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Zwischenweltsliebe

Find love in the twilight
von

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Der Beginn


 

»PROLOG«
 


 

In der Nähe von Tangipahoa

24. Juni 2013
 


 

»Man glaubt, dass die Mystik ein Geheimnis sei, durch das wir in eine andere Welt eintreten; sie ist aber nur, oder sogar, das Geheimnis in unserer Welt anders zu leben.«
 


 

Ein eisiger Wind peitsche die dünnen Äste der umstehenden Bäume immer wieder gegen die Fenster der Wohnmobile, die ihren Weg durch den dichten Wald nahmen. Ein tiefer Seufzer erklang und dann war es wieder totenstill in einem der Fahrzeuge. Lieber riskierte sie es nicht, ihre Beifahrerin zu wecken. Immer noch herrschte dieser grässliche Sturm über das Land - schon seit verdammten sechs Tagen!
 

Zumindest konnte sie etwas erkennen, denn die Dunkelheit tat ihr Übriges. Plötzlich hörte sie ein Rauschen, dann ein Kratzen.

“Hey Ino, hier Hinata. Tsunade sagt, du sollst nach einem guten Rastplatz Ausschau halten. Es ist zu gefährlich für die Tiere, wenn wir weiter fahren.”, Hinatas Stimme verebbte wieder und auch das Kratzen fand ein Ende. Neben ihr knurrte Sakura. “Verstanden.”, sagte sie und legte das Funkgerät zurück auf das Armaturenbrett. “Sollen wir wechseln?”, Sakuras verschlafene Stimme ließ Ino lächeln.
 

“Nein, schon gut. Tsunade hat Anweisung gegeben, dass wir nach einem Rastplatz Ausschau halten sollen. Der Sturm nimmt immer mehr an Geschwindigkeit zu und es wäre zu riskant, wenn wir weiter fahren würden.”, erklärte Ino und erhielt ein Nicken. “Gut, dann halte ich mal die Augen mit auf. In diesem beschissenen Wald sieht man ja nichts. Jedes Jahr dasselbe.”, murrte die rosahaarige Walküre. Ino kicherte. Ja, so kannte sie ihre langjährige Freundin.
 

Nach gefühlten zwei Stunden hatten sie endlich einen geeigneten Platz gefunden - ausreichend für vier Wohnmobile und deren Anhänger mit den Tieren und Zeltausrüstungen. In einem Wanderzirkus zu leben war wahrlich nicht leicht, doch Ino und Sakura konnten nichts finden, was sie glücklicher machen würde. Das viele herumreisen, die verschiedenen Städte, Menschen und das Gefühl von grenzenloser Freiheit entschädigte sie sogar dafür, dass sie nur selten ihre Eltern oder andere Anverwandte besuchen konnten.
 

Sakura hatte schon seit mehreren Monaten nichts mehr von ihrem Koven in New Orleans gehört und laut Hinatas Aussage war dort wohl mächtig was los, denn laut der Aussage der verrückten Niix stünde die nächste Akzession kurz bevor und diese wollten sie auf keinen Fall verpassen - schließlich schuldete sie einem Vampir der Horde noch etwas und das Vergnügen, diesen elendigen Blutsauger den Kopf mit ihren Krallen vom Hals zu reißen, ließ ihr Blut mächtig ins Wallen kommen.
 

“Woran denkst du schon wieder? Ich kenne diesen Blick und er verheißt nichts Gutes.”, Hanabi, Hinatas jüngere Schwester sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. Ihr langes Haar war achtlos zu einem Dutt hochgebunden und ihre intensiven grauen Augen musterten Sakura argwöhnisch. “Hn, nichts. Du solltest lieber deiner Schwester beim Aufbauen helfen.”, Sakura hasste es, wenn Hanabi sie so wissend ansah - Hinata konnte das genauso gut und das hasste sie ebenso!

“Tz.”, machte Hanabi und ging zu ihrer Schwester, die gerade den Anhänger mit den Pferden vom Wohnmobil löste.
 

“Ach komm schon, Sakura. Anstatt zu schmollen sollten wir lieber zu sehen, dass wir fertig werden - der Wind ruiniert meine Haare!”, schrie Ino ihr von weiter weg entgegen und hatte es schwer, gegen den sturmartigen Wind überhaupt anzukommen. Sakura wandte sich von den Hexen-Schwestern ab und half der blonden Eisfeyde, die Tiere mit dem Nötigsten für die Nacht zu versorgen. “Ich schwöre es bei den Göttern, ich bringe diesen widerlichen Blutsauger zur Strecke. Niemand vergreift sich ungestraft an meinen Koven und schon gar nicht an meine Cousine.”, zischte Sakura, als sie ein großes, rohes Stück Fleisch in den Anhänger zu den Löwen warf.
 


 

Nach einigen Minuten waren dann auch alle Aufgaben erledigt und so konnte Sakura zu den Anderen gehen, die sich schon im Wohnmobil der Besitzer des Zirkus eingefunden hatten. “Da bist du ja endlich. Wir dachten schon, der Wind hätte dich davon gepustet.”, meinte Temari, eine fünfhundertfünfzehn Jahre alte Lykae. Ihr geschmeidiges blondes Haar war in vier Zöpfen unterteilt und umrahmten das markante Gesicht jener. Auch ihre grünen Augen blitzten vor Schalk.
 

