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Durch die Hölle für einen Freund.

von

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Als der nächste schmerzerfüllte Schrei aus dem Krähennest erklang, war sein Entschluss gefallen.

Er hatte es viel zu lange aufgeschoben und auch mehr als nur einmal den Rückzug angetreten, weil der Grünhaarige nicht mit ihnen sprechen wollte.

Aber das würde sich nun ändern, er sprang leichtfüßig von seinem Stammplatz und angelte sich zum Ausguck hoch.

Noch vor wenigen Tagen hatten sie alle gedacht, es wäre vorbei.

Vorbei, die Zeit der Hoffnungslosigkeit.

Vorbei, die Zeit der Hilflosigkeit.

Vorbei, die Zeit des Leidens.

Als er die Luke zum Krähennest öffnete und kurz hineinsah, um festzustellen, wo in dem Trainingsraum sich sein Vize befand, entdeckte er ihn in einer Ecke sitzen.

Apathisch.

Ein besseres Wort fiel ihm bei Zorros Zustand nicht ein.

Die Hände hatte er auf die Augen gelegt, seine Beine hatte er angewinkelt.

Doch was Ruffy am meisten an diesem Bild störte, war die Tatsache, dass die Schwerter Zorros, seine drei heiligsten Schätze, nicht in seiner unmittelbaren Nähe vorzufinden waren, sondern ganz am anderen Ende auf dem Boden lagen.

„Zorro?“

Stille, keine Antwort erhielt er.

Der Grünhaarige schien ihn nicht zu bemerken.

„Zorro.“ Seine Stimme wurde lauter, doch vom Schwertkämpfer kam immer noch keiner Reaktion.

Energischen Schrittes ging der Strohhutträger auf seinen Nakama zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

Nun reagierte Zorro zum ersten Mal, sein Körper begann zu zittern, ruckartig erhob er sich.

Kurz blieb er auf der Stelle stehen und regte sich nicht mehr.

Dann begann erneut das unkontrollierte Zittern, sein Blick war glasig und er schien durch seinen Kapitän hindurchzuschauen.

„Zorro.“

Ruffys Hand ruhte immer noch auf der Schulter seines ersten Maats, lag einfach da, tat nichts.

Er versuchte nicht, ihn gewaltsam zur Ruhe zu zwingen, baute darauf, dass seine Worte seinen Vizen erreichten.
 

Es hatte ihn einiges an Kraft gekostet, den Schwertkämpfer in die Kombüse zu verfrachten.

Er hatte die Schwerter ergriffen, um sie ihm zu geben, diese Waffen gehörten einfach zu Zorro, ohne sah es falsch aus.

Doch kaum hatte er das kühle Metall unter seinen Händen gespürt, war ein erneuter Schrei seitens Zorro erklungen.

Ein merkwürdiger Blick lag auf seinen Schwertern, fast schon panisch hatte er sie angeschaut und den Blick nicht abgewendet, ehe der Schwarzhaarige sie nicht hatte liegen lassen.

Jetzt saßen sie zu dritt in der Kombüse.

Chopper untersuchte ihn sorgfältig und verband die äußerlichen Verletzungen, erst nach der Untersuchung ließ Ruffy die anderen in die Kombüse hinein.

Noch immer leicht apathisch studierte der Grünschopf die Maserung des Esstisches, er spürte die Blicke seiner Freunde auf sich ruhen.

„Rede mit uns. Wir wollen dir doch nur helfen.“

Helfen, wie töricht sich dieses Wort in seinen Ohren anhörte.

Man konnte ihm nicht helfen.

Chopper war Arzt, gegen physische Wunden konnte er etwas ausrichten, gegen psychische war auch er machtlos.

Den Körper zu heilen war in seinem Fall kein allzu großes Problem.

Er hatte Krankheitssymptome und einige aufgegangene Wunden, nichts Dramatisches.

Seine Seele zeigte umso mehr Risse auf.

„Warum?“ Dieses eine Wort kostete ihn schon einiges an Kraft und auch an Überwindung.

„Warum?“ echote Ruffy. „Weil wir eine Crew sind. Weil wir Freunde sind. Weil wir eine Familie sind.“

Der Blick des Schwertkämpfers war weiterhin stur auf den Tisch gerichtet.

Er wollte nicht in die Augen seiner Freunde sehen.

„Zorro, du musst da nicht alleine durch. Das ist nicht deine Qual, sondern unsere.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  NightcoreZorro
2013-08-27T05:17:08+00:00 27.08.2013 07:17
Ja, lass dir helfen, zorro! :D
*ihn ganz dolle drücken will*
wir stehen alle hinter dir^^
Von:  Shakti-san
2013-08-26T17:12:36+00:00 26.08.2013 19:12
Armes zorrolein *schnief*


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