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Das Blut der Seele

von

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Sorrow

Als Harry endlich oben im Schloss war, suchte er jeden Gang ab, den der Slytherin hätte nehmen können. Zuerst ging der schwarzhaarige in den Kerker und fragte dort nach Malfoy. Es hätte ja sein können, dass er sich sofort in sein Zimmer begeben hat. Doch hatte ihn niemand in den Gemeinschaftsraum der Slytherins stürmen sehen.
 

Auch in der Bibliothek war er nicht. Natürlich. Wenn er über und über mit Schlamm besudelt wäre, würde er auch nicht hier hin gehen. Also klapperte Harry alle Toiletten und Waschräume der Schule ab. Da Malfoy kein Vertrauensschüler war, war es nicht nötig in deren Bad zu gucken und das Passwort zu wissen.
 

Als er auch in keinem der Toiletten und Waschräumen zu finden war, beschloss er im Reich der Maulenden Myrte nach zusehen. Er war noch einige Flure von der Toilette entfernt, als ein gellender Schmerzensschrei die Luft zerriss. Erschrocken sah er nach vorne und rannte los.
 

Es war eindeutig die Stimme des Eisprinzen, die so geschrieen hatte. Keuchend kam er an der Tür an, wo das Schild `Defekt` zu lesen war. Bevor er die Tür öffnete konnte er mehrere Umhänge hinter einer Ecke verschwinden sehen.
 

„Verdammt…. Hat man ihn tatsächlich angegriffen“, fragt er sich selbst und trat ein. Drinnen war leises und schmerzhaftes Schluchzen zuhören und es war eindeutig ein Mann der dort weinte. Langsam schritt der schwarzhaarige auf die Kabinen zu und das Schluchzen erstarb.
 

Ein leises rascheln und ein leises auftrete war zuhöre, als Harry an den Kabinen entlang ging. An der dritten Kabine blieb er stehen und öffnete sie. Was er sah, verschlug ihm die Sprache. Dort, auf dem Klodeckel saß Malfoy, verdreckt, verletzt, verheult und leicht am zittern.
 

So erbärmlich hatte er den älteren noch nie gesehen. Malfoy presste Krampfhaft seinen linken Arm an seine Brust, welcher ein giftgrünes Licht abgab und hielt eben so verkrampft seinen Zauberstab. Anscheinend seine einzige Stütze in diesem Moment.
 

Vorsichtig berührte Harry, den sonst so stolzen jungen Mann, an den bebenden Schultern und schüttelte ihn ganz leicht. „Malfoy? Was ist geschehen? Wer hat dir das angetan“, fragte Harry besorgt. Erschrocken nahm er seine Hände weg, als Malfoy ihm seinen Zauberstab vor die Brust hielt.
 

Das der ältere so offen seine Gefühle zeigte bereitete ihn nur noch mehr sorgen. Wieder fragte der schwarzhaarige wer das war und was passiert ist, doch erhielt er keine klare Antwort. Malfoy hielt ihn auf Abstand und wollte seine Hilfe nicht.
 

„Man sieht doch deutlich, dass du verprügelt wurdest. Jetzt lass die helfen“, sagte er laut und packte den älteren wieder an den Schultern. Dieser wollte ihn wieder auf Abstand halten, doch schaffte er es nur noch auf verbalem Wege.
 

Harry spürte deutlich das Malfoy zitterte und wollte ihm gerade aufhelfen und in den Krankenflügel bringen. Als Malfoys Körper plötzlich nach vorne kippte und dieser das Bewusstsein verlor.
 

Besorgt stützte Harry den Körper des älteren und lehnte ihn vorsichtig zurück. „Ich muss ihn sofort in den Krankenflügel bringen“, murmelte Harry und zog sich seinen Umhang aus. Sicher wollte der blonde nicht, dass man ihn so sah. Und so legte der Gryffindor seinem Feind, seinen Umhang über und legte ihm die Kapuze über den Kopf.
 

„Du….solltest dich beeilen. Er wurde wirklich übel verhauen“, sagt plötzlich eine jammernde und trübsinnige Stimme hinter Harry. „Myrte?!“, sagte er erschrocken und drehte sich um. „Was…. Hast du alles gesehen? Wer war es“, fragte er sofort und hob vorsichtig Malfoy hoch.
 

Dieser hielt seinen Stab immer noch leicht verkrampft, nur sein linker Arm war ihm von der Brust gerutscht. Nun konnte man deutlich sehen, wie grell und vor allem deutlich das Dunkle Mal leuchtet.
 

„Ja…. Es waren fünf Jungen. Sie haben ihn überfallen“, sagte sie und schwebte etwas zurück. Harry trat mit Malfoy auf dem Arm aus der Kabine, ging zu den Waschbecken, legte etwas umständlich Malfoy seinen Slytherin Umhang über und ging zur Tür.
 

