Prolog
Sie ließ ihren Blick über das Schulgelände gleiten und lächelte, während ein sanfter Wind wehte. Das Mädchen strich sich eine ihrer rosafarbenden Strähnen hinter ihr Ohr und besah sich den Kirschbaum, welcher gerade in seiner vollen Pracht auf einem kleinen Hügel stand. Helle, vereinzelte Blüten flogen in der Luft, wurden von dem Wind hin und her geschaukelt. Ihre Schuluniform bildete einen Kontrast zu ihren rosa Haaren, jedoch keinen schlechten. Die Uniform bestand aus einem weißen T-Shirt mit Kragen. Unter dem umgeklappten Kragen fand sich eine blau-rote Krawatte, ein ebenso weißer Rock fiel ihr über die Hüften, der Bund war blau. Strümpfe, bis knapp über dem Knöchel, versteckten ihre Füße. Dazu trug sie blaue Ballerinas. Sie liebte ihre Schule über alles, denn es war nicht üblich in Japan, dass man kürzere Uniformen tragen durfte. Normalerweise musste man Blusen mit Jacken darüber, Kniestrümpfe und Röcke bis knapp über dem Knie tragen. Demnach war diese Schule etwas ganz besonderes.
Ein lautes Klingeln holte sie wieder aus ihren Gedanken und ließ sie zusammen zucken. Schnell drehte sie sich nach links und beeilt sich, um in das Schulgebäude zu kommen. Fast alle Schüler waren schon in ihren Klassezimmern, denn eigentlich hatte jeder zur ersten Stunde Schule. Das Mädchen selbst war jedoch zur zweiten Stunde gekommen. Schnellen Schrittes ging sie durch den Flur, ging eine Steintreppe hinauf in den nächsten Stock, ging geradeaus durch eine Glastür, bog nach links ab und blieb vor dem dritten Klassenzimmer auf der rechten Seite stehen. Zaghaft klopfte sie an die Tür, bevor sie eintrat. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen sah sie die Lehrerin an. „Entschuldigen sie, dass ich erst jetzt komme, aber ich bin erst gestern aus dem Krankenhaus abgeholt worden und habe mich noch ein wenig ausgeruht. Ich hoffe es ist nicht allzu schlimm.“ Die Klasse war ungewohnt leise und sah das Mädchen an. Ihre Stimme war ziemlich klar, nicht sehr tief und auch nicht zu hoch. Das perfekte Mittelmaß, dazu hörte sie sich sehr sanft an. Die Lehrerin jedoch lächelte nur. „Kein Problem, Sakura. Es ist schön, dass du schon heute wieder da bist, auch wenn du dich noch hättest ausruhen können“, meinte sie freundlich. Sakura nickte, ging durch die Reihen zu ihrem Platz und setzte sich.
Als es zur Pause klingelte und die Lehrerin den Raum verlassen hatte, wandte sich ihre Nebensitzerin ihr zu. „Sakura, es freut mich, dass du wieder da bist.“ Freundlich wurde sie angelächelt. Die Nebensitzerin hatte Schulterlange braune Haare und ein blaues, dünnes Band darin. Accessoires waren verboten, nur Haarbänder waren erlaubt. Passend zu dem Haarband hatte sie blau-graue Augen. „Lieb von dir, Aneko. Danke nochmal, dass du mir alles mitgeschrieben und die Hausaufgaben gebracht hast.“ Aneko lachte kurz auf. „Ich wär doch nicht deine beste Freundin, wenn ich es nicht tun würde. Achja, Sasuke hat sich auch Sorgen gemacht“, meinte die Braunhaarige mit einem geheimnisvollen Lächeln. „Ernsthaft? Denkst du er steht auf mich?“, fragte Sakura hoffnungsvoll und wurde leicht rot um die Nase. Sie mochte den ein Jahr älteren Uchiha schon eine ganze Weile, jedoch gab es einen Haken. Die Rosahaarige hatte einen Freund, sie liebte ihn, ja, aber dennoch konnte sie nicht leugnen, dass sie den Uchiha sehr mochte, gar für ihn schwärmte. „Hey, Sakura! Hörst du mir überhaupt zu?“ „Ehm, nein. Tut mir Leid, Aneko. Was hast du gesagt?“ Aneko schüttelte lächelnd ihren Kopf und nahm sich ihre Brille, um sie aufzusetzen. Als sie dies getan hatte sah sie wieder zu ihrer Freundin. „Ich sagte, dass ich dich beneide. Du kennst Sasuke und verstehst dich auch mit ihm, auch wenn du ihn nur kennen gelernt hast, weil du mit Hidan zusammen bist.“ Sakura nickte. „Stimmt schon, aber wenn Hidan herausfindet das ich ein wenig für Sasuke schwärme, dann tickt Hidan aus.“ Sie seufzte und sah an die Decke. „Naja, aber denkst du nicht…“ Die braunhaarige unterbrach sich selbst, da gerade in diesem Moment der Lehrer in die Klasse kam.
