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Geliebter Ehemann

Fortsetzung zu `Geliebtes Haustier`
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo.

Natürlich auch für die Minderjährigen geht es weiter. Komplett anzeigen

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Kapitel 3 (ohne Adult)

„Kurz und knapp“, grinste Draco, der über seine Schulter geschielt hatte.

„Es reicht doch.“ Harry öffnete das beiliegende Päckchen und holte einen alten, großen Schlüssel raus, so wie ihn die Muggel früher für ihre Burgen verwendet hatten.

„Muss ich das verstehen?“

„Nein, ich werde es sehen wenn er sich aktiviert. Ich werde wohl zur Feier nicht mehr da sein“, seufzte Harry.

„Hast du nicht gestern genug gefeiert?“, kam von Theo, der sich ein Grinsen nur schwer verkneifen konnte.

Als Harry daraufhin rot anlief, brach der Schlangentisch erneut in Gelächter aus, welches auch anhielt bis Lucius Ruhe rief.
 

„Liebe Schüler, das Schuljahr ist vorbei und wieder verabschieden wir viele hervorragende Hexen und Zauberer in die Welt der Erwachsenen. Jeder von euch hat sich mittlerweile für eine Seite entschieden und ich hoffe für euch, dass ihr die richtige Wahl getroffen habt. Doch heute wollen wir nicht an den Krieg denken, heute wollen wir feiern und wir gratulieren recht herzlich der Abschlussklasse. Ich rufe jetzt jeden Einzelnen auf, ihr kommt dann hoch und bekommt dann eure Zeugnisse“, rief Lucius bevor er den ersten Ravenclaw aufrief.
 

„Harry James Snape-Riddle.“

Sämtliche Gespräche verstummten als sich Harry erhob und nach vorne ging. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet doch wie immer ignorierte er sie und trat an den Schulleiter rann.

Dieser grinste ihn leicht an und sagte, „du hast nicht den besten Abschluss.“

„Das war auch nicht meine Absicht“, gab Harry grinsend zurück.

Lucius überreichte ihm sein Abschlusszeugnis und schickte ihn auf seinen Platz zurück. Harry war sich der bohrenden Blicke in seinem Rücken durchaus bewusst.
 

Hermine wurde Klassenbeste, was viele doch überraschte denn sie waren davon ausgegangen, dass Harry seine Macht ausnutzen würde um sich die besten Noten zu erpressen. Doch das hatte Harry nie vorgehabt, er hatte seine Noten ordnungsgemäß erworben und war stolz darauf. Doch er wusste auch, dass sie ihm nichts brachten. Er ließ den Blick schweifen, die anwesenden Auroren behielten ihn aufmerksam im Auge und er wusste warum. Sollte er auch nur einen Fuß außerhalb von Hogwarts auf den Boden setzen, würden sie ihn verhaften und für sehr lange Zeit nach Askaban schicken, und das ohne Wenn und Aber und ohne Verhandlung. Doch nicht nur ihm waren die Blicke aufgefallen, sämtliche Todesser und sämtliche seiner eigenen Anhänger waren angespannt und waren bereit zum Angriff.

„So wird das nie was“, murmelte Draco, der direkt neben ihm stand und seinen Blick zu Alastor Moody verfolgte.

„Sie warten nur darauf, dass ich das Gelände verlasse. Ich wäre das perfekte Druckmittel.“

„Nein, wärst du nicht“, knurrte Fenrir. Harry und Draco sahen den Werwolf fragend an und dieser erklärte, „dein Mann würde die Zaubererwelt eher in Schutt und Asche legen als auf irgendwelche Forderungen einzugehen.“

„Genau das will ich nicht.“

„Es herrscht Krieg.“

„Ja, aber den kann man auch ohne hunderte unschuldige Toten gewinnen. Fenrir, ich weiß, dass ich irgendwann auf dem Schlachtfeld stehe aber erst mal möchte ich ein paar ruhige Wochen oder Monate mit meinem Mann und vor allem will ich nochmal mit ihm über diese Kindersache reden“, erklärte Harry.

„Dir ist schon bewusst, wie gefährlich diese Sache ist, oder?“

„Ja Fenrir, weiß ich. Aber ich habe mir immer Kinder gewünscht und solange es diese Möglichkeit gibt, werde ich sie auch nutzen.“

Der Werwolf sah ihn noch einen Moment skeptisch an, zuckte aber dann die Schultern und begab sich wieder zu Moony, der am Slytherintisch lag und sich von einer Zweitklässlerin streicheln ließ.

„Er hat Recht“, kam von Draco.

„Willst du mir jetzt auch noch da reinreden? Draco, ich will Kinder.“

„Warte mal, Kinder? Mehrzahl?“

Harry nickte schüchtern und erklärte, „keine Ahnung warum aber ich habe mir immer eine große Familie gewünscht. Ein schönes, kleines Häuschen, eine liebende Frau und Kinder, ja, in der Mehrzahl. Was hab ich bekommen? Ich wohne als Gast bei dir, bin mit dem meist gehassten Mann verheiratet und es steht noch nicht mal fest ob ich überhaupt schwanger werden kann.“

„Ich habe dich gerne im Manor.“

„Ja, ich weiß aber es ist nicht mein Zuhause. Ich will ein eigenes Zuhause, etwas Eigenes.“

Draco sah ihn seufzend an und nickte wissend, er verstand den jungen Mann neben sich, der plötzlich überrascht auf seine Tasche sah. „Was ist los?“, fragte Draco sofort alarmiert.

