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Das Gesetz bin ich - Wilder Westen

Inu no Taisho & OC , Sango & Miroku, Kago & Inu, Sess &??, Kagura & ??
von

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Schießerei im Saloon

Danke für eure Geduld. So langsam finde ich mich wieder in meine Geschichten rein und schaffe es die Sorgen beiseite zu rücken.
 

Kapitel 26 - Schießerei im Saloon
 

Taro begab sich eilig nach Denver, da er den nächsten Zug nach Osten noch bekommen wollte. Er benutzte selten Pferde, aber für den Weg hatte ihm, seine Gefährtin den schwarzen Hengst gegeben, der praktisch ihm gehörte. Der Rappe war ein schönes Tier, schnell und ausdauernd, sodass die kurze Reise bald vollbracht wurde. In der Stadt angekommen, übergab er die Fürsorge für das Pferd an Kouga weiter, der sich sofort darum kümmerte.

In der Zwischenzeit eilte der Richter zum Bahnhof, und als er sich gerade eine Fahrkarte besorgte, trat ein junger Bursche herbei, der schon für ihn Botengänge unternommen hatte.

"Richter Taisho. Mister Henderson möchte euch dringend sprechen."

Der Hundedämon runzelte die Stirn: "Der Anwalt? Der Zeitpunkt ist ungünstig, ich muss den Zug erreichen", wimmelte er den Jungen ab.

Dieser begriff die Eile des Gesetzesmanns, aber seine Anweisung war deutlich. Deswegen blieb er hartnäckig und ließ ein Detail verlauten: "Genau genommen möchte dessen Besucher, der heute Morgen mit der Postkutsche ankam, zu euch. Für diesen Pinkertondetektiv habe ich bereits ein Pferd besorgt, damit er nach Westtown reiten kann, als ich euch kommen sah."
 

Aus Erfahrung wusste Taro, dass der Detektiv ihm überallhin folgen würde, falls die Notwendigkeit bestand. Es interessierte ihn brennend, was er wollte, aber in diesem Moment ertönte in der Ferne das Tuten der näherkommenden Dampflok. Er wog seine Optionen ab. Aufgrund seiner Fähigkeiten hatte er die Möglichkeit dem Zug zu folgen und würde ihn in einem rasanten Lauf einholen, denn es dauerte immer ein wenig bis dieser genügend Fahrt aufnahm. Außerdem würde die Lok vor der Weiterfahrt noch Wasser aufnehmen, was ihm einen weiteren Vorteil einbrachte. Mit dem Vorsatz, die Verzögerung zu riskieren, drehte er sich um. Weil er die Neugierde des Knaben kannte, fragte er: "Hast du zufällig etwas belauscht?"

Mit einem verlegenen Blick in die Runde offenbarte der kleine Bote: "Es geht vermutlich um einen kürzlich aufgeklärten Mord im Osten. In dem Zusammenhang fiel der Name Martinez und da Mister Henderson ..."

Den Rest wartete der Richter nicht mehr ab. Er schnellte los, warf aber dem Burschen noch eine Münze zu, die dieser geschickt mit einem Lächeln auffing. Es zahlte sich eben immer aus, genau zuzuhören.

Aufgrund seiner schnellen Schritte erreichte Taro das Büro des Anwaltes geschwind. Dort klopfte er und wartete dann geduldig, bis er eingelassen wurde.
 

Kurz darauf stand er dem Detektiv gegenüber, er ihn höflich begrüßte und erkannte ihn. Denn dieser war nicht nur einen Angestellten der Pinkertons, sondern auch der Nachfahre eines Hundedämons und somit ihm untergeordnet. Der Richter kannte ihn nur flüchtig, wusste allerdings, dass es sich um einen der tüchtigeren Mitarbeiter der Firma handelte.

Obwohl Inu no Taisho anfangs noch ungehalten blieb, weil er aufgehalten wurde, besserte sich seine Laune und er freute sich innerlich, da er Asha endlich Gewissheit über den Mörder ihres Ehemanns vermitteln konnte. Denn ihr Schwager gestand seine sämtlichen Taten, in der Hoffnung nicht am Strick zu enden. Trotz der Reue des Delinquenten zeigte sich der zuständige Richter nicht gnädig, sondern verurteilte ihn zum Tod.

