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Misfits: Herzkönig

{boyxboy}
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich danke euch für eure regelmäßigen Reviews. :) Ich weiß, dass ich nicht häufig auf eure Kommentare antworten, aber ihr könnt euch sicher sein, dass ich sie alle sehr schätze und gerne lese! :D Komplett anzeigen

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Bitter, verzweifelt und düster.

Ich druckste noch eine ganze Weile vor Noahs Haus herum und war erleichtert als meine Mutter mich anrief und fragte, wo ich denn blieb. Kurz erklärte ich ihr, dass ich noch mal zu Noah musste und dann brach die Frage aus mir heraus, wie man am Besten jemandem das Herz brach.

„Warum willst du jemandem das Herz brechen?“, fragte Mum schockiert.

„Ich will ja gar nicht...“ Ich zögerte, dann erzählte ich ihr von Fynn. Einige Sekunden lang schwieg sie bloß, dann sagte sie: „Es wäre dumm zu sagen du sollst versuchen es ihm sanft mitzuteilen, es wird ihn so oder so hart treffen. Wichtig ist, dass du danach für ihn da bist und ihn tröstet. Wenn es zu lange dauert, schreib mir, dann komme ich dich abholen, okay?“

„Okay.“
 

Wir legten auf und ich widmete mich wieder der Eingangstür. Schwer seufzte ich bevor ich die Klingel betätigte. Nach wenigen Sekunden wurde die Tür von Noahs Vater geöffnet, dessen Stirn Stressfalten aufwies und, der recht müde und erschöpft aussah.

„Hallo, Herr Zöller“, grüßte ich freundlich. „Ich würde gerne mit Noah sprechen.“

„Er hat keine Zeit“, sagte er kopfschüttelnd. „Ich habe ihn dazu verdonnert das Haus aufzuräumen und das dauert noch eine ganze Weile.“

„Ehm... ich war bei der Party auch dabei“, sagte ich zögerlich. „Ich bin mit Schuld, dass es so aussieht. Vielleicht kann ich helfen und dabei mit ihm reden?“

„Ungern.“

„Aber es ist wichtig, dass -“ Ich seufzte schwer und ging einen Schritt vor, um es Noahs Vater leise zu sagen. „Es geht um Fynn.“

„Was ist denn mit ihm?“, fragte er ein wenig besorgt. „Ist ihm etwas passiert?“

„Nein, das nicht... noch nicht, würde ich fast sagen. Ich habe zusammen mit meinem besten Freund beobachtet, wie er Noah betrogen hat und würde das Noah gerne erklären. Ich platze noch, wenn ich damit länger warte.“
 

Für einen Moment entgleisten Noahs Vater sämtliche Gesichtszüge, dann machte sich deutlich Wut in ihm breit und er knirschte mit den Zähnen. Zuerst dachte ich, er würde mir die Tür vor der Nase zuschlagen oder mich anschreien, doch dann sagte er: „Du hast Recht, noch ist ihm nichts passiert. Komm rein.“
 

Im Haus sah es noch immer aus als wäre ein Wirbelsturm hindurch gefegt. Jetzt, da ich nüchtern war, erschien es mir sogar noch chaotischer. Noahs Vater leitete mich zu seinem Sohn, der in seinem Zimmer schlecht gelaunt Müll aufsammelte und in einen großen, blauen Plastiksack packte. Als wir gemeinsam eintraten, grummelte er ohne aufzuschauen: „Was willst du denn noch? Du hast schon erreicht, dass ich heule.“

„Noah.“ Obwohl sein Vater zuvor noch wütend ausgesehen hatte, sprach er nun ganz sanft. Das schien sogar Noah zu überraschen und er blickte auf. „Mir tut es Leid, dass ich laut geworden bin. Du weißt, dass ich nicht ernsthaft sauer auf dich sein kann. Wenn du mich brauchst, ich bin in der Küche und räume da auf.“ Er drückte seinem Sohn einen Kuss in die blonden Haare und verließ das Zimmer.
 

Leise schloss er die Tür hinter sich und wir blickten uns stumm an. Nervös rieb ich meine Finger aneinander und tippelte von einem Fuß auf den Anderen.

„Komisch. Ne Minute vorher meinte er noch ich soll alles alleine aufräumen“, murmelte Noah. „Ich meine, er entschuldigt sich immer schnell, wenn wir uns gestritten haben, aber so schnell nun auch wieder nicht... irgendwie habe ich das Gefühl, das hängt mit dir zusammen.“

„Jaa, er will dir wohl nicht noch mehr Probleme machen“, sagte ich zögerlich. „Am besten setzen wir uns.“

„Warum noch mehr Probleme? Was ist denn passiert? Ist was mit dir?“ Noah ließ den Müllsack los und kam besorgt zu mir. Seine strahlend blauen Augen war ein wenig rot und geschwollen vom Weinen, außerdem zogen sich dunkle Ringe unter seinen Augen. Ich biss mir auf die Unterlippe und schüttelte den Kopf.
 

„Nein, aber was ist denn dann los? Du siehst so fertig aus, Lukas.“

„Es geht nicht um mich, sondern um dich“, sagte ich und merkte auch gleich, dass dies klang, als wollte ich ihm die Freundschaft kündigen. Schwer seufzte ich, nahm ihm am Handgelenk und zog ihn zu seiner Couch, die wieder einigermaßen sauber war. Ich zwang ihn dazu mich neben mich zu setzen und nahm seine Hände in Meine.

„Ist irgendjemand gestorben?“, fragte Noah halb aus Spaß, halb ernst gemeint. Ich lachte nervös und antwortete: „Vielleicht eher irgendetwas.“

„Und was?“

„Die Beziehung zu deinem Freund.“ Ich sprach so leise, dass Noah mich nicht verstand. Also musste ich es etwas lauter wiederholen und hängte direkt die Erklärung dran. Wie ich mit Simon rausgegangen war, wie er erfahren wollte, wer dort um die Ecke Spaß hatte und, wie er mich angeschaut und mir im Schock gesagt hatte, dass es Fynn und Sheila waren.
 

Einige Momente lang blickte mich Noah so entgeistert und verletzt hat wie ich noch nie von einem Menschen angeschaut wurde. Sein Mund stand immer noch leicht offen als er meine Hände los ließ und aufstand.

„Es tut mir so leid, Noah.“ Ich erhob mich ebenfalls und hielt ihn fest als er sich abwenden und weggehen wollte. Augenblicklich riss er sich los und blickte mich wutentbrannt und mit Tränen in den Augen an.

„Und das war wann, Freitag?!“, rief er zutiefst verletzt. Ich konnte ihm in den Augen ansehen, wie die vielen, feinen Nadeln sein Herz durchbohrten und das brachte mich beinahe ebenfalls zum Weinen. Nur schwerfällig konnte ich mich zusammen reißen. „Freitag, vor zwei Tagen? Und dann wartet ihr bis ich noch einmal mit ihm geschlafen habe, bis er mir noch einmal sagt, dass er mich liebt?!“ Das letzte Worte verschluckte er, weil seine Stimme brach und einen Schluchzer hervor brachte.
 

Ich wusste nicht, was ich erwartet hatte. Eigentlich hatte ich mir denken können, dass Noah so reagieren würde, schließlich war er sehr emotional und konnte leicht verletzt werden und trotzdem war ich überfordert.

„Wir dachten das wäre besser so“, versuchte ich zu erklären, doch Noah unterbrach mich sofort: „Besser so? Sag mir bitte, was besser daran ist! Behellige mich, Lukas!“

„Du warst betrunken“, sagte ich nun ebenfalls unter Tränen. „Wir wollten es dir nicht sagen, wenn du betrunken bist, weil wir dachten das würde dich dann noch mehr treffen. Bitte, ich will nicht, dass du sauer auf mich bist. Ich hab doch nur -“

„Und das ist jetzt so besser?“, fragte Noah wütend. „Ja? Hast du es dir so vorgestellt? Nein, bestimmt nicht und jetzt hau ab.“

„Aber -“

„Verpiss dich!“ Er schleuderte mir diese beiden Worte ins Gesicht und sie trafen hart. Ich wollte mich erklären, mich entschuldigen, ihm sagen, dass ich für ihn da war, wenn er mich brauchte, doch ich beherzigte, was er verlangte und verließ sein Zimmer schleunigst. Nicht einmal bei seinem Vater hielt ich an, obwohl er den Mund aufmachte und mir etwas sagen wollte. Auf der Straße drehte ich mich noch einmal zum Haus um, überlegte für einen kurzen Moment, ob ich wieder rein gehen sollte, doch ich ging weiter zur Straßenbahn.
 