„Der Schlüssel ist warm geworden, scheinbar werde ich erwartet.“

„Willst du etwa gleich los?“, fragte Draco sichtlich enttäuscht.

Harry grinste ihn an und fragte, „willst du meinem Mann erklären warum ich ihn warten lasse?“

„Viel Spaß.“

„Wir sehen uns doch eh später, du flohst doch sowieso später nach Hause, oder?“, fragte Harry.

Draco nickte und meinte, „ja, wahrscheinlich. Genau wie der Rest. Wir flohen direkt nach Hause, um den Auroren jede Möglichkeit zu nehmen uns zu verhaften. Wir stehen schließlich alle auf der Abschussliste.“

„Passt auf euch auf“, mahnte Harry während er schon in seine Tasche griff. Die Umstehenden nickten und wünschten ihm eine gute Nacht, er grinste sie kurz an und verschwand dann.
 

Das war eindeutig nicht Malfoy-Manor. Das war Harrys erster Gedanke und der zweite Gedanke war, wo bei Merlin war er? Vor ihm erhob sich ein schmiedeeisernes Tor ohne jegliche Kennzeichnung, Harry wusste von Draco, dass die Tore eigentlich immer mit dem Familienwappen versehen waren doch hier war nur nackter Stahl, kunstvoll gedreht und verschnörkelt. Eine Mauer schloss sich rechts und links daran an, so weit das Auge reichte. Er versuchte durch die Eisenstangen zu sehen doch er sah nur Wald, ob das jetzt ein Zauber war oder ob das Wirklichkeit war, wusste er allerdings nicht.

„Mein Lord?“, rief er laut.

Er wollte es nicht zugeben aber er hatte Angst, was wenn er hier in eine Falle lief und vor allem war er allein. Als keine Antwort erfolgte, zog er seinen Stab und ging langsam auf das Tor zu.
 

Zu seiner Überraschung öffnete sich das Tor vor ihm und schwang lautlos auf. Harry hob fragend eine Augenbraue und ging weiter, er spürte deutlich den Schutzzauber, der auf der Schwelle lag und ihn bedingungslos akzeptierte.

„Ok, es wird immer seltsamer“, murmelte Harry während er beobachtete wie der Wald vor ihm verschwand und eine breite Einfahrt aus weißem Stein offenbarte.

Gepflegte Rasenfläche und Beete säumten die Straße, er sah Rosen in den verschiedensten Farben und ihm stieg der Duft von Lavendel in die Nase. Doch es war schon fast dunkel und so sah er nur so weit, wie die magischen Laternen, die in gleichmäßigen Abständen angebracht waren, ihr Licht warfen. Was er sah, konnte durchaus mit der Pracht von Malfoy-Manor mithalten. Aber was sollte er hier? Wo war hier überhaupt? Harry zuckte mit den Schultern, er spürte keine feindliche Präsenz und der Schutzzauber hatte ihn akzeptiert also war er hier zumindest willkommen also wollte er sich zumindest etwas näher umsehen.
 

Die Auffahrt war nicht lang und doch konnte er sie nicht bis zum Ende gehen denn als er um eine Biegung trat, blieb er geschockt stehen. Vor ihm erhob sich ein Schloss, anders konnte man das Gebäude nicht beschreiben und doch wirkte es völlig anders als Hogwarts. Es wirkte dunkler, düsterer und doch hatte es etwas an sich, was ihm von Anfang an gefiel. Sein Blick glitt über schwarze, perfekt aneinander passende Steine, hohe Türme von denen einer sie alle überragte.

Harry legte den Kopf in den Nacken, dieser Turm musste höher sein als die Türme Hogwarts, weit höher, die Aussicht musste phantastisch sein und es wäre ein perfekter Ort um nachzudenken. Seine Gedanken wurden unterbrochen als sich die schweren Flügeltüren aus schwarzem Holz öffneten. Sofort leuchteten seine Augen auf denn kein Geringerer als sein Mann stand im Türrahmen.

„Mein Lord“, schnurrte er erfreut.

Voldemort lächelte leicht und breitete die Arme aus, „herzlich Willkommen in Riddle-Manor.“
 

Harry starrte den Dunklen Lord einfach nur fassungslos an, sein Blick irrte immer wieder über die schweren Schlossmauern bevor er schließlich auf seinem Mann haften blieb. Dieser kam gerade die breite Treppe runter und schloss ihn in die Arme.

„Riddle-Manor?“, fragte Harry leise.

„Ja, Riddle-Manor. Unser neues Zuhause.“

„Unser was?“

„Unser Zuhause.“

„Aber es gibt kein Riddle-Manor“, sagte Harry leise.

„Jetzt schon. Es hat nur eine ganze Weile gedauert um es zu errichten. Selbst mit Magie baut sich so ein Schloss nicht innerhalb weniger Stunden, es hat Monate gedauert. Komm, ich will es dir zeigen“, knurrte Voldemort.

Doch Harry wehrte sich als er ihn die Treppe hochziehen wollte.

„Was ist los? Ich dachte, du willst ein eigenes Zuhause?“

„Ist es das wirklich? Unser Zuhause?“, fragte Harry, seine Stimme klang belegt und ihm standen die Tränen in den Augen.

„Ja, es ist mein Geschenk zum Abschluss. Komm jetzt, Kleiner, ich will dir unser neues Heim zeigen.“

„Ist es schon eingerichtet?“

„Teilweise. Die Einrichtung bestimmter Räume überlasse ich den zukünftigen Besitzern“, raunte Voldemort. Er legte dem Jüngeren einen Arm um die Hüfte und zog ihn jetzt wirklich die Treppe hoch doch diesmal wehrte sich Harry nicht.

