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Hungry Eyes

Eine BV Story
von

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Mann= Primitiv

Es war kurz vor 18 Uhr.
 

Bulma erreichte nun die Wohnung, die sie sich mit ChiChi und ihrem Mitbewohner Chuck teilte.
 

Sie war zufrieden, dass sie endlich Absprache mit ihrem Dozenten halten konnte und nun stand einen spaßigen und lockeren Abend nichts mehr entgegen.
 

Sie schloss die Tür auf und blickte sich um. Das Innere der Wohnung blieb noch genau so, wie sie es noch vor einem Monat verlassen hatte. Ein vertrauter Geruch stieg in ihre Nase und sie erinnerte sich, wie gerne sie in dieser Wohnung lebte und wohl fühlte.
 

Sie vernahm auf einmal vertraute Stimmen aus der Küche und folgte diesen ohne groß zu überlegen. Beim Reinkommen sah sie ihre beste Freundin ChiChi am Tisch sitzen und eine Tasse Tee in der Hand haltend sich mit Chuck, ihren weiteren Mitbewohner, unterhalten. Dieser, gelehnt an der Kochplatte, sah konzentriert zu ihrer Freundin rüber und schien ein nachdenklichen Gesichtsausdruck einzulegen.
 

“ Hey ihr beiden. Hab ich was verpasst? Oder warum guckt ihr so ernst drein?“ stellte Bulma fest.
 

Erst jetzt bemerkten die Freunde Bulma, die noch in der Küchentür stand und sich am Türrahmen abstützte.
 

„Ach, Bu!“, seufzte ChiChi und fuhr unbeirrt fort. „Wenn du nur wüsstest!“
 

Bulma blickte ihre Freundin verwirrt an. Was hatte sie bloß nur. Sie sah so zutiefst betrübt aus.

Aber erstmal musste sie Chuck begrüßen, bevor sich sie mit den Problemen ihrer besten Freundin befassen konnte. Schließlich war Chuck für Bulma wie ein älterer Bruder. Sie konnte alles mit ihn teilen, ihm noch so einen unsinnigen Gedanken anvertrauen. Nie würde sie von ihm dafür einen blöden Spruch hören, denn er nahm seinen Gegenüber immer für ernst und versuchte einem immer mit Rat und Tat zu Seite zu stehen. Oh ja, Bulma mochte Chuck sehr. Er ähnelte ihrem kleinen Bruder Nat außerdem sowohl Optisch als auch von seiner ruhen Art her sehr.

Sie vermisste ihren kleinen Bruder in dem Moment. Er war ihr ein und alles!

Leider hatte sie in den Semesterferien nicht viel von ihm, da er von ihrer Mutter in so einen blöden Feriencamp geschickt worden ist.

Bulma versuchte sich zudem, so oft es eben geht, sich von zu Hause davon zu schleichen und mit ChiChi zu shoppen oder feiern zu gehen. Sie hatte es in den vier Wochen kaum zu Hause ausgehalten.

Der Grund dafür war kein anderer als ihr Stiefvater. Sie hasste ihn. Immer zu musste sie blöde Sprüche über sich ergehen lassen. Ständig brachte er Streit zwischen ihr und ihrer Mutter zur Stande, weil er sich in jede Angelegenheit in ihrem Leben einmischte und ihre Mutter natürlich, wie soll es auch anderes sein, zu ihm hielt. Dabei ist er nicht mal ihr echter Vater!

Und was Bulma am meistern hasste, waren die Blicke, die er ihr immer zuwarf, wenn sie sich mit ihm alleine in einem Raum befand. Es waren diese bohrenden und analysierten Blicke, wenn er sie von oben bis unter fixierte. Es waren Blicke, wie dieser Kerl von heute Mittag ihr entgegen brachte.

Der feine Unterschied bestand nur dadrin, dass das ein junger Kerl in ihrem Alter war, und obwohl sie es äußerst ungehobelt von ihm fand, so empfand sie es jedoch für normal, solche Idioten gab es zu Genüge an der Uni.

Sind ja schließlich auch nur Männer!

Aber ihr Stiefvater, das fand sie nicht normal. Schließlich kennt er sie von Klein auf und hat sie zusammen mit ihrer Mutter großgezogen.

Auch wenn er nicht ihr biologischer Vater war und das lies sie ihn oft im Streit spüren, doch trotzdem musste sich sich eingestehen, dass er eine Vaterrolle in ihrem Leben einnahm. Das lies sich nicht vermeiden.

Deshalb fühlte sie sich sehr unwohl bei dem Gedanken an die Situationen, wenn seine Blicke sie forschend trafen.
 

Sie versuchte diese Gedanken krampfhaft abzuschütteln, die in ihrem Kopf geschlichen sind.

Das alles hatte sich in Sekundenschnelle in ihrem Kopf abgespielt, aber ihr kam es so vor, als ob sie schon länger dadrüber nachgrübelte.
 

Vielleicht würde sie mit Chuck irgendwann auch dadrüber reden. Er war schließlich ein super Zuhörer und konnte echt gute Ratschläge erteilen. Er sollte echt auf dem Gebiet Bücher schreiben. Obwohl er sich für ein BWL Studium entschieden hatte, fand Bulma, dass Psychologie viel besser zu ihm passen würde. Er konnte sich so gut in die Leute hinein versetzten. Das bewunderte sie an ihm.
 

In dem Moment fiel ihr auf, dass Chuck ein zwar guter Zuhörer war, jedoch nie viel von sich preis gab. Eigentlich wusste sie so gut wie gar nichts über seine Vergangenheit. Aber das war wohl der Preis für seine Freundschaft, den man aufbringen musste. Denn jeder wusste, dass er Fragen zu seiner Person hasste. Deshalb hat die Clique schon längst aufgegeben ihn nach seiner Wenigkeit zu befragen, er wich ja eh jeder Frage aus.
 

Als Bulma endlich ihren Gedankenfluss beendet hatte, druckste sie in Richtung Chuck ein „Hey, was geht, mein Hübscher? Wie waren die Ferien?“ und zog dabei eine freche Grimasse.
 

Chuck kannte ihre Neckereien zu Genüge und ignorierte die gekonnt mit einem lässigen Spruch, „Nicht viel, Perle! Alles wie sonst auch immer... meine zehn Weiber haben mal wieder alles von mir gefordert. Bin voll fertig deswegen!“
 

Er zuckte dabei in dem einen Moment gleichgültig mit den Schultern und in dem anderen konnte er sich das Lachen nicht mehr verkneifen und steckt dabei Bulma die Zunge entgegen.
 

„ So ein Spinner!“, sagte Bulma belustigt und grinste Chuck frech an. Auch dieser Grinste zurück. Beide nahmen sich gerne ab und an auf den Arm. Das lies sich nicht verhindern und Bulma liebte es einfach viel zu sehr mit ihm Quatsch zu machen.
 

Mit einem genervten Seufzer, meldete sich ChiChi plötzlich in die Runde.
 

„Das ist ja schön, dass ihr euch so gut amüsiert. Aber können wir bitte zu meinem Problem zurück!“
 

Nun sah sie beiden mit einem verärgerten Blick an, der manchmal Töten könnte.
 

Bulma musste sich eingestehen, dass sie ChiChi total vergessen hatte, so sehr hatte sich auf Chuck fixiert.

Aber nun wollte sie eine gute Freundin sein und für ihre Freundin da sein.
 

„Was ist los, ChiChi? Ich weiß ja gar nicht, was das Problem ist.“, verteidigte sich Bulma. „Ich dachte, du hattest heute einen wunderbaren Nachmittag mit Son Goku. Schließlich hattest du ihn endlich für dich ganz alleine.“
 

„Es war auch zunächst schön...“, entgegnete ChiChi und machte eine kurze Pause, bevor sie fortfuhr. „... bis mir Son Goku von seinen tollen Ferien mit einer Chloe erzählt hatte. Irgend so eine dumme Französin, die er auf dem Weg nach Hause im Zug kennengelernt hat. Mein Gott, wie kann man nur so niveaulos sein und mit einem fremden Kerl einfach so mitgehen. Er hätte ja auch sonst so ein verrückter Irrer sein können. Aber soviel Gehirnzellen besitzt die Gute wohl nicht.“, spottete ChiChi unbeirrt weiter. „Ganze viel Wochen hockte sie wohl bei ihm ab. Was da wohl ablief, will erst gar nicht wissen!“
 

„Und wo waren Gokus Eltern?“, fragte Chuck vorsichtig nach.
 

„Im Urlaub, am Meer! Sonst hätte er die ja wohl kaum mitgenommen. Wieso müssen Männer so verdammt primitiv sein? Da hüpft und wackelt ein Weib denen entgegen und sie vergessen alles um sich herum!“
 

Bulma musste nun anfangen zu lachen, so unterhaltsam fand sie ChiChi. Wenn sie sich erst so richtig aufregte, dann konnte sie unglaubliche Dinge und Feststellungen von sich geben, die man normalerweise so nicht aus ihrem Mund zu hören waren.

Während Bulma sich dadrüber herrlich amüsierte, zog Chuck eine Schnute und entgegnete, „Hey, aber nicht jeder Kerl! Ich bin anders!!“
 

„Sag das deinen zehn Frauen!“, entgegnete ChiChi und Chuck sah sie beleidigt an. Denn schließlich wusste ChiChi, dass sein Spruch mit den zehn Frauen bloß ein Witz gewesen war. Aber ihr war es egal, sie hatte so unglaublich schlechte Laune, dass sie es nicht kümmerte, ob sie damit ihren Freund verletzte.
 

Bulma meldete sich nun belustigend zu Wort, „Der Spruch war super, Chi! Hätte glatt von mir sein können. Aber mal im ernst, reg dich doch dadrüber nicht auf. Es war doch nur eine unbedeutende Affäre. Auch wenn Goku manchmal ziemlich naiv ist und eine zu ehrliche Haut, so würde ihm ab und zu nicht schaden, einfach mal die Klappe zu halten. Schließlich bist du nicht sein Kumpel. Aber hey, du kennst ihn doch. Er plappert einfach drauf los, ohne nachzudenken. Bestimmt bereut er es inzwischen, dass er dir das erzählt hat.“
 

„ Ich weiß ja, dass das nur eine Affäre war. Das hat mir ja selbst gesagt. Er meinte auch, er will sie auch nicht mehr wiedersehen, weil sie ihn wohl zum Schluss wohl ganz schön genervt hat. Aber trotzdem hat es weh getan, dass von ihm zu hören. Ich konnte mir zwar schon denken, dass er mit anderen Frauen ausgeht, aber das so direkt von ihm zu hören, hat nun mal Spuren bei mir hinterlassen!“

beendete ChiChi ihre Rede und starrte traurig in ihre Tasse.
 

Bulma fiel auf, dass das Verhalten von Goku recht ungewöhnlich war.

Er hatte sonst nie ein Wort dadrüber verloren mit welchen Mädchen er sich trifft und mit wem er was hat. Bulma kannte ihren besten Freund viel zu gut und sie wusste, dass er immer ein Gentleman war, genoss und schwieg. Aber diese Aktion gegenüber ChiChi war recht ungewöhnlich für ihn. Sie beschloss sich nachher Son Goku zur Brust zu nehmen und ihn fragen, was ihn da eigentlich geritten hat. Bis dahin bleibt den drei Freunden nichts anderes als zu spekulieren.
 

Nun wollte Bulma das trübselige Thema bei Seite schieben und fragte ihre Freundin, „Weisst du eigentlich schon, was du heute Abend anziehst?“
 

ChiChi blickte sie überrascht an. „Ach ja, dass habe ich ja total vergessen. Wir waren ja mit der ganzen Clique in Sunday verabredet. Oh mein Gott, wir haben ja nur noch vier Stunden... Mist, was soll ich bloß anziehen?“
 

Die Ablenkung ist Bulma wunderbar gelungen und so sagte diese stolz, „Na komm schon Chi, wir suchen dir das perfekte Outfit raus. Goku wird vielleicht Augen machen! Glaub mir, wenn wir erstmal fertig mit dir sind, dann wird er dich den ganzen Abend nicht mehr aus den Augen lassen. Da ist diese blöde billige Chloe schnell vergessen!“, zwinkerte ihr Bulma zu und ChiChi errötete über das ganze Gesicht bei dem Gedanken, den Bulma ausgesprochen hatte. Sie konnte sich das durchaus gut vorstellen, schließlich war Bulma ein Profi auf diesem Gebiet. Kein Trend kam an ihr vorbei. Sie wusste immer sich modern, sexy und geschmackvoll anzuziehen und heizte der Männerwelt mächtig ein.

Mit Bulmas Hilfe würde sie es schon Son Goku zeigen! Er wird es noch bitter bereuen, was er ihr heute Nachmittag im Auto so aufgeregt erzählt hatte. Der wird sich noch in die Zunge beissen.
 

Mit einem fiesen Lächeln folgte die schwarzhaarige Schönheit Bulma und beide verschwanden gackern in Bulmas Zimmer.
 

Chuck guckte sich das gesamte Theater mit einem amüsierten Ausdruck im Gesicht an und konnte sich den Spruch nicht verkneifen, „Typisch Frauen! Da wollen sie nicht, dass wir Männer sie auf ihre Reize reduzieren, doch benehmen sich genau anders, so dass uns Männern nichts übrig bleibt. Und sind dann auch noch beleidigt! Die wissen wohl selbst nicht, was die wollen!“

Er schüttelte bei dieser Erkenntnis den Kopf und verschwand nun auch in seinem Zimmer, um sich für den Abend fertig zu machen.



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