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Deine Ex, mein Albtraum

Sasuke & Sakura
von

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Ausstellungstag


 

Kapitel 25

Ausstellungstag
 


 

Sonnenstrahlen schienen in das Zimmer eines jungen Mädchens, das ruhig und fest schlief. Ihre Züge waren entspannt. Draußen zeigte der Himmel mal wieder keine einzige Wolke, und die Vögel zogen nochmals ihre Bahnen.

Sakura drehte sich, ohne die Augen zu öffnen, langsam auf die Seite. Die Decke ruhte halb auf ihr.

Die Gardinen wurden leicht vom Winde getragen. Im Vorgarten der Harunos strahlte das giftgrüne Gras und viele Blumen zeigten sich von ihrer besten Seite. Diese wundervolle Ruhe in diesem Zimmer konnte niemand zerstören.

„Sakura, Frühstück! Komm runter!“ - Niemand außer der große Bruder.

Sakura schlug genervt ihre leuchtend grünen Augen auf. Willkommen in der Realität. Sie neigte ihren Kopf zu ihrem digitalen Wecker.

10: 22 Uhr.

Na super. Es war Samstag, sie hätte noch gut eine halbe Stunde schlafen können!

„Ich will noch schlafen, es ist Samstag, verdammt!“, schrie sie von ihrem Bett aus runter. Sakura konnte sich vorstellen, wie Tai gerade, mit einer Schürze bekleidet, in der Küche stand und die Augen verdrehte.

„Wir müssen aber heute einige Vorbereitungen treffen! Ich muss meinen Anzug abholen und du musst dir ein Kleid kaufen gehen! Ich gebe dir auch Geld, sogar genug, damit du dir auch etwas anderes kaufen kannst. Und jetzt beeil dich, und komm runter, du musst das alles schaffen, bevor du zur Arbeit gehst!“

Die Haruno schloss von Nerven die Augen. Heute war ja die Ausstellung. Sie dachte eigentlich, dass sie nur arbeiten müsste, und Tai ihr schon von irgendwo ein Kleid besorgt hätte. Aber nein, sie musste sich selbst darum kümmern. Sakura schaute nochmals auf ihre Uhr. Um zwei müsste sie zur Arbeit fahren. Wenn sie mit frühstücken und anziehen nur eine halbe Stunde brauchen würde, dann hätte sie für die Besorgungen drei Stunden Zeit. Also erhob sie sich und ging rasch in das Bad, um sich fertig zu machen. Davor holte sie eine dunkelblaue Jeanshose, ein weißes Top und Unterwäsche aus ihrem Schrank.
 

Sakura kam gerade die Treppe runter, als Tai die Pfanne gefüllt mit Rührei auf dem Esstisch abstellte. Beide setzten sich gegenüber und aßen ihr Frühstück. Tai hatte sich echt Mühe gegeben. Speck, Rührei, Brötchen, Toast und Thunfischsalat konnte man auf dem Tisch entdecken. Dazu auch noch verschiedene Käsesorten und Oliven.

„Kakao oder Orangensaft?“, fragte Tai, als er kurz auf stand und aus dem Küchenschrank zwei Gläser hervorholte.

„Kakao“, antwortete seine Schwester knapp. Tai füllte das eine Glas mit dem Gewünschtem von Sakura. Er bevorzugte Orangensaft, was Sakura eigenartig vorkam.

„Keinen Kaffee?“

Der Ältere grinste.

„Ich bin zwar älter als du, aber noch keine dreißig“, grinste er, „und außerdem liebe ich Orangensaft“, fügte er hinzu und nahm genüsslich einen Schluck. Sakura grinste ebenfalls.

„Aber im Büro trinkst du mehr Kaffee als O-Saft, hab ich recht?“

„Ja, aber auch nur wegen des Koffeins.“ Tai biss in sein Käsebrötchen.
 

Nachdem beide ausgiebig ihre Morgenmahlzeit zu sich genommen hatten, räumten sie den Tisch auf. Tai grinste dabei, was die Haruno irritierte.

„Was ist?“ Tai, der gerade den Tisch abwischte, zuckte nur mit den Schultern.

„Nichts, was soll schon sein?“ Dass er nicht der beste im Lügen war, wusste Tai selbst. Nur hatte er eine kleine Überraschung für Sakura, die er natürlich geheim halten wollte.

Sakura ließ es bei Tais letzten Worten bleiben, da sie keine Lust hatte zu diskutieren.

Als ihr Bruder auf die Uhr schaute, schrak er auf.

„Sakura, ich muss los, meinen Anzug abholen. Stell nur ein paar Sachen in die Spülmaschine, den Rest mache ich, wenn ich wieder da bin. Das Geld für das Kleid liegt oben in meinem Arbeitszimmer. Wenn du los fährst, pass' auf der Straße auf. Ich hab übrigens dein Motorrad geölt!“ Mit diesen Worten schnappte sich Tai seine wichtige Aktentasche, die er jedes mal mit sich trug, und verließ mit einem kurzen Winken das Haus. Dass Tai nicht nur seinen Anzug abholen wollte, wusste Sakura selbst verständlich nicht. Sie interessierte sich eher für das letztere, was er gesagt hatte.

Tai hatte ihr Motorrad geölt? Gut, nun musste sie das nichts selbst machen.

Als Sakura in der Küche fertig war, ging sie hoch in ihr Zimmer. Dort holte sie sich ihre weiße, kleine Umhängetasche aus dem Schrank und füllte diese mit ihrem Handy, ihrer Geldbörse, ihren Kopfhörern und mit ihren Hausschlüsseln. Vor ihrem kleinen Spiegel band sie sich ihre Haare zu einem lockeren Zopf hoch. Danach schnappte sie sich noch das Geld aus dem Arbeitszimmer ihres Bruders und ging die Treppen hinunter. Als Sakura das Haus verlassen wollte, blieb sie plötzlich stehen. Die Haruno holte ihr Handy aus ihrer Hosentasche.

Sollte sie nicht Sasuke anrufen? Vielleicht jetzt schon klären, was los ist, und nicht abends auf der Ausstellung? Doch lange konnte Sakura nicht nachdenken, denn als sie die Uhrzeit auf ihrem Handy erblickte, stürmte sie hinaus.
 


 

~*~
 

Sakura rollte langsam auf die Ampel zu. Sie hatte rot. Ihr silber-schwarzes Ducati Rad glänzte, und könnte andere Motorradbesitzer glatt neidisch machen. Die Haruno seufzte wohlig auf. Sie hatte es geschafft, innerhalb von einer Stunde, ein schönes Kleid zu kaufen. Mit dem Geld, das übrig geblieben war, hatte sie sich neue Chucks geholt.

Die Ampel zeigte grün. Sakura fuhr los. Sie hatte noch zwei Stunden Zeit. Danach musste sie zur Arbeit. Sakura überlegte sich bei Sasuke vorbeizuschauen. Sie war sich immer noch nicht sicher, ob sie ihn erst heute Abend fragen sollte.
 

Als Sakura an ihrem Grundstück ankam, sah sie den Wagen ihres Bruder in der Einfahrt stehen. Sie stöhnte auf. Wo sollte denn jetzt ihr Rad hin? Hätte er das Auto nicht in die Garage parken können? Nein, er machte ihr das Leben schwieriger. Sakura stieg von ihrem Motorrad ab und versuchte es an dem Wagen ihres Bruders vorbei zu schieben. Klang leicht, war es aber nicht. Es war zu eng. Nichtsdestotrotz schob Sakura weiter. Als sie fast durch war, passierte das, was die Haruno befürchtet hatte. Mit einem mulmigen Gefühl neigte sie ihren Kopf nach hinten. Sie erblickte einen, nicht gerade kleinen, Kratzer. An Tais Wagen. Ihr Motorrad hatte hinsichtlich des Vorbeischleifens, ebenfalls einen Kratzer. Doch der war nicht zu vergleichen mit dem des Autos. Sakura biss sich auf die Unterlippe. Hatte sie ja toll gemacht. Sie schob einfach ihr Motorrad das letzte kleine Stück weiter und stellte es in der Garage ab. Die Einkaufstüten tat sie auf den Boden. Danach suchte sie in den Garagenschränken nach schwarzen Lack. Ihren Helm hatte sie bei der ganzen Aufregung vergessen abzunehmen. Sie hatte schon mehrmals das Auto ihres Bruders geschliffen. Beim letzten mal hatte Tai ausdrücklich gesagt, dass er ihren Ducati für einen Monat wegsperren würde. Und das wollte sie nun wirklich nicht.
 


 

~*~
 

Es war still im Hause der Uchiha. Man hörte nur das Aquarium im Zimmer von Sasuke blubbern.

Dieser lag auf seinem Bett und blätterte in einem Buch herum.

Eigentlich hatte er vorgehabt bei Sakura vorbeizuschauen, doch irgendetwas hielt ihn momentan davon ab. Er hatte beschlossen später zugehen, vielleicht bei ihr auf der Arbeit aufzukreuzen. Er wollte sie zur Rede stellen, und fragen was das mit der SMS und das, was Naruto angeblich gehört hatte, auf sich hatte.

Das am Handy mit ihr zu klären, fand er zu schwach. Sasuke wurde aus den Gedanken gerissen, als es an der Tür klopfte. Ohne auf eine Antwort zu warten, machte derjenige, der geklopft hatte, die Türe auf.

„Sasuke, wir müssen zum Schneider, deinen Anzug abholen gehen.“ Itachi stand in der Tür und sah seinen Bruder eindringlich an. Sasuke stöhnte auf. Ohne etwas zu erwidern stand er auf, schnappte sich lässig sein Handy und verließ mit seinem Bruder das Zimmer.
 

Nachdem Sasuke den Anzug zum dritten mal anprobieren musste, da der Schneider nicht zufrieden war, hatte der Uchiha die Nerven verloren und pampig gesagt, dass es gut aussehen würde, und er nun gerne gehen wollte. Itachi und Sasuke liefen die, von teureren Läden umgebene, Einkaufsstraße entlang. Sasuke hielt seine Hände in den Hosentaschen, während Itachi gerade und vernünftig lief.

„Du hättest netter sein sollen“, sprach Itachi. Sasuke horchte auf. Er verdrehte die Augen.

„Du warst doch genauso genervt, als er wollte, dass ich den Anzug wieder anziehen soll.“

Sasuke schaute jähzornig in die Tüte, die er trug.

„Man muss Manieren haben, auch wenn man genervt oder sonst was ist.“ Itachi und Sasuke stiegen in das Auto, als sie an den Parkplätzen angekommen waren.

„Hn“, kam es nur von dem Jüngeren.
 


 

~*~
 

„Heute in unserem Angebot: alle Gartenhäuschen um dreißig Prozent reduziert.“
 

Sakura wippte mit ihren Füßen. Sie stand an der Kasse mit einer Dose Lack in den Händen. Sie hatte für den Weg bis zum Baumarkt, mit dem Bus, ein Glück nur zehn Minuten gebraucht. Ihren Ducati wieder aus der Garage herauszuquetschen wäre für sie zu risikoreich gewesen. Doch die Suche nach dem heiligen Lack hatte für sie zu lange gedauert. Um genau zu sein eine halbe Stunde. Sie verfluchte sich selbst dafür, keinen Lack in der Garage gehabt zu haben. Dort hatte sie ganze fünfzehn Minuten verschwendet, um nichts zu finden.

Es war schon Viertel nach eins. In fünfundvierzig Minuten müsste sie bei Misaki aufkreuzen. Sie brauchte jetzt nicht noch eine Ermahnung. Die letzte hatte sie ja wegen Sasuke bekommen.

Als endlich der alte Herr vor ihr seine Bohrmaschine in den Einkaufswagen gelegt hatte, bezahlte Sakura schleunigst und rannte geradezu aus dem Baumarkt.
 


 

~*~
 

Nachdem Sasuke mit Itachi das Mittagessen verspeist hatte, ging er hoch in sein Zimmer. Dort setzte er sich für eine Weile an seinen Laptop. Als er zehn Minuten lang Videos auf YouTube geschaut hatte, und von seinen Freunden immer noch keiner online war, klappte er das Gerät zu und seufzte auf.

Er beobachtete die Fische seines Aquariums. Sie wirkten so ruhig und sorglos. Schade, dass er kein Fisch war. Sasuke stand auf und gab seinen Fischen Futter. Sofort schnellten sie in die Höhe, als das Futter auf der Oberfläche des Aquariums schwamm.

Der Uchiha schaute auf seine Armbanduhr. Es war zehn nach zwei. Sakuras Schicht hatte vor zehn Minuten begonnen. Sasuke nahm sich seine Autoschlüssel aus der Schublade und verschwand hinter seiner Zimmertür.
 

Als er auf dem Parkplatz vor dem Lokal parkte, weilte er noch einige Sekunden im Wagen.

Nach einer mentalen Vorbereitung stieg er aus dem Auto und ging zum Lokal. Beim gehen fiel ihm auf, dass Sakuras Motorrad fehlte. War sie heute ohne gekommen?
 