Montagmorgen nach den Ferien. Es war dieser Morgen bei dem man erst richtig wach wurde, wenn man bereits in der Schule saß und sich fragte, wie man hier gelandet war. Verwirrt fand ich mich in Erdkunde wieder und stellte fest, dass Gaara neben mir saß und nicht weniger müde aussah wie ich mich fühlte. Alle paar Sekunden schlossen sich seine grün-braunen Augen und sein Kinn fiel ihm auf die Brust, doch er wachte beinahe sofort wieder auf und setzte sich ein wenig anders hin in der Hoffnung, so wach bleiben zu können. Ich fand es beinahe niedlich und wollte nichts lieber als mit ihm in einem Bett zu kuscheln bis wir Beide gemeinsam einschliefen. Ich dachte an das zurück, was ich Simon gesagt hatte, dass ich nur mit Gaara zusammen sein wollte. Es stimmte. Ich spürte es. Und ich wusste, dass Gaara mich ebenfalls mochte. Wie sehr, konnte ich nicht sagen. Vielleicht versuchte er mich auch nur einmal ins Bett zu bekommen, vielleicht mochte er mich aber auch genauso wie ihn mochte. Wenn ich ihn wollte, musste ich ihm meine Gefühle sagen, aber ich hatte Angst. Bereits jetzt, wo ich nur hier saß und über Dinge nachdachte, die vielleicht einmal sein könnten.
 

„Das sollte verboten sein“, murmelte Schifti, der sich im Laufe der letzten Wochen den Platz neben Gaara ergattern konnte.

„Was? Nach den Ferien um sechs Uhr aufstehen zu müssen oder eine Dreiviertel Stunde komplett mündlicher Unterricht?“, fragte Gaara leise und Schifti antwortete: „Beides. Ich will wieder zu Noah und weiter feiern.“

„Ja, die Party war nicht schlecht“, seufzte Gaara. Von der Party wusste ich nur noch, dass Fynn mit Sheila rumgemacht hatte, ansonsten dachte ich ununterbrochen an die Auseinandersetzung mit Noah und mir graute es davor ihn heute wieder zu sehen, auch wenn ich mir gleichzeitig erhoffte mich noch einmal entschuldigen zu können. So, dass Noah mir verzieh und wir wieder Freunde sein konnten, denn ich wollte mich bestimmt nicht mit ihm zerstreiten.
 

„Nicht schlecht?“, wiederholte Schifti spöttisch. „Der Hammer, war die, der absolute Hammer. Obwohl der Sonntagmorgen echt bitter war. Halbnackt S-Bahn fahren ist nicht empfehlenswert. Ich wurde nach zwei Stationen vom Kontrolleur rausgeschmissen und dann hat so ne alte Oma die Polizei rufen wollen, aber ich bin rechtzeitig abgehauen und musste nach Hause gehen.“

Einen Moment lang schauten Gaara und ich ihn stumm an, dann brachen wir gleichzeitig in dumpfes Gelächter aus. Es war schwierig das Lachen zu unterdrücken und ich spürte die Blicke der Klassenkameraden auf uns liegen und schließlich hörte der Lehrer auf zu sprechen und schaute uns vorwurfsvoll an.
 

„Geht bitte draußen lachen, wenn ihr euch nicht unter Kontrolle habt.“

„Herr Lehrer, ich fühle mich gemobbt“, hob Schifti scherzhaft die Hand und deutete auf uns. „Die lachen mich aus.“

„Dann hör bitte auf sie zum Lachen zu bringen, Florian.“

Empört hob Schifti die Hände nach oben und nun fingen auch die anderen Schüler an zu lachen.
 

In der Pause trafen wir uns mit den Anderen auf dem Schulhof und stellten fest, dass Noah fehlte. Sofort war ich besorgt und mir wurde unglaublich heiß, obwohl eine kühle Morgenbrise durch meine hellbraunen Haare fegte und sie noch mehr zerzauste als sie ohnehin schon waren.

„Weiß jemand, warum er fehlt?“, fragte Sam, die ihre Deutschlektüre in den Händen hielt und im Schneidersitz auf dem Boden saß. Wir ließen uns zu ihr nieder und Gaara steckte sich noch im Setzen eine Zigarette an. Es war das Einzige, das ich nicht an ihm mochte. Er rauchte ständig und kiffte nicht nur auf Partys, sondern auch einfach so, weil er es zwischendurch einmal brauchte. Vielleicht war ein schlechter Umgang für mich... Gott, suchte ich gerade Ausreden, wieso ich nicht mit ihm zusammen sein könnte?
 

„Nope“, antwortete Kaito und zückte sein Handy. „Aber das ist ja schnell herauszufinden.“

Er verschickte eine SMS an Noah und Sam begann sich über die Lektüre aufzuregen. Nach einer Diskussion über Effie Briest, an der ich mich mit Interesse versuchte zu beteiligen, obwohl meine Gedanken um Noah kreisten und mich durcheinander brachten, blickte Kaito wieder auf sein Handy und runzelte die Stirn.

