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Miki - Was ist liebe?

von

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Finsternis

Ich starre in die Finsternis.

Nichts als Finsternis.

Mir war kalt. So kalt.

Und ich hatte Angst.

Ich war allein. Seit Jahren allein.

Ich hatte doch gar nichts böses getan!

Warum kamen die Menschen und sperrten mich ein? Warum?

Das ich anders war, wusste ich schon immer. Aber mir desshalb die Freiheit nehmen?

Ich spürte wie meine Augen nass wurden. Wieder einmal.

Ich fing an zu weinen. Jede Menge Tränen liefen meine Wangen hinab.

Schluchzer drangen aus meinem Hals.

Es war niemand da, der mich trösten konnte. Niemand, der mich trösten würde.

Für die Menschen war ich ein Monster. Ich wurde behandelt wie ein Tier.

Angekettet an der Wand. Niemand sprach mit mir. Nur einzelne Worte.

Ein Tier.. War ich das für die Menschen? Ein unwichtiges Tier, das allein der Forschung diente?

Damals dachte ich, ich würde ein normales Leben führen können. Ich hatte von Geburt an rosa Haare. Na und?

Doch die Probleme machten die Hörner auf meinem Kopf. Wären die nicht dagewesen, wäre ich nun noch bei Mama.

Mama..

Ich vermisste sie. Sie und Papa.

Ich hatte schon fast vergessen wie sie aussahen. Mama hatte kurze braune Haare. Papa schwarze.

Welche Augenfarbe hatte Mama? Braun? Oder doch graue?

Mama. Papa. Warum hattet ihr mich abgegeben? Warum hattet ihr das zugelassen? Warum hattet ihr mir das angetan?

Kannten sie mich überhaupt noch? Oder hatten sie mich vielleicht vergessen? Vielleicht hatten sie bereits eine andere Miki. Eine bessere. Ein Mensch.

Erneut schluchzte ich auf.

Wie lange war ich nun schon hier? Ein Jahr? Zwei Jahre?

Es kamen mir vor wie zwanzig. Aber so alt war ich noch gar nicht. Als sie mich eingesperrt hatten, war ich neun Jahre alt.

Wie alt war ich nun?

Ich hatte schon oft gefragt, aber sie gaben mir keine Antwort. Die Männer und Frauen hinter den Glasscheiben. Sie hassten mich.

Sie quälten mich. Schossen runde Kugeln auf mich. Manchmal kann ich sie nicht abwehren und sie verletzen mich. Dann brachen die Menschen ihre Forschung ab.

Ich wurde mit kaltem Wasser abgespritzt, vom Blut gereinigt. Von meinem Blut.

Am nächsten Tag begann alles wieder von vorn.

Ich hatte Angst. Warum tat man mir das an? Ich war doch immer ganz artig! Warum musste ich solche Schmerzen aushalten, ohne Mama und ohne Papa. Warum ließen sie mich stundenlang alleine im Dunkeln sitzen. Warum sprach niemand mit mir. Ich wollte das nicht. Ich wollte nicht gehasst werden. Ich wollte zu Mama. Ich wollte zu Papa.

Ich wollte wie ein normales Mädchen leben. Ein normales Mädchen sein..

Ich hörte leise Geräusche. Dann ging das Licht an.

Zwei Männer und eine Frau kamen hinter der Glasscheibe zum Vorschein. Die Männer kannte ich. Aber wer war die Frau?

Wohlmöglich war sie neu.

Ich erschauderte als sie mich ansah. Sie sah in meine Augen. In meine rosa Augen.

Irrte ich mich, oder konnte ich ein Lächeln auf ihren Lippen sehen? Nur ein leichtes..aber wohlmöglich irrte ich mich.

Oder sie amüsierte sich darüber, das ich geweint hatte. Ja. Das musste es sein.

Ich brach den Blickkontakt ab, schaute zu Boden.

Ein lautes Geräusch ertönte. Ich wusste was das bedeutete. Es fing wieder von vorn an.

Eine schwarze Kugel schoss auf mich zu. Die unsichbaren Arme schossen aus meinem Rücken und wehrten die Kugel ab. Es war die erste für heute, und sie war stärker als die, die gestern zuerst kam. Es viel mir schwer sie abzuwehren.

Und wieder schoss eine Kugel auf mich zu. Meine Arme wehrten sie ab. Durch den Aufprall schlug mein Kopf gegen die Wand. Ich schrie auf. Dann kam die nächste Kugel. Ich schaffte es nicht sie abzuwehren.

Blut spritzte. Mein Blut. Schmerzen durchzuckten meinen Körper und ich schrie. Kraftlos sackte ich zusammen, wollte mich am Boden zusammenrollen, doch die Ketten hinderten mich daran. Stahlketten wohlbemerkt.

Schlaff hing ich an der Wand.

Langsam schaute ich auf und traf wieder auf den Blick der Frau. Mitleid funkelte in ihren Augen.

Doch das nahm ich kaum war. Ich verlor mich in der Finsterniss meines Ichs...

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