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Bescheidenheit und ewig währende Liebe

Ran x Shinichi
von

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Bescheidenheit und ewig währende Liebe

Bescheidenheit und ewig währende Liebe
 

"Shinichi bitte, bitte bleib hier! Bitte!", schrie ich so laut, dass es auch die anderen Menschen hier, in dem Park, hören konnten.
 

Ich konnte es noch genau hören, wie es vor einiger Zeit gewesen war. Genau hier an dieser Stelle. Damals war es ein sehr sonniger und warmer Freitag Nachmittag. Ich freute mich, ihn endlich wieder bei mir, an meiner Seite zu haben. Ich wollte ihn nicht mehr los lassen. Ich wollte ihn nicht mehr gehen lassen. Er sollte bei mir bleiben. Nur bei mir bleiben. Mehr wollte ich nicht. Für mich war er der Größte. Der Held. Der Star, der im Mittelpunkt stand. Meine große Liebe.
 

Sei wie der Fluß, der eisern ins Meer fließt

Der sich nicht abbringen läßt egal wie schwer's ist
 

"Es tut mir Leid, Ran. Sie wollen mich für einen neuen Fall haben. Nachdem ich die Organisation zerschlagen habe, habe ich so viele Anfragen bekommen, sogar viele, unendlich viele Jobangebote. Ich würde am liebsten gleich alle haben. Aber ich fange erst einmal klein an.", antwortete er mir und dabei blieb mir der Atem stehen. Ich atmete einfach nicht mehr. Ich wollte es einfach nicht mehr. Diese Sätze, die gerade eben aus seinem Munde kamen, verletztend mich. Sie trafen direkt mein Herz und durchbohrten es. Es fühlte sich schrecklich an, keine Luft mehr zu bekommen. Nun konnte ich garantiert mit den Menschen fühlen, die an Erstickungen starben. Wenn die Lungen nach Luft jammern. Wenn sie dich flehen, dass du wieder atmen sollst.
 

Doch ich war nicht mehr sicher, ob er noch meine große Liebe ist. Er hatte alles zerstört. Mich zu tiefst verletzt. Meine Narbe heilt nur langsam. Sie schmerzt immer noch zu sehr.
 

Hab keine Angst vor Deinen Schwächen

Fürchte nie Deine Fehler aufzudecken
 

Langsam fasste ich mich wieder und sah ihm in die Augen. Seine blauen Augen sagten nicht viel. Einerseits zeigten sie Freude, andererseits waren sie von der Leere umgeben.

Meine beiden Fäuste ballten sich. Ich merkte, wie warm mir wurde. Dies war purer Zorn.

Dann schmiss ich den Blumenstrauß, den er mir geschenkt hatte, auf den Boden. Die violetten Tulpen verloren ein paar Blätter.

"Bescheidenheit.", schrie ich. "Das kennst du wohl nicht."
 

In der Tat, er war nicht bescheiden gewesen, wen ich jetzt mehr darüber nachdenke. Ich versuchte immer noch das Gute daraus zu holen. Doch manchmal fand ich nur noch mehr negatives.
 

"Ran!", rief er noch, aber ich lief einfach weg. Ich durfte weinen. Ja, dies durfte ich. Ohne ihn.

Nein, er kam mir nicht hinterher. Nein, er spielte mir nicht alles vor. Er war danach weg. Ich wusste nicht wo er war. Er rief auch nicht mehr an. Er schrieb mir nicht. Nichts kam von ihm.
 

Sei bedacht, beruhigt und befreit
 

Die Nächte wurden immer schwerer. Ich konnte oft nicht schlafen, mir war schwindelig und ich hatte sehr oft Kopfschmerzen. Ich zerbrach mir oft den Kopf über diese Situation damals. Aber es kam auch von dem vielen Weinen. Es tat gut, alles heraus zu lassen. Da ich keinen wecken wollte, schrie ich nur ins Kissen und biss darein. Es tat so weh. So weh. Mein Herz schien in tausende Teile zu zerspringen, aber warum lebte ich noch?

Shinichi kam nicht mehr zurück. So sehr ich auch hoffte, dass er gleich um die Ecke kommen würde, mir zuwinken würde. Ein breites Lächeln auf seinem Gesicht erscheinen und mich glücklich machen würde. Doch mein Herz durfte sich nicht mehr zusammensetzen.
 

Sei auch verrückt von Zeit zu Zeit
 

"Der ist doch so was von egoistisch! Zur Hölle mit ihm!", rief ich laut, als meine Freundinnen und ich in der Pause, auf dem Schulhof standen. Sonoko sah mich schief an. Dann lachte sie jedoch und stimmte mir zu. "Das habe ich dir doch gesagt, dem Jungen kannst du nicht trauen."

"Genau. soll er doch weg bleiben. Mir geht es gut! Zu gut, ich suche mir einen besseren.", nickte ich stark und schon fast etwas triumphierend.

Alle anderen schauten mich komisch an.

"Was ist denn mit dir los? So kennen wir dich gar nicht. Sonst hast du ihn doch immer sehr vermisst und die Tage gezählt, bis er wieder kommen würde.", sagte eine andere.

"Dieses Mal ist es nicht so. Mir ist es egal. Soll er doch weg bleiben."
 

Es schien in der Tat etwas komisch. Aber so sollte es bleiben, bis heute.

Mein Traumprinz kehrte nicht um, um seine Prinzessin aus den Händen der Finsternis zu befreien.

Er wusste gar nicht wie es mir ging.

Und es lag mir immer noch etwas an ihm.

Der Park wurde immer voller. Familien und Kinder tummelten sich an den Wiesen und an den Spielplätzen. Wie fröhlich sie doch waren. Vor mir eine kleinere Wiese, auf der violette Tulpen zu sehen waren. Genau daraus hatte Shinichi mir die Tulpe damals gegeben.

Kurz seufzte ich, stand dann jedoch auf, ging zu den Tulpen und roch daran. Wie schön sie doch waren.
 

Lerne vergeben und verzeihen
 

"Und wenn es nur eine Tulpe wäre.", murmelte ich vor mir hin.

"Wie bescheiden du doch bist.", sagte jemand, der hinter mir stand.

Meine Augen weiteten sich. Ich merkte, wie mir Tränen in die Augen schossen, ich sie jedoch noch unterdrücken konnte. Jetzt war nicht der richtige Augenblick, um sie loszulassen.

Eine sehr bekannte Stimme sprach zu mir. Ein warmer, sanfter Klang.

"Natürlich bin ich bescheiden. Ich fordere nicht viel. Wenn es nur dies gewesen sei.", sagte ich. "Shinichi."

Ich drehte mich um und tatsächlich stand er direkt vor mir und blickte auf mich herab.

Natürlich zierte ein verschmitztes Grinsen sein Gesicht. Wie anders sollte es sonst sein? So kannte ich und liebte ihn.

"Aber, vielleicht wären diese Tulpen besser.", antwortete er dann nach einigen, verstrichenen Sekunden.

Hinter seinem Rücken holte er einen dicken Blumenstrauß voller roter Tulpen hervor.

Mit großen Augen blickte ich ihn an.

Mit einem Satz sprang ich ihm in seine Arme. Er sollte mich umarmen. Ganz fest bei sich halten. Mich am liebsten nie mehr loslassen. Er sollte bei mir bleiben. Für immer.

Wir sagten uns nichts. Blieben still. Ließen unseren Emotionen freien lauf.

Es brauchte keine Worte der Vergebung.

Es war ewig währende Liebe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Shizuka_Natena
2013-05-17T12:28:15+00:00 17.05.2013 14:28
Wirklich super Geschichte mit vielen Emotionen!

LG,
Tressylia
Antwort von:  GossipGirlxoxo
21.05.2013 20:37
Danke dir ^^ Freut mich! : D
Von:  Dragoonkira
2013-05-16T17:14:53+00:00 16.05.2013 19:14
Schön geschrieben.
Lied ist von Silbermond?
Antwort von:  GossipGirlxoxo
21.05.2013 20:37
Hi! Danke ^^
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