„Was hat er geschrieben?“, fragte Gaara. „Hat er wieder... eine Phase?“

„Nein“, antwortete Kaito langsam und blickte mich an. „Er hat geschrieben, ich soll Lukas fragen.“
 

Mir stieg das Blut in den Kopf als die Drei mich anschauten. Mir wäre es lieber gewesen, wenn Noah die Sache vorerst hätte geheim halten wollten. Gestern hatte meine Mutter mich noch stundenlang getröstet, weil ich von dem Streit so fertig war und nun müsste ich erneut zugeben zwei Tage mit dem Wissen um Fynns Betrug gewartet zu haben. Sie würden ebenfalls sauer sein. Alle Drei, denn Noah kannten sie länger und mit Noah waren sie besser befreundet, doch anlügen wollte ich sie auch nicht, das würde alles nur noch schlimmer machen.
 

„Ich ehm... es ist so, dass... ich weiß, dass... also...“

„Komm schon, Lukas, spann uns nicht auf die Folter“, forderte Kaito und ich atmete tief durch, ehe ich sagte: „Fynn betrügt Noah.“

Sam schnappte empört Luft und ließ den Mund offen stehen, Gaara legte verzweifelt eine Hand gegen seine Stirn und Kaito keuchte leise: „Ich wusste es.“ Dann wurde er lauter und wandte sich seinem besten Freund zu. „Ich habe es dir gesagt, an dem Kerl ist was faul. Genauso wie ich es euch damals mit Madeline gesagt habe und mit diesen komischen Typen vom Ferienlager. Jedes Mal sage ich euch, ihr dürft diesen Typen nicht trauen, die sind bescheuert und ihr glaubt mir erst, wenn sie es euch knallhart beweisen. Scheiße, Mann! Noah muss total am Arsch sein, wir müssen zu ihm!“
 

Er wollte aufstehen, doch Sam packte ihm am Ärmel und zog ihn sanft wieder auf den Boden. Erst als er saß, wandte sie sich mir zu: „Woher weißt du das?“

„Wir haben... also Simon und ich... wir haben es gesehen, wie er mit... mit Sheila rumgemacht hat. Schon am Freitag, bei der Party, aber -“ Bevor einer von ihnen etwas sagen konnte, sprach ich lauter: „Aber wir wussten nicht, wie wir damit umgehen sollten. Wir wollten die Beiden unterbrechen, doch als wir zurück sind, waren sie schon weg und Noah war die ganze Zeit betrunken oder high. Wir hatten Angst, er macht sonst was, wenn wir es ihm in diesem Zustand sagen. Ich schwöre es, ich habe es nicht vergessen, ich wollte nur nicht – ich wusste nicht, wie ich es ihm – es war alles nur so -“

„Lukas, beruhige dich.“ Gaara legte mir besorgt eine Hand auf die Schulter und überraschenderweise beruhigte ich mich sofort. Eine Berührung von ihm genügte und die Tränen gingen zurück und meine Atmung wieder ruhiger. „Du brauchst deswegen nicht so aus der Fassung zu sein. Du hast es richtig gemacht. Auf der Party hätte es jeder mitbekommen, das wäre das totale Drama geworden und Noah ist schon so anfällig genug.“

„Ich kann mir aber nicht vorstellen, wie er noch krasser hätte reagieren können als gestern“, sagte ich ehrlich. „Er hat mich angeschrien und rausgeworfen.“

„Das klärt sich wieder“, meinte Kaito ernst.

„Ich meinte etwas anderes, Lukas“, murmelte Gaara. Sam blickte ihn undefinierbar an. Vielleicht so, wie man jemanden anschaute der kurz davor war etwas zu sagen, was er nicht sagen sollte. Missbilligend schob sie das Kinn vor und sagte: „Ich glaube das ist Noahs Angelegenheit, Gaara.“

„Er gehört aber jetzt zu uns und da sollte er es wissen. Es ist wichtig, wenn er mit Noah befreundet sein will“, behauptete Gaara fest.

„Viele, die mit Noah befreundet sind, haben keine Ahnung davon“, entgegnete Sam.

