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Red bleeding news

von

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Thunder wake me up

Das laute Knallen des Donners riss mich aus den Krallen der Bewusstlosigkeit. Ich hörte das Piepen mehrerer Geräte und ein leise geführtes Gespräch. Die Frauenstimme versuchte ruhig zu klingen, jedoch konnte man ihr die Panik in der Stimme anhören. Sie unterhielt sich mit einem Mann, aus dessen Stimme die pure Verzweiflung klang. Nach und nach ergaben ihre Worte Sinn. 

„Shinya, jetzt beruhige dich doch! Wir können nur warten. Ich weiß, dass dir das nicht gefällt! Aber denk doch bitte auch an Rimu, Sona und Youta! Es hilft weder unseren Kindern, noch dir oder Yuune wenn du hier durchdrehst!“  das Schnaufen Shinyas war deutlich zu hören und auch wie er auf und ab lief. Wo war ich hier? Ich öffnete langsam die Augen, blickte mich verwirrt um. Wie kam ich in ein Krankenhaus? Im Bett neben mir sah ich Inoran liegen. Er hatte noch immer seine Augen geschlossen. Ein scharfes stechen fuhr durch meinen Kopf als die Erinnerung zurückkam. Yuune! 

„Yuune wird seit drei Stunden Notoperiert! Seit DREI verdammten Stunden! Und die Schwestern die aus dem OP kommen sagen mir nichts!“ Shinya fuhr sich verzweifelt mit der Hand durch die Haare, bekam das eintreten des Polizisten nicht mit. Aya wirkte blass, als sie ihm zunickte. Ich beobachtete still wie der Polizist eine kleine, schlafende Gestalt in das freie Bett neben Inoran legte. „Er ist ein kleiner Wirbelwind, ihr Youta.“ Für einen kurzen Moment hielt Shinya inne und nickte lächelnd. Er war stolz auf seinen Sohn.  „Sind Onose-san oder Inoue-san aufgewacht? Ich glaube der Schock war zu groß.“ Aya wollte verneinen, als sie bemerkte dass ich sie beobachte. „Jun!“ rief sie aus und eilte an ihrem Mann vorbei. Ihre kleinen Hände wanderten über mein Gesicht, bis ich ihr ein dünnes lächeln schenkte. „A-chan. Es geht mir gut.“ Sie seufzte erleichtert, ergriff meine Hand und drückte sie kurz. „Gott sei Dank, Jun.“ Meinte sie, trat einen Schritt zurück als ihr Mann an mein Bett trat. Shinya sah fürchterlich aus. 
 

„Du siehst Scheiße aus.“  Meinte ich zu ihm, setzte mich langsam auf. 

„Sagt der Typ der blass wie ne Leiche hier im Bett liegt. Und das seit ein paar Stunden.“ Shinya versuchte zu lächeln, doch es gelang ihm nicht. Mein Blick suchte den des Polizisten, doch dieser wich ihm gekonnt aus. „Was ist mit Yuune?“  ich flüsterte, wagte es nicht die Worte laut auszusprechen. Auch die Antwort wollte ich nicht hören hatte ich doch das Gespräch der beiden mitbekommen. Shinyas Gesichtszüge fielen in sich zusammen, sein Blick wurde leer. „Wir wissen es nicht, Jun. Wir wissen es nicht.“ Flüsterte der Drummer und sank einen Moment später in die Arme seiner Frau. Sie wirkte erleichtert, als sie den schluchzenden Mann in ihren Armen hielt, formte mit ihren Lippen ein ´Endlich´. Ihre traurigen Augen blickten mich mitleidig an, ihre Stimme war brüchig. 

„Die Schwestern sagen uns nicht das Geringste. Yuune ist seit frei Stunden im OP. …“ sie schloss die Augen, drückte Shinya, der sie um einiges überragte, noch fester an sich. „…Sie mussten Yuune im Rettungswagen dreimal reanimieren….“ Ich schüttelte den Kopf, versuchte das was Aya sagte zu verarbeiten.  „Nein…“ hauchte ich. Wollte nicht, dass es auch nur ansatzweise der Wahrheit entsprach. Ein zögerliches Klopfen unterbrach unser Gespräch. Ishikawa-san betrat den Raum. Aya äußerte einen Laut der Besorgnis, denn die Polizistin sah nicht wirklich besser aus als der Rest von uns. „Hallo.“ Sie verneigte sich kurz, nickte dem Polizisten zu, der daraufhin den Raum verließ. „Gibt es Neuigkeiten?“ fragte ich leise, doch sie schüttelte den Kopf. 
 

„Es tut mir leid. Ich kann Ihnen keine Neuigkeiten bringen. Mein Kollege, Yamamoto, kommt nun ebenfalls hier her. Sie stehen ab sofort unter Polizeischutz. Das bedeutet, dass sie keinen Schritt aus diesem Zimmer machen, ohne nicht einen Kollegen von uns an ihrer Seite zu haben.“ Sie zögerte kurz, ehe sie fortfuhr. Betrachtete die drei schlafenden Gestalten neben Kiyo. „Yamada-san sie bekommen noch einen Extra-Schutz für ihre Familie. Wer auch immer Sugihara-san verfolgt hat, er ist geistig nicht zurechnungsfähig. Deshalb bitte ich sie nur mit größter Vorsicht ihr Haus zu verlassen. Wenn irgend möglich vermeiden sie jeden öffentlichen Auftritt.“ Aya nickte, ihre Hände zitterten am Rücken ihres Mannes. Ich stand vorsichtig auf, die besorgten Ausrufe der zwei Frauen ignorierend. Langsam ging ich zu Kiyos Bett, strich ihm die Tränen aus dem Gesicht. Er hatte unser Gespräch mitbekommen.  „Kiyo, es wird alles gut werden.“ Er schüttelte langsam seinen Kopf, flüsterte seine nächsten Worte. „Wie soll alles gut werden, Jun? Wir haben nicht richtig auf Yuune aufgepasst. Was wäre gewesen, wenn wir erst morgen früh nach ihm gesehen hätten?“ er ließ die Frage im Raum schweben. Ich brauchte ihm nicht antworten, wussten wir alle was das Resultat gewesen wäre. Vorsichtig ergriff ich die Hand des Gitarristen, vorsichtig darauf bedacht nicht die Infusionsnadel zu berühren. 

„Aber wir haben nach Yuune gesehen.“ Versuchte ich zu beschwichtigen, hatte damit aber wenig Erfolg. Kiyo unterdrückte seine Tränen nicht. 
 

„Ishikawa-san, wie sollen wir alle unsere öffentlichen Auftritte vermeiden? Wir sind Personen die im Rampenlicht stehen. Es dürfte Fragen aufwerfen, wenn wir plötzlich alle von der Bildfläche verschwinden.“ Ich blickte die junge Frau über die Schulter hinweg an. Sie sah ratlos aus. Es wird so schon schwierig genug für das Management, Ryuichis Entführung zu vertuschen.  Wie sollten wir nun auch Yuunes… ich schüttelte den Kopf. Daran war nicht zu denken. Die Tür des Krankenzimmers ging auf und ein mir unbekannter Mann betrat den Raum. „Wie ich sehe sind sie aufgewacht, Onose-san. Wie geht es ihnen, Inoue-san?“ der Mann sah unsere verwirrten Blicke. „Entschuldigen Sie! Ich bin Miyahara, Takeyuki. Ihr behandelnder Arzt.“ Er verneigte sich leicht und lächelte schüchtern. Inoran ignorierte die Frage des Arztes. „Wie geht es Yuune?“ ich hielt ihn gerade eben davon ab aus dem Bett zu springen, drückte ihn zurück in die Kissen. „Bleib liegen, Kiyo.“ Der Arzt zog eine Augenbraue hoch und wies mit einem Nicken in Richtung meines Bettes. „Mir geht es gut, Sensei. Bitte sagen sie uns, gibt es etwas Neues?“ Dr. Miyahara seufzte und untersuchte uns kurz, bevor er antwortete. 

„Ihr Freund ist noch immer im OP. Laut meinem letzten Sachstand wurden mehrere   Stichverletzungen festgestellt. Die Vitalfunktionen von Sugihara-san setzten während der halbstündigen Fahrt ins Klinikum dreimal aus, sodass wir bereits annehmen mussten, dass er eine große Menge an Blut verloren hat und auch innere Verletzungen eine tragende Rolle spielen würden. Nach seiner Einlieferung haben wir aufgrund der bisherigen Anamnese eine  Thoraxaufnahme machen lassen und sahen uns in unserer Annahme bestätigt, dass einige der Stichverletzungen die Sugihara-san erlitten hat schwerwiegender sind, als wir zuerst angenommen hatten.“  Shinya saß auf dem Rand meines Bettes, drückte seine weinende Frau eng an sich. 
 

Er schüttelte immer wieder den Kopf. „Wie konnte es nur soweit kommen? Warum hat er nie etwas gesagt?“  flüsterte ihr Drummer und wirkte völlig verzweifelt. Sie schwiegen eine Weile, erschraken als es an der Tür klopfte. Ishikawa öffnete sie vorsichtig, trat dann mit einem erleichterten Gesichtsausdruck zur Seite. „Yamamoto.“ Sagte sie und ließ den Rest ihrer Gedanken unausgesprochen. Hinter dem Polizisten betrat Kumi den Raum, blickte sich verwirrt um. Auf ihren Armen schlief ihr Sohn. Sie wirkte verwirrt, trat auch sofort auf mich zu. „Jun, was geht hier vor? Ich erreiche Ryuichi seit Tagen nicht!“ Sie blickte sich im Raum um und stockte. „Wo ist Yuune?“ sie erfasste Aya mit einem Blick und eilte zu ihrer langjährigen Freundin, immer darauf bedacht ihren Kleinen nicht zu wecken. „Aya, was ist denn los?“   doch diese sah Kumi nur kurz an, suchte dann wieder Schutz bei Shinya. Verständnislos blickte ich Yamamoto an. Hatte er es ihr nicht gesagt? 

Wie hatte er sie dann hier her bekommen? „Haben Sie Kumi nicht gesagt, warum Sie sie mitten in der Nacht aus dem Bett holen und in ein Krankenhaus bringen?!“ fragte ich wütend, beachtete Kiyos Hand nicht die mich mit ihrer Berührung zu beruhigen versuchte. Yamamoto blickte zur Seite. „Es tut mir leid.“ Ich kochte innerlich. Was war das für eine Polizei? Sie taten nichts als es noch möglich war und schafften es nicht einer Frau mitzuteilen dass ihr Mann gekidnappt wurde von einem Irren? 

„Kumi… es geht um Ryu…“ sie erbleichte augenblicklich. „Nein! Bitte sage mir nicht dass er Tod ist! Was ist geschehen? Jun! Shin? Kiyo??“ sie blickte uns an, ihr Gesicht glich der eines Geistes. „Nein, Kumi! Ryu lebt…das beten wir zumindest.“ 
 

„Was?“ ihre Stimme wurde schrill. 

„Yuune wurde verfolgt. Dieser Irre brachte Yuune immer neue ….“ Ich schluckte, hatte ich Bilder vor Augen die mir mein Verstand ausmalte, „…Geschenke, abartige Geschenke. Und dieser Typ…“ wie sollte ich es ihr nur erklären? Wie sollte ich Ryuichis Frau erklären, das dieser Irre dachte Ryuichi würde ihm Yuune wegnehmen. „…er glaubt das Ryu ihm Yuune wegnehmen würde.“ Flüsterte plötzlich Kiyo neben mir. „ Kumi es tut mir leid. Yuune scheint mehr für ihn zu empfinden.  Deswegen wurde Ryu entführt…“ Kiyo flüsterte die letzten Worte nur noch, blickte Kumi stumm an. Ihr Gesicht konnte nicht noch mehr Farbe verlieren, als es schon verloren hatte. „Er liebt ihn tatsächlich? Seit ihr euch sicher?“ fragte sie flüsternd, blickte in jedes einzelne Gesicht. Wir nickten gleichzeitig. Ein sanftes lächeln zierte ihr Gesicht. „Ryu, er wird es nicht glauben können.“  Wir sahen sie verwundert an. „Ryu…“ sie brach ihre Worte in einem herzzerreißenden Schluchzen ab. Tränen begannen unkontrolliert sich ihren Weg über Kumis Gesicht zu bahnen. Ishikawa hatte ihren kleinen Sohn bereits zu den anderen Kindern gelegt und wachte über deren ruhigen Schlaf. Sie bekamen von dem ganzen Drama um sie herum nichts mit. Ich nahm Kumi in die Arme, wartete bis sie sich ein wenig beruhigt hatte. Miyahara hatte nach einer Schwester gerufen, die bereits mit einer Beruhigungstablette das Zimmer betrat. Kumi lehnte diese jedoch ab. „Und wo ist Yuune? Warum seit ihr alle hier …in einem Krankenhaus?“ ihre Stimme zitterte. „Yuune… er ist im OP. Er war mit Kiyo und mir zusammen in meiner Wohnung. Wir dachten er schläft. Dabei ist er in sein Haus zurück geschlichen…“ ich brach ab, konnte nicht weiter reden, sah ich noch zu deutlich wie er vor uns auf dem Boden lag. Yamamoto räusperte sich, beendete den kurzen Bericht. Er wirkte noch immer peinlich berührt, Kumi unwissend zu uns gebracht zu haben. „Sugihara-san wurde nach derzeitigen Ermittlungsergebnissen von einer, uns, bisher unbekannten Person überfallen und niedergestochen und ist derzeit noch im Operationssaal.“ Er ließ einen Großteil dessen aus was wir gesehen hatten.
 

 Aber das war auch gut so. Aya und Kumi mussten nicht alles hören.  „Oh Himmel!“ flüsterte Kumi. „Warum musste das passieren?“ fragte sie.  Ich setzte mich zu Kiyo auf das Bett, lies zu das er in meine Arme sank. Es war mir mittlerweile egal das hier mehr Menschen zugegen waren als es gut für uns war. Kumi hatte Ayas Hand ergriffen und schüttelte immer wieder den Kopf. „Wir wissen es nicht. Aber wir müssen Ryuichi finden.“ Meine Worte lösten eine weitere Welle des Schweigens aus, bis eine Schwester den Raum betrat und  Dr. Miyahara etwas übergab. Er überflog das Blatt kurz und dankte dann der Schwester. Sein Blick wirkte getrübt.  „Meine Herren, meine Damen…“  ich schwankte leicht, ergriff Kiyos Hände. Sie fühlten sich mit einem Mal kalt an. Ich spürte wie auch sein Herz raste.  Shinya umschloss Aya und Kumi mit seinen Armen, sein Blick irrte zwischen uns hin und her. „Bitte…“ flüsterte er. 

Tränen bildeten sich in all unserer Augen, warteten wir auf das was der Arzt zu sagen hatte. Es war uns allen klar dass es Neuigkeiten von Yuune sein würden. Ob diese nun gut oder schlecht ausfallen würden. Miyahara holte noch einmal tief Luft, wählte seine nächsten Worte sorgfältig aus. 

„Es tut mir Leid….“  Ein Donnerknall verschluckte die Worte des Arztes. Das Gewitter was mich vor zwei Stunden geweckt hatte und welches ich völlig ausgeblendet hatte, tobte direkt über uns. 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Okay ich überlege was ich zur Beruhigung Eurer Nerven hier hinstellen könnte... Tempos, Bier, Wein oder Kekse?

Und der Cliffhanger ist relativ böse von mir gewählt, das weiß ich.
Bis zum nächsten Mal.

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Rockryu
2014-05-04T19:55:18+00:00 04.05.2014 21:55
WEHE, du ziehst dich so aus der Affäre wie hide_sama! Wehe! XDD
Antwort von:  VampirePsych
04.05.2014 23:09
hidelein weiß von nix XDDD
Ich würde mich nie und nimmer aus einer Affäre ziehen.
*mich schon mal verstecke*
Antwort von:  NatsUruha
05.05.2014 13:20
Genau...
Ich.nigs.wissen xD
Von:  Kaylien
2014-05-04T16:35:54+00:00 04.05.2014 18:35
Ich nehm dann mal nen Keks, danke.... *zittrig Keks nimmt*
Ich muss sagen... du machst einen richtig fertig @.@ Die Geschichte ist super gut geschrieben und man fühlt wahnsinnig mit Sugizo und den anderen mit (bis auf den Verrückten... in den kann und will ich mich einfach nicht hineinversetzen x'D).
Aufjeden Fall is das n richtig guter Thriller :3 Hoffentlich kommt da kein adult Kapitel x'D
LG Kay

PS.: Suzigo darf nicht tot sein ;_;

Antwort von:  VampirePsych
04.05.2014 23:12
Vielen lieben Dank für das Kommi. ^^
Ich habe mich riesig über dein Lob gefreut.
Gegen adult Kapitel helfen ENS hab ich mir sagen
lassen, aber mal abwarten was kommt. ^^
Ob Sugizo tot ist oder nicht...
ich weiß es selbst noch nicht. *gomen*


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