“Sehr lustig, Temari. Als ob mich so ein Lüftchen davon wehen könnte.”, meinte Sakura abwinkend und setzte sich neben Sai, der Bruder von Ino. Ein Grinsen zierte sein Gesicht, doch Sakura sah mit harter Mine zu einer weiteren Blondine in dem kleinen Wohnmobil. In ihrer Welt - der Mythenwelt - war sie weitreichend als “Die gewaltige Tsunade” bekannt, was wohl nicht nur an ihrer außergewöhnlichen Kraft, sondern auch an ihrem gewaltigen Vorbau lag.
 

Und um genau diesen jedes Mal aufs Neue zu präsentieren, trug sie meistens ein sehr tief ausgeschnittenes Oberteil - nicht, dass es ihr nicht stand, doch so manches Mal wünschte Sakura sich, die fünfhundertneunundneunzig Jahre alte Walküre würde sich etwas dezenter kleiden.

Der stechende Blick aus ihren mandelbraunen Augen verhieß nie etwas Gutes. “Was gibt es denn noch, Tsunade? Mittlerweile ist es schon nach zwölf und ich bin hundemüde.”, grummelte Hanabi, verschränkte ihre Arme vor der Brust und lehnte sich an die Tür zur Toilette hinter ihr.
 

“Ich kann dir ganz genau sagen, was es gibt, Hanabi. Durch diesen Sturm sind wir einen Tag in Verzug und dadurch machen wir Verlust.”, die Blondine knirschte mit den Zähnen. Trotz dessen, dass sie nicht im Koven lebte und wie die anderen Walküren als Söldnerin ihr Lebensunterhalt verdiente, betrachtete Tsunade jeden Cent, der verloren ging, als riesigen Verlust. “Es geht hier nicht nur um meinen Verdienst, sondern auch um euren. Was würdest du wohl sagen, wenn ich eure Gehälter kürzen müsste, weil wir zu wenige Eingenommen haben?”, ein strenger Blick genügte, um die Hexe zum Schweigen zu bringen.
 

“Und was gedenkst du jetzt, sollen wir tun?”, Hinata ahnte schon etwas, fragte allerdings doch noch einmal nach. “Wir werden die nächsten zwei Monate nicht nur die großen Städte bereisen, sondern auch die Kleineren und vor allem die Dorfgegenden. Viele Leute vom Land schaffen es einfach nicht durch ihr ständiges Tagewerk in eine der Städte zu reisen, in denen wir unsere Zelte aufschlagen. Daher kommen wir dieses Jahr zu ihnen und wenn es sich lohnt, werden wir es für die nächsten Jahre beibehalten.”, Tsunade sah jedem anwesenden Mythengeschöpf in die Augen.
 

“Gut, aber dann sollten wir uns noch um die Routen kümmern. Und die Termine in den kommenden Monaten müssen wir wohl auch verschieben.”, seufzte Sai. Manchmal hasste er es, sich um den Papierkram zu kümmern. “Keine Angst. Die Routen habe ich schon herausgesucht und längst auf eine Karte verzeichnet. Du müsstest nur noch in den jeweiligen Städten anrufen und unser Verzögern melden. Menschen sind da sehr zuvorkommend.”, Jiraiyas tiefe Stimme erhob sich und ein Grinsen zierte seine markanten Gesichtszüge.
 

Der sechshundertfünf Jahre alte Wutdämon entblößte seine Fangzähne. “Na ja, zumindest etwas.”, scherzte der Drai ebenfalls grinsend. “Hüte deine Zunge!”, meinte der Dämon knurrend. “Es reicht! Alle beide!”, donnerte es und jene Angesprochene zuckten kurz zusammen. Mit Tsunade war nicht zu spaßen, wenn sie schlechte Laune bekam und das war des Öfteren mal der Fall.

“So, da das nun geklärt wäre, könnt ihr euch zurückziehen. Morgen geht es weiter und das sehr früh.”, ein eindringlicher Blick in die Richtung ihres Gefährten und zu Ino und die Walküre gab mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie den Wagen zu verlassen hatten.
 

Sakura und Hinata seufzten. Sie mussten garantiert wieder eine Stunde früher aufstehen, nur um die Blondhaarige Eisfeyde aus ihrem Tiefschlaf zu bekommen. Schönheitsschlaf - wie Ino es so formulierte, dabei war die Eisfeyde eine einzige Augenweide und hatte so etwas wie Schönheitsschlaf nicht nötig, aber wem erzählten sie das? Selbst Gaara, der vier Jahre jüngere Lykae und Bruder von Temari hatte es ihr gesagt, dabei war der stattliche Wolf sehr wortkarg und meistens bevorzugte er die Gesellschaft seiner Schwester, denn Lykae waren sehr loyal, was ihresgleichen anging - wobei Ino und Hanabi eher vermuteten, dass zwischen den Beiden was laufen würde, doch nachdem Hinata und Sakura ihnen gesagt hatten, dass sie sich da heraus halten sollten, ist so was nicht mehr gefallen. Seltsam war es dennoch.
 


 

Müde und geschlaucht von der Autofahrt gingen alle in ihre Wohnmobile und legten sich hin, denn schon morgen würden sie im nächsten Ort ankommen, an dem sie ihre Show vorstellen würden. Jedes Jahr überraschten sie die Besucher mit neuen Attraktionen und Kunststücken - die jeweiligen Begabungen durch ihre Rassen waren natürlich sehr hilfreich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sweetmemories
2016-03-16T21:16:41+00:00 16.03.2016 22:16
Cool!!!😊
Von: abgemeldet
2013-04-23T16:22:37+00:00 23.04.2013 18:22
Yeah!!!!!!!!
Endlich mal eine Story mit Vampiren ,Lykae, Hexen und Eisfeyden.
Hört sich ganz gut an und ich kann mir das Aufwachchaos um Ino gut vorstellen.


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