Im Lokal angekommen sah er sich um. Sasuke erinnerte sich zurück. Hier hatte er sich mit einer anderen vergnügt, nur um Sakura eine reinzuwürgen. Die roten Sitze, die Kellnerinnen, die mit ihren Rollschuhen durch das Lokal fuhren – alles erinnerte ihn an diesen Tag. Nur konnte er Sakura nicht sehen. Noch bevor er sich weiter umschauen konnte, erblickte ihn die Chefin des Ladens.

„Bist du nicht Sakuras Exfreund?“, fragte sie verblüfft. Sasuke schaute genauso verdutzt zurück.

„Ich weiß nicht …“ Er war immer noch verwirrt. Seine Antwort war nicht gerade Aufklärungsreich.

Er meinte, war er denn jetzt ihr Freund, oder nicht? Er war hier, um das zu klären. Misaki, die Chefin, hatte ihn ja nur als Exfreund in Erinnerung.

„Ist denn Sakura nicht hier?“, fragte Sasuke und schaute sich erneut um.

Misaki trocknete hinter der Theke einige Teller ab.

„Nein, sie ist noch nicht da. Vielleicht kommt sie ja noch, aber sie ist auf jeden Fall zu spät.“ Mit diesen Worten wandte sich die Frau von Sasuke ab und ging in Richtung Küche. Der Uchiha ließ langsam seine Schultern fallen. Sie war also nicht da. Dabei dachte er sie hier erst recht anzutreffen. Sasuke machte kehrt und wollte schon durch den Ausgang hinaus auf den Parkplatz, doch dann viel ihm etwas entscheidendes ein.

„Misaki!“

Die Angesprochene drehte sich fragend um.

„Ich bin ihr Freund.“ In Sasukes Augen war er noch mit Sakura zusammen. Laut SMS und Narutos Aussage hatte sie Schluss gemacht. Doch ohne es von ihr persönlich zu hören, würde er nicht aufhören, sie nicht als seine Freundin zu bezeichnen. Das war ihm in diesen kurzen Minuten klar geworden.

Sasuke verließ das Lokal. Misaki schaute ihm mit einem undefinierbaren Blick hinterher. Sie lächelte.

Nach einer Weile nahm sie einen Lappen und wischte ein paar Tische. Das, was sie hier gerade machte, sollte eigentlich Sakura machen. Die Chefin schaute auf die altmodische Uhr, die über dem Eingang des Lokals hing. Halb drei. Sie ist nun schon eine halbe Stunde zu spät.

Plötzlich, völlig unerwartet, rannte eine aufgebrachte Rosahaarige in den Laden. Misaki horchte auf und verschränkte verärgert die Arme vor der Brust.

Da war ja ihre zuverlässige Angestellte.

„Misaki, bevor du etwas sagst: ich arbeite eine ganze Stunde länger! Eine ganze , nicht die halbe Stunde, die ich zu spät bin, sondern eine ganze!“ Sakura sah furchtbar aus. Ihr Zopf war zu locker und schwarze Spuren waren auf ihrem Gesicht zusehen. Anscheinend war das der Lack.

Obwohl Misaki Unzuverlässigkeit verabscheute, gab sie ihrer Kellnerin noch eine Chance. Es kam nicht oft vor, dass Sakura spät war. Sie wollte auch nicht wirklich wissen, was mit ihrer Angestellten passiert war.

„Geh an die Arbeit“, kam es ruhig von der Chefin.

Sakura atmete erleichtert aus.

„Danke.“ Mit diesen Worten ging Sakura in den Privatraum für Angestellte. Sie ließ sich auf einen der Stühle fallen. Die Haruno war völlig fertig, da sie den ganzen Weg bis hier hin gerannt war. Ihr Rad aus der Garage zu fahren, wäre für sie zu riskant gewesen. Sie hätte wieder Kratzer machen können. Tais Wagen hatte sie noch mit dem schwarzen Lack gerettet. Für eine Weile zumindest, denn sie glaubte nicht, dass dieser billige Lack lange halten würde. Dass sie mit dem Lackieren nicht klargekommen war, sah man ihr an. Wort wörtlich. Sakura wusch sich die schwarze Lackfarbe vom Gesicht. Danach zog sie sich ihre Schürze und die Rollschuhe an.

„Sakura, beeil dich!“, schrie Misaki von der Theke aus ihr zu, da sie anscheinend nicht alleine mit den ganzen Kunden klarkam.

„Ich komme!“
 


 

~*~
 

„Mist.“ Eine Krawatte wurde auf ein Bett geschmissen. Danach folgte ein erneuter Fluch.

Sasuke stand vor dem Spiegel und versuchte schon seit einer halben Ewigkeit die Krawatte richtig um seinen Hals zu binden. Doch dies war ihm mehrmals misslungen. In solchen Momenten wünschte er sich wirklich, dass Sakura neben ihm stehen würde.

„Aber, aber! So geht man doch nicht mit einer Krawatte um“, kam es von dem hereinspazierten Itachi, der sich schon für die Ausstellung fertig gemacht hatte. Es war schon kurz vor sechs und die beiden Uchiha Brüder wollten sich schon auf den Weg zur Ausstellung machen.

Itachi nahm die Krawatte seines Bruders und schlang sie um dessen Hals. In weniger als vier Sekunden hatte er es geschafft das Stück Stoff richtig zu binden. Dies war ja aber kein Wunder, da Itachi ja Krawatten vergötterte, und es eine Schande wäre, wenn er keine binden könnte.

Mit einem unfreundlichen „Danke“, wandte sich Sasuke von seinem Bruder ab. Achselzuckend verließ Itachi das Zimmer seines Bruders.
 


 

~*~
 

Eine Galerie voll Bildern war in dem zweitausend Quadratmeter großen Gebäude zusehen.

Man konnte auf vielen Bildern nicht erkennen, was abgebildet war. Doch genau das machte ein Kunstwerk aus. Anschauen und nachdenken, was uns der Künstler mit dem Bild sagen möchte.

Die Wände des Galeriehauses waren weiß, damit man sich nur auf die darauf hängenden Bilder konzentrieren konnte. Das Gebäude hatte eine etwas komische Form. Die Decke war auf einer Seite sehr niedrig, wurde aber immer höher. An der höchsten Stelle gab es auch eine Treppe, die nach oben zu den Skulpturen führte. Der Boden bestand aus Granit, worauf viele Stöckelschuhe und edle Männertreter liefen. Die Besucher der Galerie waren genauso schick wie Itachi und Sasuke gekleidet. Männer trugen graziöse Anzüge und Frauen die elegantesten Kleider.

„Itachi, hey!“, rief ihnen plötzlich jemand von hinten zu. Sasuke und Itachi drehten sich um, und entdeckten Tai. Doch er war nicht alleine, sondern eine brünette Begleitung war neben ihm zusehen.

„Hi, Mann!“ Die beiden Männer gaben sich einen festen Händedruck. Sasuke begrüßte Sakuras Bruder ebenfalls mit einem Händedruck, der aber wesentlich schwächer war, als der von Itachi.

Die brünette Begleitung lächelte den beiden Männern zu. Itachi kam dieses Gesicht aus irgendeinem Grund bekannt vor.

„Darf ich euch beiden meine Begleitung vorstellen?“, sagte Tai und zeigte auf die Frau neben ihm.

„Das ist Akemi, meine Freundin.“

„Freut mich euch kennenzulernen“, lächelte sie nochmals.

In Itachi machte es ein lautes Klick.

„Sie hatten wir doch auf eine Skala geschätzt, oder nicht?!“

Tai glaubte sich verhört zu haben. Akemi wohl ebenfalls.

„Was denn für eine Skala?“

„Na, als Tai und ic -“ Tai hielt Itachi den Mund zu, und lächelte seiner Freundin entgegen.

„Als ihr was?“, fragte nun Akemi mit skeptischem Blick und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Nichts, mein Schatz“, antwortete der Haruno und zog Itachi von Sasuke und seiner Freundin weg.

Als sie weit genug weg waren, zog Tai seine Hand von Itachis Mund.

„Bah, du hast meine Hand abgeleckt!“

„Das mach ich immer, wenn man mir die Hand vor den Mund hält“, rechtfertigte sich der Uchiha.

„Sag mal, was sollte das gerade? Du kannst doch meiner Freundin nicht erzählen, dass wir sie auf eine Skala geschätzt haben!“

Itachi strich sich seine Kleidung zurecht.

„Ich war halt zu geschockt, da habe ich nicht über meine Worte nachgedacht.“
 

Während Itachi und Tai in der Ferne diskutierten, wandte sich Akemi an Sasuke.

„Du bist doch bestimmt Sasuke, oder?“

Der Angesprochene nickte.

„Dann bist du Sakuras Freund …?“

„Ja“, war seine knappe Antwort. Er fragte sich schon die ganze Zeit, wo sie war.

„Keine Sorge, sie kommt gleich. Sie musste heute etwas länger arbeiten, da sie zu spät kam, hat mir Tai erzählt.“

Sasuke nickte wieder. Das hätte er sich ja denken können. Akemi drehte sich wieder von dem jungen Uchiha weg. Sie freute sich schon wieder Sakura zusehen. Es war lange her, als sie das letzte mal in Tokio gewesen war. Akemi und Sakura verband eine langjährige Freundschaft. Seit Tai sie vor sechs Jahren nach Hause eingeladen hatte. Damals waren sie noch frisch in der Pubertät gewesen, und Sakura war noch ein Kind, dass noch mit Puppen gespielt hatte. Tai war ihre Jugendliebe und Sakura eine gute Freundin.
 

Nachdem sich Itachi und Tai ausdiskutiert hatten, gesellten sie sich wieder zu ihren Begleitungen. Akemi sah ihren Freund mit hochgezogenen Brauen spitzbübisch an.

„Skala? Geschätzt? Mich?“

Tai seufzte und schlang einen Arm um seine Freundin.

„Frag bitte nicht. Schauen wir uns lieber die Bilder an.“

Itachi erhob die Stimme.

„Wenn Sakura da ist, stell ich euch meinen Freund vor, ihr findet uns oben.“ Die Uchiha Brüder verschwanden.
 

Etwa eine viertel Stunde später schaute Tai nervös auf seine Armbanduhr. Wo zum Henker blieb Sakura? Laut Vereinbarung sollte sie um zwanzig nach acht hier sein. Es war schon halb.

„Sie kommt schon noch“, lächelte Akemi ihrem Freund zu, da sie seine besorgten Blicke bemerkt hatte.

„Hoffentlich. Denn ansonsten wäre meine Überraschung nicht gelungen.“

„Wenn sie nicht kommt, sieht sie mich doch sowieso noch zu Hause.“ Tais Überraschung war sie. Er wusste, wie Sakura Akemi vermisste. Sie war wie eine große Schwester für sie.

„Tai, schau mal!“, kam es aufgeregt von Akemi. Der Angesprochene schaute auf. Sie zeigte auf ein Kunstwerk, worauf ein alleinstehendes Gebäude abgebildet war. Tai konnte die Begeisterung von seiner Freundin sehen, nein, sogar riechen.

Mit einem Lächeln betrachteten die beiden das Bild genauer.
 


 

~*~
 

„Mist, Mist, Mist, Mist! “ Sakura stand den Tränen nahe. Ihr schwarzer Strumpf war gerissen. Verzweifelt suchte die Haruno in ihrem Kleiderschrank nach einem anderen Strumpf. Als sie nach zwei Minuten immer noch nichts fand, biss sie sich auf die Unterlippe. Eine Träne rollte ihre Wange herunter. Sie gab sie selbst eine Ohrfeige.

„Nicht heulen, sondern machen~“, redete sich selbst ein. Sakura stand auf und zog sich ihre Jeans und ihr Oberteil aus. Danach zog sie sich einfach das rote Kleid an, das unten breiter wurde, und bis zu den Knien reichte. Darauffolgend nahm sie sich ihre pechschwarzen Highheels. Sakura verschwand im Bad. Dort steckte sie sich ihre Haare hoch, und trug ein bisschen Schminke auf. Das sollte reichen, da ihr die Zeit zu knapp wurde. Sie sollte schon längst bei der Ausstellung sein, doch im Lokal war die Eismaschine außer Kontrolle geraten, sodass alles, was vor der Theke stand mit Erdbeer- und Schokoladeneis bedeckt war. Diesen Mist mussten natürlich die Kellnerinnen beseitigen.

Sakura schnappte sich noch ihre Handtasche und stürmte aus dem Haus. Draußen angekommen, bekam sie als erstes Schüttelfrost. Ohne Strumpfhose war alles so frisch. Nochmal hineinzugehen, um eine Jacke zu holen, ging nicht, da sie keine Zeit hatte. Da Tai mit dem Auto zur Ausstellung gefahren war, musste Sakura wohl oder übel mit dem Bus fahren. An der Bushaltestelle zwei Straßen weiter angekommen, schaute Sakura auf den Busfahrplan. Ihre Augen fielen ihr beinahe raus, als sie sah, dass der letzte Bus schon um sieben Uhr abgefahren war. Sie lehnte ihren Kopf gegen den Plan. Ein lautes Stöhnen verließ ihre Kehle. Wie verdammt nochmal sollte sie zur Ausstellung kommen? Warum hatte sie gerade heute eine so lange Pechsträhne? Sakura schaute erschrocken. Sie wollte doch noch mit Sasuke reden. Am liebsten würde sie sich einfach in seine Arme schmeißen. Plötzlich grinste die Haruno. Wie wäre es, wenn sie dies einfach machen würde? Ohne ihn zu fragen, warum er ihr aus dem Weg ging. Sakura machte kehrt. Sie rannte wieder zu ihrem Grundstück. Sie schloss die Garage auf.

Als sie in der Mitte des Raumes ihr Ducati Rad erblickte, grinste sie wieder.
 

„Ich bin zwar noch nie mit einem Kleid auf dir gefahren, doch das wird sich jetzt ändern.“
 


 

~*~
 

„Wo bleibt sie?!“ Tai machte sich sorgen. Er hatte schon versucht Sakura anzurufen, doch ihr Handy war aus.

„Nun mach dir keine sorgen, ihr ist bestimmt etwas dazwischen gekommen“, versuchte Akemi ihren Freund zu beruhigen.

„Warum ruft sie mich dann nicht an?“ Tai setzte sich auf eine Bank. Gegenüber von ihm hing ein Gemälde, worauf Blumen abgebildet waren.

„Vielleicht denkt sie, dass du dich gerade mit jemandem wichtigen unterhältst.“ Akemi war die Ruhe selbst. Klar machte sie sich auch sorgen um die Haruno, doch Panik zu machen half nichts.

„Wird wohl so sein …“, sprach Tai. Akemi hatte recht. Warum dachte er sofort, dass etwas schlimmes passiert war?

„Gehen wir hoch und sagen Itachi, dass Sakura noch ein bisschen braucht. Er soll uns schon mal seinen Freund vorstellen.“

Die Brünette nickte und folgte dem Haruno. An der Treppe angekommen, begegneten sie Sasuke, der gerade dabei war einen Schritt auf die erste Stufe zusetzen.

„Ich geh nach unten, oben ist es langweilig“, sagte er und ging weiter, um Tais und Akemis fragenden Blicken zu entkommen.
 

Sasuke schaute sich unten ein Bild an. Es zeigte zwei Menschen, die sich stritten. Das erkannte man an deren Gestik. Ihre Mimik zeigte jedoch sanfte Züge. So als ob sie ihren Streit gar nicht so ernst meinten, wie sie vorgaben. Der Uchiha schüttelte den Kopf. Das war zu klischeehaft. Das Bild erinnerte an ihn und Sakura. Doch wie wahrscheinlich war es, das sich deren Situation hier in dieser Ausstellung widerspiegelte? Der Uchiha schaute sich um. Er kniff die Augen zusammen, als er von der Ferne eine Person sah, die ihm bekannt vorkam. Sah aus wie Hinata. Na ja, ihm war es egal.

„Tze.“ Mit diesem einen Wort ging der Uchiha weiter. Wo blieb Sakura? Er wollte mit ihr endlich sprechen. Er war gespannt, wie sie auf ihn reagieren würde.
 

„Sasuke!“
 

Der Uchiha hielt in seiner Bewegung inne. Das war doch …
 

Er drehte sich um.

Eine Person mit einem roten Helm auf dem Kopf lief auf ihn zu. Nein, rannte auf ihn zu. Und das sehr schnell. Er viel nach hinten, als Sakura mit einem Ruck auf ihn sprang, und dabei ihre Arme um seinen Hals schlang. Sasukes Kopf knallte dabei auf das Granit.

„Au …“, kam es stöhnend von ihm.

„Tut mir Leid, ich dachte nicht, dass du fallen würdest“, entschuldigte sich die Haruno unter dem Helm.

Sasuke war ein wenig überrumpelt. Mit so einer Reaktion hatte er nun wirklich nicht gerechnet.

Er merkte wie sie von den Leuten angeschaut wurden.

Er richtete sich etwas auf. Damit veranlasste er auch Sakura zum Aufrichten, da sie auf ihm lag.

Als er dabei ihre Handgelenke berührte, spürte er die Kälte. Sie war durchgefroren. Er nahm sich ihre Hand und verließ mit ihr die Galerie, indem er sie zu einem Raum führte, der eigentlich für das Personal gedacht war. Doch das war dem Uchiha egal.

Er schloss die Tür ab. Sakura wurde mulmig. Sie waren alleine. Sakura dachte eigentlich, dass sie mit ihrem Freudensprung eben bewirkt hatte, dass es nicht zur einer Aussprache kommen würde. Doch Sasuke wäre nicht Sasuke, wenn er nicht mit ihr sprechen würde. Der Uchiha drehte sich von der Tür weg und nährte sich Sakura. Der Raum, indem sie sich befanden, war groß. Viele Spinde waren zusehen, aber auch Putzutensilien. Fenster gab es keine, dafür aber viele Lichter an der Decke.

Sasuke blieb vor Sakura stehen. Er legte seine Hände auf den roten Helm. Er nahm ihn ihr ab. Danach presste er einfach seine Lippen auf ihre. Den Helm ließ er achtlos auf den Boden fallen. Eine Hand hatte er auf ihren Nacken gelegt. Mit dieser Hand drückte er die Haruno näher an sich heran. Die andere Hand ruhte auf ihrer Taille. Sakura erwiderte den groben, aber dennoch lieb gemeinten, Kuss. Seine Gefühle überwältigten ihn einfach. Er spürte ihre weichen, schwungvollen Lippen, die nach Erdbeere schmeckten.

Als Sasuke merkte, dass Sakura die Luft ausging, ließ er von ihren Lippen ab.

„Sakura … beantworte mir … nur eine … Frage“, kam es von ihm hechelnd, da auch ihm die Luft ausgegangen war.

Da Sakura nichts sagte, fuhr der Uchiha fort. Seine Atmung ging wieder regelmäßig.

„Hast du mit mir auf der Fahrt Schluss gemacht?“

Sakura klimperte dreimal mit den Augen. Sie verstand nicht.

Doch dann zog sich ihr Herz zusammen. Sie erinnerte sich zwar nicht mehr so gut an die letzte Nacht der Klassenfahrt, doch, dass da etwas mit Sasuke und Schluss machen war, war ihr bei seinen Worten eingefallen. Wie sollte sie ihm das erklären?

Sasuke schaute sie an. Er bemerkte ihre Verblüffung.

„Also nicht?“, fragte er nach, als Sakura die ganze Zeit nur auf eine Stelle starrte.

„Ich …“, begann sie, wusste aber nicht weiter. Sie konnte doch nicht Temari verpfeifen. Diese hatte ja ihnen gesagt, dass keiner von dem Alkohol erfahren sollte.

Sasuke fing langsam an zu zweifeln. Er verspannte sich leicht.

„Du?“

„Ähm …“ Was sollte sie ihm antworten?! Sie konnte ja sagen, dass sie etwas getrunken hatte, aber er musste ja nicht wissen, wo sie es herhatte. Aber Sasuke hasste es, wenn sie viel trank.
 

Scheiß drauf.
 

„In der letzten Nacht der Klassenfahrt haben Ten, Hina, Ino und ich sehr viel getrunken. Wir waren total besoffen, ich glaub sogar, dass ich meine eigene Kotze getrunken habe. Wir hatten über alles gelacht, und dann entstand irgendwie eine SMS an dich, worauf halt stand, dass ich Schluss machen möchte. Wir fanden das natürlich lustig, und jetzt fragst du dich bestimmt, warum ich dir das erst jetzt sage. Mir ist das erst jetzt eingefallen, und jetzt weiß ich auch, warum du mich die ganze Zeit ignoriert hast. Das tut mir unendlich Leid, Sasuke! Ich wusste ja selbst nicht, was ich da gemacht habe. Oh mein Gott, ich werde nie wieder so viel trinken!“ Sakura nahm erst mal tief Luft. Sie hatte so schnell gesprochen, und alles herunter gerappelt. Sasuke schaute sie fassungslos an. Sakura machte sich auf eine Standpauke gefasst. Sie kniff die Augen zusammen.
 

„Hinata war besoffen?!“, war das erste, was der Uchiha sagte.
 

Sakura öffnete eines ihrer Augen.

„Was …?“, fragte sie, da sie mit so einer Reaktion nicht gerechnet hatte.

„Egal, und warum hat dann Naruto von dir gehört, dass es dir reicht, und du Schluss machst?“

Nun war Sakura verwirrt.

„Was? Wann soll ich das gesagt haben?“

„Als Naruto sich Rasierer von Sai holen wollte, hat er dich im Flur gehört, wie du gesagt hast: Es reicht! Ich mach Schluss!

Sakura lachte. Sie musste die ganzen Missverständnisse klären. Es war süß von ihm, sich über diese Dinge aufzuregen.

Sasuke wunderte sich, als Sakura neben ihm trat, und ihre Hände auf seine Brust ablegte. Sie neigte ihren Kopf nach oben und schaute in seine rabenschwarze Augen.

„Damit habe ich nicht dich gemeint“, antwortete sie.

Sie spielte mit seinem Haar. Sasuke zog die Brauen hoch. Wen sollte sie sonst gemeint haben?

„Ich meinte damit Kiba, da er uns wieder belästigt hatte.“

Sasuke hielt inne. Was sollte das ganze? Das waren alles nur Missverständnisse gewesen?

Der Uchiha fing an zu lachen. Sein Lachen wurde immer lauter.

Sakura schaute ihn verdutzt an.

Er kam auf sie zu und drückte sie leicht gegen die Wand.

„Merk dir …“, begann er. Sakura wusste nicht, was er ihr noch sagen wollte. Für sie war alles geklärt.

„Merk dir für das nächstes mal: wehe du trinkst wieder so viel.“

Sakura seufzte. War ja klar, dass so etwas kommen würde.

„Und du merkst dir für nächstes mal: höre nicht auf Naruto, der alles wieder mal falsch versteht.“

Sasuke grinste, als er sich ihren Lippen nährte. Er spürte die schöne Erleichterung. Kurz bevor er an ihren Lippen ankam, hörten die beiden plötzlich eine gewaltige Explosion.

„Was war das?“, fragte Sakura erschrocken.

„Deidara …“, flüsterte Sasuke leise.

„Was?“, fragte die Haruno nach, da sie Sasuke nicht verstanden hatte.

Auf einmal hörten die zwei einen Alarm. Der Feueralarm. Die Feuersensoren wurden aktiviert, Wasser spritzte von der Decke.

Sakura kreischte auf. Sasuke nahm ihre Hand und schloss die Tür des Raumes wieder auf. Er ging mit ihr zu den Gemälden, wo sie Tai trafen.

„Was ist passiert?“, fragte Sasuke den älteren Haruno.

„Ich habe Bekanntschaft mit dem Freund deines Bruders gemacht“, war seine Antwort.

Tai bemerkte seine Schwester.

„Sakura! Wo warst du?!“, kam es von ihm.

Eine Brünette kam hinter Tais Rücken hervor.

„Ist doch jetzt egal! Wir sollten hier raus!“, kam es von Akemi.

Sakuras Augen wurden größer.

„Akemi?!“ Sakura konnte es gar nicht glauben. Sie sprang in die Arme ihrer großen Schwester.

Diese lächelte.

„Lange nicht gesehen.“

„Meine Überraschung hab ich mir anders vorgestellt“, murmelte Tai grimmig.

„Könntet ihr das draußen weiter machen? Wir können zwar nicht noch nasser werden, aber das Personal kommt schon auf uns zu, um uns hier rauszubringen“, sagte Sasuke.

Akemi und Sakura ließen voneinander ab und folgten den beiden Männern.

Draußen trafen sie Itachi.
 

~*~
 

„Kaum zu glauben, dass er die Galerie in die Luft gesprengt hat“, seufzte Itachi, als er mit Tai, Sasuke, Akemi und Sakura von den Parkplätzen aus das Feuer betrachtete, das von den Feuerwehrmännern gelöscht wurde. Von dem Rettungsteam hatten sie warme Decken bekommen.

„Jo, Itachi!“, kam es auch schon von dem Übeltäter, der beinahe Itachi und Tai in den Himmel befördert hätte. Seine blonden Haare waren lang, und sahen beinahe aus wie die von Ino.

„Die Dame Haruno habe ich noch gar nicht kennengelernt!“ Er ging auf Sakura zu und nahm ihre Hand.

„Schön dich kennenzulernen, Schönheit!“ Er gab ihr einen Kuss auf die Hand.

Sakura lächelte, während Sasuke nur die Augen verdrehte.

„Kaum zu glauben, dass er noch so fröhlich sein kann. Dabei hat er eine Anzeige am Hals“, flüsterte Tai Itachi zu.

„Ähm … Deidara, richtig?“, fragte Sakura vorsichtig.

„Ja, meine Schöne?“, fragte der Blonde.

„Wie ist es … hierzu gekommen?“ Sakura zeigte auf die halb abgefakelte Galerie.

Deidara grinste.

„Das, meine Liebe, ist Kunst. Ich habe die Galerie, die aus vielen kleinen Kunstwerken bestand, in ein großes, riesiges Meisterwerk verwandelt!“

Sakura lächelte. Sie fand ihn schon auf Anhieb sympathisch.
 

Plötzlich war ein lautes Kreischen zu hören. Sakura horchte sofort auf, da ihr diese Stimme sehr bekannt vorkam.

„Meine schönen Schuhe! Alles futsch!“ Es war keine andere als Ino Yamanaka.

Sakura folgte der Stimme und entdeckte wirklich ihre Freundin. Und sie war nicht allein, Neji, Shikamaru, Naruto, Hinata und TenTen standen neben der Blonden.

Ino?! Was macht ihr denn alle hier?“ Sakura ging, dicht gefolgt von Sasuke, auf ihre Freunde zu, die ebenfalls mit einer Decke umhüllt waren.

„Oh … haben wir dir das nicht gesagt, Sakura?“, fragte TenTen.

„Anscheinend nicht. Sonst wäre ich nicht so verwirrt. Wie seid ihr überhaupt in die Ausstellung reingekommen? Das ist nur was für Leute, die etwas nobler sind!“

„Jetzt werde mal nicht so unverschämt“, grinste Ino.

Sakura war sich erst jetzt im klaren, was sie da gerade gesagt hatte.

„Oh, tut mir Leid.“

„Ich erkläre mal, warum wir alle hier sind“, erhob sich nun Shikamarus Stimme.

„Ich bin hier, weil ich Inos Begleitung bin“, fing der Nara an.

„Und ich wurde von dem Freund meines Vaters eingeladen, der nächstes Jahr mit meinem Vater, was das Blumengeschäft angeht, kooperieren wird“, erklärte Ino weiter.

„Die Hyugas wurden allesamt zur Ausstellung eingeladen. Daraus hat sich geschlossen, dass ich Naruto als Begleitung genommen habe“, stellte Hinata fest.

„Und da ich auch ein Hyuga bin, wurde ich eingeladen, und nahm TenTen als Begleitung mit“, beendete Neji.

Sakura stand der Mund offen. Sasuke ebenfalls.

„Ach, was ist jetzt eigentlich mit euch?“, fragte Naruto.

„Sakura, hast du nicht Schluss gemacht?“, kam eine erneute Frage, aber diesmal von Neji.

„Sscht! Wir haben doch gesagt, wir mischen uns nicht ein!“, fauchte Ino.

„Aber du wolltest doch auch noch eben wissen, warum Sasuke Sakura nicht beachtet hatte.“

Auf einmal schüttete es wie in Eimern. Regentropfen prasselten auf den grauen Asphalt. Die Freunde schauten auf den Himmel. Graue Wolken.

„Herr Gott! Das fehlte gerade noch!“, schimpfte Ino.
 

Sasuke und Sakura schlossen die Augen. Beiden stach eine Ader aus der Stirn heraus. Sie waren von den ganzen Taten und der Neugier ihrer Freunde genervt.

„Und Naruto! Ja, ich wollte es wissen, aber das muss man doch nicht jetzt so sagen“, kam es von Ino.

„Vielleicht sind sie ja jetzt wieder zusammen, aber wollen es niemanden sagen“, stellte Naruto eine Theorie auf.

„Nein, nein, nein, das kann nicht sein! Als ob mir Sakura so etwas wichtiges verschweigen würde.“

„Also Sasuke hätte ich es zugetraut“, sagte wieder Naruto.
 

Es reichte. Sasuke ballte seine rechte Hand zur Faust. Sakura ihre Linke.

„Haltet endlich die Klappen!“, schrien sie synchron und schlugen ihren zwei besten Freunden ins Gesicht.

Danach drehten sie sich um, und gingen Händchenhaltend davon.

„Das musste sein“, kam es immer noch brutal von Sakura.

„Genau“, stimmte Sasuke ihr genauso brutal zu.
 

Naruto und Ino lagen auf dem Boden.

„Pfuu, hat bestimmt wehgetan“, sagte TenTen, während sie ihre beiden Freunde anschaute. Neji, Hinata und Shikamaru nickten resigniert.

„Au … musste das sein, Sakura?!“, schrie Ino ihrer Freundin stöhnend hinterher.

„Meine … arme Nase“, weinte Naruto, während er verzweifelt versuchte das Nasenbluten zu stoppen.

Als er es nicht hinbekam, schrie er seine Seele aus dem Leib.

„Sasuke! Falls du immer noch nicht mit Sakura zusammen bist! Ich hasse deine Exfreundinnen! Ich hasse sie!“
 

„Sasuke! Sakura! Wir fahren!“, rief Itachi. Die beiden kamen auf Akemi, Tai und dem Uchiha zu. Itachi hatte neben Tais Wagen geparkt.

„Mann, war das ein Tag. Wir sol -“ Tai blieb plötzlich stehen, als er sein Auto anschaute. Itachi und die anderen schauten ihn nur verwirrt an.

Doch als Tai mit seinem Finger auf einen Kratzer zeigte, kniff Sakura die Augen zusammen. Der Regen hatte wohl den billigen Lack weggespült. Sofort schaute Tai seine Schwester mit einem tödlichen Blick an. Diesen Blick hatte sie noch nie an ihm gesehen. Er war ja schlimmer als der Blick letztes Weihnachten, wo Sakura den Tannenbaum in Flammen gebracht hatte.
 

Sakura! Ein Monat Ducati-Verbot!“
 

„Och, nö!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
FRAGE AN EUCH*

Hach ja, und damit ist die Fanfic zu ende :,D
Natürlich kommt noch ein Epilog ^.^
Was ich noch sagen wollte: diese FF ist mehr sehr ans Herz gewachsen, und ich finde es selbst schade, dass sie schon zu ende ist. Doch jede Geschichte muss ja bald ein Ende haben :D
Ich hoffe, ihr hattet Spaß :D

Ich bedanke mich herzlich bei euch♥
Ich habe mal wieder solange gebraucht.

*Ach ja: und ich wollte euch noch fragen, ob ihr ein Special Kapitel wollt, wo alle Charaktere interviewt werden ^.^ Schreibt es einfach in die Kommentare :)

Mit viel Liebe, eure Mika-cha♥ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  LikeParadise
2014-06-25T22:40:33+00:00 26.06.2014 00:40
Uiii und da geht erneut eine Fanfiction zu Ende.
Echt super tolles Kapitel. So viel Pech wie Sakura müsste man mal haben. Und da war sie gerade mal bestimmt 5 minuten auf der Ausstellung und schon kommt Deidara und sprengt alles in die Luft. Die Vorstellung daran ist echt wahnsinnig lustig.

Ich finde es gut, dass dieses Missverständnis, Sakura hätte Schluss gemacht, aus der Welt geschafft wurde. Wäre auch echt zu schade gewesen.

Das Hinata betrunken war, hat mich zuerst genauso überrascht wie Sasuke. haha.
Die brave und unschuldige Hinata, die sich besäuft. :D Find ich gut.

Das Ende war auch sehr gut. Als Sasuke und Sakura beiden eine verpasst haben. Narutos Kommentar am Ende gefiel mir am besten. :)


Das mit dem Interview ist eine echt gute Idee. Wäre mal was anderes. Das solltest du machen. :)


Freu mich schon, wenn es wieder weiter geht. :D
Antwort von:  Mika-cha
26.06.2014 14:38
Jaa, schade, dass meine FF zuende geht.
Hahaha, Deidara :'D Ja, kaum 5 Minuten da und peng xD

Jaa, alles schön aufgeklärt .___.

Ich dachte, es wäre doof, wenn Hinata keinen Spass mit den anderen Mädchen hätte ;)

Hihi, Naruto~

Ok,dann mache ich mal auch das Interview. Nett, dass du darauf geantwortet hast ^.^

Vielen, vielen Dank!♥♥
Antwort von:  LikeParadise
26.06.2014 18:56
Ich find es auch ehrlich gesagt realistischer, dass Hinata nicht nur durchgehend brav ist. Meistens ist es doch so, dass man zu Hause das Liebe Mädchen spielt und draußen lässt man dann die Sau raus. :D
Antwort von:  Mika-cha
26.06.2014 20:46
Haha, ja :D
Von:  Ushia-sama2011
2014-06-24T18:33:43+00:00 24.06.2014 20:33
hammer kapiterol

Antwort von:  Mika-cha
26.06.2014 14:34
Danke!♥
Von:  dragonfighter
2014-06-22T14:12:25+00:00 22.06.2014 16:12
Arme Sakura, heute geht echt alles schief XD
War richtig süß wie verzweifelt Sasuke mit der Zeit wurde. Hihi
Deidara ist wirklich ein Riesen Dummkopf haha ich frage mich schon wie er wieder aus diesem Schlamassel hinaus kommt XD
Aber das Ende war immer noch das beste, Naruto der Dummkopf rafft echt gar nichts und macht mehr aufstand obwohl Ino ein Mädchen ist und genau den gleichen schlag abbekommen hat XD
Musste schon lachen als da stand das sie doch tatsächlich einen Tannenbaum in Brand gesetzt hat und ihren verbot somit verdient XP
Ich würde mich auf ein Prolog freuen wo es wieder ein bisschen mehr um Sasusaku gehen würde... Hoffentlich hihi :D
Bis zum nächsten mal ;)
Lg
Dragonfighter
Antwort von:  dragonfighter
22.06.2014 16:19
Oh und das mit deiner frage über dieses interview.
Es wäre mal was durchaus anderes also würde ich denken das du es auf jeden fall machen solltest ;)
Und ich muss sagen deine Ff ist richtig klasse du hast ein riesigen Applaus von uns allen verdient ;D
Ich freu mich auf jeden fall für dich und dein Riesen erfolg *Laut in die Hände klatsch*
Antwort von:  Mika-cha
22.06.2014 16:38
Ja, Sakura hatte eine Pechsträhne xD
Sasukes Verzweiflung, ja haha xD
Deidara hat ja schon eine Anzeige, ich glaube nicht, dass er da so leicht rauskommt xD
Jaaa, Naruto der Dummkopf xD
Hahaha, es freut mich, dass ich dich zum lachen gebracht habe xD
Du meinst, du freust dich auf ein Epilog ;) Der kommt natürlich noch, und da kommen selbstverständlich mehr SasuSaku Szenen vor :D

Och, das freut mich, dass du das Interview sehen möchtest ^.^
Ich werde wieder einmal rot xD Das ist so extrem lieb :3

Vielen, vielen Dank >.<!♥
Antwort von:  dragonfighter
22.06.2014 21:52
Gern geschehen ;D
Und ja ich freue mich riesig auf das Epilog ;)
Von: abgemeldet
2014-06-22T11:30:50+00:00 22.06.2014 13:30
Tolles Kapitel!
Antwort von:  Mika-cha
22.06.2014 14:53
Danke! :D♥
Von:  steffi1801
2014-06-21T20:44:57+00:00 21.06.2014 22:44
Ja immer doch :)
Daidara hat echt eine an der Klatsche ;p
Schreib schnell weiter, freue mich schon auf mehr.
Finde es immer wieder schön deine FF's zu lesen.
LG
♡♥♡♥♡♥♡♥♡♥♡♥♡
Antwort von:  Mika-cha
21.06.2014 23:26
Ja, Deidara~ xD Ich wollte ihn auch so verrückt darstellen xD
Das ist lieb von dir! :)
Vielen lieben Dank!♥
Von:  Kaninchensklave
2014-06-21T20:37:21+00:00 21.06.2014 22:37
Yees es ist On xDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD

hahahahahahahahahahahahahaha ein Klasse ende auch wenn es mit zwei Faustschlägen und einer Gebrochenen NAse sowei einer Abgefackelten Glaerie gendet hat
aber Hinata wird sich shcon um hren Schatz kümmern immerhin muss es ja einer tun
 vieleicht machen das auch die Sanitäter die Naruto´s Nase scheinen

nun das sich Sakura freut Akemie endlich wieder zu sehen und umgekehrt war ja kalr sie sind Quasie wie Schwestern was Tai nciht gerade das leben leichter macht ^^

das mit dem Billigen lack war ech Pech das der vom Regen runter gewaschen wurde aber Sakura musste sich ja auch selber verpfeifen in dem sie unschuldig vor sich hin gepfiffen hat was wohl ein fehler war  xDDDDDDDD


GVLG

P.s. Ich bin shcon auf dein Neues Projek gespannt xD
Antwort von:  Mika-cha
21.06.2014 23:25
Hahahaha, ja abgefakelte Galerie und Faustschläge :'D

Jaa, Hina wird sich um ihn kümmern^^
Tai ... wirds schwer haben xD
Jaaa, Sakura hat Pech mit dem Lack gehabt xD

Danke für dein Kommi! :D


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