Zum Inhalt der Seite

Gone away

TaichixYamato
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Paparazzi-Alarm!

Hallo meine liebe Animexx-Gemeinde ^____^

Ich dachte, da ich mich bei den ersten zwei Kapiteln schon nicht vorgestellt hatte und leider auch kein einziges Review bekommen habe (jedoch ein paar Favoriten-Einträge *__*), dachte ich mir, ich mache hier mal kurz auf mich aufmerksam:

Hallo Leute *Winkwink*. Nein Spaß beiseite. Ich finde es ja schön, wenn diese FF verfolgt wird und es gibt bestimmt auch Jemand, der sie ganz gerne liest, aber ich würde mich schon einmal über ein kleines Review freuen. :) Diese FF ist übrigens auch auf fanfiktion.de online gestellt und besitzt da schon ganze 11 Kapitel, momentan bin ich dabei, das zweite zu schreiben! :)

http://www.fanfiktion.de/s/4c23651f0001423306601771/1

Gut, dann wünsche ich euch jetzt mal gaaaanz viel Spaß mit dem neuen Kapitel.

Haut rein, Leute ;)
 

Eure Ginnie
 


 

"Vorhang auf für Kapitel numero 3!"

___________________________________________________________
 

Am nächsten morgen erwachte ich früh - zu früh für meine Verhältnisse. Es war ungefähr halb sechs, das bedeutete ich hatte noch zwei Stunden bis ich beim Frühstück sein musste und eineinhalb bis der Unterricht begann.

Zu meinem Unglück hatte ich in meiner ersten Nacht in der neuen Schule, wenn es hoch kommt vielleicht gefühlte drei Stunden geschlafen. Viel zu wenig! Aber ich war viel zu aufgedreht gewesen um zu schlafen. Ist ja wohl kein Wunder, oder? Die ganze Zeit musste ich an Tai und die anderen denken. Meine Gedanken rannen immer auf und ab… die ganze Zeit.
 

Mittlerweile saß ich aufrecht in meinem Bett und starrte aus der Balkontür in Richtung Natur. Hatte ich schon mal erwähnt in welcher wunderschönen Umgebung das Internat lag? Nein? Na dann:

Auf der einen Seite hatte man einen super Ausblick direkt nach Hiroshima, da das Internet auf einem kleinen Berg lag, man konnte die Hochhäuser sehen und der Bahnhof war auch nicht allzu weit weg und auf der anderen Seite, war Natur. Nicht mehr als das. Bäume, Seen, Sträucher. Es war wirklich wunderschön. Genau nach meinem Geschmack.

Tai hätte es hier auch gefallen.

Ich hatte mir gestern als ich nicht schlafen konnte, mal eine Art Karte des Internat angeschaut, auf welcher der Grundriss zu sehen war. Das Grundstück war größer als erwartet. Es gab hier ein eigenes kleines Freibad. Einen Fußball-, Basketball- und Tennisplatz und riesige Wiesen auf denen man sich im Sommer einfach hinlegen konnte. Zum lernen. Zum lesen. Zum träumen. Perfekt.

Schon dass es hier so viele Möglichkeiten für sportliche Leute gab, hätte Tai gefallen.
 

Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.
 

Ob er das hier wohl jemals sehen könnte? Würde er kommen um sich meine neue Welt anschauen zu können? Würde er kommen um mir zu helfen mich hier besser einzugewöhnen? Ich hoffte es… Ich hoffte es so sehr.
 

Ein kleiner Aufschrei ließ mich zusammen zucken.

Was war das gewesen?

Ich ließ meinen Blick durch das Zimmer schweifen und er blieb an Hiroki hängen, der sich den Kopf reibend am Fußboden lag. Und ab diesem Moment war es um mich geschehen: Ich verfiel in einen unglaublichen Lachanfall.

Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal so ausgiebig gelacht hatte. Doch es tat gut. Unglaublich gut sogar.