„Würdest du sie wieder erkennen“, fragte er und blieb vor der Tür stehen. „Jaah…. Würde ich. Wieso…. Soll ich sie der Direktorin melden“, fragte sie mit einem leichten fröhlichen Unterton. Anscheinend gefiel ihr die Vorstellung eine Gruppe von Jungen anzuschwärzen.
 

„Ja Bitte“, sagte Harry drängend. „Ich muss jetzt los. Würdest du zur Direktorin gehen und ihr auch sagen wo Malfoy und ich sind?“ Kurz sah sie sich um und schwebte von links nach rechts, ehe sie widerwillig nickte und davon schwebte. Sofort ging Harry aus der Mädchentoilette und rannte mit dem bewusstlosen Eisprinzen zum Krankenflügel.
 

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Keuchend und aus der Puste, kam er dort an und legte ohne auf Madam Pomfrey zu warten, Malfoy auf eins der Betten. Vorsichtig zog er dem blonden, seinen Umhang wieder weg und legte ihn auf einen Stuhl. Auch den des Eisprinzen legte er weg und musterte diesen besorgt. Warum hat man ihm das angetan?
 

Gut. Gründe kannte er viele, aber ihn deswegen so zurichten? Noch dazu schien er sich kaum gewehrt zu haben. Er war also wehrlos. „Wenn ich diese Schweine in die Finger kriege….“, kam es ihm leicht knurrend über die Lippen. Erschrocken zuckte er zusammen, als Madam Pomfrey zu ihnen kam und bestürzt aufkeuchte.
 

„Du lieber Himmel. Was ist den passiert“, fragte sie schockiert und trat näher zu den beiden jungen Männern. „Ich weiß es nicht so genau….ich habe ihn so auf der defekten Mädchentoilette gefunden…. Ich hatte einen Schrei gehört und ich bin dem gefolgt“, erklärte Harry ruhig, während Madam Pomfrey Malfoy das Hemd auszog.
 

„Die Maulende Myrte hat alles beobachtet und müsste grade Professor McGonagall Bescheid sagen“. Madam Pomfrey nickte langsam. Sie entkleidete Malfoy bis auf die Boxershorts und begann ihn dann zu Untersuchen.
 

„Er ist schwer verletzt, aber nichts was ich nicht hinbekommen würde“, sagte sie und ging kurz in ihr Büro. Harry derweilen viel auf, dass Malfoy immer noch seinen Zauberstab umklammerte. Vorsichtig versuchte er die Finger zu Lockern, doch jammerte der blonde leise und verängstigt auf und Harry lies es bleiben.
 

Es war schockierend, den älteren nun so zu sehen. Es gab zwar kleine Momente wo die Maske des Eisprinzen viel, doch noch nie so stark. Vorsichtig, fast sanft strich der Schwarzhaarige Malfoy ein paar Strähnen aus dem Gesicht und musterte besorgt, das bleiche und doch schöne Gesicht des jungen Malfoys.
 

Ob es diesem aufgefallen ist? Ob er gehört hatte das ER, Harry Potter sein Feind und Rivale, Malfoy beim Vornamen genannt hatte? Eher nicht. Er ist Bewusstlos geworden, als er seinen Namen sagte. Wie so ist er ihm überhaupt rausgerutscht. Hatte er ihn jemals Draco genannt?
 

Harry schüttelte den Kopf. Nun war es egal wie er ihn genannt hatte. Ob Malfoy oder Draco, Hauptsache es ging ihm bald wieder besser und er konnte endlich in Ruhe mit ihm reden. Seufzend blickte der schwarzhaarige auf, als Madam Pomfrey wieder aus ihrem Büro kam. In den Armen hatte sie mehrere Mullbinden, einen Schlafanzug und eine undurchsichtige Flasche.
 

Bei ihm und Malfoy am Bett angekommen, legte sie die Sachen, bis auf die Flasche, auf den Nachttisch und nahm ein Glas in die Hand. Madam Pomfrey goss etwas von der Flüssigkeit, in das Glas, hob Malfoys Kopf dann an und flößte ihm etwas von der Flüssigkeit ein.
 

Etwas von der Flüssigkeit lief dem blonden jungen Mann am Mundwinkel hinab und nur selten war ein leises Schluckgeräusch zu vernehmen. Harry konnte es einfach nicht oft genug denken, doch war es einfach erschreckend wie schwach und entkräftet Malfoy war.
 

Als der Blonde das Glas geleert hatte, versorgte sie seine Wunden, Verband sie und zog ihm den Schlafanzug an. Harry half ihr dabei, da Malfoy für die arme Madam Pomfrey doch etwas zu schwer war. Auch sie wollte ihm den Stab aus der Hand nehmen und ihn auf den Nachttisch legen, doch schaffte auch sie es nicht und lies es damit beruhen.
 

Erschrocken zuckte der schwarzhaarige zusammen, als sich plötzlich die Tür zum Krankenflügel öffnete und Professor McGonagall eintrat. Schnurstracks gingen sie auf ihn und Malfoy zu und schienen sehr besorgt zu sein.
 

„Wie geht es dem jungen Mr. Malfoy Poppy?“, fragte Professor McGonagall besorgt und mustert Malfoy. „Er wird wieder. Doch habe ich keine Ahnung wie ich das Mal wieder in seinen ursprünglichen Zustand bringen soll“, antwortete Madam Pomfrey und schob vorsichtig den Ärmel des Schlafanzuges hoch.
 

Giftgrün glühend kam das Dunkle Mal, das erkennungs- Zeichen der Todesser zum Vorschein. Schockiert musterte die Direktorin das Mal. „Diese Jungen werden mit einer einfachen Strafarbeit nicht davon kommen. Was haben sie sich nur dabei gedacht? Offensichtlich gar nichts“, sagte Professor McGonagall erzürnt und fuhr mit ihrem Zauberstab über das Mal.
 

„Professor? Sie können das glühen doch wieder erlöschen oder“, fragte der Gryffindor unsicher. „Natürlich! Es ist ein Illusions- Zauber, er hält nicht sehr lange und müsste sich in zwei Tagen selbst aufgelöst haben. Damit es aber niemand sieht…“. Die Direktorin schwang ihren Zauberstab und um das Dunkle, nun giftgrün glühende, Mal legte sich ein undurchlässiger Verband.
 

„Dies wird es wenigstens etwas kaschieren“, sagte Professor McGonagall und packte ihren Zauberstab wieder weg. Immer noch sah Harry den Blonden besorgt an. Was konnte er nur tun? Der Ältere würde nie zulassen, dass Harry ihn schützte. Vorher würde er sich zu Tode foltern lassen.
 

„Professor…. Dürfte ich hier bleiben, auch über Nacht? Nicht das er wieder angegriffen wird“, Fragte der schwarzhaarige ruhig und blickte hoch zu seiner Direktorin. Diese musterte ihn streng und dann den blonden.
 

„Sie werden viel Unterricht verpassen und das an ihrem ersten Schultag! Aber…. Wenn sie hier sind wird dem jungen Mr. Malfoy nichts geschehen. Ich gestatte es, aber machen Sie nichts was ihn aufregen könnte, ich wünsche Frieden“, sagte Professor McGonagall streng, seufzte aber im nächsten Moment auf.
 

„Jedenfalls hatte ich mir das für das Schuljahr gewünscht…. Nun gut ich lasse Sie und Mr. Malfoy allein. Ihren Freunden werde ich Bescheid geben“.

Leicht lächelnd nickte Harry. „Danke Professor“, sagte er und blickte wieder zum Blonden. Professor McGonagall redete noch kurz mit Madam Pomfrey und verlies dann den Krankenflügel.
 

Nachdenklich saß Harry auf dem Stuhl vor dem Bett des blonden. Er wollte sich diesmal überlegen was er sagen sollte, wenn Malfoy aufwachte und vor allem WIE er es sagte. Er wollte keinen Streit mehr mit dem älteren haben, er wollte sich mit ihm vertragen und diese blöde Streiterei hinter sie lassen.
 

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Am Abend kamen noch kurz Ron und Hermine vorbei, um nach Ihm zu sehen. Hermine schien aber mehr Interesse gehabt zu haben, ihm seine Hausaufgaben zu bringen. Seit dem sie von Madam Pomfrey rausgeworfen wurde saß Harry mehr als widerwillig, vor seinen Hausaufgaben. Was sollte er auch anderes tun? Malfoy war noch immer bewusstlos und wecken würde er den Älteren unter keinen Umständen, also hieß es warten
 

Ein leises Stöhnen lies Harry von seinen Aufgaben aufsehen. Langsam wiegte Malfoy seinen Kopf von der einen zur anderen Seite, ehe er die Augen fest zu kniff und sie dann zaghaft öffnete.
 

Meistens kennt man seine Feinde besser

als einem lieb ist….~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LadySnowblood
2013-07-22T13:39:32+00:00 22.07.2013 15:39
Oh~ man.. echt heftig.. aber tollgeschrieben ^^
ich hoffe, dass draco harry endlich an sich ran lasst
..also lass uns nicht zu lange warten
Antwort von:  AliceVanBlood
22.07.2013 19:21
^^ schön das es dir gefällt
und ich werde mein bestes geben schnell weiter zu kommen
ich hoffe das Kapi wird dir und den anderen gefallen ^^


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