Zum Inhalt der Seite

Evenfall

[Itachi x Sakura | non-massacre AU | dorks to lovers]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Serenity

 
 

.

.

 

 

Wie gerne hätte Sakura ihr Unentschieden als Sieg verbucht, aber nein, ihre geheilte Nase strafte ihre Illusion Lüge. Sie war von Itachi nach allen Regeln der Kunst verprügelt worden. Was normalerweise ihr Part gewesen wäre. Seit wann wurde sie verprügelt? In einem Kampf als Sandsack herzuhalten und den Gegner so lange abzulenken, bis der Rest des Teams einsatzbereit war, war nichts Neues, aber im Training? Einzig und alleine Itachis Geständnis konnte ihr ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Kein seliges, glückliches. Es war eines, das ein kleines Junge hatte, wenn er nach der Schlafenszeit unter der Decke mit einer Taschenlampe die neueste Ausgabe des Icha Icha Paradise las. Bloß weniger pervers. Und weniger jungenhaft. Solange Itachi an ihrer Seite zum Haupthaus zurückgegangen war, hatte sie es sich verkneifen können. Nun allerdings, wo sie alleine die Veranda entlang in Richtung Sasukes Zimmer ging, musste sie es herauslassen, um nicht zu implodieren.

Es war ein wenig Schadenfreude. Aber nur ein kleines Bisschen.

Inzwischen war es dunkel und bis sie Sasukes sah, hatte sie nicht daran gedacht, dass sie ein verdächtiges Bild abgab. Sasukes Blick jedoch sprach Bände voller Fragen. Er stand auf und eilte zu Sakura, die zwischen Tür und Angel festgefroren war.

»Wolltest du nicht ein Bad nehmen?«, fragte er mit berechtigter Skepsis. Er rümpfte die Nase und musterte ihre geschundene Erscheinung. Nicht nur, dass die Trainingssachen dreckig waren, wies auch ihre Haut Kratzer, Blutergüsse und Striemen auf. Ihr Gesicht musste am schlimmsten aussehen, denn Sasukes Augen verengten sich bei seinem Anblick. Sie konnte nur raten, wie grausam zugerichtet sie anmutete; ein blaues Auge, vielleicht zwei, Dreck, Staub, Blut en masse. Letzteres visierte er mit seiner Fingerkuppe an, strich darüber und roch an der roten Flüssigkeit.

»Sasuke, du bist gruselig …«

»Ha!«, rief er düster. »Uchihablut! Wieso haftet Uchihablut an dir? Nein, wessen Blut ist die Fra –  …« Ein Groschen fiel. »Itachi!«

Zum zweiten Mal an diesem Tag wurde Sakura grob am Handgelenk in eine ihr unbekannte Richtung gezerrt, diesmal fand sie sich in Itachis Zimmer losgelassen, in welchem sein Bewohner halbnackt bloß in Unterwäsche verwundert die unerwarteten Besucher musterte. Alleine dass er nicht minder zerkratzt war, war Beweis genug für Sasukes Annahme.

»Du!« Sasuke zeigte anklagend auf seinen Bruder. »Und sie!« Er wechselte aus Sakura, bloß um seinen anderen Arm erneut auf Itachi zu richten. »Ihr beide! Was zum Henker …«

»Sasuke!«, warf Sakura ein, der die Situation langsam peinlich wurde. Sie drückte seinen anklagenden Finger nach unten, zog ihn am Kragen zu sich und zischte leise: »Rein hypothetisch angenommen, diese durchaus bizarre Situation hätte zu bedeuten, was du denkst, und vorausgesetzt, mir läge etwas an deiner Meinung, warst du es doch, der uns vor wenigen Tagen deinen Segen gab?!«

»Das habe ich gesagt, damit Naruto mir nicht mit seiner Versöhnungslaier in den Ohren liegt! Wie kannst du … wie könnt ihr … das ist mein Bruder!«

Itachi räusperte sich im Hintergrund, in dem er sich unbemerkt einen Yukata übergeworfen hatte. »Würde mir jemand erklären wessen Segen wen nicht interessiert und, bevor wir klären, was das hier zu bedeuten hat, das andere 'das hier' zu bedeuten hat?«

»Du!«, wiederholte Sasuke fassungslos. »Hör endlich auf, dich ständig in mein Leben einzumischen! Sobald Sakura wieder in meinem Team war –«

»Deinem Team?!«, fuhr Sakura dazwischen.

»– hast du begonnen, dich einzumischen! Das nervt! Sie ist meine Teamkollegin und nicht irgendeines deiner … deiner … deiner … ach, zum Teufel damit!«

Heute war augenscheinlich Sakuras Glückstag. Itachis menschliche Reaktionen, sein Eingeständnis, nun Sasukes Sprachlosigkeit. Es wurde immer besser!

Der Beschuldigte zuckte indes unberührt die Schultern. »Wer denkst du, schlug Hokage-sama vor, dich wieder Team Sieben zuzuführen? Ich diskutiere nicht mit dir darüber, wer was mit wem hat und was ich mit wem wie mache, weil, wie du schon sagst, Brüder sich nicht einmischen sollten. Übrigens geht das hier nur Sakura und mich etwas an. Ich wäre dir also verbunden, wenn du Platz machen würdest …« Er trat an Sakura heran und wischte ein wenig Blut aus ihrem Gesicht, den Blick in all seiner Intensität auf ihr puterrotes Gesicht niedergeschlagen. »… damit Sakura und ich in Ruhe ein Bad nehmen können.«

Während Sasukes kalkweiß wurde, nahmen Sakuras Wangen eine tiefrote Färbung an, als Itachi seinen Arm um ihre Schultern legte und sie hinausführte. In ihren Gedanken hallte nur ein Satz wider.

Oh. mein. Gott.
 

.

.

»Dass ich jemals Spaß daran finden würde, Sasuke heimtückisch zu triezen …. du hast wahrlich schlechten Einfluss auf mich«, tadelte Itachi halbherzig. Er hatte mit geschlossenen Augen den Kopf in den Nacken gelegt, ein Handtuch auf der Stirn platziert und die Arme auf dem Steinrand des dampfend heißen Beckens von sich gestreckt. Ein Bild purer Entspannung, das es Sakura nicht gerade leichtmachte, sich ebenfalls zu entkrampfen. Ob Itachi wusste, wie sein nackter, vom Dampf umspielter, muskulöser, attraktiver – sie schweifte ab.

»Natürlich bin wieder ich schuld«, meinte sie nicht minder halbherzig. »Mal was anderes: es ist wirklich unfair, dass ihr einen eigenen Onsen habt und ich nicht einmal meine eigene Badewanne. Wo bleibt die ausgleichende Gerechtigkeit?«

»Auf der Strecke, würde ich vermuten«, antwortete Itachi, der den Kopf wieder in die Vertikale brachte und sie dabei beobachtete, wie sie eine angenehme Sitzposition am anderen Ende des halbrunden Beckens suchte. Zum wiederholten Mal verdrehte er die Augen, als führe sie sich auf wie ein verzogenes kleines Kind. Dem war so, kein Zweifel, aber sie war nervös.

»Sieht so aus.« Sakura saß so tief im Wasser, dass die Hälfte ihres Satzes Blasen warf. Sie senkte den Blick auf Itachis Zopf, der halblose über seine linke Schulter nach vorne hing.

»Wir wollen nicht protzen. Nicht nur«, präzisierte er. »Es hat vor allem logistische Gründe. Ein öffentliches Badehaus ist groß, fasst aber zu der zivilen Bevölkerung nicht auch noch die Sippschaft meinerseits, wenn sie beschließt, gemeinsam zu entspannen. Es wäre der Entspannung aller anderen Besucher nicht förderlich, umringt von zwanzig Uchihas ein Bad zu nehmen. Nicht, dass wir uns dazu herablassen würden, mit dem gemeinen Volk zu baden.«

Sie grinste verhalten ob dieses subtilen Zynismus. Die Uchihas waren fürwahr ein sonderbares Völkchen. Das tröstete leider nicht darüber hinweg, dass ihr auserkorener Anführer ihr direkt gegenüber saß. »Willst du diesen Klan überhaupt jemals übernehmen?«

Ihre Frage verhallte im Onsen. Es dauerte Minuten, bis Itachi nicht mehr das ebene Wasser vor ihm anstarrte. »Ja.«

Was genau sie sich erhofft hatte, wusste sie nicht. Weiter als bis gestern hatte sie niemals gedacht. In ihrer Vorstellung hatte Itachi sie bis ans Ende ihrer Tage zur Weißglut getrieben, ohne jemals einen Funken Menschlichkeit und Interesse zu zeigen. Nun war sie hier und versuchte sich eine andere Zukunft auszumalen. Dass er interessiert war, lag nach diesem Abend auf der Hand. Bloß hatte Sakura nicht vor, in einen verkorksten Klan einzuheiraten – geschweige denn der verkorkste Klan ließe dies in einem weit entfernten Universum zu. Sie schüttelte den Kopf. Da saß sie nun, nackt und müde vor einem nicht minder nackten Itachi und das einzige, das ihr einfiel, was Heirat. Glänzende Basis. Wirklich glänzend.

»Muss ich dir alles weitere aus der Nase ziehen?«, seufzte Sakura nach einer Weile, in der sie auf eine weiterführende Antwort gewartet hatte. Vergebens, wie vermutet. Sie hatte keine Lust, ihm in die grundlegenden Regeln der harmonischen Koexistenz auszubreiten. Itachi wusste, was seine Gründe waren, darum hielt er es offensichtlich für irrelevant, sie unaufgefordert zu offenbaren. Ihre Frage blieb nebenbei bemerkt unbeantwortet. »Also schön. Wenn du im Klan bleiben möchtest, wieso bist du dann zur ANBU gegangen? Wäre es nicht vorteilhafter gewesen, dich aktiver in euer Exekutivmonopol einzubringen?«

Itachis glatte Fassade konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie einen Nerv getroffen hatte. Es war ein schwacher Funken in seinen Augen. Verräterisches, tückisches Sehorgan.

»Genau das versuche ich zu vermeiden«, erklärte er beherrscht, als plaudere er über eine seiner vergangenen Missionen. »Es gibt exakt zwei Gründe, wieso ich mich dazu entschied, der ANBU beizutreten. Als Mitglied dieser Einheit steht es einem frei, sich für jeden Auftrag zu melden, der deinen Fähigkeiten entspricht. Es ist der einzige Status, der es mir erlaubt, über fünfundachtzig Prozent meiner Zeit jenseits der Grenzen Hi no Kunis zu verbringen, weit weg von meinem Klan.«

Sakura nickte verstehend. »Ständig von seiner Familie getrennt zu sein ist doch nicht gut ….«

»Der Klan, Sakura, ist nicht meine Familie«, korrigierte er entschieden. »Meine Familie besteht aus Sasuke, Shisui und meiner Mutter. Sasuke und Shisui sind auf diesen Missionen meistens dabei und Okāsan … sie muss damit leben, so wie sie mit allen Bürden des Klans leben muss. Ich weiß, was du sagen willst. Ich bin der Erbe und daher muss mir der Klan wichtig sein. Verstehe mich nicht falsch; er ist mir wichtig. Aber wichtiger ist mir Konoha. Genau dieses Denken ist der Fehler, den ich versuchen werde auszumerzen, sobald ich die Führung übernommen habe.«

»Der Klan und Konoha?«, hakte sie nach, weil sie nicht sicher war, ob sie alles richtig verstanden hatte.

»Wir mögen den Nachnamen Uchiha tragen, aber macht uns das weniger zu Konoha als jeden anderen? Wir sollten keine Privilegien genießen und Abschließungspolitik gegen alles außerhalb der Mauern betreiben, sondern uns stärker für unser Dorf einsetzen, eben weil wir eine starke Einheit sind. Das ist der zweite Grund, weshalb ich bei der ANBU und nicht bei der Polizei bin. Ich möchte einen Brückenschlag von Konohanin zum Klan und umgekehrt schaffen.«

»Sehr löblich.« Sakura wusste nicht mehr darauf zu sagen. Es waren edle, hochgesteckte Ziele. Wenn es jemanden gab, der die Kluft zwischen den Uchihas und dem Rest Konohas überwinden konnte, dann Itachi. Ein seliges Lächeln schlich sich in ihr Gesicht. Er war so gut, ohne gut sein zu wollen. In jeder Hinsicht. Frustrierend, aber bewundernswert. Irgendwann musste sie aufhören, sich mit ihm zu vergleichen. Dieser Zeitpunkt schien ihr angemessen zu sein. Konkurrenzdenken mochte bei vielen anderen leistungssteigernd wirken, in der Dyade, die sie beide hatten, hemmte es sie allerdings darin, ihn als Menschen zu sehen. Als Mann, in den sie nach wie vor verliebt war.

»Weswegen siehst du mich so an?«

Itachis Stimme riss sie aus ihren weiterführenden Gedanken, die in eine Richtung abgedriftet waren, die ihr unangenehm war. Zumindest in dieser besonderen Situation. »Es ist nichts«, winkte sie ab. »Bloß wie wir hier sitzen und reden … so …« Sie wollte vertraut oder harmonisch sagen, traute sich jedoch nicht. Ach, es war zum Verzweifeln! »Fast wie –«

»Ein Paar?«

Sakura stockte. Überrascht von dieser äußerst konkreten Formulierung nickte sie zustimmend, ehe er es sich anders überlegen würde. »Ähm, ja.«

Itachi zuckte kaum merklich die Schultern. »Es verwundert mich, dass es dich verwundert. Befinden wir uns nicht gerade in einer Phase, die man im Allgemeinen als Vorstufe zu einer Liebesbeziehung wertet?«

Wie so oft nahm ihr seine direkte Feststellung den Wind aus den Segeln. »So pragmatisch hättest du es nicht ausdrücken müssen … die Tatsache büßt an Romantik ein, wenn du es aussprichst. Dass es beide wissen und trotzdem keiner sagt, macht es doch erst spannend!«

»Ich mag keine Überraschungen und ich bin nicht romantisch, das weißt du.«

Ach, wie viel mehr schwang in dieser Aussage mit. Fast so wie damals, als er ihr seine Freundschaft angeboten hatte. Damals hatte sie gewusst, auf welch emotionalen Sonderling sie sich eingelassen hatte. Heute war sie sich dessen sehr viel mehr bewusst. »Es ist sehr nett von dir, dass du mir die Wahl lässt, umzukehren.« Wenn er direkt konnte, konnte sie das schon lange. »Das ist einer der Gründe, wieso wir heute hier sitzen. Du bist anders als alle anderen und bei weitem nicht perfekt, menschlich bist du nicht einmal nahe am Genügend, aber ich komme damit klar. Und falls es dir noch nicht aufgefallen ist, liegt die Wahl schon lange nicht mehr bei mir.«

Itachi musste einige Minuten über diese wirre Aussage nachdenken, ehe er sie für sich annehmbar interpretiert hatte. »Gut«, stimmte er zu.

»Das ist kein Vertrag!« Gespielt empört spritzte sie ein wenig Wasser in seine Richtung. Wie er seinen Kopf instinktiv drehte, um seine Augen zu schützen und das seichte Lächeln zu verbergen, ließ ihr Herz für einen Moment höher schlagen. Diesmal bei weitem nicht vor Aufregung. Sie wusste, was sein 'Gut' zu bedeuten hatte. Sie hatten sich entschieden. Füreinander. Selbst wenn sie sich den Anfang einer Beziehung immer romantischer vorgestellt hatte, konnte sie nicht unzufrieden sein. Ganz und gar nicht.
 

.

.

Die Tage vergingen in erschlagender Langsamkeit. Die Monotonie war grausam. Kaum auszuhalten! Sasuke und Naruto trieben sich gegenseitig regelmäßig zur Weißglut und zogen Sakura und neuerdings auch Sai weiterhin jedes Mal aufs Neue in ihre Eskapaden mit hinein. Mal zerstören sie diesen Teil des Waldes, mal jenen, dann wieder einen willkürlichen Teil eines Hauses, das nicht ausgewichen war, meistens jedoch begannen die brutalsten Schlägereien im Esszimmer oder königlichen Schlafgemach ihrer Majestät der Kaiserin, wie Naruto Sasukes Zimmer treffenderweise bezeichnete. Dieser führte sich nämlich vor allem Sakura gegenüber auf wie eine verwöhnte Zicke, die ihren Blattsalat nicht bekommen hatte. Woran das lag war unschwer zu erraten, machte seine giftigen Blicke aber nicht erträglicher. Die Streitereien begannen stets beim Essen oder in den Trainingspausen, was den Kampfschauplatz an einen Ort legte, den Uchiha Mikoto gar nicht verunstaltet sehen mochte: ihren Garten. Am ersten Tag hatten sie drei Hortensien abgebrochen, was dazu geführt hatte, dass die ehemalige Kunoichi ihren Sohn und ihren blonden Gast durch das gesamte Uchihaviertel gejagt hatte.

»Keine. Kämpfe. im. Garten. Ist das so schwer zu verstehen?«, hatte sie am zweiten Tag gebrüllt, als Sai und Sasuke während eines handgreiflichen Konflikts – Sai hatte Sasukes Attitüde unverhohlen als weibisch bezeichnet – einen Fisch aus dem Teich ermordet hatten. So ging es weiter, Tag für Tag. Sakuras männliche Kollegen hatten jetzt, wo sie in Konoha eingesperrt waren, einfach zu viel Energie. Sakura hatte Naruto bereits mehrmals dazu geraten, seine Reserven sinnvoller zu investieren als Sasukes zu ärgern. Mit Shikamaru trainieren oder Hinata oder Lee oder »Herrgott, bitte einfach mit irgendjemandem, der nicht schnell genug weglaufen kann!«, was im Endeffekt dazu geführt hatte, dass sie eine Reihe neuer Patientin im Krankenhaus hatte. Unter anderem die von ihr genannte Hyūgaerbin, deren Knie sie vorsichtig abtupfte. Naruto hatte vor wenigen Minuten eine nicht ganz so liebevolle Behandlung bekommen; im Gegenteil: Sakura hatte ihm Vorhaltungen gemacht, wie er so grob mit Hinata hatte umgehen können. Dass sie sie ihm als Trainingspartnerin vorgeschlagen hatte, spielte keine Rolle.

»Du hast ihn ordentlich auseinandergenommen, Hinata«, lobte Sakura zufrieden.

»Ist er verletzt?«

Sie prustete abfällig. »Nicht mehr als wenn er etwas gegen meine Frisur gesagt hätte. Naruto hat schon wegen weniger mehr Prügel kassiert. Er ist zäh.«

»Wie kann er etwas Negatives über deine Haare sagen? Die Länge ist sehr hübsch.«

»Hm?« Sakura strich sich beiläufig über ihre Strähnen. Hinata hatte recht. Sie waren länger als üblich. »In letzter Zeit hatte ich keine Zeit für Frisörtermine. Vielleicht klingt es vermessen, das zu behaupten, aber ich finde, dass ich stark genug bin, um mir den Luxus von ein wenig Weiblichkeit zu gönnen. In einem Team mit drei Männern zu stecken, die sich aufführen wie eine tollwütige Welpenkiste, lässt mich oft genug vergessen, dass ich eine Frau bin. Kunoichi. Was auch immer.«

Hinata lachte mitleidig, während ihre Ärztin routiniert die oberflächlichen Wunden versorgte. »Wie hältst du es mit Sai-san und Sasuke gleichzeitig in einem Team aus?«

Sakura zuckte die Schultern. »Gar nicht. Die beiden sind wie Hund und Katz, fast noch schlimmer als Naruto und Sasuke. Bloß, dass es bei ihnen nicht darum geht, wer der Stärkere ist, sondern um … ehrlich gesagt weiß ich nicht, um was es geht. Ich denke nicht, dass es um etwas geht. Sai kommt wohl einfach falsch rüber. Und Sasuke nimmt Sais Aussagen viel zu persönlich. Wenn ich nicht im Krankenhaus bin oder mit den Jungs trainiere, spielen wir Karten. Allerdings versucht Naruto dauernd zu betrügen, was im Endeffekt immer auf das eine hinausläuft.«

»Ein Kampf im Garten. Die Geschichte hat sich rumgesprochen«, erklärte Hinata. »Obwohl wir nun alle im Dorf festgehalten werden, sehen wir einander trotzdem kaum. Es ist seltsam, wie viel ohne Missionen zu tun ist.«

Sakura hielt in ihrer Bewegung inne. Ihre Augen verengten sich ganz von alleine. »Es ist wegen Tsunade-samas Zustand. Niemand hat mehr Ahnung, was politisch auf dem Plan steht. Danzō und die Goikenban hüllen sich sogar Jiraiya-sama gegenüber in eisernes Schweigen. Ich wusste immer zumindest ansatzweise, was los war, wenn nicht durch Tsunade-sama, dann wenigstens über Shizune-san. Die allerdings wurde komplett aus dem Kagegebäude verstoßen. Sogar Izumo-san und Kotetsu-san hat man rausgeworfen. In Wahrheit warten wir nur mehr auf die Einberufung.«

»Ja«, pflichtete Hinata schwermütig bei. »Was ist eigentlich mit deiner Nase passiert?«

»… Itachi hat mir das Nasenbein gebrochen.«

»… Itachi«, überlegte ihre dunkelhaarige Freundin »Wie in Uchiha Itachi-san?«

Sakura überprüfte die eben angelegte Kompresse auf ihren perfekten Sitz und reichte der Patientin ein Glas Wasser und zwei Vitaminpillen. »Trink. Weißt du, Itachi hat eine sehr eigene Definition von Freundsch –« Sie brach ab. Wieso hinterm Berg halten? »Von Verabredungen. Beim ersten Date die Partnerin zu verletzen ist bei ihm wohl die gelungene Analogie zum Kuss vor der Haustüre. Dafür habe ich ihm den Kiefer ausgerenkt«, erzählte sie stolz. Hinata warf ihr einen zweifelnden Blick aus ihren hellen Augen zu.

»Sehr romantisch klingt das nicht.« Tiefes Seufzen entkam ihrer Kehle, durch die sie die Tabletten hinunterspülte. »Andererseits wurde ich gerade von Naruto verprügelt.«

Die Iryōnin konnte ihr Lachen nur hinter vorgehaltener Hand verbergen, besann sich jedoch darauf, wie schwierig unerwiderte Liebe sein konnte. Es war wirklich kein Thema, über das man lachen sollte, Hinata jedoch stimmte herzlich darin ein. »Manchmal sollte man einfach den ersten Schritt machen, auch als Frau. Machen wir uns nichts vor: wenn Naruto eines ist, dann dämlich, stur und ein Träumer. Wenn du möchtest, dass er nachts von dir anstatt dem Hokagemantel träumt, bring ihn dazu. Von alleine wird er niemals irgendetwas Vernünftiges tun.«

»Könntest du nicht …«

Sakura hob abwehrend die Hände. »Du willst nicht, dass ich dir helfe, glaube mir. Mein eigenes Liebesleben ist eine Katastrophe! Ich bin entweder in den Händen eines sehr besitzergreifenden Klanerben, dessen Bruder mir diese Beziehung ewig vorhalten wird und dessen Gefolgschaft mich abgrundtief verabscheut, oder in denen eines Psychopathen, der sich nur als normaler Mensch tarnt, dessen Bruder mich gewarnt hat und dessen Gefolgschaft mich abgrundtief verabscheut.«

Die Hyūgaerbin wusste darauf nichts zu erwidern. Ob Sakura nicht heillos übertrieben hatte – nicht ob, sondern eher wie heillos – stand gar nicht zur Debatte. Sich in Uchiha Itachi zu verlieben war an sich schon ein Armutszeugnis, das wahrlich nur kreischenden Fanatikerinnen ausgestellt werden sollte. Man verliebte sich nicht einfach in einen Uchiha! Man stand auf sie, man fand sie attraktiv, man stellte sich vor, was diese starken Hände und ausgeprägten Muskeln an bestimmten Orten leisten könnten, aber man verliebte sich nicht ernsthaft in sie. Sakura hatte sich wahrlich ihr eigenes Grab gegraben, das wussten sie beide. Mit einem Uchiha alleine kamen allerhand Probleme, gerade deshalb blieben sie ja unter sich. Sakura hatte das große Glück, gleich mit zweien verbunden zu sein.

»Ihr seid also offiziell zusammen?«, fragte Hinata plötzlich. Sakura blinzelte.

»Das … ist eine sehr gute Frage. Ich weiß es nicht. Dafür, dass Itachi dafür bekannt ist, keine halben Sachen zu machen, ist dieses Werk wahrhaft unvollendet.« Irritiert von dieser Erkenntnis, die ihr gestern gar nicht in den Sinn gekommen war, erhob sie sich und half Hinata auf. Ihr Stand war fest, ihre Verletzungen kaum mehr der Rede wert und ihr Lächeln ehrlich. »Wollen wir etwas essen gehen? Ich habe gestern das Abendessen meiner Schwiegermutter verpasst«, scherzte sie. Wenn sie da mal nicht den Teufel an die Wand gemalt hatte.
 

.

.

Zum Essen waren sie vier Stunden später nicht gekommen. Naruto, dieser Bote des Unheils, hatte zusammen mit Sai vor dem Krankenhaus auf den Dienstschluss seiner Lieblingsärztin gewartet, um auf dem Weg zum Uchihaviertel, in dem sie sich häuslich einquartiert hatten – Mikotos Gastfreundschaft war Gold wert und Sasukes Misslaune deswegen nicht minder amüsant – ein paar Pläne auszuarbeiten, wie man Sasuke am besten ärgern könnte. In weiterer Folge war es nicht schwer gewesen, ihn auf eine Portion Ramen umzulenken. Unglücklicherweise waren sie auf dem Weg dorthin wiederum auf Lee, Neji und Tenten getroffen, die Naruto so lange provoziert hatte, bis es zu einem Trainingskampf gekommen war.

Zugegeben, Lee und Naruto hatten sich gegenseitig mit Eifer aufgeschaukelt. Sakura, Hinata, Sai, Neji und Tenten waren lediglich Kollateralschäden, die irgendwann aus Langeweile in den Kampf in den östlichen Wäldern eingegriffen hatten.

So saßen sie also beim Abendessen: verprügelt, verhauen, zerkratzt. Wer hätte gedacht, dass Neji und Hinatas Juuken auch ohne lebenswichtige Chakraknotenpunkte zu treffen so fies sein konnte? Und wer hätte gedacht, dass beide so lange Fingernägel hatten?

»Na«, machte Sasuke und setzte seine Reisschüssel auf dem Esszimmertisch des Uchihahaupthauses ab, »Mal wieder Prügel kassiert?«

»Du –«

»Naruto!«, fuhr Sakura dazwischen, drückte ihren blonden Kumpanen wieder in eine sitzende Position und aß gemächlich weiter. »Zu deiner Information, Sasuke, wir haben trainiert. Und wir haben gewonnen, auch wenn Sai in der ersten Minute k.o. gegangen ist.«

»Er hätte ja auch nicht fragen müssen, ob der Hyūgaklan inzestuöse Ambitionen verfolgt«, meinte Naruto leichthin. »Ich kann es Neji und Hinata-chan nicht verdenken, dass sie ihn halb getötet haben. Hinata-chan kann nämlich mindestens so furchteinflößend sein wie Sakura-chan.«

»Ich bin nicht furchteinflößend.« Sie warf ihm einen Seitenblick zu. »Trotzdem tut Sai mir irgendwie leid. Seine Scherze kommen wohl nie wirklich gut an …« Damit verfielen alle wieder in Schweigen, das Sakura als angespannt empfand. Es war selten, dass Itachi mit ihnen am Tisch saß und in stummer Eintracht und Konzentration das Essen seiner Mutter genoss. Umso unangenehmer war ihr die Situation. Ein Glück, dass zumindest der Kopf des Klans wie immer verhindert war. Sasukes anklagende Augen, die ständig zwischen seinem Bruder und seiner Freundin wechselten, machte die Sache allerdings auch nicht merklich erträglicher. Itachi indes behielt sich vor, zu tun als bemerke er nichts von gar nichts. Er sprach vornehmlich mit Mikoto über alles und nichts, ehe er sich nach dem Essen sehr schnell entschuldigte, ohne ein einziges Wort an jemand anderen gerichtet zu haben. Sakura kam dieses Verhalten merkwürdig vor. Merkwürdiger als sonst, versteht sich. Am liebsten wäre sie ihm gefolgt, fand jedoch im passenden Moment keine glaubwürdige Ausrede. Es endete damit, dass sie der Hausherrin beim Abwasch half – wie auch immer sie sich da hineingeritten hatte – während Naruto und Sasuke sich irgendwo hin verabschiedet hatten. Trainieren, streiten, es war einerlei.

»Du machst das nicht oft, oder, Sakura-chan?«, erkundigte Mikoto sich, nahm ihr das Tuch aus der Hand und trocknete die Bambusschüssel fachmännisch ab. Was auch immer man beim Abtrocknen professionell machen konnte, die Frau des Klanoberhauptes konnte es. Sakura machte sich gar nicht erst die Mühe, ihr dabei zuzusehen. Sie würde hoffentlich nie wieder in die Verlegenheit kommen, Hausarbeit zu leisten.

»Nein. Ich kann Leben retten und beenden, das reicht mir. Teller abzutrocknen gehört nicht zu meinem Fähigkeitsrepertoire.«

»Das muss es auch nicht, wenn du diesen Weg weiterhin zu gehen gedenkst.«

Sakura horchte auf. Dies war die Vorstufe zu einer Predigt. Sie wollte Mikoto den Spaß nicht nehmen, ihren Erfahrungsschatz mit ihr zu teilen. Nach allem war sie nicht irgendeine Hausfrau und Mutter, sondern ehemalige Elitekunoichi und Matriarchin der einflussreichsten Familie Konohas. Und sie machte ihr ein wenig Angst. »Inwiefern?«, gab sie ihr die Vorlage, die die Uchiha gebraucht hatte, um loszulegen. Ihr mildes Lächeln konnte nicht über ihre Ernsthaftigkeit mit diesem Thema hinwegtäuschen. Sie war keine geborene Uchiha, darum sprach sie nicht mit den Augen. Das brauchte sie auch nicht. Die Fältchen um ihre Mundwinkel erzählten Bände.

»Ich bereute keine Sekunde meines Lebens«, begann sie in freundlichem Plauderton und reichte ihrer Gehilfin einen Teller. »Weder jenes, das ich vor meiner Ehe führte, noch das danach. Ich wurde nicht zu einer Kunoichi erzogen, sondern wählte diesen Weg für mich, weil ich nicht das schwächste Glied der Kette sein wollte. Als Tochter einer reichen Aristokratenfamilie fühlte ich mich niemals sicher, bis ich in der Lage war, mich selbst zu verteidigen. Ich war deshalb nicht glücklich, als man bei meiner Verlobung mit Fugaku von mir verlangte, meinen Status aufzugeben und den einer Hausfrau anzunehmen. Der Klan war damals noch traditioneller als heute. Keine Frau durfte einen Beruf ausüben. Es galt als vulgär, als Frau Geld zu verdienen. Es fiel mir nicht leicht, alles zu verstoßen, was zuvor mein Leben gewesen war. Glaube mir, wenn ich dir sage, dass es die schwierigste Entscheidung meines Lebens war. Wir trennten uns damals, Fugaku und ich, weil ich mich weigerte, meinem Leben als Kunoichi den Rücken zu kehren. Nichtsdestoweniger liebten wir uns. Dies gab den Ausschlag.«

Sakura erhielt den mittlerweile vierten Teller. Neben ihr begann sich ein Geschirrberg zu stapeln. Unbewusst hatte sie aufgehört abzutrocknen, um die Moral noch vor dem Ende der Geschichte zu erraten. Sie kam nicht darauf und Mikoto fuhr ungehindert fort.

»Fugaku bat mich nicht, ihn zu heiraten, sondern gab mich frei für meinen Beruf. Damals war er ein herzensguter, liebevoller Mensch. Die Zeit hat ihn verhärmt, was ihn kalt und unberechenbar erscheinen lässt. Irgendwo unter dieser Schale ist der Mann, für den ich damals alles über Bord warf, darum kann ich nichts bereuen. Dass er so selbstlos war, sein eigenes Glück zu opfern, damit ich meinen Weg gehen konnte, öffnete mir die Augen für die Zukunft, die wir miteinander haben konnten, wenn ich einwilligte, ihn so selbstlos zurück zu lieben, wie er mich selbstlos hatte gehen lassen.«

Sakura unterdrückte ihren Impuls zu seufzen, weil es unhöflich gewesen wäre, diese Geschichte herabzuwürdigen. Sie war schön, keine Frage, aber sie war maßgeschneidert für jemanden wie Hinata oder Ino. »Ich könnte mich nicht gegen meinen Beruf entscheiden.«

»Du vergisst dabei ein sehr wichtiges Detail, Sakura-chan«, korrigierte Mikoto nachsichtig. »Ich habe mich niemals gegen das Ninjaleben entschieden. Sondern für meine Familie.«

Sie ließ ihre Worte einige Zeit wirken. So gesehen musste Sakura ihr zustimmen. Jeden Tag konnte sie sehen, was mit Menschen passierte, die beides wollten. Kurenai und Asuma, Yūgao und Hayate. Sie kannte alle vier gut genug, um zu wissen, was sie durchgemacht hatten, aber nicht gut genug, um verstanden zu haben, was dieser Verlust bedeutet hatte. Wer ständig auf dem Drahtseil zwischen zwei Leben umherirrte, fiel irgendwann unweigerlich.

»Als ich deinem Alter war«, fuhr Mikoto fort, »Hatte ich gerade erfahren, dass ich mit Itachi schwanger war. Aber diese Zeiten sind vorbei. Heutzutage bekommt man nicht mehr so früh Kinder. Es ist seltsam, dass Kinder immer früher erwachsen werden, dafür aber immer später sesshaft werden. Oder habe ich nur das Pech, zwei Nachzügler als Söhne zu haben? Wenn es nach Itachi und Sasuke geht, werde ich niemals Enkelkinder haben.«

Sakura lachte und nahm ihre Arbeit wieder auf. Sie fand ein wenig Entspannung an der monotonen Hausarbeit. Fast wie nach einem guten Kampf. »Verstehen Sie mich nicht falsch, aber wie es für den Klan schade wäre, wenn seine beiden Aushängeschilder niemals Familien gründen würden, wäre es ein Verlust für die Ninjawelt, wenn sie es täten und sich aus dem aktiven Dienst zurücksetzten. Ich denke nicht, dass sie es riskieren würden, ihren Nachwuchs nicht aufwachsen zu sehen. Zumindest Itachi nicht. Dafür ist er viel zu …« Sie suchte nach dem passenden Adjektiv, als Mikoto ihr ins Wort fiel.

»Stur? Ja, das sähe ihm ähnlich. Er würde sich schlicht weigern zu sterben.« Plötzlich breitete sich ein liebevolles Lächeln auf dem Gesicht der Endvierzigerin aus. »Ich denke ich weiß nun, weshalb meine Söhne dich so schätzen. Auf die eine und auch die andere Weise. Du weißt was du willst und gehst deinen Weg. Auch wenn ich mich damals für das entschied, was mir wichtiger schien, muss es nicht bedeuten, dass alle anderen meiner Meinung sind. Vielleicht ist es gerade das, weshalb Itachi dich in sein Leben gelassen hat. Für euch beide wird es immer zuerst die Arbeit geben. Ich weiß nicht, ob ich damit bei auch in der Zukunft richtig liegen werde, aber ich kann für Itachi sprechen, wenn ich sage, dass er sich niemals ändern wird.«

In Sakuras gespitzten Ohren klang es wie eine Warnung. Nein, eher ein gut gemeinter Rat und ein Ausblick, auf was sie sich eingelassen hatte. Für jetzt war es in Ordnung, die Arbeit allem anderen vorzuziehen. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass es ihr jemals anders gehen würde. Tsunade spiegelte ihrer Meinung nach viel mehr ihre Zukunft wider als Außenstehende annehmen konnten. Viel vordergründiger war die Tatsache, dass Itachis Mutter mehr zu wissen schien als der Rest der Welt, außer den beiden Betroffenen selbst, wobei Sakura sich nicht sicher war, ob Mikoto nicht tatsächlich mehr wusste als sie selbst. Ihr Sohn schien offen mit ihr gesprochen zu haben. Ein interessantes Detail. Ärgerlich, aber interessant.

»Wenn ich ehrlich bin, Mikoto-san, habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht, wie meine Zukunft aussehen könnte. Nicht auf diese Art. Ich wollte immer stark sein, eine herausragende Iryōnin, eine gute Teamkameradin, mit der man gerne arbeitet und die alles ihr Mögliche für Konoha leistet. Mehr als das wollte ich nie anstreben. Vielleicht sind wir uns sehr ähnlich, was unsere Wünsche betrifft. Wie wir sie uns erfüllen …« Sakura ließ die Worte ausklingen. Revidierend setzte sie neu an. »Sie fanden einen neuen Wunsch, der ihnen wichtiger war. Ich jedoch habe vor, meinen Weg zu Ende zu gehen, komme was wolle. Daran wird niemand etwas ändern können. Nicht meine Eltern, nicht der Klan, nicht Itachi. Wenn ich in vielleicht zehn, zwanzig oder fünfzig Jahren auf mein Leben zurückblicke, möchte ich nicht bereuen, mein Ziel geändert zu haben.«

Sakura straffte unwillkürlich ihre Schultern. Sie wusste, auf was Mikoto angespielt hatte: Itachi hatte sie für sich erwählt, weil sie ihn nicht bedrängen würde. Sie war eine Kunoichi, ebenso wie er ein Shinobi. Sie würde niemals von ihm verlangen, eine Familie mit ihr zu gründen, das wusste er. Ob Itachi aus der Not eine Tugend gemacht hatte oder lediglich eine gute Chance ergriffen, blieb sich im Endeffekt gleich. Für jetzt und morgen genügte Sakura, was sie hatte. Was danach kam, stand nicht zur Debatte. Möglicherweise würde sie bereuen, diesen Weg eingeschlagen zu haben. Doch eines würde sie niemals: Reue darüber empfinden, ihn bis zum bitteren Ende verfolgt zu haben. Dies war ihr Nindo. Dies war ihre Entscheidung.
 

.

.

Mikoto hatte sie irgendwann aus der Küche entlassen und weggeschickt, damit sie den Rest alleine machen konnte. Sakura hatte sich wahrhaft ungeschickt angestellt. Sie würde Naruto ob seiner Tollpatschigkeit nie wieder Vorhaltungen machen. Das Gespräch mit Mikoto war aufschlussreicher gewesen als erwartet. Was Itachi betraf, sah sie klarer. Was noch wichtiger war, sie war sich über etwas klar geworden, das sie in den letzten Monaten außer Acht gelassen hatte. Alles, was sie tat, tat sie nicht, um sich zu beweisen. Es war unerheblich, ob Itachi oder jemand anderes sie akzeptierte – nachdem sie seine Akzeptanz erhalten hatte, war dieser Gedankengang natürlich durchaus einfach zu haben. Wichtig war sie. Es lag nicht in ihrer Verantwortung, anderen ihre Kompetenzen zu beweisen, sondern vor sich selbst nicht zu versagen. Es fing bei ihr als Kunoichi an und endete bei Team Sieben. Wie viel Zeit hatte sie damit verschwendet, bei Itachi einen guten Eindruck zu hinterlassen, obwohl sie diese Bestreben ruhig dem Zufall überantworten hätte können? Wie dem auch war, sie war hier. Und Itachi dort vorne, vertieft in eine Konversation mit jemandem, dessen Stimme nach Uchiha Fugaku klang.

Sakura wollte gar nicht erst versuchen sich anzulügen. Sie hatte unter dem Vorwand, Sasuke verloren zu haben, nach ihm gesucht, um ihre neu generierten Hypothesen zu testen. Das neue Gefühl von Selbstbewusstsein und Autarkie würde nicht ewig halten, darum wollte sie seine Präsenz ausnutzen. Doch das Gespräch schien mehr ein Zwist zu sein, der gedämpft durch die dünnen Papierwände des Haupthauses drang. Neugierig geworden durch den Fakt, dass Itachi seine Stimme erhoben hatte, unterdrückte sie ihr gesamtes Chakra, um sich unbemerkt zu dem einen Paneel zu schleichen, hinter dem sie durch die vorteilhafte Beleuchtung keinen verräterischen Schatten werfen würde. Es war das letzte vor der spaltbreit geöffneten Tür, die jemand nicht sorgfältig genug geschlossen hatte. Nahe genug, um jedes Wort zu hören, zu weit, um sich nicht anstrengen zu müssen.
 

.

.

»Das soll wohl ein schlechter Scherz sein, Otōsan. Wie sollen wir das vor Konoha rechtfertigen? Wie sollen wir das vor unserer Moral rechtfertigen?«

»Sei kein Narr, Itachi«, schnaubte Fugaku grimmig. »Danzō will uns nur aus einem Grund an der Front sehen: um von seinem selbstgebastelten Thron aus zusehen zu können, wie wir der Reihe nach abgeschlachtet werden. Wir sind kein Opfervieh, sondern der stärkste Klan dieses Dorfes. Willst du unsere Auslöschung verantworten, indem du uns alle auf ein Serviertablett setzt, das dieser Bastard für seinen vermaledeiten Sabbat bereits vorgewärmt hat? Mich wird er nicht eiskalt mit seiner Hetze gegen uns erwischen, dafür habe ich gesorgt!«

Itachi spannte jeden Muskel seiner Arme an, mit denen er sich im traditionellen Seiza vor seinem Vater auf den Knien abstützte. »Indem du uns aus einem Krieg abziehst, der durch unsere Unterstützung gewonnen werden könnte? Wenn es einen Narren gibt, bist du es! Wir haben eine Verantwortung Konohagakure no Sato gegenüber. Möchtest du diese Verpflichtung von dir schieben, bloß um deinem Erzrivalen gegen Ende eurer Fehde einen letzten Dorn ins Auge zu rammen? Dass Danzō uns tot sehen will, steht nicht zur Debatte!«

»Weswegen diskutierst du dann mit mir ein festgelegtes Faktum?«

»Weil«, knurrte Itachi bedrohlich. Das kehlige Knurren verhallte in dem fast leeren Tatamizimmer, »Es nicht um den Grund für unsere Unterstützung geht, sondern um ihre Existenz! Hokage-sama hätte uns ebenfalls an die Front berufen, weil wir es dem Dorf schulden! Du kannst der Allianz nicht unsere Stärke entziehen, bloß weil du übergeordnete Gründe vorschiebst! Danzō hofft, uns während dieses Krieges ausradieren zu können, doch du benutzt seine Hofffnung, um uns aus Egoismus zurückzuhalten. Lieber sähest du uns in Verruf geraten, als auch nur einen deiner kostbaren Gefolgsmänner tot.«

Fugaku hämmerte seine Faust auf den wadenhohen Teetisch, der noch nie benutzt worden war. »Genau darum geht es!«, brüllte er seinen Sohn an, der nicht einen Millimeter zurückwich, geschweige denn eine Miene verzog. »Du sähest uns lieber alle tot, als auch nur einen Moment in Ungnade zu fallen! Das ist nicht der Grund, weshalb ich das Oberhaupt wurde! Du mit deinen idealistischen Vorstellungen, realitätsfremd wie deine Mutter! So lange wir existieren gab es Zeiten, in denen man abfällig unsere Gegenwart mied, weil wir uns aus Dingen wie Kriegen herausgehalten hatten. Es gibt einen Grund, weshalb ich 'so lange' am Anfang eines Satzes benutzen und eine ganze Ära meinen kann! Eben weil wir uns immer dafür entschieden hatten, unsere Sicherheit unserem Ansehen vorzuziehen! Ich werde meine Familie nicht bereitwillig dafür opfern, dass man an unserem Grab Tränen um uns weint!«

Itachi hielt dem finsteren Blick seines Vaters stand. Er war nicht Sasuke. Er kuschte nicht vor Entscheidungen, die ihm gegen den Strich gingen. Fugaku war verhärmt, aber er, Itachi, war das neue Oberhaupt. Er würde keinen Klan übernehmen, von dem er nicht überzeugt war. Die unterdrückte Chakrapräsenz außerhalb des Raumes erinnerte ihn daran, weswegen er diese Diskussion führte. Er hätte sie überall erkannt, selbst wenn sie gar kein Chakra gehabt hätte. Haruno Sakura war nur eine einzige Kunoichi, aber für die Dauer seines nächsten Argumentes repräsentierte sie alle Bewohner Konohas, die Hoffnungen an den Uchihaklan stellten. Mehr noch; die hofften, diesen Krieg zu überleben.

 »Dann frage ich mich, Otōsan, wie du unsere Stärke rechtfertigen willst, wenn du uns weiterhin abschottest. Die Reporte der ANBU haben sehr wohl entlarvt, wer hinter Akatsuki steht und wessen Armee nach der Vernichtung der Welt trachtet. Die Uchihas sind es der Allianz schuldig, in diesem Krieg Seite an Seite mit jenen Menschen zu kämpfen, die weit weniger schuld sind an dieser Farce, die sie Krieg nennen! Wir halten unsere Rechte, weil sie Konohas Verteidigungsgraben sind. Wie könnten wir unsere weitere Existenz konsolidieren, wenn wir gerade jetzt das Bollwerk verwaisen?«

Ein weiteres Mal donnerte das Klanoberhaupt auf den Tisch, fuhr auf und streckte einen Arm von sich. »Du bist nicht der Sohn, den ich großgezogen habe! Du solltest wissen, wo deine Prioritäten liegen! Wir sind nicht Konohas Sündenböcke für Taten, die ein anderer vollbringt, der längst nicht mehr Teil dieser Einheit ist!«

»Welche Einheit?«, fragte Itachi ruhig. Zu ruhig. Er stand auf. Augenhöhe war das mindeste, das er von seinem Vater verlangte. »Jene, die du verzweifelt versuchst zusammenzuhalten, während sie langsam zerbricht? Jene, die unter deiner Führung bereits einmal fast zerbrochen wäre, weil dir dein Machtwahn zu Kopf gestiegen ist? Jeder weiß es, Otōsan, und sie alle wetten hinter vorgehaltener Hand, bis der Klan seinen nächsten, vielleicht fatalen Fehler begeht und endgültig ausgelöscht wird. Ich werde nicht tatenlos zusehen, wie du uns weiterhin in den Ruin treibst. Dies ist nicht die Zeit, in der du aufgewachsen bist. Standesstolz und Dünkel sind nichts, das blutige Hände wert wäre! Und glaub mir, Fugaku, es gibt mehr Menschen, die sich nach dem Tag sehnen, an dem ich diesem Klan sein wahres Ansehen zurückbringe, als Befürworter deiner Abschließungspolitik!«

Mit Genugtuung sah Itachi seinen Vater zornesrot werden. Die flammende Röte über dem blassen Teint des faltigen Gesichts vermittelte den Eindruck, als könne Fugaku jeden Augenblick explodieren. In Gedanken schmunzelte Itachi. Er war froh, dass Sakura lauschte. Sie sollte ruhig wissen, auf was sie sich einließ. Äußerlich war seine Miene unberührt von Genugtuung und Schmunzeln; sie war glatt wie immer, was Fugaku nur zusätzlich wütend werden ließ.

»Dass du es wagst mir zu drohen!«, wetterte er. Sein Oberkörper ruckte nach vorne, doch er konnte sich im letzten Moment zurückhalten. Itachi wusste, welchen Nerv er getroffen hatte. Dennoch …

»Dies war keine Drohung, sondern eine Vision«, sagte er betont langsam. »Ich nehme nicht an, dass du dich jemals ändern wirst, darum erteile ich dir einen Rat, Klanoberhaupt: finde dich damit ab, dass deine Zeit vorüber ist. Entweder du lässt uns Seite an Seite mit unseren Landsmännern kämpfen, oder du wirst in Kauf nehmen müssen, dass der Uchihaklan nach diesem Krieg nur mehr sehr, sehr, sehr wenige Mitglieder beherbergen wird. Selbst wenn kein einziger von uns stirbt.« Er hielt sein Gesicht blank. Glatt. Frei von allem, das ihn angreifbar machte. Bloß seine Augen wurden eine winzige Spur schmäler. »Das, Otōsan, war eine Drohung.«

Itachi konnte sehen, wie sein Vater um Worte rang. Seines Wissens nach hatte noch nie jemand gewagt, Uchiha Fugaku offen zu drohen. Er war nicht stolz darauf, ihn an die Wand gefahren zu haben, doch der Beschluss, dass die Uchihas sich gänzlich aus dem Krieg heraushalten sollten, war nur die Spitze des Eisberges, gegen den Itachi sein Leben lang gefackelt hatte. Er hatte versucht, durch guten Einfluss die Schichten zu schmelzen. Als das keine Früchte getragen hatte, hatte er sich dazu entschieden, das Rad weiterlaufen und seinen Vater von selbst zur Einsicht gelangen zu lassen. Nun stand er vor dem Ergebnis seiner hoffnungsvollen Ignoranz, bewaffnet mit einem Vorschlaghammer, um das Konstrukt aus Pflichtvergessen und Vermessenheit zu zertrümmern. Er ließ seine Worte ausklingen, verhallen im leeren Raum, der seit jeher für derartige Unterredungen genutzt worden war. Wie viel weitreichende Entscheidungen vor der heutigen bereits hier getroffen worden waren, ließ sich nicht zählen. Dass diese die letzte für sehr lange Zeit werden würde, war allen Anwesenden bewusst. Mehr als nur das.
 

.

.

Sakura versuchte sich zu verstecken sobald sie Fugaku aus dem Zimmer stürmen hörte. Gebannt von dem Streit reagierte sie zu langsam, sodass das (noch) Klanoberhaupt sie beinahe umgerannt hätte. Geistesgegenwärtig tänzelte sie zur Seite, wo Fugaku sie zornig anstarrte. Er überlegte drei Wimpernschläge lang, ob er sie anschreien sollte, entschied sich dann aber dafür, wutentbrannt die Außenveranda zu verlassen. Sakuras Puls hatte sich während dieser Begegnung in ungesunde Sphären gesteigert, die noch einmal erhöht wurden, als sie jemanden neben sich spürte. Im ersten Schock dachte sie, Fugaku würde sie nun doch bei lebendigem Leib häuten. Glücklicherweise war es Itachi, der sie mit funkelnden Augen abschätzte. Es war kein Funkeln, das ihr sonderlich lieb war. Eher eines, das jemand hatte, ehe er jemanden zum Frühstück verspeisen wollte. Dass dieser Zorn nicht ihr galt, war zwar erleichternd, beruhigte sie leider dennoch kaum.

»Komm«, befahl er. Angesichts seiner Laune wollte sie ihm nicht widersprechen. Sie folgte ihm in schnellem Schritt in sein Zimmer, wo er die Tür hinter ihr schloss. Diese Wut war beängstigend, fast als würde eine dunkelrote Aura um ihn herum pulsieren. Was ihn aufgewühlt hatte, war aus dem Gespräch zu entnehmen gewesen. Bis auf einen Teil, den sie nicht verstand, war es nachvollziehbar. Das Verstörende war, dass Itachi nicht wütend aussah. Sie spürte die Wut, doch hätte man ihn fotografiert, sähe er aus wie immer. Bloß sein Körper war angespannter als normal, als wolle er alles in sich behalten.

»Itachi …« Ihre Stimme war ein leises Flehen. Sie wagte nicht, ihn zu berühren, aus Angst, er könne explodieren und sie mit sich in seine Abgründe reißen. Wenn es etwas gab, das sie um jeden Preis vermeiden wollte, dann war es, die Wut des Mannes vor ihr auf sich zu lenken. »Rede mit mir.«

»Du weißt alles Relevante, da du gelauscht hast.«

Wie er es sagte! Ruhig, beherrscht, als wäre nichts! Bloß sein Kiefer verriet übermäßige Anspannung, derer es bedurfte, um etwas in Zaum zu halten. Sakura legte gestikulierend ihre Hand auf ihre Brust.

»Ich werde mich nicht für meinen Lauschangriff entschuldigen! Er ist deine Schuld, weil du mir keine Wahl lässt, meine Informationen mithilfe unlauterer Mittel zu beschaffen! Du teilst dich niemandem mit! Nicht über das, was in dir vorgeht! Wenn du weiterhin alles in dich hineinfrisst, wirst du irgendwann an einem Infarkt sterben! Das sage ich als Ärztin, Freundin und besorgte Mitbürgerin, weil ich nicht in der Nähe sein möchte, wenn du explodierst! Itachi, ich bitte dich, rede mit mir

Plötzlich stand er vor ihr, hatte eine Hand in ihrem Nacken, mit der anderen umfasste er ihre Taille, um sie an sich zu drücken. »Reden ist gerade nicht, was ich will«, raunte er tief, ehe er sie leidenschaftlich küsste. Es war kein liebevoller Kuss, sondern jenem sehr ähnlich, den sie ihm damals gestohlen hatte, als sie am Rande eines Nervenzusammenbruchs gestanden hatte. Damals hatte sie nicht mehr gebraucht als sie sich geholt hatte. Sie konnte nachempfinden, was er wollte. Sie hatte auch nicht reden wollen, weil es nichts gebracht hätte. Damals, so surreal es in ihren Erinnerungen sein mochte, hatte er ihr gegeben, was sie sich nehmen hatte wollen. Dasselbe war sie ihm schuldig. Sie hätte es auch für ihn getan, wenn es kein Equilibrium zwischen ihnen gegeben hätte. Auf der anderen Seite der Verzweiflung zu stehen war eine neue Erfahrung, in die sie sich bereitwillig treiben ließ.

Itachi war fordernder als sie gewesen war. Seine Hand in ihrem Nacken krallte sich Richtung Scheitel in ihr Haar, um ihren Kopf in den Nacken zu werfen, als er sich nach vorne drängte, um sich an sie zu pressen. Sakura schlang ihre Arme um ihn, sehr viel weniger passiv als er bei ihrem gemeinsamen ersten Kuss gewesen war. Die Situation war eine andere, ebenso ihre Beziehung zueinander. Itachis Hände begannen über ihre Oberarme hinunter zu ihren angewinkelten Ellenbögen zu wandern, über die sie ihren Weg die Konturen ihres weiblichen Körpers fortführten, bis er schlagartig an der Hüfte stoppte, Sakura von sich drückte und einen Schritt zurück machte. Die Distanz unwillig bemerkend, stieß Sakura einen Ruf der Ungläubigkeit aus.

»Itachi, du bist wirklich frustrierend!« Wenn es so weiterging war nicht er derjenige, der explodierte.

»Es tut mir leid.« Er seufzte kehlig und rau und drückte zwei Finger an die in Falten gelegte Nasenwurzel. »Ich möchte dich nicht benutzen, bloß weil mein Vater –«

Sakura verdrehte die Augen, überwand die unwillkommene Kluft zwischen ihnen und nahm sein Gesicht in ihre Hände, ungeachtet ihrer sonstigen Hemmungen. »Hör auf dich auszuschweigen. Wenn du etwas sagen möchtest, sag es. Wenn du etwas nicht sagen möchtest, sag es trotzdem. Zumindest mir. Es fühlt sich komisch an, es auszusprechen, aber wie ich es verstanden habe, sind wir in einer Beziehung miteinander. Dafür sind Partner da, verstehst du? Damit die Last auf zwei Paar Schultern verteilt werden kann. Ich bin keine Uchiha, aber ich bin deine Freundin. Wann immer es etwas mit dir zu tun hat, was immer dich auch beschäftigen mag, ich werde immer ein offenes Ohr für dich haben. Selbst wenn ich dir nicht immer helfen kann, tut es manchmal gut, einfach darüber zu reden. Ich weiß, wie du dich fühlst.« Sie versuchte streng zu ihm aufzublicken, aber Itachi machte es ihr schwer, nicht verzeihend zu lächeln.

Er brummte entmutigt. »Wie kannst du das wissen, wenn nicht einmal ich es weiß?«

Diese Blindheit gegenüber seiner Lage entlockte ihr ein tadelndes Schnalzen mit der Zunge sowie seinen Namen. »Itachi. Weil nicht jeder so verkorkst ist wie du. Und weil jeder Normalsterbliche sich schon einmal so gefühlt hat. Ich öfters als viele anderen. Da ist ein Druck, der dir das Atmen schwer macht. Die Angst vor dem nächsten Morgen. Das Ziehen in der Brust, als verkrampfe dein Herz, das an dem hängt, was du zu verlieren glaubst. Jeder hat sich ins einem Leben schon hilflos gefühlt. Du bist keine Ausnahme.«

»Hilflos, hm?«

Sakura beobachtete besorgt, wie Itachi die Augen schloss, um ihre Worte zu durchdenken. Dass Uchiha Itachi sich noch nie in seinem Leben hilflos gefühlt hatte, lag auf der Hand. Dass er noch niemals Angst gehabt hatte, ebenso. Es tat ihr weh zu sehen, wie seine Unerschrockenheit mit einem Mal zusammenbrach wie ein zu hoch gebautes Kartenhaus.

»Was wirst du tun?«, fragte sie nach einer Weile. Itachi lachte hohl, beinahe zynisch.

»Ich weiß es nicht. Ist das zu fassen? Zum ersten Mal habe ich keine Ahnung, was als nächstes kommt. Es ist alles unberechenbar geworden.«

Sakura umarmte ihn, wobei sie ihr Gesicht in seine Halsbeuge schmiegte. Erst tat er nichts. Sie Anspannung seiner Haltung gab ihr das Gefühl, als berühre sie einen Felsbrocken. Als wolle und brauche er sie nicht. Dann spürte sie wie er die Umarmung zögerlich erwiderte, seinen Kopf jedoch aufrecht hielt. Der sanfte Druck, mit dem er sie an sich hielt, war tröstlich.

»Jetzt kommt Krieg«, antwortete sie auf seine stumme Frage. »Ich habe Angst, Itachi.«

»Ich verspreche dir, dich zu beschützen. Immer. Du weißt, dass ich noch nie ein Versprechen gebrochen habe.«

Sie gehörte ihm, kein Zweifel. »Ich frage mich, ob ich dich jemals bereuen werde. Gesetzt dem Fall, es gibt ein jemals für dich und mich«, murmelte sie, die Umarmung aufrechterhaltend. Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen, während sie sich einer Wahrheit stellte, die wahrscheinlicher war als alle anderen. Er hätte versucht sie ihr auszureden, doch das war etwas, das sich nicht mit ihrem Weg vereinbaren ließ.

»Was meinst du damit?«

Sakura zögerte. »Ich werde an der Front kämpfen.«

Mit ihrer Antwort schwang jene Möglichkeit mit, die sie beide in Betracht ziehen mussten. Dies war der Scheideweg, vor dem Mikoto einst gestanden hatte. Die Gabelung, nach deren Wahl man nicht mehr zurück konnte. Es war der Grund, wieso sie zusammen waren. Weil sie beide dasselbe Ziel hatten: Konoha zu beschützen. Sakura würde keinen Rückzieher machen und Itachi akzeptierte es stillschweigend, weil er niemals anders entschieden hätte. Weil sie sich so ähnlich waren. Bloß mit einem Unterschied.

Statistisch starb jeder vierte in einem Krieg.

Itachi, Sasuke und Naruto gehörten nicht zu den Helden, deren Namen in den Grabreden nach dem Krieg genannt würden.

 
 

.

.
 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (17)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Dark-san
2014-06-15T20:53:42+00:00 15.06.2014 22:53
Hallo Five,

um ehrlich zu sein, muss ich sagen, dass ich dieses Kapitel schon vor einigen Tagen zu Ende gelesen habe. Und weil ich einige WTF-Momente hatte, konnte ich nicht direkt kommentieren.

Wie immer, war/ist sprachlich alles wunderbar. Das erwartet man von dir aber inzwischen ;)

Inhaltlich hatte ich wirklich Momente, in denen ich dachte: "Okay? Hab ich das richtig gelesen? Steht das da echt?"

Zunächst zu erwähnen wäre da Sasuke. Seine seltsame Eifersucht finde ich SEHR amüsant. Das beste daran ist aber Itachis Reaktion darauf im Zimmer des Letzteren.
Ich finde es gut, dass Sasuke bei dir nicht ganz so kalt und emotionslos ist wie im Manga. Vor allem passt das zur non-massacre Idee. Sasuke hat sich nach dem Tod des Klans am meisten verändert und hier merkt man, dass er zwar dennoch diese unerträgliche Uchiha-Attitüde inne hat, aber dennoch durch die Anwesenheit Itachis doch weicher ist als man denkt.
Wenn ich ihn grundsätzlich nicht so hassen würde, würde ich glatt behaupten, er ist süß. ;)

Dann kam ja das ganz Unfassbare am ganzen Kapitel - die Szene im Onsen.
Also...da stand mein Mund dann wirklich offen. Ich will nicht wissen, was die Leute an der Bushaltestelle von mir gedacht haben xD
Tatsächlich hätte ich damit nicht gerechnet. Natürlich war klar, dass Sakura Itachi schnell verfällt, aber dass er so schnell Annäherungsversuche wagt und sie praktisch zu seiner Freundin macht - DAMIT hätte ich in hundert Jahren nicht gerechnet ;)
Genau genommen, knüpfe ich hiermit an meinen vorherigen Kommentar an, indem ich sage, dass Itachi eine enorme charakterliche Wendung genommen hat. Wenn man ihn mit dem Anfangs-Itachi vergleicht, wirkt er ja geradezu verweichlicht xD
Ob das gut oder schlecht ist, kann ich noch nicht beurteilen und es wird sich rausstellen.
Verkehrt finde ich diese Wendung erst einmal nicht, aber es hat mich doch sehr überrascht.

Und so subtil diese Verbindung der beiden auch verlief, so war dieses Kapitel das kitschigste von allen bisherigen. Du hast Fangirls reihenweise zum Umfallen gebracht, das verspreche ich dir. ;)

Trotz allem hast du Tiefe in das Ganze gebracht, finde ich.
Dass Sakura Itachi und dessen Vater belauschen DURFTE, zeigt in gewisser Weise, wie viel Itachi von ihr hält und gleichzeitig wie wenig vom Klan.
Ich finde, du hast die wichtigsten Charakterzüge Itachis nach der kitschigen Szene im Onsen gut herausgebildet. Man erinnert sich als Leser erneut daran, dass die Liebesgeschichte, so unromantisch und doch süß zugleich sie auch sein mag, dennoch in der zweiten Reihe tanzt.
Das finde ich sehr gut.

Und zuletzt...die Kussszene. Diese fand ich perfekt und das, obwohl mir das bei Itachi irgendwie fremd vorkommt. Ich finde, damit hast du seine menschliche und männliche Seite gezeigt.
Einfach nur sehr gelungen!

Und diese Bedrohung durch den Krieg zum Schluss....das hat alles einfach abgerundet...

Oh, und bevor ich es vergesse... Mikotos Geschichte fand ich rührend. Und Sakuras Reaktion war genau richtig ;)

Alles in allem, ist das Kapitel wunderbar geworden. Wie oben aufgezeigt, bin ich mit Itachi etwas skeptisch, aber ich lasse mir das noch offen ;)

Bis zum nächsten Kapitel!

Dark-san
Antwort von:  4FIVE
16.06.2014 12:33
Hallo Dark-San,

Wie immer danke für das Feedback. Ich grinse gerade wie ein Honigkuchenpferd!
Itachi hat sein Höchstmaß an Emotionalität bereits erreicht, das nur vorausgeschickt, damit du dich nicht fürchten musst, dies würde doch noch eine kitschige Geschichte werden. ;)

Deinen GB Eintrag werde ich heute Abend oder morgen gleich beantworten, je nachdem wann ich vom der Arbeit komme!

LG
Antwort von:  Dark-san
18.06.2014 10:11
Gott sei Dank :D Ich hatte schon Angst, dass Itachi etwas verweichlicht xD
Von:  JRockfan
2014-01-08T21:38:00+00:00 08.01.2014 22:38
Guten Abend :)
Es war ein wirklich tolles Kapitel.

Die Szene im Onsen war wirklich sehr passend. Es passt zu Itachi und Sakura, allerdings auch zu der Handlung und deinem Schreibstil.
Die Befürchtung, bei dir einen Stilbruch vorzufinden, hatte ich allerdings nie.
Daher habe ich auch keine kitschige Szene erwartet.

Du hast es in deinem Nachtwort bereits gesagt, das Sakura eine Entwicklung durchmachen musste. Ich finde sie sehr schlüssig und stimmig.
Ich bin wirklich sehr froh das du dich für Sakura entschieden hast, denn die gewisse Würze in dieser Konstellation liegt ja vor allem im Charakter von Itachi.
Natürlich ist auch Sakura interessant ^^

Meiner Meinung nach gewinnt Fugaku mehr Farbe. Er kam natürlich schon vor, aber mir kam er wie eine Randerscheinung vor. Mikoto ist natürlich Klasse.

Hm, der letzte Satz ist natürlich ein Knaller ^^
Ich tendiere eher zu Dramen und der Tod einer weiblichen Protagonisten ist ja eher selten.
Einfach mal überraschen lassen was passiert ^^


Ich bin gespannt wie es weitergeht :)

LG JRockfan





Von:  Shiranui-
2014-01-05T19:33:37+00:00 05.01.2014 20:33
Hallo Five,
mal wieder ein großartiges Kapitel!
Ich bin ein großer Fan deiner Fanfics und ein großer ItaSaku Fan. Leider gibt es nur eine Handvoll wirklich sehr guter Geschichten zu diesem Paar und deine gehören zu 100% dazu.
Ich finde es wirklich unglaublich treffend wie du die Charaktere agieren lässt, denn ich finde es immer furchtbar wenn Itachi in Kapitel zwei aus vollem Herzen anfängt zu lachen oder übertrieben romantisch über seine Gefühle redet. Bei dir sind die Charaktere so wie sie im Manga auch handeln würden, deine Geschichten sind nah an dem was wirklich passieren könnte und das schätze ich so an ihnen.
(Ich hoffe du weisst was ich meine, bin kein großes Schreibtalent xD)
Die Art wie du dich ausdrückst ist wirklich super und deine Story lässt sich sehr flüssig lesen. Auch finde ich es gut das es nicht nur um Itachi und Sakura geht sondern auch noch um Krieg und das Leben eines Ninjas, du baust einen Spannungsbogen auf und ich kann kaum erwarten das nächste Kapitel zu lesen.
Die Art wie Itachi und Sakura im Onsen mehr oder weniger ein Paar wurden fand ich treffen aber auch witzig, ich konnte mir die Szene aufjedenfall sehr gut vorstellen xD
Es macht spaß deine Geschichten zu lesen und ich freue mich schon auf mehr :)

Lg Shiranui-
Von:  Goetheraserei
2014-01-03T14:52:53+00:00 03.01.2014 15:52
Hey-ho Five!

Hab grad die Nachricht gelesen, dass ein neues Kap von dir online ist und deswegen bin ich hier. Joar, fangen wir doch mal lieber gleich an! :D

Nach und nach verändert Sakura Itachi, indem sie ihn menschlicher in ihren eigenen Augen macht. Früher war er für sie der Inbegriff für unerreichbare Perfektion, der immer über ihren Kopf schweben würde. Nie würde sie an seine Leistungen heran reichen, die Erwartungen der Dorfbewohner genügen und aus der Masse herausstechen können. Er war immer das ungreifbare Ziel, welches man gar nicht erst anstreben sollte. Heute können sie auf freundschaftlicher Basis kommunizieren und obwohl Itachi immer noch in einer Weltklasseliga spielt, kann Sakura schon von sich behaupten, es wenigstens ansatzweise mit ihm aufnehmen zu können. Es ist nicht viel, aber immerhin etwas. Langsam steigt Itachi in Sakuras Gedanken vom hohen Ross runter, um mit ihr auf selber Höhe zu sein. Das finde ich gut, denn anders würde eine Beziehung zwischen den beiden auf Dauer nicht funktionieren, da Sakura sicherlich irgendwann die Nase voll von hätte.

Ich finde die Art und Weise wie du die Beziehung zwischen Itachi und Sakura beschreibst ziemlich gut. Itachi ist wahrlich kein Romantiker, der mit Blumen und Ring vor der Tür seiner Herzensdame steht und darauf wartet, dass ihm geöffnet wird und genauso wenig ist Sakura eine Frau, die so viel Romantik vertragen könnte. Sicherlich würde sie sich über Blumen freuen, doch kann sie Kitsch denke ich mal nicht ausstehen. Immerhin ist sie in einer Shinobigesellschaft aufgewachsen, wo öfters keine Zeit für so etwas vorhanden ist. Sie sind immer auf Zack, es geht hektisch, gar brutal zu und wenn jemand Sakura auf so eine Art und Weise schöne Augen machen würde, dann ... es würde nicht zu ihr passen.

'Sich in Uchiha Itachi zu verlieben war an sich schon ein Armutszeugnis, das wahrlich nur kreischenden Fanatikerinnen ausgestellt werden sollte.'

> Diese Stelle fand ich richtig cool und da hab ich sogar ein wenig lachen müssen. =)

Ehrlich gesagt bin ich gespannt darauf, wie die Klan der Uchiha insgesamt auf die Nachricht reagieren wird, wenn sie erfahren, dass Sakura sich sozusagen in die Familie eingeschleust hat. Wird es gut ausgehen oder wird der Klan Sakura verstoßen? Ich befürchte das Zweite, aber selbst dies wäre interessant zu lesen. It's shock time!

Ob Sakura am Ende sterben wird? So komisch es auch klingt, aber bisher ist mir in keiner FF unter gekommen, dass Sakura verstorben ist. Es waren immer andere wie Naruto, Sasuke oder Itachi, aber nie Sakura. Warum? Mal sehen, worauf es hier am Ende hinaus laufen wird. Ich bin gespannt.

Damit wünsche ich dir auch einen schönen Tag und bis zum nächsten Mal.

Liebe Grüße,

Corni
Von:  Verovera
2013-12-31T12:05:59+00:00 31.12.2013 13:05
Ich freu mich so, dass sie nun endlich zusammen sind! Hoffentlich stirbt Sakura nicht! -.-

LG
Von:  fahnm
2013-12-29T21:55:09+00:00 29.12.2013 22:55
Hammer Kapi^^
Von:  MiezMiez
2013-12-29T21:21:01+00:00 29.12.2013 22:21
Hallo,
das Kapitel hat mir sehr gut gefallen. Es ist spannend zu sehen wie sich die Charaktere und die Geschichte entwickelt. Dieses non-massacre Genre ist ja echt eine verflixte Sache. Es fasziniert mich, wie du die eigentliche Naruto Geschichte mit deiner verbindest. Das gelingt dir wirklich hervorragend und bin schon ganz gespannt wie es weiter geht.
glG MiezMiez
Antwort von:  4FIVE
31.12.2013 11:56
Vielen Dank! Du hast mich durchschaut. ^^ Ich möchte das Rad nicht neu erfinden, sondern nur ne Speiche einfügen. Darum greife ich auch bewusst auf den Plot des Canons zurück und alteriere ihn nur, anstatt komplett innovativ zu sein.

Liebe Grüße,
4FIVE.
Von:  alory
2013-12-29T19:15:39+00:00 29.12.2013 20:15
Wow....ich liebe liebe einen zickigen, fassungslosen, verzweifelten "Itachi und sakura, wie eklig"-sasuke! Außerdem fand ichs sehr genial wie eben jene sich in dem Kapitel weiter angenähert haben! ich finde es auch eine frustrierende art und weise toll dass du die story so realistisch betrachtest und quasi an alles denkst!(Einwand Mikoto, Streit Itachi Fugaku)
Vielen Dank für deine Mühen! War mal wieder ein tolles Kapitel! :)
Von: abgemeldet
2013-12-29T11:43:10+00:00 29.12.2013 12:43
Also eigentlich weiß ich nicht so recht, was ich hier noch ergänzen soll. Ich habe mir die anderen Kritiken durchgelesen und bin erst einmal sprachlos gewesen, weil manche schon fast ein eigenes Kapitel für sich waren ^^...
Und zum anderen wurde eigentlich schon alles genannt, sodass ich genanntes eigentlich nur wiederholen kann.
Die Beziehung zwischen Itachi und Sakura hast du einfach nur großartig umgebaut. Obwohl sie von dem typischen, vor Romantik triefenden Paar weit entfernt sind und es sicher auch niemals werden, finde Ich sie einfach nur unglaublich romantisch, süß und awwh. So tiefreichend und völlig frei von Kitsch. Itachi erinnert mich ein wenig an Spock aus Star Trek. Hochintelligent u.s.w. und als Ninja gesehen perfekt, aber menschlich gesehen "ist er nicht mal nahe am ungenügend".
Ich habe wirklich keine Ahnung wie der Spock in den alten Star Trek-Verfilmungen so drauf war. Ich meine den Spock aus den neuen Filmen, in die mich meine verrückte BF geschleppt hat.

Ich bin dir so was von dankbar, dass Sakura so was von nicht OC ist. Ein nicht perfekter Protagonist sorgt meiner Meinung nach für eine lebhaftere Story. Ich meine, wenn eine Marry Sue-Sakura sich in einen Marty Sue-Itachi verliebt,...wozu noch darüber schreiben, wenn wir alle das Ende kennen?

Itachis Ansichten sind einfach nur ehrenwert. Er könnte den Clan so übernehmen, ohne sich dem Zorn aller Mitglieder entgegen stellen zu müssen, was er nicht tut.
Bis zu diesem Kapitel war mir das eigentlich nie so richtig klar gewesen. Klar weiß ich, warum er sich auch in der Original-Fassung für Konoha entschieden hatte. Aber die Tatsache, dass der Uchiha-Clan auch als noch so mächtige Familie sich noch lange nicht so sehr von Konoha abgrenzen dürfte, eben weil sie wie der Hyuuga-Clan eigentlich nur eine ziemlich große Familie ist, war mir bis dato entgangen.

Was Mikoto angeht, war mal wieder klar, dass eine Mutter immer mehr merkt, als einem lieb ist. xD

Und Sakura darfst du einfach nicht sterben lassen >.<
Ich liebe Dramatik, ja, aber bitte nicht sie<3

Alles in allem war das hier unbestreitbar mein Lieblingskapitel.
Großes Lob an dich Five.

LG LaYout
Von:  vanille-honig
2013-12-29T10:47:30+00:00 29.12.2013 11:47
mit jedem kapitel werde ich ein umso größere fan deiner story !
der schluss ist herzergreifend geschrieben
bin sehr gespannt wie es weitergeht, da ja bald der krieg beginnt.
ich hoffe für die zwei, dass sie zusammen bleiben können
wünsch dir einen schönen tag:D


Zurück