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Can You feel my Heart?

The Longing for Love, not for Sympathy...
von

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The immortal Lord

Sie liefen und liefen und Alysanne bemerkte genervt, dass sie sich Blasen an die Füße gelaufen hatte.

Doch die Gedanken daran, was die Männer von Lord Beric mit ihr anstellen würden, verschleierten die restliche Situation.

Ihn kannte sie von einem Turnier.

Er hatte sie gekauft für zwei ganze Nächte.

Ein charismatischer, attraktiver Mann, der sie beinahe wie eine Prinzessin behandelt hatte.

Aber das würde ganz sicher nicht auf seine Leute zutreffen.

Die würden nicht scheuen sie zu schänden und in den Dreck zu werfen, wie einen zerbrochenen Bogen.

Das, was Sandor mit ihr gemacht hatte, war schlimm gewesen, aber das würde schlimmer werden.

Es war niemand da, der ihre Schreie hören würde.

Nicht Chataya, nicht Lord Baelish oder sonst wer.

Leise begann sie zu schluchzen, was der Hund anscheinend hörte, denn plötzlich war sein massiger Körper ganz nah bei ihr und er managte es irgendwie ihre Hand zu fassen.

Na ja, bloß ihren kleinen Finger mit seinem, doch es spendete ihr ein klein bisschen Trost.

Und genau das sagte ihr, dass er nicht zulassen würde, dass sie ihr etwas antun würden.

Und Sandor war entschlossen, dass es nicht dazu kommen würde.

Er war der Einzige, der Sachen mit ihr machen konnte, die man lieber hinter verschlossenen Türen hielt.

Etwa eine Stunde später, merkten sie, wie sie von den Pferden losgebunden wurden und bergab geführt wurden.

Es roch sehr erdig und der Weg war mehr als uneben.

Mehrmals stolperte Alysanne über Erhebungen oder fiel in eine leichte Vertiefung.

Wo hatte man sie bloß hingebracht.

Mit einem Mal wurde an ihren Fesseln gezogen und sie wurden zum Stand gezwungen.

„Wie hast du ihn gefangen nehmen können?“, erklang eine ältere Männerstimme.

Der Jäger lachte triumphal.

„Die Hunde haben seine Witterung aufgenommen. Er schlief betrunken unter einer alten Weide. Das Mädchen lag bei ihm.“, berichtete er seinem Gesprächspartner.

„Verraten von seinesgleichen.“, kam eine ironische Antwort und ihnen wurden die Säcke von en Köpfen genommen.

Sie fanden sich in einer unterirdischen Höhle wieder, die von Fels und Wurzeln durchfurcht war.

Deswegen also dieser eigenartig erdiglehmige Geruch.

In der Mitte des Raumes war ein Feuer entfacht worden und ein roter Priester stand vor ihnen.

Alysanne wusste, dass er dem Gott des Lichts, von den Bewohnern von Myr R’hollor genannt, diente.

Myr war eine von den freien Städten fern der sieben Königslande.

Es waren noch mehr Leute in der Höhle.

Darunter auch ein kleines Mädchen, wie Alysanne sofort auffiel, obwohl dieses kurzes Haar trug.

„Willkommen in unseren bescheidenen Hallen, Hund. Es ist nicht so geräumig wie Roberts Thronsaal, aber in wesentlich besserer Gesellschaft.“, witzelte er und es wäre amüsant gewesen, wenn sie sich in einer komfortableren Situation befunden hätten.

„Ich kenne Euch, Priester.“, entwich es Sandor und sie starrte zu ihm auf.

Seine Narben wurden durch die Flammen des Feuers nur noch mehr hervorgehoben.

Er versuchte gleichzeitig, wie schon die ganze Zeit über, seine Fesseln mit roher Gewalt zulösen.

Er riss an den Ketten, sodass seine Handgelenke aufgerieben wurden und anfingen zu bluten.

„Sicher. Aus Turnieren. Dreimal habe ich Euch in King’s Landing besiegt mit meinem flammenden Schwert.“, erinnerte sich der alte Priester und nun war es dem Hund klar.

„Thoros von Myr. Ihr habt Euch immer den Kopf kahl rasiert.“, kam es ihm in den Sinn und auch Alysanne ging ein Licht auf.

Damals war er fetter gewesen und, wie schon gesagt, kahl.

Nach den Turnieren, bei denen er immer mächtig Eindruck hinterlassen hatte, war er oft bei Chataya höchstpersönlich gewesen.

Das Exotische an ihr hatte ihm gefallen, so hatte sie Alysanne verraten.

Nun hatte er Haar, graues Haar, und stark abgenommen.

„Ich habe meine Klinge in den Wäldern verloren...“, offenbarte er ihnen und rieb sich über den Bauch.

„Ich bin weniger, als ich es mal war und doch mehr. Ich sehe schon bald jünger aus als ich es bin. Schöne Jungfrauen werden sich sicherlich um mich reißen.“, machte er einen erneuten Scherz und der Hund lachte laut auf.

„Nur die Blinden.“, konterte er und brachte damit den ganzen Raum zum Lachen.

„Vermutlich. Aber sagt, was Ihr wollt, ich bin nicht mehr der falsche Priester. Der Herr des Lichts ist in meinem Herzen erwacht. Große Kräfte, lang verborgen, erheben sich und grausame Mächte bewegen das Land. Ich habe es in den Flammen gesehen.“, sprach er und Alysannes Augen weiteten sich.

Sie hatte immer gedacht, dass sei alles Gauklerei.

War etwa doch was an dem ganzen Gefasel von Zauberei?

Sandor hingegen blieb unbeeindruckt.

„Scheißt auf Eure Flammen... Und Euch selbst.“, zischte er und sah sich in der Höhle um.

Ist übrigens eine eigenartige Gesellschaft für einen heiligen Mann.“, fügte er hinzu.

Thoros schmunzelte.

„Das sind alles meine Brüder.“, stellte er sie ihm vor und zwei kamen hervor.

Wahrscheinlich die Einzigen, die groß genug waren, um dem Hund ohne Aufwand in die Augen sehen zu können.

„Ihr solltet lieber vorsichtiger bellen, Hund. Wir halten Euer Leben in unseren Händen.“, drohte einer von ihnen.

Clegane lachte nur belustigt.

„Am Besten wischt ihr euch die Scheiße dann von den Fingern. Wie lange versteckt ihr euch schon in diesem Loch?“, erkundigte er sich mit respektlosem Ton und beleidigte sie damit als elende Feiglinge.

Der große Kerl, der einem Bogen auf dem Rücken trug, kam ihm näher.

„Fragt Euren Bruder, ob wir uns versteckt haben, Hund. Und den Lord der Egel... Wir haben sie alle in die Flucht geschlagen!“, prahlte er und Sandors Augenbrauen zogen sich verdutzt hoch.

„Ihr? Bringt mich nicht zum Lachen. Ihr seht mehr nach Schweinehirten als nach Soldaten aus.“, höhnte er über die Meute, die wirklich danach aussah.

Ein kleiner Mann meldete sich plötzlich zu Wort.

„Das waren einige von uns auch... Andere Wirte, einige Sänger. Aber das war, bevor der Krieg kam.“, klärte er den Hünen auf.

Mit einem Mal wurde es still und dann wurde diese Stille von einer, allen bekannten, Stimme unterbrochen.

Es war Dondarrion, der sprach.

„Als wir King’s Landing verließen waren wir Männer von Winterfell, Darrymänner, aus Blackhaven, Mallerymänner und Wyldemänner. Wir waren Ritter, Knappen und Waffenmeister. Lords und Kommandeure. Vereint durch unsere Aufgabe.“, hallte es durch die Halle und ein Mann, in einer Ecke sitzend, erhob sich.

Der Anblick der sich ihnen bot war mehr als erschreckend.

Beric Dondarrion, einst ein schöner, stattlicher Mann, war nun nicht mehr als eine Vogelscheuche.

Kahle Stellen zierten sein, damals so volles, rotblondes Haar und ein dunkler Ring um seinen Hals rundete die Tatsache, dass ihm ein Auge fehlte, nur ab.

Alysanne lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter und sie schüttelte sie innerlich.

Das konnte unmöglich Lord Beric Dondarrion sein!

Wie war das bloß passiert?

„Ihr lebt also noch, Dondarrion? Es stimmt also, dass Ihr unsterblich seid.“, säuselte Sandor Clegane.

Unsterblich?

Wie meinten sie das nur?

„Viele von uns sind gefallen, doch andere griffen nach ihren Schwertern. Und wir kämpfen so gut wir können für Robert und sein Reich.“, ignorierte der Anführer der Outlaws die Bemerkung des Hunds.

„Robert?“, prustete dieser skeptisch los.

Diesmal antwortete ihm jemand anderes.

„Ned Stark hat uns ausgesandt. Auf dem eisernen Thron sitzend, als er uns die Befehle erteilte. Doch sind wir nie wirklich seine Männer gewesen, sondern Roberts.“, krakeelte die Stimme und alle stimmten zu.

Den Hund konnte das nur weiter bespaßen.

„Robert ist nun König der Würmer. Haltet ihr deshalb hier unten seinen Hof?“, machte er sich über sie lustig, was ihnen, leichtverständlich, nicht gefiel.

„Der König ist tot. Aber wir sind immer noch seine Leute... Auch wenn wir das königliche Banner in der Schlacht am Mummer’s Ford verloren, als die Schlächter deines Bruders uns überfielen.“, bot Dondarrion den Witzen Cleganes Einhalt.

„Robert wurde getötet, aber sein Königreich bleibt. Und wir werden sie verteidigen.“, brachte er entschlossen hervor und erntete nur weiteres Gelächter des Hundes.

„Sie? Ist sie Eure Mutter? Oder Eure Hure, Dondarrion?“, erkundigte er sich, triefend vor Gehässigkeit.

„Steine, Bäume, Flüsse... Das ist, was Euer Reich ist... Brauchen die Steine einen Beschützer? Robert würde das nicht so sehen. Wenn er es nicht trinken, bekämpfen oder ficken konnte, langweilte es ihn. So wie ihr, ihr mutigen Gefolgsleute.“, richtete er sich an alle.

Ein großer Mann in einen gelben Umhang gehüllt, trat vor und zog sein Schwert.

„Sprecht noch einmal so und Ihr werdet Eure Zunge schlucken, Hund.“, warnte er ihn, was nur mehr Gelächter aus Sandor herauskitzelte.

„Sehr ehrenhaft. Du richtest dein Schwert auf einen Gefangenen? Macht mich los und wir regeln das von Mann zu Mann. Oder willst du gegen mich antreten, Jäger?“, wandte er sich an denjenigen, der sie gefangen genommen hatte und direkt hinter ihnen stand.

Auch der Jäger zog, rasend vor Wut, sein Schwert.

„Ich hätte Euch in einen Krähenkäfig in Stoney Sept aufhängen sollen... Vielleicht sollte ich das noch nachholen...“, munkelte der Mann und leckte sich über die Lippen.

„Wenn ihr mich töten wollt, dann tut es doch bitte und erspart mir euer dummes Geblöke.“, reizte er seine Peiniger noch mehr und es wäre beinahe eskaliert, wenn der Priester nicht ein Machtwort gesprochen hätte.

„Schluss damit. Wir werden ihn nach seinen Taten bestrafen.“, entschied er und Alysanne und Sandor rätselten, was er damit wohl meinte.

„Ihr werdet noch früh genug sterben. Aber es soll kein Mord werden, sondern Gerechtigkeit.“, klärte er ihn auf und die restlichen Anwesenden stimmten zu.

„Genau. Und es wird ein angenehmeres Schicksal, als Ihr verdient.“, erhob wieder der Jäger seine Stimme.

„Löwen nennt ihr euch. In Sherrer und am Mummer’s Ford wurden Mädchen von sechs Jahren vergewaltigt... Babys, an den Brüsten ihrer Mütter saugend, in zwei geschlagen, während die Mütter hilflos zusahen. Nicht einmal ein Löwe wäre so grausam.“, schimpfte er über die Ungerechtigkeiten, die der Krieg mitgebracht hatte.

Sandor hob den Blick und wurde ernst.

„Ich war weder in Sherrer, noch am Mummer’s Ford. Legt eure toten Kinder vor jemand anderes Tür.“, verteidigte er sich und spuckte auf den Boden.

„Ihr bestreitet also, dass das Haus Clegane auf toten Kindern aufgebaut wurde? Ich habe sie gesehen, wie sie Prince Aegon und Princess Rhaenys vor den eisernen Thron legten. Eure Rüstungen sollten eigentlich zwei blutige Kinder, anstelle von drei hässlichen Kötern, tragen.“, warf der Priester ihm vor und die vernarbte Gesichtshälfte des Hundes zuckte erbost.

Beinahe wirkte es so, als fletschte er die Zähne.

„Haltet Ihr mich für meinen Bruder? Ist es ein Verbrechen als Clegane geboren zu sein?“, appellierte er an die Vernunft des roten Mannes.

„Mord ist ein Verbrechen.“, war das Einzige, was dieser darauf erwiderte und am liebsten hätte Sandor sich von seinen Fesseln losgerissen und auf den Mann geworfen.

„Wen habe ich umgebracht?“, wollte er auffordernd wissen und schon begangen alle sich ins Gespräch einzuschalten.

Sie zählten viele Namen auf.

Unbedeutende Namen von Bauern und Huren, aber auch die von Lords und Rittern, wovon einige wirklich sehr bekannt waren.

„Genug!“, verlangte der Hund nach einer Weile und schnaubte aufgebrachter als eben noch.

„Diese Namen bedeuten gar nichts! Wer waren sie überhaupt?“, schrie er zornig in die Menge.

Beric Dondarrion nahm das Gespräch wieder in die Hand.

„Leute. Leute groß und klein, jung und alt. Gut und böse. Sie starben auf den Spitzen von Lannisterspeeren oder wurden niedergeschlagen durch deren Schwerter.“, berichtete er, was den Hund jedoch nicht im Geringsten beschwichtigte.

„Es war nicht mein Schwert, verdammt! Jeder, der das behauptet ist ein verdammter Lügner.“, wehrte er sich gegen diese Anschuldigungen.

Thoros Augenbrauen zuckten argwöhnisch.

„Ihr dient den Lannisters.“, bedachte er wissend und dem Hund entwich ein entnervtes Seufzen.

„Das war einmal. Ich... Und tausend andere. Ist jeder von uns schuldig der Verbrechen der anderen?“, harkte er nach und spuckte erneut, fluchend.

„Ihr lügt wie Ritter, vielleicht mordet ihr auch wie welche.“, beleidigte er dann den Rest, was einen Heidenaufstand verursachte.

Wie hungrige Tiere wollten sie sich auf den Hund stürzen und ihn endlich sein loses Mundwerk stopfen, doch da erhob Dondarrion die Hand und alles wurde ruhig.

„Sagt, was wollt Ihr, Clegane?“, wollte er von seinem Gefangenen wissen, wobei er wissen wollte, warum der Hund sich so, aufmüpfig und lebensmüde, verhielt.

Diese Frage beantwortete der große Mann ihm nur zu gern.

„Ein Ritter ist ein Schwert und ein Pferd. Der Rest... Die Schwüre und heiligen Salbungen, die Gunst einer Lady, sind Seidenfetzen an einer Klinge. Das Schwert wirkt dadurch schöner, aber es tötet dich trotzdem. Gut, scheißt auf eure Seidenfetzen und schiebt euch eure Schwerter in die Ärsche. Ich bin genau wie ihr... Der einzige Unterschied ist, dass ich nicht wegen dem Lüge, was ich bin. Also tötet mich, aber nennt mich nicht Mörder, während ihr da steht und euch gegenseitig vorgaukeln wollt, dass ihr keine seid! Habt ihr mich verstanden?“, donnerten die Worte Cleganes auf die Anwesenden nieder, die ihn nur mit großen Kuhaugen anblickten und scheinbar nicht alles verstanden hatten.

Auch Alysanne hatte ihm nicht den ganzen Monolog über folgen können.

Kam das wirre Gebrabbel vom Alkohol, den er vorher getrunken hatte, oder verzweifelte er langsam?

Thoros richtete sich nun an Alysanne, da er wusste, dass dem Hund sein eigenes Leben egal war.

Aber ihres, wenn sie Glück hatten, nicht.

„Das Mädchen. Bringt sie zu mir.“, befahl er seinen Leuten und der Jäger packte sie.

Sie wehrte sich wie eine Furie, trat um sich und schrie den Mann an, dass er sie loslassen sollte.

Der Jäger beleidigte und ohrfeigte sie .

Nicht so fest, wie Sandor es getan hatte, aber immerhin schmerzhaft genug, um sie aufkeuchen zu lassen.

Clegane versuchte ihnen hinterher zu eilen, wurde jedoch von dem Typen im gelben Mantel und zwei weiteren festgehalten.

Ein Raunen ging durch die Männer, als sie die Begleitung des Hundes erblickten.

Wie kam der nur an so eine Frau?

Der rote Priester betrachtete sie eingehend und kam zu dem Selben entschloss.

Vorsichtig berührte er ihre Locken, was sie ihren Kopf zurückziehen ließ, wie ein scheuendes Pferd.

„Hm... Blasse, ebenmäßige Haut, klare blaue Augen und pechschwarzes Haar. Ein Abbild von Schönheit. Was machst du bei so einem Mann, hübsches Kind?“, fragte er sie und sie schluckte nachdenklich.

Was sollte sie denn jetzt tun?

Egal, was sie sagen würde, sie würden früher oder später über sie herfallen.

Und zwar alle.

„Sie ist meine Begleiterin, um mir das Bett zu wärmen und falls es Euch interessiert... Sie ist sehr gut darin, Priester.“, ertönte das bellende Lachen des Hunds.

Vorwurfsvoll warf sie ihm einen Blick über die Schulter zu.

Der Priester konnte sich ein Kichern nicht verkneifen.

„Nun gut... Vielleicht will ja jemand prüfen, ob Ihr Recht habt, Hund. Wie wäre es, Männer?“, schlug der rote Priester vor.

Ein feuchtfröhliches Grölen ging durch die Menge, bis Beric Dondarrion sich einmischte.

„Stopp!“, rief er und bewegte sich auf sie zu, um sie genauer zu mustern.

„Alysanne?“, erkannte er und sie nickte, vor ihm auf die Knie fallend und sich an seinem Umhang festhaltend.

„Ja, my Lord. Ich bin es.”, offenbarte sie sich und er nahm ihre Hand, um sie auf die Beine zu heben.

„Was hat er dir angetan?“, stellte er ihr eine weitere Frage und strich über die aufgeplatzte Lippe, die Sandor ihr am Blackwater Rush zugefügt hatte.

Auf die Tränendrüsen drückend, begann sie zu schluchzen und lehnte sich an ihn, was ihn dazu veranlasste sie in die Arme zu schließen.

„Es war schrecklich, my Lord. Er hat mich auf der Kingsroad aufgegriffen und zwang mich bei ihm zu liegen. Wenn ich mich weigerte schlug er mich. Er schlug mich beinahe tot.“, tischte sie ihm eine Halbwahrheit auf, die nicht nur Dondarrion und seine Männer entsetzte.

„Was?! Oh, du verdammtes Miststück! Ich hätte wissen müssen, dass ich dir nicht vertrauen kann. Ihr Weiber seid doch alle gleich! Ich hätte dich vielleicht wirklich totschlagen sollen!“, zeterte der Hund drauf los und hätte es beinahe geschafft sich von den Männern, die ihn krampfhaft festhielten, loszureißen.

„Also seid Ihr zumindest dieses Verbrechen schuldig, Clegane.“, prangerte der Lord ihn an, um sich dann wieder um die zierliche Frau zu kümmern.

„Keine Sorge, hier bist du sicher. Dir wird niemand mehr etwas tun.“, versprach er ihr und löste ihre Fesseln, um danach ihr Gesicht zu umfassen.

„Ihr seid zu gütig, Lord Beric.“, dankte sie ihm lächelnd und küsste ihn sanft.

Er ging auf sie ein und sie wurden immer leidenschaftlicher.

Dondarrions Gefolge machte bloß große Augen, während der Hund vollkommen austickte.

Was dachte diese Schlampe sich eigentlich?

Er hatte sie mit sich genommen und ihr Schutz geboten.

Gut, mit Erwartung auf Gegenleistung, aber er hatte sie beschützt.

Und jetzt fiel sie ihm so in den Rücken?

Auf einmal wurde er jedoch eines Besseren belehrt, als sie unter den Rock ihres Kleides griff und den Dolch hervorzog.

Sie holte aus und wollte Dondarrion damit attackieren.

Thoros hatte allerdings schnell genug reagiert und mit ihr die Klinge gekreuzt.

Der verzierte Dolch schlitterte über den Boden, als er ihr aus der Hand gerissen wurde.

Jemand packte sie von hinten, rechnete aber nicht damit, dass sie ihre Nägel einsetzen würde, um sich zu verteidigen.

Gegen die Kraft von zwei Männern hatte sie dann aber doch keine Chance.

Man legte sie vorsichtshalber wieder in Ketten, diesmal strammer.

„Interessant. Du hättest mich getötet, um ihn zu retten?“, schlussfolgerte der Lord der Outlaws.

Mit erzürntem Ausdruck in den sonst so sanften Augen, stand sie ihm gegenüber.

„Er tat dasselbe für mich. Ihr macht einen gewaltigen Fehler. Er ist kein Mörder!“, fauchte sie drauf los.

Sandor konnte nicht anders, als darüber in sich hineinzugrinsen.

Das hatte sie also damit bezweckt!

Was für ein gerissenes Luder!

Schade, dass es nicht geklappt hatte.
 

Während alle wild diskutierten, kam plötzlich das kleine Mädchen, dass Alysanne zwischenzeitlich aus den Augen verloren hatte, aus dem Hintergrund hervor.

„Doch er ist ein Mörder! Er hat Mycah getötet!“, widerlegte sie Alysannes Aussage und blickte trotzig auf den Hund, der sich nicht an diesen Namen erinnerte.

„Und wer war dieser Mycah, Junge?“, erkundigte er sich, obwohl es ihn eigentlich herzlich wenig interessierte.

„Ich bin kein Junge, aber Mycah war einer. Er war der Sohn eines Schlachters und du hast ihn getötet. Jory sagte, du hast in fast halbiert. Dabei hatte er nicht mal ein Schwert.“, brabbelte sie drauf los.

Alysanne verstand rein gar nichts mehr.

Mycah?

Jory?

Was war hier bloß los?

Alle starrten auf das Mädchen und wussten nicht so recht, was sie mit diesem Einwurf anfangen sollten.

„Wer ist sie?“, kam von irgendwoher eine Frage.

Endlich konnte Sandor sich wieder daran erinnern, wo er sie schon mal gesehen hatte.

„Bei den sieben Höllen! Die kleine Schwester... Das Balg, dass Joffs Schwert in den Fluss geworfen hat.“, kläffte er nahezu und konnte bald nicht mehr aufhören zu lachen.

„Weißt du nicht, dass du tot bist?“, begrüßte er sie, was sie etwas verwirrte.

„Nein, aber Ihr werdet es sein!“, schrie sie ihm zu und einer der Männer nahm sie zurück, damit Dondarrion vortreten konnte.

„Das Mädchen hat Euch Mörder genannt. Bestreitet Ihr, dass Ihr den Jungen getötet habt?“, harkte er nach.

Sandors Blick wanderte zu Alysanne, die versuchte mutig zu wirken.

Doch er roch ihre Angst förmlich.

„Ich war Joffreys geschworener Leibwächter. Der Junge hat den Prinzen angegriffen.“, klärte er alle auf.

Doch die Kleine schien damit nicht zufrieden zu sein.

„Das ist eine Lüge! Ich war es! Ich schlug Joffrey und warf Lion’s Paw in den Fluss. Mycah lief nur weg, weil ich es ihm gesagt habe.“, wandte sie ein und der Lord richtete sich erneut an den Hund.

„Habt Ihr gesehen, wie der Junge Joffrey angriff?“, fragte er ihn erneut aus und Clegane baute sich vor dem Mann auf.

„Ich hörte es von den königlichen Lippen. Es liegt nicht an mir einen Prinzen zu hinterfragen.“, rechtfertigte er, dass er lediglich Befehle befolgt hatte.

Mit einer Kopfbewegung deutete er auf das Mädchen.

„Die Schwester der Kleinen hat die gleiche Geschichte erzählt als sie vor Robert stand.“, fügte er hinzu.

Das Mädchen war nun noch aufgebrachter, was ihre Stimme dünn und piepsig klingen ließ.

„Sansa ist eine Lügnerin! Es war nicht so, wie sie sagte. Es war nicht so.“, kreischte sie, dem Tränen nahe.

Nun wusste Alysanne, wer die Kleine war.

Arya Stark.

Die Tochter, die nach Ned Starks Hinrichtung verschwunden und überall, auch in den Bordellen, gesucht worden war.

Thoros und Beric zogen sich zurück, um sich in Ruhe darüber beraten zu können, was sie nun tun sollten.

Nicht viel später kamen sie zurück, um ihr Urteil zu verkünden.

„Ihr werdet des Mordes beschuldigt, doch niemand hier kann Wahrheit von Lüge trennen. Wir können nicht über Euch urteilen. Nur der Lord des Lichts kann das jetzt noch tun. Ich fordere einen Prozess durch Kampf.“, sprach Lord Dondarrion.

Und Sandor Clegane erhaschte Fassungslosigkeit in Aryas Augen und Furcht in denen Alysannes.

„Ihr müsst entweder verrückt oder lebensmüde sein, Dondarrion.“, amüsierte er sich über diese Situation.

„Weder noch. Ich bin ein gerechter Lord. Beweist Eure Unschuld mit einem Schwert und ich lasse Euch und Eure süße Lady gehen.“, forderte er den Hünen auf, der belustigt anfing zu lachen und lauter und lauter wurde.

Sein Gelächter hallte durch den ganzen Raum.

„Also... Wer wird es sein? Der mutige Mann mit dem pissgelben Umhang? Nein? Wie wäre es mit dir, Jäger? Du hast schon vorher Hunde getreten. Versuch es mit mir!“, provozierte er die Männer, die sich ihren Blicken nach, gerne mit ihm gemessen hätten.

Er sah sich in der Runde um und deutete auf den größten Mann von ihnen.

Ein Tyroshi mit einem grünen, langen Bart.

„Du bist groß genug, Tyrosh, komm her. Oder wollt ihr, dass das kleine Mädchen selbst gegen mich kämpft?“, blaffte er siegessicher.

„Hört auf, Sandor!“, unterbrach Alysanne ihn in Tränen, was ihn abrupt verstummen ließ.

Sie sah ihn sauer und auch besorgt aus ihren wässrigen Augen an.

Es war das erste Mal gewesen, dass sie ihn bei seinem Vornamen genannt hatte.

Grinsend lehnte er sich zu ihr vor.

„Ich würde jeden von denen besiegen. Selbst so betrunken, wie ich bin. Und danach würde ich noch Kraft haben, um dich zu vögeln.“, flüsterte er ihr zu, womit er sie jedoch nicht mal ansatzweise aufheitern konnte.

Sie würde sich trotzdem Sorgen machen.

Der Hund hingegen war so selbstsicher, dass er gewinnen würde, egal gegen wen, dass er sich noch größer machte, als er sowieso schon war.

„Kommt schon, wer will sterben?“, rief er der Meute zu, von denen keiner antwortete, außer Dondarrion.

„Ich werde gegen Euch antreten.“, sprach er und trat weiter vor.

Sandor wurde währenddessen von seinen Fesseln befreit, während man Alysanne nicht noch einmal losmachen wollte.

„Ich brauche mein Schwert und meine Rüstung.“, verlangte Clegane, doch Lord Beric schüttelte mit dem Kopf.

„Euer Schwert könnt Ihr haben. Aber Eure Unschuld wird Eure Rüstung sein müssen.“, stellte er ihn vor die Bedingungen und bereitete sich dann selbst vor.

Man kleidete ihn um, wobei Alysanne bemerkte, wie mager er war.

Und er hatte unglaublich viele Narben.

Sie hatte gedacht, die von Sandor wären schon schlimm, aber Dondarrion hatte es wahrlich schlimmer getroffen.

Es gab eine ziemlich markante Narbe, die genau an der Stelle saß, wo sein Herz in seiner Brust schlug.

Und als er ihr den Rücken zukehrte, stellte sie fest, dass es ein Pendant auf seinem Rücken gab.

War sie etwa von einem feindlichen Speer, der ihn durchbohrt hatte?

Aber dann müsste er doch eigentlich tot sein.

Oder entsprach es der Wahrheit, dass man ihn nicht töten konnte?

Sie hatten eines Abends in einem Inn eine Geschichte darüber gehört, von Reisenden, doch hatten sie sich nicht viel daraus gemacht.

Die Männer waren sturzbetrunken gewesen.

Scheinbar, war doch etwas dran gewesen.

Auch der Hund erkannte die Narbe, ließ sich seine Bedenken vor ihr allerdings nicht anmerken.

„Hat ein Hund Ehre?“, fragte der rote Priester in die Stille und trat vor Sandor Clegane, um ihm sein Schwert zu übergeben, wobei er sich gleichzeitig an seine Mitstreiter richtete.

„Erschießt ihn sobald er irgendetwas versucht.“, forderte er die Männer auf, auf die Hinterhältigkeit Cleganes zu Achten, und sofort richteten sich ein Dutzend Pfeilspitzen auf den Hünen.

Der knurrte nur erbost, zog sein Schwert aus der Scheide und schmiss diese weg.

Der Jäger reichte ihn seinen Schild mit den drei Hunden.

Alysanne wusste nicht, ob es das letzte Mal sein würde, aber sie riss sich von ihrem Bewacher los und rannte auf ihn zu, um sich an seinen Hals zu klammern und ihn noch mal zu küssen.

Lang und tief.

Er fühlte ihre Zunge in seiner Mundhöhle und stöhnte in den Kuss hinein.

Es machte ihn unglaublich an zu spüren, wie ihre Lippen zitterten und sich ihr kleiner, bebender Körper an ihn schmiegte.

Danach ging sie vor ihm auf die Knie und küsste die Klinge seines Schwerts, so wie es eine Lady bei ihrem Gatten tun würde, um ihm Glück für den Kampf zu wünschen.

„Seid bitte auf der Hut. Ich möchte ungern Eure Leiche schänden, um Euch in mir spüren zu können.“, wisperte sie scherzend, um ihre Angst zu verbergen, und er riss sie zurück auf die Beine, um sie noch einmal zu küssen.

Seine Zähne zerrten ungeduldig an ihrer Unterlippe.

„Warte, wenn ich mit diesem Mistkerl fertig bin, werde ich mich an dir vergehen. Deine Schreie wird man noch in King’s Landing hören, so heftig werde ich dich ficken.“, versprach er ihr und sie lächelte in ihren Kuss hinein.

Sie wusste, dass das nicht nur leere Worte seinerseits waren.

Jemand griff sie und zog sie weg von ihm.

„Schluss damit!“, hörte sie den Jäger zischen, welcher sie vor sich herschubste, sodass sie beinahe hingefallen wären.

Der Hund war bereit für den Kampf, doch seine Geduld wurde von Thoros auf die Probe gestellt.

Vorher musste unbedingt gebetet werden.

Ein Gebet für den Lord des Lichts, damit er gerecht richten würde.

„Denn dunkel ist die Nacht und voller Schrecken.“, endete dieses Gebet und Sandor lachte amüsiert darüber.

„Dieses Loch ist ebenso dunkel, aber ich bin die einzige Gefahr hier. Ich hoffe Euer Gott ist ein reizender, Dondarrion. Ihr werdet ihn bald treffen.“, witzelte er, verstummte allerdings, als sein Gegner, der die ganze Zeit über geschwiegen hatte, seine Handfläche mit der Klinge seines Schwerts einschnitt, sodass sein Blut diese benetzen konnte.

Alysannes Augen zuckten, als die Schneide urplötzlich Feuer fing.

Das durfte doch nicht sein.

Sie wussten, dass der Hund Feuer verabscheute.

Leise fluchte sie über diese Feigheit, während der Hund seinem Ärger Luft machte.

„Brennt in den sieben Höllen. Ihr und Thoros auch!“, warf er ihnen entgegen und blickte dann nur auf den roten Priester.

„Wenn ich mit ihm fertig bin, seid Ihr dran, Priester.“, schwor er ihm und der rote Feuerpriester grinste zufrieden.

„Alles was Ihr sagt, bekundet Eure Schuld, Hund.“, klärte er ihn auf, dass er besser den Mund halten sollte, was er auch tat, denn endlich begann der Kampf.

Clegane war massiger und kräftiger, wodurch seine Schläge wuchtiger waren, doch Dondarrion blockte alle seine Angriffe mit scheinbarer Leichtigkeit.

Die schimmernden Flammen des Schwertes schlugen höher und höher und Alysanne entschloss, dass das Magie sein musste.

Eine böse, aber auch faszinierende, Magie.

Nach einiger Zeit hatte Lord Beric die Oberhand und traf Clegane am Rücken, sodass er stolpernd beinahe in die Knie ging.

Seine Angst vor dem Feuer war dabei nicht gerade hilfreich.

Dondarrion holte aus und wollte ihm den Kopf abschlagen, was ihm glücklicherweise nicht gelang.

Aber es trat deutlich das Weiße in den Augen des Hundes hervor, als er die Hitze der Flammen in seinem Gesicht spürte.

„Verfluchter Bastard!“, schimpfte er über den Lord und versuchte seinen Feind mit roher Gewalt niederzuschlagen, als die Hitze an seinen Schenkeln war.

Er wollte das Schwert zerstören oder den Schild.

Irgendetwas.

Alysanne, im festen Griff des Jägers, zappelte aufgebracht und wollte an liebsten zu ihm.

„Das ist feige, Dondarrion! Ihr wisst genau, dass er das Feuer hasst! Verfluchte Scheiße! Ihr seid kein Mann. Ihr seid nichts weiter als ein kleiner Hurensohn!“, schrie sie hysterisch und fing sich dafür eine zweite heftige Ohrfeige des Jägers ein.

Hoffentlich würde Sandor nicht verlieren.

Er durfte einfach nicht verlieren!

Lord Beric wirbelte unterdessen das Schwert in die Sicht des Hundes, welcher zu fliehen versuchte, dabei aber auf ein Knie niederging.

Dies gab Dondarrion die Chance zuzuschlagen.

Der Stahl traf auf den Schild Cleganes und prallte ab.

Doch nun fing sein einziger Schutz Feuer und er begann sich panisch auf die Füße zu kämpfen und sich davon zu befreien, konnte aber nicht verhindern, dass sein Ärmel ebenfalls in Flammen aufging.

Und schließlich sein linker Arm.

Alysanne wurde schlecht und hätte der Jäger sie nicht umfasst und sie festgehalten, wäre sie Dondarrion dafür an die Gurgel gegangen.

„Bringt es zuende!“, kam es irgendwoher jubelnd für Lord Beric, der diesem Zuruf nachgehen wollte.

Er hatte sich gerade in Position gebracht, um den Hund zu töten, da schlug dieser noch ein letztes Mal mit seinem Langschwert, diesmal in beiden Händen, zu.

Er traf.

Berics Schwert zerbarst unter den Druck in Zwei und Sandors Schwert drang in die Halsbeuge des anderen Mannes ein und trennte das Fleisch bis zum Brustknochen auf.

Er tötete ihn.

Clegane sprang zurück und befreite sich vom letzten Rest seines Schilds, um sich auf den Boden zu schmeißen und das Feuer zu ersticken, dass sich in seinen Arm fraß.

Dondarrion sank zu Boden und alles um sie herum war still.

Man hörte lediglich das Knacken des Feuers in der Mitte des Raums und das Gewimmer des Hundes.

„Bitte! Ich brauche Hilfe. Mein Arm ist... Mein Arm ist verbrannt.“, jammerte er und es liefen ihm sogar Tränen die verschmutzten Wangen hinunter, solche Schmerzen hatte er.

Sofort wurde Alysanne losgelassen, die auf ihn zu sprintete und sich neben ihn in den Schmutz warf.

Augenblicklich versuchte sie den Stoff seines Hemdes, der sich in die verschmorte Haut gebrannt hatte, abzulösen.

Er griff nach ihrem Arm, damit sie aufhören würde.

Beruhigend strich sie über sein verschwitztes Gesicht.

„Es wird alles wieder gut. Ich bin da. Wir haben es geschafft, Sandor.“, sprach sie auf ihn ein und er lehnte sich an ihren Schoß.

Das Mädchen, das mit dem Ausgang des Kampfes auf keinen Fall zufrieden war, kam auf die Beiden zu, einen Dolch in einer Hand.

Zwei Männer wollten sie aufhalten, konnten das flinke Kind allerdings nicht erwischen.

Alysanne machte sich bereit, ihr den Dolch irgendwie abzunehmen, da blieb sie von allein stehen.

Es war der Anblick seines Armes, der sie stoppen und sprachlos dreinblicken ließ.

Jemand anderes kam auf sie zu und bot Alysanne seine Hilfe an.

Gemeinsam brachten sie den Hund wieder auf die wackeligen Beine, die andauernd unter ihm wegknickten.

„Ihr habt Mycah getötet. Sagt es ihnen. Sagt es ihr!“, hörte man das Mädchen zetern und ihren Blick auf Alysanne richten.

„Ihr habt es getan. Ihr wart es.“, japste sie verzweifelt.

Sandor hob erschöpft den Kopf und lächelte leicht.

„Ich war es. Ich jagte ihm auf meinem Pferd hinterher und zerteilte ihn und lachte dabei. Ich habe auch zugesehen, als sie deine Schwester blutig schlugen und als sie deinem Vater den Kopf abschlugen.“, gestand er ihr und der Mann mit dem gelben Umhang packte sie und brachte sie weg, bevor sie irgendetwas Dummes anstellen konnte.

Sie wehrte sich aufgebracht.

„Ihr werdet zur Hölle fahren, Hund! Ihr werdet zur Hölle fahren!“, rief sie noch und Beric, auf Thoros gestützt, warf Alysanne einen finsteren und enttäuschten Blick zu.

Alysannes Augen weiteten sich verwirrt.

Wie konnte er noch leben?

War es also doch Magie?

„Da ist er schon.“, war das Einzige, was er noch dazu sagte und sie brachten Clegane fort.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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2015-02-06T09:57:39+00:00 06.02.2015 10:57
Soweit nicht schlecht, aber ich möchte etwas anmerken.
1. Du verwendest mehrmals: ....., haRkte ... nach... Es heißt aber hakte nach, von nachkaken, nicht harkte, von die Harke! ;-)
2. Sandors Vater war bereits ein Lord, denn dessen Vater, der ursprünglich der Zwingermeister bei Tywins Vater war, wurde zum Lord ernannt und mit Land und Wehrturm beschenkt!


Von:  _Myori_
2013-08-09T09:20:53+00:00 09.08.2013 11:20
So... nu ist glaub ich mal endlich ein Kommentar angebracht.
Die Geschichte ist gut :) Mir gefällt, dass du dich an die Handlung der Bücher hältst und vor allem, dass die Charaktere so wunderschön IC bleiben. Clegane wird zwar langsam zahmer im Umgang mit Alysanne, aber sonst ist er die alt bekannte Kratzbürste :P
Wie Alysanne ihm so verfallen konnte, ist mir zwar immer noch ein Rätsel, aber gut, die Geschmäcker sind ja verschieden ^^ Dein Schreibstil ist auch schön zu lesen, obwohl ich glaube, dass du manchmal ein paar Kommata zu viel setzt. Und: es ist ja berechtigt, die englischen Namen der Orte zu verwenden, aber wenn du z.B. "prince aegon" schreibst, klingt das etwas komisch; ist natürlich nur meine Meinung ^^"

Alles in allem bin ich aber auf jeden Fall gespannt, was noch auf die beiden zukommt und ob Alysanne tatsächlich auf ihren Bruder trifft. Uhh, wenn der wirklich zu Robs Leuten gehört, wird sich Sandor warm anziehen müssen ;) oder umgekehrt? Ich befürchte ja, dass der Hund die größere Gefahr darstellen wird...
lg Myori
Antwort von: abgemeldet
10.08.2013 08:58
Danke fürs Kommentar!
Freut mich, dass noch jemand vernünftig (und nicht nur in drei Sätzen!) Kritik ausüben kann!
Ja, ich weiß, das mit den Komata ist so eine Krankheit von mir xD
Vielen Dank auch, dass du findest, dass die Charaktere IC geblieben sind. (Das war meine größte Angst ^^)
Ich hab mich an die Bücher gehalten, weil die Story mir so gefallen hat und ich manchmal finde, das es einfach zu viel wird, wenn man noch tausend Sachen dazu dichtet... (Reicht ja schon, dass ich Sandor 'ne Freundin verpasst hab [Was würde er wohl dazu sagen?])
Ich freu mich schon auf weitere Kritik von dir :D
LG Rabbit



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