„Die gehören aber nicht in unsere Clique.“
 

Ich wusste nicht, warum, aber dadurch, dass diese Worte von Kaito kamen, hatten sie noch mehr Bedeutung für mich. Wenn Gaara sie gesagt hätte, wären sie nichts Neues gewesen und hätten immer noch die Frage in den Raum gestellt, ob er mich nur mit aller Gewalt ins Bett bekommen wollte, aber mit Kaito hatte ich mich anfangs am wenigsten verstanden. Mit Kaito hatte mich bisher am Wenigsten unterhalten, auch wenn er einer der interessantesten Menschen war, die ich je kennen gelernt hatte. Einen Moment lang ging mir das Herz auf, dann flatterte es wieder vor Angst und Neugierde. Obwohl die Angst deutlich überwog und mich fragte, ob ich überhaupt wissen wollte, was Gaara mit mitzuteilen versuchte.
 

„Na gut“, grummelte Sam. „Aber ihr badet es aus, wenn Noah sauer wird.“

„Ich nehme das auf meine Kappe“, sagte Gaara.

„Nein, sag es mir nicht, wenn Noah dann sauer auf dich wird. Es reicht, dass er enttäuscht von mir ist und es reicht, dass er enttäuscht von Fynn ist, da muss nicht noch einer seiner besten Freunde hinzu kommen. Erzähl es mir nicht.“

Gaara machte den Mund auf, doch ich wiederholte meine letzten Worte noch einmal und er presste die Lippen fest aufeinander.

„Na gut“, sagte er schließlich. „Vermutlich hast du Recht.“

„Warte, was?“ Sam klappte ihr Buch zu und schaute Gaara ungläubig an, auch Kaito stand der Mund offen.

„Hast du gerade?“, sagte er.

„Hat er gerade?“, fragte Sam.

„Zugegeben, dass jemand anderes außer dir Recht hat?“ beendete Kaito.

„Ja, aber das geht nur bei Lukas“, meinte Gaara und zwinkerte mir zu. Ich schmolz ein wenig.
 

Es klingelte zur dritten Stunde und wir diskutierten, was wir in Bezug auf Noah machen sollten. Kaito schrieb ihm, ob er Hilfe bräuchte und, ob jemand vorbei kommen sollte, doch der Junge antwortete, dass er momentan niemanden sehen wollte und, dass er in den nächsten paar Tagen auch keine SMS oder Anrufe beantworten würde. Damit bekam ich zum ersten Mal eine seiner Depressionsphasen richtig mit. Schon früher hatte er einige Tage am Stück in der Schule gefehlt und mir geschrieben, dass er Zeit für sich selbst bräuchte oder so etwas und auch, wenn ich immer besorgt gewesen war, hatte es sich anders gefühlt als jetzt. Jetzt fühlte es sich bitter an. Bitter, verzweifelt und düster.
 

„Mit Noah können wir also nicht reden“, grummelte Sam, dann drehte sie sich zu uns um und grinste breit und irgendwie auch ein wenig unheimlich. „Aber mit Fynn könnten wir ein wenig plaudern, was meint ihr?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Onlyknow3
2014-01-08T07:25:10+00:00 08.01.2014 08:25
Es ist schön wenn man Freunde hat, die für einen Einstehen.Das Lukas sich zur Clique gehörend zählen kann wird ihn weiter Aufbauen.Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3
Von:  Leviathena
2013-12-01T21:35:26+00:00 01.12.2013 22:35
mhm... noahs reaktion ist schon hart, ich denke aber , dass er zur vernunft kommt, aber das mit dem geheimnis am ende, wieso muss lukas nur so nett sein es nciht hören zu wollen? ich will es wissen xD

Von:  Medieval
2013-11-29T21:22:47+00:00 29.11.2013 22:22
Waaah D: *heul*
Noah du armer kleiner >.<
Macht Fynn richtig zur Sau!
Er soll so leiden wie Noah und Lukas! T^T
Ich hoffe das wird wieder zwischen den beiden! v.v

Ich hab mich super gefreut nach der anstrengenden Woche dein Kapi lesen zu können! :D
Ist mal wieder super geworden *-*
Freu mich schon auf das nächste ^^
Von:  tenshi_90
2013-11-29T19:00:56+00:00 29.11.2013 20:00
Armer Noah und auch armer Lukas =( Ich hoffe, das rängt sich alles wieder ein...
Von:  Zion108
2013-11-29T18:59:46+00:00 29.11.2013 19:59
Jaj Fynn bekommt aufs Maul! Geschieht ihm recht.
Irgendwie hab ich das Gefühl, ich weiß auch nicht genau, aber ich glaube.... da kommt was größeres auf uns zu.
Halleluja xD
Auf jeden fall ein sehr, doch man kann sagen, dramatisches Kapitel, ich fühle miz Noha. Armer Kerl!
Lg Zion^^


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