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Stairway to Heaven

Klaus x Caroline
von

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„A love no one could deny“
 

(Miley Cyrus- Wrecking Ball)
 

[ http://www.youtube.com/watch?v=_RyJiFVlHPc (http://www.youtube.com/watch?v=_RyJiFVlHPc) ]
 

 

 

Der Schock der Mikaelsons blieb bis zum nächsten Morgen bestehen. Tatia dagegen schien nicht im Geringsten Überrascht zu sein. Während Elijah und Klaus langsam aus ihrer Starre erwachten, hatte Tatia niemals eine solche Starre. Sie strahlte vor Freude, als sie am darauffolgenden Morgen die Küche betrat. Katherine sah sich ihr blondes Ebenbild an. Sie konnte die Blondine schon jetzt nicht ausstehen, nein, sie hasste sie. Elijah hatte sein  Verhalten der Pierce gegenüber geändert. Er warf der Blondine Blicke voller Liebe und Zuneigung zu, Blicke, die er eigentlich Katherine zuwerfen sollte. Das verärgerte Katherine ungemein. Doch was konnte sie schon dagegen tun? Ein kleiner Mensch, unfähig sich selbst zu helfen. Doch so schnell würde sie nicht aufgeben. Schließlich ging es um Elijah. „Was schaust du mich so, kleine Doppelgängerin?“, fuhr Tatia sie an. Die Pierce verdrehte die Augen. „Was geht’s dich an?, motzte die brünette Doppelgängerin zurück. Plötzlich sie, im Hauch einer Sekunde, an die Wand des Hotelzimmers gedrückt. Tatias Gesicht war nur wenige Zentimeter von Katherines entfernt: „Sei Vorsichtig, kleiner Mensch, sonst töte ich dich.“ Noch bevor Kat etwas erwidern konnte, hörte man Elijahs beschwichtigende Stimme: „Na, Na, Tatia. Du wirst dich doch nicht etwa zum Narren machen wollen?“, Elijah ging auf die Katherines Hand und ging in Richtung Flur. Die blonde Vampirin verstand die Mitteilung sofort: Elijah hatte sich für Katherine entschieden und nicht für sie. Er hatte ihr einen schwachen Menschen vorgezogen. Rasend vor Wut flashte sie in den Flur, in dem sich das Paar aufhielt, zog Katherine aus Elijahs Armen und drehte ihren Hals gefährlich nach links. Eine weitere Bewegung würde reichen und Kat wäre tot.

„Was soll das?“, mischte sich nun Klaus ein, der das Geschehen schweigend beobachtet hatte. Klaus konnte in den Augen seines Bruders Angst sehen, pure Angst. „Tatia, lass sie sofort los!“, schrie Elijah. Doch die Blondine lachte nur hysterisch auf: „Ihr Beide gehört zu mir!“ Die Urvampirin drehte Katherine Kopf weiter nach links. Diese schrie vor Schmerzen. Das nächste was man hörte war ein lautes knacken. Tatia ging zu Boden und rührte sich nicht mehr. „Ich konnte sie noch nie leiden.“, sprach eine andere Frauenstimme. Katherine rannte in die Arme des älteren Mikaelsons. „Ich danke dir, Rebekah“, sprach dieser zu seiner jüngeren Schwester. Diese lachte: „Keine Ursache. Ich habe mich mittlerweile damit abgefunden, dass Katherine jetzt anscheinend zur Familie gehört.“, Rebekah sah zu Tatias leblosem Körper: „Wie hat sie überlebt? Ich dachte Mutter hätte sie damals geopfert?“ Klaus zuckte mit den Schultern: „Ehrlich gesagt: Es ist mir egal. Ich bringe sie nach New Orleans und liefere sie dort ab. Ich will Caroline zurück.“ Langsam kam die Blondine wieder zu sich. Sofort brachte Elijah Katherine aus dem Hotelzimmer. Sicher war schließlich sicher. Und bei Tatia musste man immer auf Nummer Sicher gehen. „Bemüh dich nicht, Liebes“, sprach der Hybrid seine Verflossene an: „Wir Beide werden jetzt nach New Orleans aufbrechen.“ Rebekah konnte nicht glauben, was sie da gehört hatte. Wollte er sie ungefesselt nach New Orleans bringen?  Sie sah ihren Bruder an. Irgendetwas in seinem Blick hatte sich verändert. Er sah Tatia nicht mehr mit Hass und Abscheu an. Dieser Blick gefiel Bekah gar nicht. Auch die blonde Doppelgängerin schien diese Veränderung bemerkt zu haben. „Wie gedenkst du nach New Orleans zu Reisen, liebster Niklaus“, säuselte sie verlieb ins Ohr des Hybriden. Die blonde Mikaelson gab Würgegeräusche von sich und wurde prompt mit einem bösen Blick ihres Bruders gestraft. Klaus dachte nach: Was war bloß los mit ihm? Wieso hatte Tatia nach allem noch solch eine Wirkung auf ihn? Es gab nur eine Möglichkeiten um Antworten zu bekommen. „Wir werden fahren“, sagte der Hybrid bestimmt. Die Doppelgängerin lächelte. Sie schien es nicht im Geringsten zu stören. „Ich werde meine Sachen packen.“, fuhr der Mikaelson fort: „ Es wäre besser für deine Gesundheit, wenn du in einer Stunde pünktlich vor dem Hotel bist.“ Nik verschwand, bevor seine Schwester protestieren konnte. Doch so leicht ließ sich Bekah nicht abhängen. Sofort machte sie sich auf den Weg zu Elijahs Zimmer. Irgendjemand musste auf Nik aufpassen, da war sie sich sicher. Im Zimmer des älteren Mikaelsons wurden nun Pläne geschmiedet. Matt, der dort auf seine Freundin gewartet hatte, konnte: „so sehr?“die ganze Panik nicht verstehen. „Wieso sollte er Caroline vergessen?“, wollte der Donovan wissen: „ Er liebt sie doch angeblich so sehr?“ – „Tatia kennt Niklaus sehr gut“, versuchte Elijah zu erklären: „Sie kennt seine Stärken, seine Schwächen, seine Sehnsüchte und seine Ängste. Seine größte Schwäche ist seine Einsamkeit und die einzige Person, die diese Schwäche gemildert hat, war Caroline Forbes. Seitdem sie weg ist, steht Niklaus vollkommen neben sich. Genau das wird Tatia ausnutzen.“  Matt verstand sofort. Diese Blondine schien ein Talent im manipulieren zu sein. Elijah fuhr fort: „ Bekah, nach Tatias Angriff auf Katerina scheide ich als Aufpasser aus. Bevor ich meiner Verflossenen nochmal begegne, möchte ich Katerina in Sicherheit wissen.“ Rebekah schüttelte den Kopf: „Willst du mir ernsthaft sagen, dass ich auf die Beiden aufpassen soll? Was ist, wenn dieses Miststück plötzlich Matt angreift?“ Ein Argument folgte auf das Andere. Niemand wollte der Begleiter, oder besser gesagt, der Aufpasser, für Nik und Tatia werden. Matt konnte die Beiden nicht verstehen. Klar, Klaus war für Elijah und Rebekah nicht der beste Bruder gewesen, aber trotzdem war er ihr Bruder. Wie konnten sie ihn jetzt im Stich lassen? Matt sah auf seine Armbanduhr. In wenigen Minuten endete die Stunde und die Beiden würde verschwunden sein. Unbemerkt nahm der Quarterback seine Tasche und machte sich auf dem Weg aus dem Hotel, hin zu seinem Chevy. Fasziniert stellte er fest, dass niemand sein Verschwinden bemerkt hatte. Er fuhr auf einen Parkplatz, von dem aus er den Eingang des Hotels sehen konnte. Nun hieß es warten. Kurze Zeit später fuhr Page den  Porsche Panamera des Hybriden vor. Der Donovan stieg aus seinem Wagen und rannte zum Auto des Mikaelsons. Ganz dreist setzte er sich auf die Rückbank. Klaus und seine Begleitung ließen nicht lang auf sich warten. „Oh, Klaus“, hörte Matt Tatia sagen: „Du hast uns einen Snack mitgenommen?“ Die Blondine stieg ein und warf Matt ein wissendes Lächeln zu. Sekundenbruchteile später wurde er aus dem Wagen gezogen und stand einem wütenden hybriden gegenüber. „Was-soll-das?!“, knurrte Klaus den Quaterback an: „Hast du den Verstand verloren?!“ Matt blieb gelassen: „Ich werde mitfahren. Irgendjemand muss dich daran erinnern, warum du das alles tust. Wenn du mit ihr allein bist, wirst du Caroline schnell vergessen haben. Klaus fuhr geschockt zurück. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er schon ewig nicht mehr an Caroline gedacht hatte. Er konnte nicht leugnen, dass Matt recht hatte. Tatia würde ihn dazu bringen zu vergessen, dass war schon immer ihr größtes Talent gewesen. „Steig ein“, sprach der Urhybrid: „Ich hoffe du weißt, was du tust.“

 

Mitten in der Nacht, nach fast vier Stunden Fahrt, kamen sie in Detroit, Michigan, an. Klaus buchte zwei Zimmer in einem kleinen Hotel, das sich ein wenig außerhalb der Stadt befand. Auch wenn es dem Mikaelson nicht gefiel, er würde sich mit Matt ein Zimmer teilen müssen. Um der Sicherheit des Quaterbacks willen. „Wie geht es Ihnen?“, wollte Matt wissen. Er aß sein Abendessen und musterte den Hybriden dabei. Schon öfter hatte Matt sich gefragt, was Caroline an diesem Mann fand. Die Stimme von Klaus riss ihn aus seinen Überlegungen. „Wie soll es mir schon gehen“, antwortete der Hybrid kurz und knapp. Matt startete einen neuen Versuch: „ Was denken Sie, wann wird Rebekah bemerken, dass ich nicht mehr da bin?“ Nun fing der Hybrid an zu lachen: „ Du hast ihr nichts von deiner Aktion erzählt?“ Matt stimmte ins Gelächter ein: „Nein, ich hab mich raus geschlichen.“ Erst jetzt fiel dem Donovan auf, dass er Niklaus Mikaelson nie hatte Lachen sehen. Jedenfalls nicht, wenn Caroline nicht anwesend war. „Ich glaube es nicht“, sagte Klaus amüsiert: „ Du hast tatsächlich zwei Urvampire hinters Licht geführt.“ Matt stimmte ihm zu: „Es war noch nicht einmal schwer. Ohje, Rebekah wird mich umbringen.“ – „Nein, wird sie nicht.“, sagte der Mikaelson nun wieder ernst: „ Sie hat dich anscheinend gern. Ich glaube, sie würde dir alles verzeihen. Doch denke immer daran“, Klaus besahm ihn mit einem ernsten Blick: „ Denk immer daran, dass Bekah noch einen Bruder hat. Solltest du ihr das Herz brechen, dann werde ich dich verwandeln und dann töte ich dich wieder und wieder. Bis in alle Ewigkeit.“ Matt war erstaunt. War das sowas wie ‚Brüderliche Fürsorge‘? Er blickte den Hybriden erstaunt an: „ ich habe nicht vor Bekah zu verletzen.“, sagte der Mensch wahrheitsgemäß. Klaus nickte. Erst jetzt viel ihm die Stille auf. Er benutzte sein Vampirgehör um Tatia zu belauschen, doch egal wie sehr er sich anstrengte, er hörte nichts. Der Hybrid sprang auf und machte sich auf den Weg zum Zimmer der Blondine. Wie konnte er auch so dumm sein? Wie konnte er sie allein lassen? Ihr Vertrauen? Er riss die Zimmertür auf. Die Blondine lag seelenruhig ihrem Bett und starrte die Decke an, ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Sie wusste genau, dass er kommen würde. In Vampirgeschwindigkeit ging sie zu Klaus. Die Gesichter der Beiden waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt.“Du wirst heute bei mir übernachten“, flüsterte Tatia lüstern: „Wenn nicht, töte ich alle Lebewesen, die dir etwas bedeuten.“ Der Mikaelson konnte ihr nicht widersprechen. Ein Kampf der Gefühle, der in seinem Inneren tobte drohte ihn zu Zerreisen. Tatia, sagte ihm sein Verstand. Es war und wird immer Tatia sein. Er hörte seinen Verstand immer ein und denselben Namen flüstern:  Tatia- Tatia- Tatia. Doch irgendwo in seinem toten Herz war eine kleine Flamme. Diese lehnte sich gegen seinen verbissenen Verstand auf. Es war nur eine schwache Erinnerung, die ihn anhielt, auf sein Herz zu hören.

Klaus spürte Tatias Lippen auf den Seinen Ihre Zunge forderte Einlass und er ließ sie gewähren. Er konnte sich nicht mehr wehren. Fast 20 Jahre hatte er auf alles verzichtet. Niemanden hatte er an sein Herz gelassen. Er brauchte die Nähe, körperliche Nähe. Die Blondine zerrte ihn zum Bett und begann ihn zu entkleiden.

Plötzlich keuchte Klaus auf. Da war ein Bild vor seinem inneren Auge aufgetaucht.

Es war eine Erinnerung:

 

Er saß auf der Bank vor dem Mystik Grill. Eine blonde Frau befand sich neben ihm. „Nur um das klarzustellen“, begann sie zu sprechen: „Ich bin zu schlau um mich von ihnen verführen zu lassen.“ Er hörte sich lachen: „Deswegen mag ich dich.“

 

Diese Erinnerung rief höllische Schmerzen in ihm hervor. Caroline, dachte er schockiert, ich hatte Caroline vergessen.

Klaus flashte sich zum Fenster. Dort stieß er einen schmerzverzerrten Schrei aus. Eine Welle aus Schuld und Selbsthass durchströmte ihn. Ganz plötzlich füsterte sein Verstand wieder den richtigen Namen: Caroline Forbes. Sofort rannte er aus dem Hotel. Er würde die Nacht weit weg von seiner ehemaligen Geliebten  verbringen.

Der nächste Morgen war schnell gekommen. Die Fahrt nach New Orleans konnte weitergehen. Heute wollte Klaus sein Ziel erreichen. Koste es, was es wolle. Er wollte keine Zeit mehr verlieren. Je länger sich Klaus in Tatias Nähe aufhielt, umso verwirrender wurden seine Gefühle. Der Mikaelson wusste nicht, was in ihm vorging. Als die Blondine am Morgen in seinen Wagen stieg und ihn wissend anlächelte, war Caroline wieder aus seinem Kopf verschwunden. Wie konnte das bloß sein? Liebte er Tatia insgeheim noch? Jahrhundert um Jahrhundert hatte er ihr nachgetrauert, nur um zu erfahren, dass sie all die Jahre am Leben war. Was machte diese frau bloß mit ihm?

Auch Matt fiel Klaus‘ Veränderung auf. Doch er war mit sich selbst beschäftigt. Rebekah hatte ihn gestern Abend noch angerufen. Sie klang besorgt und einsam. Die Mikaelson machte ihm keinerlei Vorwürfe, sie sagte lediglich, dass sie sich Sorgen um ihn machte. Die Beiden telefonierten bis weit in die Nacht hinein. Tatsächlich war die Vorstellung Rebekah wiederzusehen das einzige, was ihm die Fahrt jedenfalls etwas versüßte.

Tatia indes konnte ihre Augen nicht von Klaus lassen. Sie fand es interessant wie der Hybrid versuchte sie zu ignorieren. Irgendwie musste die Blondine die Autofahrt verlängern. Es würde nicht mehr lange dauern, dann hatte sie Niklaus wieder um den Finger gewickelt.

Ein kurzer Tankstop war ihre Chance. Sie manipulierte den Tankwart, der beauftragt wurde nach dem Motorraum zu sehen, so, dass er das Öl entfernte. So würde der Wagen früher oder später anhalten und Tatia hätte ein wenig Zeit  geschöpft.

Tatsächlich blieb der Wagen kurz nach Meridian, Mississippi, liegen. Klaus fluchte. Es wären noch knapp drei Stunden bis zum Ziel gewesen. Er musste wohl oder übel Elijah anrufen. Dieser war bereit wieder in New Orleans angekommen und erklärte sich bereit, die drei abzuholen.

Tatia verfolgte ihren Plan gnadenlos weiter. Sie ging die Straße entlang und entfernte sich so immer weiter von Klaus und Matt. Wenige Minuten später wurde sie am Arm festgehalten. Sie musste sich nicht umdrehen um zu wissen, wer da hinter ihr stand. „Was soll das alles, Niklaus?“, haute sie dem Hybriden entgegen: „Wieso wehrst du dich so gegen mich?“ Erst jetzt drehte sich die Blondine um. Sie verschränke ihre Finger mit denen des Mikaelsons. „Ich weiß wie einsam du die ganze Zeit warst, Liebster“, säuselte sie weiter: „Du bist auch jetzt noch einsam, doch ich kann etwas dagegen tun. Ich kann dir helfen.“ Sie legte ihre Hände auf die Brust des Hybriden. Ihr Gesicht war nah an seinem: Du fragst dich sicher wie ich es geschafft habe zu überleben, richtig?“ Die Doppelgängerin sah ihm in die Augen. Klaus fand keine Worte mehr. Er brachte gerade noch ein schwaches Nicken zustande. Es fühlte sich an, als wäre er in ihrer Aura gefangen, nein, als wäre er in ihren Augen gefangen. Tatia nahm sein Gesicht in ihre Hände: „Deine Liebe hat mich gerettet, Liebster. Sie hat mich zu dem gemacht, was du bist: einer Unsterblichen. Das Schicksal wollte, dass wir für immer zusammen sind.“ Matt beobachtete alles aufmerksam. Wenn er nicht bald eingreifen würde, dann würde Klaus auf Ewig in Tatias Bann stehen. „Sie lügt, Klaus!“, sagte er an den Hybriden gewandt: „Hätte sie dich geliebt, dann wäre sie eher zurückgekommen!“ Klaus rieb sich die Schläfen. Es war, als würden zwei Stimmen in seinem Kopf gegeneinander kämpfen. Eine stimmte Matt zu, die Andere gehörte zu Tatia. Die Blondine war über Matts stören nicht erfreut. Sei‘s drum, dachte sie sich, bald habe ich Klaus eh bei mir. „Hör nicht auf den Menschen. Du allein weißt, dass ich dich immer geliebt habe.“, flüsterte sie in das Ohr des Urhybriden. Doch so schnell gab Matt nicht auf: „ Denken sie an Caroline! Ihre letzten Gedanken galten Ihnen, Klaus. Das ist wahre Liebe.“

Klaus ging in die Knie. Schmerz, Trauer und Schuld brachen auf ihn ein. Das war Tatias Chance. Sie hatte nur darauf gewartet, dass jemand den Namen ihrer Konkurrentin erwähnte. „Niklaus“, sie ging auf die Knie und nahm sein Gesicht abermals in ihre Hände: „Wie sehr kann sie dich geliebt haben, wenn sie dir vor ihrem Tod nicht mal ‚Lebe wohl‘ gesagt hat? Kann ihre Liebe so groß gewesen sein, wenn sie deine Hilfe ausgeschlagen hat und euch damit die Chance auf ein ewiges Leben zusammen wegnahm?“

Darauf fiel Matt nichts mehr ein. Natürlich wusste er, dass Tatia Unsinn sprach und Caroline Klaus nur beschützen wollte. Er konnte nichts mehr sagen. Klaus war auf sich allein gestellt. Die Doppelgängerin hatte es sofort erkannt: Sie hatte es geschafft. Wenn Klaus nicht ihr gehören konnte, dann hatte sie ihn damit so gebrochen, dass er Caroline niemals zurückholen konnte. Entweder bekam Tatia ihn oder gar keine.

Die Blondine holte zum letzten Schlag gegen ihre tote Konkurrentin aus: „ Oh, Liebster. Ich weiß, dass du in dieses andere Mädchen verliebt warst, aber das war nur Schwärmerei. Du warst allein und hast dich nach Nähe gesehnt. Sie war da. Ich verzeihe dir, Niklaus“

Nun reichte es Matt endgültig: „Was fällt dir ein?! Du kanntest Caroline nie! Sie hätte alles für Klaus gemacht, auch wenn sie es niemals zugegeben hätte.“

Der Kampf, der in Klaus‘ innerem tobte ebbte nicht ab. Tatia drohte zu gewinnen. Alles was sie sagte ergab einen Sinn. Sein Verstand hatte den Kampf aufgegeben, doch sein eigentlich totes Herz kämpfte weiter. Es Kämpfte für Caroline Forbes. Immer wieder sah er Erinnerungen vor seinem inneren Auge aufblitzen: Caroline beim Mikaelson-Ball, Caroline beim Schulball, Caroline bei der miss Mystic Falls Wahl. Es war immer nur Caroline.

Er schloss die Augen und hörte in sich hinein. Da kam ihm die einzig rettende Idee. Er musste es abschalten. Wenn seine Menschlichkeit weg wäre, könnte er sich und seine Gefühle ordnen. Tatia erkannte sofort was der Hybrid vorhatte und die Worte, die die Doppelgängerin sagte, würden sich ewig in Matts Gedächtnis einbrennen: „Schalt es ab.“

 

Als Elijah bei Klaus‘ Porsche ankam bot sich ihm ein seltsames Bild. Tatia sonnte sich auf der Motorhaube, Klaus saß auf dem Fahrersitz und langweilte sich  und Matt kam auf ihn zugestürzt. Das konnte nichts Gutes bedeuten.  Im Auto hinter ihm war Rebekah. Als sie ausgestiegen war, fiel sie Matt in die Arme. „Ich hatte solche Angst, dass sie dir etwas antut.“, flüsterte sie.  Matt lächelte traurig. „Was ist passiert?“, wollte Elijah wissen. „Tatia hat Klaus irgendwie dazu gebracht, seine Menschlichkeit abzustellen.“, gab Matt bekannt. Elijah und seine Schwester rissen ihre Augen auf. Als ihr Bruder seine Gefühle zuletzt ausgeschalten hatte, war Elijah in einem Sarg und Rebekah aus Furcht weggelaufen. Beide glaubten, dass er alles wieder angeschaltet hatte, als er Caroline traf. Doch diese war nun verstorben.

„Tatia will also einen Wettkampf? Den kann sie haben!“, sprach Bekah siegessicher zu den beiden Männern. „Ich will keinen Wettkampf, kleine Bekah“, kam nun die Stimme der Doppelgängerin aus dem nichts: „ Gegen eine Leblose kann ich nur gewinnen.“ Tatia stieg in Elijahs Wagen. Klaus tat es ihr gleich. Der Hybrid setzte sich ans Steuer und fuhr los. Kein Wort ging an seine Geschwister, aber auch keines an Tatia oder Matt. Er wollte schlicht und ergreifend seine Ruhe vor allem haben.

Elijah jedoch grübelte. Wie sollten sie Klaus‘ Menschlichkeit zurückholen, wenn Caroline Forbes nicht da war? Rebekah dagegen hatte schon eine Idee. Dafür brauchte sie nur einen Weißeichenpfahl und eine Hexe. Sofort weite sie Elijah und ihren Freund in diese Idee ein. Matt beschloss zu helfen, schließlich ging es um Caroline. Mit einem Anruf bei Bonnie war alles geklärt. Die Bennett würde mit Stefan nach New Orleans kommen.

Wenn Caroline in absehbarer Zeit nicht in ihre Welt kommen würde, dann mussten sie Klaus eben in die Geisterwelt schicken. Ob er nun wollte oder nicht.

 

 
 

„We clawed, we chained our hearts in vain

We jumped, never asking why“
 

(Miley Cyrus- Wrecking Ball)
 


 



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