Zum Inhalt der Seite

Prohibition

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Whisky und Wald?


 

Whsky und Wald?
 

Sie fuhren fast eine Stunde. Schweigend. Die Stadt lag schon ein ganzes Stück hinter ihnen und hier draußen kannte er sich wirklich nicht mehr aus. Sie waren erst Richtung Norden und dann eine halbe Stunde in nordwestlicher Richtung gefahren. Hier war nur noch Wald.

„In etwa einer halben Stunde stellen wir das Auto ab. Dann noch etwa eine Stunde Marsch. Schaffst du das?“

Er sah ihn einen Moment fassungslos an, nickte dann aber. Ihm würden danach die Füße abfallen, immerhin hatte er Militärboots an, die nicht eingetragen waren. Und auch die drei Paar Socken die er brauchte um darin nicht ganz verloren zu gehen würden daran nicht viel ändern. Dazu die viel zu große aber neue Uniform der Marines. Er sah aus wie ein Kind in den Sachen seines Vaters.

„Ich bin bisschen aus dem Training, aber das bekomm ich hin. Kann mich ja da draußen etwas ausruhen?“ hackte er nach und der Andere nickte nach einem kurzen zögern. „Sobald die Destille läuft.“

Er hielt die Luft an. Das klang nach einer langen Nacht. Aber zurück ging es jetzt eh nicht mehr, also würde er da durch müssen.
 

Anderthalb Stunden später stand er mitten im Wald und sah einen Hang hinauf. Er konnte nicht mehr. Der Andere gab ein Tempo vor, bei dem er wirklich kaum noch mithalten konnte! Gott – er war nicht mehr bei den Marines! Und das merkte er. Ein Blick auf seine Uhr sagte ihm dass sie wohl doch etwas hinter Bakuras Plan lagen, wenn auch nur 10Minuten. Der Andere trieb ihn ganz schön an. Und bevor wieder ein Kommentar kam machte er sich an den Aufstieg um dann auf der anderen Seite endlich das Lager zu sehen.

Oder eher nicht zu sehen, denn der Andere war ein Meister im Tarnen und Täuschen. Wirklich. Er brauchte einige Minuten um zu erkennen wo „Du hast fünf Kessel?“

„Ich kann es mir leisten Kleiner.“ Er kannte nur einen Mann, der ein ähnlich großes Ego hatte … und wegen dem war er hier raus geflohen!

„Na los. Runter, Sachen ablegen und dann fangen wir an die Wasserzufuhr zu legen.“

Er nickte und ging schon mal runter, legte den Rucksack ab.

„Hier raus kommt echt keiner. Wie transportierst du den Moonshine hier weg?“

„Zu Fuß.“

„Bei den Massen?“ er konnte nur mit dem Kopf schütteln. „Nur die ersten 2Meilen. Danach hab ich mir was gebastelt. Damit geht es bis zum Auto leichter. Dann zu der kleinen Landstraße und dort wird es gebunkert und von meinem Abnehmer geholt. Das Geld bekomm ich am Tag zuvor.“ erklärte der Andere und begann damit Holzrinnen unter einer der Tarnmatten hervor zu holen. „Du fängst hier an. Zusammen setzten. Komm mir entgegen.“
 

Es dauerte. Es wurde langsam dunkel, aber immerhin hatten sie jetzt Feuer unter zwei Kesseln. Alles stand und er hatte sich eine Decke geschnappt, sich eingewickelt und sah dem Anderen einfach zu, wie dieser noch einmal die Geräte überprüfte und schließlich eine Flasche Klaren Moonshine nahm und sich neben ihn setzte.

„Ich hab dich seit Jahren nicht mit so viel Dreck am Körper gesehen.“

„Bürojob.“

„Schade. Dir steht der Look.“ Er musste Lachen, das erste Mal an diesem verqueren Tag.

„Trotzdem wäre das hier nichts für mich. Zu wenige Menschen.“ jetzt war es an Bakura ihn anzulächeln. „Was ist los Kleiner. Sonst flüchtest du doch auch nicht.“ Er wurde wieder ernster, hielt ihm die Flasche hin. „Keine Angst. Der ist verdünnt.“

Er nahm einen Schluck und „Etwas.“ fügte der Andere an und er schluckte es irgendwie herunter und begann danach zu husten. Mit Tränen in den Augen sah er den Anderen an.

„Schau nicht so. Trink. Dann redet es sich leichter.“ Er nickte, nahm aber nicht noch einen Schluck. Noch nicht.
 

Sie schwiegen eine Weile. Bakura hatte sich die Flasche zwischenzeitlich genommen und selbst etwas getrunken, sie dann zurück gestellt und sah ihn nun ernst und auffordernd an. Nur dass er selbst nicht wusste, wie er anfangen sollte. Es überhaupt ansprechen sollte.

„ … “ den Anlauf konnte er wohl als gescheitert ansehen. Statt dessen nahm er noch einen Schluck und sah sich die mittlerweile nur noch halb volle Flasche an.

„Ich hab hier noch genug stehen, und in einer Stunde denke ich bekommen wir etwa 150l Nachschub.“ beruhigte ihn der Andere und er nickte einfach. WAS sie hier taten wusste er. Genau sogar. Er saß hier mit dem Grund für Kaiba's Anwesenheit in Chicago. Dem Grund für seine Selbstzweifel und vor allem …

„Warst du schon mal verliebt …?“ nuschelte er schließlich.

Bakura nahm sich jetzt doch eine eigene Flasche. Sah diese an, schüttelte sie und öffnete sie letzten Endes. Warum er nun doch eine eigene wollte wusste er nicht.

„Warum schüttelst du sie?“ fragte er doch irritiert nach.

„Desto schneller die k leinen Blasen verschwinden, desto höher die Alkoholkonzentration.“ bekam er das erklärt. Wieder etwas gelernt.

„Ist ne Weile her.“ gestand der Andere. „Lief ne Weile die Geschichte, aber letztlich bin ich einfach jemand, der Spass haben will, und keine Beziehung am Hals.“

„Spass kann man mit dir auch haben.“ aber eine Beziehung? Das war nichts, was er bei dem Anderen sah. Weder mit einer Frau, noch mit einem Mann. Er hatte seinen Spass.

„Dich hats erwischt?“

„Scheint so.“

„Und das Problem?“

„Er ist ein Arschloch, arrogant, selbstverliebt, besserwisserisch. Ein beinahe so großes Ego wie deins ...“ Bakura musste grinsen. „Also wir beide – mehr als Freunde und hin und wieder ne Runde poppen wird das nicht Kleiner.“

Der Kerl war so ein Idiot! Aber er musste schmunzeln, nahm noch einen Schluck.

„Und der Kerl hat sicher andere Seiten, wenn es dich 'scheinbar' erwischt hat.“

Ja. Die hatte er.

„Er ist … ein bisschen wie du.“ und das war ein Kompliment. „Er hat seine harte Schale und hinter der verkriecht er sich. Er hat Humor, auch wenn man den nur schwer findet. Sieht gut aus, und … Er hat nen Freund.“

Scheiße – was war das für ein Gesöff, dass er jetzt schon am Heulen war? Und solchen Unsinn redete? Schnell wischte er die Tränen aus seinen Augen. Sah demonstrativ den Boden an, auf dem er saß und ignorierte das Grummeln von Bakura, der noch einen Schluck nahm. „Kennst du seinen Lover?“

Er nickte. Bakura sah ihn sicher an.

„Magst du ihn?“

Wieder ein Nicken.

Keine weiteren Fragen, stattdessen nahmen beide einen Schluck. Bakura sah noch einmal nach ob alles so weit dicht war.

Sie schwiegen eine Weile, tranken hin und wieder einen Schluck. Er dachte nach.

„Weißt du was das schlimme ist?“

„Dass du daran gedacht hast ihn dir zu nehmen?“

Stille.

„Ja.“

„Aber die Freundschaft ist dir wichtiger? Kleiner …“ er hörte das erste Mal, dass der Andere Mitleid mit ihm hatte.

„Eine Zeit lang saßen sie schweigend da. „Wir müssen den Helm drauf bringen. Hol mal den Lehmeimer da hinten.“ Er stand auf und … es drehte sich erst mal alles. Er holte den Eimer und Bakura ein großes Kupferteil, das er auf einen der Maischebottische setzte. Dichte rund herum alles ab. Ich hol den zweiten.“ Er tat einfach was er gesagt bekam. Stellte erfreut fest, dass dank des Alkohols zumindest seine Füße nicht mehr schmerzten.

„Und er?“

Themenwechsel. Unvermittelt, aber typisch Bakura.

„Ist wie du. Sieht es eher locker. Auch bei seinem – Lover.“

„Ganz ehrlich ich würde dich keinem Kerl überlassen, der wie ich ist.“

„Trotzdem hab ich mich in so einen Mann ver … liebt.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lunata79
2015-07-02T12:53:34+00:00 02.07.2015 14:53
Übel, übel. Sieht schlecht für unseren Journalisten aus. Wenn ich ehrlich bin, sollte er die Finger von Kaiba lassen. Sie passen so gar nicht zusammen. Kaiba scheint nämlich auch eher eine untreue Seele zu sein. Bei so jemanden hat eine Beziehung ohnehin keinen Sinn. Auch wenn er sich in den verliebt hat.
Na, ja. Bin gespannt, wie es weitergeht, obwohl ich den Faden noch immer nicht gefunden habe. Wenn die FF fertig ist, werde ich sie wohl von Anfang an nochmal lesen müssen, um alles zu verstehen. *schiefgrins*

Lg
Lunata79
Von:  Onlyknow3
2015-07-02T07:54:00+00:00 02.07.2015 09:54
Das ist Übel wenn es nur Einseitig ist. Bin gespannt wie es weiter geht, mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


Zurück