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1001 Nacht...oder auch nicht

Lavi x Tyki
von

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Autor: KaoTec

Pairing: Lavi x Tyki Mikk

Genre: Romanze, Shonen Ai

Disclaimer: D.Gray-man gehört nicht mir sondern Katsura Hoshino. Ich habe an den Charakteren keinerlei Rechte, sondern leihe sie mir sowie einen Teil der Handlung lediglich aus. Natürlich verdiene ich hiermit kein Geld oder bekomme sonstige Gegenleistungen. Diese Fanfiction hat nur bedingt etwas mit dem Manga/Anime und den Fakten zu tun. Für eventuelle Übereinstimmungen mit realen Geschehnissen übernehme ich keinerlei Haftung, da diese, wenn dann, unbeabsichtigt entstanden sind.
 

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Was ihn zu dieser bescheuerten Tat gebracht hatte, dass wusste er nun wirklich nicht. Fest stand jedoch, dass er seines Erachtens nach definitiv einen Kopf kürzer gemacht werden würde. Oder noch schlimmer, zwei Köpfe kürzer. Was natürlich nicht mal halb so schlimm wäre, wie aus der Einrichtung geworfen zu werden. Und das war wiederum nur halb so schlimm, wie der Ketzerei bezichtigt zu werden. Auch wenn es wirklich etwas davon hatte. Oder eben eine gewisse Ironie. Das kam dann wohl auf die Betrachtungsweise an.
 

Mit Ach und Krach schleppte sich Lavi durch das Unterholz, bemüht, so leise wie nur irgendwie möglich zu sein. Was Aufgrund der Tatsache, dass er nicht nur seinen ausgewachsenen Hammer über der Schulter trug, sondern auch einen ausgewachsenen Mann hinter sich her schleifen musste, nicht gerade besonders erfolgreich war.

Um genau zu sein machte er mehr Lärm, seit er versuchte eben jenen zu vermeiden.
 

Zu seiner Entschuldigung merkte er in Gedanken an, dass es stockdunkel war und er eigentlich gar nicht genau sah wo er hin lief. Fakt war allerdings, dass ihn bestimmt jemand aufspüren würde, wenn er weiterhin so einen Radau veranstaltete. Immerhin war es nicht gerade normal, nachts in einem unbewohnten und eigentlich gottverlassenen Wald wüstes Schimpfen und Fluchen sowie diverse Rumpellaute zu hören, die daher rührten, dass Lavi öfter mal irgendwo dagegen lief.

Allen hätte sicherlich seinen Spaß daran, ihm dabei zu zusehen, wie er sich komplett zum Affen machte. Natürlich nur, wenn sein Opfer, dass unter der Situation bestimmt genauso litt, nicht anwesend gewesen wäre. Im Moment hätte ihm wohl jeder den Vogel gezeigt. Kanda hätte das zwar nicht getan, dafür hätte er ihn aber schon in Scheiben zerteilt.
 

Ein ‚Klong‘ ließ den Rotschopf stehen bleiben und resigniert nach hinten sehen, bevor er das Gesicht verzog.

Der Kopf seines Opfers hatte Bekanntschaft mit einem Baumstumpf gemacht, über den er selbst einfach drüber gestiegen war. Seinen Berechnungen zufolge, würde das eine ziemlich dicke Beule und Kopfschmerzen geben.

Da er aber keine Zeit hatte sich über den Kopf des Anderen den Kopf zu zerbrechen, ging er einfach ungerührt weiter, und schusterte in seinen Gedanken schon einmal die perfekte Entschuldigung zusammen.
 

Zur Erleichterung des Exorzisten kam auch schon bald ein Dorf in Sicht und er schleppte sich und seine ‚Bekanntschaft‘ ins nächste Gasthaus, wo er zu seinem Glück ein Zimmer ergattern konnte. Um ehrlich zu sein hatte er bei seinem Momentanen Glücksstand mit einer größeren Suche gerechnet, die bestimmt irgendwann unter einer Brücke geendet hätte.
 

Müde durch den langen und beschwerlichen Fußweg, und geistig nicht mehr auf der Höhe durch den vergangenen Kampf der ihn überhaupt erst in diese Lage gebracht hatte, verfrachtete er seine ‚Reisebegleitung‘ aufs Bett und ließ sich auf einen Stuhl fallen, um erst einmal ein paar Minuten durch zu atmen.
 

Nach ungefähr zehn Minuten stand er wieder auf und verließ das Zimmer, um sich bei der Wirtin eine Schüssel mit kaltem Wasser und ein Tuch zu holen.

Wieder im Zimmer angekommen rutschte er mit dem Stuhl ans Bett heran, nachdem er die Schüssel abgestellt hatte.

Seufzend wand er den Lappen aus und legte ihm seinem Opfer auf die Stirn.
 

Die Prozedur wiederholte sich geschätzte zwei Stunden, ehe Lavi fast in die Luft sprang, als eine Hand nach seinem Handgelenk griff und er realisierte das sein Opfer wach war und ihn aus stechend gelben Augen musterte. Die kreuzförmigen Narben auf der Stirn taten ihr Übriges, um ihm den Schweiß auf die Stirn zu treiben.
 

„Scheiße! Du bist wach! Wieso? Warum? Sag doch was! Und lass mich los! Ich muss zum Zahnarzt!“
 

Das sein Redeschwall nicht den geringsten Sinn machte, wurde Lavi keine zwei Sekunden später klar, weswegen er einfach den Mund zu klappte und beschloss nie wieder in seinem Leben was zu sagen. Außer natürlich um Allen ‚Bohnenstange‘ zu nennen, aber das war etwas anderes und zudem ziemlich amüsant.
 

„Es ergibt überhaupt keinen Sinn was du von dir gibst.“, wurde von dem Noah kommentiert und Lavi starrte ihn einfach weiterhin an, ohne einen Ton zu sagen.

Zu seiner Überraschung wurde sein Handgelenk los gelassen, während sich sein Gegenüber aufrichtete, das Gesicht verzog und sich dann an den Kopf langte.
 

„Sag mir lieber wieso ich Kopfschmerzen habe.“, kam es genuschelt von Lavis ‚Reisegefährten‘, bevor er sich streckte und dann gähnte.
 

„Es tut mir so leid!“, brach es aus dem Rothaarigen heraus und er fing an wie wild mit den Armen in der Luft herum zu rudern.

Das ihn der Noah anstarrte, als wäre er übergeschnappt ignorierte er. Zudem er das ja anscheinend auch wirklich war. Sonst wäre er, als Exorzist, nicht mit einem Noah unterwegs!
 

„Ich hab deinen Kopf ein paar Mal gegen irgendwelche Äste schlagen lassen….und einmal gegen einen Baumstumpf!“

Es herrschte angespannte Stille, während der Rotschopf von den gelben Augen fast aufgespießt wurde. Er hatte wirklich ein schlechtes Gefühl und hielt es für eine hervorragende Idee so schnell wie möglich das Weite zu suchen.

Sein Plan wurde zu Nichte gemacht, als sein Gegenüber in Gelächter ausbrach und sich nach einer Weile den Bauch halten musste.
 

„Mal abgesehen davon, dass ich es nicht lustig finde das jemand meinen Kopf einfach so irgendwo dagegen donnern lässt, finde ich die Vorstellung ziemlich amüsant das mich ein Exorzist hinter sich her schleift.“
 

Eine Weile herrschte Stille, ehe Lavi seinen Hammer zückte und ihn wachsen und über den Kopf seines Gegenübers schweben ließ.

„Weiß der Himmel was mich geritten hat dir den Arsch zu retten. Es ist nicht so als wärst du in der Arche sonderlich nett und umgänglich gewesen.“, knurrte er und erntete sich ein schiefes Grinsen des Anderen, während dieser abwehrend die Hände hob und ein „Nicht wieder der Kopf!“, von sich gab.
 

Mit einem Seufzen wurde der Hammer wieder in seine ursprüngliche Größe zurück versetzt und der Exorzist ließ sich mit verschränkten Armen auf den Stuhl fallen, während er sich anstarren ließ.

„Ich denke es ist ein ‚Danke‘ angebracht. Also…Danke das du mir den Kopf gerettet hast…mehr oder minder.“, kams amüsiert und der Rotschopf knirschte mit den Zähnen.
 

„Das wirst du mir ewig vorhalten, nicht wahr Tyki Mikk?“, murrte er und erntete sich wieder ein Grinsen des Noahs, während dieser offensichtlich beschlossen hatte, dass seine menschliche Gestalt im Moment angebrachter wäre, was Lavi verwunderte.

Immerhin saß er ihm, einem Exorzisten, gegenüber. Die Noahs waren zwar wahnsinnig stark, aber so dämlich sich ihrer Überlegenheit sicher zu sein, waren sie dann doch nicht.
 

Sein Gesichtsausdruck sprach anscheinend Bände, da Tyki nur mit den Schultern zuckte und ein „Gleichberechtigung für Alle.“, von sich gab.

Schweigen kehrte ein, bis Lavi es nicht mehr aushielt und aufstand, nur um aus dem Zimmer zu gehen, weshalb er einen ziemlich verwirrten Noah zurück ließ, der nach ein paar Minuten aus reiner Gewohnheit den Kopf schief legte und fragend die verschlossene Tür anstarrte, und so sitzen blieb.
 

Mit einem Tablett Essen beladen öffnete der Rotschopf etwas umständlich die Türe wieder und blieb wie erstarrt stehen.

Der Anblick den der Noah bot, war wirklich alles, aber nicht, wie man sich einen Noah so in seiner Freizeit vorstellte.

Der Anblick war eher verstörend und zu Lavis Leidwesen auch im entfernten Ansatz so etwas wie niedlich, aber wirklich nicht Angst einflößend oder irgendetwas in der Richtung.
 

Tyki saß immer noch im Bett und hatte den Kopf, aus Lavis Sicht, nach links geneigt, während er ihn einfach nur anstarrte als wäre er....ein Lolli und Tyki selbst ein Kleinkind. Angst einflößend war Kanda, aber Tyki in diesem Zustand absolut nicht. Hätte der Rotschopf nicht gewusst wie stark und unberechenbar sein Gegenüber war, hätte er ihn glatt für eine Art Kindergärtner oder ziemlich dumm aussehenden Staubsaugervertreter gehalten. Mit dem Gesichtsausdruck konnte man bestimmt gut irgendwas an den Mann, oder eher die Frau, bringen. Scheiß egal, was dass dann auch immer war.
 

„Essen!“

Am Gipfel der Verwirrtheit angekommen nickte der Exorzist einfach nur und trat hinter sich die Tür zu, während er das Tablett mit der Kartoffelsuppe zum Bett balancierte.

„Außer die Karpfen heute früh hab ich nichts mehr zu essen gesehen.“, stellte der Noah fest und schaufelte sich mit einem ziemlichen Elan, aber immer noch irgendwie elegant und gesittet, die Suppe hinein.

Wie genau er das hinbekam ohne wie ein hungriger Wolf zu wirken, hätte Lavi wirklich gern gewusst. Diesen Tipp hätte er dann nämlich gleich mal an Allen weiter gegeben. Der konnte den bestimmt gut gebrauchen. War zumindest seine Meinung.
 

Kaum war das Essen beendet, steckte sich der Noah eine Zigarette an und lehnte sich zurück gegen das Betthaupt, bevor er die Augen schloss und an dem Glimmstängel zog, nur um den Rauch dann genüsslich wieder aus zu blasen.

Lavis Meinung nach sah Tyki gerade aus, als hätte er den besten Sex seines Lebens gehabt.
 

„Ich will nicht wissen woran du denkst, aber dein Gesicht gleicht sich deiner Haarfarbe an.“, kams grinsend von seinem Gegenüber und der Exorzist sah ihn ertappt an. Wenn er das Grinsen des Anderen richtig interpretierte, dann wusste dieser ziemlich genau an was er dachte. Oder zumindest die ungefähre Richtung.

„Klappe, so ist das gar nicht!“, fauchte er deswegen und wandte den Kopf ab, um den Noah nicht länger ansehen zu müssen.
 

„Road sagt, das du auf mich stehst, sieht ein Blinder ohne Krückstock.“

Lavi, der gerade einen Schluck Wasser aus seinem Glas getrunken hatte, spuckte diesen im großen Bogen wieder aus, und somit Tyki direkt ins Gesicht.

„Heute ist Tag des Arschlochs, nehm ich an.“, murrte dieser, während er seine Zigarette in den Aschenbecher warf, da diese komplett nass war, und sich mit dem Hemdärmel angewidert das Wasser aus dem Gesicht wischte.
 

„Dann sag halt nicht so ein Zeug!“

Dem Rotschopf war die Aktion noch peinlicher, als die ganzen Aktionen davor. Wer spuckte schon irgendwem Wasser ins Gesicht? Und wie blöd musste man dafür sein?

„Ich hab nur gesagt was sie gesagt hat, nicht das ich der Meinung bin.“
 

Das Gesicht des Exorzisten hellte sich augenblicklich auf, und er strahlte so sehr, das Tyki das Gefühl hatte, der Sonne selbst gegenüber zu sitzen. Immerhin blendete ihn das schon fast.

„Wirklich? Wundervoll!“, kams aus dem Mund des Jüngeren und das Gesicht des Nohas nahm einen resignierenden Ausdruck an.
 

„Also hatte sie recht.“, stellte er trocken fest, während Lavi nickte. Kurz darauf wurde er sich anscheinend seines Fehlers bewusst und gab ein „Natürlich nicht!“, von sich.

Leider hatte er das Gefühl, dass Tyki ihm nicht glauben würde. Irritiert sah er den Anderen an, als dieser Aufstand und seinen Nacken knacken ließ.
 

„Ich geh jetzt nach Hause, bevor deine kleinen Freunde hier auftauchen. Vor allem der Typ der immer so grimmig guckt, ist echt böse.“, wurde Lavi von dem Noah angegrinst, und gab ihm im Stillen recht.

Kanda war teilweise wirklich die Ausgeburt der Hölle. Und wenn er Tyki hier finden würde, wäre nicht nur die Hölle offen.
 

Der Exorzist blieb einfach auf seinem Stuhl sitzen, als der Andere das Fenster öffnete und starrte die Wand neben dem Bett an. Was auch immer er jetzt machen würde, es würde ihn in einen noch größeren Konflikt bringen.

Er war so in Gedanken versunken, dass er zusammen zuckte, und einen Schreckenslaut von sich gab, als sich ein Arm von hinten um seinen Hals legte, ehe ein Lippenpaar seine Wange streifte.
 

„Pass das nächste mal besser auf meinen Kopf auf...Lavi.“
 

Schwungvoll drehte sich der Rotschopf um, doch der Noah war schon nicht mehr da. Offensichtlich durchs Fenster verschwunden.
 

~*~*~
 

„Lavi? Lavi! Hallo!“

Der Rotschopf blinzelte verwirrt und sah dann in Allens Gesicht ehe er schief grinste.

„Du bist schon so, seit wir dich heute morgen auf gegabelt haben. Alles in Ordnung?“
 

Die Sorge seines Kameraden rührte ihn wirklich, doch er grinste nur schief und nickte, bevor er wieder aus dem Fenster des Zuges starrte.

„Er sieht aus als wäre er total verknallt. Eklig!“
 

Automatisch schoss ihm die Röte ins Gesicht, und er starrte Kanda an.

„Was? Hab ich Recht?“, hakte dieser nach und der angehende Bookman schüttelte nur wie wild den Kopf.

„Aber Kanda-kun. Liebe ist doch was Schönes.“
 

Auf den Kommentar von Lenalee seufzte Lavi nur, und hatte damit die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Beteiligten.

„Liebe ist böse. Und grausam. Und...psychisch nicht ganz anwesend. Lasst die Finger schön davon.“, kams dann trocken von ihm, bevor er sich wieder abwendete, und sogar Kandas Gesicht nur noch Verwirrung wieder spiegelte.
 

In was für eine Scheiße hab ich mich da reingeritten?, dachte Lavi und seufzte wieder.
 

~*~*~
 

„Wo warst du so lange? Spiel mit mir!“

Road, die sich an Tykis Hüfte hängte, wurde von ihm geflissentlich ignoriert, während er sich mit den Fingern über die Lippen strich, und stur weiter ging um sein Zimmer zu erreichen.
 

„Tykilein! Schön das du wieder da bist. Ich habe einen Auftrag.....“

Selbst der Graf sah den Noah irritiert an, als dieser einfach so an ihm vorbei ging, und ihm nicht die geringste Aufmerksamkeit schenkte, nachdem Road von ihm abgelassen hatte, was er ebenfalls nicht zu bemerken schien.
 

Kaum war die Tür hinter ihm zu, sahen sich Road und der Graf etwas verwirrt an.

„Was hat er denn?“,

„Vielleicht haben ihm die Exorzisten etwas getan?“, rätselte die kleine Noah und erntete sich ein zustimmendes Brummen vom Grafen.
 

„Für mich sieht das eher so aus, als wäre der gute Tyki bis über beide Ohren verliebt.“, erwähnte Lulubell wie nebenbei, als sie mit einem Stapel Büchern an den Beiden vorbei ging, und somit dafür sorgte mit Fragen gelöchert zu werden, während die Beiden ihr folgten.
 

„Lavi....“, nuschelte Tyki währenddessen, als er sich auf sein Bett fallen ließ.
 

In was für eine Scheiße hab ich mich da reingeritten?, dachte Tyki, ehe er sich die Haare raufte.



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