Am Ende des Gesprächs händigte der Detektiv noch sämtliche Zweitschriften des ganzen Verfahrens aus, bestehend aus Zeugenaussagen, Protokolle der Verhandlungen und dem abschließenden Bericht des Gerichtsmediziners nach der Hinrichtung. Kurz danach verabschiedete sich der silberweißhaarige Hundedämon, weil er später die Unterlagen in Ruhe studieren wollte. Trotzdem beschloss er noch eine Nacht in Denver zu bleiben, bevor er nach Westtown zurückkehrte. Daher nahm er sich ein Hotelzimmer, zog sich beizeiten zurück und genoss die Ruhe.
 

In der südlich von Denver gelegenen Kleinstadt stand Raoul zum gleichen Zeitpunkt vor dem Spiegel und prüfte den perfekten Sitz seiner Kleidung. Als im Saloon unter seinem Zimmer die ersten Töne des Klavierspiels erklangen, zauberte der angenehme Klang ein Lächeln auf sein Gesicht. Durch seine Arbeit als Arzt in der Stadt oder den ständigen Ritten auf abgelegene Farmen fühlte er sich abends immer müde. Statt zu ruhen, ging er in den Saloon seines Geschäftspartners um Kagura zu sehen, wie sie auf dem Klavier spielte.

Nur noch selten setzte er sich an die Spieltische, denn das würde ihn ablenken und er wäre ein leichtes Opfer für den Gegner.
 

Nachdem er nun die hintere Treppe hinabging, im Hof ein paar Worte mit seinem Mündel Jane wechselte, betrat er anschließend den Gang, welcher ihn nach vorn zum Schankraum führte. Bereits nach dem ersten Schritt verharrte er, lauschte und runzelte seine Stirn. Unbewusst griff er nach dem Knauf seiner Waffe und hätte beinahe geknurrt. Er beherrschte sich und hörte weiter zu, vielleicht ergab dann das Gehörte einen Sinn.
 

Ein Fremder erwartete Kagura im Gang, nachdem sie sich im Hof erleichtert hatte. Irritiert blickte sie ihn an. Obwohl er seit einigen Tagen den Saloon regelmäßig als Gast aufsuchte, hatte der junge Mann sie bisher noch nicht angesprochen. Im ersten Augenblick dachte sie daher, er wollte ihr, wie die Anderen, nur ein Kompliment machen. Sie sollte sich täuschen.

Ruhig sah sich der Revolvermann um, dann trat er zufrieden, mit einem hämischen Grinsen, näher, packte sie am Arm und drückte sie gegen die Wand, ihre Gegenwehr dabei ignorierend. Er beugte sich nah zu ihr und flüsterte: "Ich soll dich von meinem Vater Fergus grüßen und dich erinnern, was du ihm schuldest. Du kannst bleiben, wo du bist, er will nur Informationen."

"Lass mich in Ruhe. Ich schulde diesem Mistkerl gar nichts", fauchte sie dem jungen Mann entgegen und versuchte sich loszureißen.

Der Revolvermann zog ein Messer, drückte es der Winddämonin an die Kehle: "Halt still, sonst zerschneide ich dein hübsches Gesicht. In einer Stunde, in der Gasse neben dem Hotel und wehe du bist nicht da!"
 

Der heimliche Lauscher, zog in diesem Moment leise seinen Revolver, drückte den Hahn zurück und mischte sich ein: "Finger weg von ihr. Kagura wird nämlich nirgendwo hingehen."

Fergus Sohn ließ die Dämonin überrascht los, um zu seiner eigenen Waffe zu greifen. Den Augenblick nutzte die Schwarzhaarige und flüchtete in den Schankraum, wo sie mit Takeo zusammenstieß und ihm berichtete. Der Leibwächter reagierte schnell und konnte den Fremden bald darauf entwaffnen.

Obwohl der Comte ihn gern an Inuyasha übergeben hätte, damit Fergus Sohn im Gefängnis vergammelte, lag kein wirkliches Verbrechen vor. Er bat eindringlich: "Lass mich mit ihm allein!"
 

Takeo kam der Bitte nicht nach, schüttelte seinen Kopf, denn er konnte sich bereits denken was der Geschäftspartner seines früheren Herrn vorhatte.

Weil der Leibwächter nicht ging, zuckte Raoul mit der Schulter, sprang blitzschnell vorwärts und drückte den jungen Mann gegen die Wand. Mit der Klinge eines kleinen Stiletts fuhr er Fergus Sohn leicht kratzend über die Wange und warnte ihn: "Komm Kagura noch einmal zu nahe und du wirst am eigenen Leib erfahren, wie gut ich ein Skalpell handhaben kann." Dann ließ er von ihm ab, richtete seine Kleidung, als ob nichts gewesen war, und setzte seinen ursprünglichen Weg fort.

Der blonde Hundedämon schob Fergus Sohn zur Hintertür und riet: "Verschwinde!"

Sesshomaru, der später über den Vorfall in Kenntnis gesetzt wurde, erteilte dem Revolvermann Hausverbot.
 

Der junge Mann, wissend das der Comte seine Drohung ernst meinte, eilte sofort zu seinem Erzeuger, berichtete dem neuen Besitzer des Millersaloons eilig. Fergus sah seinen Sohn an und wartete ohne eine Gefühlsregung, bis dieser endete. Dann ballte er seine Faust und schlug zu. Er erwischte den Jüngeren am Kinn, der zu Boden ging, und warf ihm vor: "Du hast deinen Auftrag versaut, schwachsinniger Idiot. Geh mir aus meinen Augen nichtsnutziger Bastard einer billigen Hure."

Der gerügte Revolvermann wollte sich verteidigen, aber der Ausdruck des hartherzigen Verbrechers ließ ihn stumm bleiben. So kam er dem Wunsch seines Vaters nach und verschwand aus der Stadt. Später schloss er sich einer Bande an und zog mit ihr nach Süden. Fergus sollte nie wieder von ihm hören.

Obwohl der erste Plan schief ging, war es nicht der Einzige, den der Besitzer des Millersaloons hatte. Sein zweiter Mann ging wesentlich diskreter vor und trat nicht offiziell in Erscheinung, sondern beobachtete nur das Geschehen. Da er von den Lippen lesen konnte, schnappte er hin und wieder etwas Nützliches auf. Trotzdem musste er sehr vorsichtig zurande gehen.
 

Nicht nur Raoul betrachtete nach diesem Vorfall jeden Fremden misstrauisch. Takeo hielt sich die meiste Zeit in Kaguras Nähe auf und Sesshomaru verstärkte die Wachen am Tag und in der Nacht.

Der französische Adlige verbrachte nun noch mehr Zeit im Saloon und hatte deswegen seine Praxis vorübergehend geschlossen, jedoch mit dem Hinweis, wo er bei Notfällen zu finden war.

Das Ganze wurde erschwert, weil die Winddämonin mit der Zeit immer mehr Bewunderer um sich scharrte.
 

An diesem Abend saß sie jedoch allein am Klavier, tippte unentschlossen ein paar Tasten an und konnte sich für kein Lied entscheiden. Sie blätterte ein Notenheft auf und erwischte auf Anhieb Yellow Rose of Texas, eines ihrer Lieblingslieder. Mit einem nicht definierbaren Blick zu dem Comte, der sie unentwegt anstarrte, begann sie diese Melodie zu spielen. Kaum erklangen die ersten Töne, stimmte ein Mann ein und rezitierte den Text.

Kagura vervollständigte den Gesang, indem sie beim ersten Refrain mit einfiel.

Sobald die letzte Strophe verklang, lüftete der Neuankömmling seinen Hut, verbeugte sich ein wenig und grüßte: "Mam', schön sie wiederzusehen. Wenn ich mich vorstellen darf? Ben Harper."

Die Windherrscherin hatte schon nach den ersten Wörtern den Holzfäller an der Stimme erkannt, obwohl er jetzt andere Kleidung trug, frisch vom Barbier, ohne Bart und mit kurzen Haaren auftauchte. Deswegen nannte sie ihren Namen, lächelte den breitschultrigen Mann an und lud ihn zu einem Trink ein. Sie wollte sich damit für dessen höfliche Art revanchieren, als er ihr bei ihrer Flucht den richtigen Weg gewiesen hatte.

Als Ben über ein Abenteuer mit einem diebischen Waschbären berichtete, lachte die schwarzhaarige Dämonin und legte dabei unbewusst ihre Hand auf den Arm des Holzfällers. Erschrocken zuckte sie zurück, sobald jemand nah bei ihr ein Geräusch, ähnlich einem Knurren verursachte.

"Monsieur Vaillant", erkannte sie den Comte, der die ganze Zeit schon, unbemerkt von ihr, auf ihrer anderen Seite, an der Theke gestanden hatte. Sie erinnerte sich ihrer guten Erziehung und stellte den Holzfäller vor, dabei erläuterte sie auch, wie sie sich begegneten.
 

Es ergab sich gleich darauf, das die Windherrscherin beim Klavier verlangt wurde und deswegen entfernte sie sich. Ihr entging die unterschwellige Spannung, die an der Theke herrschte. Die zurückgebliebenen Männer taxierten sich eine Weile. Ben brauchte nicht lange um die richtigen Schlüsse zuziehen und das sagte er dem französischen Adligen frei heraus.

"Guter Mann, ich bin kein Konkurrent. Meinem Schwiegervater gehört südlich in einem der Täler eine Sägemühle. Dort wartet meine Frau und unseren beiden Kinder. Nur weil ich einer der besten Holzfäller bin und als einziger Miss Martinez Forst lichten darf, zieht es mich immer wieder hierher in den Norden."
 

Raoul hatte tatsächlich Mühe sich zu beherrschen und wohl für einen Moment seine Gefühle viel zu deutlich gezeigt. Er atmete tief durch und fing sich wieder. Eifersüchtig zu sein, diese Eigenschaft war ihm bisher fremd, ebenso wie der Wunsch die Schwarzhaarige zu besitzen. Ganz zu schweigen von den anderen Empfindungen, die ihn packten, sobald er Kagura sah oder an sie dachte. Dummerweise ließ Ben noch eine Bemerkung fallen und schürte erneut den Missmut des hundedämonischen Abkömmlings: "Behaltet lieber den Rest im Auge oder offenbart euch dich dieser Frau, bevor es ein anderer tut!"

Nach diesen Worten trank der Holzfäller seinen Whisky aus, setzte seinen Hut wieder auf und ging: "Ich empfehle mich."
 

Der Comte sah ihm nach und entdeckte, wie recht der Mann hatte. Beim Klavier standen jetzt zwei junge Burschen, Farmarbeiter, die Kagura lauschten und sie mit großen Augen anhimmelten. Der Barkeeper schmunzelte etwas, stellte eine Flasche Wein zusammen mit einem sauberen Glas auf den Tresen und ließ verlauten: "Mister Harper hat recht. Die beiden dort sind nicht die Einzigen."

"Als sich kürzlich einer der Köche mit dem Messer geschnitten hatte und ihr unterwegs ward, hat Kagura ihn verbunden. Ihren eigenen Worten nach hat sie während des Bürgerkrieges manchmal in einem Lazarett ausgeholfen. Eine Krankenschwester bereichert sicherlich die Praxis eines guten Arztes und mit einem Ehemann besteht keine Gefahr ...", Takeo konnte seinen Hinweis nicht beenden.

Raoul fuhr zu ihm herum und beschloss Folgendes: "Selbst wenn ich mich mit Kagura vermähle, ich werde ihr nicht das Klavierspiel verbieten. Wenn sie mir in der Praxis aushilft, ist das ihre freie Entscheidung. Allerdings hast du recht. Als Arztgattin wird sie hoffentlich weniger Verehrer haben."

Der Comte nahm seine Flasche und zog sich zurück. Am kommenden Morgen musste er einen weiten Ritt absolvieren, denn in einem der abgelegenen Hochtäler sollte bald eine Frau niederkommen und er wollte noch vor der Geburt des Kindes dort eintreffen. Danach nahm er sich vor mit der Windherrscherin zu sprechen und hoffte die richtigen Worte zu finden.
 

Sein Amtskollege indessen, froh, weil Westtown nun wieder einen eigenen Arzt hatte, musste Tage später, notgedrungen Denver verlassen. Bei ihm handelte es sich nicht um eine Geburt, sondern um einen Farmer der von einem Pferd, das er zuritt, abgeworfen wurde. Dabei fiel er so unglücklich, dass er sich einen komplizierten Oberschenkelbruch zuzog.

Der Doktor sollte die ganze Nacht mit der Behandlung beschäftigt sein und erst auf darauffolgenden Morgen zurückkehren. Zwar gab es in der aufstrebenden Stadt noch einen Zweiten jedoch sehr unzuverlässigen Arzt, der ließ sich nämlich zu diesem Zeitpunkt wieder einmal in einem Saloon voll laufen und schlief danach beim Sheriff in der Zelle seinen Rausch aus.
 

Kouga schlenderte durch die Straßen, sah ihn der Gasse und im Hinterhof des Martinezsaloons nach dem Rechten, bevor er das Gebäude wieder durch den Vordereingang betrat. Seine Aufgabe als Juans Aufpasser hatte sich bereits seinem Ende genähert, der Wolf blieb jedoch auf eigenen Wunsch noch in der Stadt. Kürzlich tauchten nämlich einige Wölfe auf und stellten Fragen, vermutlich über Ayame, obwohl dieser Name nie fiel. Zum Glück schickte irgendjemand die Schnüffler auf eine falsche Spur. Dennoch wollte der Anführer der hiesigen Wolfsdämonen auf Nummer sicher gehen und wartete ab.
 

Beim Betreten des Raumes musterte Kouga die Gäste und zog sich als Nächstes an einen für ihn reservierten Tisch zurück. Hier hatte er alles im Auge, den gesamten Raum und beide Türen. Kaum saß er auf seinem Stuhl, goss sich Tee ein, als am Pokertisch Lärm entstand. Worte wie Betrüger, Lügner und Falschspieler fielen. Dann ging alles sehr schnell, da die beiden Männer, die sich gegenseitig beschuldigten, ihre Waffen zogen. Beide drückten ab, allerdings drehte sich einer von ihnen leicht zur Seite und die Kugel, die ihm galt, setzte ihren Weg fort, bis sie ein anderes Ziel fand.

Der Wolf sprang zwar sofort auf, konnte aber die Katastrophe nicht mehr verhindern. Dennoch preschte er quer durch den Raum, ohne darauf zu achten, wen er dabei zur Seite stieß.
 

Von dem Lärm angelockt verließ der Besitzer des Etablissements sein Büro. Er trat in den großen Raum, wurde zurück an die Wand geschleudert und spürte einen großen Schmerz in der Gegend seines Herzens. Zwei Arme umfassten ihn, stützten Juan und legten ihn vorsichtig am Boden ab.

"Holt den Arzt!", knurrte Kouga ungehalten und ein Revolvermann eilte davon.

"Was?", begann der Mexikaner und spukte schaumiges Blut. Dann röchelte er nur noch. Der Wolf presste seine Hand auf die Wunde, allerdings vergebens. Mühsam quälte sich der Saloonbesitzer weitere Worte ab.

Kaum verständlich flüsterte er: "Asha ... Erbe ... Saloon."

"Nicht sprechen!", warnte ein älterer Mann. "Die Lunge wurde vermutlich getroffen."
 

Obwohl Juan es versuchte, brachte er keinen Laut mehr über die Lippen. Er umklammerte nur Kougas Arm und blickte ihn eindringlich an. Deshalb stellte der Wolf mutmaßend fest: "Asha Martinez, deine Schwägerin, soll sie den Saloon erben und treuhänderisch verwalten, bis dein Sohn erwachsen ist?"

Der Mexikaner nickte und dann wurde seine Hand schlaff. Ein weiterer Schwall Blut lief aus seinem Mund und dann wurde Kouga beiseite gedrängelt. Lallend und total schwankend, zum Teil vom Sheriff gestützt erschien der Säufer. Bevor er am Boden vor dem Verwundeten kniete, war es schon zu spät. Juan starb an den Folgen der Kugel.

Der Wolf fluchte leise und funkelte den Gesetzeshüter an, der jedoch sofort erklärte, wo sich der zweite Arzt zum jetzigen Zeitpunkt aufhielt. Wütend und leicht zornig entdeckte er den verantwortlichen Schützen, der von den restlichen Anwesenden Gästen festgehalten wurde und wie durch ein Wunder nicht durch die Kugel seines Gegners getroffen worden war.

Kouga ballte seine Faust und wollte sich auf den Spieler stürzen, doch seine Hand wurde abgefangen.

"Er wird dafür bezahlen", versprach Taro und fügte hinzu. "Beide bekommen eine angemessene Strafe."

"Ihm nützt es nur nichts mehr", murmelte der Dämon mit den blauen Augen. Juan zählte zwar nicht unbedingt zu seinen Freunden, allerdings fühlte er sich schuldig und hasste die Menschen dafür. Leichtsinnig griffen sie zu ihrem Colt, egal ob im Kugelhagel dabei Unschuldige starben.

Am liebsten würde er den Spieler massakrieren, aber er beherrschte sich und nickte dem Richter dankbar zu. Zum Glück hatte Taro in der Stadt zu tun, da er sich mit einem Abgesandten der Armee traf. Denn inzwischen lagen einige Aussagen der Verbrecher vor, die wenigen Wochen vorher bei dem Überfall auf den getürkten Goldtransport geschnappt wurden. Allerdings belastet keiner von ihnen Fergus, sondern nur dessen zweiten Stellvertreter.
 

Worte konnte der Wolf keine mehr mit Inu no Taisho wechseln, denn einer der Umstehenden nutzte die Gelegenheit, trat herbei und berichtete den Vorfall aus seiner Sicht und was er von Juans letztem Willen mitbekam. Diese Aussage bestätigten weitere Anwesende.
 

Kapitel 27 - Familiäre Angelegenheiten
 

Asha bekommt unerwarteten Besuch und das wird nicht die einzige Überraschung sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-06-04T08:23:30+00:00 04.06.2020 10:23
Kagura und Krankenschwester das past ja super.

Ich mag zwar Juan nicht aber das hat er auch nicht verdient. Etwas schade.

Raoul sollte sich den Rat zu Herzen nehmen und aus Kagura eine ehrbare Frau machen.

Wo steck eigentlich Sesshomaru????
Antwort von:  CheyennesDream
05.06.2020 21:14
Juan hatte Pech. Doch so etwas war damals alltäglich.

Raoul wird schon erkennen, was er tun muss. Anderseits ist das alles auch für ihn Neuland.

Wo Sess steckt? sicher in seinem Saloon oder er macht einen seiner heimlichen Ausflüge
Von:  Hotepneith
2016-07-14T14:38:20+00:00 14.07.2016 16:38
Was ich insgesamt von der Geschichte halte, weisst du ja schon...
Aber ich stellte gerade fest, dass es doch einen Unterschied macht, ob man eine auf animexx oder ff.de liest, gerade, wenn eine Story länger und umfangreicher ist. Die Übersicht der Kapitel macht es allein durch die Titel schon einfacher sich alles wieder ins Gedächnis zu rufen, wenn es doch mal länger mit dem Hochladen dauert. (Tolle, neue Erkenntnis nach mehr als zehn Jahren).
Gibt es eigentlich Chancen auf Fanarts zu dieser Geschichte?
 
 
bye
 
hotep
Antwort von:  CheyennesDream
14.07.2016 17:57
... und ich bin froh, das du sie liest.

Schön, weil es meine Geschichte war, die dir zu neuen Erkenntnissen geholfen hat ;)
Gibt schon kleine Unterschiede auf den Plattformen. Habe aber selbst keine Vorliebe entwickelt. Schaue nur auf FF.de mehr rein, da dort mehr Autoren und Leser sind. Deswegen lese ich vieles auch auf FF.de

War nicht gewollt, das die Pause so lang war :( und zukünftig wird es sicherlich nicht wieder passieren.

Was die Fanarts angeht. Nein, glaube nicht. Ich hatte eine interessierte Zeichnerin, die hatte mich auch mit Infos gelöchert und Bsp Bilder bekommen für meinen OC Asha. Doch leider verschwand sie von der Bildfläche und ich weiß jetzt nicht mehr wer das war.

Wenn mir mehr Zeit bleibt, setze ich mich mal wieder an den Saloon oder an Ashas Farm, für ein schöneres Cover.


Wer weiß, evtl liest das jemand und hat den Mut ;) und die Idee.

Chris


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