„Welche Besitzer? Ich dachte, es wäre unser Zuhause.“

„Im Keller ist ein Labor eingerichtet, sowie Räume für deinen Vater. Der obere Teil ist in ein Hauptteil und vier Flügel unterteilt“, erklärte Voldemort bevor sie die Eingangstür durchquerten und sich in einer riesigen Halle wiederfanden.

Harrys einziger Kommentar war, „Woah.“
 

Der Dunkle Lord grinste leicht angesichts seines völlig sprachlosen Ehemannes, der sich mit offenen Mund in der Eingangshalle umsah. Entgegen des äußeren Anscheins war es hier drinnen sehr hell und freundlich, Voldemort hatte die Vorlieben seines Mannes über seine Eigenen gestellt denn er wollte, dass Harry sich hier wohl fühlte. Ihm persönlich war es egal, Hauptsache sein Mann war wieder bei ihm. Genau dieser Mann trat gerade an den gewaltigen Kamin rann und fuhr mit den Finger sanft über die mystischen Muster, die in den Stein gehauen waren. Eine abgedeckte Porzellanschale stand darauf, Harry musste sie nicht öffnen um zu wissen, dass es Flohpulver enthielt. Doch er bestaunte die feine blaue Musterung auf dem weißen Porzellan bevor er sich zu seinem Mann umdrehte, der die Arme vor der Brust verschränkt hatte und ihn abwartend ansah.

„Es ist wunderschön“, hauchte Harry fassungslos.

„Willst du den Rest auch sehen oder willst du in der Eingangshalle bleiben?“, fragte Voldemort leicht amüsiert.

Harry sah sich um, es gab genau drei Treppen und zwei Türen, die von der Halle wegführten. Mit einem fragenden Gesichtsausdruck sah er Voldemort an.

Dieser deutete auf die erste Treppe und erklärte, „der Ostflügel gehört uns, er enthält unsere Privatgemächer und ist mit einem besonderen Zauber geschützt. Momentan können nur du und ich ihn passieren aber es können jederzeit Personen dazu genommen werden. Wobei wir uns da bitte absprechen.“

Sein Hand deutete weiter auf die zweite Treppe und sagte, „Nord- und Westflügel. Der Nordflügel ist für meine Todesser vorgesehen, jeder mit einem Dunklen Mal kann den Schutzzauber durchqueren. Der Westflügel ist für deine Anhänger gedacht, du musst die Signatur deines Mals noch in den Schutzzauber einarbeiten.“

Harry nickte und deutete auf die letzte Treppe, sein Mann erklärte, „der Gästeflügel. Jeder Flügel hat seine eigenen Salons, Bäder, Wohnzimmern und anderen Annehmlichkeiten. Wer hier ein festes Zimmer bekommt, kann es sich dann selber einrichten. Die zwei Türen in der Eingangshalle führen in den allgemeinen Teil des Manors. Wohnzimmer, vier kleine Salons, Küche, Esszimmer, Versammlungsraum, zwei Bäder und eine Bibliothek. Der Zugang zum Garten und zum Meer.“

„Meer?“

„Ja, das Manor liegt an einer Steilklippe. Von den Türmen aus hast du eine phantastische Aussicht. Ich habe eine Steintreppe in den Felsen gezaubert, du kannst bis runter ans Meer gehen“, sagte Voldemort.

Harrys Augen strahlten immer stärker, er konnte nicht glauben was hier gerade geschah und vor allem glaubte er zu träumen. „Ist das alles echt?“, fragte er fassungslos.

„Ja, mein Kleiner. Du hast dir doch ein Zuhause gewünscht, oder?“

„Ja schon...“

„Gefällt es dir nicht?“

„Doch, es ist wunderschön. Kann ich mich umsehen?“, fragte Harry doch zu seiner Überraschung schüttelte Voldemort leicht den Kopf.

„Nein, das kannst du morgen machen. Ich habe noch eine kleine Überraschung in unserem Flügel für dich und die möchte ich dir jetzt zeigen. Komm.“

Verwirrt sah Harry ihn an, nickte aber dann und schlang einen Arm um ihn, „gerne, mein Lord.“
 

Absolut fasziniert sah sich Harry um doch sein Lord gab ihm nicht die Möglichkeit sich genauer umzusehen denn er zog ihn einfach weiter bis sie vor einer großen, dunkelbraunen Tür standen.

„Im Gegensatz zu den anderen Flügeln gehen die Räume bei uns nicht von einem Korridor ab sondern vom Wohnzimmer, welches sich hinter dieser Tür befindet. Also, bitte einzutreten“, grinste Voldemort.

Er griff an Harry vorbei und legte eine Hand auf das Holz, die Stelle leuchtete leicht auf und schließlich schwang die Tür auf. Neugierig betrat Harry den Raum und sah sich um.
 

Warme Brauntöne dominierten das Bild, hier und da mit ein paar schwarzen und silbernen Details. Ein großer Kamin mit einer gemütlichen Couchecke, zwei Regale mit Büchern auf der anderen Seite und auch hier die Möglichkeit sich hinzusetzen und zu entspannen. Dicke flauschige Teppiche über rotbraunem Parkett, die Wände in der unteren Hälfte mit einer Holzvertäfelung in derselben Farbe während die Decke und der obere Teil der Wände in einem hellen Elfenbein gestrichen war. Drei Türen waren zu sehen.

„Es ist wunderschön“, hauchte Harry.

„Es freut mich, dass es dir gefällt. Willst du dich in Ruhe umsehen?“

„Ja“, rief Harry sofort. Er löste sich von seinem Mann und begann die Räume zu erforschen.

Voldemort sah ihm kurz nach bevor er sich in einen der schwarzen Samtsessel setzte, ein Wink mit dem Zauberstab ließ den Kamin aufflammen und hüllte den Raum sofort in eine angenehme Wärme.
 

Harry konnte sein Glück nicht fassen als er langsam durch die Räume streifte. Da war das eher sachlich eingerichtete Büro seines Mannes, mit großem Ebenholzschreibtisch und jetzt schon gut gefüllten Regalen voller Pergamente. Von dort aus kam man in ein voll ausgestattetes Labor, er wusste von der Vorliebe seines Mannes ein paar Tränke zur Entspannung zu brauen und fuhr lächelnd über die gläsernen Phiolen und die Kupferkessel. Noch immer lächelnd kehrte er ins Büro zurück und nahm dort die zweite Tür, ein gemütlicher Salon mit zwei weiteren Türen kam zum Vorschein. Hier konnte man gut entspannen.

Er öffnete die erste Tür und fand sich im Wohnzimmer wieder, Voldemort sah kurz auf, las aber dann weiter in seinem Buch. Harry kehrte in den Salon zurück und wählte die zweite Tür. Aus dem Lächeln wurde ein sehr breites Grinsen als er das Schlafzimmer betrat, er liebte diese schwarze Seidenbettwäsche und fuhr mit den Finger liebevoll über die Decke. Doch seine Neugier ließ ihn weiter gehen, hinter der ersten Tür fand er ein Bad, komplett eingerichtet und die große Wanne ließ sofort seine Phantasie erwachen.

Kopfschüttelnd wählte er die zweite Tür und fand sich in einem weiteren Salon wieder, von diesem aus gelangte er in eine Bibliothek, einen weiteren Salon und in ein Zimmer, dessen Einrichtung er sich nicht erklären konnte. Etwas fassungslos trat er an den große, schwarzen Klavierflügel ran und strich über das polierte Holz. Scheinbar hatte sein Mann doch noch ein paar Geheimnisse vor ihm. Er beschloss ihn zu fragen doch als er zurückging, fiel ihm die dritten Tür im Schlafzimmer ein. Schnell ging er dorthin, fand die Tür allerdings verschlossen vor.

„Was geht denn hier ab?“, knurrte Harry.

„Was geht wo ab?“, erklang die liebevolle Stimme seines Mannes hinter ihm. Zwei starke Arme schlangen sich um seine Taille und drückten ihn an den Körper hinter sich.

„Mein Lord“, schnurrte Harry leise.

„Gefällt es dir?“

„Ist das ein Witz? Es ist wunderschön, ich hätte euch nicht so einen Geschmack zugetraut.“

„Nun, mein Geschmack wäre etwas dunkler gewesen aber wir sollen uns ja Beide hier wohl fühlen.“

„Hm. Mein Lord, spielt ihr Klavier?“

„Ja. Ich habe es früher mal gelernt aber ich habe seit Ewigkeiten nicht mehr gespielt. Ich dachte mir, dass es eine gute Gelegenheit ist um wieder damit anzufangen“, sagte Voldemort an seinem Ohr.

„Welche Gelegenheit?“

„Dein Einzug in unser neues Zuhause, wir können schließlich nicht ewig bei den Malfoys wohnen.“

„Stimmt. Mein Lord, warum ist diese Tür als Einzige verschlossen?“, fragte Harry schließlich.

„Dahinter ist meine Überraschung.“

„Noch eine? Dieses Manor ist schon Überraschung genug und sie ist wunderbar.“

„Ja, noch eine. Leg deine Hand an die Tür“, bestimmte Voldemort, der schon den Arm hob und seine flache Handfläche an das Holz legte. Als nun auch Harry seine Hand an die Tür legte, glühte diese kurz auf und schwang dann auf. Was ihn dahinter erwartete, hätte Harry sich nie vorstellen können und er war einfach nur sprachlos.
 

Helle Gelb-, Grün- und Brauntöne, viel Licht und eine Einrichtung, die wohl keiner im Haus des Dunklen Lords erwartet hätte. Langsam betrat Harry den Raum, schritt über einen gelb-rot-grünen Teppich in Form einer Blume. Seine Finger fuhren liebevoll über die kleinen Plüschtiere, die verschiedenen Holzspielzeuge und die Kinderbücher. Da stand eine Wickelkommode und dort ein kleines Bettchen, bezogen mit geblümter Bettwäsche. Noch einmal drehte sich Harry um die eigene Achse, er wollte wirklich sicher gehen, dass das hier kein Traum war doch weder an der Einrichtung noch an seinem Mann, der mit verschränkten Armen im Türrahmen stand und ihn beobachtete, änderte sich etwas.

„Das ist ein Kinderzimmer“, hauchte er leise.

„Ja, ist es.“

Harry ging langsam auf den Dunklen Lord zu, dieser löste die verschränkten Arme und zog ihn in eine sanfte Umarmung. „Heißt das, ihr seit damit einverstanden?“

„Ich habe ja keine andere Wahl.“

„Doch. Ich will nur ein Kind wenn ihr damit einverstanden seit, schließlich soll es bei Beiden aufwachsen und von Beiden geliebt werden“, sagte Harry. Er spürte wie die Umarmung kurz enger wurde und Voldemort gab ihm einen Kuss auf die Wange.

