Zum Inhalt der Seite

Der Kampf ums Glück

(Pairs: Zorro x Robin, Nami x Ruffy, Ace x Bonney, Sabo x Koala)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Worte

Kapitel 13: Worte
 

Worte können auf uns eine magische Wirkung haben. Sie können dazu führen, dass wir himmelhoch jauchzen oder uns zu Tode betrüben. Sie können uns aufheitern, uns ein besseres Gefühl geben, aber auch gleichzeitig uns verletzen und uns tiefe Wunden zu fügen. Sie sind ein zweiseitiges Schwert. So spricht man die falschen Worte aus, so können sie verletzen, spricht man die richtigen nicht aus, so zerreißen sie einem das Herz. Es verlangt viel Feingefühl zu erkennen, wann man Worte für sich behalten sollte und wann man sie aussprechen sollte. Doch ist es auch wichtig, die richtigen Worte im richtig Moment auszusprechen.....
 

ca. 32 Jahre zuvor, ein Café
 

Heute hatte die Muse sie wahrlich geküsst. Voller Eifer saß Olvia in ihrem Lieblingscafé und schrieb an einer neuen Kurzgeschichte. Die junge Professorin nahm einen Schluck aus ihrer Tasse Café und schrieb fleißig weiter. Gerne verbrachte sie ihre Freizeit vom Hausarbeiten kontrollieren und Vorlesung vorbereiten mit ihrer zweiten großen Leidenschaft neben der Archäologie: dem Schreiben. Jedoch handelte es sich immer nur um Kurzgeschichten, denn in dieser Hinsicht fehlte ihr leider die Geduld für das Schreiben eines kompletten Romanes. Denn oft gefiel ihr der Anfang nach längerer zeit nicht mehr und überarbeitete sie immer wieder von neuem.
 

Olvia war so vertieft in ihr Handeln, dass die junge Frau nicht bemerkte, dass sie schon seit einer geraumen Zeit beobachtet wurde. Der junge Mann, welcher von Olvia gebannt war, wagt nun in die Offensive zu gehen. Der Blauschwarzhaarige mit den blauen Augen ging ruhiges Schrittes auf den Tisch vor dem Kleiderständer zu, an dem Olvia saß. Er griff nach seinem Mantel und kramte in dessen Tasche. Dabei so positioniert, dass er einen Blick auf ihr Notizbuch haben konnte. Stumm lass er einen Auszug aus ihrer Geschichte bis er gleich auf Wort um Wort mit ihr war. Er beugte sich ein kleines Stück hervor und flüsterte ihr mit seiner melodischen Stimme die Worte „Küss mich!“ zu.
 

Erschrocken und durch die Worte aus den Gedanken gerissen, lies sie den Stift aus ihrer Hand fallen. Rasch drehte sie sich verblüfft in die Richtung, aus der die Stimme kam. Unglaubwürdig blickte sie ihn an und brachte die Worte „Wie bitte?“ hervor. „Küss mich, das waren doch bestimmt die nächsten Worte, die Sie schreiben wollten“ erklärte er ruhig. Dezent klappte Olvia das Notizbuch zu und schob es ein kleines Stück von sich weg. „Sie sind ganz schön forsch“ entgegnete sie direkt. „Verzeihen Sie, doch Sie schrieben schon eine ganze Weile so gefesselt, dass ich gerne einen Blick auf Ihr Werk werfen wollte“ entschuldigte sich der Herr.
 

„Sie sind mir einer“ erwiderte Olvia. „Doch nun bin ich jetzt wenigstens zu der Erkenntnis erlangt, dass diese Geschichte zu vorhersehbar ist“ fügte sie selbstkritisch hinzu. Er ging um den Tisch herum und griff nach der Lehne des unbesetzten Stuhles, welcher an dem Tisch herangezogen war. „Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich mich setze?“ fragte er.
 

