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The Game continues

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier nun zur nächtlichen Stunde; es ist kurz nach drei in der Nacht, das nächste Kapitel meiner selbsternannten Game-Reihe~
Ich bedanke mich herzlichst sowohl für die beiden [unerwarteten] Kommentare im voran gegangenen [PWP] Kapitel, als auch für die fünf Favoriten Einträge; hat mich ehrlich überrascht ;> Komplett anzeigen

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Lucky Games

Lucky Games
 

‚Ich weiß, warum Dates mir stets abgeneigt waren..ʼ Zynisch lachte er auf und röchelte im nächsten Augenblick, als sein Herz schmerzhaft gegen seine Brust pochte. ‚Ich hätte ihn einfach im Bett behalten sollen..ʼ Das seine wahrscheinlich letzten Gedanken nicht seinen Eltern, seinem eigenen Leben oder seinen nächtlichen Aktivitäten, sondern seinem Freund galt, wunderte ihn nur in Maßen. Nie hatte er zwar an die wundersamen Erzählungen von Menschen geglaubt, die von ihren sogenannten außer körperlichen Erfahrungen berichteten, wenn sie gerade knapp dem Tode entronnen waren oder an die Mein Leben zog an mir vorbei wie ein Film Strippe; hatte es schlichtweg als Ammenmärchen abgetan und sich darüber amüsiert. Doch jetzt musste auch er einsehen, dass diese Märchen scheinbar doch nicht ganz so fantasievolle Erdachtungen, sondern strikte Realität waren.
 

Kaitō wie er mit flammendem Blick und Präzision seine Degenhiebe parierte.

Kaitō wie er nach getaner Arbeit in die Nacht entflog und ihm schelmisch zu zwinkerte.

Kaitō wie der Schalk in seinen Augen tanzte, wenn er; Shin'ichi, auf einen seiner Zaubertricks herein fiel.

Kaitō wie er in unbeobachtet gedachten Augenblicken, melancholisch gen dem nächtlichen Firnament blickte.

Kaitō wie er schweißüberströmt unter ihm lag und seine samtweichen, nach Schokolade schmeckenden Lippen sich warm gegen seine drückten.

Kaitō wie er einem Kind gleich, aufgeregt den ersten Zuckerwattenstand befiel und ihn lachend zu sich winkte; sich nicht im geringsten an den verwunderten Blicken störend.

Kaitō wie er ihn euphorisch mit in den Dragon Coaster zog.

Kaitō wie er ihm nachrief, dass es gefährlich wäre.

Kaitō wie er vermutlich mit eisernem Pokerface an seinem Grab stehen würde; verbissen mit den Tränen kämpfend, sich keine Blöße geben wollend..
 

Schmerzerfüllt und gepeinigt keuchte er, schrie gepresst auf; darauf bedacht leise zu sein, während er den beiden Schatten nach sah und sich an die Brust griff, als sein Inneres aus ihm raus zu springen drohte. Das Blut floss durch seine Adern wie zügelnde Flammen, seine Knochen schmolzen unter der Last, sein Herz zog sich getroffen zusammen und sein Hinterkopf pochte in dem unregelmäßigem Takt. Er spürte wie etwas feuchtes seine Haare durchdrang, seine Schläfe bis zum Kinn hinab floss und schließlich im grau erscheinenden Rasen versickerte. Sämtliche Nerven schienen wie unter Strom, als er einen heiseren, markerschütternden Schrei nicht länger zurück halten konnte und langsam in die Dunkelheit abdriftete. Weg von seinem weißen Licht und dem süßen Leben dahinter. ‚Das ist dann wohl das Ende.. Hah.. Sterben sollte doch friedlich sein..ʼ
 

~~~
 

‚Wo bleibt er bloß?ʼ Hibbelig hüpfte Kurōbā von einem Fuß auf den anderen und sah im Sekundentakt auf seine graue Digitaluhr. Sieben Minuten und siebenundzwanzig Sekunden. Achtundzwanzig, neunundzwanzig, dreißig! Ungeduldig schob er den Ärmel seiner hellblauen Jacke wieder über sein Handgelenk und joggte augenblicklich in die Richtung, in die Shin'ichi verschwunden war; vollkommen überzeugt davon, dem Mann zu folgen, den sie bereits hinter sich in der Achterbahn bemerkt hatten, da er der Meinung war, etwas richtig großes entdecken zu können.
 

Wütend schnaubte Kaitō auf und legte einen Zahn zu, als es ihn zu frösteln begann und seine inneren Alarmglocken schrill aufheulten. Etwas stimmte ganz und gar nicht. Nie war er so auf Alarmbereitschaft gewesen, außer als Snake auf dem Tower nicht nur sein, sondern auch Nakamōris Leben bedrängt und anschließend Akako angeschossen hatte. Kopfschüttelnd schluckte er und blieb hinter einem der unzähligen Schießbudenstände des Tropical Land stehen, bevor er sich achtsam umsah und leise durch die Büsche schlich. Er hatte seine Intuition noch nie unbeachtet gelassen und es dank dessen auch immer aus brenzligen Situationen geschafft.
 

Doch außer ihm befand sich keiner auf der ungemähten, von Büschen verwucherten Rasenfläche. Er hielt die Luft an, erstarrte wie zur Statue und wagte es nicht, auch nur zu blinzeln. Kaitō spürte regelrecht, dass an diesem Ort etwas merkwürdiges hing, wie das Netz einer Spinne in den düstersten Winkeln eines tiefen Abgrundes. Ein gedrücktes, heiseres Aufgrummeln lenkte ihn schließlich wieder von seinen Gedanken ab und schnell setzte er sich in Bewegung. Wenn das Shin'ichi war.. Wenn ihm was passiert war.. Wenn er.. Der Oberschüler schüttelte den Kopf und schlug sich die Äste aus dem Weg. ‚Genug Variationen von Wenn, Kaitō, dein Freund braucht dich jetzt!ʼ
 

Leicht außer Atem, mit sich dennoch schnell hebend und senkender Brust schlug er den letzten Busch beiseite und stolperte, als er den unverkennbaren, dunkelbraunen Haarschopf Shin'ichis sah. Irritiert und zerrissen vor Sorge, kam er schnell näher und kniete sich neben den leblosen Körper, tastete ihn ab und seufzte erleichtert, als er einen Puls fand. Schwach und flackernd, aber immerhin vorhanden. Noch einmal fuhr er mit seinen Augen alles von Kopf bis Fuß ab und erstarrte, als ihm die Erkenntnis regelrecht ins Gesicht sprang. Mit vor Unglauben weit aufgerissenen Augen flüsterte er den Namen seines Freundes, bevor er diesen halb auf seinen Schoß zog und dabei vom Bauch auf den Rücken drehte, um ihm ins Gesicht sehen zu können.
 

„Shin'ichi?“ Verwundert fuhr er über das bleiche Gesicht, die schmalen Augenbrauen und den Hals hinab, bevor er leicht an Kudōs Schultern rüttelte.

„Komm zu dir!“ Murrend öffneten sich schließlich die blauen, Saphir gleichen Augen und blickten verklärt nach oben in Kaitōs, die ihn wiederum mit einem Gemisch aus Erleichterung, Unglauben und Lieblichkeit begrüßten. Hüstelnd versuchte er seinen Hals frei zu bekommen und dann etwas zu sagen.

„K..Kai.. tō?“ Dieser nickte und strich ihm einige Strähnen aus der Stirn, bevor er leise lachte. Shin'ichi jedoch schien sich dagegen zu sträuben und sah sich hektisch um. Ein gekrächztes „Wir müssen hier weg!“, kam ihm über trockene Lippen, bevor er sich schmerzhaft zusammen krümmte und mit großen Augen an seine Brust fasste, wie um sein wildes Herz zu beruhigen. Weiche Lippen legten sich kurz auf seine, bevor sie ebenso schnell wieder entschwanden.
 

„Nein! Erst sagst du mir, was hier passiert ist.“ Nun gänzlich im Gegensatz zu vorher, funkelte Kurōbā von oben wütend auf ihn herab, was Kudō jedoch bloß dazu brachte, sich gegen die schützenden Arme zu stemmen und sich eine patsige Antwort nicht verkneifen wollend und könnend.

„Nur wenn du aufhörst, mich wie ein kleines Kind an dich zu drücken, Idiot.“ Das folgende Grinsen behagte ihm zwar nicht im geringsten, aber dennoch drückte er immer noch gegen Kaitōs Unterarme, als er etwas bemerkte, was ihn stutzen ließ.
 

„Sagst du es mir jetzt? Bitte..“ Als Shin'ichi nickte, hüllte sie einen Wimpernschlag später pinker, dunstartiger Nebel ein und außer, dass er hochgehoben wurde, bekam der Junge nichts mit, da ihm von der Dichte der Blick versperrt wurde. Er hörte Kleidung rascheln und als sich der Rauch lichtete, steckte er in einem weißen Pullover, dessen süßlicher Duft ihn augenblicklich zu umhüllen schien. Leise hörte er den Besitzer lachen und sah zu ihm, der nur noch ein dünnes T-Shirt unter seiner Jacke trug. Als Kaitō ihm ein scherzhaftes „Du siehst zum knuddeln aus.“, ins Ohr flüsterte, kamen die Geschehnisse der letzten Minuten endlich in seinem Gehirn an und perplex fuhr er sich über das Gesicht, tastete sich selbst ab und sah schließlich nach unten, um zu bemerken, dass er ein gutes Stück vom Erdboden entfernt war, da sein Freund ihn locker auf den Armen trug.
 

„Was zum Teufel haben diese Bastarde mit mir gemacht?!“ Entsetzt sah er an seinem verkleinerten Körper hinab, während er die beiden Männer zum Teufel wünschte.

„Tja, das frage ich mich auch.“ Langsam sah er nach oben in Kurōbās im Schatten liegende Augen, bevor er nickte. Es würde vermutlich nicht weiter hilfreich sein, aber dem wohl einzigen Freund den er hatte zu sagen was Sache war, wäre wohl auch nicht das dümmste. Im stummen Einverständnis gab der Mondscheindieb die Geste zurück und machte sich darauf, den Vergnügungspark zu verlassen und zur Villa der Kudōs zurück zu kehren.
 

~~~
 

„Einen Augenblick!“, hakte er nach und beobachtete mit Amüsement, wie sein Freund sich seinen kleinen blauen Anzug zurecht rückte und schließlich eine kleine rote Fliege umlegte.

„Du sagst also, dass einer von denen von hinten kam, als du den Deal beobachtet hast und dich niedergeschlagen hat, um dich dann aus dem Weg zu räumen, was, wie wir sehen, zum Glück jedoch schief gelaufen ist?“ Frustriert nickte der geschrumpfte Oberschüler und ließ sich neben Kaitō auf sein Bett plumpsen, nachdem er umständlich drauf geklettert war, was eben jenen zum grinsen brachte.

„Ja, genauso war es.“, bestätigte er nun zum dritten Mal. „Ein großer, mit langen irgendwie silbernen Haaren und ein kleinerer Fettsack mit Sonnenbrille. Ich hatte also doch Recht damit, dass die nicht ganz legale Sachen betreiben. Aber Experimente mit Menschen?“ Er zuckte mit den Schultern und sah zu dem anderen Jungen hoch, der einen nachdenklichen, zudem für ihn untypischen Blick aufgelegt hatte und nachzudenken schien.

„Was ist, wenn die auch zu so 'ner Untergrundorganisation gehören, so wie..“

„..Snake und seine Bande.“, beendete Shin'ichi den Satz, bevor er lachend vom Bett hüpfte. „Dann können auch die einpacken. Denen zeig ich wo der Harken hängt; mit Kudō Shin'ichi legt sich keiner ungestraft an!“ Mörderisch blitzten seine blauen Augen in dem Kindergesicht auf, was den Anderen unweigerlich frösteln ließ.
 

„Du tickst doch nicht ganz richtig!“, fuhr der Magier ihn an, was ihm einen unverständnisvollen, jedoch zugleich wütenden Blick einbrachte.

„Bitte?“ Zähne knirschend sprang Kudō ihn regelrecht an und schlug mit seinen Fäusten auf ihn ein, was Kaitō jedoch augenblicklich unterband, indem er sie beide umher drehte und Shin'ichis Handgelenke mit der einen Hand über dessen Kopf zusammen hielt, während er über dem kleinen Körper kniend, mit der anderen den schmalen Hals umfasste und leicht zu drückte. Mit großen Augen sah der unten liegende seinen Freund an und versuchte sich prompt zu befreien, was ihm jedoch partout nicht gelang, und zudem der Griff um seinen Hals noch stärker wurde, was ihn zum röcheln brachte. Erst als er nach Luft japste, wurde er losgelassen und fasste sich an die Brust, während er Kurōbā ungläubig anstarrte.
 

„Aber sonst bist du im Bett auch nicht so brutal.“, gab er kleinlaut zurück, da er verstanden hatte, was das Problem in seinem Vorhaben war.

„Sonst muss ich dich auch nicht von irgendwelchen Kamikaze Unternehmen abhalten; meistens.. jedenfalls.“ Beide lachten leise, um die Anspannung zu lösen, die sich unweigerlich über sie gelegt hatte.

„Aber was sollen wir sonst machen, Kaitō? Ich will und kann nicht mein weiteres Leben lang so rum laufen.“ Shin'ichi stöhnte genervt auf und rieb sich über die Augen. „Außerdem hätte ich eigentlich sterben sollen und das lasse nicht einfach so auf mir sitzen. Ich will Rache.“ Stille legte sich nach seinem klaren Statement über den Raum, als sie auf dem Bett lagen; Kudō halb auf dem Bauch seines Freundes, der unangenehm ruhig war, während sich in seinem Kopf ein Plan zusammen zu brauen schien.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hat irgendjemand die Ironie im Titel des Kapitels erfasst? [Ich halte keinen für inkompetent, keine Sorge~] Lucky, weil er zwar noch lebt, aber fortan als Zwerg durch die Weltgeschichte hüpfen muss.. Ja, ich weiß, ich habe einen ziemlich abgekaterten Humor^^'' Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Carnivoria
2013-08-16T23:32:00+00:00 17.08.2013 01:32
Hi, zu später Stunde - Carnivoria mein Name :D
Nachdem ich auch den Vorgängeroneshot gelesen; nein, wohl eher verschlungen habe und teilweise einfach nicht mit meinem Fangirl gegiggle aufhören konnte, war ich echt überrascht, nach längerer Pause, hier eine Fortsetzung finden zu können.
Und ich bin sooo~ glücklich^^ Das erste Kapitel hat es ja echt in sich und ich finde es irgendwo ja doch süß wie anders Shinichi is und auch wenn Kaito eben deswegen zeitweise wie ein typischer Uke rüberkommt, stört es mich nicht, weil es eben doch nur an Shinichis ultra-diva-macho Gehabe liegt; ich merke schon, ich schweife ab.

Jedenfalls, finde ich es auch klasse, dass Shinichi schlussendlich auch hier zum Knirps verurteilt wurde *_* Aber nennt er sich jetzt auch Conan, oder läuft er jetzt als Miniatur Sadist durch Tokyo? xD Wäre echt lustig zu lesen :D
Mhm.. Was macht der arme eigentlich Detektiv denn, wenn seine nicht vorhandene Kleinkind Lipido sich meldet; gott, schrecklich auf was für Ideen ich wieder komme ^^''
Naja, hör ich mal au mit dem Non sense Gelabere..
Fazit is jedenfalls: Die Fortsetzung is genauso ein Knüller wie der One Shot davor - vor allem wegen Mad Man Shinichi~ - und mich wirst du als Leserin und chronische Quaselstrippen Kommentatorin nicht mehr los *ätsch*

*knuddel* Carnivoria!
Von:  Klaea
2013-08-07T11:17:19+00:00 07.08.2013 13:17
Ich muss ehrlich zugeben, dass mir diese Ironie nicht aufgefallen ist,
da ich bereits ab dem zweiten Satz, mit einem 'nicht wirklich'-Gedanken zu kämpfen hatte
und den Titel somit sofort wieder vergessen habe.
Freundlicherweise hatte ich nach gerade mal eineinhalb Absätzen meine Gewissheit.
Mir gefallen die ganzen Anspielungen sehr gut und
ich freue mich sehr auf deine Fortsetzung.

Waren die Kommentare echt so unerwartet?
Ich meine, immerhin ist das ja eine Fortsetzung,
die sollte man als Verehrer des grundlegenden One-shots schon kommentieren.
*mit dem Zaunpfahl winken* (für alle die das hier auch lesen).
Hochachtungsvoll,
Klaea
Antwort von:  Carnivoria
17.08.2013 01:34
Der Zaunpfahl wurde gesichtet; ich bin übrigens ganz deiner Meinung - Es kann doch nicht angehen, dass hier nicht kommentiert wird!
Carnivoria!


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