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With broken Wings

Verlorene Erinnerungen
von

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Krankenbesuch

Aloha^^

Nachdem ich durch Arbeit, müde sein, Haushalt und manchmal einfach null Bock auf den Lappi nichts hier hochgeladne hab, hol ich das mal endlich nach^^'
 

Viel Spaß mit dem nächsten Kapitel.
 

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03. Kapitel Krankenbesuch
 

Am nächsten Morgen war Demyx, wie meistens, als Erster auf den Beinen.

Er stand in der Küche und bereitete das Frühstück vor. Der Kaffee kochte bereits. Aus Axels Zimmer konnte man noch nichts hören. Aber das hatte der Blonde auch nicht erwartet. Sein bester Freund ist noch nie ein Frühaufsteher gewesen und nach einer Spätschicht erst recht nicht.

Demyx deckte den Tisch, stellte alles drauf, was sie brauchen würden, beziehungsweise haben wollten zum Belegen des Brotes, und goss dann zwei Tassen Kaffee ein. Die Kanne stellte er mit auf den Tisch.

Mit der Kaffeetasse von Axel ging er die Treppe hoch und öffnete die Zimmertür ohne anzuklopfen oder gar bewusst leise zu sein. Er lehnte sich einfach an den Türrahmen, die freie Hand in die Tasche seiner Jogginghose.

Es dauerte ein paar Minuten, aber dann regte sich Axel langsam.

Leicht murrend schob er die Decke von sich, sodass er zur Tür schauen konnte.

„Guten Morgen, Dornröschen.“

„Mmhhh“, wurde grummelnd geantwortet.

„Ich stell die Tasse auf deine Kommode. Bis gleich in der Küche.“

Dieses Mal kam keine Antwort. Dennoch wusste der Blonde, dass der Andere ihn gehört hatte.

Leicht grinsend tat Demyx das, was er eben gesagt hatte und wartete dann in der Küche auf den Anderen. Dieser kam gähnend einige Minuten später in die Küche und setzte sich an den Tisch.

Schweigsam frühstückten sie.

Demyx wusste, dass mit seinem besten Freund einfach noch nichts anzufangen war. Ein leichtes Grinsen konnte er sich dennoch nicht verkneifen.
 

„Hör auf, so zu grinsen“, entkam es dem Rothaarigen genervt.

„Ach, es ist immer wieder niedlich, was für ein Morgenmuffel du sein kannst.“

„Es ist eklig, wie gut gelaunt du morgens sein kannst…“

„Das ist halt einfach eine Gabe.“

„Fick dich!“

Darauf konnte Demyx nur mit einem Lachen antworten. Allerdings ärgerte er seinen besten Freund nicht weiter.

Nach dem Frühstück räumten sie den Tisch ab und Axel verschwand im Badezimmer unter der Dusche.

Demyx sah auf sein Handy, es hatte noch keinen Anruf aus dem Krankenhaus gegeben. Er hatte darum gebeten, dass man anrufen sollte, wenn Shikura aufgewacht ist. Man hatte ihm versichert, dass man das auch machen würde.

Warum also glaubte er, dass man es vergessen haben könnte?

Demyx schüttelte den Kopf.

Es war nicht einmal zehn Uhr morgens. Außerdem hatte das Mädchen fertig ausgesehen. Wahrscheinlich schlief sie noch seelenruhig oder sie war wach, aber die Untersuchungen liefen noch.

Wenn er so darüber nachdachte, dann würde es ihn und Axel nicht einmal etwas angehen, was bei den Untersuchungen herauskam. Sie waren weder mit dem Mädchen verwandt noch befreundet.

Dennoch war es ihm wichtig, zu erfahren, wie es ihr ging.
 

Frisch geduscht fühlte sich Axel gleich viel wacher.

Er ging wieder runter, wo er Demxy im Wohnzimmer fand.

„Was steht heute an? Also außer das Warten auf den Anruf aus dem Krankenhaus.“

„Musst du heute arbeiten?“

„Zum Glück nicht. Morgen auch nicht. Dafür hab ich Freitag den langen Tag bekommen.“ Das hieß, dass Axel von zwölf bis dreiundzwanzig Uhr arbeiten musste. Er hatte zwar eine Stunde Pause, doch der Tag war einfach im Eimer.

„Gut, dann schauen wir, was fehlt und gehen einkaufen. Ich hab meine Handynummer im Krankenhaus hinterlegt.“

„Okay…“ Ganz so scharf aufs Einkaufen war er nun nicht, aber das musste auch sein. Außerdem ging das zu zweit schneller als alleine.
 

Die Einkaufsliste war schnell geschrieben. Nur Axels Haare wollten nicht so schnell trocknen, wie geplant. Auch mit einem Föhn nahm die Mähne einige Zeit in Anspruch.

Nach diesem Kampf jedoch konnten sie los gehen.

„Ich hätte sie einfach nur halb trocken machen sollen.“

„Damit du dich erkältest, ist schon klar.“

„Ach, so kalt ist es nicht.“

„Axel, der Herbst ist nicht warm genug, um mit feuchten Haaren draußen rumzulaufen.“

„Jaja, ist ja gut Du willst nicht Krankenschwester spielen.“

„Schwester sowieso nicht.“ Axel konnte anstrengend sein. Auch wenn er ein Morgenmuffel war, war er erst mal halbwegs fit, gab es eine 50:50 Chance, ob man den Tag mit ihm gut verbringen konnte oder ob er einem auf den Geist ging.
 

Während des Einkaufens war kein Anruf aus dem Krankenhaus gekommen und auch als sie zu Hause angekommen waren, gab es keinen.

Konnte es sein, dass Shikura um elf Uhr noch schlief? Wenn ja, musste es ihr ja schlecht gehen.

Aber vielleicht liefen ja noch die Untersuchungen.

Demyx war optimistisch, der Anruf würde noch kommen.
 

Sie hatten fast alle Einkäufe verräumt, als das Handy des Blondhaarigen klingelte.

Er ging dran.

Die Krankenschwester vom Vorabend meldete sich: „Guten Tag. Ich wollte Ihnen mitteilen, dass Shikura wach ist. Entschuldigen Sie, dass ich mich erst jetzt melde. Der behandelnde Arzt wollte erst die offenen Untersuchungen durchführen.“

„Kein Problem. Danke für den Anruf. Wir machen uns auf den Weg.“

„Bis gleich“, verabschiedete sich die Frau und legte auf.

Demyx und Axel räumten die restlichen Einkäufe weg und machten sich dann auf den Weg. Vorher hatte der Jüngere von Beiden die Kleidung von Shikura aus dem Waschtrockner geholt. Er hatte den Trockner angestellt, ehe sie einkaufen gegangen sind.
 

Sie fuhren wieder mit Demyx‘ Auto, weswegen sie nach nur wenigen Minuten am Krankenhaus waren. Sie parkten und gingen rein. Am Empfang sagten sie, wer sie waren und zu wem sie wollten. Die Schwester piepte die Kollegin an, welche sie erwähnt hatten. Diese kam auch recht schnell zu ihnen und brachte sie zum Zimmer der jungen Frau.

Auf dem Weg dort hin erklärte sie ihnen, dass es neben den äußeren Verletzungen zwei verstauchte Rippen und einen linken, angerochenen Knöbel gab. Die Jungs nickten verstehend.
 

Nachdem die Krankenschwester angeklopft und die Tür geöffnet hatte, trat zunächst nur sie etwas ein.

„Shikura? Hier ist Besuch für dich.“ Damit ging sie in den Raum hinein und ließ auch sie beide eintreten.

„Hey“, grüßte Demyx.

„Hi“, kam es von Axel.

Die Blondhaarige wandte sich vom Fenster ab, sah zu ihnen.

„Ist es okay, wenn sie hier sind?“, fragte die Krankenschwester. „Sie waren es, die dich her brachten. Sie möchten sich nur nach deinem Wohlergehen erkundigen.“

Shikura nickte.

„Okay, ich lasse euch alleine, wenn das in Ordnung ist.“

Wieder nickte sie nach einem Augenblick.

Die beiden Freunde waren erstaunt über so ein Einfühlungsvermögen. Das kannten sie gar nicht von Krankenschwestern oder Ärzten.

Sie nicke ihnen zu und verließ das Zimmer.

Die Jungs gingen zu der Blondhaarigen und setzen sich auf die Stühle, die sie sich vorher vom Tisch geholt hatten.

„Ich heiße Demyx und das ist mein bester Freund Axel. Er fand dich gestern Abend vor unserer Haustür, da bist du zusammen gebrochen. Wir wussten nicht, was passiert ist, deswegen haben wir dich her gebracht.“

Sie nickte nur kurz.

„Oh, bevor ich es vergesse. Wir hatten dich umgezogen. Hier, deine Klamotten. Sie sind frisch gewaschen.“ Er legte die Tüte auf ihre Beine.

Doch sie sagte wieder nichts. Sie nickte wieder nur leicht.

War wirklich alles okay trotz der wenigen Verletzungen? War sie vielleicht stumm? Oder wollte einfach nur nicht mit ihnen reden.

Axel sah kurz zu Demyx, dann wieder zu Shikura.

„Wenn du doch alleine sein willst, können wir auch gehen, Shiku.“ Dafür bekam er den Ellbogen seines besten Freundes in die Seite.

Wieder blickte er zu ihm, der Andere schüttelte den Kopf leicht. Axel verstand. Er hatte mal wieder vergessen, dass es Leute gab, die Spitznamen nicht leiden konnten. Axel sah entschuldigend zur Blondine.

„Okay, also dann…“ Demyx stand auf und Axel wollte es ihm gleich machen. Eine Hand an seiner hielt ihn jedoch davon ab.

„Mh?“

„Ihr… könnt ruhig bleiben“, kam es leise von der leicht Verletzten. „Und… Shiku ist okay…“

„Aber nur, wenn es für dich okay ist.“

„Ja, ist es…“

„Okay…“ Demyx setzte sich wieder hin.

„Würdet ihr mir… von euch erzählen?“

„Was möchtest du denn wissen?“, fragte Axel und reichte der Blonden ein Glas Wasser, da sich die Stimme leicht kratzig anhörte.

„Airgatô.“ Sie trank fast das ganze Glas leer, ehe sie sprach: „Wie lange kennt ihr euch schon?“

„Uff.. wie lange?“ Sie sahen sich kurz an. „Eigentlich schon unser ganzes Leben.“

„Das passt…“

„Das ist schön… Wie alt seid ihr?“

„Demyx ist dreiundzwanzig (23) und ich bin fünfundzwanzig (25). Wie alt bist du?“

„Ich bin auch dreiundzwanzig (23). Als was arbeitet ihr?“

„Ich bin Kellner in einem Restaurant und Demmy ist Konditormeister.“

„Echt? Ich backe auch gerne.“

„Cool! Was ist dein Beruf?“

Doch da kam Shikura ins Stocken. Ja, als was arbeitete sie? Was war ihr Beruf?

Der Rothaarige erkundigte sich, ob sie ihre Tasche haben wollte. Vielleicht hatte sie da ja etwas drin, mit dem sie herausfinden konnte, was ihr Job war

Shiku nickte und ließ sich ihre Tasche geben.

Sie sah sie durch, nahm auch ein paar Dinge heraus. Dann kam ihr ein Kärtchen in einer Folie an einem Band entgegen. Es war wie ein Mitarbeiterausweis aus.

>Café Alice‘ Wonderland< stand darauf. Darunter waren ihr Foto, Name, Mitarbeiternummer und auf der Rückseite ihre Unterschrift.

„Ich bin Verkäuferin… oder Kellnerin in diesem Café.“

„Okay… und wo wohnst du?“

Sie überlegte, suchte dann doch ihr Portmonee, aus welchem sie den Ausweis rausnahm. Sie las ihnen die Adresse vor.

„An was erinnerst du dich denn überhaupt alles?“

Sie überlegte, ehe sie zu erzählen anfing.

Was sie gerne aß, was ihr Lieblingstier war. Auch an ihre Lieblingsfarbe konnte sie sich erinnern. Sie konnte sich an ihre Hobbies erinnern. Shiku erzählte von ihrem ersten Kinderbuch und dass sie im Winter immer Schneeengel gemacht hatte.

Den beiden Freuden fiel auf, dass sie kein Wort über Freunde oder Familie verlor. Auch nicht, ob sie einen Freund hatte.

Demyx war es, der es wagte, sich in die Richtung direkt zu erkundigen. Die Reaktion war schweigen, vermutlich überlegte sie. Dann aber ließ sie den Kopf hängen.

Er sah zu Axel, welcher nickte.