Es erinnerte mich in irgendeiner Weise an Taichi, doch jetzt konnte es mich nicht umstimmen, wenn ich an ihn dachte. Der Anblick von Hiro, wie er dort am Boden lag, war einfach zu göttlich. Verdammt! Genau jetzt hätte ich eine Kamera gebraucht, um das zu fotografieren, doch diese würde mir mein Vater erst heute Nachmittag vorbei bringen.
 

Mir meinen Bauch haltend und nach Luft schnappend rollte ich mich auf meinem Bett hin und her. Man, tat das gut!
 

„Yamato! Ist ja gut jetzt!“, hörte ich Hiro vor meinem Bett zischen und ich biss mir auf meine Unterlippe um die Lacher, die aus meinem Mund wollten zu unterdrücken. Ich wischte mir über meine Augen, um die Lachtränen wieder loszuwerden und sah ihn an.

„Tschuldigung, aber das war einfach… göttlich!“ Ich grinste ihn dreckig an und ich bemerkte wie er sich ein Grinsen unterdrücken musste.

„Also wenn du jetzt jeden morgen so einen Lachanfall bekommst, nur weil Hiro aus dem Bett fällt, dann werde ich mich persönlich beim Direktor melden und mir zum Geburtstag wünschen, dass sie dich in ein anderes Zimmer stecken.“, hörte ich Kisho mit verschlafener Stimme sagen. Obwohl seine Wörter nicht gerade nett waren, konnte ich raushören, dass er sie nicht ernst meinte. Warum ich das jetzt schon erkannte, konnte ich nicht einschätzen. Vielleicht weil mich das irgendwie an mich selbst erinnerte? Möglich.

Ich lachte. „Warum? Passiert das häufig?“

„Ungefähr vier Mal in der Woche, ja.“ Ich sah zu Hiroki und bemerkte wie seine Wangen immer röter und röter wurden. Verständlich. Welcher 16-Jährige würde auch noch aus einem 1.20m Bett fallen?

„Ach haltet doch die Klappe!“, schnaufte er „Das ist immer wenn mir während dem Schlafen einfällt, dass ich irgendwas vergessen habe. Oder wenn mir eine Idee zu einem Projekt kommt! Nur weil ihr so… so…“

„So was?“

„so… Unstreberig seid, heißt dass nicht das ich es auch sein muss, oder?“ Und mal wieder ein Moment in dem ich mir das Lachen einfach nicht mehr verkneifen konnte.

„Unstreberig? Du nennst mich unstreberig?“, sagte ich mit einem unglaublich riesigen Grinsen im Gesicht.

Überfordert wendete er seinen Blick zu Kisho. Es sah aus als suchte er Hilfe. Als würde ich ihm gleich etwas tun. „Man hat uns deine Noten nicht gesagt… Deshalb-“

„Ist schon okay.“, ich lächelte ihn verzeihend an „Bis auf Sport, bin ich relativ gut. Also ich kann mich nicht beklagen.“

Jetzt war es an Kisho einen Lachanfall zu bekommen. Das konnte wirklich nur lustig werden mit den Zweien.

„In Sport?“ Er wischte sich schnaufend die Lachtränen aus dem Gesicht und ich grinste ihn an.

„Ja, in Sport.“

„Wer ist bitte in Sport nicht gut?“ Ich konnte die Ungläubigkeit genau aus seiner Stimme heraus hören.

„Ich?“

„Klar.“ Ich grinste Kisho an, der immer noch nach Luft schnappte.

Ich richtete mich auf und verpasste Hiroshi einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf.

Warum fühlte ich mich nur so unglaublich wohl bei ihnen? Und das so schnell?
 

Ich unterhielt mich noch ein wenig mit Kisho, da Hiro sich beleidigt aus unserem Zimmer in Richtung Bibliothek begeben hatte. Er meinte er müsse etwas nach schlagen, doch Kisho und ich waren der Meinung dass ihm unsere Anwesenheit einfach ein wenig auf das Gemüt schlug. Verständlicherweise.
 

Um Punkt 06:30Uhr, das bedeutete ich hatte ein bisschen weniger wie einer Stunde mit Kisho geredet, machte ich mich auf den Weg ins Badezimmer um mich umzuziehen, mein Gesicht zu waschen, meine Haare zu stylen und mich umzuziehen.

Ich entschied mich für eine dunkelblaue Röhrenjeans und ein schwarz-weiß kariertes Hemd. Die oberen zwei Knöpfe ließ ich offen und ich hing mir eine kleine Kette um. Nicht zu auffällig, aber trotzdem da. So gefiel es mir.
 

Als ich aus dem Badezimmer kam, konnte ich Kisho beobachten wie er oben ohne vor dem großen Spiegel seines Schrankes stand und sich die Haare versuchte aufzutoupieren. Ich hatte es auch des Öfteren probiert, doch bei mir sah es dann immer aus als hätte ich in eine Steckdose gelangt und nicht nach… naja, nach einer schön gemeinten Absicht.
 

Ich schaltete mein Handy an und sah überrascht dass ich drei Smsn empfangen hatte. Mimi, Tai und TK. Ich musste lächeln.

Sie haben eine Nachricht von TK erhalten:

„Hey Matt! Mama und ich haben uns sehr über deine Mail gefreut :) Sie hat gesagt sie wird Papa später anrufen. Ich wusste nicht wann du das nächste Mal an nen PC kannst, deshalb schreib ich dir das in einer SMS. Wir vermissen dich. TK und Mama“

Ich tippte eine knappe Antwort, in der ich mich bedankte und dass ich sie auch vermisste ehe ich die zweite Nachricht öffnete.
 

Sie haben eine Nachricht von Mimi erhalten:

„MAAAATT!! Oh mein Gott, Joe hat mich eingeladen mit ihm ins Kino zu gehen! Ich fass es nicht! Ruf mich an wenn du kannst, ich brauch eine Klamottenberatung *-* Ich vermisse dich mein Süßer.“

Ich musste grinsen, als ich es las. Mimi stand schon in der Digiwelt auf Joe, doch sie hatte sich nie auch nur ansatzweise getraut es ihm zu zeigen, deshalb gönnte ich ihr das jetzt umso mehr. Sie hatte es wirklich verdient. Mehr als jeder andere.
 

Sie haben eine Nachricht von Tai erhalten:

„Yama :) Tut mir Leid, dass ich dich schon wieder belästige, aber mir ist langweilig, im Fernseher läuft nichts Richtiges und ich hab viel zu viel Geld am Handy, das muss ja auch irgendwann mal weg, nicht wahr? ;D Weißt du was? Gerade habe ich total Lust auf deine himmlischen Spaghetti. Mom hat gestern Abend welche gekocht und ich hatte das dringende Bedürfnis ihr direkt auf den Tisch zu kotzen -.-“

Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, bevor ich anfing weiter zu lesen. Ja, ich kannte die Kochkünste seiner Mutter wirklich gut! Ich konnte froh sein dass ich nicht mal wegen Vergiftung im Krankenhaus gelandet war.

„Und heute wird der erste Tag ohne dich in der Schule sein, ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen :( deshalb schreib ich dir auch schon so früh.“

Als ich darauf achtete, fiel mir erst auf dass er mir die SMS mitten in der Nacht geschrieben hatte.

„Wenn ich schon so aufgeregt bin, wie wird’s dann dir erst gehen? In deiner Haut will ich wirklich nicht stecken, Matt :D Mein letzter Lichtblick ist der Sportunterricht heute Nachmittag, hoffentlich spielen wir Fußball!! Meld dich später bei mir, ja? (Ich will gar nicht wissen wie teuer die ewige SMS jetzt ist, aber was soll’s.) Bis dann. Du fehlst mir unbeschreiblich. Tai“
 

In meinen Augen bildeten sich Tränen, doch ich blinzelte sie einfach weg. Er macht es mir wirklich nicht leicht.

„Tai, der Tag hat bis jetzt echt gut angefangen. :’D Hiroki ist heute Früh aus seinem Bett gefallen, verdammt, sah das göttlich aus! Aber mich überkommt gerade die Nervosität wegen meinen Kursen. Ich kenn hier ja noch nicht so wirklich viele. Eigentlich nur drei Stück. Erzähl ich dir heute Abend genauer (Ich ruf dich an wenn es klappt) Verdammt, ich muss aufhören, ich hab ein Date (:D okay nein habe ich nicht. Ich bin ja nicht du ;)), ich muss jemanden abholen, weil ich keine Ahnung habe wo die Räume sind -.- Bis später dann. Du fehlst mir auch. Matt“, tippte ich als Antwort für ihn ein. Ich konnte mir sein Grinsen direkt vorstellen, wie er die SMS las und sich auf meinen Anruf freute. Ab dem Moment, wenn er meine Nachricht gelesen hatte, würde er alle zehn Minuten auf die Uhr schauen und hoffen dass die Zeit bis zu meinem Anruf schneller vergehen würde.

Wieso vermisste er mich nur so schrecklich?

Wieso vermisste ich ihn nur so schrecklich?
 

Ich schob mein Handy in meine Hosentasche und zog mir meine grauen Chucks an. Original natürlich. Kurz packte ich noch meine Schuluniform ein, die ich mir nach dem Frühstück anziehen wollte.
 

Ich schlurfte den Gang in die Richtung von Sayuris Zimmer entlang. Wir hatten gestern Abend noch ausgemacht dass ich sie abholte, damit sie mir zeigen konnte wo ich Unterricht hatte.

Gerade als ich klopfen wollte, hörte ich eine zickige, hohe Mädchenstimme aus dem Zimmer. Das klang aber nicht nach ihr…

„Kann dir das nicht egal sein wo ich mein Zeug hinlege? Ich dachte wir haben ausgemacht dass das hier meine Hälfte des Zimmers ist und die andere dir gehört! Also jetzt hör mal auf damit, Yuri!“

Ich hörte ein genervtes Aufstöhnen. Okay ich war mir sicher, das kam von Sayuri.

„Meine Fresse, Sakura schau dich mal an! Und schau dir deine Hälfte an. Rosa, rosa, rosa. Was bist du denn bitte? Dein Ausschnitt ist fast so tief wie dein Niveau, das ist fast schon gruselig.“

„Was-!“

„Ist gut Sakura. Lass mich in Ruhe, ja?“ Ehe ich mich versah, öffnete sich die Zimmertür und Sayuri rannte gegen mich und ich begrüßte mit meinem Hintern den Boden.
 

„Matt! Oh mein Gott, Sorry! Ich hab da jetzt gar nicht darauf geachtet.“ Ich ergriff ihre Hand und ließ mich mit ihrer Hilfe nach oben ziehen.

„Guten morgen erst mal. Ja, das habe ich gemerkt.“

„Ja, guten Morgen.“ Ich betrachtete sie genauer. Sie sah heute wirklich süß aus. Einen grauen Pulli, der ein wenig zu groß war, doch gut an ihr wirkte und eine Jogginghose die bis zum Knöchel komplett locker war, unten dann jedoch einen engen Verschluss hatte. Ihre langen braunen Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zurück gebunden, aus dem vorne ein paar Strähnen heraus fielen.
 

Ich warf einen Blick in Sayuris Zimmer und sah… rosa. Mehr als rosa. Das war ja fast noch schlimmer wie Mimi! Und das musste was heißen, denn Mimi war schon wirklich sehr schlimm was so was anging.

„Ich hoffe dass ganze Zeug gehört nicht dir.“, nuschelte ich.

„Nein, das gehört meiner Zimmergenossin, meine Seite ist genau da, was man jetzt nicht sehen kann. Ach, das ist sie übrig.“, sie deutete auf ein Mädchen, welches ungefähr so groß war wie ich. Vielleicht zwei Zentimeter kleiner. Sie hatte blonde Haare, doch sogar ein Blinder hätte erkennen müssen dass sie gefärbt waren - nicht wie meine. Sie trug einen Minirock der ihr wirklich nur ganz knapp unter ihren Schritt ging und ein Top was ungefähr alles zeigte was sie zu bieten hatte. Und ich musste zugegeben: Sie hatte etwas zu bieten. Doch aus einem mir unerklärlichen Grund, interessierte es mich nicht.
 

Sie grinste als sie mich sah und zeigte dabei ihre strahlend weißen Zähne. Wie ich so was doch hasste. Sie ging einen Schritt auf mich zu und tätschelte mir die Wange. Hilfe! Wo war ich denn jetzt hingekommen?

„Du musst Matt sein, nicht wahr?“

„Sieht ganz so aus, ja.“

„Sayuri hat gestern Abend ja so von dir geschwärmt. Aber glaub mir, sie ist nichts für dich. Komm lieber zu mir und meinen Freunden, wird dir besser tun.“ Ich wendete meinen Blick zu Sayuri die ihre wunderschönen brauen Augen verdrehte.

„Nein danke, ich verzichte.“, sagte ich mit betont kühler Stimme und drückte ihre Hand die immer noch auf meiner Wange lag ein Stück von mir weg. Ging es vielleicht noch kranker?
 

Ich nahm Sayuri an der Hand und zog sie mit mir die Treppe herunter.

„Wie hältst du es bitte mit der in einem Zimmer aus?“, fragte ich nach dem wir uns weit genug entfernt hatten.

„Frag ich mich auch manchmal. Aber ich verbringe so viel Zeit wie möglich draußen in der Natur. Höre Musik. Zeichne. Egal was. Hauptsache sie ist nicht dabei, da könnte ich echt ausflippen.“

„Verständlicherweise…“

„So, hast du eine Uhr?“

Ich zog mein Handy aus meiner Hosentasche heraus und warf einen Blick darauf. 07:20Uhr

„In zehn Minuten gibt es Frühstück.“

„Wird knapp. Ich glaube nicht dass ich es noch schaffe dir die Räume zu zeigen. Ich bring dich nach dem Essen einfach zu deiner ersten Stunde und danach musst du dir halt jemand anderen suchen, ja? Aber wir müssen uns beeilen, weil wie du siehst hab ich meine Uniform noch nicht an und du ja anscheinend auch nicht.“ Ich nickte sie an. „Was hast du jetzt dann?“

Ich überlegte kurz, bis es mir wieder einfiel. „Biologie in… ehm B2, oder so.“

„Geht klar.“
 

Ein Vibrieren meines Handys ließ mich leicht zusammen zucken.

Sie haben eine Nachricht von Tai erhalten:

„Verdammt ist das einsam. Jetzt muss ich niemanden mehr abholen um mit ihm zum Bus zu laufen. Ich bin grad ganz allein,, nur die kleinen Spacken die dich immer so nerven sind da. Einer hat sogar schon gefragt wo du bist :( ich vermisse dich. Meld dich heute Abend bitte! Tai.“

Wow, endlich mal etwas Gutes, dass ich weg von Tokyo war. Ich musste die kleinen nervigen Fünftklässler nicht mehr ertragen.
 

„Von wem ist die Nachricht?“ Sayuris Stimme holte mich aus meinen Gedanken und ich sah sie überrascht an.

„Freund aus Tokyo.“ Ich lächelte sie an.

„Darf ich mal lesen?“, fragte sie mich mit lieblicher Stimme und ich reichte ihr mein Handy.

Nach einer kurzen Zeit reichte sie es mir wieder und strich mir leicht über meinen Handrücken.

„Du scheinst ihm wirklich wichtig zu sein.“, stellte sie fest.

„Ich weiß…“, nuschelte ich und schob mein Handy ohne ihm zu antworten wieder in meine Hosentasche. Die Antwort muss wohl warten. Kisho meinte es wäre nicht so angebracht zu spät zum Frühstück zu kommen, deshalb hatte ich das auch nicht vor.
 

Ein bisschen mehr als eine halbe Stunde später, stand ich schließlich mit 15 anderen vor meinem Bioraum. Sayuri hatte mich hierher begleitet, musste dann jedoch in ihren Japanischkurs.

Irgendwie fühlte ich mich nicht wirklich wohl in der blauen Uniform. Die Hose war zu locker. Die Ärmel zu lang. Nein, das würde ich nicht lange aushalten damit.

Nach dem Frühstück war mir aufgefallen, dass so ungefähr alle aus der Schule sich ihre Uniform erst nach dem sie mit dem Essen fertig waren anzogen. Deshalb waren die Klos total überfüllt gewesen, was mich ziemlich nervte.
 

Ich beobachtete Sakura, die ich vorhin glücklicherweise ja schon kennen lernen durfte, wie sie mit ein paar Mädchen, die ungefähr genauso dämlich aussahen wie sie über irgendwelche Fingernägel redeten. Peinlich.
 

„Bist du neu hier?“ Überrascht sah ich in das Gesicht eines Jungen, dessen Style mich irgendwie an meinen eigenen erinnerte. Nur die Haare hatte er von Kisho. Aber wirklich genau so. Und genauso wie er, trug er einen Lippenpiercing.

Ich nickte „Ja, schon.“

„Keitaro Saito. Freut mich.“

„Yamato Ishida, freut mich auch.“ Er schlug sich gegen die Stirn und lachte leise auf, während ich meine Augenbrauen verwirrt nach oben zog.

„Du bist der Neue der bei diesem Kisho im Zimmer ist, oder?“

„Sieht ganz so aus, ja“

„Ich hab gehört wie er von dir ein bisschen was erzählt hat vorhin. Anscheinend hast du dich ganz schön über Hiro lustig gemacht.“

Empört riss ich die Augen auf „Ich hab mich nicht über ihn lustig gemacht! Ich musste nur lachen, weil er aus dem Bett gefallen war. Da muss wohl jeder lachen!“, sagte ich. Anscheinend ein wenig zu ruppig, denn Keitaro hob abwehrend seine Hände „Ganz ruhig bleiben. Ich hab doch nichts dagegen gesagt.“

„Sorry, war nicht so gemeint.“

„Hm.. Seit wann bist du eigentlich da?“, fragte er schließlich.

„Gestern.“, antwortete ich.
 

Er nickte mich an und ich schwieg. Genauso wie er.

Wieso waren hier auf einmal alle so nett zu mir? Das war doch sonst nie so.

Wieso interessierten sie sich auf einmal alle für mich?

So interessant konnte mein Leben doch auch nicht sein. Oder etwa doch?
 

Nach einigen Minuten kam ein etwas schlaksiger, schwarzhaariger, etwas älterer Mann und sperrte uns die Tür auf. Es schien als wäre er wohl mein Biolehrer.

Ich folgte den anderen in den Raum, blieb jedoch vorne bei ihm stehen, da ich erwartete, dass er mir sonst unangenehme Fragen stellen würde. Und so was hasste ich noch mehr, als ein wenig alleine vorne zu stehen und leise mit dem Lehrer zu reden.
 

„Ich-“, begann ich mich vorzustellen wurde jedoch von ihm unterbrochen.

„Stell dich doch bitte vor der ganzen Klasse vor.“, bat er mich höflich. Na super. Gott meinte es wirklich gut mit mir.
 

Als endlich Ruhe in den Raum gekommen war, holte ich tief Luft.

„Hey. Mein Name ist Yamato Ishida und ich bin 17 Jahre alt. Mein Vater wurde nach Hiroshima versetzt, deshalb musste ich auf dieses Internat und bin jetzt seit gestern hier. Davor habe ich mein ganzes Leben in Tokyo gewohnt.“ Das müsste wohl reichen.
 

Die Klasse war leise.

Komplett.

Das war fast schon gruselig.
 

Und dann begannen sie mich mit Fragen zu überhäufen, als wäre ich ein Superstar und sie die Paparazzis. Hilfe!



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück