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Ein Ende bedeutet immer auch einen Anfang

Wenn aus Liebe Freundschaft und aus Freundschaft Liebe wird
von

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Alles wird gut

Bunny Eltern waren nicht zu Hause und so waren sie ungestört. Sie konnten in Ruhe miteinander reden, ohne dass sie Gefahr liefen belauscht zu werden. Es gab doch so vieles, was ihre Eltern keinesfalls mitbekommen sollten und dazu gehörte auch, dass Seiya von einem anderen Planeten kam und eine Sailorkriegerin war.

„Ich mache uns Tee.“, sagte Bunny leise und wollte in Richtung Küche gehen, doch Seiya hielt sie fest.

„Nein, Du legst Dich schon mal oben hin und ich mache uns Tee.“

„Aber…“, wollte Bunny protestieren.

„Kein Aber!“, sagte Seiya streng. „Du legst Dich hin. Ich mache Tee.“ Sein Blick und sein Ton erlaubten keine Widerrede. Bunny lächelte leicht.

„Danke…“, flüsterte sie und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange. Seiya lächelte sie an und machte sich dann auf den Weg in die Küche. Nach kurzem Suchen hatte er alles gefunden, was er brauchte und bereitete den Tee für beide zu.

Kurze Zeit später klopfte er an Bunnys Zimmertür.

„Ja!“, kam die Antwort von innen und Seiya betrat das Zimmer. Bunny lag in ihrem Bett und wartete schon auf ihn. Sie konnte ihr Glück kaum fassen. Endlich war ihr Freund wieder da und er war der tollste Mann der Welt. So fürsorglich.

Er stellte das Tablett auf ihren Nachttisch und gab ihr eine Tasse Tee. Er selbst setzte sich neben sie an die Bettkante und nahm sich auch eine Tasse.

„So, wenn Du willst, erzähle ich Dir jetzt alles.“ Bunny nickte eifrig. Er fing an zu erzählen und ließ kein Detail aus. Bunnys Augen wurden immer größer. Also war tatsächlich etwas passiert und so wie es klang, hätte es auch anders ausgehen können. Als Seiya erzählte, dass er von einem Pfeil getroffen worden war und tagelang außer Gefecht war, setzte sie sich entsetzt auf und verlangte, seine Schulter zu sehen.

Seiya zögerte kurz, knöpfte dann jedoch sein Hemd auf und zog es an der linken Schulter etwas herunter. Kurz war Bunny von dem Anblick von Seiyas Oberkörper etwas abgelenkt. Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf ihren Wangen. Sie sah die Kette, die sie ihm geschenkt hatte und stellte fest, dass die Feder offensichtlich gelitten hatte. Aber sie freute sich, dass er sie trug. Doch dann erblickte sie seine Schulter. Die Wunde war gut verheilt, doch sah man die Verletzung noch.

„Tut es noch weh?“, fragte sie ängstlich.

„Naja… manchmal.“, antwortete Seiya ausweichend. Bei ihrem Kampf gegen Mythils Tonsoldaten hatte er die Schulter überanstrengt und den Heilungsprozess so verzögert. Er hätte sie besser schonen sollen, doch war es in diesem Moment einfach nicht möglich gewesen.

Bunny fuhr mit ihrer Hand über seine Haut. Er erschauerte leicht unter ihrer Berührung, doch auf eine sehr angenehme Weise.

„Was ist dann passiert?“, frage Bunny leise, ohne den Blick von seiner Brust abzuwenden. Seiya setzte seine Geschichte fort und sie hörte aufmerksam zu. Bunny konnte kaum glauben, was er ihr da erzählte. Deshalb also war er so lange fort gewesen. Sie hatte absolutes Verständnis dafür, dass er Kakyuu und ihren Planeten nicht hatte im Stich lassen können. Das hätte sie auch niemals von ihm verlangt.

„Trotzdem musste ich einfach wieder zu Dir zurückkehren.“, schloss er seine Erzählung dann. „Ich liebe Dich, mein Schätzchen.“ Bunny lächelte. Wie hatte sie es vermisst, diese Worte von ihm zu hören.

„Ich liebe Dich auch.“ Er beugte sich über sie, sodass er nun halb über ihr lag und küsste sie erst sanft, dann leidenschaftlich. Die Tatsache, dass er mit geöffnetem Hemd über ihr lag, machte Bunny einerseits etwas verlegen, aber andererseits genoss sie es sehr. Sie genoss seine Nähe, seine Wärme. Nachdem sie ihn so lange vermisst hatte, wollte sie ihn einfach nur noch bei sich haben, seinen Körper spüren, der ihr die Sicherheit gab, dass er wirklich wieder da war.

„Bitte lass mich nie wieder alleine.“, raunte Bunny in sein Ohr. Er drückte ihr einen weiteren Kuss auf, bevor er antwortete.

„Ich werde Dich nie wieder alleine lassen, Schätzchen. Versprochen.“ Zufrieden lächelte Bunny ihn an und rutschte dann ein Stück zur Seite, um ihm Platz zu machen.

