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Geliebter Ehemann

Fortsetzung zu `Geliebtes Haustier`
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöle,

So, es geht weiter... Komplett anzeigen

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Kapitel 22

Zwei Tage später fand eine große Verabschiedungsrunde statt. Jeder der Abreisenden wurde gedrückt, geknuddelt und musste unzählige Warnungen über sich ergehen lassen. Es wurde von jedem nochmal überprüft ob sie auch alles dabei hatten, genug Geld, Tränke, Notfallrationen, Zelte, Decken, einfach alles was man brauchte wenn man überraschenderweise im Freien campieren musste. Lucius verteilte Notfallportschlüssel, die sie zwar nicht nach Hause bringen würden aber ungefähr zwei Kilometer von ihrem ursprünglichen Standort entfernt. Die Schlüssel waren untereinander verbunden und würden sie im maximalen Abstand von fünfhundert Metern zueinander absetzen.

„Habt ihr alles?“, fragte Severus zum wiederholten Mal.

„Ja, Dad, wir haben alles. Noch mehr können wir nicht tragen“, gab Harry zurück.

„Ihr habt Ausdehnungszauber auf euren Taschen liegen also spürt ihr das Gewicht gar nicht. Harry, ich meine es ernst, habt ihr alles?“

„Ich meine es auch ernst, ja wir haben alles. Können wir jetzt gehen, wir müssen einen Zug erwischen.“

Severus umarmte ihn nochmal und murmelte, „pass auf dich auf, mein Sohn.“

„Mach ich, Dad.“

Er löste sich von ihm und trat zu seinen Freunden, die schon auf ihn warteten. Charlie nickte dem Tränkemeister lediglich zu, ein Nicken und ein Lächeln antwortete ihm und zumindest für ihn war es genug.

„Alle fertig?“, fragte Sirius jetzt. Mehrstimmig wurde bejaht bevor der Animagus sagte, „gut, dann die Rotschöpfe zu mir.“

Sofort traten Charlie und die Zwillinge zu ihm während Draco, Blaise und Harry zu Rabastan gingen.

„Harry, denk bitte daran was wir dir beigebracht haben und vergiss es nicht. ER ist sehr traditionsbewusst“, mahnte Adrian, „der kleinste Fehler könnte das Ende eurer Verhandlungen bedeuten.“

„Ich denke dran und hey, euch habe ich auch für mich gewonnen. Los Leute, auf nach Paris.“

Ein lauter Knall ertönte als Sirius mit den Weasleybrüdern disapparierte, Harry nickte nochmal allen zu und dann verschwanden sie auch mit einem Knall.

„Hoffentlich geht alles gut“, murmelte Lucius.

„Es muss. Was hast du jetzt vor?“

„Krankengymnastik, so wie Devon angeordnet hat. Wir wollen doch, dass unser Lord in guter Verfassung bleibt“, gab Lucius zurück.

Severus hob fragend eine Augenbraue, „dir macht es nichts mehr aus?“

„Weder ich noch mein Lord haben eine andere Wahl. Harry zerreißt uns Beide wenn er zurückkommt und wir haben etwas falsch gemacht nur weil wir nicht miteinander arbeiten können. Da wir das Beide nicht wollen, haben wir uns mehr oder weniger ausgesprochen“, erklärte Lucius. Er wandte sich zum gehen und war überrascht als Severus ihm scheinbar folgte.

„Zu welchem Entschluss seit ihr gekommen?“

„Dass Harrys Wut schlimmer ist als wenn wir zusammen arbeiten und er sich von mir helfen lässt. Zumal ich ihm glaubhaft versichern konnte, dass sich meine Einstellung zu ihm dadurch nicht in geringster Weise negativ beeinflusst. Was willst du bei ihm?“

„Ich will nur kurz nach ihm sehen, dann bin ich sofort wieder weg.“

„Na dann los, dann werde ich wenigstens nicht alleine böse angeguckt.“

Severus sah ihn noch einen Moment an bevor er leise lachte und den Kopf schüttelte, sein bester Freund hatte manchmal eine seltsame Art von Humor.
 

Die Muggel bekamen nichts mit als die acht Zauberer in einer Seitenstraße in der Nähe des Gare de l´Est, dem französischen Ostbahnhof, erschienen. Sie alle trugen Muggelkleidung, Jeans, Pullover, verschiedene Jacken und Sirius sogar einen langen Mantel, alles in allem sahen sie sogar fast normal aus.

„So, erste Station abgeschlossen. Auf nach Deutschland“, grinste Sirius.

Geschlossen betraten sie den Bahnhof und während sich die Reinblüter erstaunt umsahen, besorgte Rabastan die Karten für den Zug. Vor allem das große, gläserne Kuppeldach faszinierte die jungen Zauberer.

„Das würde sich gut in der Eingangshalle machen“, sagte Draco begeistert.

„Ähm, über der Halle sind Räume“, warf Blaise ein.

„Dann halt mit einem Zauber. So wie in Hogwarts, das wäre total genial.“

„Das ist mein Manor und mir gefällt es so wie es ist“, kam von Harry.

„Aber nur weil es dein Mann eingerichtet hat.“

„Und? Mir gefällt es und momentan habe ich andere Problem als über unsere Einrichtung nachzudenken. Da ist Rabastan.“

Alle Blicke wandten sich dem Mann zu, der auf sie zu kam, in einer Hand die Fahrscheine und in der anderen Hand eine Zeitung.

„Was steht drin?“, fragte Harry.

„Es ist gut, dass wir uns für die Muggelvariante entschieden haben.“ Rabastan drückte jedem seine Fahrkarte in die Hand und deutete in Richtung der Gleise. „Ich les es euch im Zug vor. Es gab keine Einzelabteile also habe ich zwei Viererplätze nebeneinander genommen, nur durch den Gang getrennt, wir sitzen also alle zusammen. Wir fahren jetzt bis Stuttgart in Deutschland, dort haben wir dreißig Minuten Aufenthalt und dann fahren wir weiter bis München. Fahrtzeit knapp neun Stunden“, erklärte Rabastan unterwegs.

„Also übernachten wir irgendwo in München. Kann jemand deutsch?“

Draco hob die Hand.

„Gut, also übernimmst du den Part in München. Wer kann ungarisch? Oder Rumänisch?“

„Auf gut Glück versuchen. Harry, wir sind gerade mal in Paris, lass uns doch erst mal dahin kommen, dann können wir uns immer noch Gedanken darum machen“, sagte Sirius, womit er einen sehr skeptischen Blick seines Patensohnes erntete.

„Da lang“, meinte Rabastan plötzlich.

Alle folgten seinem Handwink und fanden sich schnell an einem Gleis wieder, wo bereits ein Zug stand.

„Der da?“

„Ja, er fährt in fünfzehn Minuten. Es gibt einen Wagon, der Essen austeilt, kann ich mir zwar nicht vorstellen aber die Frau bei den Fahrkarten hat vom Essen geschwärmt“, sagte Rabastan mit einem Schulterzucken.

„Bei Muggeln kann ich mir einiges vorstellen. Los, rein, wir setzen uns schon.“

Rabastan führte die Gruppe in den Zug und zu ihren Plätzen, wo sich alle bequem einrichteten und darauf warteten, dass es losging.
 

„Jetzt les endlich vor, was sie schreiben“, drängte Draco, der ganz rechts am Fenster saß.

Er hatte sich für diesen Platz entschieden weil hier sein fehlender Arm am wenigsten auffiel denn er hatte schon sehr seltsame Blicke auf sich gezogen. Rabastan wirkte einen Zauber, der es ihm ermöglichte leise zu reden aber dennoch verstanden ihn alle.

„Hier steht, dass die französischen Zauberer es immer noch nicht glauben können. Sie halten es für eine Falle von unserer Seite und sie sind der Meinung, dass wir alle umgebracht gehören. Und sie werden sich auch nicht an die Abmachungen halten“, fasste er schließlich den Artikel zusammen.

„Was heißt das?“

„Naja, für sie sind wir alle gesuchte Mörder und sollten sie uns treffen, werden sie uns entweder gleich töten oder gefangen nehmen um uns dann zu verurteilen. Zudem steht hier, dass kein Abschluss von Hogwarts anerkannt wird, solange wir die Schule kontrollieren. Wenn wir in Frankreich schwarze Magie anwenden, werden wir bestraft denn hier ist und bleibt sie verboten. Die Gesetze gegen Werwölfe und Vampire wurden verschärft“, sagte Rabastan.

„Das ist nicht fair“, fuhr Harry sofort auf, „zumindest bei den Vampiren.“

„Wieso nicht bei den Werwölfen?“, fragte Blaise.

„Weil die an unserer Seite gekämpft haben und sich somit für eine Seite entschieden haben. Überlegt doch mal, wie lange wir gebraucht haben um die irischen Vampire von uns zu überzeugen. Und die ging das Ganze noch mehr an als die Vampire hier auf dem Festland. Ich finde es unfair die Vampire hier dafür verantwortlich zu machen“, murrte Harry und nacheinander stimmten ihm alle zu.

„Aber das können wir nicht ändern“, kam von Sirius, „vielleicht ist das sogar ein Punkt um diesen Vampir auf unsere Seite zu kriegen.“

Harry nickte und wandte sich an Draco, „sag mal, hast du mittlerweile den Namen unseres Vampires rausbekommen?“

„Nein, Adrian schweigt sich aus. Er meinte nur, dass wir unvoreingenommen zu ihm reisen sollen.“

„So schlimm?“

„Keine Ahnung. Aber ich habe mich mal schlau gemacht, es gibt fünf Sammelkarten mit berühmten Vampiren und einer davon stammt aus Transsylvanien, Graf Vlad Drakul, bei den Muggeln auch als Graf Dracula bekannt“, erklärte Draco.

„Von dem habe ich im Reservat auch gehört aber er ist eine Legende. Selbst die Rumänen von uns halten ihn für Einbildung“, konterte Charlie.

„Sag mal, wieso konnten wir nicht direkt ins Drachenreservat reisen und von dort aus weiter nach, wo wollen wir nochmal genau hin?“, fragte Blaise.

„Bistritz, oder Bristita, im Norden von Transsylvanien. Im Gegensatz zu der Muggelwelt ist es bei uns noch ein eigenständiger Staat, bei den Muggeln gehört es mittlerweile wieder zu Rumänien. Das Drachenreservat liegt im Süden, in Rumänien und dann lägen die Karpaten zwischen uns und Bistritz“, erklärte Charlie. Als ihn Draco und Blaise nur fragend ansahen, schüttelte er grinsend den Kopf und meinte, „so ist es besser.“

„Wie bist du eigentlich immer nach England gekommen?“

„Portschlüssel von Harrys Mann.“

„Wieso konnten wir die nicht nehmen? Das hätte uns viel Arbeit und Zeit gespart.“

„Weil Portschlüssel Spuren hinterlassen und die wollen wir vermeiden. Deswegen die Muggelzüge und später die Kutsche.“

„Kutsche?“, fragte Draco nach.

Er konnte nicht glauben was er da gerade gehört hatte. Nicht genug, dass sie hier in diesen seltsamen Zügen eingesperrt waren, nein, jetzt sollten sie auch noch eine Kutsche nehmen, eine Muggelkutsche.

„Ja, von Bistritz aus geht es mit der Kutsche in die Karpaten bis zum Borgo-Pass und von dort soll uns der Vampir abholen, hat zumindest Adrian gesagt.“

„Tolle Vorstellung. In einer Muggelkutsche durch die Karpaten“, maulte Draco, „und natürlich mit solchen dummen Tieren wie Muggelpferden. Wenn es wenigstens magische Tiere wären, da könnte man sicher sein, dass sie den Weg finden aber Muggelpferde?“

Alle Anderen lachten angesichts des schmollenden Blonden und Blaise legte ihm eine Hand auf den Unterarm.

„Wir werden es schon schaffen.“

„Hoffentlich.“

Er sah aus dem Fenster, der Zug war zwischenzeitlich losgefahren und so zog die Landschaft Frankreichs an ihnen vorbei. Er hörte ein Rascheln neben sich und kurz darauf lag eine Landkarte vor ihm auf dem kleinen Tischchen.

„Was ist das?“

„Eine Landkarte.“

„Harry!“

Der Angesprochene grinste breit und fragte Charlie, „wo genau liegt das Reservat?“

Dieser beugte sich über die Karte und kreiste einen Bereich im Süden ein, südlich der Karpaten, schon fast in der Nähe des schwarzen Meeres. Er malte noch einen Punkt in die Berge, ebenfalls im Süden.

„Was ist das?“, fragte Blaise.

Auch die anderen Vier neben ihnen beugten sich jetzt so weit rüber, dass sie alles sehen konnten. Charlie antwortete nicht sondern malte zwei weitere Punkte, einen im Flachland, in der obersten Biegung der Berge und den Zweiten noch ein Stück weiter oben und weiter östlich, tief in den Ostkarpaten.

„So, und jetzt erklärst du uns das alles“, forderte Harry.

„Ganz einfach. Das hier“, er malte einen winzigen Drachen in das Reservat, „ist mein ehemaliger Arbeitsplatz. Sehr nett da und in wenigen Flugstunden ist man am Meer. Das hier drüber“, gemeint war der Punkt in den Südkarpaten, den er auch an tippte, „ist das offizielle Schloss Dracula. Ich war ein paar Mal dort, hauptsächlich mit neuen Drachenpflegern, die das erste Mal in Rumänien sind. Jedes Mal habe ich einen anderen Graf Dracula getroffen, einige waren gut, andere nicht.“

„Da wollen wir aber nicht hin, oder?“, fuhr George dazwischen.

„Nein. Unser Ziel ist hier, Bistritz“, er zeigte auf den Punkt außerhalb der Berge, „von dort dann hierhin.“

Sein Finger landete auf dem Punkt mitten in den östlichen Karpaten.

„Liegt da das richtige Schloss Dracula?“

„Nein, da ist der Borgo-Pass und wir wissen noch gar nicht ob wir wirklich mit Graf Vlad Drakul verabredet sind. Wir sollen an dem Pass abgeholt werden, von wem oder wie, hat uns dein Gefährte nicht gesagt“, sagte Charlie.

„Also kann es auch sein, dass uns ein Zauberer abholt?“, fragte Draco.

„Wahrscheinlich. Vielleicht hat seine Kutsche dann ja auch magische Pferde“, grinste Blaise.

Er bekam einen Schlag an den Hinterkopf und sorgte so für allgemeines Gelächter. Charlie steckte die Karte wieder in seinen Rucksack und lehnte sich dann zurück.

„Was machen wir jetzt?“, fragte Blaise.

„Ich will ne Runde pennen“, kam von Draco und auch Harry schloss schon die Augen. Blaise sah zu Charlie, der ihn angrinste und ein Muggelkartenspiel rausholte.

„Lust?“

„Klar. Die da drüben spielen auch schon.“

Charlie sah nach nebenan, dort war ebenfalls ein Spiel im Gange, ein Muggelbrettspiel für vier Personen, das Charlie allerdings nicht kannte. Er zuckte kurz mit den Schultern und teilte dann die Karten aus. Sie würden sich die Fahrtzeit schon irgendwie vertreiben.
 

Ihre Ankunft in München verschob sich von dem geplanten 19 Uhr auf drei Uhr in der Nacht. Erst war ihre Weiterfahrt in Stuttgart wegen irgendwelchen technischen Schäden verzögert worden und dann gab es auf der Strecke eine weitere Behinderung. Durch einen Sturm war ein Baum auf die Gleise geraten und es hatte Stunden gedauert bis sie weiter fahren konnten. Die Anderen konnten Sirius, dessen Geduldsfaden gegen Mitternacht riss, gerade so davon abhalten den Baum einfach weg zu zaubern. Als sie schließlich in München ankamen, fragte sich Draco zum nächsten Hotel durch und das befand sich nur knappe zweihundert Meter vom Bahnhof entfernt. Schnell hatten sie den Weg hinter sich gebracht und standen an der Rezeption. Da sie bei Gringotts genug Galeonen umgetauscht hatten, war es für Draco kein Problem für sie vier Zimmer zu buchen.

Allerdings blieben sie anderthalb Tage und würden am Morgen des übernächsten Tages weiter fahren. Draco bestaunte die Voraussicht seines Vaters, der die Galleonen in alle Währungen der Länder umgetauscht hatte, die sie passieren würden während er seine Freunde nach oben führte. Die Zwillinge verschwanden im ersten Zimmer, Rabastan und Sirius im Zweiten und vor dem dritten Zimmer ging das große Rätseln los denn Harry konnte sich nicht entscheiden bei wem er schlafen wollte. Draco, der mit den Nerven am Ende war, löste die Situation auf seine Art. Er drückte Charlie den Schlüssel für das vierte Zimmer in die Hand, öffnete die Zimmertür vor ihm und zog Harry einfach mit rein. Charlie war so nett, die Tür hinter ihnen zu schließen bevor er mit Blaise zum letzten Zimmer ging. Sie wollten sich erst zum Mittag wieder sehen, Draco hatte natürlich Vollpension gebucht doch so wirklich interessierte das momentan keinen von ihnen. Alle wollten nur noch ins Bett, selbst zum Duschen waren sie zu müde und so fielen alle todmüde ins Bett.
 

Gähnend streckte sich Harry und kuschelte sich tiefer in die weichen Decken bis er den Körper neben sich spürte. Noch völlig im Halbschlaf gefangen, freute er sich darüber, dass er doch bei seinem Mann geschlafen hatte und schlang die Arme um ihn. Sofort spürte er seinen Fehler, vor allem weil sich nur ein Arm tröstend um ihn legte und nur eine Hand sanft über seinen Rücken streichelte.

„Du hast mich verwechselt, oder?“

„Ja.“

„Das tut mir leid.“

„Schon gut, das ihr ist auch nicht schlecht“, murmelte Harry gegen Dracos Brust.

Dieser lachte leise und wuschelte ihm durch die Haare bis sich Harry auf den Ellenbogen stützte und ihn ansah.

„Ich bin in der Aufregung gar nicht dazu gekommen, hast du dich mit Adrian ausgesprochen?“

„Ja, habe ich.“

„Und?“

„Er hat das Gleiche gesagt wie du gesagt und gemeint, dass ich ein Vollidiot bin wenn ich denke, dass er mich deswegen verlässt“, sagte Draco. Er lag auf dem Rücken und hatte die Augen noch geschlossen, sein Arm lag um Harrys Oberkörper.

„Glaubst du ihm?“

„Ja, tu ich.“

„Aber das ändert nichts an deinen Selbstzweifeln“, stellte Harry fest.

Draco lachte leise und sah ihn jetzt an. „Nein, tut es nicht. Sieh es dir doch an, es ist hässlich“, murmelte er und beobachtete wie Harrys Blick zu seiner Schulter wanderte.

Nachdenklich betrachtete Harry die glatte, fast narbenfreie Fläche und schließlich sagte er, „ich versteh dich.“

„Danke. Adrian nämlich nicht.“

„Lass ihm Zeit. Für ihn zählen Äußerlichkeiten weit weniger als für uns. Mein Mann glaubt mir bis heute immer noch nicht, dass ich sein Aussehen genauso liebe wie sein Inneres“, sagte Harry.

Draco sparte sich eine Erwiderung und Harry wusste auch warum, keiner verstand das.

„Wie spät ist es?“, fragte der Blonde um das Thema zu wechseln.

Harry griff nach seinem Zauberstab, der neben Dracos auf dem Nachttisch lag und zauberte einen Tempus. „Halb Elf.“

„Dann würde ich vorschlagen, dass wir duschen gehen und dann runter zum Mittag, der Rest ist entweder schon unten oder wird dann bestimmt noch kommen“, schlug Draco vor.

„Gute Idee. Auf“, grinste Harry.

Er erhob sich und schlenderte ins Bad, Draco schnappte sich seinen Zauberstab bevor er ihm folgte. Normal würden sie ihre Stäbe nicht mit ins Bad nehmen aber hier, in einer fremden Umgebung, wollten sie auf Nummer sicher gehen.
 

Nach dem Mittag teilten sie sich auf. Während Harry, Sirius und die Zwillinge unbedingt in die Stadt wollten, beschloss der Rest den hauseigenen Spa-Bereich zu erkunden. Sie hatten verabredet, dass sie sich zum Frühstück am nächsten Tag wieder trafen und danach weiter reisen würden. Zwar hatten sie es irgendwie eilig aber eine kurze Nachfrage bei den Zuständigen für die Züge hatte ergeben, dass der nächste Zug nach Budapest sowieso ausfiel, es gab wohl einen Personenschaden auf den Gleisen. Zwar wusste keiner so genau, was damit gemeint war aber so hatten sie sich entschlossen erst am nächsten Tag weiter zureisen und sich einen Tag Entspannung zu gönnen.
 

Zum Frühstück waren alle pünktlich, um Neun saßen alle, mit gepackten Taschen, am Frühstückstisch und genossen das Essen. Das Hotel hatte ein sehr reichhaltiges Frühstücksbuffet von dem sich alle bedienten. Kauend saßen sie dann am Tisch und diskutierten über den weiteren Weg.
 

„Also. Wer kann ungarisch? Oder wie kommen wir in Budapest weiter?“, fragte Blaise kauend.

„Ich habe einen Zauber dabei, der uns kurzzeitig in die Lage versetzt eine fremde Sprache zu sprechen“, warf Rabastan ein.

Alle sahen ihn überrascht an und Harry fragte, „warum hast du das nicht früher gesagt?“

„Wir sind noch nicht mal in Ungarn.“

„Trotzdem. Du hättest ruhig früher was sagen können. Also können wir sowohl ungarisch wie auch rumänisch sprechen.“

„Rumänisch kann ich auch so“, sagte Charlie ohne von seinem Rührei aufzusehen.

„Wieso das?“, entfuhr es Draco.

Jetzt sah der Rotschopf auf, ein schwaches Grinsen auf den Lippen. „Ich habe viele Jahre in einem Drachenreservat in RUMÄNIEN gelebt und gearbeitet. Mit Rumänen zusammen also sollte ich rumänisch können.“

„Das hättest du auch sagen können“, maulte Harry.

„Ich dachte eigentlich, dass das klar ist.“

„Also kannst nur du dich mit unserem geheimnisvollen Vampir unterhalten“, stellte Rabastan fest.

„Nicht wirklich. Adrian hat gesagt, dass der Vampir auch englisch kann.“

„Aber seinen Namen wollte er uns nicht sagen, du hast einen komischen Gefährten.“

„Weiß ich. Harry auch.“

Besagter Harry protestierte mit vollem Mund, was aber von den Anderen ignoriert wurde.

Blaise lachte leise und meinte, „du solltest dich doch daran gewöhnt haben, dein Gefährte IST komisch.“

„Lass ihn das nicht hören“, sagte Rabastan.

„Naja, momentan ist er nicht in der Lage irgendetwas zu machen“, sagte Harry während er aufstand, „ich hol mir noch was. Will noch jemand was?“

„Ich komm mit“, sagte Draco sofort.

Keiner musste nachfragen warum, mit einem Arm war es fast unmöglich sich selbst etwas am Buffet zu nehmen. Am Anfang hatte ihm Blaise alles auf den Teller gelegt während Draco ihm die Anweisungen gegeben hatte und gleichzeitig versucht hatte die mitleidigen Blicke zu ignorieren.

„Beeilt euch, unser Zug geht um Elf“, mahnte Sirius sofort.

„Wir brauchen keine fünf Minuten bis zum Bahnhof. Also beruhig dich, Siri“, grinste Harry bevor er Draco hinterher eilte, der bereits vorgegangen war und sich prüfend das Buffet ansah.

„Wie kann er nur so locker sein?“, fragte George verwundert.

„Frag ihn das wenn er wieder da ist“, schlug sein Zwilling vor.

George dachte einen Moment darüber nach, schüttelte aber dann den Kopf und klaute den letzten Rest Rührei von Charlies Teller. Dieser kommentierte das nicht sondern schob den Teller weg und wandte sich seinem Kaffee zu.

„Müssen wir noch was machen bevor wir weiterfahren?“, fragte Blaise jetzt.

„Nein. Nur noch Karten kaufen, einsteigen und uns knappe zehn Stunden langweilen.“

„Zehn Stunden? Das heißt, wir kommen wieder mitten in der Nacht an. Bei Merlin, wer hat denn diese Zeiten geplant?“, maulte Draco, der gerade mit Harry wiederkam.

„Die Muggel. Wir können es nicht ändern. Esst auf damit wir los können“, mahnte Rabastan. Die Jüngeren verleierten gleichzeitig die Augen, setzten sich aber und beeilten sich der Aufforderung nachzukommen.
 

„Wie oft müssen wir diesmal umsteigen?“, fragte Blaise während sie durch den Bahnhof zum Gleis gingen.

„Gar nicht. Der Zug fährt durch bis Budapest.“

„Cool, dann kann ich ja weiter schlafen“, murmelte Sirius.

„Was hast du die Nacht gemacht?“

„Nichts.“

„Rabastan, war er heute Nacht in eurem Zimmer?“, fragte Harry.

„Nein.“

„Siri, wo warst du?“

„Nirgends.“

„Siri.“

„Harry, ich bin erwachsen und darf die Nacht außerhalb des Zimmers verbringen.“

„Aber das hätte gefährlich werden können.“

„Könntet ihr erst mal einsteigen und dann weiter streiten?“, fragte Draco.

Er öffnete die Zugtür und stieg ein, schnell hatten sie acht freie, nebeneinander befindliche Plätze gefunden und sich niedergelassen. Zu Dracos Leidwesen war es nicht möglich gewesen so knapp noch Plätze zu reservieren und so war er froh, dass sie zusammen sitzen konnten.

„Siri, das war verdammt gefährlich“, fing Harry wieder an.

Doch sein Pate schüttelte den Kopf und meinte, „ich habe mich mit einem Muggel getroffen und hatte meinen Zauberstab dabei. Wie soll das gefährlich sein? Außerdem kann ich mich auch noch verwandeln.“

„Ein Muggel?“

„Ja, ein Muggel, na und?“

„Wieso hast du dich mit einem Muggel getroffen?“, fragte Harry verwirrt.

Seine Freunde verleierten die Augen und Rabastan fragte grinsend, „was könnte dein Pate wohl mit einem Muggel die Nacht über machen?“

Man sah wie es in Harrys Kopf ratterte und ihm dann förmlich ein Licht aufging. „Du hast mit ihm geschlafen?“, fuhr er Sirius fassungslos an.

Der Animagus nickte und fragte, „warum auch nicht? Schon mal was von One-Night-Stands gehört?“

„Aber das hast du doch noch nie gemacht“, protestierte Harry.

„Ähm, doch. Ich bin öfters außerhalb des Manors unterwegs und da ich in der Zaubererwelt zu bekannt bin, gehe ich halt zu den Muggel“, erklärte Sirius.

„Schläfst du immer mit ihnen?“

„Meistens ja, dafür gehe ich ja aus. Aber bevor du mir jetzt irgendwelche Moralpredigen hältst, die Männer wissen, dass ich nur Sex will und keine Beziehung. Wenn es ihnen genauso geht, können wir uns eine schöne Nacht machen, wenn nicht, dann halt nicht.“

Harry starrte ihn etwas fassungslos an und fragte dann den Rest, „wusstest ihr davon?“

„Es ist mehr oder weniger ein offenes Geheimnis im Manor“, gab Blaise nach kurzem Zögern zu.

„Aber warum hast du mir nie was gesagt?“

„Weil es dich nichts angeht mit wem ich meine Nächte verbringe und ich deine Einstellung zu Sex und Liebe kenne.“

„Du hättest es mir trotzdem sagen können.“

„Hätte ich, habe ich aber nicht.“

„Hast du dich nie nach einer richtigen Beziehung gesehnt?“

„Wer würde das nicht? Aber ich habe nie den Richtigen gefunden also such ich weiter und amüsiere mich sonst halt so“, grinste Sirius während er Harry einen Arm um die Schultern legte. „Jetzt guck nicht so unglücklich, mir macht es nichts aus und ich passe auch immer auf also keine Angst.“

„Wirklich?“

„Ja, wirklich.“

Harry zwang sich zu einem Lächeln.

„Gut, kommen wir zu einem anderen Thema, einem viel wichtigeren Thema“, warf Charlie ein, „was machen wir jetzt?“

Sirius holte ein Kopfkissen aus seiner Tasche und machte es sich bequem.

„Sollen wir dir ein Gute-Nacht-Lied singen?“

„Ne, lasst mal.“

Er erntete lautes Lachen bevor George wieder das Muggelspiel rausholte. Da Fred und Rabastan diesmal keine Lust hatten, tauschten sie die Plätze mit Draco und Harry, die sich sofort dafür begeisterten.

„Blaise?“

„Lasst mal. Ich hab mir im Hotel ein Buch gekauft.“

„Was denn?“

Mit einem extrem breiten Grinsen holte Blaise das Buch raus und zeigte es allen.

„Bram Stokers Dracula?“, fragte Harry grinsend.

„Ja, ich will mich doch bilden“, grinste Blaise.

„Und du Fred?“

„Ich genieße die Aussicht“, murmelte Fred. Er lehnte sich an Sirius, sah aber zum Fenster raus.

„Gut, dann hat jeder was zu tun. George, wir fangen an.“
 

In Budapest verließ sie ihr Glück zum ersten Mal. Es gab irgendeinen Kongress und dadurch waren alle Hotels restlos ausgebucht. Die Laune der Zauberer sank auf den Nullpunkt als Rabastan die sechste Absage bekam und den Hörer des Muggeltelefons wütend auf die Gabel knallte.

„Keine Chance?“, fragte Harry.

„Nein, absolut keine. Wir haben keine andere Wahl. Wir müssen am Bahnhof bleiben bis der Zug fährt“, sagte Rabastan.

Sirius warf einen Blick auf die große Uhr am Eingang des Bahnhofes und fragte, „wann fährt unser Zug?“

„Gegen Zehn.“

„Das sind fast zwölf Stunden.“

„Ich würde vorschlagen, wir gehen irgendwo nett Essen, vielleicht finden wir ein Muggelkino und dann hocken wir uns an den Bahnhof und warten“, sagte Fred.

Sein Vorschlag fand reißenden Absatz und so fragte sich Rabastan bei den Einheimischen durch bis sie in einem edlen Restaurant saßen und Rabastan für alle bestellte.
 

Die Wartezeit verging erstaunlicherweise sehr schnell. Nach dem Essen fanden sie ein Theater, welches noch offen hatte und genehmigten sich eine sehr interessante Aufführung. Durch den Zauber von Rabastan konnten sogar alle etwas verstehen. Danach schlenderten sie noch etwas durch die Stadt bevor sie sich um halb Acht wieder im Bahnhof einfanden. Fred, bei dem der Zauber noch wirkte, kaufte die Karten bevor sie sich ans Gleis begaben und dort warteten. Im Zug selber ging ihre Pechsträhne weiter denn es gab nicht genug Platz für alle um zusammen zu sitzen und so mussten sie sich trennen.

Blaise, Rabastan, Sirius und Charlie fanden einen Vierersitz für sich alleine, Fred und George quetschten sich zu einem älteren Ehepaar in einen weiteren Vierersitz. Draco und Harry sahen sich etwas unglücklich an, der Wagen war ansonsten schon restlos überfüllt.

„Wir gucken woanders nach einem Platz.“

„Passt bitte auf euch auf“, mahnte Sirius. Harry schenkte ihm ein strahlendes Lächeln bevor er Draco folgte. Sie fanden im Nachbarwagen zwei Plätze.
 

Wirklich beschäftigen konnten sie sich nicht, der Zug war voll gequetscht und weit von dem Luxus entfernt, in dem sie bis jetzt gereist waren. Die Luft war stickig und sie mussten mehrmals umsteigen. Zwar döste immer mal wieder einer weg aber es war immer einer wach um zu verhindern, dass sie einen Umstieg verpassten. So gesehen war es eine sehr langwierige Fahrt, die sie mehr schlauchte als die komplette Strecke von Paris nach Budapest.
 

„Ich will nur noch ins Bett“, murmelte Rabastan als sie endlich in Bistritz ankamen. Es war mitten in der Nacht und nach einem kurzen Rundumblick stellten sie fest, dass sie alleine auf der Straße waren.

„Ich komme gleich wieder“, kam von Charlie, der nochmal in den Bahnhof ging. Kurze Zeit später tauchte er wieder auf und bedeutete ihnen, ihm zu folgen.

„Wo wollen wir hin?“, fragte Harry gähnend.

„Hier in der Nähe gibt es eine kleine Pension wo wir schlafen können wenn wir etwas zusammen rücken.“

„Werden sie uns aufnehmen?“

„Die nette Dame am Kartenschalter ist die Schwägerin des Besitzers, sie will ihn anrufen und ihm Bescheid sagen, dass wir gleich kommen“, sagte Charlie.

„Wieso das? Sie kennt uns doch gar nicht.“

„Mensch Blaise, ich habe sie verzaubert und ihr weiß gemacht, dass ich ihr bester Freund bin. Wir legen einen Zauber auf den Besitzer und können bis morgen früh friedlich durch schlafen.“

Als Harry nicht protestierte, kam für die Anderen zwar überraschend aber sie akzeptierten es sofort. Er war ihr Lord und Anführer und daran hielten sie sich.
 

Der Besitzer der Herberge sah sie misstrauisch an bis Charlie einen Zauber über ihn sprach. Plötzlich lächelte er breit und hieß sie wie alte Freunde willkommen. Er zeigte ihnen das Bad und dann ihre Zimmer, es war wirklich etwas eng aber es würde schon gehen. Wirklich realisieren taten sie die Enge nicht, sie gingen nach- oder miteinander duschen und verschwanden dann unter die Decken. Fred und George klebten förmlich aneinander, genau wie Draco und Harry. Blaise krallte sich kurzerhand Charlie und ließ die zwei Ältesten im letzten Zimmer zurück.

„Kann es sein, dass ich der Einzige bin, der nicht schwul ist?“, fragte Rabastan etwas geknickt.

„Hm, wenn man sich die normalen Partner der Anderen ansieht, dann ja. Ich hoffe, dich stört das nicht.“

„Nein, es ist nur ungewöhnlich und für die Evolution nicht unbedingt positiv“, meinte Rabastan während er sich schon auszog.

„Wenn man bedenkt, dass auch schwule Zauberer Kinder kriegen können, dann nicht“, gab Sirius zurück, der schon im Bett lag.

„Ja, toll. Harry wäre beinah drauf gegangen. Draco kann keine Kinder gebären und Blaise ist nicht kompatibel mit seinem Partner. Die Zwillinge sind Geschwister, bei denen wäre es Inzest und das kann zu schweren Krankheiten führen.“

„Harry ist aber nicht drauf gegangen. Draco könnte Kinder zeugen wenn er nicht einen dominanten Vampir als Partner hätte und Blaise kann Kinder kriegen, nur nicht mit Neville. Wäre das Ritual in unserer Gesellschaft nicht so in Vergessenheit geraten, hätten wir auch nicht so viele Probleme“, sagte Sirius, der die Decke wegschlug und auffordernd an seine Seite klopfte.

„Meinst du?“

„Ja. Stell dir doch mal vor, es wäre völlig normal als Schwuler in ein magisches Krankenhaus zu gehen weil man schwanger ist, so normal wie es für jede Frau ist. Aber unter der weißen Regierung waren Schwule immer etwas zurückgesetzt. Gerade Mitglieder der alten Reinblüterfamilien halten sich mit ihrer sexuellen Orientierung stark zurück weil es verpönt und verachtet ist. Draco will Adrian heiraten und unter der jetzigen Regierung wird ihm das auch gelingen. Wenn das offiziell wird, wird es ein Durchbruch bei den Reinblütern werden und wenn dann noch Lucius und Voldemort dahinter stehen, werden sich noch viele Reinblüter outen“, erklärte Sirius während Rabastan ins Bett stieg und versuchte eine bequeme Position zu finden. Als er auch nach mehreren Minuten noch nicht ruhig lag, murrte Sirius leise, „würdest du dich endlich ruhig hinlegen?“

„Ich bin das nicht gewohnt mit einem anderen Mann im Bett zu liegen.“

„Ach, etwa homophob veranlagt?“

„Nein, nur ungewohnt.“

Jetzt lachte Sirius leise, schlang einen Arm um seine Taille und machte es sich neben ihm bequem. „Ich fasse dich schon nicht an, keine Angst.“

„Ich habe keine Angst, es ist nur ungewohnt“, protestierte Rabastan.

Er sah etwas unsicher auf den wilden Haarmopp, der sich an seine Brust kuschelte, seufzte aber dann leise und entspannte sich.

„Oder denkst du, dass jeder Schwule dich gleich anspringt?“, fragte Sirius immer noch leise lachend.

Er bekam einen Klaps auf den Hinterkopf, der ihn protestierend grummeln ließ. „Nein, das denke ich nicht. Es ist so wie ich gesagt habe, es ist schlicht und einfach ungewohnt. Jetzt schlaf. Gute Nacht.“

„Gute Nacht. Und keine Angst um deine Jungfräulichkeit.“

„Die ist schon lange dahin“, murmelte Rabastan schon halb schlafend.

Sirius fuhr allerdings hoch und sah ihn geschockt an. „Wie jetzt? Du bist doch hetero“, sagte er.

Etwas genervt verleierte Rabastan die Augen und sagte, „ich habe es als Jugendlicher in Hogwarts mal ausprobiert. Es hat mir nicht gefallen und ich bin bei den Frauen geblieben. Könnten wir jetzt endlich schlafen?“

„Natürlich. Gute Nacht.“

Sirius legte sich friedlich wieder neben ihn und schloss die Augen. Sie waren schnell eingeschlafen denn der Tag war extrem lang gewesen.
 

Ein Junge weckte sie am nächsten Morgen indem er solange gegen die Türen klopfte bis ihm jemand aufmachte. Nur Charlie verstand die Aufforderung zum Frühstück zu kommen doch alle zogen sich an und begaben sich in die Küche der Herberge. Dort wartete bereits ein voller Tisch auf sie. Eier, gekocht und gebraten, verschiedene Wurstsorten, Brot und eine Art längliches Brötchen, gegrillte Fleischrollen aus Huhn und Rind, Bohnen- und Auberginensalat und dazu Kaffee und Tee, es sah wirklich köstlich aus. Die Zauberer ließen sich nieder, auch hier war es wieder etwas eng aber es war machbar. Charlie bedankte sich überschwänglich bei dem älteren Muggel, der ihnen jetzt Kaffee einschenkte und ihnen einen guten Appetit wünschte. Während des Essens unterhielt sich Charlie mit dem Muggel, der sich, durch den Zauber, sehr freute seinen alten Freund wiederzusehen. Zwar war er etwas erschüttert, dass sie gleich weiter reisen wollten aber er ließ sich beruhigen, sie würden schließlich auf dem Rückweg wieder zu ihm kommen.
 

Nach dem Frühstück machten sie sich auf den Weg, allerdings nicht mit der Postkutsche sondern mit einem Muggelbus. Draco war sich, bei dem Anblick des Busses nicht sicher ob er nicht doch lieber mit der Kutsche gefahren wäre. Sein Gesichtsausdruck musste Bände Sprechen denn seine Freunde lachten laut auf und schoben ihn kurzerhand in den Bus.

„Bist du sicher, dass der uns bis zum Borgo-Pass bringt?“, fragte Draco skeptisch.

„Ja, bringt er, keine Angst. Dieser Bus fährt regelmäßig über den Pass“, grinste Charlie.

„Na wenn du meinst.“

Sie ließen sich, trotz Dracos Skepsis, nieder und warteten darauf, dass der Bus abfuhr.

„Wie weit ist es?“

„Etwas über 30 Meilen, also nicht ganz eine Stunde wenn die Straße in Ordnung ist und nichts Unvorhergesehenes passiert“, erklärte Charlie.

Dracos Gesichtsfarbe nahm merklich ab und er fragte, „was genau meinst du mit Unvorhergesehenes?“

„Naja, Bäume auf der Straße, irgendwelche Tiere, ein Schaden beim Bus, es gibt unzählige Dinge, die schief gehen können.“

„Kann ich noch aussteigen?“, fragte Draco leise.

„Du bleibst sitzen“, bestimmte Harry, „es wird schon nichts passieren.“

Der Blonde murrte leise, machte Anstalten den Arm vor sich zu verschränken, gab es aber sofort auf. Mit einem Arm sah diese Geste einfach lächerlich aus. Deswegen beschränkte er sich damit schmollend und besorgt aus dem Fenster zu sehen. Wieder erntete er damit leises Gelächter. Es dauerte noch ein paar Minuten, in denen noch zwei Passagiere zustiegen und dann fuhr ihr Bus endlich ab.
 

Entgegen Dracos Befürchtungen brachte sie der Bus sicher und wohl behalten zum Borgo-Pass. Zwar sah sie der Busfahrer fragend und skeptisch an als sie an diesem unwirtlichen Platz ausstiegen aber er sagte nichts sondern schloss die Tür hinter ihnen und fuhr schleunigst weiter. Die acht Zauberer sahen sich fragend um, sie waren wirklich allein auf weiter Flur. Weiter unten an der Straße sahen sie vereinzelte Häuser doch weit und breit war keine Kutsche oder ähnliches zu sehen.

„Und nun?“, fragte Fred.

„Unser Gastgeber ist ein Vampir und was sagt uns das?“, fragte Charlie.

„Dass wir bis heute Abend warten müssen bis wir abgeholt werden?“, fragte Blaise zurück.

„Höchstwahrscheinlich.“

„Ich sehe mich etwas um“, sagte Sirius bevor er sich verwandelte.

„Ich komm mit“, kam von Harry und schon saß er als Fuchs vor ihnen.

Sirius schleckte ihm ein Mal quer über den Kopf während Rabastan mahnte, „passt bitte auf euch auf und seit rechtzeitig wieder da. Wir wollen doch unseren Gastgeber nicht verärgern indem wir ihn warten lassen.“

„Ich komme auch mit“, sagte Charlie und verwandelte sich. Mit wenigen Sprüngen saß er auf Sirius' Rücken. Harry japste fragend, sowohl Sirius wie auch Charlie gaben eine Antwort und schon machten sie sich auf den Weg. Der Rest machte es sich auf einem Stück Wiese, etwas entfernt von der Straße bequem.
 

Die drei Animagi tauchten kurz vor Sonnenuntergang wieder auf, teilweise völlig verdreckt aber sichtlich glücklich. Rabastan verzog leicht das Gesicht, zog seinen Zauberstab und sprach einen Reinigungszauber über die drei Tiere bevor sie sich zurückverwandelten. „Und? Spaß gehabt?“, fragte Draco.

„Sehr sogar. Die Landschaft hier ist fantastisch. Ich glaube, hier muss ich mal Urlaub machen“, sagte Harry begeistert.

„Mit der Familie?“

„Natürlich. Ich fahre doch nicht alleine in Urlaub. Aber erst mal muss mein Mann wieder gesund werden“, sagte Harry.

Seine gute Laune war wie weggeblasen, er sah traurig zu Boden bis er einen Arm um seinen Schultern spürte. Er sah auf, genau in die graublauen Augen von Draco.

„Er wird wieder gesund, ganz sicher.“

„Wir bekommen Besuch“, unterbrach Fred ihn.

Sofort waren sie in Alarmbereitschaft, sie hatten nichts gehört und musterten die Gestalt jetzt mit Argwohn. Ein Mann kam auf sie zu, schlendernd und in der Gewissheit, dass sie ihn nicht angreifen würden. Sein Blick ging kurz zum Horizont als wolle er sicher gehen, dass die Sonne wirklich weg war. Dann sah er sie wieder an, ein Lächeln erschien auf dem fein geschnittenen Gesicht als er bei ihnen ankam.

„Bine ati venit în România“, sagte er, „herzlich Willkommen in Rumänien.“
 

Der Mann, der beim Lächeln lange, spitze Eckzähne entblößte, stellte sich als Ioan Sêrban vor, ihr Kutscher und Reisegefährte für die Nacht. Kurze, dunkle Haare und dunkle Augen, eine schlanke Statur, die von einer schwarzen Stoffhose, einem weißen Hemd und einem schwarzen Zaubererumhang eingehüllt war. Wie schon bei Adrian stellte Harry fest, dass er völlig normal aussah. Nacheinander stellten sich alle vor wobei sofort klar wurde, wer ihr Anführer war und dementsprechend galt die Aufmerksamkeit des Vampires auch fast ausschließlich Harry. Nach der Vorstellung führte er sie von der Straße weg, einen schmalen Weg entlang und langsam aber sicher in die Bergwelt der Karpaten.
 

„Thestrale“, rief Draco erfreut aus als sie die wartende Kutsche erreichten und gleich vier dieser magischen Pferdewesen sie schnaubend begrüßten.

„Gehe ich recht in der Annahme, dass ihr sie alle sehen könnt?“, fragte Ioan an Harry gewandt.

„Ja, es sind herrliche Tiere“, gab Harry zurück, er strich einem der Tiere über den Hals und die Seite.

„Stimmt. Sie sind schrecklich verkannt und dabei sind sie so nützlich.“ Der Vampir ging an ihnen vorbei und öffnete die Kutschentür einladend. „Darf ich dich bitten bei mir vorne auf dem Kutschbock zu sitzen?“, fragte er als Harry gerade einsteigen wollte.

Dieser sah kurz zu seinen Freunden, nickte aber dann und nahm den Fuß wieder von der kleinen Leiter, die ins Innere der Kutsche führte. Allerdings wurde er nicht alleine gelassen denn ein kleines, rotes Eichhörnchen sprang an seinen Ärmel und kletterte von dort auf seine Schulter.

„Ich kann durchaus auf mich selbst aufpassen“, lachte Harry.

Er bemerkte den anerkennenden Blick des Vampires nicht. Charlie drängte sich an seinen Hals und sah ihn aus riesigen, flehenden Knopfaugen an.

„Ok, ok, du darfst bleiben aber hör auf mich so anzugucken.“

Ein glückliches Fiepsen antwortete ihm bevor Charlie sich kurzerhand in die Kapuze seines Pullis legte und dort zusammen rollte.

„Jetzt weiß ich wie sich Dad immer gefühlt hat.“

„Wieso das?“, fragte Ioan.

Er schloss gerade die Kutschentür hinter George und hielt ihm eine Hand hin um ihm beim Aufsteigen zu helfen. Harry kam sich zwar etwas seltsam vor aber er ließ sich auf den Kutschbock helfen bevor Ioan sich neben ihn setzte und leise mit der Zunge schnalzte. Die Thestrale schnaubten nochmal und setzte sich dann langsam in Bewegung.
 

„Also? Wieso fühlst du dich wie dein Dad?“, fragte Ioan nochmal.

Harry lachte bei dem Gedanken und erklärte, „mein Dad hat Charlie auch immer als Eichhörnchen auf der Schulter gehabt. Nur hatte er nie eine Kapuze und Charlie hat sich immer ein Nest aus seiner Robe und seinem Umhang gebaut. Am Anfang war es Dad furchtbar peinlich.“

„Steht dein Dad in der Öffentlichkeit?“

„Ja, er war Lehrer in Hogwarts. Diese Zauberschule in Schottland.“

Der Vampir nickte und meinte, „wie Durmstrang.“

„Du kennst Durmstrang?“

„Ja, ich war da. Wieso?“, fragte Ioan mit einem leichten Grinsen.

„Du warst in Durmstrang? Echt? Kannst du mir was darüber erzählen? Ich war bis jetzt nur in Hogwarts und als die Durmstranger uns damals besucht haben, waren sie sehr zurückhaltend was ihre Schule angeht.“

„Wann waren sie denn bei euch?“

„Vor etwa fünf Jahren, zum trimagischen Turnier. Sag mal, wo genau liegt Durmstrang eigentlich?“, fragte Harry.

Jetzt lächelte der Vampir nachsichtig und meinte, „den genauen Ort darf ich nicht sagen, das darf keiner. Trimagisches Turnier, das war doch wo Lord Voldemort wieder auferstanden ist, oder?“

„Ja, ist es. Wie ist Durmstrang so?“

„Wahrscheinlich wie jede Schule. Es gibt gute und schlechte Dinge, nette und nicht so nette Lehrer, viel Unterricht und noch mehr Hausaufgaben. Es ist alles etwas rustikaler gebaut, nicht zu vergleichen mit Beauxbatons oder Hogwarts aber es hat seinen eigenen, urtümlichen Charme. Durmstrang hat, im Vergleich zu den zwei anderen Schulen, die wenigsten Schüler, Hogwarts hat die Meisten. Aber so weit ich weiß, wurde Hogwarts doch geschlossen als Lord Voldemort die Macht ergriffen hat, oder?“, fragte Ioan.

„Ja, leider.“

„Leider? So weit ich informiert bin, bist du mit eben diesem Lord verheiratet oder?“

„Ja, bin ich und das sehr gerne. Und ja, leider. Hogwarts war früher mein Zuhause und es tut mir weh, dass es geschlossen ist. Aber es wird wieder aufgemacht.“

„Wann?“

„Das weiß ich noch nicht. Erstmal müssen die Probleme bei mir daheim gelöst werden, dann können wir uns mit Hogwarts beschäftigen“, erklärte Harry mit einem traurigen Lächeln.

Er sah zu den Thestralen und bekam wieder den Blick des Vampires nicht mit, wissend und zufrieden.

„Ioan, darf ich dich was fragen?“

„Natürlich.“

„Wer erwartet uns? Der Gefährte von Draco hat nur gesagt, dass uns hier ein Vampir erwartet aber er hat uns seinen Namen nicht genannt“, sagte Harry, der den Blick jetzt hob und ihn ansah.

Ein breites Grinsen sah ihn an. „Mein Herr und Vater in Dunkelheit erwartet euch und nein, ich werde dir seinen Namen nicht sagen. Es ist unter Vampiren üblich, dass man sich selbst vorstellt. Sag, wie gefällt dir unser schönes Land?“, wechselte Ioan das Thema.

Zu seiner Überraschung hellte sich Harrys Gesicht auf, „was ich bis jetzt davon gesehen habe, gefällt mir sehr. Leider habe ich noch nicht viel vom Land gesehen aber ich gedenke das nachzuholen wenn sich meine Probleme gelöst haben.“

„Also gedenkst du bald wieder abzureisen?“

„Leider ja, sobald ich mit deinem Herren gesprochen habe. Auf mich wartet mein Mann und meine Tochter.“

„Tochter?“ Jetzt klang der Vampir wirklich interessiert.

„Ja, ich habe eine kleine Tochter, gerade ein Jahr alt geworden und ich vermisse sie jetzt schon ganz schrecklich“, seufzte Harry leise.

„Wer kümmert sich um sie während du hier bist? Ich weiß, dass dein Mann dazu nicht in der Lage ist.“

„Nein, mein Mann kann es nicht, um den muss sich selber jemand kümmern. Seine rechte Hand kümmert sich um ihn und einige meiner ... Freunde kümmern sich um Talisha“, sagte Harry.

„Wieso dieses Stocken?“

„Sie gehören einer Art an, auf die Vampire normalerweise nicht gut zu sprechen sind“, sagte Harry ausweichend.

Es dauerte einen Moment doch dann lachte Ioan neben ihm und fragte, „Werwölfe?“

„Ja.“

„Nun, wir hier halten das etwas anders mit den Werwölfen.“

„Ach ja, wie?“

Ioan seufzte leise und meinte, „sagen wir mal so, ich bin froh wenn wir keinen auf unserem Weg begegnen denn sie sind anders als die Wölfe, die du kennst.“

„Aber ich habe auch Rudel von hier kennengelernt“, sagte Harry verwundert.

„Ja, die menschlichen Werwölfe. Es gibt hier, in den alten Ländern, zwei Arten von Werwölfen. Die Menschlichen und die Tierischen und die menschlichen Werwölfe kennst du. Wesen, mit Sinn und Verstand, die sich mit ihrer tierischen Natur vereinigen können“, erklärte Ioan.

„Und die Anderen?“

Das Seufzen wurde tiefer und trauriger, „das sind Wesen ohne Sinn und Verstand. Tiere, unfähig menschliche Gestalt anzunehmen oder menschliche Gefühle zu haben. Ihr einziges Ziel ist Fressen.“

„Sind sie gefährlich?“

„Ja, sind sie. Also hoffen wir einfach mal, dass wir ihnen nicht begegnen.“

„Also hast du nichts gegen Werwölfe?“, fragte Harry.

„Nein, habe ich nicht. Zumindest gegen die Ersteren nicht. Die Letzteren konnte ich bis jetzt noch nicht fragen, sobald sie mich sehen, versuchen sie mich zu fressen und lassen sich nur durch einige gut platzierte Flüche vertreiben.“

„Sie sind doch schwarzmagische Wesen. Was ist mit dem Patronuszauber?“, fragte Harry.

„Ich bin auch ein schwarzmagisches Wesen, wir können keinen Patronus zaubern.“

„Mein Mann kann es.“

Ioans Kopf fuhr zu ihm rum, die Augen weit aufgerissen.

„Habe ich was Falsches gesagt?“

„Dein Mann, der Dunkle Lord Voldemort kann einen Patronuszauber? Bist du sicher? Hast du ihn mit eigenen Augen gesehen?“, fragte Ioan immer noch fassungslos.

„Ja, habe ich. Ein Basilisk. Wieso?“

„Weil ich nie gedacht hätte, dass gerade er einen Patronus zaubern kann. Er ist ja förmlich der Inbegriff von schwarzer Magie.“

„So schlimm ist er nun auch nicht.“

„Wie würdest du das sonst bezeichnen?“

„Missverstanden“, grinste Harry und der Vampir brach in Gelächter aus.
 

Sie waren schon seit Stunden unterwegs, der Vampir war ein sehr unterhaltsamer Begleiter. Sie unterhielten sich über alle möglichen Themen, jeder gab etwas von sich preis und erfuhr etwas von dem Anderen. Es war ein Geben und Nehmen, das den Vampir sehr beeindruckte. Erst als die Thestrale urplötzlich stehen blieben, unterbrachen sie ihr Gespräch.

„Was ist?“, fragte Harry sofort.

Charlie kam aus seiner Kapuze gekrochen und sah sich aufmerksam um und Ioans Augen glühten hellrot auf.

„Werwölfe?“, fragte Harry.

„Hoffentlich nicht. Weiter“, rief Ioan den Thestralen zu, die auch sofort weiter liefen.

Harry hätte nie geglaubt, dass er diese Tiere mal unsicher sah doch so wie die vier Tiere jetzt immer wieder die Köpfe nach rechts und links warfen, vermittelten sie extreme Unsicherheit.

„Können wir was tun?“, fragte Harry.

„Noch nicht.“

„Hey, Charlie, wo willst du hin?“

Das Eichhörnchen war von seiner Schulter aufs Dach der Kutsche gesprungen und verwandelte sich dort zurück, sofort zog er seinen Zauberstab.

„Was ist los?“

„Ich habe eben etwas gehört, als Eichhörnchen hört man verdammt gut und hat einen angeborenen Feindinstinkt“, erklärte Charlie.

„Was ist das?“, kam von Ioan, der mit glühenden Augen in die Dunkelheit sah.

„Ich spüre Gefahr noch bevor sie da ist.“

„Wieso kann ich so was nicht?“, fragte Harry.

„Weil du ein Fuchs bist, dich will nicht jeder fressen. Ich bin ein Eichhörnchen, mich will ständig jemand fressen, ich stehe in der Nahrungskette ganz, ganz unten.“

„Was spürst du?“, fragte der Vampir sichtlich interessiert.

„Jetzt gar nichts mehr. Aber da ist was.“

„Ein Lumos?“

„NEIN. Seit ihr wahnsinnig? Ich bin ein Vampir.“

„Dich stört ein einfacher Lumos?“

„Ja, ich gehöre einem sehr alten, urtümlichen Vampirgeschlecht an, wir vertragen absolut keine Sonne und auch keine Lichtzauber. Lediglich Licht von offenem Feuer“, erklärte Ioan.

„Also kein Lumos. Was dann?“

„Expecto Patronus“, erscholl vom Dach der Kutsche.

Flügelschlagend löste sich die Fledermaus von Charlies Zauberstab und erhellte die Umgebung mit ihrem Licht. Sie umkreiste die Kutsche und ihr hellblaues Licht brach sich in vielen Augen.

Harry riss den Zauberstab hoch und brüllte, „Expecto Patronus.“

Der Hirsch brach aus der Zauberstabspitze und raste auf die vordersten Werwölfe zu, die neben der Kutsche herliefen.

„Schneller“, rief Ioan während er selbst den Zauberstab zog und einen roten Fluch in den Wald abgab.

Die Thestrale wollten schneller laufen doch der Weg vor ihnen war stockdunkel, sie liefen Gefahr gegen einen Baum oder Felsen zu prallen. Die Kutschentür wurde aufgerissen, Fred steckte den Kopf raus und verschwand genauso schnell wieder im Inneren der Kutsche. Kurz darauf erschollen gleich mehrere Patronuszauber und die magischen Wesen schossen aus der Kutsche auf die Werwölfe zu. Auf der einen Seite die Patroni der Zwillinge, der Schakal und die Hyäne, zusammen mit dem hellen Drachen von Draco. Auf der anderen Seite wurde Harrys Hirsch durch gleich zwei große Hunde unterstützt, Sirius und Blaise. Dazwischen blitzte immer wieder ein roter oder grüner Fluchschimmer auf.

„Charlie, nach vorne, wir brauchen Licht“, rief Harry.

Sofort änderte die Fledermaus die Richtung, flog ein paar Meter vor die Thestrale und erhellte den Weg, sofort verfielen die magischen Pferde in einen rasenden Galopp.

„Können wir sie abhängen?“

„Mit der Kutsche, nein. Das ist ein großes Rudel, scheiße“, fluchte Ioan mit gebleckten Zähnen, „weiter, schneller“

„Die haben Flügel, was ist mit weg fliegen?“, rief Charlie zwischen zwei Angriffszaubern.

„Nicht mit der Kutsche. Außerdem sind die Bäume zu dicht. Wir müssen kämpfen“, rief Ioan.

„Willst du etwa anhalten?“, fragte Harry mit einem unsicheren Blick auf die, neben ihnen her rennenden Schatten der Werwölfe. Sie wurden momentan von den Patroni von der Kutsche fern gehalten doch es war nur eine Frage der Zeit bis sie wirklich angreifen würden.

„Hast du eine bessere Idee?“

„Nein.“

Der Vampir nickte und wandte sich an die Thestrale, „sucht eine Lichtung, wir müssen kämpfen.“ Die Tiere schüttelten alle vier die Köpfe doch Ioan rief erneut, „wir können nicht wegrennen, sucht eine Lichtung oder so was. Wir müssen kämpfen.“

Hohes Schnauben und Wiehern war die Antwort darauf während sie weiter rannten, immer hinter der hellen Fledermaus her. Hinter ihnen erscholl ein Knirschen, Charlie fluchte und wollte sich über das Dach nach hinten bewegen als eine Bewegung an der Tür ihn inne halten ließ. Einer seiner Brüder schwang sich gerade aufs Dach.

„Bist du wahnsinnig?“, brüllte Charlie ihn an.

„Ja“, gab Fred lachend zurück bevor der sich nach unten beugte und seinen Zwilling ebenfalls aufs Dach half.

„Was macht ihr da?“, fragte Harry, der sich mittlerweile am Rand des Kutschbockes festklammern musste um nicht runter zu fallen.

„Für etwas Rückendeckung sorgen“, gab Charlie zurück, der vorsichtig zu seinen Brüdern kletterte. Als er bei ihnen ankam, spürte er sofort einen Klebefluch, der ihn am Dach der Kutsche festklebte. Da er sich jetzt nicht mehr darauf konzentrieren musste auf dem Dach zu bleiben, konnte er sich, genau wie die Zwillinge, auf den Angriff der Werwölfe konzentrieren.
 

Der Fledermauspatronus vor ihnen schwenkte plötzlich vom Weg ab, die Thestrale, die sich auf das Licht verließen, folgten ihr sofort.

„Was soll das? Zurück auf den Weg“, brüllte Ioan doch die Thestrale dachten gar nicht daran.

„Charlie?“

„Mein Patronus sucht einen geeigneten Platz zum kämpfen“, rief Charlie zurück bevor sein Schneidefluch durch die Luft schwirrte und mit einem jaulenden Schmerzensschrei beantwortet wurde.

„Ihr wollt wirklich kämpfen?“, fragte Ioan fassungslos.

„Natürlich“, gab Harry zurück.

Der Vampir sah erst ihn fassungslos an und drehte sich dann rum. Sowohl vom Dach der Kutsche wie auch aus ihrem Inneren schossen Flüche in die Nacht während die Patroni die Werwölfe auf Abstand hielten. Gerade fing der Schakalpatronus einen Werwolf im Flug ab und schickte ihn, heulend und sich selbst überschlagend, zurück ins Unterholz. Er zählte die hell schimmernden Wesen schnell durch und fragte dann Harry, „wer von euch kann den Patronus nicht?“

„Rabastan. Er hat ihn nie gebraucht. Da vorne.“

Ioan folgte dem Handwink mit den Augen, vor ihnen lichtete sich der Wald und der Weg verlief sich in einer Lichtung. „Gut, wir halten dort an. Ihr fliegt sofort weg“, rief Ioan. Die Thestrale wieherten zustimmend.

„Wie willst du das machen?“

Statt einer Antwort richtete der Vampir den Zauberstab auf die Thestrale und sprach einen Lösungszauber, kaum, dass sie die Lichtung betreten hatten. Die Ledergeschirre glitten von den knochigen Körpern während sie die Flügel schon ausbreiteten und mit wenige Schlägen in der Luft waren. Die Kutsche rollte noch ein paar Meter weiter bevor sie stehen blieb und der Kreis der Werwölfe sich um sie herum schloss.
 

Die Patroni hielten die Werwölfe in Schach während die Zauberer und der Vampir aus- und abstiegen, die Weasleybrüder blieben auf dem Dach.

„Was machen wir jetzt?“, fragte Draco.

„Kämpfen.“

„Das wäre leichter wenn wir mehr sehen würden. Lumos?“, kam von Blaise. „Nein, ich vertrage das nicht. Reicht euch das Licht von euren Patroni nicht?“, fragte Ioan. Nacheinander nickten die Zauberer, ihre Patroni verteilten sich jetzt rund um die Lichtung und ihr helles Licht offenbarte ihre Angreifer jetzt richtig.

Sie sahen anders aus als die Werwölfe, die sie aus England kannten. Wo diese eher wie normale Wölfe wirkten, wirkte die hier seltsam verzerrt. Sie waren größer, selbst Fenrir würde neben ihnen klein wirken, breiter, ihre Schnauzen waren länger und ihre Beine im Verhältnis zu ihrem Körper viel zu lang. Das Fell war struppiger als das ihrer Verwandten, es wirkte ungepflegt und hatte teilweise kahle Stellen. Vorder- und Hinterpfoten waren länger als die normaler Werwölfe, der Übergang zwischen Kralle und Pfote war fließend und kaum auszumachen. Alles in allem wirkten sie wilder, urtümlicher als die Werwölfe, die die Zauberer kannten. Doch es waren ihre Augen, die Harry davon überzeugten, dass Ioan die Wahrheit gesagt hatte. Wo selbst bei Fenrir in seiner verwandelten Form noch ein Funken menschlicher Intelligenz in den gelben Augen zu sehen war, waren das hier eindeutig die Augen von Tieren. Kein menschliches Funkeln, keine Intelligenz, es waren reine Tiere und die hatten sie zu ihrer Beute auserkoren.

Der Hirschpatronus wehrte gerade einen anspringenden Werwolf ab, indem er sich auf die Hinterbeine stellte und mit den Vorderhufen nach dem Tier schlug. Die zwei Hunde sprangen gleichzeitig einen Weiteren an um ihn zurückzutreiben während Charlies Fledermaus immer wieder von oben herabstürzte. So nützlich die Patroni waren um die Werwölfe aufzuhalten, so hatten sie doch einen entscheidenden Nachteil. Sie konnten die Wölfe nicht ernstzunehmend verletzen.

„Was nun?“, fragte Draco als sich alle um Harry gesammelt hatten.

„Ich will sie nicht töten.“

„Harry, das sind Tiere. So wie Löwen oder Wölfe, sie werden uns fressen wenn sie die Möglichkeit dazu haben und ich persönlich habe keine Lust in mehreren Mägen durch die Gegend getragen zu werden“, knurrte Draco.

„Ne, ich auch nicht“, stimmte Blaise ihm trocken zu.

„Dann Angriff aber versucht sie nur zu vertreiben.“

„Diese Dinger kann man nicht vertreiben“, kam von Ioan.

„Es sind Tiere also lassen sie sich auch vertreiben.“

„Tiere, sagst du. Ich hab ne Idee“, erscholl vom Dach der Kutsche, „in Flamare.“

Noch bevor Harry oder sonst wer reagieren konnte, sprang ein loderndes Feuer aus der Stabspitze von Charlie und schoss auf die Werwölfe zu. Die Reaktion darauf übertraf sämtliche Erwartungen, denn die Tiere sprangen panisch auseinander und versuchten sich vor dem magischen Feuer in Sicherheit zu bringen.

„In Flamare“, riefen Fred und George gleichzeitig, die Flammenstrahlen schossen auf die Werwölfe zu. Wieder war die Reaktion darauf ein panisches Wegspringen, lautes Jaulen war zu hören, hoch und schmerzerfüllt.

„Seit ihr wahnsinnig? Wollt ihr den ganzen Wald abfackeln?“, rief Ioan doch alle drei Weasleys lachte laut auf und schwenkte die Zauberstäbe rum. Die Flammen pflügten durch die Reihen der Werwölfe, setzten sich im Fell fest und ließen die Tiere noch lauter aufheulen.

„Feuer weg“, befahl Harry plötzlich, sofort wurde seinem Befehl nachgekommen und das Feuer erlosch.

Ioan stellte überrascht fest, dass zwar noch kleine Flämmchen in dem Fell der Werwölfe glommen aber die Pflanzen völlig unversehrt waren. Die Werwölfe strichen unruhig am Rand der Lichtung umher, unsicher ob sie nochmal angreifen sollten oder nicht.

„Was erschreckt Tiere noch?“, fragte Harry.

„Unvorhergesehene Dinge. Etwas, was sie nicht kennen“, gab Ioan zurück.

Er hörte gerade noch ein leises Lachen bevor ein ihm, völlig unbekannter Zauber erklang, „Papilio...“

„...Abstrakta.“

Aus gleich zwei Zauberstäben stoben Funken, die sich mit ohrenbetäubenden Geknalle in hunderte, bunter Schmetterlinge verwandelte. Wild flatterten sie auf der Lichtung herum, selbst die Patroni wirkten durch sie verwirrt. Die Zwillinge lachten laut und hoben erneut ihre Zauberstäbe.

„Volucris...“

„...Abstrakta.“

Wieder stoben Funken, wieder erscholl ein unglaubliches Getöse bevor sich blitzende und schillernde Vögel zu den Schmetterlingen gesellten. Diese blieben nicht stumm, laut, schrill und in unzähligen Tonlagen zwitscherten sie los während sie auf die Werwölfe zuschossen. Diese japsten laut auf, ängstliches Jaulen erscholl und sie schnappten panisch nach den magischen Geschöpfen. Fred und George sahen sich an, schienen absprechen zu wollen welchen Scherzzauber sie als nächstes anwenden wollten.

Da meldete sich Charlie sich zu Wort, „Vesperugo Abstrakta.“

Unter den erstaunten Augen seiner Brüder schossen hell schimmernde Fledermäuse aus seinem Zauberstab, die die Mäuler aufrissen und hochfrequente Töne ausstießen. Das war zu viel für die Werwölfe.

Fassungslos ließ Ioan den Blick über die Lichtung schweifen, die Werwölfe hatten ihr Heil in der Flucht gesucht. Das war etwas, was der Vampir noch nie erlebt hatte. Normal war es ein schwerer Kampf um die Werwölfe wieder los zu werden, vor allem so ein großes Rudel und diese fremden, jugendlichen Zauberer hatten es mit ein paar harmlosen Scherzzaubern geschafft.

„Woher kennst du diesen Zauber?“, fragte einer der Rotschöpfe einen Anderen.

„Severus hat ihn mal erwähnt als ihr ihn für Tali ausgesprochen habt und ich habe ihn nur etwas modifiziert“, gab Charlie zu. Seine Brüder lachten ihn an während Ioan fassungslos zwischen den Zauberern hin und her sah.

„Alles in Ordnung?“, fragte Harry ihn.

„Ja, ich bin nur gerade sprachlos.“

„Warum?“, fragte Fred verwundert.

„Weil ihr ein riesiges Rudel Werwölfe einfach so in die Flucht gejagt habt. Mit Scherzzaubern und Patroni, das ist Wahnsinn.“

„Nein, das sind wir.“

„Wollen wir weiter fahren?“

Ioan nickte und rief die Thestrale zu sich, die die ganze Zeit über der Lichtung gekreist waren. Während der Vampir sie wieder anschirrte, wandte sich Fred an Harry, „sag mal, warum ist dein Patronus eigentlich immer noch ein Hirsch?“

„Wieso sollte er keiner sein?“

„Dein Dad ist doch Severus.“

„Deswegen ja.“

„Häh?“

„Severus' Patronus ist eine Hirschkuh“, kam von Charlie.

„Stört dich das nicht?“, fragte Draco.

Jetzt sah auch Charlie verwundert drein und Blaise erklärte, nach einem tiefen Seufzen, „dein Patronus ist die Fledermaus, in Anlehnung an unsere geliebte Kerkerfledermaus aber sein Patronus ist immer noch die Hirschkuh. So wie der Patronus von Lily Potter. Stört dich das gar nicht?“

Charlie sah ihn noch einen Moment fassungslos an bevor er in lautes Gelächter ausbrach.
 

Es dauerte eine ganze Weile bis sich Charlie wieder beruhigt hatte, er musste schließlich aufhören zu lachen weil ihm der Bauch zu sehr weh tat. Er hielt sich mit einer Hand den Bauch während er sich mit der Zweiten die Lachtränen aus den Augen wischte.

„Bin ich so witzig?“, fragte Blaise.

„Ja, bist du. Bei Merlin, das muss ich Severus erzählen, der wird sich totlachen.“

„Charlie, könntest du sie aufklären?“, fragte Harry mit einem breiten Grinsen.

Jetzt wandten sich alle Blicke verwirrt ihm zu bevor sie zu Charlie zurück sahen, der sie immer noch breit angrinste. „Ok, ok. Severus' Patronus ist eine Hirschkuh weil Harrys ein Hirsch ist. Er ist seine Familie und deswegen hat sich sein Patronus nicht verändert. Aus Liebe zu Lily ist es eine Hirschkuh geworden und aus Liebe zu seinem Sohn Harry ist es eine Hirschkuh geblieben“, erklärte Charlie, „bevor jetzt dumme Fragen kommen, nein, es stört mich absolut nicht. Nur weil mein Patronus sich ihm angepasst hat, muss er das noch lange nicht machen.“

Mit dieser Erklärung hatte nun wirklich keiner gerechnet denn selbst die Zwillinge sahen ihn fragend an. „Also ich fände das doof“, sagte Fred.

„Dann müsste mein Mann das auch doof finden, schließlich habe ich auch keine Schlange als Patronus“, lachte Harry.

„Ein Basilisk wäre passender.“

„Ne, den hat er schon.“

„Wieso kann der Dunkle Lord eigentlich einen Patronuszauber?“, fragte Ioan, der die Thestrale zu ende angeschirrt und sich wieder zu ihnen gesellte hatte.

„Er wollte für alle Eventualitäten vorbereitet sein“, gab Harry zurück und erntete damit ungläubige Blicke. „Ja, ich habe ihn auch mal gefragt und er hat mir erklärt, dass er für alle Angriffe gerüstet sein wollte also hat er den Patronus gelernt. Allerdings kann er ihn noch nicht so lange.“

„Seit wann genau kann er ihn denn? Was ist seine Erinnerung? Komm schon, du hast ihn doch garantiert gefragt.“

Harrys Blick ging gedankenverloren auf den Ring an seiner Hand, alle folgten seinem Blick und er musste die Fragen nicht mehr beantworten.

„Jetzt hat er sogar noch Tali“, grinste Charlie.

„Und damit er die wieder in die Arme schließen kann, steigen wir jetzt ein und fahren weiter. Ioan, kann ich wieder bei dir sitzen?“, fragte Harry.

„Klar, gerne. Dein Eichhörnchen auch?“

„Natürlich. Los Leute, alle wieder einsteigen.“

Nacheinander stiegen alle wieder ein, Charlie machte es sich in seiner Kapuze bequem während er neben Ioan auf den Kutschbock kletterte.

„Ihr seit sehr ungewöhnlich“, stellte der Vampir fest, „los, auf nach Hause.“ Die Thestrale setzten sich in Bewegung, sie wendeten die Kutsche und begaben sich zurück auf den Weg.

„Wir sind nicht ungewöhnlich sondern nur gewöhnungsbedürftig. Schlimm?“

„Nein, sehr erfrischend.“

„Meinst du, dein Herr sieht das auch so?“, fragte Harry, „oder müssen wir uns irgendwie ändern um ihn nicht zu verärgern?“ Auf den fragenden Blick des Vampires fuhr er fort, „der Gefährte von Draco hat uns einige Verhaltensregeln erklärt. Ich will schließlich nichts falsch machen und ihn nicht verärgern.“

„Welche Verhaltensregeln?“

„Er nannte es die Regeln der Maskerade.“

„Gute Regeln, sehr gute. Aber ich glaube nicht, dass du sie einhalten kannst“, lachte Ioan.

„Wieso nicht?“

„Weil es einfach nicht dein Stil ist, du bist nicht so devot und unterwürfig um diese Regeln wirklich umsetzen zu können. Willst du meinen Rat hören?“, fragte der Vampir.

„Klar. Sprich.“

„Sei einfach du selbst. Es bringt nichts wenn du dich verstellst, er würde es sofort merken und das mag er nicht. Sei einfach du.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Sie sind in Transsilvanien angekommen, gesund und munter und sie haben ihr erstes Problem dort geregelt. Ioan scheint überrascht von seinen Fahrgästen zu sein, scheinbar hat er etwas anderes erwartet.

Und wer erwartet sie nun? Naja, eigentlich ist es ja fast klar, oder? Mal sehen wie es mit Harry weiter geht. Erhört ihn der Vampir? Hilft er ihm?

Und was passiert unterdessen im fernen England? Ob sich Lucius und Voldemort wirklich zusammen reißen können?

*Apfelkuchen mit Sahne, Kaffee und Cappuchino hinstell* - Teatime!

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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Eshek
2013-08-26T19:42:56+00:00 26.08.2013 21:42
sehr sehr geiles Kapitel! Ich mag Ioan!
Jaja…unterwürfig ist Harry wirklich nicht! Der alte Vampir wird ihn sicher mögen, denn er ist einfach Harry!
Schreib schnell weiter! Ich liebe diese FF!
Liebste Grüße
Eshek
Von:  mathi
2013-08-23T22:45:37+00:00 24.08.2013 00:45
huhu,
na da bin ich aber mal gespannt, wie das mit diesem vampir werden wird^^
war wieder ein super kapitel, bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht.
mathi
Von:  ai-lila
2013-08-23T20:51:52+00:00 23.08.2013 22:51
Hi~~

Man war das eine Reise...
vor allem der letzte Abschnitt.
Es freut mich, das Harry so offen mit Ioan sprechen konnte.
Und Ioans Rat sich nicht zu verstellen finde ich wirklich gut.

Das war wieder ein klasse Kapi.
Freue mich schon auf das Nächste.
lg ai
Von:  sasa56
2013-08-22T19:59:30+00:00 22.08.2013 21:59
super kapitel
die zauber von den zwilligen sind gienal
hoffentlich klappt alles auf der reiße
freu mich aufs neue kapitel
lg
sasa56
Von:  Kaya
2013-08-22T18:14:24+00:00 22.08.2013 20:14
Wieder einmal ein super Kapitel. Und viel Action drin was mir gut gefallen hat. Ich bin sehr gespannt wie der vampir so ist
Von:  Minaco
2013-08-21T22:45:40+00:00 22.08.2013 00:45
Hoffentlich klappt bei der Reise von Harry und Co. alles, hört sich ja nicht
so klasse an, wie die Gesetze dort sind O_O
Ich finde auch das es Harry rein gar nichts angeht, mit wem Sirius Sex hat, es ist alleine seine Entscheidung ob er eine Beziehung oder One-Night-Stands hat, er ist ein Erwachsener Mann, sogar Älter als Harry und muss sich so bei niemanden Rechtfertigen mit wem er was macht. Das Harry da so eine riesen Welle draus macht, versteh ich gar nicht, es ist Sirius leben und wenn es ihm so gefällt, wie es ist, hat sich Harry da nicht einzumischen, auch kam sein Kommentar von wegen, warum Sirius den zu Muggeln geht, ein klein wenig Rassistisch rüber, auch wenn wir natürlich wissen das er es nicht so meint.
"Der Blonde murrte leise, verschränkte die Arme vor der Brust und sah besorgt aus dem Fenster." Ich glaube da hast du vergessen, das Draco doch nur noch einen Arm hat XD
kann ich aber verstehen, so was passiert ^-^
Den Zauber der Zwillinge finde ich zu geil XD
und bei Charlie kommen überall Fledermäuse heraus, der Patroni und auch der Scherzzauber, echt zu niedlich *_*
Etwas verwirrt mich, die sind die ganze zeit im Dunklen Unterwegs und erst als die Werwölfe auftauchen, brauchen die Thestrale Zauber, damit sie sich zurecht finden können und als die Werwölfe wieder weg sind, geht es wieder, auch ohne das Licht, aber eigentlich müsste es ja die ganze zeit über, die selbe Helligkeit geben bzw. Dunkelheit? wieso brauchen sie dann trotzdem plötzlich das licht vom Patronus?
Ich hoffe wirklich, dass das Treffen mit dem Vampir gut läuft *_* aber ich denke schon, schließlich kann sich ja auch Ioan ein gutes Wort einlegen =)

LG Minaco
Antwort von:  demona1984
22.08.2013 07:59
Ups, zwei Arme. Ähm, ja, das werde ich korrigieren. *Schäm*

Und mit dem Licht, es gibt ja Sterne und Mond, genug Licht für eine normale Fahrt. Aber für eine wilde Verfolgungsjagd und einen Kampf reicht das halt nicht und deswegen die Patroni.

Und Harry macht sich doch nur Sorgen, sein Pate und ein gemeingefährlicher fremder Mann. ;)

Hoffe, ich konnte deine Fragen beantworten.

Lg Demona
Von:  Omama63
2013-08-21T19:49:11+00:00 21.08.2013 21:49
Ein sehr spannendes Kapitel.
Ich dachte schon, da kommen die bestimmt nicht alle heil raus.
Da haben sie den Vampir stark beeindruckt und das mit Scherzzaubern.
Ich denke mal, dass sie Graf Dracula persönlich erwartet.
Bin schon gespannt, ob Harry Hilfe vom Obervampir bekommt und wie Lucius mit Tom zurecht kommt.

Lg
Omama63
Von:  annette-ella
2013-08-21T17:35:59+00:00 21.08.2013 19:35
Hi,
wieder ein tolles kapitel.
Freu mich schon auf mehr
LG
annette-ella


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