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Liebe per Unfall

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Mars - FF
 

Liebe per Unfall
 

Man hörte es nur noch quitschen. Die Reifen seines Motorrades schlitterten förmlich über die nasse Straße. Es regnete in Strömen, doch er hörte nicht auf über den Highway zu fahren. Er hatte solch eine Wut in sich geladen, dass er nicht anders konnte als weg, weit weg in die Dunkelheit zu fahren. Dieser Typ. Wer war er überhaupt, dass er sich an Kira vergriff? Wieder flog Rei das Bild durch den Kopf, wo Yamato Kira küsste. Wollte oder konnte sie sich nicht wehren? Was war nur los mit ihr? Warum hat sie nicht nach ihm gerufen? Oder hatte er nur selber in seiner Aufgabe als Beschützer versagt? Er hatte ihr doch versprochen sie zu beschützen. Doch als Yamato Kira küsste, sah es fast so aus, als genoss sie den Kuss. Tat sie das wirklich oder hatte Rei nur im Endeffekt überreagiert, als er Yamato vor voller Mannschaft auf dem Pausenhof eine Faust ins Gesicht schlug? Hatte er sich etwa in Kira verliebt? Er, Rei, der sonst nie lange eine Beziehung aufrechterhalten konnte? Spürte er etwa Gefühle für sie? Für Kira? Und war er etwa jetzt eifersüchtig? Rei's Blick schweifte von der Straße auf die Zeiger seines Motorradtachos. Er fuhr eindeutig zu schnell, aber das war ihm egal. Er war es gewohnt schnell zu fahren. Schließlich fuhr er ja auch Motorradrennen. Dort gab er auch immer mächtig Gas. Rei war so sehr in seinen Gedanken versunken, dass er nichts mehr um sich herum wahrnahm. Auf einmal hörte er es nur noch hupen. Ein heller Lichtschein war das letzte was er sah.
 

Kira saß alleine in ihrem Zimmer. Sie war genauso durcheinander wie Rei und flüchtete sich wie üblich in die Welt ihrer Bilder zurück. Langsam malte sie einen Strich nach dem anderen. Rei war heute einfach gegangen. Er verpasste Yamato so eine heftige Ohrfeige, das dieser sich dann hinterher in der Krankenstation der Schule wieder fand. Rei war anschließend verschwunden, obwohl sie eigentlich noch zwei Stunden Unterricht gehabt hätten. Er hatte die Schule geschwänzt und wollte sich einfach nicht mehr Blicken lassen. Selbst bei Tatsuya hatte er sich nicht gemeldet. Er wusste sehr wohl, welchen Ärger ihm von den Lehrern blühte. War es ihre Schuld, dass er so reagierte? Komm Kira gesteh es dir endlich ein! Dachte sie sich. Du bist an allem Schuld. Wegen dir ist er doch so ausgerastet! Warum hast du den Kuss auch nur so genossen? All diese Gedanken plagten sie. Doch warum? Wollte ich ihn etwa eifersüchtig machen? Ja! Bestätigte sie sich in ihrem Inneren. Ich hatte Angst ihn an eine seiner vergangenen Freundinnen zu verlieren. Ich habe schon die ganze Zeit gespürt, das ich ihn mehr als nur mochte. Ich liebe ihn! Rei! Ihre Augen waren jetzt ganz groß und funkelten bei dem Gedanken, dass sie ihn liebte. Sie musste es ihm sagen. Gleich morgen in der Schule. Am liebsten würde sie es ihm ja jetzt schon sagen, aber es war schon relativ spät. Besser sie legte sich jetzt ins Bett, da sie so langsam eine leichte Müdigkeit verspürte. Morgen, ja morgen werde ich es ihm sagen ging es ihr noch durch den Kopf, bevor sie einschlief.

Als sie am nächsten Tag das Klassenzimmer betrat, stellte sie erstaunlicherweise fest, das Rei noch gar nicht da war. Er war doch sonst immer schon da, bevor sie kam. Außer er hatte natürlich keinen Bock auf Schule und kam darum 2 - 3 Stunden zu spät oder auch gar nicht. Aber Kira machte sich Sorgen, da Rei gestern doch ziemlich aufgebracht gewesen war. ,,Du Tatsuya! Hat Kashino sich gestern noch bei dir gemeldet?" Fragte Kira einen Jungen, mit relativ kurzen blonden Haaren. Tatsuya war praktisch gesehen Rei's bester Freund und wusste immer was mit Rei los war oder was er mal wieder für sinnlose aber lustige Streiche mit den Lehrern oder anderen Mitschülern vor hatte. Aber selbst Tatsuya wusste nicht wo Rei momentan war oder wie es ihm ging und schüttelte nur traurig mit dem Kopf.

Nun setzte sich Kira auf ihren Platz. Derweil schneite auch schon wieder Yamato zur Tür herein. ,,Hey Kira! Wie geht's?" Rief er. Doch diesmal schenkte sie ihm keinen Blick. Yamato war nichts weiter, als ein Typ, der jede schöne Frau anmachte, die ihm über den Weg lief. Tatsuya erzählte ihr gestern auf dem Nachhauseweg, dass Yamato ständig mit einer neuen Freundin rumhing. Er wechselte seine Freundinnen angeblich wie seine Hemden. Wenn sie das gewusst hätte, hätte sie ihn wahrscheinlich gestern erst gar nicht so nah an sich herangelassen. Fast die ganze Schule redete von der Auseinandersetzung zwischen Kashino und Yamato. Einige erhofften sich sogar wieder Chancen bei Kashino, da sie dachten, er würde sich jetzt keinen Dreck mehr um Kira scheren. Doch Kira wollte nicht aufgeben. Egal was die anderen erzählten. ,,He, redest du jetzt nicht mehr mit mir oder was ist los?" Fragte Yamato, der sich mittlerweile einen Stuhl geschnappt hatte und sich verkehrtherum vor Kira auf den Stuhl setzte. ,,Lass mich in Ruhe! O.k.?" Entgegnete Kira ihm ernst. ,,Wieso? War dir der Kuss gestern schon zu viel? Ich würde sehr gern noch viel mehr mit dir machen, als dich nur zu Küssen, weist du?" ,,Hast du nicht gehört? Du sollst sie in Ruhe lassen oder willst du, dass ich dir genauso wie Rei eine verpasse? Aber diesmal aufs andere Auge!" Sprach ihn Kida von hinten an und verhackte sich dabei fest in Yamatos Schulter. Dieser schrie nur auf und jammerte laut vor sich hin. ,,Sag mal! Ihr habt doch alle einen Stich hier!" Fauchte Yamato nun. Kida sah ihn aber nur weiterhin mit scharfem Blick an. In diesem Moment dachte Kira an Rei. Er war doch sonst immer für sie da. Er beschützte sie doch immer, wenn sie ihn brauchte. Rei! Wo war er nur jetzt?
 

Ja! Wo war Rei jetzt? Das fragte er sich selber, als er so langsam aber sicher wieder zu sich kam. Es war alles so hell. Weiß! Er starrte zur Decke, völlig bewegungslos, als ihn plötzlich ein kleines nervendes Piepsen neben ihm aus den Gedanken riss. Befand er sich im Krankenhaus? Ja! Das musste es sein, denn wenn er tot gewesen wäre, befände er sich jetzt bestimmt nicht im Himmel. Also konnte er sich nur in einem Krankenhaus befinden. Aber warum? Sein Kopf dröhnte regelrecht. Es tat weh darüber nachzudenken, doch allmählich kehrten seine Erinnerungen zurück. Er war mit den Motorrad zu schnell über den Highway gefahren. Durch den Regen sah er kaum noch etwas durch seinen Helm und dann war dieses grelle Licht vor ihm. Ab da wusste er nicht mehr weiter. ,,Oh Scheiße! Das Motorrad!" Schrie er plötzlich auf und riss beinahe alle Schläuche, mit denen er verbunden war, heraus. Er wollte gerade aufstehen, als eine Schwester, die ihn offensichtlich gehört hatte, zum Zimmer hereinkam. ,,Sie können noch nicht aufstehen! Hören sie!" Hielt sie ihn von seinen nächsten Schritten auf und beorderte ihn wieder in sein Bett zurück. Da bemerkte Rei erst einmal, wie kalt es war, als er aufgestanden war. Kein Wunder, denn er hatte nichts anderes als ein dünnes Krankenhaushemd und eine kurze dünne dazugehörige Hose an. Wo waren seine Klamotten geblieben, ging es ihm durch den Kopf. Doch das war erst einmal halb so wichtig, wie die Erkundigung nach seinen Motorrad. ,,Wissen sie was mit meinem Motorrad ist?" Fragte er die Schwester ganz zappelig. Diese lachte nur leicht in sich hinein. ,,Haben sie jetzt wirklich nichts anderes als ihr Motorrad im Kopf? Sie hatten einen schweren Unfall und haben sich beim Aufprall einige Rippen gebrochen als sie mit einen Lastwagen frontal zusammen gestoßen sind. Sie können froh sein, dass ihnen nicht mehr passiert ist und der Fahrer so schnell reagierte und uns angerufen hat. Er sitzt übrigens draußen im Flur, wenn sie sich bei ihm bedanken wollen. Er hatte die ganze Nacht, im Gegensatz zu ihnen, kein Auge zu gemacht. Hat sich wahrscheinlich ziemlich große Sorgen um sie gemacht, aber das hätte ich ebenfalls, wenn ich jemanden angefahren hätte." Aber das interessierte ihn doch jetzt gar nicht alles. Auch wenn er vorhin wirklich irgendwie einen stechenden Schmerz in seinen Rippen verspürte, als er aufstand. Aber das war ihm jetzt egal, denn er wollte wissen, ob das Motorrad noch ganz war. Er hatte es doch von Akitaka Katayama. Er hatte ihm versprochen auf es aufzupassen und damit Rennen zu fahren wie kein anderer. ,,Und was ist nun mit dem Motorrad?" ,,Man kann ihnen wirklich nicht helfen oder?" ,,Das Motorrad..." Drängelte Rei. ,,Ja, ja. Es hat vorne ne ganz schön Delle, aber ansonsten sieht es noch ganz gut aus." ,,Was? Eine Delle?" ,,Ja, aber hören sie jetzt lieber auf, von solchen unwichtigen Dingen zu reden! Sie könnten uns lieber erst einmal einige andere Fragen beantworten! Zum Beispiel wer sie sind und wo sie wohnen, denn sie hatten keine Papiere bei sich." Rei bemerkte, dass seine Fragen wegen des Motorrades jetzt anscheinend unangebracht waren und beruhigte sich wieder, obwohl er doch gerne gewusst hätte, wie groß und schlimm die Delle war. ,,Ähhh, ...ja. Wer ich bin?" Fing er nun an und legte sich nun tief mit den Kopf in seine Kissen hinein. Sein langes, blondes Haar wirbelte dabei wild verstreut auf dem Kissen herum. ,,Mein Name ist Rei Kashino und ich wohne auf der Akzthekenstraße 21." ,,Könnten sie mir vielleicht die Telefonnummer ihrer Eltern nennen, damit wir diese über ihren Zustand benachrichtigen können.?" ,,Ich wohne nicht mehr bei meinen Eltern. Ich wohne schon eine halbe Ewigkeit alleine. Außerdem würde sich mein Vater einen Dreck um mich scheren" ,,Woher wollen sie das wissen? Sind ihre Eltern denn so schlimm?" ,,Sagen wir es so, mein Vater kennt gar kein anderes Wort, als Meinungsverschiedenheiten. Außerdem vertraue ich ihm nicht." ,,Und was ist mit ihrer Mutter?" ,,Sie ist schon lange tot." ,,Oh das tut mir leid." ,,Das muss es ihnen nicht. Es ist schon so lange her, dass ich sogar manchmal vergesse, wie sie so war. Sie hatte irgendeine Blutkrankheit und war deshalb immer nur im Krankenhaus. Ich kenne sie eigentlich fast nur aus dieser Zeit." Die Schwester schien ein wenig Mitleid für Kashino zu empfinden, doch als dieser das merkte, versuchte er auf ein anderes Thema umzuschweifen. , ,Aber sie könnten mir ihre Telefonnummer gerne verraten." Sagte er frech wie eh und je. Doch auf einmal fiel ihm ein, warum er so schnell mit dem Motorrad gefahren war. Es war wegen Kira. Er war Eifersüchtig gewesen. Warum flirtete er jetzt überhaupt mit dieser Frau herum? Er wollte jetzt mit Kira reden. Mit niemanden anderes als mit ihr. ,,Könnten sie vielleicht jemand anderen für mich anrufen? Ihr Name ist Kira Aso und sie geht mit mir in ein und dieselbe Klasse...", fing Rei an zu fragen. Die Schwester wartete nicht lange und fragte nach Kiras Telefonnummer, damit sie ihr Bescheid sagen konnte, was mit Rei los war.

,,Ja Hallo! Spreche ich hier mit Kira Aso?" ,,Ja. Wer ist am Apparat?" ,,Mein Name ist Sora Hijami und ich bin im Azura - Krankenhaus angestellt. Kennen sie zufälligerweise einen jungen Mann namens Rei Kashino?" Rei ging es Kira wieder durch den Kopf. Wieso ist er im Krankenhaus? Es ist nicht das gleiche Krankenhaus, wo Akitaka ist. Ist ihm was passiert? ,,Wie geht es Rei? Ist ihm was passiert?" Schrie Kira schon fast in den Hörer. ,,Er hatte gestern einen Motorradunfall. Es wäre schön wenn sie vorbeikommen könnten und ihn mal besuchen würden. Er scheint ja sonst niemanden großartig zu haben." ,,Ähh...ja, bin schon unterwegs." Kira legte den Hörer auf und machte sich auch schon gleich auf den Weg zu Kashino. Was war nur los mit ihm? Er fährt doch sonst immer vorsichtig. Wollte er etwa sterben? Rei sprach manchmal davon, wie es wäre, wenn man tot wäre. Doch tat er das einfach nur so oder pflegte er tatsächlich solche Gedanken? Nein! An so was wollte Kira erst gar nicht denken. Sie wollte jetzt nur noch schnell zu Rei. Sich bei ihm entschuldigen und einfach wieder in seinen Armen liegen. Kira nahm den nächsten Bus und setzte sich auf einen der hinteren Plätze. Während der Fahrt schaute sie aus dem Fenster und dachte immer nur an Rei. Sie sehnte sich so sehr nach ihm, wie ein Fisch nach dem Wasser. Jede Minute kam ihr wie eine halbe Ewigkeit vor, doch schon bald erreichte sie das Azura - Krankenhaus. Sie rannte schon fast in das große Gebäude hinein und ihr langes, schönes blondes Haar flog leicht durch den Wind. An der Rezeption angekommen, fragte sie sofort nach Rei. Eine Schwester mit kurzen, roten Haaren zeigte ihr den Weg zum Zimmer, indem sich Kashino befand. Leise klopfte Kira an der Tür. Rei, der das Klopfen vernahm, schrie laut und deutlich ein ,,Herein!". Als er die zur Türe hereinkommende Kira sah, bildete sich auf Rei's Gesicht ein Lächeln. ,,Kira!" ,,Rei! Geht es dir gut?" Fragte Kira und warf sich Rei gleich in die Arme. Dieser schrie erst einmal kurz auf, mit der Begründung, dass Kira auf seinen gebrochenen Rippen lag. ,,Oh entschuldige!" ,,Macht nichts. Geht schon wieder. Sind ja nur ein paar Rippen, die ich mir gebrochen habe." ,,Rei! Es tut mir leid, dass ich Yamato geküsst habe. Das wollte ich nicht. Ich hatte nur Angst dich an eine deiner vielen ehemaligen Freundinnen zu verlieren. Ich wollte dich Eifersüchtig machen, aber ich weis jetzt, dass es falsch war. Du hättest mich nicht wegen irgendeiner anderen alten Freundin aufgegeben. Oder? Rei! Ich liebe dich!" Rei war sprachlos. Genau das dachte er auch. Das er Kira liebte und sie nie aufgeben würde. ,,Ki...Kira..." kam es langsam und stockend von Rei. ,,Ich liebe dich auch. Und zwar so sehr, dass ich mein Leben für dich riskieren würde." Beide sahen sich mit funkelnden Augen an. Eine Minute war es so still, als wäre die Zeit stehen geblieben. Doch dann konnte keiner mehr den anderen wiederstehen und sie umarmten sich, als wären sie irgendwann einmal gewaltsam getrennt worden und hätten sich jetzt nach einer langen Zeit wieder gefunden. Kira liefen die Tränen von den Wangen und sie kannte für diesen Moment keinen schöneren Augenblick in ihrem Leben, den sie lieber angehalten und für die Ewigkeit festgehalten hätte.
 

*ENDE*



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Ur
2006-05-06T11:49:56+00:00 06.05.2006 13:49
ich mag den schreibtstil auch, aber ich krieg immer die krise, wenn die wörtliche rede irgendwo mitten drin steht. *is sone macke von mir* hin und wieder sind ein komische formulierungen drin, aber der inhalt ist echt süüüß!
Von: abgemeldet
2005-05-12T11:49:44+00:00 12.05.2005 13:49
Super story, war mal wieder was anderes und ich muss sagen es hat mir sseeeeeeehhhhhhhhhrrrrrrrr gut gefallen!
Von:  PrismCat
2004-03-04T19:52:29+00:00 04.03.2004 20:52
Das war echt süß!!!^^
Find ich voll niedlich. Yeah!!!V^^V
Von: abgemeldet
2003-06-09T12:39:10+00:00 09.06.2003 14:39
Juchu endlich mal ne fanfic von mars^^ das war echt ne schöne geschichte, dein schreibstil gefällt mir gut^^


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