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Kurayami - [Finsternis]

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ladies and Gentleman(?), hiermit präsentiere ich - ziemlich im Verzug - das Kapitel, in dem sich alles um Smartphones dreht~
Gooott~ Ich bin so schrecklich; erst brauche ich eine halbe Dekade für dieses kleine Stück und dann ist es noch nicht einmal ganz fertig.. Aber weil ich euch nicht noch länger warten lassen wollte; hier der erste Part von Yotei, das nächste folgt dann [hoffentlich] planmäßig in frühstens zehn Tagen. Komplett anzeigen

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Yotei - [Pläne] - Part I

Kapitel VII - Yotei - [Pläne] - Part I
 

Hattori Heiji war aufgewühlt. Und dass er das war und eben aus jenem herrschenden Gemütszustand auch wie ein aufgescheuchtes Huhn von einer Ecke seines Zimmers, in die andere hetzte, hatte einen mehr als nur bestimmten und Besorgnis erregenden Grund. Denn vor nicht einmal fünf Minuten hatte sein Handy begonnen unschuldig vor sich hin zu klingeln und mit dem dazugehörigen Vibrationsalarm, seinen Schreibtisch regelrecht zum beben gebracht, so dass tatsächlich eines der obenauf liegenden Kriminalromane den Weg nach unten fand. Hätte er gewusst, welche Gänsehaut erregende Hiobsbotschaft ihm vom anderen Ende entgegen gebracht werden würde, wäre er sicherlich nicht ohne jegliches Bedenken und einem unbeschwerten „Moshi, moshi.“ ran gegangen. Nun stürmte er wie wild geworden und vollkommen verzweifelt durch sein Eigen und suchte in aller Hektik seine sieben Sachen zusammen, um es doch noch rechtzeitig zu schaffen; bevor es zu spät war.
 

„Verdammt, die Verabredung mit Kazuha hab' ich völlig vergess'n!“ Sich die dunklen Haare raufend rannte er durch die Gänge und dankte allen höheren Mächten dafür, dass seine Mutter nicht den Kopf durch eine der vielen Schiebetüren steckte und ihm die Leviten darüber las, dass es gefährlich sein konnte, Hals über Kopf durch die Gegend zu pretschen. Hastig zog er sich die Schuhe über, setzte sich noch im laufen den grau-silbernen Motorradhelm auf und war keinen Augenblick später auf dem Weg zu dem Spielplatz, an dem er und seine Freundin als kleine Kinder öfters mal gespielt hatten und diesen nun gerne mal als Treffpunkt ausnutzten. Einfach den alten, friedvollen und vor allem geliebten Zeiten wegen.
 

„Sie wird mich umbringen.“, nuschelte er in seinen Helm und düste an einem kleinen Kombi vorbei, der scheinbar in Schrittgeschwindigkeit die Schnellstraße hinunter tuckerte.

„Sie wird mich umbringen und mich währenddessen noch mit ihren Vorträgen über's zu spät komm'n foltern.“ Leise stöhnte er auf und hoffte, dass Kazuha einen ihrer gnädigen Tage hatte, wobei all seine Hoffnungen jäh im Keim erstickt wurden, als er an ihren wütenden aufbrausenden Tonfall am Telefon dachte. Heiji hätte sich geschüttelt, würde er nicht auf seiner heiß geliebten Maschine sitzen. Manchmal konnte die Braunhaarige angsteinflößender sein, als so mancher Verbrecher und dann hieß es Vorsicht wahren! Denn wenn die Schülerin einmal auf Hundertachzig war, konnte man und allen voran Hattori selbst, sie nicht allzu schnell wieder milde stimmen.
 

Nach zehn nervenaufreibenden Minuten, in denen ihm alle möglichen Szenarien durch den Kopf gingen, wie Kazuha ihm seine Unpünktlichkeit heimzahlen und er sich wiederum geschickt hinaus reden könnte, erreichte er den Kinderspielplatz und sah Toyama einsam auf einer der wenigen Schaukeln sitzen. Langsam vor und zurück schwingend, den Blick nach unten gesenkt und eine kleine, himmelblaue Tasche auf ihrem Schoß. Augenblicklich schlug sein Herz schneller, als er sie so alleine da sitzen und auf ihn, den wohl größten Töpel der Weltgeschichte, warten sah. Er war ein schlechter Freund, stellte er bedrückt fest. Wie oft hatte er ihre Verabredungen schon vergessen, wie oft hatte er sie versetzt und ihre Gefühle verletzt? Er wollte sich gar nicht ausmalen, welche Ausmaße das nehmen könnte, sollte sie ihm irgendwann nicht mehr verzeihen können, oder wollen. Schluckend stieg er von seinem Gefährt und setzte den Helm ab, bevor er schnellen Schrittes ebenfalls zu den Schaukeln lief und sich ohne etwas zu sagen, neben Kazuha setzte.
 

Einige Zeit saßen sie da, nebeneinander, schwiegen sich an und schwangen vor und zurück. Heiji betrachtete sie aus den Augenwinkeln. Irgendetwas schien sie zu bedrücken. Er war nicht blind, so dass es ihm nicht aufgefallen wäre - was für einen lachhaften Detektiv hätte er denn dann bitte abgegeben? Aber er traute sich nicht, sie darauf anzusprechen. Der Oberschüler war sich einfach nicht sicher, ob er die richtige Person wäre, um sich Kazuha von ihren Problemen erzählen zu lassen. Doch die Entscheidung wurde ihm abgenommen, als sie plötzlich aufstand und sich vor ihn stellte. Schnell stemmte er die Fersen in den Boden, um nicht gegen sie zu knallen und sah sie von unten hinauf an, bereits einen frechen Spruch auf den Lippen, um sie zu ärgern; so, wie es immer gewesen war und vermutlich auch sein würde.
 

„Heiji?“ Er nickte kurz, sagte dann doch nichts; schluckte die Worte, die ihm auf der Zunge lagen, einfach hinunter. „Sag mal..“ Scheu blickte sie kurz zur Seite, bevor sie die Hände in die Seiten stemmte und aufbrausend fort fuhr, wobei ihre rosigen Wangen verrieten, dass sie doch etwas ganz anderes gedacht hatte, als sie nun zur Sprache brachte.

„Wie kannst du Depp mich hier wie bestellt und nich' abgeholt wart'n lass'n?!“ Ihre hohe Stimme schien über den gesamten Platz hinweg zu rollen und Heiji kam nicht umhin, die prickelnde Gänsehaut auf seinen Armen zu bemerken. Er war sprachlos. Sprachlos über eine so simpel gestellte Frage, dass es ihn selbst überraschte und er einige Sekunden brauchte, bevor er sich seufzend aus der Schaukel erheben konnte. Wie sollte er sagen, dass es ihm leid tat? Wie, dass es nicht zu gefühlsduselig, aber auch nicht zu harsch rüber kam, sie nicht völlig auf die Palme brachte, ihr aber zeigte, dass es ihm ernst war. Mit allem und am wichtigsten - mit ihr.
 

„Kazuha..“, er schluckte. Ja, ihr Name war wahrscheinlich der beste Anfang. Er hätte am liebsten die Augen über sich selbst verdreht, unterließ es jedoch, bevor seine Freundin es falsch auffasste und ihn einfach hier stehen ließ. „Du weißt doch, wie ich bin.“ ‚Ja, vollkomm'n durchgeknallt!ʼ Schrie es in seinem Kopf. Gott, was hatte er sich dabei gedacht? Wieso? Wieso musste er von allen dummen, zur Auswahl stehenden Antworten, ausgerechnet diese bringen? Niedergeschlagen senkte er den Blick ein wenig und wartete nur darauf, dass ihre Schritte sich in rasantem Tempo von ihm entfernten; in schier unerreichbare Nähe fort gingen. Doch nichts geschah, er hörte nur, wie Kazuha die Luft aus ihren Lungen stieß und einen undefinierbaren Laut von sich gab, bevor sie ihn an seinem Oberteil mit sich zog.
 

„Stimmt, ich weiß wie du bist. Ein durchgeknallter Kindskopf, der gerne mal Detektiv spielt und nie pünktlich komm'n kann.“ Überrumpelt sah er sie von hinten an und lächelte dann erleichtert. Sie schien es ihm tatsächlich nicht übel zu nehmen. Wie immer. Doch dann fühlte er sich, als hätte jemand die Seifenblase um ihn herum platzen lassen.

„Trotzdem bist und bleibst du ein Ahō!“ Vor seinem Motorrad kamen sie zum stehen und während er gekränkt ihren wundervollen Namen nuschelte und sich fragte, wie er dazu kam zu denken, er könnte ernsthaft ihre Gefühle verletzen, kramte er seine Schlüssel wieder hervor, um endlich von hier weg und zum neuen Okonomiyaki Restaurant zu kommen, in dem sie zusammen essen wollten.
 

Schnell reichte er Kazuha den Zweithelm, bevor er sich seinem eigenen zu wandte, allerdings schon einige Augenblicke später wieder von seiner Freundin angesprochen wurde.

„Hey, Heiji.“

„M-hm.. Ja?“ Der Oberschüler setzte sich den Helm ganz auf und sah mit seinen grünen Augen durch das nach oben geklappte Visier zu Kazuha, die wiederum auf seine Jackentasche deutete und ihren eigenen Kopfschutz noch unterm Arm geklemmt hielt.
 

„Da leuchtet was.“ Aus Reflex griff er hinein. Er hatte vollkommen vergessen, dass er sein Smartphone am Morgen nach Kazuhas Anruf auf Stumm geschaltet hatte, um so weiteren unangenehmen Telefonaten aus dem Weg zu gehen; vorzugsweise gar nicht zu bemerken. Schien funktioniert zu haben. Ohne lange zu fackeln wollte Hattori gerade auflegen, als er ganz nach seiner neugierigen Art doch noch kurz auf das Display linste und der Name Kudō ihm samt dem passenden Bild verschwörerisch entgegen blinkte. Noch während er überlegte was sein (selbsternannter) bester Freund wohl von ihm wollen könnte, nahm er den Helm schnell wieder ab und ging dran, noch bevor dieser auflegen konnte.
 

„Moshi, moshi!“ Kazuhas genervten Blick aufgrund der Störung gekonnt ignorierend, drehte er sich halb von ihr weg und lehnte sich an seine Maschine. Vom anderen Ende hörte er Shin'ichis kindliche Stimme, die entgegen seiner sonstigen Art, müde und auch etwas gehetzt klang.

„Hattori?!“ Der Oberschüler korrigierte sich: Sein Freund klang mehr als nur gehetzt, fast schon panisch, als wüsste er nicht, ob er es glauben sollte, dass tatsächlich jemand ans Telefon gegangen war. ‚Eine schlechte Nachricht reicht für dies'n Tag, Junge..ʼ

„Kudō, was is'n los?“ Kazuha tippte im auf die Schulter, so dass er sich um drehte und an ihrem Ausdruck auch gleich merkte, dass sie wissen wollte was los war. Er zuckte mit den Schultern. Keine Ahnung. Durch die Leitung hörte er Edogawa tief Luft holen und konnte sich nur ausmalen, warum dieser so verspannt schien.
 

„Ich.. habe mir nur Sorgen gemacht.“ Er räusperte sich fast schon verlegen und der Ōsakaner fragte sich ernsthaft, ob sich der andere nicht einen Scherz mit ihm erlauben wollte. Vielleicht als eine Art kleiner Racheakt, weil er ihn aufgrund seine geringen Größe gerne mal aufzog?

„Warum denn das, wenn ich frag'n darf?“, wollte er leicht schnippisch wissen. Der Gedanke an einen harmlosen, von ihm jedoch glaubhaft ausgeführten Scherz, hatte sich in seinem Kopf fest gepflanzt. Die Antwort kam beinahe genauso schnippisch, fast schon harsch, bevor er weiter darüber fantasieren konnte, warum sein Freund und Detektivkollege ihm ausgerechnet jetzt ein Schnippchen schlagen wollte.

„Unwichtig. Hör zu Hattori. Egal wo du gerade bist oder ob sich jemand bei dir befindet. Du musst sofort irgendwo hin, wo viele Menschen sind und dir nichts passieren kann, hast du verstanden?!“
 

Ungläubig starrte Heiji auf sein Telefon und sah wieder zu Kazuha, die ungeduldig mit dem Fuß einen gleichmäßigen, aber schnellen Takt auf den Boden tippte.

„Ja, schon, aber hör mal. Ich bin verabredet und ich kann jetzt nich' einfach weg. Sag mir erstmal, was eigentlich los is'!“ Er deutete seiner Freundin, ihren Helm aufzusetzen und wollte ihr zudem noch den Schlüssel reichen, damit sie das Motorrad schon einmal statt seiner startete. Doch im nächsten Augen fiel ihm eben jener aus der Hand und landete klirrend im Sand, als die zweite schlechte Nachricht ihn trotz aller Hoffnung doch noch erreichte.
 

„Ich bin aufgeflogen. Ihr seid alle in Gefahr. Auch Kazuha.“ Mit vor Schock geweiteten Augen sah er zu ihr hoch und hob mit klammen Fingern den Schlüssel wieder auf. Versuchte, sich nichts anmerken zu lassen; wusste aber, dass er sie vermutlich im Augenblick mit großen Augen und einem verdammt besorgten Blick in jenen anblickte.

„Kudō, ich..“ Er wollte fragen wie es ihm ging, ob in Tōkyō alles in Ordnung war, doch der ostener Detektiv unterbrach ihn einfach.

„Nein, nicht jetzt. Später, Hattori.“ Heiji wusste, wann es Zeit war einzulenken und so schluckte er seinen Stolz, mitsamt der ihm scheinbar angeborenen Neugierde einfach hinunter und setzte sich vor Kazuha auf seine Maschine, um sie nicht mehr so ansehen und ihr den angsterfüllten Blick ersparen zu können.

„Später dann. Und mach keine Dummheiten.“ Er hörte ein kurzes Auflachen.

„Sicher nicht.“ Dann tutete es in der Leitung. Shin'ichi hatte aufgelegt.
 

Ein „Eine schlechte Nachricht hätt' wirklich gereicht..“, nuschelnd, steckte er das Handy wieder ein, dachte jedoch daran, es vorher wieder umzustellen, um keinen weiteren Anruf zu verpassen. Heiji beugte sich etwas nach hinten, damit Kazuha ihn durch die Helme hindurch verstehen konnte.

„Es gibt 'ne kleine Planänderung.“ Kazuha sah ihn fragend an, schien aber zu merken, dass es was ernstes war und umarmte ihn ohne was zu sagen von hinten, damit ihr Freund verstand und los fuhr. ‚Mit euch Detektiven gibt es immer 'ne kleine Planänderung.ʼ, dachte sie sich bloß, während Hattori mit Vollgas los düste, jedoch nicht umhin kam, einen besorgten Blick auf die vor seinem Bauch verschränkten Hände von Kazuha zu schauen, bevor sein Blick kurzzeitig auch auf seine eigene, mit der kleinen, blassrosanen Narbe gezierten schwang, die ihn für immer nicht nur an den Fall mit dem Pfeil der Sirenen erinnern sollte, sondern ebenso auch an das beklemmende Gefühl in seinem Herzen, als er dachte sie unwiderruflich an den Fluch der Meerjungfrauen verloren zu haben.
 

‚Kazuha.. Wenn ihr was passiert, dann gnade euch Gott.ʼ Unter seinem Helm schnitt Heiji eine Grimasse, scheuchte die negativen Gedanken weg und versuchte sich auf das Kommende vorzubereiten. ‚Das Okonomiyaki muss dann wohl wart'n. - Mal wieder..ʼ - auf seine eigene, spezifische Art und Weise.
 

Das Ganze war nun beinahe vierundzwanzig Stunden her. Vierundzwanzig Stunden, in denen er und Kazuha von ihrem zu seinem Haus gedüst waren, um das Nötigste zusammen zu schmeißen und sich dann auf dem direkten Weg nach Tōkyō zu machen; wo Hattori seine Freundin nach einer Kurznachricht Conan-kuns, beim Suzuki Anwesen absetzte und alleine zur Detektei weiterfuhr.
 

Vierundzwanzig Stunden, in denen er zum ersten Mal, seit er Shin'ichi kannte, miterleben durfte, wie sein ansonsten so willensstarker Freund regelrecht zusammengesackt auf dem Sofa neben ihm saß und wohl dachte, er würde nichts von seinem Zustand bemerken. Heiji tat ihm den Gefallen, klopfte ihm nach fertig erzählten Geschehnissen freundschaftlich auf die schmale Schulter und merkte an, dass in seinem geliebten Ōsaka etwas derartiges nie geschehen wäre und dann, mit ernstem Blick, dass der Geschrumpfte schnellstmöglich das FBI zu informieren hätte, um sie der neuen Umstände wegen aufzuklären.
 

Conan hatte genickt, gelächelt und dann sein Smartphone aus der Hosentasche gezogen, um einen womöglich alles verändernden Anruf zu tätigen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So~ damit hier das vorläufige Ende. Ich weiß, dass der Schluss ein wenig abgehackt wirken mag, aber das war auch so gedacht; also nicht wundern :D Part II könnte eventuell etwas kürzer ausfallen und dann auch eher von mir hochgeladen werden.
Sore made, Puella~ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kokuchou
2013-07-31T18:52:10+00:00 31.07.2013 20:52
das war interessant!
und sehr zusammen gefasst, aber nicht schleccht :)
ich bin gespannt auf den zweiten teil

bis dahin
vlg ruha


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