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Give Me A Cigarette

Katie/Fred • Angelina/Lee
von

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Ungezwungen verändert ...

„Dein Gegner muss den Schlag erst spüren, dann darf er ihn sehen.“
 


 

Katie sah den jungen Mann mit einem fragenden Blick an. Fast wäre ihr der Mund offen stehen geblieben. Teils geschockt, teils empört und teils auch etwas hilflos. Was sollte sie ihm darauf schon antworten? Er war für seine Scherze bekannt, die er meistens mit seinem Bruder abzog. Doch sein Bruder war weit und breit nicht in Sicht, und seine Frage klang so ernst und teils auch so gelassen; Katie hätte schwören können vor ihr stände ein völlig anderer Mensch. Sie hatte schon seit Tagen beobachtet, dass er sich anders als sonst verhielt, aber Angelina hatte jedes Mal nur abgewunken als sie ihre Skepsis geschildert hatte. “Lass ihn doch, vermutlich späte Pubertät.“ hatte Ang erwidert und währenddessen nur mit den Augen gerollt.“Oder machst du dir etwa Sorgen um ihn ?
 

Katie war bei diesem Satz sichtlich zusammengezuckt. Als ob sie sich Sorgen um Fred Weasley machte! Was für ein Humbug! Sie hatte lediglich eine außergewöhnliche Beobachtungsgabe und ein kleines Helfersyndrom. Zumindest hatte man das über sie stets gesagt – und diesmal passte diese Ausrede ihr recht gut. Immerhin ersparte es ihr weitere Fragen. Fragen von Angelina, Fragen von Alicia, weil Ang es ihr erzählen könnte und vor allem Fragen an sich selbst. Weil das Warum sie sich überhaupt so viele Gedanken um Freds Veränderungen machte, war ihr selbst nicht wirklich bewusst. Und es wollte ihr auch nicht bewusst werden. Ihr Unterbewusstsein sträubte sich meist vor Dingen oder Gefühlen, die ihr nur Probleme auf Dauer bereiten würden.
 

„Und Bell, hast du es dir überlegt?“ hörte sie seine Stimme erneut. Völlig aus ihrer Gedankenwelt entrissen starrte sie in seine grünblauen Augen. Seit wann nannte er sie beim Nachnamen? Normalerweise kannte sie solche Ansprachen nur von Flint oder Pucey, den generischen Quidditchspielern, die vor Arroganz nur so trotzten und sich zu fein waren ihren Vornamen auszusprechen. Damit wollte sie ihre Überheblichkeit ausdrücken gegen über den Gryffindors. Die Schlangen hatten die Löwen noch nie wirklich akzeptiert, selbst in einer modernen Zeit wie der heutigen.

Aber warum Fred, einer aus denselben Reihen, nun auch damit anfing sie auf diese Art und Weise anzusprechen war ihr mehr als schleierhaft. Auch weil sie sein Verhalten nicht definieren konnte, war es ihr schwer darauf zu reagieren.

Sie zog leicht eine Augenbraue in die Höhe und sah ihn noch einmal von oben bis unten an. Seine ganze Haltung war eine andere, er sah sie nicht wie sonst an, sondern starrte in der Gegend herum, streifte sich ab und zu seinen Pony aus dem Gesicht, aber sonst keinerlei Regung. Auch sein Gesichtsausdruck wirkte gestellt: Fred war der Klassenclown der Stufe, wenn nicht von ganz Hogwarts, er hatte immer ein Lachen auf dem Gesicht. Das war sein Markenzeichen. Eigentlich…
 

„Bist du plötzlich taub oder warum dauert das so lange?“ wieder sah er sie dabei nicht an, sah in die andere Richtung. Seine Stimme klang abgedroschen und kühl. Ihre Gedanken zogen wilde Kreise nach einer Antwort, doch sie fand keine. Nur eine unsichere Gegenfrage. „Das ist nicht dein Ernst oder? Das kann nicht dein Ernst sein, dass du mich so etwas fragst.“, verbesserte sie ihre Frage in eine Aussage.
 

Der Gryffindor zuckte nur gelassen, fast desinteressiert mit den Schultern und schüttelte leicht den Kopf. „Wenn du mir nicht glaubst, dein Pech.“ Dann gähnte er kurz und wandte sich schon leicht von ihr ab. „Falls du mir eine richtige Antwort geben willst, sag mir Bescheid. Einmalige Chance, du wirst es nicht bereuen, Püppie.“
 

Das Gesicht der Blonden verzog sich ein weiteres Mal. Wie hatte er sie gerade genannt? Püppie? Fred Weasley nannte sie, Katie Bell, Püppie ?

Seit wann hatte er sie jemals versucht anzumachen? Seit wann benutze er überhaupt solche Wörter? Die Welt der ‚kleinen‘ Löwin stand buchstäblich Kopf. Seine Worte passten einfach nicht zusammen, schon gar nicht zu dem ‚normalen‘ Fred, den sie kannte. Irgendetwas stimmte hier doch nicht oder hatte Angelina Recht gehabt und Freds Hormone waren zu spät in die Pubertät gekommen? Katie Bell verstand die Welt wirklich nicht mehr und anscheinend war sie die Einzige, die noch eine verstandsmäßige Wahrnehmung besaß. Interessierten sich die Menschen wirklich nicht für einen oder war dies nur ein schlechter Streich gegen sie gerichtet, um sie verrückt zu machen?
 

Und jetzt verschwand er einfach! Normalerweise hätte sie ihm irgendetwas hinterhergerufen oder wäre ihm sogar nachgegangen, aber sie war nicht im Stande irgendetwas davon zu tun. Es war als würde ihr jemand den Mund zu halten und sie festhalten, um nicht los zulaufen.
 

„Erde an Katie?“
 

Es mussten einige Minuten vergangen sein, seit sie überhaupt etwas realisiert hatte. Verdutzt sah sie in ein ihr vertrautes Gesicht. Angelina stemmte die Hände in die Hüften und war bereit sie einer Fragelawine auszusetzen. Zumindest vermuteten Katie es stark.
 

„Was ist los mit dir? Ich habe gehört du hast dich mit Fred unterhalten? Frag nicht woher ich das wieder weiß, ich bekomme alles mit.“
 

„Ja das habe ich, oder so halb zumindest.“
 

„Du sprichst in Rätseln. Hast du ihn etwas wegen deiner Vermutungen auf sein ‚komisches‘ Verhalten angesprochen?“
 

„Nein, irgendwie nicht.“
 

„Katie, muss ich dir alles aus der Nase ziehen? Seit wann bist du so schweigsam?“
 

„Eher geistig abwesend, tut mir leid. Ich bin einfach immer noch sprachlos.“
 

„Wieso sprachlos?“
 

„Er hat mich etwas gefragt, aber ich konnte nicht antworten. Es ging einfach nicht, das hatte ich noch nie. Dabei dachte ich immer ich wäre schlagfertig.“
 

„Und weiter ? Was hat er dich gefragt?“
 

„Das wage ich nicht nochmal auszusprechen?“
 

„Was kann Freddy dich schon so schlimmes gefragt haben? Du tust ja gerade so als hätte er dir ein unmoralisches Angebot angemacht.“, die Dunkelhäutige lachte leicht, doch sie verstummte just als sie den ernsten Gesichtsausdruck ihrer Freundin erblickte.
 

„Nein! Katie als ob!“ Angelina hielt das ganze wirklich für einen Scherz, denn sie war einmal mit Fred auf dem Yule Ball gewesen und wenn er eines nicht war, dann aufdringlich oder unverschämt, zumindest was solche Dinge anging.
 

„Wenn du wüsstest. Ich habe doch gesagt er hat sich verändert, du wolltest mir ja nicht glauben!“
 

„Ja aber… was hat er denn genau gefragt? Vielleicht mal wieder nur ein Scherz?“
 

„Nein … es klang so ernst. So anders… und wenn ich schon nicht weiter weiß, das heißt schon was. Ja also er hat gefragt, ob…naja du weißt schon...“
 

„Noch weiß ich gar nichts! Also so habe ich dich ja noch nie erlebt, und warum juckt dich das Ganze eigentlich so? Du bist doch nicht etwa verknallt?“
 

Katie ertappte sich selber dabei wie sie leicht rot wurde, schüttelte aber dann heftig mit dem Kopf und zog einen Zettel aus ihrer Tasche – teils um von der Frage abzulenken, und teils um Angelina endlich zu erklären, warum sie so besorgt um Fred war.
 

„Das ist ihm im letztens runter gefallen.“, erwiderte sie und reichte das zerknüllte Etwas ihrer Freundin. Diese faltete die Papierkugel auseinander und begann zu lesen.
 

„Fledermausgehirn? Zerriebene Schlangenhaut?“ wiederholte sie den Inhalt des Zettels.
 

Katie sah sie erwartungsvoll an, doch Angie verstand nicht ganz. „Fällt dir nichts auf? Das sind doch keine Zutaten, mit denen wir im Unterricht gearbeitet haben. Wenn ich mich nicht täusche sind das sogar Zutaten die man sogar eher für schwarze Magietexturen benötigt.“
 

„Ach und du denkst Fred könnte was damit zu tun haben? Du hältst ihn doch nicht für einen dunklen Magier á la du weißt schon wer oder? Das wäre etwas überzogen, Kate.“
 

„Nein, für einen zweiten dunklen Lord halte ich ihn natürlich nicht. Aber ich glaube er hat experimentiert. Was vielleicht einen logischen Zusammenhang mit seinen Verhalten darstellt.“
 

„Auf so einen Gedanken muss man erst mal kommen, Sherlock.“
 

„Ja, aber es könnte doch theoretisch sein!“
 

„Und jetzt willst du dem ganzen nachgehen oder was?“
 

„Vielleicht braucht er Hilfe…“
 

Angelina lächelte verschmitzt und betrachtete Katies Gesichtsausdruck. Anscheinend machte sie sich wirklich Sorgen um ihn, mehr als ihr gut tat. Denn Katie war dafür bekannt, wenn es um Liebesangelegenheiten oder Freundschaften ging, schon mal schnell den Kopf zu verlieren und sich selbst zu vergessen. Allein im letzten Jahr was sie alles für Wood getan hatte, der bis heute nicht gecheckt hatte, dass Katie bis über beide Ohren in ihn verknallt gewesen war.
 

Angelina legte kurz ihren Finger an die Stirn, ihre typische Nachdenkerpose, und tippte sich dann gegen das Kinn. „Eines ist mir auch aufgefallen, wo du es jetzt sagst.“
 

„Das wäre?“ fragte Katie aufdringlich und etwas hibbelig. Angelina hatte die Gabe alles hinaus zu zögern, und manchmal nur um einen zu ärgern.
 

„Lee.“
 

„Was ist mit Lee? Wie kommst du jetzt auf ihn?“
 

„Du bist wohl so auf Freddy konzentriert, dass du seinen besten Freund der immer an seinem Rockzipfel hängt, gar nicht bemerkst? Oder du übersehen hast, dass er die Tage gar nicht im Unterricht war.“
 

Die Blonde machte ein verdutztes Gesicht. Angie hatte Recht. Das war ihr wirklich nicht aufgefallen, wo war Lee abgeblieben? Würde Lee nicht komplett anders aussehen als die Zwillinge, hätte man meinen können er, Fred und George wären Drillinge.
 

„Dann lass uns zu ihm gehen!“, Katie machte schon auf den Satz kehrt, in Richtung Gryffindor Gemeinschaftsraum.
 

„Hey warte mal, wo willst du genau hin? Willst du ganz Hogwarts nach ihm absuchen?“
 

„Nein, wir warten in seinem Zimmer. Irgendwann muss er ja mal schlafen gehen.“
 

„Wir dürfen nicht in die Schlafsäle der Jungs.“
 

Katie verdrehte leicht die Augen. „Diese Regel hast du doch des Öfteren schon gebrochen.“ Angelina war weit aus offener und toleranter als sie es war beim Thema Jungs, obwohl Katie auch keine Heilige war. Die Position als Unschuldsengel besetzte schon Alicia.
 

„Komm!“ Katie zog ihre Freundin hinter sich her.
 

„Jetzt schon? Es nicht mal Spätnachmittag.“
 


 

Doch ohne ein weiteres Wort wurde die Dunkelhaarige weiter den Flur entlang gehetzt, hinauf auf die unzähligen Stufen, die zum Gryffindorturm führten.
 


 

~*~
 

„Den Umgehungszauber hast du immer noch meisterhaft drauf, Angie.“, kicherte Katie und lugte um die Ecke, ob keine Aufsichtsperson im Gang zu sehen war.
 

Angelina rollte mit den Augen, auch wenn sie wusste, dass sie das ein oder andere Mal zu einem der Jungs ins Zimmer gehopst war, wollte sie nicht ständig daran erinnert werden. Sie bevorzugte es still und heimlich ihren Spaß zu haben, im Gegensatz zu anderen Hogwartsschülern, die sich dadurch einen gewissen Ruf angeeignet hatten. Und sie hatte ihre Position als Spielerin auf dem Feld zu berücksichtigen. Ein Pfund für die Klatschpresse war das Geringste war sie jetzt kurz vor dem Turnier gebrauchen konnte. Ebenso für ihre spätere Karriere sah es nicht gut aus, wenn man noch irgendwelche Artikel aus ihrer Jugend fand, die ihr nachher keine guten Jobangebote brachten. Rita Kimmkorn war überall, hatte ihre Nasen und Ohren immer da wo sie nicht hätten sein sollen.
 

„Angie, komm endlich.“ wurde sie von der hyperaktiven Katie aus ihrer Trance gezogen.
 

„Du gehst zuerst rein.“, fügte sie noch hinzu, und Angie grinste verschmitzt. „Wieso? Hast du Angst ein Junge springt dich aus dem Hinterhalt an?“
 

„Nein, aber du kannst doch besser mit Lee.“
 

„Wie meinst du das?“
 

„Ihr flirtet doch ständig miteinander.“
 

„Tun wir?“, die dunkelhäutige Gryffindor hob eine Augenbraue.
 

„Tu jetzt nicht auf Unschuldslamm, du versuchst mit ihm zu schäkern wo du gehst und stehst seit er kein Interesse mehr an dir zeigt. Als er doch ständig an geflirtet hat war es dir eher lästig, jetzt vermisst du es. Gib es zu.“
 

„Ich sage nichts ohne meinen Anwalt. Gib du doch erst mal zu, dass du in Freddy verliebt bist, dann sehen wir weiter.“
 

Die Blondine streckte ihr die Zunge heraus, dann deutete sie auf die Tür eines Zimmers hin. Angelina stellte sich vor sie und legte eine Hand an die Klinke.
 

Dann öffnete sie die Tür, es quietschte leise als sie den Raum betrat. Angelina sah sich um und entdeckte dann den leicht dösenden Lee in seinem Bett. Eingebettet in drei dicken Decken und mehrere Kissen. Vorsichtig trat sie näher, hockte sich an den Bettrand seines Bettes. „Lee?“ flüsterte sie in den Raum hinein.
 

Sie legte eine Hand auf seine Stirn. Sie war erhitzt, ob er Fieber hatte? Leicht regte sich etwas unter dem Haufen von Stoffdecken. Lee blinzelte leicht und konnte zuerst nicht erkennen genau wer da vor ihm war.
 

„Bin ich tot? Kommst du mich holen mein Engel?“ wisperte er vor sich hin. Angelina wurde leicht rot und räusperte sich dann. „Lee, wach auf, du lebst. Ich bin es, Angie.“
 

Es dauerte noch ein paar Minuten bis er halbwegs zur Besinnung kam dann sah er die dunkelhäutige Schönheit leicht schelmisch an. „Bist du hier um mich zu pflegen, Babe?“, das erste Mal seit Wochen dass er wieder anfing mit ihr zu flirten . er musste wirklich im Fieberwahn sein.
 

Angelina hätte ihm am liebsten eine Kopfnuss verpasst, doch im Angesicht seines Zustandes und Katies Besessenheit Fred zu helfen, schluckte sie diesen Gedanken runter.

„Ich muss dich dringend etwas fragen, Lee.“, hauchte sie leise in sein Ohr, der Angesprochene grinste wieder leicht verwegen.
 

„Alles was du willst, mein Engel.“
 

„Lee! Beherrsch dich, es ist wirklich wichtig. Es geht um Fred.“
 

„Freddy,…. Freddylein.“
 

„Ja genau der!“
 

„Ich frag mich sowieso warum er nicht auch krank im Bett liegt.“ faselte Lee völlig aus dem Zusammenhang heraus und sah sich um. Wenn er nicht mal bemerkt hatte, dass Fred nicht da war, was hatte er überhaupt vernommen die ganzen Tage? Und konnte er ihr in diesem Zustand der völligen Verwirrung überhaupt weiter helfen?
 

„Wieso? Hat er sich angesteckt bei dir? Oder du bei ihm?“
 

„Dieser Trank…. Mir war so übel danach.“
 

„Welche Trank?“
 

„Son blass grünes Zeug, was leicht geleuchtet hat und das irgendwann schwarz geworden ist. Hab direkt gesagt da ist was faul.“
 

„Ihr habt einen Trank zusammen gebraut?“
 

„Mutprobe, jeder musste Trinken. Ich als erstes, mir war so schlecht Angie. Ich hab direkt …“
 

„Das muss ich nicht hören! Und Fred war nicht übel?“
 

„Der hat noch irgendwas anders rein getan als ich, ich weiß nicht genau, mir war zu schlecht, um das noch mitzubekommen.“
 

„In welchem Zauberbuch stand dieser Trank?“
 

„Puh glaube in der Bibliothek irgendwas mit Schlangenzunge für Feinschmecker.“
 

„Schlangenzunge für Feinschmecker? Was findet ihr immer für seltsame Bücher.“
 

„Wir haben es halt drauf.“
 

Angelina seufze, wollte sich gerade aufstellen, als Lee sie am Armgelenk packte und wieder leicht zu sich zog. „Willst du nicht etwas bei mir bleiben?“
 

„Später vielleicht. Danke erst mal, Lee.“ Dann gab sie ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange und hastete nach draußen zu Katie. Dass sie wohl gerne mit Jordan etwas gekuschelt hätte verdrängte sie fürs Erste.
 

Er hatte aber auch zu süß ausgehen, als er da so kränklich, nicht bei Sinnen gelegen hatte…
 

„Und? Und?“ hakte Katie nach und zappelte hin und her.
 

„Ganz ruhig, Blondie, ich denke ich habe genug Informationen, um deinen geliebten Freddy zu helfen oder zumindest um dem auf den Grund zu gehen. Wir müssen in die Bibliothek.“
 

~*~
 


 

Katie blätterte eifrig in dem dunkelgrünen Buch mit dem Auge einer Schlange als Öffner herum. Sie kratze sich genervt am Kopf.
 

„Du bist sicher, dass das helfen soll? Das wäre doch einfach zu simple.“
 

„Wir sind jetzt seit vier Stunden hier. Haben jedes Buch nach einem Gegenzauber durch sucht, es muss das sein. Wenn nicht, dann müssen wir einen Lehrer fragen. Aber dann bekommen die Jungs vielleicht Ärger, je nachdem wie verboten ihr Trank war.“
 

„Na gut, einen Versuch ist es wenigstens wert.“
 


 

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Fred saß genervt auf seinem Platz in der zweiten Reihe und lauschte mehr oder minder dem Unterricht als er wie durch einen Zufall im Buch für Zauberkunst umherblätterte. Da entdeckte er ihn, den kleinen grünen Zettel der zwischen den Seiten heftete. Etwas überrascht nahm er ihn die Hände und faltete ihn auseinander.
 

‘Habe es mir überlegt, komm in der Pause zum Vertrauensschülerbad im fünften Stock. Katie‘
 

Fred lachte leise in sich hinein, wusste er es doch. Jedes Mädchen war zu knacken, selbst eine Katie Bell, die nur Augen für diesen Wood und ansatzweise für Flint gehabt hatte. Etwa beachtete man die Weiber nicht wie Wood, weil man einfach ein Trottel war oder man beachtete sie mit Absicht nicht wie Flint, Arschlochstyle.
 

Eigentlich war er ja keine Schwimmratte, aber wenn es die Dame so wollte, warum nicht. Er würde gewinnen, so oder so.
 

Dann drehte er sich leicht zur großen Uhr über der Tür um, noch zwei Stunden bis zur Pause…
 


 

~*~
 


 

„Du benutz also deine Vertrauenschülerposition um uns ein paar nette Stunden zu machen?“
 

Katie hatte sich kurz erschreckt als er so plötzlich im Raum gestanden hatte. Kurz schluckte sie und betrachtete den Junge, der so untypisch die Hände lässig in die Hosentaschen gelegt hatte und dann eine Zigarettenschachtel daraus hinaus zog.
 

„Du willst hier rauchen und die Luft verpesten?“ erwiderte Katie etwas schnippisch und verzog ihr Gesicht.
 

„Du gehst doch sowieso baden, dann kann ich dich auch etwas anstinken.“ grinste der Rothaarige und steckte sich eine Kippe in den Mundwinkel.

Katie musste die Nerven behalten, denn dieser neue Fred überforderte sie maßlos, jedes Mal wenn sie auf einander trafen.
 

„Sehr freundlich von dir. Du weißt was Frauen wollen.“, witzelte sie leicht ironisch und zog sich dann ihr Shirt über den Kopf. Fred staunte nicht schlecht als sie sich ohne Aufforderung schon direkt vor ihm auszog.
 

„Das war ja einfacher als erwartet Bell, braves Mädchen.“
 

„Freu dich nicht zu früh, Freddyboy.“ Dann stülpte sie ihren Rock von den Knien und ließ ihn langsam zu Boden sinken.
 

„Wie ich das verfolgen kann, habe ich freie Sicht in ein paar Minuten.“
 

Katie ging leicht auf ihn zu, langsam, versucht gelassen zu wirken, leicht verführerisch. „Wie wäre es wenn du den Rest übernimmst?“ sagte sie und deute auf ihre Unterwäsche und das schwarze Unterhemd, welches sie noch als Einziges trug.
 

„Du scheinst Gedanken zu lesen, meine kleine Katie.“ Dann leckte er sich lasziv über die Lippen und beäugte ihren Körper. Was er dort sah, gefiel ihm.
 

Leicht legte er Hand an ihre Hüpften und zog sie zu sich…
 

Doch dann rasch in dem Moment als er sie berührte stieß sie ihn plötzlich ins Wasser, dann zog sie ein kleines Fälschen aus ihrem BH.

Just öffnete sie die Flasche und kippte den Inhalt in das Becken. Das Wasser färbte sich von blau zu Rot. Um ihn herum fing es an zu blubbern.
 

„Was soll der Scheiß?“ rief er noch, doch dann zog ihn ein Strudel unter Wasser, saugte ihn völlig ein und er bekam keine Luft mehr. Ihm wurde schwarz vor Augen…
 

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„Fred? Alles okay? Komm wieder zu dir.“
 

Eine weit entfernte Stimme die ihn aus dem Nebel von Träumen riss und fast kam es ihm vor als hätte diese Stimme ihn auch vor dem Ertrinken gerettet.
 

Er fühlte sich schwer und ermüdet, fast als wäre er wirklich beinahe gestorben. Etwas vermatscht öffnete er seine verklebten Augen und blinzelte leicht. Das dumpfe Licht im Raum erschien ihm zunächst greller als es der Realität entsprach.

Dann erkannte er weiche ozeanblaue Augen und blondes gewelltes Haar, eine Hand die ihm sanft über die Schläfen strich.
 

„Katie bist du es?“, - Er nannte sie wieder Katie., sie lächelte leicht und nickte.
 

„Ja ich bin hier. Alles ist wieder gut.“, weiter streichelte sie ihm über den Kopf und genoss die Ansicht, dass der Fall ins Wasser mit inklusiven Zaubertrank wohl gewirkt haben musste.
 

Hätte Fred doch nur eine Seite weiter im ‚Kochbuch für Feinschmecker mit Schlangenzungen Vorlieben‘ gelesen. Denn die Nebenwirkungen, wenn man eine Zutat vertauschte, wie es wohl Lee getan hatte, dem danach schlecht geworden war und der dies mit einem bösen Virus büßen musste, oder wenn man eine falsche Zusatz dazu mixte. Letztes hatte nämlich verursacht, dass die Persönlichkeit eines Zauberers sich verdrehte. Man nahm völlig untypische Züge an und die alten würden mit der Zeit immer mehr verschwinden.
 

Das Buch gehörte eigentlich auch nicht in eine Schülerbibliothek, so hatte Katie es zumindest empfunden, aber da sie die Jungs nicht verpetzen wollte, und das musste sie falls die irgendwelche Einwende hatte, unterließ sie es und versteckte das Buch mit Angelina an einem sicheren Ort.
 

„Ruh dich ruhig dich etwas aus.“, fügte sie leise hinzu und genoss es ihn zu berühren. Vielleicht hatte Angelina ja doch ein wenig recht gehabt… sie mochte ihn.
 

Fred nickte nur leicht zustimmend, aber als er seine Augen gerade wieder schließen wollte, kniebte er leicht mit dem rechten Augen
 

„Katie, warum hast du eigentlich nur deine Unterwäsche an?“
 


 


 

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“Jedes Verbot verschlechtert den Charakter bei denen, die sich ihm nicht willentlich unterwerfen, sondern jenen die sich ungezwungen verändern.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  EsistJuli
2014-10-11T20:13:24+00:00 11.10.2014 22:13
Ach, ich les einfach gerne FF's über diese Charaktere :)

Ist bisher echt schön und spannend und ich bin richtig gespannt, wie es weiter geht :)
Von:  Petulia
2013-11-01T06:23:56+00:00 01.11.2013 07:23
Lieeebe Natsu!!

Erstmal ein großes -> DANKE!!!!
Wie soll ich denn mit diesem Wunderwerk mithalten? :D Die Länge war gut, so konnte ich das Geschenk lesen, bevor es hier mit der Arbeit losgeht! Kommentieren kann ich allerdings erst jetzt :D
Ich habe mich richtig gefreut, über diese Clique zu lesen! Für dein Geschenk hatte ich auch erst geplant Fred und George etwas aushecken zu lassen :P Umso besser, jetzt dennoch über einen von ihnen lesen zu können! Ich finde es schön, wie du den Charakteren Tiefe gegeben hast und wie Angelina mit Lee umgeht finde ich richtig süß <3 über ihn liest man ja ohnehin fast nie. Und Katie und Fred? Auch über sie habe ich noch nie gelesen, selbst wenn ich es echt gut finde! Bevor der vierte Teil rauskam hab ich immer gedacht Fred steht auf Katie und George auf Alicia, Angelina habe ich nie so richtig bedacht :D
Diesen Satz habe ich übrigens nicht ganz verstanden :D "Katie blätterte eifrig in dem dunkelgrünen Buch mit dem Auge einer Schlange aus Öffner herum."
Zur Story selbst -> Zwar war es schade nicht den richtigen Fred zu erleben und auch das George nicht vorkam! Er wäre doch eigentlich der erste, der einen Unterschied bemerkt? Und sowieso würde Fred doch eigentlich keinen Streich ohne George aushecken? Aber über dies mal hinweg gesehen, finde ich hast du den verpatzten Zaubertrank und dessen Auswirkungen gut in den Schulalltag reingebracht. Es erscheint nicht zu weit hergeholt, sondern sehr glaubhaft, dass Fred herumexperimentieren würde.
Dein Schreibstil gefällt mir auch gut und ich freue mich einfach, über dieses tolle, seltene Pairing zu lesen.
Vielen vielen Dank für deine Fanfiktion!
Ich habe definitiv nichts dagegen nochmal von dir bewichtelt zu werden :D
Liebe Grüße,
Petulia
Antwort von:  _Natsumi_Ann_
01.11.2013 09:46
danke danke ^^ vllt kommt ja noch teil 2 ;) *grins*

hab george extra weg gelassen in teil 1 weil fred ja anders sein sollte als sonst :P und das war nun mal eins seiner markenzeichen dass er nur im doppel it george ( & lee) rumläuft XDD you know? Check check?

freu mich voll dass es dir gefallen hat^^
Von:  Finvara
2013-10-31T19:47:16+00:00 31.10.2013 20:47
Hallo meine Liebe,
erst mal ein paar Fehlerchen, die mir beim lesen aufgefallen sind :)
->Du tust ja gerade so als hätte er dir ein unmoralisches Angebot angemacht.“, die Dunkelhäutige lachte leicht
Entweder kommt das Komma weg und "die" wird großgeschrieben oder der Punkt muss weg ;) Da bin ich noch ein paar Mal öfter drüber gestolpert.
->flirten . er musste
Er groß
->Was findet ihr immer für seltsame Bücher.“
Entweder ein Fragezeichen hinterm Satz oder umstellen
->„Und? Und?“ hakte
nach den Gänsefüßchen ein Komma

So, nachdem wir das hinter uns haben, kommen wir zum angenehmen Teil :3
Ich mag es, wie du Katie darstellst. Frech und unverblümt und sehr, sehr lieb. So stell ich sie mir vor.
Ich mag auch deine Angelina, obwohl sie bei immer eher die Unschuldige war und Alicia eben nicht. Du hast die Charaktere gut umgesetzt und sie Gespräche zwischen Angelina und Katie waren so wunderbar lebhhaft, dass ich mit reden wollte.
Ahhh, der kranke Lee :D Den hätte ich gerne in Aktion erlebt. Aber vielleicht kommt das noch ;)

Der Zaubertrank, der irgendwie schief gegangen ist, war ne tolle Idee und du hast sie wunderbar umgesetzt. Und auch die Aufösung, dass der gute Fred nichts mehr weiß. Wirklich schön. hat viel spaß gemacht, es zu lesen.

<3


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