Ich habe mich wieder mal an Dir betrunken
Ich habe mich wieder mal an Dir betrunken
»Zimtsterne und Mistelzweige, hey, jeder muss besoffen sein. Strahlende Sterne und Zuckerstollen, viel Wein mit Lust gewonnen. Diese zarten Zapfen knistern spärlich, oh Goldfunzel, wieso bist du nur so herrlich? Wo ist nur dein Funke ...«, säuselte er lüstern und blickte hoffnungsvoll in diese dunklen Augen. Doch blieb jede Reaktion aus. »Wieso nur, Herzblatt?« Doch die Antwort folgte schneller, als ihm sein Alkoholkonsum beteuern konnte. »Sag mal, spinnst du nun vollkommen, Zorro? Lass gefälligst meine Brustwarzen in Ruhe. Hier sind meine Augen, du Depp.« Der gnadenlose Schubser aus dem Bett blieb erstmals schmerzlos, doch der morgige Tag würde sich noch bedanken, sei es nur mit einem dumpfen, pochendem Hämmern im Kopf. Es dämmerte ihm langsam, das sie wütend war. Egal, für was gibt es genug Wein an Bord.
»Du machst nur Ärger«, hörte er seine liebste Navigatorin reden. Lorenor Zorro wusste schon, wann er still sein sollte, doch heute war das leider vergessen. »Wischoh? Was hast du den?«
»Willst du das wirklich wissen? Wer ist hier überhaupt Goldfunzel? Erst beim Sex mittendrin einschlafen, dann erwachst du mitten in der Nacht wieder und singst sinnlosen Mist.«
»Das ist doch nischt Mist, sondern Mistelzweig.« Nami rollte ihre Augen. Er spürte, das sie nachgeben würde, oder er war soeben am verlieren. Seufzend richtete sich der Schwertkämpfer auf, nahm seine neugewonnene Mütze vom Boden und setzte sie auf seinen Kopf. Nami war wie ein Vulkan und drohte gleich zu explodieren, doch für ihn fühlte es sich wie eine wärmende Umarmung an. »Lorenor Zorro, gleich bist du ein toter Mann. Setzt deine Boxershorts von deinem Kopf und komm endlich wieder ins Bett.« Der Grünhaarige tat wie es ihm befohlen wurde und lege sich dann brav neben seinen liebsten Wein, er meinte natürlich seine Navigatorin. Egal, sie macht ihn genauso betrunken und berauscht ihn fortwährend. »Ich liebe Disch, Goldfunzel.«
»Dir auch frohe Weihnachten.«