„Legst Du Dich zu mir?“, bat sie. Er legte sich neben sie und hielt ihr den Arm hin, in den sie sich zufrieden kuschelte. Sie schloss ihre Augen und genoss Seiyas Nähe. Jetzt, da die ganze Anspannung der letzten Wochen von ihr abgefallen war und er wieder da war, überfiel sie die Müdigkeit. Es dauerte nicht lange und sie war eingeschlafen.

Seiya nahm den regelmäßigen Atem seiner Freundin wahr und betrachtete sie bedächtig. Sie sah so friedlich aus und war einfach wunderschön. Er hatte keine Ahnung, was in den letzten Monaten, die er nicht da gewesen war, passiert ist, doch schien es, als hatte sie sehr leiden müssen. Er wollte sie heute nicht mehr ausfragen, viel zu erschöpft sah sie aus. Seine eigene Geschichte hatte er ihr nicht verwehren wollen, doch ihre Leiden hatte sie durch eine Erzählung nicht noch einmal durchleben sollen.

Langsam fielen auch ihm die Augen zu. Er hatte eine lange, anstrengende Reise hinter sich und war direkt nach seiner Ankunft in einen Kampf verwickelt worden. Jetzt, da er so gemütlich und zusammen mit seiner großen Liebe in einem weichen Bett lag, kam die Erschöpfung auch über ihn. Er fiel in einen traumlosen Schlaf, der die Strapazen der letzten Wochen auslöschte.
 

Einige Zeit später erwachte er, als er ein Geräusch hörte. Etwas durcheinander setzte er sich auf. Das Mädchen neben ihm seufzte auf und drehte sich zur Seite. Sein Blick fiel auf sie und ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Es war wahr. Endlich war er wieder bei ihr.

„Bunny? Bist du zu Hause?“, hörte er die Stimme ihres Vaters. Oh nein, wenn er sie so im Bett liegend vorfand, würde er bestimmt annehmen, dass sie…

Schnell sprang er auf und knöpfte sein Hemd, welches immer noch offen war, zu. Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare, um sie einigermaßen in Ordnung zu bringen. Er wollte auf keinen Fall so wirken, als hätte er bis eben auch noch in diesem Bett gelegen. Schnell griff er sich einen Comic aus Bunnys Regal und setzte sich an den kleinen Tisch in der Mitte des Raumes. Keine Sekunde zu früh, denn schon klopfte es an der Tür und Kenji steckte den Kopf herein.

„Oh…“ Mit der Anwesenheit Seiyas hatte er nicht gerechnet. „Hallo. Ich wusste gar nicht, dass Sie wieder in Tokyo sind.“

Seiya stand auf und schritt zu Kenji herüber. Er reichte ihm die Hand.

„Guten Tag, Herr Tsukino.“, begrüßte er ihn. „Ich bin erst seit einigen Stunden wieder hier und habe Bunny gleich besucht. Leider schien es ihr nicht so gut zu gehen und so habe ich sie dazu gebracht sich etwas hinzulegen. Ich musste ihr aber versprechen, nicht wegzugehen.“ Er hoffte inständig, dass sich das alles in Kenjis Ohren harmlos anhörte und er ihm Glauben schenkte.

Kenji dachte kurz über die Worte des jungen Mannes nach und fand, dass er sehr vernünftig gehandelt hatte. Und dass seine Tochter ihn bat, nicht zu gehen, sah ihr auch ähnlich.

„Dann willkommen zurück.“, entgegnete er schließlich. „Wenn Sie möchten, kommen Sie doch mit runter. Ikuko würde sich bestimmt freuen.“

Seiya fiel ein Stein vom Herzen. Zwar hatten sie wirklich nichts angestellt, doch waren Väter da ja meist sehr skeptisch und hielten nicht viel davon, wenn ihre Töchter sich mit ihren Freunden das Bett teilten.

„Sehr gern.“, erwiderte Seiya, warf noch einen kurzen Blick auf Bunny und folgte Kenji dann nach unten.
 

„Ikuko, wir haben Besuch!“, rief Kenji seiner Frau schon vom Fuße der Treppe zu. Diese steckte neugierig den Kopf aus der Küchentür und erblickte Seiya. Strahlend ging sie auf ihn zu.

„Hallo Seiya. Schön, dass Du wieder zurück bist.“ Sie freute sich ehrlich, ihn zu sehen. Sie hatte bemerkt, dass Bunny in letzter Zeit ganz schön unter seiner Abwesenheit leiden musste. Bestimmt würde es ihr nun, da er wieder da war, schnell wieder gut gehen.

„Guten Tag. Ich freue mich auch, wieder hier zu sein.“

„Möchtest Du vielleicht mit uns essen?“, fragte Ikuko, die sofort anfangen wollte zu kochen und sich über Seiyas Gesellschaft freuen würde.

„Wenn es Ihnen keine Umstände macht, gerne.“, antwortete er und lächelte Ikuko an.

„Aber nein, ich würde mich sogar sehr freuen.“ Sie strahlte immer noch. Bunny hatte wirklich einen gut erzogenen und sehr höflichen Freund. Außerdem sah er auch noch sehr gut aus. Sie war stolz auf ihre Tochter.

Kenji räusperte sich.

„Setzen wir uns doch ins Wohnzimmer, während wir auf das Essen warten.“ Seiya folgte ihm und setzte sich auf das Sofa, während Kenji in einem Sessel Platz nahm.

„Entschuldigen Sie, aber wo waren sie die letzten Wochen doch gleich?“, fragte Kenji schließlich, dem Seiyas Herkunft immer noch ein Rätsel war. Seiya hatte mit dieser Frage nicht gerechnet und dachte kurz nach. Er beschloss, das zu erzählen, was er allen erzählte.

„Ich war in Amerika. Dort bin ich aufgewachsen. Und da ich nun endgültig nach Tokyo ziehen möchte, musste ich dort noch einige Dinge klären.“

„Sie waren ganz schön lange weg.“, stellte Kenji stirnrunzelnd fest.

„Mhm, ja leider gab es einige Komplikationen mit den Behörden und auch familiäre Schwierigkeiten.“ Ganz aus der Luft gegriffen war das nicht, auch wenn Behörden vielleicht nicht das richtige Wort für eine Prinzessin, ihre Wachen, ihre verschollene Urgroßtante und einen machtsüchtigen Dämon waren. Aber Kakyuu und Taiki sah er definitiv als seine Familie an.

„Verstehe… Nun, schön dass Sie wieder da sind. Was möchten Sie denn jetzt mit ihrer Zukunft anfangen, wenn Sie von nun an in Tokyo bleiben wollen?“ Seiya musste darüber nachdenken.

„Nun, ich hoffe, dass ich zunächst die Schule beenden kann. Leider ist sie durch meine Karriere damals immer zu kurz gekommen. Und mein langer Auslandsaufenthalt in letzter Zeit hat nun auch wieder dazu geführt, dass ich viel verpasst habe. Aber ich werde am Montag wieder hingehen und besprechen, was für Möglichkeiten ich habe.“

Das fand Kenji sehr vernünftig. Sein Eindruck von diesem jungen Mann wurde stetig besser. So ein abgehobener Popstar schien er gar nicht zu sein.

„Und danach?“, fragte er, dieses Mal schon fast aus reiner Neugier.

„Ehrlich gesagt habe ich darüber noch gar nicht so richtig nachgedacht.“, gestand Seiya. „Aber ich könnte mir vorstellen meine Musik weiter zu verfolgen.“ Eigentlich hatte er immer gedacht, dass sie die Three Lights wieder aufleben lassen könnten, doch nun war Taiki ja auf Euphe geblieben.

„Ich verstehe. Nunja, verfolgen Sie erstmal die Schule weiter. Es ist ja noch etwas Zeit.“

Sie unterhielten sich noch eine Weile und die Atmosphäre wurde immer entspannter. Kenji fing an Seiya wirklich zu mögen und Seiya spürte, dass Kenji immer lockerer wurde, was auch ihn entspannte.
 

Der Schlaf hatte Bunny gut getan. Langsam erwachte sie und die Erinnerungen an die letzten Stunden kamen zurück. Sie war endlich wieder sie selbst und Seiya war wieder da! Sie öffnete die Augen und sah auf die Stelle, an der Seiya vorher gelegen hatte. Sie war leer.

Sie setzte sich auf. Wo war er nur? Warum war er nicht mehr da? Oder war das Ganze doch nur ein Traum gewesen? Das konnte sie sich kaum vorstellen. Es ging ihr wirklich besser und sie war sich ganz sicher, dass sie das alles wirklich erlebt hatte. Von unten hörte sie Stimmen. Ihre Eltern waren wohl wieder da.

Seufzend und sich streckend stand sie auf. Sie hoffte inständig, dass es kein Traum gewesen war. Sie schritt die Treppe hinab und erkannte nun, dass es sich bei einer der Stimmen um Seiyas handelte. Sie blieb kurz stehen und lächelte in sich hinein. Er war also nicht gegangen. Er saß hier und unterhielt sich mit… ja, mit ihrem Vater! Und es hörte sich alles sehr freundlich und entspannt an. Sie ging weiter und betrat nun auch das Wohnzimmer.

„Hallo zusammen.“, begrüßte sie ihre Familie und ihren Freund lächelnd.

„Hallo Schatz.“, erwiderte Kenji den Gruß und freute sich, dass es seiner Tochter anscheinend besser ging.

Seiya schenkte ihr ein liebevolles Lächeln, welches Bunny glücklich auffing. Ja, endlich war alles wieder gut. Zwar hatten sie ihren Feind noch nicht besiegt, aber jetzt, wo Seiya wieder da war, würde alles wieder gut werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2013-06-12T08:43:32+00:00 12.06.2013 10:43
aaaaawwww wie schööön *_____* richtig zum mit fühlen <3


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