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Der Sohn von Gin Teil 2

von

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Das kann nicht sein

Ich hatte nicht viel über das nachgedacht was mir mein Vater erzählt hatte. Klar liebte er mich, dennoch fiel es mir schwer auf ihn zu zugehen, oder gar auf meine Mutter oder meinen Onkel. Dennoch war ich ihm sehr dankbar, dass er die Nacht über bei mir geblieben war bis das Gewitter vorbei war.
 

Ein paar Tage später durfte ich dann endlich wieder aus meinem Zimmer, wurde aber direkt zum Boss gebracht. Ich war gerade fertig angezogen, als einer der Leibwächter zu mir ins Zimmer kam. „Bist du fertig, Kleiner?“ Ich nickte. „Gut dann komm. Der Boss will, dass ich dich zu ihm bringe.“ Ich tat wie mir gesagt wurde und folgte dem Kerl. Schade, dass es nicht Shinju war der Dienst gehabt hatte. Ihn mochte ich viel lieber. Dieser Herr Arata machte mir einfach Angst. Auf dem Weg zum Büro des Bosses sah Arata immer wieder zu mir zurück. Er hatte wohl Schiss, dass ich ihm abhauen würde. Tatsächlich war mir das sogar einmal fast gelungen, aber ich kam nur bis zur Haustür, dort wurde ich geschnappt. Das hatte riesigen Ärger von meinem Opa gegeben. Nicht nur für mich, sondern auch für meinen Leibwächter. Seitdem ließ er mich gar nicht mehr aus den Augen. Opas Ohrfeige hatte auch gesessen. Dass der Alte auch immer noch so viel Kraft besaß wie damals.
 

Vor der Tür zum Büro blieben wir stehen. Arata klopfte an und wir wurden gebeten hinein zu kommen. Opa stand vor seinem Schreibtisch. Außer ihm war noch mein Vater im Raum. „Da bist du ja, Shin. Ich hoffe dir ist in der Zeit des Stubenarrestes klargeworden wer hier das Sagen hat.“ Ich nickte. Opa stieß einen Seufzer aus. „Na gut. Dann wollen wir doch mal sehen was du noch so drauf hast. Komm mit!“ Wieder nickte ich und folgte meinem Großvater, zusammen mit meinem Vater, in den Keller. Das hatte mich auch gar nicht gewundert. Alles war so wie früher, nur dass dieser Keller mir noch größer vorkam als der alte. Unser Weg endete in einem Raum voller Zielscheiben. Mein Opa drückte mir eine Pistole in die Hand. Das erste Mal in acht Jahren hatte ich also wieder eine Killermaschine in der Hand. „Also Shin. Du weißt ja wie es läuft. Erst einmal versuchen wir heute den Bauch zu treffen. Los geht’s!“ Ich nickte. Was blieb mir auch anderes übrig? So stellte ich mich in Position, betätigte den Abzug und traf zu meiner eigenen Verwunderung genau da wo man es mir befohlen hatte. „Gut gemacht! Du kannst es ja doch noch! Als nächstes ins Bein!“ Wieder tat ich wie mir befohlen, wieder traf ich. Immer weiter trieben wir dieses Spiel und immer wieder traf ich mein Ziel.
 

Nach zwei Stunde durfte ich dann endlich aufhören. Ich gab meinem Großvater die Waffe zurück und erntete ein Lob. „Gut gemacht, Shin. Man sieht sofort, dass du einer von uns bist.“ Ja ja, dachte ich. „Aber nun geht es noch weiter. Das war noch nicht alles für heute.“ Ich folgte dem Boss in einen Raum in dem sich ein Kampfring und einige Trainingsgeräte befanden. Nahkampf war unsere nächste Trainingsetappe. „Also Shin. Ich will wissen was du noch so drauf hast. Dein Gegner werde ich sein. Also los! Greif mich an!“ Fragend sah ich zu meinem Vater. Dieser zuckte mit den Schultern. Also legte ich los, wohlwissend, dass mein eigener Opa mich in allen Disziplinen fertig machen könnte. Ich schlug mehrmals mit den Fäusten zu, doch nie traf ich mein Ziel. Großvater wich einfach immer viel zu schnell aus. Einmal holte er dann zum Schlag aus und traf mich im Magen, aber es war halb so schlimm. „Shin! Lauf nicht einfach drauf los! Du musst nachdenken. Den, den du angreifst solltest du erst einmal einschätzen, dann gelingt dir das Treffen viel besser.“

„Ja, ist gut.“, antwortete ich auf den Ratschlag und wir machten weiter. Gegen meinen Opa kam ich logischerweise nicht an. Immer wieder lag ich auf dem Boden, doch er passte auf, dass ich einigermaßen unbeschadet davonkam. Einige Zeit und ein paar blaue Flecken später waren wir auch damit fertig. Ich musste zugeben, dass ich sehr viel gelernt hatte. So gingen wir zurück ins Büro.
 

„Also Shin, das war schon mal nicht schlecht, dafür dass du acht Jahre lang nichts mehr gemacht hast. Mir hat es sehr gefallen, dass du sehr viel wegstecken kannst. Allerdings wirst du noch viel trainieren müssen, ab sofort jeden Tag. In ein paar Wochen wird dann auch noch Schulunterricht dazukommen. Wir wollen schließlich nur schlaue Leute in unserer Organisation haben, die mitdenken können.“

„Und was ist wenn ich das alles nicht will?“ Die Mine meines Großvaters verfinsterte sich: „Es gibt kein Aber. Du wirst es müssen. Ich kann schließlich auch andere Seiten aufziehen. Das weißt du.“ Genervt nickte ich. „Also gut. Von nun an ist der Stubenarrest aufgehoben, nicht aber der Hausarrest.“ Wieder nickte ich genervt. „Und in ein paar Wochen werde ich dich mit zu Osamu nehmen. Er soll sehen was aus dir geworden ist.“

„Oookay, kann ich jetzt gehen?“, fragte ich ungeduldig. „Ja, das darfst du. Und wenn du dich benimmst, kann es sein, dass ich dir vielleicht ein paar Dinge kaufe damit dir nicht langweilig wird.“ Ich sagte nichts, nicht einmal danke für den letzten Satz, und verließ den Raum. Mein Vater blieb noch eine Weile beim Boss, um gewisse Dinge zu bereden. Opa wollte mich also mit zu Osamu nehmen. Dieser Kerl war so etwas wie ein Konkurrent. Auch er hatte Macht, aber noch lange nicht so viel wie mein Großvater. Die hätte er wohl gerne. Trotz Allem war er ein sehr gefährlicher Typ. Als ich klein war hatte ich ihn zweimal zu Gesicht bekommen. Eines Tages würde er die Organisation sicher einmal angreifen, da waren wir uns alle sicher, aber stürzen würde er uns wohl niemals. Dazu waren wir einfach zu groß.
 

Gelangweilt setzte ich mich ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher an. Hinter mir stand wie immer dieser Arata. Wie das nervte! Jedes Mal wurde ich von irgendwem verfolgt. Immerhin durfte ich alleine aufs Klo gehen, aber sonst war da immer irgendwer, der meinen Babysitter spielen sollte. Wie ich das hasste! Irgendwann, hatte ich die Hoffnung, würde man mich endlich alleine rumlaufen lassen. Aber dafür musste ich mich benehmen, denn das verlangte Vertrauen und ob ich dieses Benehmen je an den Tag legen würde. Daran zweifelte ich.
 

Im Fernsehen liefen die Nachrichten. „Seit einigen Tagen such die Polizei wie verzweifele nach dem 15-jährigen Shin K. aus Beika. Am Tag seines Verschwindens trug der Junge ein weißes T-Shirt und eine dunkle Hose. Bislang sieht alles danach aus, als sei der Junge von Zuhause weggelaufen, doch die Polizei schließt ein Verbrechen nicht aus. Wenn Sie diesen Jungen gesehen haben, oder einen Hinweis zum Fall bringen können, wenden Sie sich bitte an folgende Telefonnummer.....“ In Gedanken schaltete ich den Fernseher wieder aus. Sie suchten tatsächlich verzweifelt nach mir. Allerdings hatte ich kaum Hoffnung, da mir mein Großvater schon vor einigen Tagen gesagt hatte, dass er es so hinbekäme, dass man die Suche nach mir schnell wieder einstellen würde. Womöglich hatte er Recht. Sie würden es nicht schaffen, niemand würde mich je wieder finden dafür war die Organisation viel zu groß. Ich merkte wie mir nach und nach die Tränen aus den Augen flossen. Ich vermisste sie so sehr. Shinichi, Ran, Conan. Traurig zog ich die Beine fest an meinem Körper und stützte meinen Kopf zwischen den Knien ab. Mein Aufpasser stand wortlos hinter mir.
 

Auf einmal ging die Tür auf. Shinju kam herein. Er war nun dran auf mich aufzupassen. Schon in dem Moment wo er mich so sitzen sah, kam er auf mich zugelaufen und fragte Arata was mit mir los sei. „Er hat im Fernsehen gesehen, dass sie nach ihm suchen, man aber stark dazu tendiert, dass er von Zuhause weggelaufen sei, weshalb man die Suche bald einstellen möchte. Tja, der Kleine weiß eben, dass er von hier nicht mehr wegkommt.“ Shinju nickte und gab Arata das Zeichen raus zu gehen. Dann drehte er sich zu mir um. „Shin, Kleiner.“ Mit nassen Augen sah ich zu ihm hoch. „Das ist wirklich hart. Tut mir furchtbar leid für dich.“ Ich nickte: „Ja. Ich vermisse sie so sehr. Es ist ja schön, dass ich meinen Vater wiederhabe, aber Shinichi.“ Traurig wie ich war, fiel es mir schwer weiterzusprechen: „Kannst du mich nicht bitte einfach gehen lassen? Ich will wieder nach Hause.“ Shinju schüttelte den Kopf: „Tut mir leid. Das kann ich nicht. Auch wenn ich dich sehr mag, muss ich mich den Gesetzen deines Opas beugen, genau wie du. Und selbst wenn ich es versuchen würde, draußen gibt es genug andere Leibwächter die uns nicht durchlassen würden.“

„Na toll!“ Shinju wischte mir über die Augen und lächelte mich an. Ich sah weg. „Shin. Bitte hör auf zu weinen. Du bist doch ein Mann.“ Nun nahm er mich in den Arm und streichelte mir durch die Haare. Niemand sagte ein Wort, aber das war mir auch lieber so.
 

Nach einigen Minuten löste ich mich aus seiner Umarmung und machte den Fernseher wieder an. Gemeinsam suchten wir uns einen Film aus und sahen ihn an, bis plötzlich Arata ins Zimmer kam und Shinju ablöste. Da es schon spät war, schalte ich den Apparat aus und lief in mein Zimmer, stets verfolgt von meinem Leibwächter. Ich dachte darüber nach was ich mit Shinju erlebt hatte und dass er gerne hätte noch länger auf mich aufpassen können. Abgesehen davon hatte ich heute weder meinen Onkel, noch meine Mutter zu Gesicht bekommen. Sie hatten wohl etwas für Opa zu erledigen. Seufzend lief ich in mein Zimmer und wollte gerade die Tür hinter mir zumachen, doch Arata versperrte mir den Weg, indem er sich selbst Zugang zu meinem privaten reich verschaffte.
 

„Was soll das? Du weißt, dass ich alleine hier drin sein darf und du draußen bleiben sollst.“, sagte ich genervt. „Aber Shin, du sollst doch nicht so frech zu mir sein, das weißt du.“ Das breite Grinsen, welches er in dem Moment aufgelegt hatte, kannte ich nur zu gut. Just in diesem Moment nahm der Kerl auch noch seine Sonnenbrille ab und zog sich die Perücke vom Kopf. Mir stockte der Atem. „Na mein Kleiner? Freust du dich mich zu sehen?“ Ich schüttelte den Kopf. Er war hier. Daiki stand direkt in meinem Zimmer. „Das kann nicht sein.“

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Oh man Daiki ist wieder da. Der Arme Shin hat auch nur Pech. Mal sehen was er vorhat. Und ob er es auch schaffen wird.

Und auch hier einen ganz, ganz großen Danke an meine Beta sie ist einfach nur super toll.^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Amy-Lee
2014-06-08T20:40:14+00:00 08.06.2014 22:40
Huhu.
Oh, nein, das ist gar nicht gut, das dieser Kerl da ist, ich hoffe das Er nicht dazu kommt,
Shin etwas anzutun.
Aber allzu große sorgen mache ich mir nicht, denn dort ist der Kerl aufgeschmießen,
wenn jetzt einer rein kommen sollte, vorzugsweise Gin, ist Daiki so gut wie Tod,
denn Shin ist sowas wie der Thron Anwärter von daher, wird es ihm schlecht ergehen und
Shin hat dann von ihm nichts mehr zu befüchten.
Bitte Gin schau nach deinem Sohn, Er braucht dich jetzt.
Bis demnächst.
Bye
Von:  Kirisuma
2014-06-08T16:11:35+00:00 08.06.2014 18:11
Oh man war ja klar das dieser Kerl irgendwann wieder auftaucht!
Jetzt könnte ja ruhig mal jemand auf die Spur von Shin kommen und dafür sorgen das er nicht wieder in seine eigene kleine Welt verschwindet!
Ansonsten, war das mal wieder ein klasse Kapitel
Liebe Grüße
Robby
Von:  Kirisuma
2014-06-08T16:11:33+00:00 08.06.2014 18:11
Oh man war ja klar das dieser Kerl irgendwann wieder auftaucht!
Jetzt könnte ja ruhig mal jemand auf die Spur von Shin kommen und dafür sorgen das er nicht wieder in seine eigene kleine Welt verschwindet!
Ansonsten, war das mal wieder ein klasse Kapitel
Liebe Grüße
Robby
Von:  Kirisuma
2014-06-08T16:11:33+00:00 08.06.2014 18:11
Oh man war ja klar das dieser Kerl irgendwann wieder auftaucht!
Jetzt könnte ja ruhig mal jemand auf die Spur von Shin kommen und dafür sorgen das er nicht wieder in seine eigene kleine Welt verschwindet!
Ansonsten, war das mal wieder ein klasse Kapitel
Liebe Grüße
Robby
Von:  Kirisuma
2014-06-08T16:11:30+00:00 08.06.2014 18:11
Oh man war ja klar das dieser Kerl irgendwann wieder auftaucht!
Jetzt könnte ja ruhig mal jemand auf die Spur von Shin kommen und dafür sorgen das er nicht wieder in seine eigene kleine Welt verschwindet!
Ansonsten, war das mal wieder ein klasse Kapitel
Liebe Grüße
Robby


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