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Mal mich!

Aktzeichnen für Saiyajins
von

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29 - [Spiegelbilder]

Hallo ihr lieben!

Heute ausnahmsweise mal wieder zwei Kapitel. Eigentlich sollten sie in einem zusammengefasst werden, aber dann hätte die Benennung nicht geklappt. Also hier erst ein kurzes und danach ein etwas längeres. Viel Spaß beim Lesen!!
 

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29
 

Den restlichen Nachmittag verbrachte Son Goku in einem kleinen Raum des Schiffes, der für Krafttraining vorgesehen war. Er wollte sich ein bisschen körperlich verausgaben, innerlich abschalten, nicht ständig diese verwirrenden Gedanken denken.

Eine Weile konnte er sich konzentrieren, aber was er auch tat, ständig machte er Fehler, weil sein wirrer Kopf irgendwie doch abdriftete und sich einfach nicht auf das Training einlassen wollte. So setzte er sich nach einer weiteren unkonstruktiven Übung einfach auf den Boden und starrte in die Leere.

Er löste das Beutelchen, das er immer noch bei sich trug, von seinem Gürtel und wunderte sich im Stillen, dass Vegeta gar nicht danach gefragt hatte. Generell war ihm der Prinz nach seinem Aufwachen ziemlich komisch vorgekommen. Und die Sache mit dem Skizzenbuch machte ihn immer noch skeptisch.

Vorsichtig öffnete er das blaue Stück Stoff und holte den Spiegel heraus. Er drehte ihn in seinen Händen umher, geschlossen, und betrachtete seine Außenseite. Dunkler, glänzender Stein, eine einfache ovale Form. Man konnte nicht bestimmen, ob die Farbe des Materials schwarz war oder grau oder blau oder vielleicht doch silber. Auf der Oberseite war das königliche Wappen herausgearbeitet, stand ungefähr einen Milliemter heraus. Darum herum waren unterschiedliche Schriftzeichen eingraviert, vielleicht auch Symbole, die Son Goku nicht kannte. Sie schillerten in unterschiedlichen Farben, je nachdem, wie man den Spiegel ins Licht hielt. An der Kante des Spiegels, wo Ober- und Unterseite aufeinander trafen, waren kleine stahlfarbene, matte Edelsteine eingesetzt, die sich hauptsächlich in ihrer Helligkeit vom Grundmaterial unterschieden. Die Unterseite war einfach gehalten und nur aus dem undefinierbaren Stein. //Andrit//, erinnerte er sich dunkel.

Son Goku war fasziniert. DAS sollte Vegeta gemacht haben? So viel handwerkliches Geschick hatte er ihm wirklich nicht zugetraut. Der Spiegel sah perfekt aus. Wie von einem Profi, jemandem, der sein Leben lang nichts anderes gemacht hatte und nun sein Meisterwerk erschaffen hatte. Dabei war Vegeta noch so jung, als er den Spiegel gemacht hatte.

Er drückte ein kleines Knöpfchen, das an einer der kürzeren Seiten des Ovals angebracht war und schon klappte der Spiegel selbsttätig auf.

Die eingearbeitete Scherbe war in den Deckel eingelassen. Doch Son Goku fiel zuerst der untere Teil auf. In den nackten Stein war etwas wie ein Text eingraviert. Leider in einer Schrift, die er nicht lesen konnte, aber es war unverkennbar ein Text. Zugern hätte er gewusst, was dort stand. Vielleicht sollte er Vegeta mal fragen...

Dann wand er sich der oberen Hälfte zu. Skeptisch blickte er in den Spiegel und betrachtete sein eigenes Spiegelbild. Obwohl das Licht in dem kleinen Raum nicht sonderlich gut war, hatte er das Gefühl, sich so klar, wie noch nie, zu sehen. Fasziniert betrachtete er seine hohe Stirn und seine runden Wangenknochen, leuchtende Augen. Er musste irgendwie zugeben, dass er sich ziemlich schön fand. So hatte er sich noch nie gesehen.

“Und, was siehst du?”, fragte eine Stimme hinter ihm und vor Schreck hätte er fast den Spiegel fallen gelassen. Hastig drehte er sich um.

“Mann, hast du mich erschreckt!”

Vegeta grinste süffisant. “Du wägst dich wohl ziemlich in Sicherheit, wenn du so unachtsam bist, Kakarott.” Mit diesen Worten setzte er sich auf eine Bank, die an einer der Wände stand, und verschränkte die Arme.

Son Goku wand sich wieder dem Spiegel zu. Irgendetwas daran hielt ihn in seinem Bann.

Vegeta lachte leise. Son Goku blickte ihn fragend an.

“Nun sag schon, was du siehst, Kakarott.”

Son Goku zog die Augenbrauen zusammen. “Was soll ich schon sehen? Mich natürlich.”

Wieder lachte Vegeta wissend. “Der Spiegel zeigt dir dein wahres Gesicht, Kakarott. Er zeigt dich dir, wie du bist. Ich habe schon erlebt, dass sich jemand fürchterlich entstellt, als Monster, gesehen hat. Nasuto war wohl auch wenig begeistert, von dem, was er gesehen hat, sonst hätte er länger hinein geschaut. Aber du wirkst ja geradezu selbstverliebt.” Belustigt schloss er die Augen und lehnte sich an die Wand.

Erneut schaute Son Goku in den Spiegel und mit dem Wissen, das er jetzt hatte, fragte er sich, wieso er sein normales Spiegelbild sah und nicht irgendetwas anderes.

Obwohl... war es ihm nicht so vorgekommen, als sei sein Abbild schöner, als er sich immer wahrgenommen hatte?

Er schob den Gedanken beiseite, klappte den Spiegel wieder zu und ließ ihn in dem Beutel verschwinden.

“Nun sag schon”, forderte Vegeta, immer noch in derselben Position verharrend.

“Ach”, seufzte Son Goku. “Ich sehe nichts besonderes. Nur mich selbst. Kein Monster, falls du das gehofft hast.”

Nun öffnete der Prinz wieder seine Augen und schaute ihn an. “Wirklich nur dich?”, fragte er erstaunt.

“Naja”, gab Son Goku zu. “Ein wenig anders hab ich schon ausgesehen, aber nichts, was mir aufgefallen wäre, wenn du es nicht gesagt hättest.”

Vegetas Blick war geradezu skeptisch. Kakarott war nur er selbst? Trug keine Maske? Hatte keine Bestimmung? Er war einfach nur... Kakarott. Irgendwie gefiel ihm dieser Gedanke und irgendwie verlockte es ihn doch dazu, den Spiegel vielleicht mal an ihm auszuprobieren...

“Und du, Vegeta?”, fragte Son Goku neugierig. “Was siehst du, wenn du hineinschaust?”

Der Prinz zog seine Augenbrauen nach oben. “Das geht dich nichts an.”

“Ich habs dir auch gesagt. Jetzt bist du dran.”

Ein Grummeln drang aus der Kehle des Prinzen. “Also gut. Als ich das erste Mal hineingeblickt habe, habe ich mich als Super-Saiyajin gesehen. Das war für mich die Motivation, noch härter zu trainieren.”

“Ich hab gehört, dass du eigentlich gar kein Kämpfer werden wolltest.”

“Wer hat dir das gesagt?!”, fragte Vegeta ertappt und und biss gereizt seine Zähne aufeinander.

“Meat.”

“War ja klar...” Wieder verschränkte er seine Arme und blickte geringschätzig zur Seite. ”Ihr redet also über mich?”

Ein leichtes Nicken Son Gokus. “Ich war neugierig, weißt du. Tut mir leid, falls dir das nicht recht war.”

“Tz...”

“Was siehst du, wenn du jetzt in den Spiegel schaust?”, fragte Son Goku neugierig weiter. “Ich meine, jetzt wo du längst der Super-Saiyajin geworden bist, den du gesehen hast?”

Vegeta seufzte und blickte zu Boden. “Keine Ahnung.”

Fragend starrte Son Goku ihn an und wartete auf weitere Ausführungen. Vegeta bemerkte diesen Blick und fügte an: “Ich hab noch nicht reingeschaut.”

Son Gokus fragende Miene wurde noch verwirrter. “Wieso?”

Vegeta erhob sich. “Geht dich nichts an. Gib ihn mir.”

Son Goku stand ebenfalls auf und stellte sich frontal vor Vegeta. “Nur, wenn du reinschaust.”

“Sei kein Idiot, Kakarott und gib mir das Ding.” Fordernd streckte er die Hand danach aus. Doch Kakarott machte keine Anstalten, ihm seinen Spiegel zu geben. Was bildete dieser Depp sich eigentlich ein? Es war sein Eigentum! Er hatte es rechtmäßig auf der IPKA erworben. Mit Nasutos Geld. Basta. Wütend knirschte er mit den Zähnen und schnappte nach dem Beutel in Kakarotts Hand.

Doch der reagierte blitzschnell, drehte sich um und brachte ihn so außer Reichweite.

“Hör auf mit den Spielchen!”, meckerte Vegeta und lief vor Wut schon leicht rot an.

“Sonst was?”, forderte Son Goku ihn süffisant grinsend heraus. “Ich will das du hineinschaust. Du musst mir auch nicht sagen, was du siehst.”

Mit geballten Fäusten presste Vegeta ein “Also gut, verdammt nochmal” hervor und versuchte, sich zu beruhigen. Im nächsten Moment warf Kakarott ihm den Beutel zu, den er gekonnt fing. Dann öffnete er ihn und griff nach dem Objekt im Inneren. Er atmete tief ein. Er war aufgeregt. Eigentlich hatte er sich nicht anschauen wollen. Zu sehr hatte er Angst vor dem, der er wirklich war... Wer war er eigentlich? So lange hatte er Masken getragen, dass er schon gar nicht mehr wusste, welche davon sein wahres Gesicht war.

Langsam öffnete er den Deckel. Zuerst betrachtete er die Nachricht in der Unterseite. Ein kurzes Gedicht, das er seiner Mutter geschrieben hatte. Ein Lächeln. Dann blickte er in die klar glänzende Oberfläche der Scherbe. Und erschrak.

Mit vor Schreck geweiteten Augen blickte er sich eine Weile an. Das war also sein wahres Gesicht. Sein Unterkiefer klappte wie von selbst ein Stück weit auf und fast wollte er dem Impuls nachgeben, den Spiegel in die Ecke zu werfen und zu schreien. Wann war er nur... dazu... geworden... Oder würde werden?... Nachdenklich und wütend starrte er sich eine Weile in diese Augen, die ihn anblickten. Dann klappte er den Spiegel zu und blickte Kakarott vorwurfsvoll an. “Bist du nun zufrieden?”, flüsterte er mit einer Schärfe, die Kakarott nicht an ihm gewohnt war. Dann dreht er sich um, packte den Spiegel ein und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum.

Ein ernst blickender Son Goku blieb fassungslos zurück. Mit solch einer Reaktion Vegetas hatte er nicht gerechnet. Einerseits wollte er nun umso mehr wissen, was Vegeta gesehen hatte. Andererseits tat es ihm furchtbar leid, dass er ihn dazu gebracht hatte, sich anzusehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Mariha
2013-12-18T22:32:20+00:00 18.12.2013 23:32
Also langsam komm ich mir hier vor wie bei einer Seifenoper! Was für ein Gefühlschaos.... Das Goku nur Goku ist wissen wir ja, absolut reim im Herzen. Aber was hat Vegeta gesehen?!

LG Mariha
Von:  BadMajin
2013-11-14T18:28:25+00:00 14.11.2013 19:28
Super gleich das nächste Kapitel *freu*
Ich fands total süß wie du Goku so beschrieben hast. Ich liebe die Atmosphäre die du mit nur wenigen Worten schaffst. Das Kapitel ist so friedlich.
Der Wendepunkt mit Geta zum Schluß war einfach nur klasse. Ich hätte viel dagegen gewettet das Vegeta tatsächlich in den Spiegel reinschaut. Jetzt mag ich natürlich um so mehr wissen wie sich Getalein gesehn hat. Der Arme kann einem ja Leid tun...
Von:  Arya
2013-11-13T17:55:49+00:00 13.11.2013 18:55
Hay!!!!
Habe mich echt gefreut sofort zwei Kapitel von dir zum lesen.zu.bekommen! :-) immer weiter so!!! :-)

Interessant das es so ein Spiegel ist. Eigentlich war es doch nicht verwunderlich das goku keine Maske tragt.
Hatte allerdings dann mit einer Bestimmung oder so in der Art bei ihm gerechnet.
Jetzt stellt dich natürlich erst recht bei mir die frage, was denn vegeta darin
gesehen hat. Seinecreaktion war ja schon recht erschrocken und überrascht. Wirst du uns
das denn noch einmal irgendwie wissen lassen? :-) würde mich riesig darüber freuen. Ist nämlich ne
interessante Sache! Und vegeta Soll den Spiegel mal ausprobieren!! :-D
Ohje Ohje.

So ich Mache mich dann mal an das neue Kapitel!


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