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Das Blut der Seele

von

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Questions and Tears

Nachdenklich blickte Harry dem blonden Eisprinzen nach, als dieser wieder zu seinem Gemeinschaftsraum ging und strich sich das nasse Haar aus dem Gesicht. Erst als er den Älteren nicht mehr in seinem Blickfeld hatte, machte er sich die Mühe, seine Brille halbwegs trocken zu bekommen. Welches mit nasser Kleidung, ein schweres Unterfangen war.
 

Seufzend ließ er es, nach mehreren Minuten blindem Umhergehen, bleiben sie zu säubern, setzte sie sich wieder auf und ging schnurstracks zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Dort angekommen, kam ihm ein Schwall warmer Luft entgegen und ließ ihn leicht frösteln. //Schnell aus der nassen Kleidung raus und dann zu Ron und Hermine//, dachte er fröstelnd. Dann ging er hoch zu den Jungenschlafsälen, holte sich trockene Kleidung und ging sich duschen.
 

Fertig geduscht und angezogen, ging er wieder runter, in den Gemeinschaftsraum, welcher vor lauter Schüler zu platzen schien. Kaum war er wieder unten, öffnete sich das Porträtloch und Ron und Hermine kletterten hinein. Sofort kamen sie auf ihn zu und Sorge lag in ihren Gesichtern.

„Mann wo warst du? Wir haben dich überall gesucht“, fragte der Rothaarige besorgt und blieb wenige Meter vor Harry stehen. Etwas verlegen, kratze sich der Jüngere am Hinterkopf und ein leichtes Lächelnd schlich sich auf seine Lippen. „Sorry Leute…ich…hatte was Wichtiges zu erledigen und…da hab ich euch einfach vergessen“, gestand Harry leise und ging zu einem noch freien Sessel.
 

„Vergessen? Wir waren doch direkt neben dir!“, empörte sich Ron und setzte sich mit seiner Freundin auf eine freie Couch, direkt neben dem Sessel von Harry. „Du hast aus dem Fenster geguckt und bist dann abgehauen. Sag mir nicht, dass du uns wegen Malfoy vergessen hast Harry?“. „Gut dann sag ich es nicht“, meinte Harry leicht mit den Schultern zuckend und blickte zum Feuer.
 

„Was ist denn los? Ihr könnt euch doch seit dem ersten Tag nicht ausstehen, warum möchtest du ihm plötzlich helfen Harry?“, fragte Hermine vorsichtig und blickte ihren besten Freund an. Dieser fuhr sich leicht durchs Haar und blickte dann zu seinen Freunden. „Weil er sie braucht! Ich spüre es einfach, er braucht Hilfe, jemanden der…weiß wie er sich fühlt. Auch wenn es für euch jetzt komisch klingen mag aber,…er ist kein schlechter Mensch…. Sonst hätte er mich verraten oder?“, sagte er ruhig und faltete seine Hände im Schoß.
 

„Schon…aber warum hat er dann zugelassen, dass diese widerliche Frau Hermine etwas antut. Außerdem bin ich wegen ihm fast gestorben“, brummte der Rothaarige mürrisch und verschränkte die Arme vor der Brust. Leise seufzte Hermine auf und schüttelte den Kopf. „Man Ron, streng doch deinen Kopf an. Wenn er Bellatrix aufgehalten hätte, wäre es bestimmt nicht gut für ihn ausgegangen. Er hat sich doch eh schon in Gefahr begeben, als er Harry nicht verraten hatte. Und…das zweite…. Wir wissen ja…warum es vergiftet war…und es war ja auch kein Anschlag auf dich gewesen….“, sagte sie ruhig, wurde aber gegen Ende immer leiser.
 

Schwer seufzend lehnte Ron sich in die weichen Polster und blickte zum Feuer. „Ron…. Ich weiß…, dass es seltsam für dich ist, aber…auch Dra….Malfoy hat ein Herz, eine Seele und diese braucht dringend eine Stütze. Du merkst doch selbst, dass er nicht mehr derselbe ist“, versuchte Harry auf seinen Freund ein zu reden. Dieser nickte nach einiger Zeit widerwillig und blicke wieder zu seinem Kumpel.
 

„Manchmal geht dein Helferkomplex echt zu weit Harry. Aber gut…du kannst auf unsere Hilfe bauen. Oder Hermine?“. „Ja.“ Dankbar und erleichtert lächelte der Held seine beiden Freunde an. „Danke“, sagte er leicht grinsend und Erleichterung breitete sich in ihm aus.

„Es ist echt ziemlich schwer, an ihn heran zu kommen…. Er will sich nicht wirklich helfen lassen, dazu stehen ihm seine Familie und sein Stolz im Weg“, seufzte Harry dann leise und lehnte sich zurück.
 

„Das ist doch auch logisch Harry. Du und Malfoy seid eigentlich Feinde und dann kommst grade du und willst ihm helfen“, sagte die Braunhaarige ruhig und lehnte sich leicht an Rons Schulter. „Schon…aber…“. „Harry, hier bist du“, unterbrach ihn eine Mädchenstimme, die er sofort erkannte. „Ginny?! Hast du mich etwa gesucht?“, fragte er überflüssiger weise.
 

Leise kichernd, kam die Rothaarige auf ihn zu, setzte sich auf seinen Schoß und küsste ihm sanft auf die Wange. „Klar, ich hab dich heute kaum gesehen und gestern auch nicht“, hauchte sie leise und schmiegte sich an ihren Freund. Dieser streichelte ihr sanft übers Haar und gab ihr einen sachten Kuss darauf.

„Tut mir leid. Das war nicht böse gemeint“, hauchte Harry sanft und lächelte die Jüngere versöhnlich an.
 

Fröhlich kuschelte Ginny sich an Harrys Brust und hauchte ihm leise ins Ohr: „Kann ich heute bei dir im Bett schlafen? Als Entschuldigung“.

Leicht lief Harry rot an, schüttelte aber verneinend den Kopf und strich über Ginnys Rücken. „Besser nicht, die Jungs wären sonst eifersüchtig und dein lieber Herr Bruder guckt mich jetzt schon so grimmig an“, raunte er lächelnd und nickte leicht zu seinem besten Freund.
 

Dieser funkelte trotz Freundschaft, Harry finster an, selbst Hermine lenkte ihn nicht ab. „Ach Ron. Jetzt guck doch nicht so grimmig, besser Harry, als irgendein anderer Zauberer“, sagte Ginny leicht schnippisch und schmiegte sich wieder an Harry. Leise seufzte Ron auf, hob Hermine hoch und setzte sie sich auf den Schoß. Diese blinzelte verwirrt, ließ es aber zu und küsste ihren Freund sanft.
 

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Völlig mit sich selbst und ihren liebsten beschäftigt, vergaß Harry für kurze Zeit den älteren und genoss eher die Nähe seiner Freundin. Erst als Ron sie ans Abendessen erinnerte, sie in die große Halle eintraten und Harry zum Slytherin- Tisch blickte, fiel ihm wieder der Eisprinz ein. Suchend sah er sich um, doch entdeckte er den Blonden nicht. Besorgt setzte er sich neben Ginny an den Gryffindor- Tisch und sah nachdenklich auf den goldenen Teller vor sich.
 

Vorsichtig berührte Ginny Ihren Freund an der Schulter und musterte ihn besorgt. „Was ist los Harry? Du bist so komisch, so…nachdenklich. Was bedrückt dich diesmal?“ fragte sie vorsichtig und strich sanft über Harrys Schulter. Lächelnd blickte er zu ihr auf und schüttelte den Kopf.

„Es ist nichts. Mach dir keine Sorgen, okay? Ich liebe dich“, hauchte er sanft, strich ihr durchs Haar und löste sich wieder von ihr. Damit sie auch wirklich beruhig war, tat Harry sich etwas zu Essen auf den Teller und aß demonstrativ einen großen Bissen. Wirklich beruhigt deswegen, lächelte die Rothaarige leicht und aß nun selbst.
 

Innerlich seufzend, blickte Harry immer wieder zum Slytherin- Tisch und hielt nach dem jungen Malfoyspross Ausschau, doch dieser tauchte nicht auf. Langsam bemerkte auch Hermine seine Unruhe und beugte sich leicht zu ihm. „Harry was ist los? Du durchlöcherst förmlich den Slytherin- Tisch“, fragte sie leise und musterte ihn mit gerunzelter Stirn.
 

Leise seufzte der Held auf und blickte zu seiner besten Freundin. „Es…ist wegen Malfoy…. Er ist immer noch nicht hier“, antwortete er leise und blickte wieder zum anderen Tisch. Auch die Brünette blickte auf, wand sich aber wieder Harry zu. „Vielleicht schläft er schon. Du hast doch gesagt, dass er schwer verletzt wurde. Eigentlich Ruhe benötigt, sie aber ausgeschlagen hatte. Und die zwei Vorfälle wo er so panisch wurde, haben bestimmt auch dazu beigetragen“, sagte sie ruhig und lächelte leicht. Immer noch etwas nachdenklich nickte der Schwarzhaarige und lächelte zurück.
 

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Nach dem Essen, gingen Harry und die anderen zurück in den Gemeinschafsraum, machten es sich für ein paar Stunden auf den Polstern gemütlich und gingen dann gegen halb elf ins Bett. Dort lag Harry wach, blickte zur Decke seines Himmelbettes und grübelte wie so oft nach. //Wie kann ich ihm nur helfen? Wenn sein Stolz ihm nur nicht im Weg stehen würde…//.
 

Seufzend drehte er sich auf die Seite und blickte zum Fenster raus. Der Himmel hatte sich mittlerweile wieder geklärt und ein hell scheinender Halbmond, samt Sternenmeer zierte den Nachthimmel. //Was hat Er ihm angetan…. Das Draco so eine Panikattacke bekommt, weil ich ihm etwas zu nahe kam, kann auf jeden Fall nichts Gutes bedeuten. Es lieg wahrscheinlich nicht mal an mir selbst,…sonder eher an der Tatsache, dass man ihm zu nah kam und er sich eingeengt fühlte.//
 

Wieder seufzte Harry auf und massierte sich mit Daumen- und Zeigefinger die Augenlieder. Es war einfach zum verrückt werden. Aber eins war sicher, er musste Draco einfach Zeit geben und ihn entscheiden lassen. //Das wird schwierig…geduldig war ich ja noch nie…//, dachte er seufzend und kuschelte sich in seine Decke ein. „Mal sehen…wie die Wochen so laufen…. Hoffentlich passiert nicht schon wieder so was, wie gestern…“, murmelte Harry müde, schloss die Augen und schlief nach wenigen Minuten endliche in.
 

Ich sehe dich, so klar wie nie zuvor

Sehe deinen Schmerz.

….

Du denkst, dass dich keiner will,

Dich keiner verstehet, doch täuscht du dich

….

Ich sehe dich

Sehe deine Angst

….

Sehe deine Trauer

Die Tränen die du nicht mehr zu halten vermagst

….

Und egal, wie oft du mich zurückweist,

Ich werde nicht gehen

….

Nicht, bevor deine Fesseln fallen

Die dir die Luft zum Atmen und den Mut zum Leben nehmen

….

Hier und Heute verspreche ich dir,

Werd ich dein Patronus sein…~



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