Zum Inhalt der Seite

Ein Ende bedeutet immer auch einen Anfang

Wenn aus Liebe Freundschaft und aus Freundschaft Liebe wird
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Auf Euphe

Nach einer langen Reise durch die Galaxien erreichten die Star Lights endlich ihren Heimatplaneten. In ihrer Gestalt als Sailorkriegerinnen landeten sie in einem Wald etwa einen Kilometer vom Palast entfernt. Alle atmeten erleichtert aus. Die Reise war sehr anstrengend gewesen, doch verlief sie glücklicherweise ohne irgendwelche Zwischenfälle.

„Es wird bald dunkel.“, stellte Maker mit einem Blick in den Himmel fest.

„Lasst uns gehen.“, forderte Healer ihre Freundinnen auf. Sie wollte hier nicht länger Zeit vergeuden. Die anderen beiden stimmten ihr zu und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Palast. Nach etwa 15 Minuten erreichten sie das große Palasttor. Die Wache hielten ihnen ihre Hellebarden entgegen. Fighter seufzte. Dass es auf Euphe teilweise aber auch noch so unglaublich mittelalterlich zugehen musste.

„Wer seid Ihr?“, rief eine Wache den Kriegerinnen mit lauter Stimme entgegen. Verwundert sahen die drei sich an. Erkannten die Wachen sie etwa nicht? Maker ergriff das Wort.

„Wir sind Prinzessin Kakyuus Vertraute: Sailor Star Fighter, Sailor Star Healer und Sailor Star Maker.“ Sie wies dabei der Reihe nach auf Fighter, Healer und schließlich auf sich selbst.

Die Wachen berieten sich flüsternd, bevor der, der eben schon gesprochen hatte, sich ihnen zuwandte.

„Ihr dürft unter Begleitung der Wache eintreten.“, verkündete er bestimmt.

„Na, hören Sie mal!“, fuhr Fighter ihn an. Das war ja noch schöner, dass sie von einer Wache begleitet werden sollten. Immerhin gingen sie seit frühester Kindheit hier ein und aus und sie hatten eindeutig eine höhere Stellung als dieser Mann. Dieser zog verwundert seine Augenbraue hoch.

„Wollt Ihr Euch uns etwa widersetzen?“, fragte er mit ernster Stimme.

„Nein, wir nehmen diese Bedingung an.“, mischte Maker sich schnell ein und warf Fighter einen warnenden Blick zu. Diese biss die Zähne zusammen und besah die Wache mit ihrem grimmigsten Blick. Es passte ihr gar nicht, so behandelt zu werden.

„Gut.“, verkündete die Wache und wies drei Männer an, die Kriegerinnen zu begleiten.

„Folgt mir.“, verkündete einer und schritt voran. Die drei Frauen folgten ihm durch das Tor, welches ebenfalls auf Anweisung der ersten Wache geöffnet worden war. Hinter ihnen gingen zwei weitere Männer.

Sie liefen durch die Gänge des Palastes und sahen sich mit großem Staunen um. In der kurzen Zeit, die sie weg gewesen waren, hatte sich hier einiges verändert. Immer wieder warfen sie sich vielsagende Blicke zu. Irgendetwas stimmte hier nicht, das war klar. Sie wurden in einen kleinen Saal geführt, der sich, wie sie wussten, vor dem Thronsaal befand.

„Wartet hier.“, wies eine der Wachen sie an und verschwand durch eine große Tür. Einige Minuten vergingen, bevor er wieder zu ihnen zurückkam.

„Ihr habt Glück. Normalerweise empfängt er so spät niemanden mehr, aber er macht eine Ausnahme.“ Verwundert sahen sich die Kriegerinnen an.

„Er?“, fragte Fighter gerade heraus.

„Der Kanzler!“, sagte er nachdrücklich. Den Frauen verschlug es die Sprache. Kanzler? Was war denn hier nur los? Und was war mit ihrer Prinzessin? Stillschweigend beschlossen sie erst mal nichts dazu zu sagen. Gespannt folgten sie dem Mann in den Thronsaal und erblickten einen Mann mittleren Alters mit einem angegrauten Spitzbart und einer langen schwarzen Robe, der auf Prinzessin Kakyuus Thron saß.

„Willkommen.“, sagte er mit einer gebieterischen Stimme und einer ausladenden Bewegung, als die Star Lights ihm entgegentraten. Sie verneigten sich leicht und warfen ihm einen skeptischen Blick zu.

