Zum Inhalt der Seite

Stairway to Heaven

Klaus x Caroline
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]


 

„Es gibt nichts Schöneres, als geliebt zu werden, geliebt um seiner selbst willen oder vielmehr trotz seiner selbst.“

(Victor Hugo)


 

Mystic Falls war wie ausgestorben als die beiden ankamen. Ihren Wagen parkten die beiden Geschwister vor ihrem ehemaligen Anwesen. Doch dort hielt es Klaus nicht lange aus. Er musste es einfach wissen. Er musste wissen ob es wahr ist.

Sein Verstand sagte ihm, dass er es einsehen soll, dass die einzige Frau, die ihm jemals etwas bedeutet hatte, gegangen war.

Doch in seinem Herzen war noch ein letzter Funke Hoffnung. Ein kleiner Funke, der ihn davor bewahrte vollkommen den Verstand zu verlieren.
 

„Wo willst du als erstes hin? In den Grill? Oder zum Salvatore- Anwesen?“ , wollte seine Schwester nun wissen.

Sie hatte das Gefühl, dass Nic sich langsam in seiner Trauer verlor und das bereitete ihr große Sorge. So viel schlechtes hatte ihr Bruder ihr angetan und dennoch war er ihr Bruder. Sie musste ihm einfach helfen Egal was irgendwann einmal passiert war.

„Ich denke, ich werde als erstes zu den Salvatores gehen.“ , antwortete er gedankenverloren.

„Nik?“, Rebekah musste irgendwie versuchen zu ihrem Bruder durchzudringen: „Nik? Hör mir zu!“ Endlich hatte sie ihr Ziel erreicht. Klaus sah sie an. „Es ist meine Schuld.“, flüsterte er mehr zu sich selbst.

Bekah packte ihn an seinen Schultern und schüttelte ihn sanft: „Wie kannst du an irgendetwas Schuld sein? Du warst doch gar nicht hier! Du weißt doch noch nicht mal genau was überhaupt passiert ist! Ist ja auch egal! Weil du nicht Schuld bist!“

Selten hatte es Rebekah Mikaelson gewagt ihren Bruder anzuschreien, doch gerade erschien es ihr das Beste für ihn zu sein.

„Ich war nicht hier!“, nun schrie auch Klaus: „ Ich bin einfach gegangen!“

Langsam hatte Rebekah genug: „ Ja, und? Du kannst nicht immer überall sein, Nik! Und du kannst nicht immer jeden beschützen! Hör endlich auf damit, dir Schuldgefühle einzureden! Lass uns stattdessen etwas sinnvolles tun und zu den Salvatores fahren um endlich Antworten zu bekommen!“
 

Stillschweigend fuhren sie durch den Regen in Salvatore-Anwesen. Keinerlei Worte. Nur die Regentropfen auf der Scheibe des Wagens und auf dem Autodach. Eisige, unheilvolle Stille. Beide waren in ihren Gedanken versunken.

Rebekah überlegte fieberhaft. Was würde sie tun, wenn ihr so etwas passieren würde? Was wäre, wenn Matt plötzlich sterben würde? Wäre sie so in Trauer wie Nik gerade? Würde sie sich in ihrer Trauer verlieren?  Würde sie weiterleben wollen?

Klaus dagegen konnte nur an eines denken: Caroline. Er hielt sich an seiner letzten Hoffnung fest. Er hoffe, dass alles nur eine Lüge war. Vielleicht gab es doch noch einen Ausweg. Eine Art Zauber oder Ritual. Irgendetwas musste es doch geben.

In der Ferne konnte man die Lichter der Salvatore-Villa erkennen. Dort würden sie endlich Antworten bekommen.

„An was denkst du?“, fragte Bekah ihren Bruder. Sie wollte die Stille irgendwie durchbrechen und hoffte, dass sie eine Antwort bekam.

Nic sah seine Schwester an. Aufrichtige Trauer und Neugier spiegelten sich in ihren Augen. Da war auch noch etwas anderes, etwas, dass Klaus seit langem nicht mehr in Bekahs Augen gesehen hatte: Liebe. Liebe, Zuneigung und Wärme.

„Ich denke an Caroline. An ihren starken Willen und ihr unerschütterliches Selbstvertrauen.“, antwortete Niklaus wahrheitsgemäß: „Und ich denke an all die Dinge, die ich meiner Familie all die Jahre angetan habe. Und trotz alledem seit ihr jetzt für mich da. Erst Elijah und jetzt du. Da sind plötzlich Gefühle die nichts mehr mit Hass und Verachtung zu tun haben.“

„Weil wir eine Familie sind, Nik.“, flüsterte die blonde Mikaelson nun: „ Eine Familie für immer und ewig, erinnerst du dich?“
 

Das Auto stoppte- An der Tür des Salvatore Hauses wurden die beiden schon von Stefan Salvatore erwartet. Er sah traurig aus. Tiefe Augenringe zierten sein Gesicht und seine Stimme hörte sich unglaublich rau an, als er sagte, dass sie Klaus schon erwartet haben.

Im Salon des Hauses warteten noch mehr bekannte Gesichter. Damon Salvatore stand am Kamin, ein Glas Bourbon in der Hand. Er sah nicht auf, nein, sein Blick war starr auf das Feuer im Kamin gerichtet.

Elena Gilbert schaute Klaus direkt an. Er konnte den Schmerz in ihren Augen erkennen. Sie schien seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen zu haben.

Klaus erinnerte sich daran, dass Elena erst vor kurzer Zeit ihren Bruder Jeremy verloren hatte. Er verbot sich den Gedanken an Caroline. Noch wollte er es nicht glauben. Er klammerte sich lieber noch ein wenig an die Hoffnung in seinem Herzen.

„Hallo Klaus.“, sagte Bonnie Bennett nun. Rebekah zuckte zusammen. Sie hatte Bonnie nicht bemerkt. Die Hexe stand in der dunkelsten Ecke des Salons, am Fenster, und schaute die Mikaelson Geschwister an. Ihr Blick war undefinierbar, doch Rebekah glaubte Trauer und Misstrauen darin zu erkennen.

„Was ist mit Caroline? Wo ist sie?“, fragte der Hybrid mit brüchiger Stimme. Momente später bereute er die Frage schon. Wollte er es wirklich wissen? Wollte er sich seine Hoffnung jetzt schon zerstören lassen?

In Elenas Augen sammelten sich Tränen. Keine Sekunde später waren Damon und Stefan schon bei ihr. Doch es war Bonnie die antwortete: „Sie ist tot , Klaus.“

Rebekah stockte der Atem. Es war wirklich wahr. Sofort ging ihr Blick zu ihrem Bruder. Dieser starrte nur ins nichts. Ins nichts? Nein. Sie folgte seinem Blick zur Garderobe. Da verstand sie. Dort hing eine Jacke, nein, dort hing Carolines Jacke.

Bekah nahm den Arm ihres Bruders und zog ihn zur Couch. Sitzen war besser, dachte sie. Nic ließ es einfach geschehen. Er suchte nach Worten, doch er fand keine. So viele Fragen hatten sich in seinem Kopf gesammelt, doch er war unfähig nur ein Wort zu sagen.

„Was ist passiert?“, fragte Rebekah. Ihr Blick war weiterhin auf ihren Bruder gerichtet. Sie wusste, dass er diese Frage gern beantwortet bekommen hätte, aber er schien gerade nicht er selbst zu sein.
 

„Wir wissen nicht wann sie genau gebissen wurde. Sie hat uns auch nicht gesagt wer sie gebissen hat.“, begann Stefan zu erzählen: „Wir bemerkten es erst, als sie beim joggen zusammenbrach. Sie halluzinierte zu dieser Zeit schon stark.“

„Ja, sie hat seltsame Dinge gesehen.“, begann nun Elena zu erzählen: „ Angefangen bei Silas, aufgehört bei dir, Klaus. Sie sagte Silas würde sie erdolchen und das er einen Pfahl aus Weißeiche besaß. Er war weitaus schlimmer als bei Damon damals.“

„Ja, das war es.“, bestätigte Damon flüsternd.

„Könnte Silas etwas damit zu tun haben?“, wollte Bekah nun wissen.

„Wer weiß“, antwortete Bonnie: „Care konnte es uns nicht genau sagen. Silas ist mein Problem. Er wird nicht mehr lange genug leben um sich über Carolines Tod zu freuen.“

Klaus schaute auf: „ Wie meinst du das? Hast du einen Plan?“  Bonnie schaute ihn an: „Ich werde Qetsiyah befragen. Sie war die einzige die Silas jemals töten konnte. Ich hoffe sie sagt mir wie. Dann werde ich ihn besiegen. Ein für alle Male.“

Klaus hatte nur mit einem Ohr zugehört. Eine andere Frage beschäftigte ihn mehr: „Warum habt ihr mich nicht gerufen? Ich hätte ihr helfen können.“

„Niemand hätte ihr mehr helfen können. Es war schon zu spät.“, antwortete Elena: „Wir hatten keine drei Stunden Zeit uns von Care zu verabschieden. Erst ihre Briefe haben uns verstehen lassen.“

Bekah dachte nach. Caroline Forbes hatte es verdammt lange geheim halten können. Selbst ihre besten Freunde wussten nichts. „Was für Briefe?“, fragte die junge Mikaelson geschockt.

„Caroline hat jedem ihrer Freunde einen Brief hinterlassen. Dir auch, Klaus.“, sagte Elena leise und hielt Klaus seinen Brief hin.

Doch Klaus war unfähig diesen Brief zu nehmen. Er konnte den Briefumschlag nur anstarren. Zu Tief saß der Schock, dass seine Caroline einfach so gegangen sein sollte.

Elena legte den Umschlag auf den Tisch vor ihm. Sie konnte verstehen wie der Hybrid sich fühlte.

Eine Frage konnte sich die Gilbert jedoch nicht verkneifen: „Konnte sie sich jedenfalls von dir verabschieden?“

Nik sah auf. Plötzlich schien alles einen Sinn zu machen. Das meinte Caroline mit „sie wollte sich verabschieden“. Seine Trauer stieg ins unermessliche. Caroline blieb es verwehrt sich zu verabschieden.

In Vampirgeschwindigkeit nahm er sich seinen Umschlag und verschwand in die Dunkelheit der Nacht.

„Das hieß wohl –Nein- „, flüsterte Rebekah leise. Sie bedankte sich bei allen und machte sich auf dem Weg zurück zum Mikaelson- Anwesen.
 

"Unter allen Leidenschaften der Seele bringt die Trauer am meisten Schaden für den Leib."

(Thomas von Aquin)
 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück