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Evenfall

[Itachi x Sakura | non-massacre AU | dorks to lovers]
von

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Remnant


 

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Zum zweiten Mal an der Front zu stehen war schlimmer als beim ersten Mal. Alles war realer. Wo gestern alles dumpf und unwirklich gewirkt hatte, nahm Sakura heute alles viel detailreicher war. Alles war so nah. Der Duft der morgentaufrischen Gräser, das Klirren von Waffen, der bestialische Gestank von frischem Blut, das sich mit getrocknetem vermischte. Heute war ein furchtbarer Tag zum Kämpfen. Ein vergleichsweise kalter Sturm peitschte über die schutzlose Ebene, die zwischen den Plateaus als Windkanal fungierte. Immer wieder pressten sich Böen hindurch, fast im Minutentakt.

Sakura schützte ihre Augen mit ihrem Arm vor dem Staub, den sie aufgewirbelt hatte und der nun von einem Windstoß in alle Richtungen davongetragen wurde. Die Reihen der Gegner hatten sich gelichtet, ebenso die eigenen. Immer wieder sah sie Soldaten, die gestern noch ihre Risikopatienten gewesen waren. Wie viele sie in ihrer Trance behandelt hatte, vermochte sie nicht mehr zu sagen, doch sie erkannte viele Gesichter wieder. Tenten war vorhin an der Seite von Ino, Shikamaru und Hanabi an ihr vorbeigerannt, immer weiter Richtung Westen, wo die stärkeren Gegner auf ihre Beute warteten. Sie selbst war nicht erpicht darauf, an diesem Tag an ihre Grenzen zu gehen. Nach allem war ihre beste Freundin doch aus einem anderen Holz geschnitzt; wo Sakura vor Depression am liebsten einfach liegengeblieben wäre, um das Tageslicht zu ignorieren, sprintete Ino mit einem Elan in de Horde, der Naruto alle Ehre machte.

Sakura hatte Itachi nicht aufstehen gehört. Irgendwann war sie eingeschlafen, beim Aufwachen war er bereits weg gewesen. Bloß ihre Wange hatte ein wenig gekitzelt, obwohl sie es sich bestimmt nur eingebildet hatte. Itachi war kein Mann, der seiner schlafenden Freundin einen Gutenmorgenkuss gab. Die Vorstellung wäre trotzdem schön gewesen, wäre sie nicht jetzt – drei Stunden später – in ein Duell mit einem Zetsuklon verfallen. Gestern hatte sie keinen einzigen zu Gesicht bekommen; heute sprießten sie aus dem Boden wie Pilze nach einem Regentag.

»Sai!«, rief sie ohne sich umzudrehen über ihre Schulter hinweg. Sie erhielt keine Antwort. Sie raunte und machte kurzen Prozess mit dem Amenin. Ein Hieb, ein Tritt; sie hatte keine Zeit für kleine Fische. »Nicht schon wieder.« Sie hatte sich schon gedacht, dass sie ihre übereifrigen Kameraden erneut verlieren würde. Naruto, wie auch immer er von Kabutos Involviertheit erfahren hatte, war sofort erpicht darauf gewesen, den Iryōnin endgültig zur Strecke zu bringen. Und Sasuke zog mit. Sai war wohl eher ein Mitläufer, der nicht mit Sakura zurückgelassen werden wollte. Sie zischte abwertend. Wie reizend.

Wie auch gestern war sie vor ihrer Trennung von Naruto an seiner Seite recht weit an den Rand gekommen. Die Feinde waren dünn gesät, vor allem nachdem sie die Hälfte der mutigen Freiwilligen in den Erdboden geschmettert hatte. Sie machte sich nichts vor; auch sie war scharf darauf, Kabuto ein für allemal zu beseitigen. Als Ärztin hatte sie einen Eid geschworen, Leiden zu lindern wo immer sie welche fand – Yakushi Kabuto war eindeutig ein Leiden. Noch nie hatte sie jemandem so sehr den Tod gewünscht. Fast schon hatte sie ein schlechtes Gewissen. Fast. Sie empfand normalerweise zumindest irgendwie Empathie für jeden Menschen, gleich seines Hintergrundes, doch Kabuto war so weit von Menschlichkeit entfernt … hätte jemand einen Stein nach ihm geworfen hätte sie mehr Mitgefühl für den Stein aufbringen können als für sein Ziel. Es machte ihr fast Angst, so sehnlichst gierte sie nach seinem Leben. Fast. Wie er sich auf Akatsukis Seite geschlagen hatte, fragte sie sich erst gar nicht, während sie eine Kohorte Iwanin zur Seite schlug. Hier am Ende der Schlacht gab es keine Gegner für sie. Sie war Jōnin, keine Dilettantin.

»Hey, du da!«

Sakura blieb mehr oder weniger abrupt auf ihrem Weg nach vorne stehen. Kein Fremder hatte es jemals gewagt, sie auf dem Schlachtfeld anzusprechen, schon gar nicht so. In ihrer Drehung holte sie aus und rammte ihre Faust in den Mann hinter ihr – zumindest hatte sie das vorgehabt. Er hielt ihren kräftigen Schlag mit einer Handfläche auf. Obwohl seine bullige Statur einige Zentimeter nach hinten rutschte, zeigte er sich sonst unbeeindruckt. Sie hatte keine Zeit dafür! Wenn Naruto tatsächlich auf Kabuto treffen würde, brauchte er ihr medizinisches Wissen. Ebenso unbeeindruckt wie der von ihr attackierte Shinobi von ihr gewesen war, lief sie ohne ihn zu beachten weiter nach vorne. Überraschenderweise lief er ihr nach und passte sein Schritttempo sogar an das ihre an.

»Netter Schlag, Jōchan. Bemerkenswerte Chakrakonzentration. Du bist eine von Narutos kauzigen Freunden, oder?«, fragte er. Er war hochgewachsen, seine Haut war dunkel, sein Haar hell, seine Gestik und Mimik sowie seine Intonation derart merkwürdig, dass sie ihn sofort einordnen konnte.

»Kumogakure«, entgegnete sie.

»B, stets zu Diensten.«

»Gyūki?«

»Einsilbig unterwegs, eh?«

»Gyūki hat zwei Silben«, korrigierte sie trocken. »Kumogakure sogar fünf. Wieso sind Sie hier, B-san? Sollten Sie nicht zusammen mit der ersten Division am anderen Ende des Feldes sein?« Sakura musterte ihn skeptisch. Sie hatte den schräg aussehenden Ninja einige Male durch das Lager streifen sehen, immer irgendwie beschäftigt mit nichtssagenden Tätigkeiten. Die restliche Zeit war er mit Naruto und den beiden Bijū, die er, schräg wie er war, als eine Art eigenständige Existenzeinheit betrachtete, fernab jedweder zerstörbarer Zivilisation gewesen.

»Fertig?«, fragte B. Hinter ihm sprangen zwei Shinobi auf ihn, die er fast schon fröhlich ohne hinzusehen von sich schleuderte, wo sie mit ihren Kameraden zusammenprallten. Es war so schnell gegangen, dass Sakura nicht einmal deren Hitai-ate hatte identifizieren können.

»Ja. Ich halte Sie für echt.« In einem Krieg, in dem es Klone von toten Hokage gab, war alles möglich, das wussten sie beide. Sakura war nicht leichtsinnig genug, jedem blindlings zu vertrauen. »Was machen Sie hier? Die Schlacht tobt weiter drinnen, wo man Ihre Hilfe besser gebrauchen könnte.«

»Dasselbe könnte ich dich fragen …«

»Sakura.«

»Sakura-chan also, eh?« Ob der einundzwanzigjährigen, erwachsenen Kunoichi auf Jōninrang dieses Suffix passte, war B merklich egal. »Ich kenne den Plan. Solltet ihr nicht die Vorräte ausräuchern?«

»Haben wir gestern schon«, erwiderte sie zu patzig für den Respekt, dem sie ihm gegenüber empfinden sollte. »Einige andere versuchen es heute wieder. Naruto hat andere Pläne. Sie sind auf der Suche nach ihm, nicht wahr? Ich ebenfalls. Er hat einen Gegner ins Auge gefasst, bei dem mehr schiefgehen kann als er mit seinem schamlosen Glück ausmerzen könnte.«

B hob plötzlich das Tempo an, Sakura folgte auf dem Fuße. »Dann helfe ich dir, ihn aufzuspüren. Immer mir nach, Sakura-chan!«

Sie war über diese Hilfe zu erleichtert, um zu fragen, was er von Naruto wollte. Er war ein Jinchūriki. Irgendeinen Grund würde es schon haben.
 

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Am anderen Ende, fernab der Front, bewegte sich ein ANBU Trupp schnell und lautlos mit unterdrückten Chakrapräsenzen durch das Dickicht, mit dem die Ebene zum Nordende hin abschloss. Itachi war noch nie so weit von einem wichtigen Kampf entfernt gewesen. Er war kein Feigling, versteckte sich niemals. Zu gerne hätte er an Sasukes Seite die feindlichen Reihen weiter gelichtet als die tapferen Allianzshinobi es ohnehin schon getan hatten. Doch er und sein Team hatte eine weit wichtigere Aufgabe. Sie würden den Kader dieser Farce zerschlagen. Je eher, desto weniger unschuldiges Blut würde vergossen werden. Wäre er an Naras Stelle gewesen, er hätte sämtliche ANBU an die Front geschickt und der Krieg wäre binnen weniger Stunden zu Ende gewesen. Niemand hatte Konohas Attentätereinheit etwas entgegenzusetzen. Genau darum war er nicht der strategische Kopf; er hätte es in Kauf genommen, noch mehr Gegner zu töten, die ebenso wenig dafür konnten wie Konoha, Suna oder Kumo. Unschuldige. So schwer es ihm auch fiel, diese Menschen als Unschuldige zu bezeichnen, sie saßen alle im gleichen Boot – bloß nicht im selben. Neben ihm drang Yūgaos Stimme durch ihre Porzellanmaske zu ihm.

»Ist es wirklich in Ordnung, sich dem direkten Befehl von Hokage-sama zu widersetzen?«

Shisui lachte hohl. »Als hätten wir jetzt noch eine andere Wahl! Wir haben den Sichtkontakt zu Trupp fünf und acht schon vor fünf Minuten verloren. Reichlich spät, sich erst jetzt darüber Gedanken zu machen.«

»Ich wollte ja nicht …« Unter ihrer Maske biss sie sich auf die Lippen. Uzuki Yūgao war ein Regelfanatiker. Sie war akribisch und genau, bloß weniger pedantisch als ihr Captain. Jeder konnte nachvollziehen, welche Bedenken sie hatte. Sie hatten bereits einen Mann ihres fünfköpfigen Teams aus den Augen verloren, den anderen hatten sie sterbend zurücklassen müssen. Nun, da sie es aus der ersten Gefahrenzone geschafft hatten, konnte sie nicht anders, als nachzudenken.

»Wir sind im Krieg«, sagte Itachi. Wie oft hatte er diesen Satz nun schon gedacht, gesagt, evaluiert? Zu oft für seinen Geschmack. »Hier gibt es keine Regeln mehr. Hokage-samas Anordnungen sind Richtlinien. Wenn dir wohler dabei ist, denke an unsere eigenmächtige Aktion nicht als Widersetzen offizieller Befehle sondern als Eigenermessen. Das Ziel der ANBU sind die Generäle der Akatsuki-Allianz. Wir picken uns nur einen speziellen heraus.«

»Du denkst wirklich, dass Uchiha Madara noch am Leben ist?«

»Wir wissen es«, korrigierte Shisui. Seit sie absichtlich den Kontakt mit ihren Flügeltrupps unterbrochen hatten, hatte er seine Sharingan aktiviert. Zur besseren Nutzung trugen weder er noch sein Cousin eine Maske. Sie brauchten sie nicht. Madara würde ohnehin wissen, wen er vor sich hatte. »Alles spricht dafür. Er ist der Drahtzieher der Konfrontation, wenn auch nicht der Initiator. Ein Mitläufer, der auf die allgemeine Welle der Antipathie zwischen den Dörfern aufgesprungen ist, um sich einen Vorteil zu sichern.«

»Welchen?«

»Wissen wir nicht«, sagte Itachi. Er beschleunigte seine Schritte, sobald das Ende des Waldes in Sicht kam. »Nur um den Uchihaklan zu bestrafen wäre diese Aktion zu groß. Er ergötzt sich vielleicht einfach am Leid anderer, oder die Bijū spielen eine übergeordnete Rolle. Ich habe darüber nachgedacht. Wir nahmen an, Akatsuki sammle diese Monster als Druckmittel. Trotzdem bestünde die Möglichkeit eines höheren Ziels. Macht ist nicht das einzige, wonach eine kranke Existenz streben kann.«

»Hast du eine Vermutung?«, hakte Yūgao nach.

Er gab ihr dieselbe Antwort, die er Shisui heute Morgen im Vertrauen fernab von Sasukes und Izuyas Augen gegeben hatte. »Keine, die mir sonderlich gefällt.« Mehr hatte er dazu nicht zu sagen. Der Wald lichtete sich vor ihnen und gab den Blick auf einen breiten Aufgang am Nordende des westlichen Plateaus frei. Der Weg war steinig, staubig und sie nahmen ihn ohne sich die Mühe zu machen, die schroffen Begebenheiten zur Kenntnis zu nehmen. Den gesamten gestrigen Tag lang hatten sie unentdeckt das Gebiet abgekämmt, um eine Route festlegen zu können, über die sie die Station des gegnerischen Kaders erreichen konnten. Während andere gekämpft hatten – während Asuka ihr Leben gelassen hatte – hatte Itachi mit seinen Leuten Kartograph gespielt. Der rationale Teil in ihm wusste, dass er Asukas Tod nicht hätte verhindern können. Sie hatte sich ohne seine Erlaubnis aus Tsunades Obhut gerissen. Egal wo er gewesen wäre, er hätte sie nicht retten können, weil sie nicht an seiner Seite gewesen wäre. Sein emotionaler Teil, kontrolliert wie er sonst auch war, wollte die Fassade der Unterdrückung durchbrechen und um sich schlagen wie Sakura es gestern getan hatte. Die Wut, die er in sich gegen Madara, seine Familie und sich selbst verspürte, war für sich schon schwer zu ertragen. Es kostete ihn das höchste Maß an Überwindung, sie unter der Oberfläche zu halten. Heute war kein Tag für Gefühle. Schon gar keine negativen. Vorwürfe hin oder her, er würde Asukas Tod rächen, indem er den Impresario dieser Tragödie zur Strecke brachte.

Der Aufgang wurde seichter, bis er sich gänzlich ebnete. An seinem Kopf zeigten sieben Kirishinobi, dass sie sich auf dem richtigen Weg befanden.

»Terumī Meis Leibgarde«, zischte Yūgao. Man hörte nicht viel von den Gardisten der Godaime Mizukage. Was man hörte, war dafür imposant.

»Sie werden uns nicht vorbeilassen, Itachi.« Sein Cousin wechselte an Yūgaos Seite, einen Kunai im Anschlag. »Du gehst weiter, wir holen auf, sobald wir diese Hampelmänner erledigt haben!«

Itachi widersprach nicht. Aus Vertrauen in seine Kameraden, aus Ignoranz der Möglichkeiten gegenüber. Sein Ziel war Madara. Er hatte keinen Sinn für irgendetwas anderes. Shisui wusste das, Yūgao ebenso. Zusammen wandten sie nahezu gleichzeitig Shunshin no Jutsu an, tauchten hinter der Garde auf und feuerten gemeinsam eine mittelstarke Katonjutsu ab. Itachi glitt unbeachtet vorbei. Hinter ihm wurde der Tumult, den seine Teammitglieder veranstalteten, immer lauter. Yūgao und Shisui würden es schon schaffen. Sie brauchten ihn nicht. Immerhin waren sie in seinem Team. Und in seinem Team waren nur die Besten.

Wie lange er von etwas wie Instinkt geleitet über das Plateau lief, konnte er nur vage abschätzen. Der staubige Boden wechselte irgendwann zu einer kargen Wiese, an schütteren Stellen von unbewachsenem Stein unterbrochen. Wo er zuvor den Lärm des Schlachtfeldes zumindest noch ansatzweise gehört hatte, konnte er nun nur mehr bedrohliche Stille vernehmen. Es war zu ruhig. Als hätte jemand die Lautstärke der Natur willentlich auf Minimum gestellt. Nicht einmal die Ratte, die ihm vor die Füße huschte, schien mit ihren kleinen Pfoten Lärm im Gras zu machen. Itachi ahnte, auf wen er treffen würde. Er brauchte nicht nach vorne zu blicken, um einen mittelhochgewachsenen Mann zu erkennen. Die roten Wolken auf der schwarzen Robe verrieten den Maskierten, wäre seine orangefarbene Gesichtsverhüllung noch nicht genug gewesen. Itachi hatte Phantombilder des angeblichen Anführers von Akatsuki gesehen. Seine Position konnte nie bestätigt werden, doch der Mann auf den Kohlezeichnungen sah genauso aus wie jener vor ihm.

»Uchiha Madara«, sprach Itachi seine erste Vermutung aus. Es gab nur Gerüchte um die Identität des Maskierten, laut denen er sich selbst Tobi nannte. Ein reichlich unspektakulärer Name für einen gefürchteten Shinobi. Schon vor Monaten hatte man spekuliert, ob es ein Alias war oder eher ein Scherz.

»Nicht ganz«, erwiderte Tobi. Seine Stimme war ungewöhnlich hoch und quirlig für den blutrünstigen Anführer eines Massenmörderverbandes wie Akatsuki. Itachi kam nicht umhin sich zu wundern. Er war es nicht gewohnt, überrascht zu werden, weswegen er Mühe hatte, zu dem emotionalen Sturm in seinem Inneren nun auch noch Irritation zu verbergen. Der fehlenden Reaktion seines Gegenübers nach zu urteilen gelang es ihm.

Schweigsame Minuten verstrichen. Itachi wusste nicht, was er zuerst fragen sollte. Tobi nahm ihm die Entscheidung ab.

»Madara, Obito, ein paar andere Uchihas vielleicht«, summte er vergnügt. »Wer weiß schon, was alles in mir steckt? Eine ganze Menge, würde ich sagen. Bloß frage ich mich, was wohl in dir stecken mag, Uchiha Itachi. Ist dir Konohagakure no Sato so egal, dass du deine Zeit mit mir verschwendest? Während deiner Suche nach mir hättest du hunderte abschlachten können, die dafür nun deine Freunde töten. Deine Familie vielleicht? Wenn sich ein paar dieser illoyalen Verräter dazu herabgelassen haben, eurem schäbigen Dorf beizustehen.«

»Geht es dir nur darum?«, fragte Itachi möglichst unberührt. Er hatte fast drei Jahrzehnte darauf verschwendet, sich zu kontrollieren. Auch heute würde er seine Beherrschung behalten. »Du bemitleidenswerte Kreatur. Reicht deine Verbitterung so tief, dass du eine Familie bestrafen willst, die dich nicht einmal mehr als ihre Begründer akzeptieren will? Die ihren größten Schandfleck unter all den Fehlern am liebsten aus ihrer Familiengeschichte streichen würde wie einen Brandfleck in einem teuren Teppich?«

»Denkst du, du kannst mir drohen, Jushi?«

Itachi verzog keine Miene, auch wenn ihm danach war. »Du hast den nächsten Patriarchen des Uchihaklans vor dir – keinen schwachen Jüngling.«

»Oh, ich weiß, wen ich vor mir habe. Patriarch des Klans, ja? So siehst du dich?« Tobi trat einen Schritt nach vorne und kicherte wie ein ungezogener Junge. »Du willst in Madaras Fußstapfen treten? Dann beweise, dass du es wert bist!«

Vorhin noch war Tobi zehn Meter weit entfernt gewesen, nun fand Itachi sich in einer reflexartigen Parade seinerseits. Er griff um, schleuderte seinen Gegner nach hinten und hielt ihm das gezückte Katana an den Hals. »Welches Recht nimmst du dir, die Bedingungen zu stellen? Du bist nicht Madara, welches Spiel spielst du hier? Ich will Antworten, keine leere Floskeln! Wer bist du und wozu dienen die Bijū wirklich?«

»Nicht Madara?«, wiederholte Tobi amüsiert. Itachi konnte sehen, dass das Zittern seiner Knie ekstatisch, nicht ängstlich war. »Du kleinkarierter Mensch. Denkst du, ein Mensch hat nur eine Seite? Nur ein Leben? Du denkst die Grenzen der Möglichkeiten zu kennen, wagst es  in deiner Überheblichkeit nicht über die Ränder deines Verstandes zu greifen, aber ich habe ihn gesehen! Den Tod in seiner reinsten Form und ich werde ihn bezwingen! Du verlangst Uchiha Madara? Das lässt sich arrangieren!«

Tobi riss die Arme in die Luft. Ohne Beschwörung, ohne Fingerzeichen verdunkelte sich der Himmel über ihm zu einem grauen Strudel. Ein Sturm zog auf, beißender als die kühlen Böen von vorhin. Plötzlich wurde der Akatsuki von seinen Füßen gerissen. Seine Konturen verschwammen in einem riesigen Feuerball, den Itachi nur durch einen Schild abwehren konnte. In seiner Fixation auf diesen Geisteskranken hatte er die sich nähernde Chakrasignatur nicht bemerkt – was ein fataler Fehler hätte werden können, hätte sie zu jemand anderes gehört.

»Was zum Teufel tust du hier, Sasuke?«, bellte er vorwurfsvoll. Er hatte seinen Otōto  nicht grundlos außenvorgelassen!

»Du Idiot!«, donnerte Sasuke nicht minder vorwurfsvoll zurück. Er landete neben seinem älteren Bruder und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. »Was denkst du, wer du bist? Hältst du mich im Ernst für so dumm, dass ich nicht verstehe, um was es hier geht, Niisan? Das hier ist eine Familiensache, falls du es noch nicht bemerkt hast! Ich werde nicht vom Logenplatz aus zusehen, wie du den Helden spielst!«

»Niemand spielt den Helden, Sasuke«, beschwor Itachi ihn. Beide wagten nicht, den Blick von dem sich aufrappelnden Tobi zu nehmen. Dieser verfolgte das Schauspiel amüsiert. Der Himmel blieb verdunkelt, sodass die länglichen Schatten vom zuvor herrschenden Sonneneinfall mit der ergrauten Welt verschmolzen waren. Ton in Ton war der sonnige, wenn auch stürmische Tag zu einem einzigen grauen Schleier geworden, sehr viel eher die Trostlosigkeit der Szenerie widerspiegelnd.

»Dann schließ mich nicht aus, so wie du es sonst immer tust. Wir sind ein Team, kapier das endlich!«

Noch nie hatte Itachi seinen Bruder so entschlossen gesehen, so emotional, ohne unbeherrscht zu wirken. Der Wille des Feuers schien in ihm aufzuflackern, leidenschaftlich wie ihn jeder Konohashinobi in sich trug. Itachi war keine Ausnahme. Sasuke hatte recht. Dies war kein ehrenhafter Kampf Mann gegen Mann.

»Bevor ihr mich mit vereinten Kräften angreift«, flötete Tobi, in seiner falschen Fröhlichkeit kein Stück beschnitten, und deutete nach links, wo das Plateau in einer halben Meile Entfernung sein jähes Ende nahm, »Solltet ihr euch das lieber ansehen.«

Die beiden Brüder spannten sich im Kanon an. Itachi machte vor lauter Schock keinen Laut, Sasuke hingegen ließ kehliges Brummen vernehmen. »Dieser Dummkopf!«, fluchte er. Seine Sharingan taxierten Naruto, der sich schemenhaft im Hintergrund abzeichnete. Niemand hätte den Jinchūriki aus dieser Distanz identifizieren können. Wäre nicht orangefarbenes, unmeschliches Chakra um seine entfernte Silhouette gewabert. Itachis Verstand rechnete blitzschnell nach. Tsunade hatte ihrer Schülerin einen unmissverständlichen Befehl gegeben, den diese nicht ignorieren würde: wo Naruto war, war Sakura. Und wo ein außer Kontrolle geratender Naruto war, war Sakura in Gefahr.

Das war nicht gut. Ganz und gar nicht gut.
 

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Sakura kam gerade noch rechtzeitig zusammen mit B bei Naruto an, um Kabutos konfuse Worte zu hören: »Dieser schizophrene Narziss ruiniert noch alles!«

Dass er damit nicht Naruto meinte, war klar. Seine Aufmerksamkeit galt dem zugezogenen Himmel über ihm, der ihr erst jetzt auffiel. Das viele Grau um sie herum hatte so natürlich gewirkt, dass sie nach oben sehen musste, um zu überprüfen, ob es nicht nur Einbildung war. Doch es war wahr: Wolken hatten sich aus dem Nichts über den heiteren Himmel geschoben und vermengten sich nun zu einem zähflüssigen Strudel mit pechschwarzem Auge. Kabuto schien es beunruhigend zu finden, was nur bedeuten konnte, dass einer seiner Verbündeten eigenmächtig handelte. Unter seiner Kapuze blitzte das von Schuppen entstellte Gesicht hasserfüllt auf. Hätte Sakura nicht schon allerhand Furchtbares bis Unmögliches gesehen, wäre sie von seiner äußerlichen Veränderung schockiert gewesen. Sein Charakter war derselbe abstoßende geblieben. Inzwischen traute sie ihm alles zu.

»Haben dich deine Gefährten aus ihrem Spielchen ausgeschlossen, Kabuto?«, provozierte Sakura. Sie kannte Kabutos Schwäche; seine Überlegenheit hatte ihn arrogant gemacht. Er würde niemanden in den Tod schicken, ohne vorher seinen genialen Masterplan in die Welt posaunt zu haben.

»Was weißt du schon?«, fauchte er zurück. Neben ihm hielt Nagato seinen Arm hoch, um Kabuto zurückzuhalten. Sakura hatte ihn hinter Narutos Kyūbichakra gar nicht gesehen, so unscheinbar wirkte der gepiercte Mann im Vergleich zu einer Macht wie Kyūbi, auf dem die allgemeine Aufmerksamkeit lag. Sie konnte sich an den Herrscher Amegakures erinnern; seinen Kampfstil, mit dem er und seine anderen Körper Itachi Schwierigkeiten bereitet hatten.

Nicht an Itachi denken, mahnte sie sich. Es würde nur Sorgen hervorrufen, die sie nicht verantworten konnte. Sie festigte ihren Stand und wandte sich an Kabuto. Einen zweiten Versuch würde sie noch riskieren. »Ich weiß, dass es um Uchiha Madara geht!«

Kabutos Überraschung ehrte sie, verblasse jedoch viel zu schnell.

»Nimm dich zurück«, mahnte Nagato streng. Es war klar, wer das Kommando für sich beanspruchen wollte. Immerhin war er der offizielle Anführer eines Dorfes, Pseudokopf einer Verbrecherorganisation und Besitzer des mächtigsten Dōjutsus, von dem die Menschheit jemals gehört hatte. Kabuto gedachte nicht zu gehorchen.

»Wage es nicht, mir Befehle zu erteilen, Nagato! Wir sind gleichberechtigte Partner. Hast du vergessen, wem ihr Zetsus Klone zu verdanken habt? Wer die Macht hat, den wahren Madara wieder auferstehen zu lassen? Die Macht der Bijū zu nutzen? Ich werde mich von dir nicht herumkommandieren lassen!«

»Sakura!«, unterbrach Sai ihren nicht sehr subtilen Lauschangriff von der Seite. Er war blutverschmiert und kaum noch bei Bewusstsein. »Wo ist Sasuke? Wir brauchen das Sharigan!«

»Brauchen wir nicht!«, fauchte Naruto bitter. Er stand gekrümmt zwischen den Parteien, die Augen zu Schlitze verengt, der Schweiß stand ihm auf der Stirn, seine Hände zitterten. »Ich habe es unter Kontrolle!« Es klang nicht sehr überzeugend. Seine Stimme war rau, fast schon heiser und drohte jede Sekunde unter enormem inneren Druck zu brechen. In ihrer Ratlosigkeit wandte Sakura sich an B.

»Sie haben doch mit ihm trainiert! Das dort kann man doch nicht als Kontrolle bezeichnen!«

»Vertrau mir, Sakura-chan! Solange ich noch einen klaren Kopf habe, ist alles in Ordnung. Ich komme für den Moment bloß nicht mehr aus diesem Stadium raus, das ist alles. Trotzdem kann ich diesen Scheißkerl besiegen!«

»Mach dich nicht lächerlich, Naruto, bitte!«, flehte sie. Das Chakra um ihren Freund wurde immer dicker. Es verpestete die Luft, wo auch immer seine pulsierenden Wellen hinreichten. In Sakuras Augen standen Tränen. Sie hatte schon einmal erlebt, wie Naruto war, wenn er nicht mehr Herr seiner Selbst war – es war eine Erfahrung, die sie niemals wieder machen wollte. »Spiel nicht den Helden, nicht schon wieder! Wir brauchen Kyūbi nicht, um Kabuto aufzuhalten!« Sie wollte nach vorne laufen, doch B hielt sie mit festem Griff zurück, sodass sie schwungvoll gegen seine Brust prallte. Nur seiner Reaktion, in der er sich vor sie stellte, die Arme um sie schlang und mit seinem Rücken die Druckwelle abfing, war es zu verdanken, dass sie noch bei Bewusstsein war um zu sehen, wie Naruto mit tosendem Gebrüll auf Nagato zuschoss. Sai hatte weniger Glück gehabt; er war von der Chakraexplosion zurückgeschleudert worden, wo er erfolglos versuchte aufzustehen.

»Jetzt sind es sogar drei«, wisperte Sakura unheilvoll. Narutos Ausbruch hatte ihm zu den beiden bestehenden einen weiteren Schwanz aus der brodelnden Chakraaura um ihn herum angeheftet. Drei war das Maximum, das sie jemals erlebt hatte. Sie wollte keinen vierten sehen.

»Steh' nicht rum, Sakura-chan!« B ließ sie los und ging in Angriffsposition. »Wenn der Knirps kämpfen kann, können wir das schon lange!«

Bs Motivation brauchte nur einen Herzschlag, um auf sie überzuschwappen. Er hatte recht! Sie stand vielleicht chakramäßig in Narutos Schatten, aber sie stand ihm deswegen um nichts nach! Sie war ebenso ein Konohanin wie er! Wenn es jemanden gab, der sich mit Kabuto messen musste, dann sie! Sie war die einzige, die medizinisch bewandert genug war, um ihn zu besiegen! Mit einem weniger imposanten Schrei als Naruto tat sie das, womit sie jeden Kampf eröffnete: sie schlug ihre Faust in den Boden und zwang Kabuto somit, sich mit ihr zu beschäftigen anstatt Nagato widerwillig mit unterstützende Jutsus zu umschmeicheln. B indes stieg johlend in den Taijutsukampf zwischen dem Jinchūriki und dem Akatsuki ein.

»Er braucht meine Hilfe sowieso nicht«, bemerkte der Iryōnin. Nun, da er näher an Sakura stand als zuvor, erkannte sie seine ungewöhnlich spitzen Gesichtszüge. Seine ganze Mimik erinnerte sie an jemanden, den sie lieber vergessen wollte.

»Welche Abscheulichkeit hast du getan, dass du aussiehst wie dein Meister?« Es war nicht nur die äußerliche Ähnlichkeit mit dem toten Sannin. Es war sein Chakra, das ihr Sorgen bereitete. Es war mindestens doppelt so groß wie bei ihrer letzten Begegnung.

»Nur ein paar kleine Fehler korrigiert, nichts weiter. Uchiha Itachis Attacke war stärker als ich dachte, darum musste ich handeln. Ein Leben für ein anderes, das ist äquivalenter Tausch, findest du nicht? Orochimaru-sama war alt und schwach, ein Krüppel, der es nicht wert war, länger unterhalten zu werden. Ich habe sein Leben recycelt. Wusstest du, dass Lebensverbindungen bilateral sind? Man kann sie nicht nur verbinden, sondern auch fusionieren. Nett, nicht wahr?«

Krank – das war, was Sakura am ehesten dazu einfiel. Sie biss sich auf die Lippen; jeder Satz an Kabuto war verschwendeter Atem. Ohne Rücksicht auf Verluste kickte sie einen losgelösten Erdbrocken in seine Richtung, setzte einen zweiten nach und nutzte Kabutos offensichtliches Ablenkungsmanöver für einen ersten direkten Angriff. Er parierte wie erwartet und wehrte auch ihren nachkommenden Tritt ab. Seine Gegenattacken waren präzise, aber viel zu langsam. Sie hatte ihren Kampf mit Itachi auf dem Trainingsgrund der Uchihas nicht vergessen. Kabutos Tempo war kein Vergleich zu Itachis wendigen Bewegungen. Niemals hätte sie gedacht, wie sehr er ihr damit geholfen hatte, sie zu kritisieren. Ja, sie empfand Abscheu vor dem Iryōnin vor ihr. Ekel, Hass. Itachi würde ihr niemals austreiben können, ihre Emotionen zu unterdrücken. Aber er hatte ihr ganz unbewusst gezeigt, wie sie diese Emotionen als Antrieb nutzen konnte.

»Du und deine Visage, ihr widert mich an!«, blaffte sie, die Zähne gefletscht, die Nasenflügel aufgebläht. Diesmal war es Kabuto, der den ersten Zug machte. Mit medizinischem Chakra in seinen Händen ging er auf sie los, präzise auf ihre Schulter gezielt. Sie war erfahren genug, um zu wissen, welcher wichtige Knotenpunkt sich dort befand. Und sie war gut genug, um ihn zu verteidigen. Auf Kabutos Lippen breitete sich höhnisches Lächeln aus.

»Armes, kleines Mädchen.«

Den Treffer, den er landete, spürte sie erst gar nicht. Er rammte seine chakrainfundierte Hand so stark in ihre Brust, dass sie das Gefühl hatte, er greife durch sie hindurch. Den Herzschlag lang, den ihr Herz aussetzte, breitete sich eine Druckwelle in ihrem Körper aus. Erst Sekunden später, so schien es, folgte dieser den physikalischen Gesetzen. Sakura bekam nicht einmal mit, wie sie vor Schmerze aufschrie und nach hinten flog. Sie spürte auch den Aufprall nicht. Genau genommen spürte sie unter dem kranken Pochen in ihrer Brust gar nichts. Es war eine Mischung aus Übelkeit und Herzrasen, bis auf dass ihr Herz viel langsamer schlug als gesund war. Sie rang nach Luft, übergab sich dabei und brach röchelnd zusammen. Irgendwo weit weg am Rande ihres Bewusstseins hörte sie, wie Naruto den Köder schluckte. Er hatte den Akatsuki B überlassen und stürzte sich mit einem furiosen Wutgebrüll auf Kabuto. Sakura hatte keinen Atem, um ihn vor der Falle zu warnen, die Kabutos Handflächen boten. Sie spürte Blut aus ihrer Brust treten, Schwärze überrolle ihre dumpfen Sinne, ihre Sicht verschwamm in ihre Augen. 

Es war zu spät.

Ihr letzter Blick galt Naruto, aus dessen Chakraaura ein vierter Schwanz gesprießt war. Er stürzte sich blindlings in sein Verderben. Die unwillkommene Ohnmacht drohte sie zu übermannen, immer weiter. In der Ferne hörte sie jemanden Narutos Namen schreien, dicht gefolgt von einer Katonjutsu.
 

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Hätte man Yūgao vor wenigen Sekunden gefragt, hätte sie weder an Reinkarnation noch an Widerbelebung geglaubt. Nein, hätte sie gesagt. Dem Unmöglichen die Unmöglichkeit bescheinigt. Und doch … sie schüttelte den Kopf. War dies ein Traum? Sie konnte sich deutlich erinnern, wie sie Meis Leibgarde an Shisuis Seite getötet hatte. Sie hatte zwei erwischt, Shisui fünf. Sie konnte sich ebenso deutlich erinnern, wie sie ihn vor seinem vermeintlich sechsten Opfer gerettet hatte und dieses zu ihrem zweiten gemacht hatte. Shisui war am Ende seiner Kräfte. Auch daran konnte sie sich deutlich erinnern: seine dankbaren Augen, die nicht einmal mehr die Kraft hatten, die Sharingan zu halten. Er hatte sie angelächelt, ehe er begonnen hatte, mit ihr zu diskutieren. Sie hatte keine Widerworte geduldet; »Ich bringe dich ins Lazarett, danach werde ich Itachi suchen«, hatte sie gesagt. Entschlossen. Kompromisslos. Ob es war, weil sie Itachis Ton imitiert hatte oder weil sie nun einmal sie war, Shisui hatte ihr danach jedenfalls nicht mehr widersprochen.

Soweit konnte sie die Realität als wahr beurteilen. Gestern Abend hatte sie einige Shinobi schwören hören, ehemalige Konohanin getroffen zu haben – Sarutobi Asuma beispielsweise. Sie hatte es als pietätlose verfrühte Kriegsanekdoten abgestempelt. Erstunken, erlogen. Und doch …

Shisui fiel neben ihr zu Boden, weil sie gänzlich vergaß, ihn festzuhalten. Müde sah er zu ihr hoch, von ihr weiter zu Gekkō Hayate, der die Kunoichi aus seelenlosen Augen anstarrte.

»Wie …?«, wisperte sie. Hayate schüttelte den Kopf.

»Yūgao …«

Bis jetzt hatte sie es angezweifelt. Sich gewehrt gegen diese Wahrheit. Genjutsu, Hypnose, alles schien ihr glaubwürdiger zu sein als das. Und doch … als er ihren Namen aussprach … niemand konnte diesen Klang fälschen. Er hatte ihren Namen schon immer ausgesprochen, als sein er etwas Kostbares. Als sei sie etwas Kostbares.

»Yūgao!« Shisuis Stimme verhallte ungehört.

»Wie ist das möglich?« Sie spürte Tränen in ihren Augen aufsteigen, zusammen mit einem beklemmenden Gefühl in der Brust, das ausgelöst wurde durch das Wissen, dass ihre Hoffnungen unbegründet waren. Seine schwarzen Augen, in denen weiße Iriden saßen, die Risse in seiner ungesund gefärbten Haut, als hätte er jahrelang unter der Erde gelegen. Auch wenn er real war, dies war nicht ihr Hayate. Er war nicht der Mann, den sie hatte heiraten wollen.

»Ich weiß es nicht«, antwortete er. Sehnsucht, Schmerz, Verbitterung in jedem Wort. Hätte er weinen können, hätte er es getan. »Ich weiß es nicht«, rief Hayate lauter. Er fasste sich an den Kopf, vergrub seine Fingernägel im Stoff seines Hitai-ate, das er als Mütze missbraucht hatte. »Yūgao, er kann unseren Willen boykottieren. Von irgendwo, wenn er sich konzentriert, kann er uns steuern. Uns alle – jede arme Seele, die er aus dem Totenreich beschworen hat.«

Yūgao wich zurück. Das durfte nicht sein. Sie spürte Shisuis Hand um ihren Arm, schüttelte ihn jedoch ab. Ihr ANBU Kollege schrie etwas, das sie durch das Rauschen in ihren Ohren nicht verstand. Selbst Hayates Stimme war schwer zu verstehen. Er sagte etwas von Versiegelung. Erinnerungen, die sie lieber nicht gehabt hätte, brachen über sie herein – Hayate und sie zusammen mit ihrem dritten Teammitglied, Hyūga Kō, mitten auf einer Wiese; ihr Sensei grinste zu ihnen herab.

»Wenn ich groß bin, will ich ein Kenjutsumeister werden!«, hatte er gesagt und sie hatte geantwortet: »Wie öde! Hayate, du bist so lahm! Ich gehe zur ANBU und dann zeige ich dir, was ein wahrer Ninja ist!«. Sie erinnerte sich an die Schrimp-Wette; den Tag, an dem er sie hatte gewinnen lassen; seine Liebeserklärung; ihre Liebeserklärung, die ihr so lange peinlich gewesen war: »Was soll ich schon damit meinen, du Ochse?! Wenn du mich zwingen willst, es auszusprechen, bitte! Ich – ach, Kami, ich liebe dich!«. Ihr erster Kuss; der missglückte erste Antrag, der missglückte zweite Antrag, der dritte Antrag, den sie schließlich angenommen hatte – sie hatte so lange gebraucht, um darüber hinwegzukommen. So lange, um weiterleben zu können. Um Shisui an ihrer Seite akzeptieren zu können.

Und nun stand Hayate vor ihr.

Endlich schnappte sie aus ihrer Starre, die Augen immer noch geweitet. Ihre Finger glitten langsam an ihre Katzenmaske und setzten sie ab. Die ANBU trug Masken, um Distanz zwischen sich und ihren Opfern zu schaffen. Wie konnte sie bei Hayate Distanz vortäuschen?

»Wer kontrolliert dich?«, fragte sie.

»Sei nicht dumm, Yūgao!«, schalt Shisui. Er versuchte sich aufzuraffen, sank an dem Baumstamm, den er dafür zu Hilfe nahm, aber wieder kraftlos in sich zusammen, eine Hand auf die tiefe Fleischwunde gepresst. »Ich weiß, was du denkst, aber er ist tot!«

»Wenn wir denjenigen finden, der –«

»Nein!«

»Halt den Mund, Shisui! Du hast keine Ahnung, wie es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren!« Noch nie zuvor hatte sie so verzweifelt gekreischt. Ihr fiel nicht einmal auf, dass Shisui vor wenigen Tagen sehr wohl erlebt hatte wie es war, einen geliebten Menschen verloren geglaubt zu haben. Die angestauten Tränen schwollen aus ihren Augen wie Sturzbäche, obwohl sie nicht schluchzte. Ihre Stimme versagte, ihre Schultern bebten, ihre Beine zitterten, ihr Kopf schmerzte. Es war zu viel. »Du stehst vor mir, Hayate! Du bist hier!«

Hayate starrte fassungslos auf seine Handflächen. »Ja, Yūgao, ich bin hier … aber auf welche Weise? Ich –« Seine Antwort verging in einem Raunen, das ihm entfuhr. Als hätte man ihm in den Bauch geschlagen, sank er in sich zusammen. Yūgao schloss die Entfernung zwischen ihnen und fing ihn auf, begleitet von Shisuis Warnung. Wütend starrte sie ihren Kameraden an, Hayate dicht an sich gepresst. Endlich schaffte Shisui es, sich aufzurichten. Unsicheren Standes taumelte er auf sie zu.

»Bleib zurück, ich warne dich! Du willst ihn doch nur loswerden, um mich für dich zu haben! Shisui, ich werde nicht zulassen –« Weiter kam sie nicht. Ein Stoß erfasste sie und schleuderte sie gegen die Felswand. Ihr ANBU Panzer fing den Aufprall größtenteils ab, jedoch nicht ihr Entsetzen, als sie in Hayates leere Augen blickte. Aus Reflex hatte sie sein Schwert mit ihren Armschienen abgewehrt, sonst hätte er sie durchbohrt. Hayate starrte sie nicht minder entgeistert an.

»Yūgao, ich … es tut mir leid … ich …«

Es war schmerzhaft, den letzten surrealen Funken Hoffnung zu verlieren. Einen geliebten Menschen zu Grabe tragen zu müssen war eine Sache. Ihm danach als Gegner gegenüberzustehen eine andere. Doch sie hatte verstanden. Etwas wie zweite Chancen gab es nicht. Für einen Moment schämte sie sich für ihre Naivität. Zu glauben, es bestünde die reelle Möglichkeit, ihren Verlobten an ihre Seite zurückzuholen, war dumm gewesen. Sie musste Shisui rechtgeben. Einfältig und töricht. Hayate sah sie nach wie vor konsterniert an. Seine Entschuldigung war ehrlich gemeint gewesen, das konnte sie ihm nicht absprechen. Sie hoffte, er würde die ihre verstehen.

»Es tut mir leid«, wiederholte Yūgao seine Worte auf den Laut genau. Nichtsdestoweniger klangen ihre anders. Er hatte sich für das entschuldigt, was er getan hatte. Sie sich für das, was sie tun würde. »Es gibt keine Chance für uns, nicht wahr?«

»Nein. Ich habe meine Befehle. Ob ich will oder nicht –« Yūgao unterbrach ihn, indem sie ihn mit einem Hieb von sich warf. Mit der anderen Hand zückte sie ihr Katana und setzte ihm nach. »Bleib zurück, Shisui! Das ist mein Kampf!«, fuhr sie ihn an, ehe er sich einmischen konnte. In seinem Zustand hätte er sich nur selbst umgebracht. Sie hieb mit ihrer geschärften, blutbesudelten Klinge auf Hayate ein, der ihren Angriff mühelos blockte. Zusammen verfingen sie sich in ein Knäuel, das über den Boden rollte, ehe sie sich voneinander trennten.

»Wir beenden es«, sagte Yūgao, das Schwer auf ihn gerichtet. »Hier und jetzt. Ich werde nicht zulassen, dass du Konoha und seinen Bewohnern Schaden zufügst!«

»Ich lebe nicht mehr, Yūgao«, sagte er. »Du kannst mich so nicht töten.«

Yūgao nickte. »Das weiß ich«, antwortete sie mit zittriger Stimme, dann griff sie erneut an.

Yūgao war in diesem Kampf klar von Vorteil. Hayates Kampfkunst, das realisierte sie schnell, war auf dem Level vor seinem Tod. Sein Chakra war anders, aber seine Bewegungen waren gleich. Sie kannte seine Paraden, die Abfolge seiner Schrittkombination – Radoppio, Flèche, Ballestra – sowie die dazugehörige Klingenaktion. Seine Arretstöße waren immer noch viel zu fein für die robuste Klinge eines Katanas, das hatte sie ihm jahrelang erklärt. Über ein Jahrzehnt hatten sie wöchentlich trainiert, jedes Mal um dieselbe Uhrzeit, jedes Mal um denselben Einsatz. Selbst nach so vielen vergangenen Jahren konnte sie sich haargenau an die Schrittfolge erinnern, mit der er sie immer wieder besiegt hatte. Mit dem Unterschied, dass sie nicht dieselbe war wie vor elf Jahren. Sie war stärker geworden. Mutiger.

Und sie hatte abgeschlossen. Selbst wenn gerade alte Wunden aufrissen, sie würde sich davon nicht in ihrer Integrität untergraben lassen. Hayate war ein Feind Konohas.

Beinahe hätte sie seinen wirbelnden Schlag übersehen. Nur mit viel Glück konnte Yūgao sich darunter hinweg ducken und mit dem Griff ihres Katanas ihren Weg nach oben frei machen. Hayates Kiefer knackte bedrohlich, als er mit dem Katana in Kontakt kam. Sie hatte dieses hinterlistige Manöver oft angewandt, wann immer sie gewinnen hatte wollen. Einmal hatte sie so fest zugeschlagen, dass sie ihn ins Krankenhaus hatte bringen müssen – es war der Nachmittag gewesen, an dem sie ihm ihre Gefühle gestanden hatte. Ihr darauf folgender Kuss war peinlich gewesen, weil dabei sein Kiefer noch weiter verletzt worden war.

Den nächsten Schlag sah sie nicht kommen. Zu sehr war sie in diese glückliche Erinnerung versunken, als dass sie rechtzeitig hätte ausweichen können. Sie sah noch Hayates reuevolle Augen, das blanke Entsetzen, als sein Schwert ihre Schulter traf, genau dort, wo kein Panzer sie schützte. Die Klinge schnitt durch ihr Fleisch wie durch Butter, ein Tritt folgte und sie fand sich benommen auf dem Boden wieder, Shisuis Schrei dicht bei ihr.

Shiusi!

Emotionen preschten auf Yūgao ein. Shisui war hier; er hatte sie aufgefangen! Sie hatte ihre letzte Mission nur überlebt, weil sie seinetwegen nicht hatte sterben können. Um nichts auf der Welt hatte sie an seiner Trauer schuld sein wollen. Ihr Wille zu leben basierte auf ihm. Seinetwegen war sie am Leben, ganz im Gegensatz zu Hayate, der nur mehr unter ihnen wandelte als schwaches Abbild jenes Mannes, den sie schon einmal verloren hatte. Wie sollte sie ein zweites Mal ertragen?

Mit all ihrer verbleibenden Kraft rappelte sie sich auf, wackelig gestützt auf ihr Katana. Sie spürte Shisuis Hand auf ihrer heilen Schulter. Auf der anderen Seite breitete sich ein taubes Gefühl als willkommene Abwechslung zu dem allgegenwärtigen Schmerz aus.

»Es tut mir leid«, wisperte sie leise. Diesmal galten die Worte Shisui. Sie hatte sich umgedreht, um ihm in die Augen sehen zu können. Sogar durch ihren Tränenschleier konnte sie sein verwirrtes Gesicht ausmachen. Yūgao legte eine Hand auf seine Wange und zwang sich zum Lächeln. Es fiel ihr leichter als gedacht; sie hatte abgeschlossen. Endgültig.

»Es tut mir leid, Shisui«, wiederholte sie. »Ich habe ihn immer geliebt und ich werde ihn immer lieben.«

Ehe er etwas sagen konnte, das sie in ihrem Entschluss wankelmütig hätte werden lassen können, löste sie ihre Hand, mit der sie einen blutigen Abdruck auf Shisuis Wange hinterlassen hatte, und griff ihren Gegner erneut an.

»Oborozukiyo!«, rief sie, sprang in die Luft und beschrieb zur selben Zeit den Radius um sich mit ihrem Schwert, als Hayate seinen Mikazuki no Mai ankündigte. Das Schellen, das beim Aufeinandertreffen der zwei chakrageführten Klingen ertönte, hallte donnernd über das Feld. Yūgao landete auf wackeligen Beinen und warf ihr Schwert weg.

»Du hast nicht getroffen.« Hayate Feststellung war begleitet von Irritation. Sie konnte sehen, wie er sie verurteilte, weil sie ihn absichtlich am Leben gelassen hatte. Er wollte sterben, weil er ihr nicht wehtun wollte. Aber es war, wie er gesagt hatte: ein einfaches Schwert konnte ihn nicht aufhalten. Sein Ausdruck wechselte und er warf sich erneut auf sie. Yūgao machte keine Anstalten auszuweichen, womit er sichtlich nicht gerechnet hatte. Im letzten Augenblick lenkte er seinen Angriff ab und gab ihr die Möglichkeit, ihn mit bloßen Fäusten zu treffen. Neue Tränen quollen aus ihren Augen, als sie ihre Faust in seinen Bauch rammte. Es war dieselbe Aktion gewesen, mit der er sie vor über fünfzehn Jahren zum einzigen Mal hatte gewinnen lassen.

»Schrimp«, flüsterte Hayate in ihr Ohr. Das Gewicht seines Körpers, den sie mit ihrer Faust gestoppt hatte, lag auf ihrer verletzten Schulter. Es war egal. Weinend schlang sie ihre Arme um ihn. Er hatte sie seit fünfzehn Jahren nicht mehr so genannt. Mit diesem Spitznamen hatte es angefangen, mit diesem Spitznamen würde es enden. Er erwiderte die Umarmung nach kurzem Zögern. »Wieso hast du mich verfehlt, Yūgao?«

»Weil ich es nicht ertragen kann, dich ein zweites Mal zu Grabe zu tragen.« Yūgao hob ihren Kopf und küsste seine kalte, erdigen Lippen. Sie hatte falsch gelegen. Nicht Shisui war der Grund gewesen, wieso sie überlebt hatte. Er hatte ihr nur die Kraft gegeben, es bis hierhin zu schaffen. Ihre Hand wanderte von seinem Rücken hinauf in seinen Nacken, strich sanft über ihn und fand ihr Ende an dem Kibakufuda, das sie während ihrer Oborozukiyo an seiner Schulter angebracht hatte, und an dem eine zwölfgliedrige Kette weiterer Explosionszettel hing. »Danke, Hayate. Für alles.«

Die Explosion, die den Boden erschütterte, war die heftigste, die dieser Krieg jemals erlebt hatte.
 

.

.

Shisui sank auf seine aufgeschürften Knie, eine Hand nach vorne gestreckt, wo die einzige Frau, die er jemals aufrichtig geliebt hatte, von einer Wolke aus Staub, Rauch und Flammen umhüllt wurde. Bis zuletzt hatte er gehofft, sie würde sich losreißen; dass der Kuss, den sie Hayate gegeben hatte, ein Abschiedskuss gewesen war. Er hatte sich nicht geirrt. Es war ein Abschied gewesen.

Aber nicht von Hayate.

Er hatte keine Kraft, den Blick abzuwenden, darum war er dankbar für die Wolke, die es ihm unmöglich machte zu sehen, wie Uzuki Yūgao von der Druckwelle zerfetzt wurde – endgültig und unwiederbringlich. Alles um ihn herum verschwamm, wurde dumpf, trostlos. Sein Herz vergaß zu schlagen. Dann setzte die späte Hoffnung ein. Sein Schock machte ihn unempfänglich für die Protestrufe seines ausgelaugten Körpers. Er zwang sich aufzustehen und nach vorne zu gehen; mehr zu stolpern als zu gehen. Die Flammen waren heiß, verloschen jedoch schnell, weil sie kein Brennmaterial hatten. Der Wind vertrug Rauch und Staub und hielt ihn davon ab, weiterzugehen.

»Hoffnung?«, hauchte er tonlos.

Es gab keine Hoffnung mehr. Niemals wieder. Seine Hoffnung war mit Yūgao gestorben. Er spürte es, so wie er am Kitazama Pass gespürt hatte, dass sie noch am Leben gewesen war.

»Du machst es dir so einfach, Yūgao«, sprach er gen Himmel. »Wie kannst du behaupten, ich wisse nicht wie es sei, einen geliebten Menschen zu verlieren?«

Seine Frage blieb für immer unbeantwortet.

 
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Verovera
2014-04-15T16:49:46+00:00 15.04.2014 18:49
Ich weiß gar nicht, wieso es hier nur 5 Kommentare gibt + meinen. Ich LIEBE dieses Kapitel inniglichst! Obwohl Sakura und Itachi das Hauptpairing ist, bringt du Yugao und Shisui auch noch implizit ein und dann bringst du sie auch noch um. Ich bin schockiert und gerührt, weil ich mir für die beiden ein Happy End gewünscht hätte.
Pustekuchen. Hoffentlich wird es für Itachi und Sakura besser enden!

LG
Von: abgemeldet
2014-03-29T22:52:24+00:00 29.03.2014 23:52
Yugao ist tot Q.Q und es kam gar nicht mal so unerwartet.
Nicht, dass deine Geschichte völlig vorhersehbar ist!!! Gott nein^^
Um ehrlich zu sein hatte ich angenommen, dass Yugao den Krieg ganz sicher überlebenden wird. Unter anderem, weil sie das mit ihrer Bombe schon überlebt hatte.
Aber als Hayate erschien (das hatte ich wiederum erwartet) und Yugaos Gefühle (mal wieder ausgezeichnet) von dir beschrieben wurden...Da war's mir klar :-(
Keine Ahnung, dass ist meine Meinung, aber besser so, als wenn Shisui sein ganzes Leben mit einer Frau verbracht hätte, die ihn nie richtig lieben könnte. Gewissermaßen ist es wenigstens für Yugao und Hayate ein HappyEnd.
Natürlich bin ich auch schon ganz gespannt, wie es im Krieg weitergeht. Ich hoffe doch, dass ich eine Szene zu sehen (lesen) bekomme, in der Kabutos Gesicht von (vielleicht) Sakura zermatscht wird *-*

LG LaYout
Von:  Tsunade
2014-03-25T14:19:01+00:00 25.03.2014 15:19
Hallu x3
OMG die Geschichte ist der Wahnsinn !!!
Ich hab heute alles in einem rutsch gelsen ....eigentlich gestern bis in die nacht hinein weil ich nicht auf hören konnte weil die einfach der wansinn ist und ich bin so gespannt was mit Sakura jetz ist ob sie das überlebt oder nicht .
Lg Tsunade :)
Von:  Karo-chan92
2014-03-24T08:40:56+00:00 24.03.2014 09:40
Hi,
schönes Kapitel :)
Freue mich schon sehr auf das nächste.

Lg Karo
Von:  DarkBloodyKiss
2014-03-24T05:30:34+00:00 24.03.2014 06:30
Guten Morgen ^^
Super Mega Hammer Kappi !!!!
bin sehr gespannt wie es weiter geht !!!!
freue mich tierisch aufs nächste Kappi !!!!!

glg & einen tollen Wochenstart DarkBloodyKiss ^^
Von:  fahnm
2014-03-23T20:44:07+00:00 23.03.2014 21:44
Hammer Kapi^^


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