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Der Phönix-Planet

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Kapitel 3 – Saynahr

Immer noch starrten die Männer ungläubig zu der Echsenkreatur hinüber. Sie hatte sich nicht bewegt und starrte nur zurück. Sie hatte einen langen dicken Schwanz und stand wie ein Humanoid auf ihren Hinterbeinen.

Wie groß mochte das Ding sein, drei oder vier Meter? Auf die Entfernung war es schwer zu beurteilen. Bisher hatte das Wesen nicht angegriffen, daher wagte Marston einen Versuch.
 

„Hierher Kumpel. Komm her, wir sind Freunde.“ Zu ihrer Verblüffung kam er wirklich. Jensen gab den Befehl das Wesen mit zum Landungsschiff zu nehmen. „Wir müssen ein Translinguaband mit ihm machen, damit wir mit ihm reden können.“
 

Im Schiff begannen sie mit der Befragung. „Ich bin Marston. Er ist Burk. Wie heißt du?“ Das Wesen lauschte und gab leise Zischlaute von sich. Mit den gewaltigen Kopfhörern sah es ziemlich grotesk aus. Wie DJ Echse, nein es wirkte wirklich lächerlich.

Burk war enttäuscht. „Er kapiert nicht. Vielleicht ist seine Sprache ganz anders als die in Translingua gespeicherten.“
 

Und dann hörten sie sanfte Silben, zuerst leise und dann lauter. „S-S-Ssaynahr. Du Burk, du Marston. Ich Ssaynahr.“ Er redete, es war geschafft. Eilig stellte Pramer einige Fragen über ein Minerallager. Sofort brach er auf um es zu checken.

Saynahr wurde unterdessen weiter befragt. „Ihr fragt nach giftigen Pflanzen und Insekten. Es gibt viele. Vorsicht Ssafa-Spinne, groß wie Hand. Biß tödlich. Gefährlich auch Ssulate-Strauch. Leuchtende Beeren, lange Stacheln. Sehr giftig.“
 

Pramer hieb unterdessen wie ein Besessener auf einen Felsen ein. Hier sollte eine ergiebige Kupferader sein. Plötzlich gab das lose Geröll unter Pramer nach. Im fallen sieht er unter sich noch leuchtend rote Beeren. Er spürt nicht mal mehr das Eindringen der Dornen. Er ist sofort tot. Nachdem er sich länger nicht gemeldet hatte, wurde die Leiche rasch gefunden. Sie sind lange still als sie eintreffen.
 

„Dieses Dluerite hinter dem Sie her sind ist Pramer’s Leben nicht wert Jensen“. „Pramer war leichtsinnig Mr. Marston. Wir müssen eben vorsichtig sein“, entgegnete dieser. Burk war anderer Meinung. „Er hat Recht Sir, wir sind zu wenige für so eine gefährliche Expedition.“

Aber Jensen schien wie besessen. „Wir bleiben. Ich gehe erst, wenn ich meinen Claim abgesteckt habe. Basta!“
 

In seinem Ärger wird Jensen barsch und fordernd. Wütend herrschte er die Echse an und zeigte ihm den Inhalt seiner Box. „Sieh es dir an du Bastard. Wo ist es? Heraus damit oder ich werde ungemütlich.“ War es Angst oder Verblüffung in Saynahrs Augen? „Ssaynahr hat so was nie gesehen. Nie.“ Doch so kurz vor dem Ziel ließ er sich doch nicht von einer einzelnen dummen Echse aufhalten. „Okay, hol deine Leute zusammen. Ich will jeden einzelnen fragen. Sofort.“
 

Aber die Echse mußte abwinken. „Nicht jetzt, mein Volk lebt in Höhlen. Augen nicht so gut wie meine. Am Tag schlecht. Heute Nacht hinter dem ersten Hügel wo ihr mich gefunden habt.“

Jensen und Burk sind zwei Stunden nach Sonnenuntergang dort. 200 Paar glühender Augen erwarteten sie, eine gespenstische Szenerie.

Saynahr trat hervor. „Ich habe deine Fragen übersetzt. Meine Leute ziehen sich nun zum Palaver zurück. Ich gehe mit ihnen.“ Jensen war noch immer ungeduldig. „Gut aber beeilt euch“.
 

Nachdem die Wesen gegangen waren kam Marston verspätet hinzu. „Seltsam der I.S. hatte nur drei Echos gezeigt als ich kam.“ Nur drei, aber sie waren doch zu hunderten? Burk war verwirrt. Das würde heißen, daß außer Jensen und Burk selbst nur noch Saynahr als denkendes Wesen angezeigt wurde. Aber es waren doch seine Leute?
 

Jensen ahnte bereits etwas. „Wartet hier, unseren zischenden Freund knöpfe ich mir vor.“ Er ging ein Stück in die Richtung, in die die Echsen verschwunden waren, als Saynahr bereits zurückkehrte. „Meine Leute kennen Glitzer-Stein nicht“, sagte er.

Doch Jensen hatte den Schwindel durchschaut. „Du lügst! Unser I.S. sagt, das waren gar nicht deine Leute. Außerdem glühten ihre Augen grün und deine sind rot. Vielleicht weißt du es nicht, weil du farbenblind bist.“
 

Saynahr war ertappt. „Ja, ich habe getrickst. Das waren kleinere Eidechsen, wir halten sie so wie ihr eure Hunde. Meine Leute sind alle tot. Die Seuche die eure Pioniere mitbrachten tötete sie. Ich sterbe auch bald.“ Jensen war von dieser Erklärung nicht im geringsten beeindruckt. „Das ist Pech. Warum zeigst du mir nicht vorher die Dluerite-Lager?“
 

Die große Eidechse zögert einen Moment, dann führt sie Jensen in eine große Höhle. Wollte das Vieh ihn verarschen? „Die sind grün und nicht schwarz, du farbenblinder Narr.“ Saynahr tat überrascht aber Jensen war klar, daß die Echse ihn reinlegen wollte. Dann eben auf die harte Tour.
 

Er zog seinen Neuro-Strahler und zielte auf den Hals der Echse. „Los rede oder dieser Strahler zerstört dein unbewußtes Reflex-System. Dann hustest du dich zu Tode.“ Saynahr wußte nicht was dies bedeuten sollte aber der Strahl wirkte augenblicklich.
 

Er begann zu husten während er verzweifelt versuchte zu erklären, daß er es nicht wüßte. Während es um sein eigenes Leben ging, bemerkte Saynahr eine Bewegung in der Höhle. „Jensen. HUST. Hinter Ihnen. Gefahr!“

Doch Jensen war wie von Sinnen. Nochmal würde er sich nicht reinlegen lassen. War da eine Bewegung im Augenwinkel gewesen? Das letzte was Jensen sieht, sind die gierigen Augen einer Ssafa-Spinne, bevor sie zusticht.



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