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Put together the pieces of my memory

von

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2

Er hatte alles mit angesehen. Soras Augen waren auch seine Augen. Der Sog des Raumportals, dass das Schlüsselschwert geöffnet hatte schien auch an ihm zu zerren doch kurz darauf folgte ein platschen und der Sog verebbte. Roxas spürte, dass er die Gelegenheit hatte, den Körper seines Jemands zu verlassen und nutzte die Gelegenheit, denn vielleicht brauchte der braunhaarige Hilfe.

Der Körper des Jungen lag im Wasser, als wäre er an den Strand gespült worden. Seine Kleider waren durchnässt und eine Wunde klaffte an seinem Kopf und färbte einen Teil seiner Haare rot. Roxas kniete sich neben den braunhaarigen. Es war lange her, dass er den Körper des Jungen. Roxas begann den Körper aus dem Wasser zu zerren und am Strand abzulegen. Er wusste, welche Inseln dies waren, aber sie waren so seltsam leer. Nur sie, die Bäume und die Tiere waren anwesend. Roxas begann den Jungen zu rütteln. "Hey!" rief er. "Hey, wach auf!"

Langsam begann der Körper sich zu regen. Langsam, als würde jede Bewegung schmerzen. Er hustete Meerwasser aus bevor er sich aufrichtete und perplex in die Gegend starrte.
 

Dunkelheit. Eine angenehme Dunkelheit umhüllte ihn, ließ keinen Gedanken, kein Gefühl zu. Somit war es ihm auch egal, es interessierte ihn nicht.

„Hey! Hey, wach auf!“

Eine Stimme. Sie schien so weit und doch ganz nah.

Dann verschwand langsam die Dunkelheit, Schmerzen brachen über ihn herein und das Gefühl keine Luft zu kriegen. Hustend spuckte er eine salzige Flüssigkeit aus seinen Lungen, sog gierig und doch ruhig die Luft ein, ehe er sich aufsetzte und sich perplex umsah. Wobei 'perplex' vielleicht das falsche Wort war. In den blauen Augen sah man kein Gefühl, nur eine unendliche Leere.

Es war dunkel und Sterne glitzerten vom Firmament über ihm und vor ihm rauschte das Meer. Unter ihm war Sand und neben ihm...

Er wand den Kopf leicht nach rechts. Neben ihm saß ein blonder Junge, ca. in seinem Alter und blauen Augen, die ihn besorgt musterten. Ob er wirklich in seinem Alter war? Wie alt war er eigentlich? Und wie hieß er?

Ein Blick zum Himmel. Sora. Er hieß Sora. Aber sonst? Da war nichts. Nichts außer Dunkelheit in ihm, obwohl eigentlich war es keine Dunkelheit, eher war da einfach... Nichts... Keine Erinnerung, nur das Gefühl der Verwirrtheit.

Fragend sah er zu dem Jungen.

„Wer bist du?“
 

Roxas wusste, dass es unklug währe Sora zu sagen, das er sein Niemand sei. Er müsste ihm dann erklären, was das war und der arme Kerl war eh schon durcheinander genug durch seinen Gedächtnisverlust. "Ich heiße Roxas." stellte er sich vor und beließ es dabei. "Ich fand dich hier bewusstlos am Strand liegen, Sora. Doch bevor du fragst sollten wir uns fürs erste um deine Wunde kümmern." Er deutete auf die blutige Wunde am Kopf des Jungen und stand auf ehe er Sora eine Hand hin hielt. "Komm."

Der braunhaarige zögerte erst, bevor er die ihm dargebotene Hand ergriff und von dem blonden hochgezogen wurde. Man sah gleich, dass die Beine des braunhaarigen wie Pudding waren durch den Kraftverlust. "Fürs erste sollten wir einen Unterschlupf aufsuchen." Roxas stützte den noch schwachen Sora und steuerte auf eine nahe Hütte am Strand zu.

In der Hütte brachte er Sora zu einem der Betten die dort im Raum standen und machte sich an einem der Schränke zu schaffen. Obwohl die Insel verlassen schien gab es in der Hütte alles was man brauchte.

Als er alles zusammen hatte, was er brauchte, kehrte er zu Sora zurück und begann die Kopfwunde zu behandeln. Der braunhaarige zuckte bei jedem Kontakt zusammen. Vor allem als das Desinfektionsmittel zum Einsatz kam. "Das muss sein." erwiderte Roxas und fuhr ungerührt fort, ehe er den vorher behandelten Kopf mit einer Mullbinde umband um das provisorische Pflaster zu festigen. "Das wäre erledigt." sagte er und stand erneut auf um aus einem weiteren Schrank ein paar Früchte zu holen, von denen er eine an Sora weiter gab. "Iss erst einmal etwas um zu Kräften zu kommen."
 

Verwundert sah Sora ihn an, woher kannte er seinen Namen.

Der Junge, Roxas, hielt ihm seine Hand hin und da Sora so oder so keine Ahnung hatte, was zu tun war, ließ er sich aufhelfen und vom Jungen leiten.

Warum seine Beine ihn nicht tragen wollten, oder sein ganzer Körper bei jeder Bewegung protestierte konnte er sich nicht erklären, doch schwieg er erst einmal. Es erschien das Beste in seiner Situation. Ohne den Jungen wäre er vermutlich immer noch am Strand, bewusstlos.

Aber wieso hatte er eine Verletzung am Kopf?

In einer Hütte wurde er auf das Bett abgesetzt und er blieb stumm und teilnahmslos, während Roxas nach ein paar Sachen zu suchen schien. Allerdings zuckte er ab und zu zusammen, sobald der Blonde anfing ihn zu verarzten. Sein Kopf reagierte über empfindlich, doch es störte ihn eigentlich nicht. Der Schmerz war eine willkommene Abwechslung, denn es lenkte ihn von dieser Leere ab, dieser Leere in seinem Herzen. Er fühlte sich verloren, leer und hatte das Gefühl etwas verloren zu haben.

So absurd sich das auch anhörte, aber er hatte das Gefühl kein Licht im Herzen zu tragen und obwohl er nicht wusste wieso, machte ihn dieser seltsamer Gedanke Angst.

Nach der Behandlung wurde ihm eine Frucht in die Hand gedrückt und auch diese aß er schweigend, aber mit einem dankbaren Nicken.

„Woher kennst du eigentlich meinen Name, Roxas?“, meinte er nach ein paar Minuten der Stille.

Der Name klang vertraut und doch hatte er das Gefühl ihn zum ersten Mal bewusst ausgesprochen zu haben.

Roxas

Roxas wurde ernst. "Zur Zeit tut dies nichts zur Sache. Du hast dein Gedächtnis verloren und das müssen wir wiederfinden, sonst wird die Dunkelheit dein Herz verschlingen. Ich werde dir dabei helfen, aber zuvor sollten wir erst mal dafür sorgen, dass du wieder fit wirst, bevor ich dich im Schwertkampf unterweise. Du magst dich jetzt einiges fragen, aber ich verrate dir alles zur rechten Zeit. Hab nur Geduld." Er stand auf. "Jetzt schlaf erst einmal um dich auszuruhen." Er gab ihm eine Decke ehe er sich zu dem zweiten Bett in der Hütte begab.
 

Am Morgen darauf sah er Sora bereits aus dem Fenster schauen als er erwachte. "Guten Morgen." begrüßte Roxas ihn, auch wenn die Antwort etwas spät kam. "Wie geht es dir heute?" "Besser." kam die Antwort. "Das ist schön."

Eine Frucht landete in Soras Händen. "Jetzt essen wir erst einmal etwas." sagte Roxas bevor er in seine Frucht biss.
 

Ja, das er sein Gedächtnis verloren hatte, hatte er auch schon bemerkt. Das erklärte jedenfalls dieses Unwissen in seinem Kopf.

Roxas schien ihn zu kennen und zu wissen, was zu tun war. Doch seine Worte verwirrten ihn. Warum sollte er erst alles später erfahren? Er wollte es jetzt wissen, diese Unwissenheit über sich selbst quälte ihn, doch sein Helfer schien es nicht zu bemerken.

Außerdem, warum Dunkelheit und sein Herz verschlingen, wenn er sich nicht mehr erinnerte? War es dann nicht besser, wenn er gleich alles erfuhr? Oder... Oder hatte er so ein schlimmes Leben gehabt, dass er das alles nicht würde in sich aufnehmen zu können?

Und wieso Schwertkampf? Hatte er kämpfen müssen? Er sah herab auf seinen Körper, seine Kleidung zeigte Spuren von einem Kampf und die Verletzungen sprachen für sich. Was war das für ein Leben, indem er Kämpfen musste? Er wollte nicht kämpfen und Sora fragte sich, ob er wirklich sein altes Leben zurück wollte.

Nachdenklich schaute er zu Roxas, welcher sich hingelegt hatte und schon zu schlafen schien. Was für ein Leben er wohl hatte? Er wusste über ihn auch nur so viel, wie über sich selbst. Seinen Namen. Er fühlte sich selber fremd. Wie eigenartig das war.

Seufzend legte er sich hin, zog die Decke bis zur Nasenspitze hoch und schlief langsam ein.
 

Der Braunhaarige wusste nicht, was genau ihn geweckt hatte, aber er war augenblicklich hellwach und setzte sich leise auf. Seine Muskeln schmerzten, aber es war nicht mehr so schmerzhaft wie vorher. Leise, um den Anderen nicht zu wecken, stand er auf und setzte sich an Fenster, beobachtete die Sonne beim Aufgehen. Das Licht ließ die gesamte Insel in ein andere Licht erscheinen.

//Es ist schön friedlich hier.//, schoss es ihm durch den Kopf und ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen.

Nach einer Weile hörte er das Rascheln von Stoff und wandte seinen Blick zu den blonden, welcher ihn aus verschlafenen blauen Augen anschaute.

„Besser.“

Auch wenn er sich nicht sicher war, ob er sich wirklich besser fühlte, aber sein Körper schien tatsächlich etwas fitter zu sein.

Brav aß er die Frucht, sich kurz fragend, ob es auch was Anderes gab und schaute wieder aus dem Fenster.

„Du Roxas? Wer war ich denn?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2013-07-09T23:46:39+00:00 10.07.2013 01:46
Amnesie?
Oh weh da hat Roxas was zu tun.


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