„Hey, Shiku, willst du etwas Lustiges sehen?“

Sie blickte auf und ihn an. Er holte sein Handy raus und hielt es ihr nach einem Moment hin. Auf dem Display spielte ein kurzes Video ab. Jemand ließ mehrere Mentos-Bonbons in eine Colaflasche fallen und binnen weniger Sekunden stieß eine riesige Fontäne heraus. Die Person, welche an der Flasche gestanden hatte, bekam einiges ab, da sie nicht rechtzeitig zur Seite gegangen war.

Shiku musste kichern.

Als nächstes zeigte er ein Video, in dem Welpen und Kitten ihre ersten Schritte machten und dabei immer wieder zur Seite kippten oder über ihre Pfoten stolperten.
 

Sie waren auch dann noch da, als das Mittagessen gebracht wurde.

„Sollen wir gehen?“

Shiku wollte gerade sagen, dass es okay war, wenn sie blieben. Dass sie noch keinen wirklichen Appetit hatte. Dann aber fiel ihr etwas ein: „Müsst ihr nicht zur Arbeit?“

„Axel hat heute frei und ich hab noch Urlaub.“

„Wir könnten also noch bleiben, wenn du möchtest. Aber iss ruhig, das stört uns nicht.“

„Ich hab eigentlich keinen Hunger.“ Doch kaum hatte sie das gesagt, knurrte ihr Magen. Sie wurde etwas rot im Gesicht.

„Ich schätze mal, dass dein Magen da anderer Meinung ist.“

Wortlos zog sie den Tisch wieder näher zu sich und begann zu essen. Währenddessen ließ sie sich von Demyx Fotos seiner Torten zeigen und von dem, was er bei seiner Meisterprüfung gemacht hatte. Sie war beeindruckt.
 

Nachdem sie aufgegessen hatte, unterhielt sie sich jedoch nicht mehr lange mit den Beiden, da sie wieder müde wurde. Also ließ sie sich ins Kissen sinken und war recht schnell eingeschlafen.

Leise gingen Demyx und Axel aus dem Zimmer und schlossen genau so leise die Tür.

Auf dem Weg zum Ausgang liefen sie der Krankenschwester über den Weg.

„Sie gehen schon?“

„Ja, Shiku ist eingeschlafen.“

„Werden Sie wieder kommen? Ich denke, dass sie sich freuen würde. Ich habe sie noch nie so viel lachen oder reden gehört, seit sie wach geworden ist. Auch bei den Untersuchungen hat sie kaum ein Wort von sich gegeben.“

„Dürfen wir erfahren, was genau mit ihr ist? Sie konnte uns allgemeine Dinge erzählen, ihre Lieblingsfarbe oder was sie gerne isst zum Beispiel. Aber so richtig persönliche Dinge nicht. Sie wusste nichts.“

Die Krankenschwester überlegte kurz. „Ich denke, dass das okay ist. Wir haben Sie beide als Ansprechpartner eingetragen. Ich hoffe, dass das okay war.“

„Ja, klar, kein Problem.“

Sie nickte, ehe sie weiter sprach: „Sie hat eine anterograde Amnesie. Sie kann sich nicht an das Erinnern, was passiert ist, bevor sie bei Ihnen vor dem Haus zusammenbrach. Auch an viele andere Dinge erinnert sie sich nicht. Was wichtig ist, um ganz normal weiter zu lesen, ist alles noch da. Schreiben, rechnen, Allgemeinwissen.“

„Werden die Erinnerungen zurück kommen?“

„Das muss man abwarten, das kann man nicht sagen. Bei manchen ja, bei anderen nicht. Bei vielen anderen kamen teilweise die Erinnerungen zurück.“

„Danke, Schwester…“

„Minami.“

„Schwester Minami, vielen Dank, dass Sie uns das gesagt haben. Wie lange bleibt sie hier?“

„Vorerst bis Sonntag. Dort wird sie noch mal komplett untersucht und wenn ihre Ergebnisse und Werte in Ordnung sind, spricht nichts gegen eine Entlassung.“

„Wir werden wieder zu Besuch kommen.“

„Da wird sie sich freuen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.“

„Das wünschen wir Ihnen auch.“

Sie verließen das Krankenhaus, stiegen wieder ins Auto und fuhren nach Hause.



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