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Ein Ende bedeutet immer auch einen Anfang

Wenn aus Liebe Freundschaft und aus Freundschaft Liebe wird
von

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Die Verabredung

Warme Sonnenstrahlen fielen auf Bunnys Gesicht und langsam wurde sie aus ihrem Schlaf geholt. Sie seufzte zufrieden und hatte ein Lächeln auf den Lippen. Sie war so glücklich…

Plötzlich riss sie ihre Augen auf und setzte sich mit Schwung auf. Moment mal! Was war das denn für ein Traum gewesen?

Hatte sie wirklich geträumt, sie sei mit Seiya zusammen gewesen? Sie wäre bei einem Kuss mit ihm sprichwörtlich dahingeschmolzen? Sie wäre einfach glücklich gewesen, ihn bei sich zu haben?

Oh Gott! Was war das denn nun?

Unweigerlich wurde sie knallrot. Das durfte nie, NIEMALS jemand erfahren, dass sie solche Träume von diesem Macho Seiya gehabt hatte. Dieser Weiberheld, auf den alle Mädchen flogen.

Zugegeben, er hatte sich augenscheinlich nie sonderlich dafür interessiert und schien nur ihr schöne Augen zu machen. Er hatte ihr ja sogar seine Liebe gestanden und es verband sie viel mehr als die meisten Freunde von sich behaupten konnten. Aber… letztendlich war er doch nur dieser freche Macho.

… den sie so sehr vermisst hatte.

Bunny kniff ihre Augen zusammen und schüttelte energisch den Kopf. Sie war sicher nur durcheinander, weil sie sich kürzlich von Mamoru getrennt hatte und sie Seiya nach so langer Zeit wiedergesehen hatte. Da hatte sie ihn anscheinend im Traum einfach an Mamorus Stelle gesetzt.

Was war schon dabei? Ein doofer Traum war das. Mehr nicht!

Sie sah auf die Uhr. 8:57 Uhr. Naja, da hatte sie wohl noch etwas Zeit, bis Seiya hier auftauchte. Was sie jetzt brauchte, war eine heiße Dusche, um die Erinnerungen an diesen Traum abzuwaschen und dann ganz frei von irgendwelchen komischen Gedanken der Verabredung mit einem alten Freund entgegenzublicken.
 

Seiya war auch schon recht früh erwacht. Er lag noch etwas im Bett und machte sich Gedanken über die bevorstehende Verabredung. Was sollten sie eigentlich unternehmen? Wenn sich Bunny nicht verändert hatte – und das wollte er nicht hoffen – dann läge er mit einem ausgiebigen Frühstück sicherlich nicht falsch.

Sie mussten unbedingt ein wenig Ruhe haben, um sich zu unterhalten. Er wollte alles wissen, was seit seinem Abschied auf der Erde passiert war. Und sie hatte ja vielleicht auch ein paar Fragen.

Also beschloss er, mit Bunny in ein ruhiges Café zu gehen, wo sie einigermaßen ungestört waren. Er hoffte nur, dass ihn nicht allzu viele Leute erkannten. Er war immerhin längere Zeit weggewesen, vielleicht hatten die Leute ihn und seine Freunde längst vergessen. Das würde ihm jedenfalls sehr gelegen kommen.

Schließlich stand er auf und ging ebenfalls duschen. Anschließend zog er sich möglichst unauffällige Klamotten an und krönte das Ganze mit einer roten Baseballmütze und einer Sonnenbrille – nur für den Fall.
 

Um Punkt 10 Uhr ertönte im Hause Tsukino die Klingel. Ikuko, die von ihrer Tochter bereits erfahren hatte, dass sie von einem alten Schulfreund abgeholt werden würde, ging fröhlich zu Tür. Sie öffnete sie strahlend und blickte dem Gast entgegen.

„Guten Tag. Sie müssen Bunnys Mutter sein. Mein Name ist Seiya… Ist äh… Bunny vielleicht da?“, hörte sie den jungen Mann sagen. Doch Ikuko hatte ihn längst erkannt und starrte ihn nun mit weit aufgerissenen Augen und offen stehendem Mund an.

Das war doch der Sänger aus der Band Three Lights, die letztes Jahr noch so furchtbar angesagt war! Selbst sie hatte mitbekommen, dass die Jungs ein absoluter Mädchenschwarm und unglaublich berühmt waren.

Und da stand der Leadsänger der Gruppe auf einmal vor IHRER Tür und wollte IHRE Tochter abholen?

Sie konnte sich gar nicht rühren und starrte ihn einfach weiterhin an.

„Was ist denn los, Mama?“, hörte man auf einmal einen Jungen aus dem Hintergrund. Als er Seiya sah, blieb auch ihm der Mund offen stehen.

„Boah!“, brachte er raus und starrte Seiya nun ebenfalls an.

Diesem wurde die Situation langsam etwas unangenehm und er räusperte sich leicht. „Ähm… ist… Bunny nun da?“, fragte er hoffnungsvoll.

„Was willst DU denn mit meiner doofen Schwester?“, fragte Shingo sichtlich erstaunt. Er konnte sich das Ganze wirklich nicht erklären.
 

Seiya sah den Jungen nun direkt an.

„Sie ist eine alte Freundin von mir und ich bin heute mit ihr verabredet.“, antwortete er wahrheitsgemäß. „Bitte…. ist sie da?“ Er verzweifelte langsam.

Plötzlich hörte er Schritte auf der Treppe und sah, dass Bunny ihm entgegen kam. Sie sah umwerfend aus in ihrem hellblauen, luftig wehenden Sommerkleid, aber das tat sie seiner Meinung nach sowieso immer. Erleichtert lächelte er sie an.

„Da bist du ja, Schätzchen.“
 

Ikuko und Shingo rissen ihre ohnehin schon vor Erstaunen weit geöffneten Augen noch mehr auf. Hatten sie da gerade richtig gehört? Schätzchen?? Ein berühmter Popstar nannte ihre Bunny ‚Schätzchen‘???

„Tut mir Leid, dass du warten musstest.“, entgegnete Bunny fröhlich und schlüpfte in ihre Schuhe. „Bis später, Mama. Wartet nicht auf mich mit dem Essen, ich bin nachher noch bei Rei!“ Und damit lief sie an ihrer Mutter und ihrem Bruder vorbei und trat Seiya entgegen.

„Ja… bis später…“, sagte ihre Mutter immer noch perplex, als ihr auch schon die Haustür vor der Nase zugeschlagen wurde.

„So was…“ Sie schüttelte den Kopf und verstand die Welt nicht mehr.
 

Vergnügt hakte sich Bunny bei Seiya ein. Den Traum hatte sie mit ihrer Dusche erfolgreich fortgespült und konnte so ganz normal mit ihrem alten Freund umgehen.

Seiya hingegen wurde kurz rot, überspielte seine Verlegenheit jedoch gekonnt. Darin hatte er schließlich Übung. Er konnte sich immer ganz locker geben, das war eines seiner vielen Talente.

„Wo gehen wir hin? Ich hoffe, es gibt da etwas zu essen, ich STERBE vor Hunger!“, plapperte sie mal wieder vergnügt drauf los.

Seiya grinste nun. Sie hatte sich wirklich kein bisschen verändert. Sie war immer noch das aufgeweckte, lebensfrohe, leicht naive Mädchen mit dem unbändigen Appetit.

„Ich dachte, wir gehen erst mal frühstücken.“, antwortete er ihr dann. „Ich kenne da ein nettes Café, wo wir vielleicht ein bisschen ungestört sein können. Schließlich möchte ich dieses Date mit Dir auch richtig genießen.“ Er zwinkerte ihr zu.

Bunny, die sich früher immer über solche Aussagen aufgeregt hatte, lachte nur vergnügt. Auch er hatte sich wohl nicht verändert. Gut so, fand sie.
 

Als sie das Café erreicht hatten, setzten sie sich in eine abgeschiedene Ecke und studierten die Karte. Bunny brauchte nicht lange zu überlegen. Sie nahm natürlich das All you can eat-Frühstücksbuffet. Seiya schmunzelte leicht und schloss sich ihrer Wahl an.

Nachdem sie sich ihre erste Portion geholt hatten, sah Seiya sie eine Weile schweigend an, bevor er das Wort an sie richtete.

„Also?“, fragte er und Bunny sah von ihrem Essen auf, dem sie sich gerade mehr als leidenschaftlich gewidmet hatte.

„Waschn?“, fragte sie mit vollem Mund. Seiya grinste schelmisch.

„Bist Du glücklich?“, fragte er sie dann direkt. Dafür war er ja hergekommen.

Bunny schluckte ihren riesigen Happen runter und sah ihn dann lächelnd an. Er erinnerte sich also an diese Worte bei ihrem Abschied.

„Ich denke, dass ich im Moment glücklich bin, ja.“, brachte sie dann schließlich heraus.



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