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Losing my own game

von

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Nothing compared

Er wachte auf und fühlte sich unglaublich wohl.
 

Das Bett war warm und weich, als hätte ein Feuer neben ihm die Nacht durch gebrannt. Loki wusste dass dies nicht der Fall gewesen war.
 

Normalerweise war das Zimmer des zweiten Prinzens eisig kalt, arktische Temperaturen, welche sich durch die Steinwände in die Nebenräume verteilten und er zündete nie ein Feuer an- Der Rauch ließ ihn husten und ein paar Male hatte er auch schon seine Bücher kaputt gemacht. Wenn es nach dem Prinzen ging, war der kleine Kamin mehr hinderlich als nützlich. Außerdem interessierte Loki die Kälte nicht.
 

Er hatte nie ein Problem mit Kälte gehabt.
 

Thor hatte sich immer über die eiskalten Temperaturen in Lokis Zimmer beschwert- schon als sie Kinder waren. „Du wirst noch zu Tode frieren, Bruder! Komm, setz dich neben mich. Ich werde dich warm halten,” hatte er mit strahlend blauen Augen gesagt und Loki tat wie ihm geheißen.
 

Erst als sie älter waren, hatte sich Thor immer mehr von ihm entfernt, war weggerutscht.
 

Thor war stärker und schöner geworden, je mehr Tage vergingen und Loki war schlank geblieben und hatte sich zurückgezogen. Er verließ nur den Palast wenn Thor ihn auf die Jagd geschleppt hatte, auch nur wenn sie zwei alleine waren, oder wenn sie sich hinausgeschlichen hatten um Konzerte und Theaterstücke zu sehen, die Loki geliebt hatte. Thor war ein guter Bruder und ein guter Mann und Loki liebte ihn, auf eine Art die für Brüder nicht richtig war.
 

Thor war immer für ihn da gewesen, hatte ihn beschützt, verteidigte ihn vor Denen, die ihn verletzt oder verspottet hatten.
 

Sein strahlender Ritter in goldener Rüstung.
 

Wie auch immer, Loki hatte seine Gefühle unterdrückt. Sein Bruder wollte nichts von ihm, er wollte bloß diese vollbusigen Weiber, mit ihren langen Beinen und hübschen Lippen. Die anderen mit welchen er zusammen gewesen war, waren nichts im Vergleich zu Thor, nicht gut genug, nicht stark, höflich, großmütig genug. Sie hatten Loki auch nicht so geliebt wie Thor damals. Arae kam dem noch am Nächsten. Er war beinahe so perfekt und das war gut genug für den schwarzhaarigen Prinzen. Er lächelte in sich hinein. Wenn ihn jemand so gesehen hätte… es hätte ausgesehen als wäre er so melancholisch, das ihm die Tränen in die Augen schossen.
 

´Es würde nie genug sein,´ murmelte die kleine Stimme in seinem Hinterkopf.
 

Er ignorierte sie.
 

Lokis Zimmer war nicht groß, aber groß genug. Die einzigen Möbelstücke waren ein medium-großes Bett, ein Tisch und ein voller Kleiderschrank, sonst waren die Wände voll mit Bücherschränken. Das Zimmer roch nach salziger Meerluft, da das große Fenster auf der anderen Seite der Türe weit offen stand. Die großen Samtvorhänge waren zurückgezogen um das Sonnenlicht einzulassen.
 

Es war alles so gegensätzlich.
 

Fröhlich und hell und doch kalt und wenig verlockend. Wie als würde man ein Gemälde eines Sonnenuntergangs ansehen, auf dem gerade eine große Schlacht stattgefunden hatte. beide Seiten verbanden den Tod im kalten Licht des Tages. Loki zitterte bei dem Gedanken, verbannte ihn aus seinen Gedanken und konzentrierte sich darauf langsam seine Augen zu öffnen. Es fiel ihm so schwer da er so müde war- es würde ewig dauern sie zu öffnen.
 

Er streckte seine langen Gliedmaßen aus, wie eine Katze. Oder eher: er versuchte es, konnte sich aber nicht wirklich bewegen. Das hatte vielleicht mit dem sehr muskulösen Mann zu tun, der hinter ihm lag und Loki in eine feste Umarmung gezogen hatte. Das Licht der aufgehenden Sonne besprenkelte die Haut des Mannes, ließ ihn jung und sorglos wirken, wie einen Prinzen aus einem Märchen.
 

´Arae war immer so ernst. Soldat durch und durch,´ dachte Loki lächelnd. Ihn so ruhig und unbeweglich zu sehen war irgendwie beeindruckend. Wie ein guter Traum, der irgendwie den Weg in die reale Welt gefunden hatte. Sein schönes Gesicht war immer noch ruhig und düster.
 

Loki lächelte und zog sich aus den Armen seines Geliebten, doch Arae bewegte sich nicht.
 

Er wachte nicht einmal auf.
 

Da merkte Loki plötzlich die blutroten Flecken welche seine blassen, dünnen Hände bedeckten.

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