„Keineswegs, nehmen Sie doch bitte Platz“ antwortete sie. Er nahm den Stuhl, rückte ihn zurück und nahm auf diesem Platz. „Es ist nicht unbedingt vorhersehbar, doch würde ich mich mit einer - so wie von Ihnen beschrieben – wunderbaren Frau in dieser Situation befinden, so würde ich mir anstelle des Herren dort wünschen, dass sie diese herrlichen Worte an mich richtet. Olvia schüttelte den Kopf. „Sie sind nicht nur forsch, sondern auch ein ziemlicher Charmeur. Doch muss ich Ihnen eines einräumen: Mir hat noch nie ein Mann so charmant gesagt, dass meine Geschichten zu vorhersehbar sind“ gestand sie. „Und Sie besitzen eine äußerst gute Menschenkenntnis. Aber für eine Autorin ist dies auch ein Muss. Übrigens habe ich mich noch gar nicht vorgestellt: Ich bin Ren Lamerouge“ stellte er sich vor und reichte ihr die Hand.
 

Olvia erwiderte den Händedruck. „Nico Olvia, freut mich Sie kennenzulernen“ Jedoch muss ich leider korrigieren, Ren, ich bin keine Autorin sondern eine Professorin an der hiesigen Universität“ klärte sie ihn auf. „Die Freude ist ganz und gar auf meiner Seite. Eine Professorin, also? Ein interessanter Beruf, der aber auch mit sehr viel Stress verbunden ist?“. „Ja, es kann durchaus etwas stressig sein. Doch mich würde etwas anderes viel mehr interessieren: Ihrem Akzent und Nachnamen nach zu urteilen, scheinen Sie von französischer Herkunft zu sein. Wie lange sind Sie denn schon hier in Japan?“ fragte sie Ren.
 

„Ich bin erst wieder seit ein paar Tagen hier in Japan. Eigentlich wohne ich in Frankreich. Doch da meine liebe Mutter gebürtige Japanerin ist, reisen wir des öfteren für längere Aufenthalte nach Japan“ erklärte Ren. „Dann schließe ich daraus, dass Ihnen Ihre Mutter diese Sprache so gut beigebracht hat? harkte sie nach. Ren nickte. „Ja, das ist richtig. Ich wurde zweisprachig erzogen“ erklärte er.
 

Nach einer kurzen Pause führte er fort. „Olvia, wie Sie richtig erkannt haben, kann ich durchaus forsch und sehr direkt sein und da ich ein Mann von Ehre bin, möchte ich ehrlich zu Ihnen sein. Ich bin nicht nur an Ihren Tisch herangekommen um einen Blick auf Ihre Geschichte zu werfen, sondern auch um Sie in ein Gespräch verwickeln zu können und in diesem Sinne möchte ich mein wahres Begehren aussprechen und Sie fragen, ob ich Sie morgen ausführen dürfte?“ brachte er sein Anliegen hervor. Olvia konnte sie ein Lächeln nicht verkneifen. Das musste sie ihm schon gestehen, er wusste es eine Frau charmant um so etwas zu bitten. „Ren, dies ist zwar sehr schmeichelhaft, dass Sie sich eine solche Mühe machen um mich genauer kennenzulernen und ich glaube ich bin von einem Herren noch nie so freundlich und charmant zu einem Rendezvous eingeladen worden, doch möchte ich derweil meine Zeit lieber in die Ausbildung meiner Studenten investieren. Ich hoffe Sie haben Verständnis dafür“ versuchte sie ihm sachlich zu erklären. Obwohl Ren forsch sein mochte, konnte er durchaus Verständnis für so etwas haben, jedoch war sein Stolz und seine Überzeugungen bezüglich Olvia so groß, dass er noch einen aller letzten Versuch starten wollte.
 

„Olvia, ich kann durchaus nachvollziehen, dass Sie Ihre Zeit liebe in Ihre Student investieren wollen, doch was halten Sie von einer... nun ja... nennen wir es kleinen Wette. Wenn ich es schaffen sollte morgen Abend um 19 Uhr vor Ihrer Haustür zu stehen, dann darf ich Sie gleich anschließend um 19 Uhr zum Essen ausführen. Vorausgesetzt wird natürlich, dass ich Ihnen heute nicht nach Hause folge, sondern es schaffe diese Information eigenständig zu erlangen. Was halten Sie davon? Sie können schließlich nichts verlieren. Entweder sind Sie mich ein für allemal los oder Sie verbringen einen netten Abend mit mir, haben mir dadurch eine Chance gegeben Sie genauer kennenzulernen und können anschließend entscheiden ob sie mich danach noch weiter sehen wollen“ unterbreitete Ren seinen pikanten Vorschlag.
 

Wieder zierte ein Lächeln ihre Lippen, kurz darauf folgte ein dezentes Kichern. Ren war wohl auch eine hartnäckige Person, die wusste was sie wollte. Dennoch schaffte er es sein Begehren auf geschickte Weise hervorzubringen, ohne aufdringlich zu wirken. Da es so war wie Ren es sagte und Olvia nichts zu verlieren hatte, willigte sie ein. „in Ordnung, Ren. Sie sollen Ihre Chance bekommen. Wenn Ihr Wille stark genug ist und das Schicksal es so möchte, dann sehen wir uns morgen Abend um 19:00 Uhr wieder“. Mit diesen Worten erhob sich Olvia, nahm ihr Notizbuch, verstaute dieses in ihrer Tasche und ging zum Tresen und bezahlte ihre Rechnung. Auf den Weg zur Tür blickte sie erneut zu Ren. Die Blicke der beiden trafen sich und Olvia schenkte ihm ein letztes Lächeln ehe sie durch die Tür ging und vollkommen aus dem Café verschwand.
 

Für Olvia war die Situation klar. Ren würde es nicht schaffen sie erneut ausfindig zu machen. Es würde eine einmalige und einzigartige Begegnung sein - ein wunderschöner und denkwürdiger Moment. Den Begebenheiten, in denen er es schaffen würde pünktlich um 19:00 Uhr im Anzug und Blumen vor ihrer Haustür zu stehen, sind reine Fiktion. So etwas war märchenhaft und würde dem zufolge auch nur in einem Märchen geschehen. Ein Happy End á la sie fanden sie und lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende gab es nicht in der Realität. Deshalb sollte diese Begegnung so einzigartig bleiben, damit sie ihren märchenhaften Charme nicht verlieren würde.
 

Ren blickte Olvia noch durch das riesige Fenster nach. Als diese endgültig aus seinem Blickfeld verschwunden war, begab er sich zurück zu seinem Tisch, holte seine Sachen und zahlte ebenfalls seine Rechnung. „Olvia, Sie hätten es nicht besser machen könne. Gehen im richtigen Moment, dann wenn es am schönsten ist, damit der Moment auch weiterhin etwas besonderes bleibt und man sich immer an diesen erinnern wird. Das zeugt von Klasse“ sprach er im Herausgehen leise zu sich selbst.
 

Am nächsten Abend,Olvias Wohnung, 18:56 Uhr
 

Es klingelte an der Tür. Geschockt blickte Olvia auf die Wanduhr. Es war kurz vor 19:00 Uhr. Hatte er etwa die Wette gewonnen? Hatte Ren es wirklich geschafft? Vorsichtig öffnete sie die Tür eine Spalt weit auf. „Ach Kleeblatt du bist es“ stellte sie fest und öffnete ihrem alten Freund die Tür.
 

„Olvia, meine Liebe, ich wollte dir das Buch vorbeibringen, welches du dir ausleihen wolltest“ erklärte er sein Anliegen und hielt ihr das Buch entgegen. Diese nahm es dankend an. „Das wäre nicht nötig gewesen. Du hättest es mir auch beim nächsten mal geben können“ fügte sie hinzu. Kleeblatt winkte ab. „Keine Ursache. Ich hatte hier in der Nähe etwas zu erledigen, da dachte ich wenn ich schon einmal hier bin, kann ich es dir auch vorbeibringen. Aber ich möchte dich jetzt nicht mehr weiter aufhalten. Du musste bestimmt gleich los“ sprach er und musterte Olvias Kleid von oben nach unten.
 

Olvia war es ein wenig unangenehm, dass ihr Freund nur anhand ihrer Kleidung schlussfolgern konnte, dass sie heute Abend eventuell noch etwas vorhatte. „Mal sehen, ob er überhaupt hier auftauchen wird“ kommentierte sie seine Bemerkung. „Dann nochmals vielen lieben Dank und ich wünsche dir noch einen schönen Abend“ verabschiedete sie ihren Freund. „Ebenso, meine Gute, dann sehen wir uns Sonntagabend wieder“ verabschiedete er sich ebenfalls. Olvia schloss die Tür und brachte das Buch zu ihren Arbeitsunterlagen, als es erneut klingelte.
 