„Ihr seid also die berühmten Kriegerinnen, die diese und viele weitere Galaxien vor Galaxia gerettet haben.“, stellte er mit einem gönnerischen Lächeln fest. Maker, die von allen am diplomatischsten war, trat vor und ergriff das Wort.

„Ich möchte gewiss nicht unhöflich sein, aber wir fragen uns, wer Ihr seid.“ Das Lächeln des fremden Mannes wurde noch breiter.

„Gewiss, das könnt Ihr natürlich nicht wissen. Durch Eure Abwesenheit die letzten Wochen ist Euch einiges entgangen.“ Plötzlich zeigte sich Bedauern in seinen Augen, was mehr als aufgesetzt wirkte. „Prinzessin Kakyuu ist leider schwer erkrankt und nicht in der Lage ihre Regierungstätigkeiten auszuführen, was gerade in diesen schwierigen Zeiten des Wiederaufbaus natürlich schwerwiegende Konsequenzen mit sich führen könnte. Aus diesem Grund wurde ich als Kanzler auserwählt, um ihre Aufgaben zu übernehmen. Ich bin Kanzler Kisame“

„Was hat die Prinzessin?“, platzte Fighter heraus und warf dem Kanzler einen bösen Blick zu. Als dieser den Kopf zu Fighter drehte, war dieses in ihren Augen höchst widerliche und heuchlerische Lächeln wieder auf sein Gesicht getreten.

„Leider darf ich dazu keinerlei Auskunft geben.“, sagte er mit scheinbarem Bedauern.

„Wir sind ihre engsten Vertrauten! Lassen Sie uns zu ihr.“, beschwerte sich Fighter.

„Es tut mir leid.“ Die Augen des Kanzlers Kisame blitzen gefährlich auf. „Ihr Zustand lässt leider keine Besuche zu.“

Fighter warf dem Kanzler einen hasserfüllten Blick zu und auch Healers Augen blitzen gefährlich. Maker warf den beiden einen warnenden Blick zu und ergriff wieder das Wort.

„Verzeiht, Kanzler. Wir haben eine lange Reise hinter uns und sind alle sehr erschöpft. Wir würden uns gerne in unsere Gemächer zurückziehen.“

„Selbstverständlich.“ Da war es wieder, dieses Grinsen. Fighter fiel es sehr schwer, ihren Zorn zurückzuhalten. Sie biss die Zähne zusammen. Kanzler Kisame wies die Wachen an, die Kriegerinnen in ihre Schlafräume zu geleiten.
 

Sie teilten sich einen Komplex im hinteren Ostflügel, welcher aus einem Gemeinschaftsraum, einem Badezimmer und drei Schlafzimmern bestand. Als sie endlich alleine waren, konnte Fighter sich nicht länger zusammenreißen. Wutentbrannt schlug sie mit der Faust gegen die Wand.

„Was fällt ihm eigentlich ein, diesem…?!“ Ihr fiel kein passender Ausdruck ein, um all ihren Hass für diesen Mann auszudrücken.

„Beruhige Dich.“, versuchte Maker sie zu beschwichtigen. „Wir sollten uns lieber etwas überlegen, damit wir mit der Prinzessin reden können.“

„Wie kannst Du nur so ruhig bleiben?“, giftete Fighter sie an. Makers Augen blitzen auf.

„Glaub ja nicht, dass mich das kalt lässt. Ich denke nur, dass es nichts bringt hier Randale zu machen. Wir sollten einen Plan haben.“

„Maker hat Recht.“, mischte Healer sich nun ein. „Außerdem finde ich, dass wir erst mal wieder ein paar Kräfte sammeln sollten. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber mich hat diese Reise ganz schön geschafft.“

Wieder einmal biss Fighter die Zähne zusammen und ließ sich aufs Sofa fallen. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und starrte böse vor sich hin. Doch nur wenige Augenblicke später wurde ihr Blick weicher. Sie griff nach einer gewissen Kette um ihren Hals und betrachtete die weiche weiße Feder in ihrer Hand. Ihre Art war es zu handeln, doch Bunny würde Maker sicher auch Recht geben. Es sollte immer eine friedliche Lösung geben.

„Und was sollen wir tun?“, fragte sie ihre Freundinnen schließlich.

„Zunächst einmal wäre es besser, wenn wir vor dem Kanzler und seinen Wachen stets als Sailorkriegerinnen auftreten würden. Ich denke nicht, dass sie von unserer männlichen Gestalt wissen und das könnte uns irgendwann noch mal zum Vorteil werden.“, verkündete Maker nachdenklich.

Fighter seufzte. Wieder einmal war sie in diesem weiblichen Körper gefangen. Auf der Erde war sie stets Seiya gewesen, ein Mann, ihr wahres Ich. Kaum waren sie wieder auf Euphe, durften sie nicht mehr sie selbst sein.

„Und weiter?“, fragte sie dennoch. Doch bevor Maker oder Healer antworten konnten, klopfte es an der Tür und ohne eine Antwort abzuwarten, traten drei junge Frauen mit Tabletts sowie zwei Wachen ein. Einer der Männer ergriff das Wort.

„Kanzler Kisame schickt euch etwas zu essen.“

Die Frauen stellten die Tabletts auf dem Tisch ab und richteten das Essen an. Es war reichlich und sah sehr appetitlich aus. Bei dem Anblick spürte Fighter plötzlich wie ihr Magen knurrte. Eine leichte Röte schlich sich auf ihre Wangen. Es widerstrebte ihr das Essen des Kanzlers anzunehmen, doch musste sie sich eingestehen, dass sie wirklich Hunger hatte.

„Vielen Dank.“, bedankte Maker sich für sie. Die Frauen verneigten sich und zusammen mit den Wachen verschwanden sie wieder.

Die Star Lights fingen an zu essen und Fighter musste sich eingestehen, dass es ausgesprochen köstlich war. Als sie fertig war, war sie satt und spürte wie sich die Müdigkeit über sie legte. Auch an ihr waren die Spuren ihrer langen Reise nicht vorbeigegangen.

Auch Healer ließ ein Gähnen von sich hören. Sie streckte sich etwas, bevor sie dann aufstand.

„Wir sollten uns eine Mütze Schlaf holen.“, verkündete sie. „Wenn wir ausgeschlafen sind, können wir uns etwas überlegen. Es hat einfach keinen Sinn in diesem Zustand groß Pläne zu schmieden.“ Maker stimmte ihr zu und auch Fighter widersprach nicht, war sie insgeheim doch froh über diesen Vorschlag.

Kurze Zeit später lag Seiya nun wieder in männlicher Gestalt im Bett. Er hielt die Kette, die Bunny ihm geschenkt hatte, in der Hand und dachte an sie. Er hoffte, dass es ihr gut ging. Er seufzte einmal und schlief dann in Gedanken an sein Schätzchen schnell ein.
 

Schlagartig erwachte er und sah sich aufgeschreckt um. Nur langsam kam die Erinnerung an ihre Ankunft und an den Kanzler wieder zurück. Er sah auf die Uhr und stellte fest, dass er nur 3 Stunden geschlafen hatte. Er ließ sich wieder in die Kissen sinken und versuchte wieder in den Schlaf zurückzufinden. Nachdem er jedoch eine halbe Stunde so da gelegen hatte und einfach nicht mehr einschlafen konnte, stand er auf.

Er erinnerte sich an Makers Worte und verwandelte sich vorsichtshalber, damit ihn niemand in seiner männlichen Gestalt entdeckte. Wieder im Körper der Sailorkriegerin verließ sie ihr Schlafzimmer und ging nun auch auf die Tür aus dem Gemeinschaftsraum zu. Sie zögerte kurz, wusste sie doch nicht, wohin sie eigentlich gehen sollte, mitten in der Nacht. Schließlich öffnete sie jedoch die Tür.

Zwei Wachen standen vor der Tür und sprachen sie direkt an.

„Wo wollt Ihr hin?“ Fighters Blick verfinsterte sich sofort bei dieser Frage.

„Ich möchte mir nur etwas die Beine vertreten.“, antwortete sie mit einem gefährlichen Zischen.

„Wir dürfen Euch leider nicht ohne Begleitung im Palast herumlaufen lassen.“, erklärte eine der Wachen bedauernd. „Aber wenn Ihr wollt, sorgen wir dafür, dass Ihr begleitet werdet.“

„Hören Sie mal, ich bin in diesem Palast aufgewachsen und laufe seit meinem 5. Lebensjahr hier alleine herum.“, fuhr Fighter ihn an. Er zuckte jedoch nur mit den Achseln.

„Es tut mir leid, aber das sind unsere Anweisungen.“

Fighter überlegte, ob sie ihm einfach eine verpassen sollte. Er würde schon sehen, woran er bei ihr war und auch zu zweit würden sie keine Chance gegen sie haben. Wütend funkelte sie die beiden Wachmänner an, als plötzlich Schritte im Gang zu hören waren. Sie drehte den Kopf und erkannte den Mann, der dort kam, sofort.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück