Zum Inhalt der Seite

Das Schicksal des Vaters Reika Serie 3

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Dämonische Sitten

Eh, ja, ich glaube ich habe es verhaun ;) auch egal. Da ich einen Teil des Kapitels brauche, lasse ich es jetzt so stehen.

Will ja weiterkommen, nicht das mich ein Kreatief erreicht. Bei mir dauern die immer Jahre ;)
 

Majutsu-shi - Magier/ Zauberer
 

9. Kapitel - Dämonische Sitten
 

Wie auch bei ihren vorhergehenden Besuches im Schloss hatte Reika viel Zeit in der Bibliothek verbracht. Da war ihr ein Buch in die Hände gefallen, was in der alten Dämonensprache geschrieben war. Die Dämonenjägerin hatte zwar angefangen die Sprache zulernen, doch wenn sie Hilfe brauchte, konnte sie sich jederzeit an Keshan wenden. Als sie jedoch dann merkte um was es in dem Buch ging hatte sie es ganz schnell zurück ins Regal geschoben und hinter einem anderen Wälzer versteckt. Diesmal war sie froh, dass sie die Goldkatze nicht um Hilfe gebeten hatte. Vermutlich wäre es ihr peinlich gewesen. Erst einen Tag später war sie neugierig genug, um das Buch erneut hervor zu kramen. Obwohl es schwerfiel, gelang es ihr einige Passagen zu übersetzen. Es war doch ganz nützlich, das auch Youkai so etwas wie Wörterbücher besaßen. Als jedoch einige Textstellen doch etwas zu ausführlich beschrieben waren, versteckte sie das Buch wieder. Vermutlich kannte ihr persönlicher Hundedämon den Inhalt, denn offensichtlich hatte Sesshomaru daraus gelernt. Im Geheimen fragte sich Reika, ob es solche Bücher auch bei den Menschen gab.

Nur eines hatte sie stutzig gemacht. In dem Buch ging es nicht nur um Beziehungen zwischen Youkai, sondern auch Partnerschaften mit Menschen. Deshalb fragte sich die Dämonenjägerin, warum beide Rassen so ablehnend einem gemischten Bund gegenüberstanden. Eine Frage, die wohl niemand der heute lebte, noch beantworten konnte, da dieses Buch schon einige Jahrhunderte alt war.
 

An einem Abend in Musashi saßen die drei Frauen Reika, Kagome und Sango zusammen und unterhielten sich. Unter anderem erwähnte Reika auch das Buch. Es war ja noch nicht allzu lange her, als sie Rin erklärte, was zwischen Mann und Frau passierte. Das Mädchen war eine gute Zuhörerin gewesen. Dennoch hätte so ein Buch über Menschen die ganze Sache bestimmt vereinfacht.

So fragte sie dann später Kagome, wie es eigentlich in der Neuzeit wäre. Die junge Frau erzählte, dass es später Unmengen Bücher darüber geben wird.

Obwohl die drei Frauen sich leise unterhielten, hörten die beiden Brüder jedes Wort. Beide saßen draußen im Freien auf der Terrasse des Palastes. Inuyasha schaute seinen Bruder überrascht an. Der Ältere saß mit hochgezogener Augenbraue da und lauschte.

Er hatte einen leisen Verdacht, welches Buch seine Gefährtin gerade erwähnte. Im Stillen hoffte der Lord, dass sie nicht Keshans Hilfe in Anspruch genommen hatte. Doch da erklärte die Fürstin schon, dass sie sich nicht sicher war, alles richtig übersetzt zu haben.

Da fragte auch schon Inuyasha: "Weißt du von welchen Buch Reika spricht."

Weil er wusste, dass sein Bruder nicht locker lassen würde, erklärte Sesshomaru leise."Paarungsverhalten von Youkai."

Doch dann stellte Reika im Inneren eine Frage, die das spöttische Lächeln, das sich gerade auf Sesshomarus Gesicht schleichen wollte, als er den verdutzen Gesichtsausdruck des Hanyou sah, eingefrieren ließ.

Die Fürstin hatte sich an die andere Dämonenjägerin gewandt: "In dem Buch stand, das männliche Dämonen ihre Gefährtinnen markieren, als ihren Besitz kennzeichnen. Weißt du etwas darüber."

Nachdenklich antwortete Sango: "Ja ich habe davon gehört. Niedere Youkai , vor allem bei Katzen oder Vögeln. Ob Hundeyoukai so etwas auch tun, entzieht sich meiner Kenntnis."

"Wir könnten mal Kouga fragen, wie das bei Wölfen so ist", schlug Kagome vor. Irgendwie fand sie das Thema ebenfalls plötzlich von Interesse.

"Wahrscheinlich hätte ich das Buch doch weiterlesen sollen", ärgerte sich gerade die braunhaarige Frau.

Vor der Tür bekam Inuyasha den Eindruck, dass sein Bruder ein schlechtes Gewissen bekam, als ob dieser etwas vergessen hätte, was ihm gerade einfiel. Deshalb stellte er die Frage: "Du hast Reika doch gesagt, wie man die Gefährtin eines Dämons wird?"

Der Fürst lehnte sich an die Wand und schloss seine Augen um sich zu erinnern. Der Tag an der Badestelle, als seine Fürstin ihm die Frage stellte. Nein, nie hatte er diese beantwortet, da er eine Gegenfrage gestellt hatte. Ob es Reika eigentlich bewusst gewesen ist, dass sie nie eine Antwort darauf erhalten hatte. Ohne dem Hanyou eine Erklärung zu geben, stand der Lord auf und betrat das Haus.
 

"Reika, die Frage wie wird man die Gefährtin eines Dämons, habe ich dir nie beantwortet", begann er, sobald er im Innern angekommen war.

Überrascht schaute seine Gefährtin hoch und wurde dann verlegen. Hatte Sesshomaru etwa das gesamte Gespräch mitbekommen. Im gleichen Moment wurde ihr klar nicht nur ihr Gefährte, sondern auch der Hanyou. Dass es Sango und Kagome ebenso peinlich war, sah man deutlich in ihren Gesichtern.

Kurz erinnerte sich die junge Frau. Dem war tatsächlich so: "Nein, doch ich dachte, sie werden ein Paar, wenn sie das erste Mal das Lager teilen und dann durch den Blutschwur."

"Ja und nein", begann Sesshomaru.

Sangos Stimme unterbrach ihn: "Besser wir lassen euch beide allein."

Der Fürst betrachtete die schwarzhaarige Dämonenjägerin und sah auch Kagome an: "Nein, ihr könnt bleiben", entgegnete Sesshomaru und setzte sich nieder. Auch wenn er es allen erklärte, so sah der Lord nur Reika an.

"Nicht mehr alle Dämonen praktizieren es. Wenn sie sich das erste Mal beschlafen, während des Akts beißen sie sich in den Hals oder die Schulter. Es ist so eine Art Ritual. Wenn der Youkai über bestimmte Magie verfügt, hinterlässt er sogar sein Zeichen in Form einer Narbe, falls der Partner das möchte. Bei einem Menschen würde immer eine Narbe zurückbleiben, du wärst dann mein Eigentum, da es nur einseitig ist."

"Also ist es nicht üblich", fragte Kagome daraufhin.

"Nein. Die höheren Youkai oder Daiyoukai legen den Blutschwur ab. Fürstliche Verbindungen gib es aber sehr selten, deshalb ist das weniger bekannt. Menschen denken wohl eher an die primitive schmerzhafte Möglichkeit des Bundes, wenn sie über unsere Rasse reden. Vor über 2000 Jahren haben auch wir Hundedämonen noch menschliche Sklaven gehabt. Auf diese Art wurde sie ebenfalls als Besitz markiert. Seit Gründung des Dämonenrates wurden Sklaven abgeschafft", erzählte der Lord. Obwohl der Lord es nicht erwähnte, vermuteten alle, das Inu no Taisho das veranlasst hatte.

Verwundert fragte die junge Frau mit den grünen Augen ihren Gemahl: "Weshalb hast du es bei mir nicht getan?"

"In deinen Augen wäre es wie bei Sklaven gewesen", erläuterte Sesshomaru.

"Wegen meinen Großeltern?", fragte Reika überrascht. Sie sah ihre Freunde an und erklärte nun: "Meine Großmutter trug an ihrer Schulter ein Zeichen, das man ihr mit glühenden Eisen in die Haut gepresst hat. Eine Narbe die sie immer an ihr Schicksal erinnert hat."
 

Sango strich der Freundin beruhigend über den Rücken. Jeder im Raum war vermutlich froh, so etwas nie am eigenen Leib erfahren zu haben. Kagome die viel über Geschichte wusste, erinnerte sich an Spartacus und die Sklavenaufstände im alten Rom. Doch sie schwieg dazu.

Es war der Lord der westlichen Länder, der weiter sprach: "Es stand für mich nicht außer Frage dich in den Stand einer Fürstin zu erheben. Deshalb auch die Armbänder damit wollte ich dich auf meine Stufe stellen als meine Fürstin, nicht mein Eigentum."

Ein warmes Gefühl breitete sich in Reika aus. Vermutlich bedeutete sie Sesshomaru doch mehr als er es je zugegeben hat. Worte benutzte er auch heute noch nicht, um auszudrücken, was er empfand. Aber es waren immer wieder diese kleinen scheinbar unbedeutenden Dinge die es bestätigten. Wären sie allein gewesen, hätte sie ihren Gefährten umarmt, um ihm ihre Dankbarkeit zu zeigen.

Doch das Thema war noch nicht abgeschlossen. Wenn der Fürst schon so bereitwillig Auskunft gab, würde Reika noch ein paar Fragen dazu stellen: "Gibt es Paare von denen du weißt?"

Lange dachte der Fürst nach, bevor er antwortete: "Nein, zumindest ist mir niemand im westlichen Schloss aufgefallen der das Zeichen oder eine Narbe trägt. Mein Vater hat es wohl auch nie getan, da weder meine Mutter eins hat noch Izayoi markiert wurde.“

Etwas nachdenklich meinte die braunhaarige Dämonenjägerin: "Eigentlich hätte ich nichts dagegen dein Zeichen zutragen, aber nur wenn du auch meines annehmen würdest."

Im ersten Moment wollte der Hundedämon Widerspruch einlegen, noch bevor er Reikas ganzen Satz gehört hatte. So sprach er dann erst später: "Wenn du kein Mensch wärst, ja, dann würde ich das tun.", womit der Fürst seine Gemahlin mehr als verblüfte.

Es war zwar leise, doch Kagome flüstere zu Inuyasha: "Es würde mir auch gefallen, wenn wir beide unser eigenes Zeichen hätten."

In dem Moment wünschte sich Sango ehrlich gesagt das ebenso. Vermutlich würden dann alle Frauen gleich einen Bogen um den Mönch machen. Leider war das unmöglich, so seufzte die dreifache Mutter nur.

Der Hanyou ging in seinen Überlegungen sogar noch weiter als er dann mitteilte: "Das Problem ist doch alles was man bei mir oder Sesshomaru tun würde, wäre sinnlos durch unseren natürlichen Selbstheilungsprozess."

Plötzlich kicherte Kagome und erklärte: "Wenn wir alle durch den Brunnen in die Neuzeit springen könnten und ein Tätowierstudio aufsuchen würden, wäre das kein Problem."

Als alle im Raum sie ansahen, erklärte Inuyashas Gefährtin: "In der Neuzeit würden sich Paare die das gleiche Zeichen wollen, tätowieren lassen. Oder sie würde den Namen ihres Partner in die Haut schreiben lassen."

Da alle immer noch ungläubig schauten, schweifte die junge Frau ausführlicher aus: "Ein Motiv wird mit Tinte oder anderen Farbmitteln in die Haut eingebracht. Dazu wird die Farbe durch Nadeln in die Hautschicht gestochen."

Es war Reika, der dann etwas dazu einfiel. Einer der Samurai beim Fürsten Daiki hatte das Bild eines Drachen auf der Haut, was sich nicht abwaschen lässt.

Sie erzählte es den anderen. Darauf erwiderte Kagome: "Soviel ich gehört habe, ist die Kunst des Tätowierens schon sehr alt. Das gibt es auch schon hier im Mittelalter, doch das Risiko ist zu groß. In der jetzigen Zeit wird so etwas mit Nadeln oder Fischgräten geritzt und dann Kohle unter die Haut gestreut. Meiner Meinung nach ist so etwas sehr gefährlich und könnte bei uns Menschen zu Entzündungen, Wundbrand oder ähnlichen führen, was oft tödlich endet."
 

Der Lord war inzwischen weit weg mit seinen Gedanken. Als Kagome das mit den Tätowierungen erzählte, hatte er einen eigenen Gedankenblitz. Die Fürstin hatte ein Blatt Papier vor sich und zeichnete ein Bild. Zwei ineinander verschlungene Kreise und in der Mitte einen Halbmond. Sie wusste nicht, warum es ihr gerade in den Sinn kam. Sie schreckte plötzlich hoch, als jemand sie von hinten umarmte, seinen Kopf auf ihre Schultern legte und fragte: "Unser Zeichen?"

"Gefällt es dir?", fragte die Fürstin beinahe schüchtern.

Einige ihrer Haarsträhnen im Nacken wurden beiseite gestrichen, damit Sesshomaru ihr dort einen Kuss geben konnte. Erst dann antwortete er: "Es ist perfekt. Genau das Richtige damit Dämoninnen wie Beniko begreifen das wir zusammengehören."

"Ja, aber es ist doch unmöglich", entgegnet Reika leise, wobei man deutlich Enttäuschung in ihrer Stimme hörte. Um die Hofdame zu ärgern, hätte sie es gern getan. Die nächste Äußerung ihres Fürsten ließ dann erneut Hoffnung aufkeimen.

"Es gibt vielleicht etwas, das uns weiterhelfen kann. Vielleicht kann uns Totosai mehr sagen. Er kennt einige Menge Youkai und bestimmt auch jemanden der Blutzauber ausführt."

Offenbar hatte Inuyasha das Ganze mitgehört. Deshalb fragte der Hanyou: "Kann ich dich begleiten."

Sesshomaru sah seine Gefährtin an. Da sie zustimmend nickte, hatte auch der Daiyoukai nichts dagegen. So beschlossen sie, am nächsten Tag, dem Schmied einen Besuch abzustatten.

Sollte es mit dem Blutzauber nicht funktionieren oder unmöglich sein, hatte Kagome noch eine andere Idee. Auch wenn Pflanzenfarbe oder oft Henna genannt nur wenige Tage auf der Haut halten würde, solange sich Reika und Sesshomaru im Schloss aufhielten,

würde das Zeichen allemal zu sehen sein. Obwohl die Erbprinzessin es niemanden erzählt hatte, so war sie bei einem heimlichen Ausflug allein in den Garten, der rothaarigen Youkai begegnet. Beniko hatte angefangen einige abschätzige Dinge zu Kagome zusagen, bis der Mensch dann seine Hand gehoben hatte. Sehr zu ihrem Entsetzen hatte die Hofdame erkannt, dass sie vor einer Miko stand, die trotz des Verlustes ihrer Jungfräulichkeit noch starke läuternde Kräfte hatte.
 

Später in ihrem Schlafgemach kam Reika noch etwas in den Sinn. Da sie neugierig war, wollte sie darauf eine Antwort wissen. "Durch den Blutzauber wäre das Zeichen doch dann für immer in deiner Haut."

"Davon gehe ich aus", teilte Sesshomaru ihr seine Vermutung mit. Fürs Erste verstand er den Zweck der Frage nicht.

"Nach meinem Tod ..."

"Sage doch so etwas nicht", murmelte der Daiyoukai. Gerade jetzt wollte er nicht an die Zukunft denken.

Doch die junge Frau ließ nicht locker. "Es geht um meine Nachfolgerin, deine zukünftige Gefährtin. Sie müsste ..."

Auch diesmal ließ der Fürst Reika nicht ausreden: "Warum sollte ich mir eine neue Fürstin suchen, du wirst die einzige bleiben. Auch wenn du nicht mehr an meiner Seite bist."

"Du brauchst doch später einen Erben, deshalb suchst du dir sicherlich eine Youkai."

'Den wirst du mir doch schenken', hatte Sesshomaru schon auf der Zunge, doch er sprach es nicht aus. Stattdessen entgegnete er: "Niemand wird dir je den Platz streitig machen. Jede die dir folgt, wird nur den Status einer Nebenfrau erhalten, auch wenn sie mir einen Erben schenkt."

Lange Zeit starrte die Dämonenjägerin ihren Gefährten an. Es herrschte eine unheimliche Ruhe in der man sogar den Flügelschlag eines Nachtfalters gehört hätte.

Erst nach einer ganzen Weile hatte sich Reika wieder gefangen und dann stellte sie fest: "Das ist wirklich dein Ernst."

Nachdem der Lord genickt hatte, beugte sich Reika zu ihm hin und küsste ihren Gefährten. Das leise: "Danke mein liebevoller Youkaikrieger", brachte Sesshomaru zum lächeln.
 

Wie an so vielen Tagen saß Totosai in seiner Behausung und bearbeitete ein Schwert. Gleichmäßiges Klopfen drang nach draußen. Dann unterbrach sich der alte Zausel und horchte auf. Für einen Moment hatte er das untrügliche Gefühl gleich Besuch zu bekommen. Doch dann schüttelte Totosai den Kopf. Vermutlich wurde er langsam Senil.

Im nächsten Moment wurde sein Name gesprochen. Warum er so reagierte, wusste der Metallbieger wohl selbst nicht. Wahrscheinlich lag das allein an dem Wesen, was nun im Eingang stand. Totosai hatte alles aus den Händen fallen lassen und war wieder einmal vor Schreck in die hinterste Ecke seines Heimes gesprungen.

"Der Hundebengel der Schwerter nicht zu schätzen weiß", entfuhr es dem Alten.

Sesshomaru schmälerte nur seine Augen, verlor jedoch kein Wort. Offenbar war Totosai noch immer verärgert, weil der Lord Tenseiga für die Haarsträhnen benutzt hat.

"Falls ihr ein Schwert wollt, vergesst es", konnte sich der Schmied nicht verkneifen zu sagen.

"Du Narr, ob du willst oder nicht, eines Tages wirst du mir ein Schwert schmieden, und zwar aus meinem Fangzahn", entgegnete der Fürst.

Mehrmals blinzelte der Schmied. Verhört hatte er sich nicht. Nachdenklich musterte er den Daiyoukai. Dieser stand im Eingang, sehr ruhig. Er ließ weder drohend seine Gelenke knacken noch hatte er seine Klaue erhoben. Im Gegenteil Sesshomaru blickte gedankenversunken in die Ferne. Doch plötzlich drehte er den Kopf und forderte den alten Zausel auf: "Komm Schmied, ich stelle dir zwei Wesen vor."

Damit drehte sich der Fürst um und ging weg. Scheinbar war es ihm egal, ob Totosai folgte. Weil er neugierig war, tat es der alte Youkai.
 

Etwas unterhalb des Vulkans, dort wo saftige grüne Gräser wuchsen, warteten mehrere Personen mit Ah-Uhn. Kaum war der Hundedämon mit dem Schmied dort angekommen, stellte Inuyasha seine Tochter Izayoi vor und danach Lady Reika, als Fürstin des westlichen Reiches.

Dem Schmied stand vor Verwunderung der Mund offen. Seit einigen Jahren hatte er Myouga nicht mehr gesehen und kannte somit nicht die neuesten Begebenheiten. Damals wegen dem Armband kam er zwar auf wilde Vermutungen, doch das offensichtliche hatte er nicht geglaubt bis heute.

Totosai trat näher an Reika heran und musterte sie intensiv. Mit einem Seitenblick auf Sesshomaru fragte er: "Ihr seid wirklich ein Mensch. Wie habt ihr das fertiggebracht, dass er euch als Gefährtin wählt?"

Mit einem schelmischen Lächeln antwortet sie: "Mit einer Priese Dämonengift habe ich seine Sinne vernebelt, damit er glaubt, ich bin eine Youkai."
 

Eigentlich wollte Totosai loslachen, doch ein Blick in das Gesicht des Lords der westlichen Länder genügte, um zu schweigen. Dann sah er die beiden Armreifen an den Handgelenken. In diesem Moment begriff der alte Zausel das es wirklich wahr ist.

Sesshomaru das Wesen was Menschen verachtet hatte eine menschliche Frau als Gefährtin. Ein wahres Wunder. Was wohl der alte Herr dazu sagen würde. Dessen Gesicht hätte der Schmied nur zugern gesehen.

Doch man ließ ihm keine Zeit das ganze zu verdauen, da Sesshomaru auf den Grund des Besuches zu sprechen kam.

Nachdenklich kratzte sich Totosai am Kopf: "Blutzauber? Das ist kaum noch gefragt. In der Stadt, bei dem Kunstschmied. Der kann auch sagen, wo der Magier wohnt, da sie befreundet sind. Wenn dieser noch lebt, wird er bestimmt, etwas darüber wissen. Falls nicht kennt er sicher einen anderen seiner Zunft der noch Blutzauber ausführt."
 

Kurz darauf verabschiedeten sich alle voneinander und die kleine Reisegruppe wandte sich nach Norden. Zum Glück war Ah-Uhn ein fliegender Drache und auch Sesshomaru konnte sich in der Luft fortbewegen, da sie eine Meerenge überqueren mussten, um die nördlich gelegene Insel zu erreichen. Der Kunstschmied konnte ihnen tatsächlich in bezug auf den Magier helfen. Dieser wohnte auch nicht sehr weit weg, nur ein wenig von der Stadt entfernt im Wald.
 

Dieser Magier war etwas überrascht, da so eine Frage ihm schon lange nicht mehr gestellt wurde. Heute kannte man kaum noch die alte Magie. Inuyasha hatte Majutsu, einen schlanken, weisshaarigen knochige Alten von ihrem Anliegen erzählt.

"Bei Dämonen ist das kein Problem", antwortete der Magier. Dann fiel sein Blick auf Reika und er fuhr fort: "Wie ich sehe, ist der Mensch dort eure Gefährtin, wenn ihr sie lebend mitnehmen wollt, solltet ihr sofort gehen, bevor ich den Blutzauber bei ihr ausgeführt habe ..."

Deutlich änderte sich der Ausdruck des Hundedämon. Er wurde eiskalt und finster. Dennoch versuchte Sesshomaru beherrscht zu entgegen: "Sprich nicht in Rätseln!"

Majutsu erklärte sofort: "Blutzauber sind tödlich für Menschen. Es ist nur möglich, den Zauber mit Dämonenblut durchzuführen. Ihr seid ein Daiyoukai, und da ich euren Vater kannte, vermutlich ist da euer Blut genauso stark oder noch mächtiger."

"Was ist dann mit meinem Blut, ich bin nur ein Hanyou, zur Hälfte Mensch", fragte Inuyasha. Es ärgerte ihn, das sie womöglich den weiten Weg umsonst gereist waren.

Doch die enttäuschende Antwort lautete: "Ihr seid sein Halbbruder. Dann ist eure Blut genauso mächtig. Die menschliche Seite spielt keine Rolle."

Kagome stellte dann die entscheidende Frage: "Wie wirkt das bei Menschen?"

"Der Zauber verursacht starke Schmerzen. Für einen Menschen unerträglich. Der Geist würde verrückt werde oder sich sofort in den Tod flüchten", gab der Zauberer bereitwillig Auskunft.

"Gibt es einen Menschen der das überlebt hat?", wollte nun auch Reika wissen.

"Ich kenne keinen. Normalerweise kommt ein Mensch auch nicht auf so eine Idee", erklärte der Alte.

"Dann werden wir das auch nicht", beschloss der Lord der westlichen Länder. Er wollte sich schon zum gehen wenden, als er wieder stehen blieb. Für einen Moment ruhte sein Blick auf seiner Fürstin. Nur um der Hofdame Beniko einen Schlag zu versetzen, würde es ihm genügen, dennoch würde er damit auch seiner kleinen bezaubernden Dämonenjägerin beweisen, was er für sie empfand. Ihr gemeinsames Zeichen. Möglicherweise würden sie noch einen anderen bessern Weg für Reika finden. Für ihn als Youkai war der Blutzauber die einzige Lösung. Deshalb forderte Sesshomaru den Magier auf, diesen Zauber bei ihm anzuwenden.

Die junge Frau sah daraufhin den Fürsten erstaunt an. Er wollte den Blutzauber trotzdem für sich, selbst wenn sie selbst kein Zeichen tragen würde.
 

Auch wenn sich Sesshomaru mit keinem Muskel etwas anmerken liess, nun verstand er, warum ein Mensch das nicht überlebte. Dort wo das Pulver aufgestreut wurde, fühlte es sich an, als ob sich Feuer in seine Haut fressen würde, immer tiefer drang es ein.

Erst kam eine große Hitze und dann die Schmerzen. Gleich darauf war es vorbei.

Mit großen Augen beobachteten die beiden Menschenfrauen und auch Inuyasha , wie die Magie wirkte. Das Blatt Papier schien zu verbrennen und nur das Zeichen blieb auf der Haut zurück, wo es sich regelrecht einfrass. Alles sah stark gerötet und verbrannt aus. Gleich darauf heilten die Stellen und zurück blieb nur das Zeichen, das durch die Magie schwach schimmerte.

Nur wenig später hatte sich der Erbprinz ausgekleidet.

"Das ist heftig?", gab Inuyasha von sich. Sesshomaru hob seine Augenbraue. Doch bevor dieser etwas sagen konnte, lächelte der Halbdämon. "Ja, Ja schwächlicher Hanyou. Das kribbelt doch nur. Ich dachte, das tut weh", konnte er sich nicht erwehren zu sagen, da er den Gedanken seines Bruders erraten hatte.

Im Gesicht von Kagome konnte man deutlich ihre Besorgnis sehen.

Die Fürstin war zu dem Hundedämon getreten. Andächtig strich Reika über das Symbol und dann hauchte sie einen Kuss darauf. Gleich darauf hatte sich Sesshomaru wieder angezogen. Als auch Inuyasha fertig war, wandte sich der Fürst zu seiner Gefährtin.

"Komm wir gehen.", mit diesen Worten reichte der Lord Reika seine rechte Klaue. Doch die junge Frau reagiert nicht, sondern starrte die Hand nur an. Gerade war ihr etwas in den Sinn gekommen.

Sie fast nach den Fingern von Sesshomaru und fragte: "Die Giftklaue, kannst du damit wirklich jemanden betäuben."

Ohne Gefühlsregung sah der Daiyoukai die junge Frau an. Hatte er jemals so etwas zu Reika gesagt. Er konnte sich nicht daran erinnern. Die Erklärung kam gleich: "Als ich mir die Verbände nicht wechseln lassen wollte."

Seine eigenen Worte. Jetzt fiel Sesshomaru alles wieder ein.

"Es ist möglich ja, wenn die Dosis stimmt. Doch ich riskiere nicht dein Leben. Wie mein Gift selbst in geringer Form in deinem Körper wirkt und welche Schäden damit angerichtet werden, ist mir unbekannt." Obwohl er der Dämonenjägerin gedroht hatte würde er es nie an ihr ausprobieren. Doch sie war hartnäckiger als der Lord annahm.

"Wenn du mich mit dem Gift betäubst, spüre ich doch nichts", versuchte die Fürstin den Daiyoukai zu überzeugen.

Da mischte sich eine Stimme ein: "Das Gift lähmt die Nerven, habe ich recht Lord Sesshomaru", vergewisserte sich der Zauberer.

Der Fürst konnte dem nur Zustimmen.

In diesem Moment kam der Frau aus der Neuzeit ein Idee. Gift bedeutet Gegengift. Wie immer hatte sie ein paar Kräuter und Verbandszeug dabei.

"Jinenji Kräuterpastillen", äußerte sie laut.

"Was ist damit?", wollte Inuyasha wissen. So das seine Gefährtin erklärte. "Sie wirken doch auch als Gegenmittel bei dem Gift, was Sesshomaru benutzt. Ich habe einige dabei."

Beide Brüder waren unentschlossen. Es bliebe immer noch ein Risiko.
 

Noch während die Gefährten miteinander diskutierten, war der Magier zu einem Tisch gegangen und suchte etwas. Dann sprang er zu einem großen Regal und lief die Reihe der Bücher ab. Irgendwann zog er dann einen dicken Wälzer heraus und blätterte da drin. Die ganze Zeit hörte man ihn unverständliches Zeug murmeln. Plötzlich wurde er fündig. Im nächsten Moment erklärte Majutsu laut: "Hier steht etwas von Blutzauber bei Menschen. Wenn ich anderes Blut nutze, müsste es gehen."

Doch Inuyasha warf ein: "Das Zeichen soll von Dämonen und Hanyou gesehen werden, mit menschliche Blut ist das doch unmöglich."

"Eben", bestätigte der Magier. Dann erklärte er: "Um den Zauber bei einem Menschen auszuführen, brauche ich kein Dämonenblut, es genügt mein Eigenes."

"Seit ihr nicht auch ein Youkai", fragte Kagome.

"Nicht direkt. Was wir tatsächlich sind, wird immer unser Geheimnis bleiben", antwortete der Magier ausweichend. Doch dann kam er wieder auf das wesentliche: "Magierblut ist anders. Dennoch wäre es gut, wenn die beiden Frauen betäubt sind."

Widerwillig stimmte Sesshomaru zu. Während Majutsu alle vorbereitete, nahm der Fürst seine Gefährtin in die Arme. Er flüsterte in ihr Ohr: "Ich habe mir geschworen dir nie wieder Schmerzen zu bereiten. Doch jetzt zwingst du mich dazu."

Ebenso leise entgegnete Reika: "Benikos Gesicht dürfte dich reichlich entschädigen."

Dann küssten sie sich. Gleichzeitig bohrte der Hundedämon seine Klaue in ihre Schulter. Kurz danach hing Reika schlaff in seine Armen. Nichts in seinen Zügen verriet, was er gerade empfand.

Sanft legte der Lord seine Gefährtin auf das Lager ab und drehte sich dann zu Kagome um. Sie schien sehr gefasst zu sein.

Inuyasha nahm seine Frau ebenfalls in die Arme und küsste sie, während er seinen Bruder das Zeichen gab, damit dieser seine Giftklaue einsetzte.
 

Etliche Zeit verging, bis sich eine der beiden Frauen rührte. Kagome war es die, als Erstes aufwachte. Besorgt fragte der Hanyou: "Geht es dir gut."

"Ja, ich bin nur noch etwas benommen", versuchte sie die Bedenken des Erbprinzen. zu zerstreuen.

Kurz darauf kam auch Reika wieder zu sich. "Reika? Hast du schmerzen?", waren die ersten Worte die sie bewusst wahrnahm.

Ohne ihre Augen zu öffnen, erklärte die junge Frau: "Meine Schulter fühlt sich noch taub an und ich werde mich wohl kaum auf den Beinen halten können." Dann öffnete die Dämonenjägerin ihre Augen und sah verwundert wie viel Emotionen im Gesicht ihres Gefährten waren. Deshalb fügte sie hinzu: "Es geht mir gut. Hauptsache es war nicht umsonst."

"Das war es nicht. Für uns alle", bestätigte der Hundedämon. Reika und Sesshomaru hatten die beiden verschlungene Ringe mit dem Halbmond. Bei seinem Bruder war, statt dem Mond, ein Dreieck, das Zeichen ihres Vaters und das gleiche Zeichen was auch der Hanyou an seiner Schulter trug.

In dem Moment als Sesshomaru die junge Frau noch fester in seine Arme nahm, wurde ihr bewusst wie groß seine Angst gewesen sein muss sie zu verlieren. Seine nächsten Worte wiesen auch noch einmal daraufhin: "Verlange nie wieder von mir so etwas Schreckliches."

Deshalb hob Reika langsam ihre Hand und strich sanft über die Stirn ihres Gefährten: "Jetzt gehören wir wirklich zusammen. Mit Geist, Körper und Seele, für immer."

"Für immer", hauchte der Lord zurück.

Nur wenig später begaben sich das Fürsten und Erbprinzenpaar auf die Heimreise.
 

Lange sah der Magier ihnen noch nach. Er wusste nicht, warum er es getan hatte. Es war vielleicht eine Eingebung der Götter. Sein Blut hatte noch einen positiven Nebeneffekt für Menschen. Doch was es gebracht hatte. 20 Jahre oder 30 Vermutlich erfährt er es selbst nie, da er davon ausging, dass er diese Wesen nicht noch einmal treffen würde.

Erleichtert wurde ihr Rückkehr in Musashi von allen zur Kenntnis genommen. Sango und auch Miroku, selbst die alte Kaede wussten, wie gefährlich so ein Blutzauber sein konnte. Jeder von ihnen hatte das für eine wahnwitzige Idee gehalten.
 

Nur wenige Tage später betrat Reika zufällig Inuyashas alte Hütte. Einige ihrer Sachen waren noch hier, besonders die Utensilien die sie zur Dämonenjagd verwendete. Gerade stand Sesshomaru vor dem Regal und wollte eine kleine Dose in die Hand nehmen um sie zubetrachten. Es waren zierliche Schnörkel und eine Schrift die seine Aufmerksamkeit geweckt hatten. Er hörte zwar, seine Gefährtin kommen, aber mit ihrem Schrei hätte er nie gerechnet.

"Nicht anfassen", brüllte sie vor Schreck, als sie sah, was er gerade tun wollte. So drehte er sich um und bemerkte das Reika beinahe starr vor Angst im Eingang stand. Selbst ihre Augen waren vor Schreck geweitet.

Obwohl der Fürst gerade den Geruch des Inhalts identifizierte, fragte er trotzdem: "Weswegen?"

Die junge Frau erklärte: "Das ist Dämonengift."

Die einzige Reaktion die der Fürst zeigte, war ein beinah angedeutetes Lächeln und eine hochgezogene Augenbraue.

So ging die junge Frau nun zum Regal und wollte die Dose wegnehmen, doch Sesshomaru war schneller. Jetzt hielt er die Dose in der Hand und betrachtete sie ausgiebig. Besonders der Text interessierte ihn. Es handelte sich nicht um japanische Kanj, sondern

um die gleichen Buchstaben in denen auch die alte Dämonensprache geschrieben wurde. Dennoch konnte der Lord den Sinn der Worte nicht begreifen.

Dann bemerkte Sesshomaru jedoch das der Blick seiner Fürstin immer finsterer wurde. "Auch wenn du Immun gegen alle Gifte bist, musst du so etwas nicht anfassen", fauchte sie ihn wütend aber auch gleichzeitig besorgt an.

Bevor er jedoch eine Antwort geben konnte, kamen Kagome und Sango herbei. Doch auch Inuyasha war gleich darauf herbei gestürmt. Auf die Nachfrage des Hanyou erklärte Reika immer noch etwas aufgebracht: "Dein Bruder spielt nur mit meiner Dose Dämonengift."

Ein Blick auf den Hundedämon genügte den Erbprinzen um zu sehen das in dessen Augen der Spott funkelte.

"Sesshomaru spielt gleich noch mit etwas anderen", murmelte der Hanyou leise. Damit ging er wieder. Er war sich sicher, dass beide auch ohne ihn klarkommen würden. Gleich darauf entfernte sich auch Sango mit einem Kopfschütteln.

Im Haus indessen folgerte Sesshomaru: "Du setzt das immer ein oder?",

"Hast du gedacht, ich habe den Bärenyoukai nur mit dem Schwert erledigt", fragte die Dämonenjägerin jetzt.

Nein das hatte er nicht. Ihm war damals vor vielen Jahren der Geruch des Giftes an ihrem Schwert aufgefallen. Was er jetzt seiner Gefährtin auch bestätigte.

Dann wollte er wissen, was die Schrift zu bedeuten hatte. Diesmal war es Reika, die spöttisch lächelte und erklärte: "I love you."

"I Love you", sprach Sesshomaru sehr leise nach. Dann sah er Reika an und fragte: "Kannst du es übersetzen", wobei er natürlich ihren seltsamen Gesichtsausdruck sah. Die junge Frau hoffte, der Lord würde nicht wütend werden.

"Das ist die Sprache aus dem Land meiner Großmutter. Das heisst Ich liebe dich."

Noch einen letzten Blick auf die Dose und danach stellte der Youkai sie wieder auf das Regal zurück. Er wusste nicht, ob Reika gerade die Wahrheit sagte oder ihn tatsächlich verspottete. Da sich die junge Frau unsicher war, ob ihr Gefährte ihre Worte glaubte, erklärte sie beinahe wehmütig: "Diese Dose gab mir meine Großmutter, kurz bevor sie starb. Das ist sozusagen meine Liebeserklärung an Dämonen."

Alles, was sie bekam, war ein undefinierbarer Blick. Deshalb erzählte sie nun, welche Bewandtnis es mit der herzförmigen Dose wirklich hatte:" Das war ein Geschenk, eine Liebeserklärung meines ersten Großvaters den ich nie kennenlernen durfte. Er gab es seiner Gemahlin zur Hochzeit, damit sie darin Schmuck oder etwas anderes aufbewahren konnte. Die Dose ist aus Silber und die Worte darauf wurden eingraviert. Es war ein Wunder, das es meiner Großmutter gelang, all diese Jahre, während sie in der Sklaverei war, das Kleinod zu verbergen. Das und Nyokos Muschel war alles, was von ihrem alten Leben geblieben war."

Plötzlich drehte sich die junge Frau um und ging. Gerade dachte die Fürstin an den Tag zurück, als der Überfall geschah und Nyokos Mutter sterben musste. So wie Shaline ihr erzählt hatte, war es der Blütenstaubdämon der diese Muschel mitgenommen hatte.

Das Reika dieses kleine Indiz gerade einfiel, war ein wahrer Segen. Später berichtete sie ihren Gefährten davon. Eine weitere Möglichkeit ihn zu überführen, vorausgesetzt die Muschel befand sich noch in dessen Besitz.
 

In der Zwischenzeit stand Kagome noch immer in der Hütte nahe dem Eingang. Das Reikas Vorfahren aus Europa kamen, wusste sie, aber das mit England war ihr neu. Nun lief sie zum Regal hinüber.

Verwundert sah sich Kagome ebenfalls die Dose an. Dann erklärte die Frau aus der Neuzeit: "Sesshomaru, Reika hat nicht gelogen. Diese Worte stehen wirklich hier. Das ist englisch. I love You - ich liebe dich."

"Wie kommt es, dass du diese Sprache kennst?", fragte der Lord verwundert.

"In der Neuzeit lernt jedes Kind englisch in der Schule. Es ist in der Zukunft so etwas wie eine Weltsprache", erklärte sie dann. Danach trat die schwarzhaarige Frau noch näher an den Daiyoukai heran und fuhr fort: "Als Eigentümer von Taisho Industry wäre das sicher ganz nützlich."

"Kagome, woher ..."

Doch die junge Frau lächelte und entgegnete: "Du warst dort, habe ich recht. Du hast dich aus allem rausgehalten weil du ..."

Doch Sesshomaru unterbrach sie sofort. "Nein, ich wusste es nicht. Mehr als den Standort, den Firmenschriftzug, Izayois Namen und dem Wissen, das dein Kind ihre Familie in der Neuzeit kennenlernen wird, habe ich nicht erfahren. Weder mein noch Inuyashas älteres Ich haben mir etwas erzählt."

Diesmal konnte Kagome nichts erwidern, deshalb fügte er Fürst noch an: "Es ist besser so. Wir gestalten die Zukunft."

Obwohl sie gern noch mehr erfahren hätte, liess die schwarzhaarig Frau es dabei bewenden. Der Hundedämon hatte natürlich recht. Seine nächste Bitte verwunderte sie komischerweise nicht einmal.

Nachdenklich fragte der Youkai: "Du und Reika, ihr beide müsst uns die Sprache beibringen, wenn sie wirklich so wichtig ist. Auch den Kindern, deinen und Reikas."

Eine Bitte die Kagome nur zugern erfüllte. So hatte sie eine interessante Tätigkeit. Da Reika die Zwillinge und Nyoko unterrichtete, war es kein Problem das ganze mit zu integrieren.
 

Die Dose ging dem Hundedämon nicht mehr aus dem Kopf. Es waren vielmehr die Wörter die darauf eingraviert waren. Seine Gedanken schweiften wieder zu der goldenen Herzkette die sein Bruder versteckt trug, ein Geschenk von Kagome, wie ihm Inuyasha einmal auf seine Nachfrage erklärte. Noch immer waren die Bilder im Innern, die in der Neuzeit entstanden sind.
 

Einige Tage später verabschiedet sich Sesshomaru von seiner Gefährtin, weil er etwas zu erledigen hatte. Noch am gleichen Tag stand Reika vor dem Regal. Sie vermisste ihr Dämonengift.

An dem Tag, an dem sich ihre Verbindung jährte, war ihr Gemahl zurück und übergab Reika ein Geschenkt. Es war sorgfältig verpackt. Nachdem die junge Frau das kleine Kästchen geöffnet hatte und den Inhalt sah, konnte man sie im ersten Moment sprachlos nennen. Doch dann, als sie das eigentliche Geschenk betrachtete und die Bedeutung sank, kam es zu einer heftgen Reaktion. Der Lord hatte ja mit allem gerechnet, aber nicht das sie in Tränen ausbrach und sich ihm an den Hals warf.

Später als sich die Fürstin wieder gefangen hatte, flüsterte sie: "Du hast mich gerade zur glücklichsten Frau auf der Erde gemacht. Das ist das wunderbarste Geschenk das ich je bekommen habe. Du ahnst ja nicht, wie viel es mir bedeutet."

Sesshomaru hielt sie weiterhin fest und flüsterte zurück: "Doch das ahne ich. Schon so lange wollte ich dir zeigen oder es mit Worten ausdrücken, was ich für dich empfinde, doch mein Stolz hat es nie zugelassen."

Erfreut sah Reika auf das Geschenk, was ihr Gefährte gleich darauf aus ihrer Hand nahm, um es seiner Gemahlin anzulegen. An einer filigrane goldenen Kette hing ein ebenso goldener Herzanhänger. Die Ränder waren mit kleinen Rubinen besetzt und in der Mitte stand in zierlicher Schrift eingraviert: 'I Love you.'

Die einzige Antwort, die seine Fürstin ihm gab, war ein hingebungsvoller Kuss. Damit ergab das eine, das andere. Beide wurden von einem starken Verlangen gepackt und so begannen sie sich, gegenseitig auszuziehen. Mit sanften Fingern strich Reika über die Haut ihres Gefährten, während sie Stück für Stück den Stoff seines Gewandes entfernte. Dann setzte sie zärtliche Küsse auf seine Brust und strich mit ihrer Hand über die Arme, Schulter bis hinunter zu den Bauchmuskeln. Der Lord war ebenfalls nicht untätig und verwöhnte seine Gefährtin mit der Zunge oder den Händen. Vorsichtig liebkoste er seine bezaubernden Dämonenjägerin und eine seiner Hände glitt tiefer, bis er die empfindliche Stelle zwischen ihren Beinen erreichte. Sanft streichelte Sesshomaru den Mittelpunkt ihrer Weiblichkeit. Lange hielten sie es jedoch nicht aus. Ihrer beider Erregung wuchs ins unermessliche, sodass sie sich gleich darauf vereinigten. Beide genossen die unglaubliche Ekstase die sie erfasste. Irgendwo in seinem Kopf gab es eine kleine warnende Stimme, die ihm etwas wichtiges sagen wollte. Doch Sesshomaru ignorierte sie einfach.
 

..tbc..

10. Kapitel - Katzenalarm
 

es gibt erst einmal jede Menge schlechter Neuigkeiten und ein wichtiges Treffen im westlichen Schloss



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sophie1
2013-08-20T20:14:13+00:00 20.08.2013 22:14
9.kapitel geschaft und das war
so sues wie 1kg zuckerwatte davon
bekommt man ja karies XD! echt
goldig und die kette erst die
is wie ne zuckerstange ;) aber
ich bin schon gespandt wie beniko
reagieren wird na die wird augen
machen >=D ich hoffe du beschreibst
die szene genau freu mich schon
darauf bis dann deine sophie

Antwort von:  CheyennesDream
20.08.2013 22:28
Damit hat Sess seine Gefühle ausgedrückt ohne die Worte üner seine Lippen quetschenzu müssen. Ich bin der Meinung ein Youkai säuselt keine Liebesschwüre. Wollte auf jeden Fall etwas anderes bringen als die üblichen Dinge
Sess ist mehr der Dämon von Taten als von Worten. Wichtig ist jedoch das was danach passierte.
War so schon schwierig genug aufzupassen das in diesem und dem übernächsten Sesshomaru nicht allzu sehr OOC wird.

Die liebe Beniko wird keine Augen machen, sondern was ganz anderes aber da mit greife ich Kapi 11 vor. Auf jedenfall nichts Gutes. Doch was sie dann davon hat ...
Danke das du noch immer liest
Zahnputzzeug *hinstell*

Chris

P.S liest du eigentlich deine ENS????
Von: abgemeldet
2013-07-17T18:20:21+00:00 17.07.2013 20:20
Also heute gab es bei mir Sandwiches. xD Keine Spagetti. Aber dafür kann ich dir sagen, dass dies bis jetzt mein Lieblingskapitel ist! ^-^

Du hast es gar nicht vehaun. So ein Blödsinn! *strafend anschau* Du hast alles super beschrieben und ich konnte mir alles vorstellen, vor allem die Zeichen, welche sich Inu und Kagome und Reika und Sessy machen lassen haben. ;)

Am besten fand ich am Anfang die Stelle, als Sesshomaru und InuYasha die drei Frauen belauscht haben. xD So was macht man doch nicht. *mit Zeigefinger vor der Nase rumwedel*

Ich habe genau das gleiche gedacht, wie Reika als sie auf Sessy's Giftklaue zu sprechen kam. Klar, besteht da immer noch ein Risiko, doch sie haben ja Glück, dass Kagome immer ein paar Kräuter dabeihat. ;D

Ich mag es irgendwie, wenn das Thema Sprachen in FF's aufgegriffen werden. Da denk ich mir dann immer so: "Tja, sie sind vielleicht Dämonen, aber wir können Englisch sprechen!" xD *Hochmut*

Ich musste bei diesem Kapi mal in meinen Gedanken rumwühlen, weil du vieles (naja, was heißt 'vieles' eher einiges) von deinen frühren Kapi's aufgegriffen hast. Fand ich jetzt aber nicht schlecht. Ich konnte mich noch an alles erinnern!! ^-^

Das Ende hast du wirklich niedlich beschrieben. (aber mit 'niedlich' meine ich natürlich nicht Sessy ;D) So eine Kette will ich auch haben!! (jetzt kommt das Kleinkind in mir, wie sooft, zum Vorschein :)) Vielleicht gibt mir Reika ihre??? *Reika fragend anschau* Ich glaub mal, dass war ein Nein *enttäuscht aufs Bett legen und anfang zu weinen*

Also, ich hab mich wieder gefangen. Wie ich schon am Anfang gesagt habe: Das ist bis jetzt nein absolutes Lieblingskapi!!!
Freue mich schon wieder auf's nächste. Kommt das wieder morgen? Dass wär toll. ^-^
deine Nessa<3

P.S. Ich habe heute auch mit InuYasha geredet! So wie du gestern! Falls du bei FF.de die MMFF von masenmon kennst? InuYasha mag mich aber nicht besonders. Er hält mich für einen Psycho. xD
Naja, was soll ich machen.
Antwort von:  CheyennesDream
17.07.2013 21:26
Das Kapi habe ich vor einem Jahr geschrieben, jetzt würde ich sicherlich einiges anders machen *denke ich* hatte damals schon das Gefühl, Sess wird etwas zu ... weich ;)

Mit Kette hat er eine Lösung, er kann Reika mitteilen, was er empfindet und es erfährt dennoch (fast) niemand.

Was der Magier ist kommt im 4. Teil nochmal zu Sprache und er wird Sessy wiedersehen ;)

Ich hoffe, das nächste Kapi gefällt dir auch wieder. Im Letzten Abschnitt habe ich eine leichte Zeideutigkeit versteckt. Sessy hat etwas ganz wichtiges vergessen, sage nur so viel, es hat Folgen für die Zukunft.

Wenn ich es heute noch schaffe, stelle ich das nächste rein. Da ich Duden 9 jetzt habe, muss ich mich nicht mehr mühsam durch die Zeichenbegrenzung von Duden online Quälen

Chris



Zurück