„Was hat er denn nun vergessen?“ fragte sie sich. Erneut öffnete sie die Tür. „Was wolltest du mir denn noch sagen?“ fragte sie die Person vor der Tür. Als sie von dieser nur einen fragenden Blick als Antwort erhielt, verstand sie erst, dass es nicht Kleeblatt war, der vor ihrer Tür stand, sondern Ren, der in einem feinen schwarzen Anzug mit einem Strauß weißer Lilien vor ihrer Tür stand.
 

„Ren?“ fragte sie verblüfft. „Guten Abend, Olvia“ grüßte er sie schelmisch grinsend. „Wie es scheint, wollte das Schicksal doch, dass wir erneut zu einander finden“ fügte er hinzu. „Ja, dem scheint so zu sein“ entgegnete Olvia lächelnd. „Blumen für die Dame“ meinte Ren und übergab Olvia den Strauß weißer Lilien. „Vielen Dank“ bedankte sie sich. „Doch eines muss ich Sie jetzt noch fragen, Ren. Wie haben Sie es geschafft herauszufinden wo ich wohne? Und warum ausgerechnet weiße Lilien? Haben sie in Frankreich eine andere Bedeutung als bei uns in Japan? Denn hier bei uns stehen sie für den Tod und werden dem Verstorbenen auf das Grab gelegt“ sagte sie. Ren konnte Olvias Aufregung förmlich aus ihrem Gesicht ablesen. Gewiss hatte sie geglaubt er würde es nicht schaffen, doch Rens Willen sie wiederzusehen war stärker.
 

„Ich habe Informationen, die ich über sie im Laufe des Gespräches erfahren habe, gesammelt und sie wie ein Puzzle zusammengelegt und konnte somit den Ort ermitteln, wo ich am besten weitere Informationen über sie sammeln konnte und zwar die Universität. Da sie von der hiesigen sprachen, musste dies bedeuten, dass es in dieser Stadt nur eine einzige gibt. Und dort habe ich mich weiter umgesehen. Und konnte letztendlich ihren Kurs ausfindig machen. Wissen Sie eigentlich, dass Sie lauter gutherzige Studenten haben? Nur haben alle Studenten eines gemeinsam: Sie können nicht Nein zu einem Bier sagen. Und ihre Studenten wissen einiges über ihr Privatleben und waren sehr gesprächig. Unter anderem haben sie mir auch verraten, dass weiße Lilien Ihre Lieblingsblumen sind, trotz ihrer gesellschaftlichen Bedeutung“ erklärte er. Olvia schüttelte lächelnd den Kopf. „Clever kombiniert, Herr Lamerouge“ sprach sie ihre Bewunderung aus. „Vielen Dank, Frau Nico. Und jetzt wo ich es doch geschafft habe um 19:00 Uhr vor Ihrer Haustür zu stehen würde ich Sie gerne erneut fragen: Würden Sie mit mir ausgehen?“ fragte Ren hoffnungsvoll.
 

Olvia schwieg. Die Stille verunsicherte Ren. Er wollte zwar Olvia trotz der gewonnen Wette das Rendezvous nicht aufzwingen, dennoch harkte er noch einmal nach. „Und wie ist Ihre Antwort?“. Olvia sah Ren tief und entschlossen in die Augen. „Meine Antwort?“ wiederholte sie fragend und ging einen Stück näher auf ihn zu. „Küss mich!“.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Wie immer bedanke ich mich fürs Lesen und würde mich über Kommis sehr freuen :3
 

Liebe Grüße
 

Cavi



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KiraNear
2015-06-15T10:04:11+00:00 15.06.2015 12:04
Ui, ein Blick in die Vergangenheit - wie das mit den beiden wohl ausgehen wird?^^
Ich freu mich schon, wenn es weitergeht.
Von:  fahnm
2015-06-13T22:20:43+00:00 14.06.2015 00:20
Spitzen Kapitel


Zurück