„Ich bin einverstanden und ich werde das Kind auch lieben, vorausgesetzt du wirst schwanger. Und dazu muss dein Vater erst mal den Trank brauen“, grollte er.

„Wirklich?“

„Ja, Harry. Ich liebe dich und ich will, dass du glücklich bist. Ich habe nie über eine Familie nachgedacht, ich hatte nie gedacht, dass mich jemand so sehr lieben würde um mit mir eine Familie zu gründen. Das mein Gefährte irgendwann mal ein Mann ist, hätte ich nie gedacht und nein, ich bereue es nicht. Ich bin mit dir unendlich glücklich und ehrlich gesagt, freue ich mich auf ein Kind, egal welches Geschlecht“, sagte Voldemort ernst.

Die grünen Augen seines Mannes weiteten sich überrascht doch eine weitere Reaktion erfolgte nicht.

Voldemort sah ihn misstrauisch an und fragte, „Harry?“

Keine Reaktion.

„Kleiner, hey, alles in Ordnung?“, fragte Voldemort jetzt etwas nachdrücklicher, er drehte seinen Mann zu sich rum doch dieser verleierte nur die Augen bis nur noch das Weiße zu sehen war und kippte dann um.
 

Langsam kam er wieder zu sich, unsicher blinzelte er an die Decke denn er kannte sie nicht, diese Decke war ihm fremd.

„Wieder da?“, fragte eine Stimme neben ihm.

Diese Stimme allerdings kannte er sehr gut, etwas verunsichert drehte er sich zu seinem Mann um und fragte, „was ist passiert?“

„Du hast etwas negativ auf meine Überraschung reagiert und bist in Ohnmacht gefallen“, knurrte Voldemort, er klang sehr enttäuscht.

Harry blinzelte ihn noch ein paar Mal an bevor er schnell den Kopf schüttelte und krabbelte über das Bett auf ihn zu. Schnell schlang er die Arme um Voldemort, der auf der Bettkante saß und sagte, „nicht negativ, ich war schlicht und einfach überwältigt. Mein Lord, ihr habt euch immer gegen meinen Kinderwunsch gestellt und jetzt habt ihr ein komplettes Kinderzimmer eingerichtet und ihr freut euch auf ein Kind. Ich bin einfach überwältigt.“

„Also gefällt dir meine Überraschung?“

„Ja, natürlich. Das habe ich mir doch immer gewünscht. Mein Lord, ich weiß nicht wie ich euch danken soll. Aber erlaubt mir eine Frage, habt ihr das Kinderzimmer wirklich selbst eingerichtet?“, fragte Harry mit einem Grinsen.

Jetzt verzog Voldemort leicht das Gesicht und knurrte, „du scherzt wohl. Narzissa hat das Zimmer eingerichtet, einige der Sachen sind von Draco und sie hat sie freiwillig hergegeben.“

„Ernsthaft? Dann muss ich mich ja noch bei ihr bedanken. Mein Lord, ich danke euch“, schnurrte Harry jetzt.

„Nichts zu danken aber es gibt ein paar Regeln bevor wir diese Kindersache angehen.“

Harry setzte sich bequemer hin und legte fragend den Kopf schief.

„Devon und dein Vater werden dich untersuchen und erst wenn sie ihr Ok geben, werden wir es versuchen.“

„Was sollen sie untersuchen?“

„Alles. Ob dein Körper diese Strapazen überhaupt aushalten kann. Wenn sie nein sagen, werden wir es so lange nicht probieren bis alle Unzulänglichkeiten behoben sind. Wenn wir das wirklich durchziehen, wirst du dich regelmäßig von ihnen untersuchen lassen und bei dem geringsten Anzeichen, dass das Kind dir schadet, werden sie es abtreiben“, knurrte Voldemort.

Die Gesichtsfarbe seines Mannes wurde immer heller bis er ihm fast Konkurrenz machte und schließlich keuchte Harry, „das ist nicht euer Ernst. Ich werde kein Kind abtreiben wenn ich es wirklich schaffe, schwanger zu werden. Das könnt ihr nicht von mir verlangen.“

„Du sollst es ja auch nicht machen, Devon wird es tun. Harry, du bist mir mehr wert als irgendein ungeborenes Kind und ich werde dein Leben nicht für so ein irrwitziges Experiment riskieren“, gab Voldemort ernst zurück.

„Aber das ist ein Teil von mir und von euch, das könnt ihr nicht einfach umbringen. Mein Lord, ich werde keine Abtreibung zulassen.“

„Dann lasse ich keine Zeugung zu.“

„Diese Diskussion hatten wir schon mal und wir sind damals schon zu keinem Ergebnis gekommen“, seufzte Harry leise. Er sah traurig zu seinem Mann hoch, blieb aber dicht bei ihm sitzen.
 

„Ist es dir wirklich so wichtig?“, fragte Voldemort nach einer Weile. Seine Stimme war leise aber ohne eine weitere Gefühlsregung, einfach nur leise.

„Ich wünsche mir eine Familie, ich möchte ein Kind von euch, naja, eigentlich sogar mehrere aber mit einem würde ich mich zur Not auch zufrieden geben“, gestand Harry leise.

„Mehrere?“

„Ja...“

Blutrote, warme Augen sahen ihn an bevor der Dunkle Lord wirklich resignierend seufzte und sagte, „ok, ich nehme die Bedingung zurück aber die Untersuchungen bleiben und du wirst dich haargenau an die Anweisungen der Zwei halten. Keine Diskussionen, kein Wenn und Aber, kein Hundebettelblick, sondern haargenaue Folgsamkeit, verstanden?“

„Ja, mein Lord, verstanden und einverstanden. Wann darf ich mich von ihnen untersuchen lassen?“, fragte Harry strahlend.

„Wir flohen morgen nach Malfoy-Manor, es ist ein Todessertreffen und deine Freunde werden auch da sein.“

„Wieso?“

„Weil du sie morgen rufen wirst. Bis dahin müssen wir auch entschieden haben wen wir über dieses Manor einweihen.“

„Heißt das, dass noch gar keiner darüber Bescheid weiß? Wer ist denn der Geheimniswahrer?“, fragte Harry.

„Ich. Wen würde ich sonst als Geheimniswahrer meines eigenen Hauses einsetzen?“, fragte Voldemort zurück.

„Auch wieder wahr. Wen wollt ihr denn einweihen?“

„Gar keinen, dann habe ich dich für mich alleine.“

Harry grinste ihn an und sagte, „das geht nicht, meine Freunde werden mich vermissen und sich Sorgen machen wenn ich einfach so von der Bildfläche verschwinde. Außerdem sollen mich Devon und Dad untersuchen.“

„Nun, dann muss ich wohl doch teilen“, seufzte Voldemort bevor er ernst sagte, „mit meinem inneren Kreis und deinen Anhängern dürften wir alle abgedeckt haben, oder?“

Harry ging die betreffenden Personen in Gedanken durch und fragte dann, „gehören die Zwillinge mittlerweile zu eurem Inneren Kreis?“

„Nein aber das kann man ändern. Also die Zwillinge noch. Wer noch?“

„Charlie?“

„Gehört zu Severus also wird er mit ihm mitkommen.“

Wieder überlegte Harry doch es fiel ihm momentan keiner mehr ein.

Das teilte er seinem Mann auch mit, der daraufhin nickte und meinte, „gut. Das sind trotzdem einige Personen, die wir einweihen müssen.“

„Naja, nicht mehr als in Malfoy-Manor aus und ein gehen.“

„Das ist was Anderes, das hier ist unser Zuhause.“

„Naja, in den Privatflügel müssen wir ja keinen rein lassen“, grinste Harry jetzt.

Sein Mann sah ihn schmunzelnd an, nickte aber dann. „Gute Idee also gehörst du hier ganz mir. Ach ja, und du solltest deinen Alkoholkonsum etwas einschränken.“

Harry blinzelte etwas überrascht bevor er sich an den vergangenen Abend erinnerte.

„Wie bist du eigentlich in dein Bett gekommen? Du warst ja schon völlig zu als ich da war“, knurrte Voldemort.

Die gemurmelte Antwort verstand er allerdings nicht, es fiel allerdings auf, dass Harry den Blick gesenkt hatte und verdächtig rot angelaufen war.

„Du hast nicht in deinem Bett geschlafen“, stellte Voldemort fest.

Ein vorsichtiges Nicken.

„Was noch?“

„Naja, ich habe wohl wirklich zu viel getrunken und habe mich über meine Sachen übergeben. Der nette Herr, der mir ins Bett geholfen hat, stand wohl etwas zu nah bei mir und bekam davon auch ne Menge ab. Da es schon sehr spät war und er auch nicht mehr ganz nüchtern, hat er weder sich noch mir viel angezogen bevor wir ins Bett sind“, murmelte Harry ohne den Blick zu heben.
 

Als Voldemort auch nach einer gefühlten Ewigkeit nicht antwortete, sah Harry vorsichtig auf. Er hatte eigentlich angenommen, dass Voldemort nicht böse auf ihn war weil er auf Theos Schoß gesessen hatte. Aber nackt mit einem anderen Mann im Bett zu schlafen, war wohl doch etwas zu viel gewesen. Voldemort sah ihn leicht vorwurfsvoll an, sodass er vorsichtig fragte, „Mein Lord?“

„Warum habe ich mir so was nur gedacht?“, seufzte Voldemort.

„Ihr seit mir nicht böse?“, fragte Harry überrascht.

„Nein, warum sollte ich?“

„Naja, ich saß bei einem Anderen auf dem Schoß, vor versammelter Schülerschaft und ich habe bei einem anderen Mann im Bett geschlafen, mit nicht sehr viel Bekleidung. Da kann man schon böse werden.“

Voldemort grinste leicht, küsste ihn kurz und meinte dann, „wenn man dich nicht kennt, dann auf alle Fälle. Aber ich kenne dich jetzt schon über zwei Jahre, ich kenne deine Angewohnheiten und außerdem weiß ich, dass du mir treu bist. Du vergisst die Verbindung.“

„Was hat die Verbindung damit zu tun?“, fragte Harry überrascht.

Jetzt wurde das Grinsen wesentlich breiter bevor er fragte, „hast du dich mal mit der Verbindung auseinandergesetzt?“

„Nicht wirklich. Ich merke halt, dass sie da ist und dass es euch gut geht.“

„Das habe ich mir gedacht. Nun, ich habe mich damit beschäftigt und mit ein bisschen Übung kann man die verschiedenen Gefühle des Anderen auseinanderhalten. Dementsprechend kann ich Freude, Sorge, Angst oder auch Lust sehr genau unterscheiden. Letzteres kann ich nur spüren wenn du bei mir bist also kann ich mir sehr sicher sein, dass du mich nicht betrügst“, erklärte Voldemort.

„Also seit ihr mir nicht böse?“

„Wie oft willst du mich das noch fragen? Nein, bin ich nicht.“

„Gut, kommen wir dann zu Wichtigeren.“

Der Blick Voldemorts war sehr eindeutig doch Harry schüttelte leicht den Kopf und sagte, „ja aber erst ab Morgen, ich bin hundemüde.“

Voldemort grinste leicht, entkleidete sie mit einem Zauber und glitt dann neben ihm ins Bett. Sofort klebte der Jüngere an ihm, schlang die Arme um seine Taille und schnurrte leise. „Glaub nicht, dass du mir in den nächsten Nächten so davon kommst“, knurrte Voldemort.

„Habe ich nicht vor aber heute bin ich selbst zum schlafen zu müde. Gute Nacht, mein Lord.“

„Hm, schlaf gut.“
 

Harrys Freunde waren am nächsten Abend sehr überrascht als sich die Male auf ihren Körpern erwärmten und sanft kribbelten. Die Kinder von Todessern wussten, dass heute eine Versammlung war doch der Rest war ahnungslos und so machten sie sich alle auf den Weg nach Malfoy-Manor. Dort hatte Voldemort im Versammlungsraum den Tisch entfernt und wieder den thronähnlichen Stuhl hingestellt. Auf die Nachfrage seines Mannes erklärte er, dass sie schlicht und einfach zu viele Leute erwarteten um sie alle an einen Tisch zu setzen. Harry gab sich mit dieser Aussage zufrieden und setzte sich kurzerhand neben den Thron auf den Boden, Voldemort sah ihn zwar skeptisch an, sagte aber nichts dazu. Und dann tauchten langsam aber sicher alle Todesser und Anhänger Harrys auf.
 

„Die Masken und Kapuzen runter und die Male freilegen“, forderte Voldemort.

Überraschte Blicke wurden getauscht bevor dem Befehl langsam nachgekommen wurde.

„Die Werwölfe verwandeln sich zurück, ich will von jedem das Mal sehen“, knurrte Voldemort.

Auch diesem Befehl wurde nachgekommen während der Dunkle Lord sich erhob und langsam die Reihen abging. Bei jedem seiner Todesser tippte er mit dem Zauberstab auf das Dunkle Mal, sodass es hell aufleuchtete. Auch Harry erhob sich jetzt und ging die Reihen seiner Anhänger ab, auch er prüfte jedes Mal auf seine Echtheit.

Schweigsam nahmen die Anwesenden die seltsame Prozedur hin doch immer wieder warfen sie sich fragende Blicke zu. Allerdings fragte keiner nach dem Grund dieser Aktion, sie waren sich sicher, dass sie schon noch aufgeklärt würden.

„Kleiner?“, fragte Voldemort irgendwann.

„Alle sauber. Bei euch?“, fragte Harry zurück während er sich an seinen Vater kuschelte.

„Alle echt“, knurrte Voldemort bevor er sich wieder zu seinem Thron begab und sich dort niederließ. „Dann kommen wir zum Thema. Lucius, es wird dich freuen zu hören, dass mein Mann und ich ausziehen“, schnarrte Voldemort.

Lucius sah ihn nur fragend an.

Der Dunkle Lord fuhr daraufhin fort, „mein Mann hat sich ein eigenes Zuhause gewünscht und diesen Wunsch habe ich ihm erfüllt. Wie ihr euch vorstellen könnt, liegt auf Riddle-Manor ein starker Schutzzauber sowie ein Fidelius.“

„Wer ist der Geheimniswahrer?“, fragte Lucius als Voldemort kurz Luft holte.

„Ich, wer sonst?“

„Verständlich, mein Lord. Sind wir deswegen hier?“, fragte der Blonde.

Voldemort nickte und meinte, „auch wenn ich das Manor am Liebsten nur mit meinem Mann teilen würde, ist da jemand dagegen und deswegen werden wir später alle nach Riddle-Manor apparieren. Für die meisten der Anwesenden ist ein Zimmer hergerichtet, da ich davon ausgehe, dass ihr bei meinem Mann sein wollt.“

Alle grinsten leicht bevor sich Voldemort direkt an Severus wandte, der mittlerweile die Arme um seinen Sohn gelegt hatte.

„Werter Schwiegerpapa, die Kellergewölbe sind komplett ausgebaut, mit einem Labor und einem Vorratsraum sowie Privaträumen ausgestattet. Ich gehe davon aus, dass ich deinen Geschmack getroffen habe“, schnarrte Voldemort sarkastisch.

„Ich bin mir sicher, dass es so ist“, grinste Severus.

„Heißt das, du ziehst bei uns ein?“, fragte Harry, der den Kopf in den Nacken legte um ihn anzusehen.

„Harry, mein Zuhause ist in Spinner's End, dort steht das Haus meiner Familie aber ich werde oft zu Besuch sein. Wenn mein Schwiegersohn mir schon eigene Räume herrichtet, dann werde ich sie auch nutzen“, gab der Tränkemeister zurück, ein warmes Lächeln auf den Lippen.

„Aber kennt Dumbledore nicht dein Haus in Spinner's End?“, fragte Voldemort.

Bestürzung machte sich auf Severus' Gesicht breit, er wurde plötzlich sehr blass und sagte, „und er ist auch noch mein Geheimniswahrer.“

„Ernsthaft? Wieso das denn?“

„Mir ist damals kein Anderer eingefallen und er schien eine gute Wahl. Also, mein Sohn, ich werde wohl doch bei dir einziehen, ich bin soeben heimatlos geworden.“

„Tut mir leid“, seufzte Harry.

Severus drückte ihn an sich und sagte, „muss es nicht. So kann ich dich wenigstens im Auge behalten.“

„Der Privatflügel ist tabu“, knurrte Voldemort, der mittlerweile den Ellenbogen auf ein Knie gestützt und das Kinn in die Hand gelegt hatte. Er hatte das Gespräch interessiert verfolgt.

„Aber das ist mein Dad.“

„Nein, der Privatflügel gehört nur uns Zweien.“

„Das Wohnzimmer“, bettelte Harry. Er löste sich von seinem Vater und kam auf den Dunklen Lord zu, vor ihm ging er in die Knie und legte die Hände auf seine Oberschenkel. „Nur das Wohnzimmer, bitte mein Lord. Dann muss ich für die Untersuchungen nicht immer gehen und mein Dad kann mich besuchen. Bitte“, schnurrte Harry leise.

Doch diesmal schien er gegen eine Wand zu reden denn Voldemort schüttelte den Kopf und sagte, „nein, der Privatflügel gehört nur unserer Familie. Diesmal nicht, mein Kleiner.“

Harry sah ihn noch einen Moment traurig an bevor er schließlich nickte, „dann nicht.“ Er ließ seine Finger sanft über Voldemorts Beine bis zum Knie gleiten bevor er sich umdrehte und einfach vor seinen Füßen sitzen blieb.

Er sah den etwas verwunderten Blick seines Mannes nicht doch dieser fuhr dann einfach fort, „gut, dann genug von diesem sinnlosen Gequatsche. Los geht's. Wir apparieren in mehreren Gruppen, der Aufwand euch alle auf einmal mitnehmen zu müssen, ist mir zu viel. Mein Innerer Kreis teilt sich in zwei Gruppen, wer ist mir egal. Harry nimmt seine Leute selber mit.“

Besagter Harry erhob sich gerade und ging auf seine Freunde zu, diese teilten sich gerade ebenfalls in zwei Gruppen auf. Voldemort sah seinen Mann etwas überrascht an und dieser erklärte, „ich weiß die Kennzeichnung meiner Anhänger zu mehr zu nutzen als ihnen Schmerzen zuzufügen.“

„Kleiner“, knurrte Voldemort warnend.

Harry grinste ihn nur an während er schon einen Arm um Draco schlang.

„Du kostest mich wirklich noch meinen Ruf.“

„Nein, ich verbessere ihn. Diese Menschen, die jetzt vor euch stehen, sind meine Freunde und Familie und in einem gewissen Masse sind sie auch eure Freunde. Früher wäre so etwas nie möglich gewesen, früher wären sie vor Angst vor euch gestorben und jetzt agieren sie aus eigenem Antrieb und machen kaum noch Fehler. Mein Lord, eure Pläne funktionieren jetzt wesentlich besser als früher“, sagte Harry mit sanfter Stimme.

„Los geht's“, knurrte Voldemort ohne auf seine Worte einzugehen doch Harry fiel der warme Glanz in den roten Augen auf. Sein Mann hatte sich das Gesagte doch zu Herzen genommen und da er nicht widersprach, akzeptierte er es auch. Voldemort erhob sich jetzt und trat an die erste Gruppe Todesser rann, legte Lucius eine Hand auf die Schulter und verschwand mit ihnen. Harry grinste leicht und folgte ihm.
 

„Wahnsinn.“

Blaise sprach damit aus was alle Anderen dachten und das obwohl sie nur in der Eingangshalle standen. Voldemort erklärte in Kurzfassung wo sich alles befand und dann begaben sich alle auf Erkundungstour. Harry, der am vergangenen Abend nicht wirklich viel vom Manor gesehen hatte, schloss sich seinem Vater an. Schnell stand Voldemort mit Lucius allein in der Eingangshalle. Der Dunkle Lord ließ ein deprimiertes Seufzen hören was Lucius mit dem Hochziehen einer Augenbraue quittierte.

„Mein Lord?“

„Seit ich verheiratet bin, tanzt mir fast jeder auf der Nase rum.“

„Ihr klingt nicht so als würde euch das wirklich stören“, sagte Lucius.

Voldemort sah ihn an, seine rechte Hand sah ihn aufmerksam aber nicht spöttisch an. „Nun, es hat seine Vorteile. Ich bin nicht mehr nur von Idioten umgeben und meine Pläne scheitern nicht mehr so oft.“

Lucius nickte mit einem winzigen Lächeln, die Stimme seines Lords klang zwar etwas höhnisch aber auch sanfter als sonst. Wie schon so oft stellte Lucius fest, dass die Ehe ihrem Lord sehr gut bekam denn so eine Situation hätte es früher nie gegeben.

„Willst du dich nicht auch umsehen?“, riss ihn Voldemort gerade aus seinen Gedanken.

„Ich gehe davon aus, dass ich noch öfters hier sein werde. Da sich die Gespräche der nächsten Monate ausschließlich um euer Manor drehen werden, werde ich es auch so bald auswendig kennen. Vom Privatflügel mal abgesehen. Mein Lord, erlaubt die Frage wo ihr euer Büro untergebracht habt?“, fragte Lucius.

„Im Privatflügel, es ist nur für die private Arbeit gedacht. