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High Angle – B-Side

von
Koautor:  Yaa

Vorwort zu diesem Kapitel:
Johohoo~, der Titel des Kapitels ist Programm! Das Schreiben war wirklich sehr anstrengend und hat länger gedauert, als gedacht, aber dafür bin ich echt mal zufrieden damit LOL Komplett anzeigen

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Der letzte Kampf

Keiner sagte ein Wort, als sie sich auf den Weg hinaus aus dem Waldstück hin zu einem weiteren Steinkreis machten, der bereits aus der Entfernung her dem Grabhügel verblüffend ähnlich sah. Der Wind hatte zugenommen und es wurde allmählich empfindlich kühl unter der Nachmittagssonne.
 

Vorbeischleichen, hatte Kermad gesagt, war vielleicht möglich, doch je näher sie den Monolithen kamen, desto unsicherer wurden sie.

Der Drache beobachtete sie. Hob träge die schweren Lider und sah sie aus rotglühenden Augen an, noch bevor sie den ersten Felsen passiert hatten. Das tiefe Grollen aus seiner Kehle ließ den Boden erzittern. Sand rieselte von den Monolithen herab.

Als sie vor ihm standen, richtete er sich auf und schlug mit seinem Schwanz ein paar Mal wie mit einer Peitsche auf den Boden, sodass alle ins Straucheln kamen und sich gegenseitig stützen mussten.

Schwarzer Rauch drang aus den Nüstern, wann immer der Drache ausatmete und verbreitete einen Geruch nach Pech und Harz. Als er Angelo erblickte, fletschte er die spitzen Zähne und fuhr mit seiner langen, pelzigen Zunge darüber. Diesmal, so schien es sein Blick auszudrücken, würde er seine Beute nicht entkommen lassen.
 

Kermad klopfte noch einmal jedem der Kite Knights auf die Schulter und seufzte leise, als er Angelo erreicht hatte. „Ihr wisst ja, was ihr nun zu tun habt. Denkt an die Götter, die euch ihre Kraft zuteil haben lassen und beschwört eure Windgeister, dann kann euch nichts passieren. Und du mein Junge...“, er legte seine faltige Hand auf Angelos Kopf und brachte sein Haar väterlich durcheinander, „Möge die Macht mit dir sein!“
 

Als der Alte sich abgewandt hatte, versuchte der Schwarzhaarige verärgert, aber ohne einen Ton von sich zu geben, seine Frisur zu richten. Kermad steckte die Hände in die Hosentaschen und stapfte breitbeinig auf den Drachen zu. „Na, mein Mädchen?“, flirtete er gelassen und hob dabei mehrmals die Augenbrauen. „Ich weiß, du magst keinen Besuch, aber das vorhin hätte doch nicht sein müssen. Mein schönes Haus!“

Er ging leicht nach rechts und der Kopf des Drachen folgte ihn. Balotelli nickte. „Bene, er ist abgelenkt!“ Eigentlich wollte er viel lieber im Turmzimmer auf seinem Thron sitzen und dort mit Hayate zusammen Tee trinken und Hausaufgaben machen, doch waren sie weder in der Schule, noch war Hayate bei ihm. Es schmeckte zwar fast so bitter wie der grüne Tee, den der Japaner aufzubrühen pflegte, doch er versuchte trotzdem zuversichtlich und siegessicher zu lächeln.

„Denkt immer daran: wir sind ein Team und gemeinsam schaffen wir das! Also...“, er atmete tief ein und streckte die linke Hand nach oben, „auf drei!“

Sie bildeten einen Kreis. Kermad redete noch immer auf den Drachen ein, der sich nun mit dem gesamten Körper zur Seite gedreht hatte.

„Eins!“

Ihre Blickte verfestigten sich.

„Zwei!“

Der Boden unter ihren Füßen knirschte, als sie ihren Stand festigten.

„Drei!“

Die Hände schnellten nach oben.

„LIFT 'EM UP!!“
 

Der Drache gab ein ohrenbetäubendes Brüllen von sich und überzog Kermads Gesicht mit einem feinen Sprühregen aus Speichel. Der Greis fiel zu Boden, als sich das Ungetüm mit kräftigen Flügelschlägen erhob.

Das plötzlich aufflammende Leuchtfeuer aus dem Kreis der Kite Knights war wie ein Ampelsignal, das den Start eines Rennens einläutete. Lichtweiße, feuerrote, metallsilberne, sandgelbe und insektengrüne Lichtsäulen schossen nach oben und öffneten unsichtbare Türen im Firmament, welche die Drachengeister verborgen hielten.

Diogenes, das erdfarbene Krokodil mit den gelb leuchtenden Augen, krachte zwischen seinem Herrn und dem Drachen auf den Boden und verursachte eine Druckwelle aus Staub. Costas Drachengeist war eigentlich ein Riese, doch wirkte Diogenes neben dem Drachen so klein wie ein Grundschüler neben einem Zwei-Meter-Bodybuilder.

Icarus und Aquila, die eigentlich am edelsten und eindrucksvollsten von allen Kirits waren, wirkten wie Spielzeugfiguren, während sie in einer weitläufigen Kreisbewegung um das Ungetüm flogen, während Sting, der sich ohne Trägerdrachen nur schwer in der Luft halten konnte und deshalb von einem Monolithen zum nächsten krabbelte, und Darter, die wie immer mit nahezu unsichtbaren Flügelschlägen mit unruhigen Bewegungen durch die Luft sirrte, sogar nur wie Fliegen wirkten, die der Drachen mit einem Happs hätte verschlingen können.
 

Angelo hatte sich hinter einem mannshohen Felsen versteckt und versuchte jede Einzelheit des Kampfes genauestens zu studieren. Er hatte nicht viel Zeit gehabt, doch in den wenigen Augenblicken, die der weißhaarige Druide auf den Drachen eingeredet hatte, war er sich sicher erkannt zu haben, dass in der Mitte des Steinkreises ebenfalls ein Grabhügel aufgeschichtet war, der zu einem Korridor führen musste, der sie wieder zurück in ihre Welt brachte.

Er hatte den Rücken an den kalten Stein gepresst und sah immer nur kurz über die Schulter, um nicht von dem Drachen entdeckt zu werden. Die Beschwörung der Kirits kam so plötzlich, dass dieser sich nicht mehr auf seine Beute konzentrieren konnte. Angelo war, so hatte es zumindest im Moment den Anschein, sicher. Jetzt hieß es nur noch, irgendwie zum Eingang der Grabkammer zu kommen, ohne gefressen zu werden.
 

„Icarus, Lichtpfeilregen!“ Schneller als sonst spannte Balotellis Drachengeist seinen Bogen und schoss eine gewaltige Salve an weißglühenden Pfeilen vom Himmel herab, welche die Bewegungsfreiheit des Drachen eingrenzen sollten. Das Monster brüllte und machte in der Luft eine Rolle zur Seite, um der Attacke auszuweichen. Darter sirrte heran und erzeugte Schallwellen, während Aquila die einsetzende Verwirrung des Drachen nutzte, um ihm mit ihrer neuen Stärke eine Kopfnuss zu geben.

Der Drache taumelte und sackte um ein paar Meter in der Luft ab, wo er in einen von Diogenes erzeugten Sandschleier eintauchte, der ihm die Sicht nahm. Und dies nutzte wiederum Sting aus, um mit schnellen Sprüngen von Felsen zu Felsen eine Windhose aus Flammen zu erzeugen, die zusammen mit dem Staub zu einer explosiven Mischung wurden.
 

Der Drache jaulte vor Schmerz und schraubte sich innerhalb des Feuertornados nach oben, nur um dort auf Icarus' heroische Gestalt zu treffen, die ihm einen großen Pfeil mitten durch den linken Flügel jagte. Aquila gab einen gellenden Adlerschrei von sich und setzte mit ihrem Schnabel nach. Der Drache verlor sein Gleichgewicht und stürzte krachend zu Boden.

„Diogenes, jetzt!“, rief Costas und befahl seinem Erdkrokodil, sich in einem Bein des Monsters zu verbeißen. Wieder sauste Darter heran und vollzog schnelle Drehungen um das Maul des Drachen, das orientierungslos nach ihm schnappte.

Balotelli schob triumphierend sein Stirnband zurück und kratzte sich die Nasenspitze. „Es riecht nach Blut. Ich bin mir sicher, dass wir ihn bald besiegt haben, ma si!“
 

Die Kite Knights rückten näher zusammen und nickten einander zu. Aus den Augenwinkeln konnten sie beobachten, wie Angelo sich um einen weiteren Monolithen der Grabkammer genähert hatte. Auch Kermad tat sein Bestes und versuchte den Drachen von der anderen Seite aus abzulenken.

Costas rann der Schweiß von den Schläfen herab und er musste kurz seinen Hut abnehmen, um sich über die Stirn zu verwischen. Auf seinem Hinterkopf blitzte eine lichte Stelle in dem dunkelgrünen Haar auf, doch es war ihm egal. Es gab nun wichtigeres zu tun, als sich vor ein paar Jugendlichen vor seiner beginnenden Glatze zu schämen. Er war zwar erst Mitte Zwanzig, doch so war das nun mal bei Südländern. Obenrum wurde es weniger, dafür am ganzen Körper mehr. Und irgendwann würde er dann ein grauhaariger Wookie sein.

Auch Wendy atmete schwer. Zum ersten Mal seit ihrer Ankunft hatte sie ihre Clubjacke ausgezogen, doch selbst nur mit einem ärmellosen schwarzen Oberteil schien sie innerlich zu verglühen. Es kostete sie viel Kraft, Sting soviel Feuer auf einmal machen zu lassen.
 

Neil und Zeph hielten sich gut und traten in stummer Übereinkunft an die Spitze, um ihre angeschlagenes Team besser zu unterstützen.

Der Drache begann gerade wieder sich aufzurichten. Er schüttelte sich, leckte sich kurz – so gut es ging – über den durchbohrten Flügel, streckte sich einmal kurz und brüllte dann lauter wie je zuvor. Mit der rechten Vorderpranke begann er auf Diogenes, der sich noch immer in seinem Bein verbissen hatte, einzuschlagen.

Jeder Schlag, den das Erdkrokodil aushalten musste, verursachte in seinem Besitzer Schmerzen. Costas zuckte zusammen und krümmte sich. „Lass nicht los, Diogenes...“, keuchte er und hielt sich den Bauch.

Auch Wendy und Balotelli traten einen Schritt nach vorne. Icarus war zu einem der größten Monolithen geflogen, hatte dort Position eingenommen und seinen Bogen erneut konzentriert gespannt. Sein Gesicht zeigte dieselbe Anstrengung wie das des blonden Teamchefs, waren sie doch ein einziges Wesen, das in zwei Körpern steckte, das eine gebunden an die Erde und das andere gebunden an den Wind, durch den es gerufen wurde.
 

Der Kampf ging weiter. Wieder flogen Aquila und Darter in Kreisbewegungen um den Drachen, wieder sammelte Sting seine Feuersbrunst und Icarus seine Lichtkraft. Costas Beine begannen zu zittern, doch er biss die Zähne zusammen.

Ich darf nicht schwach werden. Ich muss das Team doch beschützen, immerhin bin ich der Herr Lehrer!

Seine Beine gaben nach und er sackte auf die Knie. Diogenes begann durchsichtig zu werden.

Komm schon, reiß dich zusammen. Bei der letzten Weltmeisterschaft hattest du mit ähnlichen Gegnern zu kämpfen und hast trotzdem irgendwie gewonnen...

Er zwang sich zu einem Grinsen.

„Oh wow, so muss sich eine Frau fühlen, wenn sie ein Kind wirft... Ich glaube, ich muss gleich sterben...“ Er hob den Kopf und sah Wendy mit schmerzverzerrtem Gesicht an. „Sorry, dass ich immer so unverschämt war! Es tut mir alles so leid! Aua...“

Diogenes jaulte laut auf. Wieder und wieder und wieder krachte es.

Costas' Atem stockte, doch er zwang sich weiterzusprechen. „Ab jetzt … werde ich … nie wieder … frauenverachtende Sprüche bringen, ich verspreche es, ah...“
 

Wendy hob eine Augenbraue und schürzte die Lippen. „Das glaubst du … doch selbst nicht, Herr Lehrer!“ Auch ihre Worte klangen abgehackt. Die innere Glut raubte ihr allmählich den Verstand, doch sie konnte und durfte nicht aufhören, ihre Kraft zu sammeln. Sie lachte gequält. „Eigentlich bist du sogar … ganz witzig...“

Ein erneuter Hitzeschub bahnte sich seinen Weg an die Oberfläche und ließ sie für einen winzigen Augenblick taumeln, doch dann schüttelte sie sich und ballte die Fäuste. „OH MANN! Das ist doch scheißegal jetzt! Sting?!“ Die roten Augen des pinken Skorpions verengten sich zu Schlitzen und er hob bedrohlich seinen Stachel, an dessen Spitze sich eine gigantische Feuerkugel gebildet hatte. „Ich denke, dass wir auch stärker geworden sind. Also hau rein, jetzt! STING METEOR!“

KA-WUMM!!

Mit einem Mal schien der Himmel zu brennen. Mehrere Asteroiden schlugen in unmittelbarer Umgebung des Ungetüms ein und brachten die Erde zum Beben. Wendy lachte laut auf und genoss die Zerstörungskraft, die ihr der Gott Belenus verliehen hatte. Die Hitze verließ ihren Körper, doch der Fieberglanz stand noch immer in ihren Augen.
 

Angelo musste zur Seite springen, denn der Monolith, hinter dem er sich verborgen hatte, zerbarst unter der Wucht des Einschlages in tausend Trümmer. Er rollte sich auf den Boden und robbte so schnell er konnte in Sicherheit, ohne wegen der aufsteigenden Rauchfahnen genau zu sehen, wohin er eigentlich kroch.

Doch der Drache hatte ihn entdeckt. Wütend ließ er von Diogenes, der seltsam grau und durchsichtig geworden war, ab und spie eine Feuersäule in den Himmel. Costas schnaufte erleichtert durch, als der schmerzende Druck auf seinen Körper nachließ, doch nun war es Neil, der vor Schmerzen schrie und vornüber kippte.

Das Drachenfeuer hatte Darter mit voller Wucht erwischt. Wendy wusste insgeheim, dass Neil und Darter gerade genau dasselbe durchmachten, wie sie in der verhängnisvollen Nacht an ihrem sechzehnten Geburtstag.

Der verkohlte Rest, der von der grünen Libelle übriggeblieben war, fiel zu Boden und zuckte mehrmals. Dann war es vorbei. Neils Kirit hauchte sein letztes bisschen Energie aus und der Windmarker an seiner Hand erlosch.
 

Allen blieb vor Schreck das Herz stehen und die Angriffswelle kam kurzzeitig zum Erliegen. Aquila, die sich gerade im Sturzflug befunden hatte und mit schnellen Bewegungen der Feuersbrunst ausgewichen war, flatterte ein paar Mal mit den Flügeln und schraubte sich erneut in den Himmel, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Diogenes hatte sich erschöpft vor den Team aufgebaut und gebot ihnen zumindest etwas Schutz vor der Wut des Ungetüms. Balotelli beugte sich mit blassem Gesicht herab und tippte Neil auf die Schulter. „Alles okay, Piccolo?“

Neil antwortete mit einem schwachen Stöhnen und drehte sich auf den Rücken. „Alles okay, mir geht’s gut. Und Darter auch... Irgendwie...“ Er hob zitternd die linke Hand und zeigte allen, dass noch immer ein bisschen Energie in ihm steckte. Der Windmarker flackerte blass.

Balotelli atmete erleichtert durch und sah ernst von einem Gesicht ins andere. Dann hob er den Daumen und grinste Zeph und Wendy siegessicher an. „Sieht so aus, als liegt es jetzt an uns, dem harten Kern der Kite Knights, diesen Kampf zu gewinnen.“
 

Die Drei nickten einander zu. Stumm sahen sie sich gegenseitig in die Augen und dachten zurück an all die verrückten – und manchmal gefährlichen Dinge – die ihnen im letzten Jahr widerfahren waren.

Zeph dachte zurück an die vielen Tage, an denen man ihn getriezt hatte, weil sie in ihm nur den faulen und schwachen Kleptomanen sahen und an denen man ihn dazu gezwungen hatte Dinge zu tun, auf die er eigentlich keine Lust hatte.

Doch er dachte auch daran, wie aufregend und lustig sein Leben war, seitdem er den Teamchef und die anderen kennengelernt hatte. Er wollte nicht, dass es hier und jetzt endete.

Jetzt, wo er stark war, wollte er seine Stärke auch dafür nutzen, dass etwas Gutes geschah. Dafür, dass sie alle wieder nach Hause kamen und am Ende wieder gemeinsam an dem großen runden Tisch im Turmzimmer saßen und gemeinsam nach dem Training frühstückten.

Wendy dachte zurück an die unheimliche Begegnung in der Besenkammer, gefolgt von der bizarren Unterhosenwette. Sie dachte an all die Kämpfe und Rückschläge, die sie bestreiten musste, bis Sting endlich geboren worden war.

All die Tage, an denen sie traurig war, an denen sie vor Wut an die Decke gehen konnte und es einfach nicht weiterzugehen schien, gehörten genauso zu ihr wie all die Tage, an denen sie lachte und glücklich war und von denen sie sich wünschte, dass sie nie vorbeigegangen wären.

Wenn das heute also ein schlechter Tag war, dann war dieser noch lange nicht vorbei. Und weil dies so war, konnte es noch ein guter Tag werden.
 

Auch Balotelli dachte ähnlich, als er sich mit den Beiden vor den nicht mehr kampffähigen Costas und Neil aufstellte. Sie waren ein Team – und als Team würden sie heute gewinnen oder verlieren. Nein. Verlieren würden sie ganz bestimmt nicht. Sie würden gewinnen und stärker werden. Und am Ende würden sie gemeinsam zur Weltmeisterschaft fahren und wieder gewinnen.

Gewinnen.

Stärker werden.

Ein Team.

Wendy, Zeph und er.

Und Hayate. Auch wenn er jetzt nicht da war.

Weltmeisterlich, mit Neils und Angelos Hilfe. Und Costas Ratschlägen.

Gemeinsam.

Weil sie die Wright Kite Knights waren.

Für immer.
 

Doch so wie er es sich vorgestellt hatte, sollte es niemals kommen.

An diesem Tag sollte sich alles für immer verändern. Denn als Aquila den Drachen gerade genug abgelenkt hatte, damit Angelo die letzten Meter zum Eingang der Grabkammer sprinten konnte, war es Kermad, der unten am Boden seine Stimme erhob und mit voller Inbrunst rief: „Dort drüben ist er, der Normalsterbliche! Wir dürfen ihn nicht entkommen lassen!“

Der Drache brüllte triumphierend, als er Angelo im Visier hatte. Nichts, weder Aquilas voller Körpereinsatz, noch eine Salve von Icarus' Lichtpfeilen, noch Stings rasender Feuerblitz, vermochte es, das Ungetüm noch aufzuhalten. Es stürzte sich vom Himmel herab, spannte kurz über dem Boden die Flügel, hob die Pranke und fegte das jüngste Mitglied der Kite Knights zur Seite wie eine Spielzeugfigur.

Alles ging so schnell, dass niemand so Recht mitbekam, wie genau der Drache Angelo erwischt haben musste, doch wussten sie alle, dass er so zumindest keine Schmerzen gehabt haben musste.

Als er leblos liegenblieb, sickerte Blut aus seinem Hinterkopf. Die Brillengläser waren zerbrochen und die Augen starr und leer.

Leere, das war nun auch in Ihnen. Kermad, der alte Druide, hatte sie verraten. Und für diesen Verrat musste Angelo Devlynn, gerade einmal 15 Jahre alt, mit seinem Leben bezahlen...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Jo, ab hier pausiere ich erst einmal. Befinde mich gerade in den letzten Zügen meines Studiums und überarbeite so nebenbei mal die alten Kapitel. Dieses hier liegt schon ein paar Monate unveröffentlicht im Animexx-Archiv und ich hatte bisher keine Zeit und Motivation das allerletzte Kapitel (und die zwei Bonuskapitel) zu verfassen, obwohl die eigentlich fertig durchgeplant sind und nur noch runtergeschrieben werden müssen.
Ist zumindest der perfekte Cliffhanger, um euch bis Weihnachten oder so versauern zu lassen, höhö >XD Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  blackangel_tsukuyomi
2015-11-09T20:37:21+00:00 09.11.2015 21:37
>Wenn Hayate dabei wäre, dann hätten die anderen doch gar nichts zu tun. Hayate ist der beste. Die Geheimwaffe >X3 Der kriegt >schon noch seine zwei Bonuskapitel.
 
Das habe ich mir auch gedacht. XD
Und damit auf zum Kommentieren. :)
Also, das Ende ist wirklich...fies. Ein anderes Wort finde ich gerade dafür nicht. Und was sollte nun das Ganze von dem Alten? Vielleicht ein hinterhältiger Plan, Angelo von den anderen zu trennen, um ihn so leichter erlegen lassen zu können? Besonders, weil fast alle Kite Knights erschöpft sind und ihn so nicht mehr beschützen konnten? Fragen über Fragen, die erst zu Weihnachten beantwortet werden. Aber schön, dass wieder ein Kapitel on ist. :)
Die Kampfszenen finde ich auch gut gelungen. Und wie du den Zusammenhalt des Teams beschrieben hast, gefällt mir auch sehr gut. Ich habe mir sogar versucht, einige Szenen bildlich vorzustellen und das hat auch ganz gut geklappt. Tolle, Leistung also. Macht weiter so und bis zum nächsten Mal. :)
 
LG
Antwort von:  Atsusa
09.11.2015 21:42
Am Schluss muss man doch nochmal richtig auf die Kacke hauen dürfen als Autor, nicht? Was hattest du denn erwartet, was als Steigerung zu Wendys Dramaverletzung und dem "nein, wir kloppen uns natürlich nicht, bis einer halbtot umkippt" Duell von Ethan und Balotelli noch hätte kommen sollen? >XD

Ich war jetzt vier Tage die Yaa besuchen. Das heißt auf ein Konzert gehen und ansonsten nur rumgammeln. Würde ich jetzt nicht voller Elan an meiner Bachelorarbeit schreiben (müssen, haha), käme das neue Kapitel schon nächstes Wochenende, weil Mucho Mojo. So dürft ihr euch also noch etwas gedulden. Hauptsache keiner weint sich jetzt in den Schlaf oder so X'D
Antwort von:  blackangel_tsukuyomi
09.11.2015 21:46
Stimmt, da bleibt nicht mehr viel Luft nach oben. Du magst es gerne blutig, was? XD
Deine Geschichte ist zumindest bisher doch um einiges blutiger als der Douji.

Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg bei deiner Bachelorarbeit. :)
Ich glaube, ich werde es überleben. XD
Von:  Aquarius
2015-11-07T00:44:07+00:00 07.11.2015 01:44
Hi <3

OmG O.O Dieses Kapitel war mit das fesselndste und aufregenste von allen o.o

ACHTUNG Spoiler

Ich hatte fast durchgehend eine Gänsehaut und ich hätte nie, niemals mit diesem Ende gerechnet. D:
Ist das jetzt wirklich passiert? Oder nur irgendeine grausame Halluzination? DAS IST DOCH
NICHT WAHR?! Das war gerade so ein Schock am Schluss. Irgendwie ist das in meinem Kopf noch nicht
verarbeitet worden... Ich will nicht das das stimmt. Da muss doch noch irgendein Trick bei sein... O.O
Dieser blöde Alte D: Wie passt das denn jetzt zusammen? Warum hilft er erst wenn er dann doch sowas
abzieht? Da muss irgendwas sein was nicht passt O.o
ICH WILL NICHT BIS WEIHNACHTEN AUF DIE WAHRHEIT WARTEN!!! >.< D: Bitte tu mir das nicht an Q.Q
Das hat mich echt voll mitgenommen. Ich hatte Tränen in den Augen D: Aber ich weigere mich zu glaube, dass
das jetzt Angelos Ende war TT^TT

Spoiler Ende

Soo, jetzt habe ich mir das erstmal von der Seele geredet XD Eigentlich wollte ich damit anfangen wie sehr
ich mich über das Update freue, aber das hatte jetzt vorrang x3 Woah, dieses Kapitel ist echt einfach nur
pure perfection. *^* Ich liebe einfach alles daran.
Ich finde es sehr cool wie sie alle zusammen für Angelo kämpfen. In diesem Kapitel kommt die Zusammenarbeit
der Write Kite Knights erst richtig durch. Obwohl Hayate fehlt.... Wer weiß wie der Kampf mit ihm laufen würde? o.o

Ich bin auf jedenfall mega mega gespannt auf's nächste Kapitel x3 Und sorry für den emotionalen Outburst am
Anfang, aber das musste sein. xD

Lg Aquarius
Antwort von:  Atsusa
07.11.2015 10:05
In Wirklichkeit schreibe ich das doch nur, weil ich eben diese Gefühle meiner Leser erleben will >XD
Und ja ... das hat schon einen Grund, warum ichs erst jetzt bringe. Uni geht vor und ich will euch ja auch nicht ewig warten lassen. Aber ich bin jetzt mal nebenbei so ein bisschen am editieren für die ePub-/Druckfassung und wenn ich wieder reingekommen bin, dann krieg ich das auch hin, das Ende zu schreiben. Am 27. ist Abgabe und danach geht es gleich weiter nach München für ein achtwöchiges Verlagspraktikum. Viel zu tun, aber machbar.

Wenn Hayate dabei wäre, dann hätten die anderen doch gar nichts zu tun. Hayate ist der beste. Die Geheimwaffe >X3 Der kriegt schon noch seine zwei Bonuskapitel.


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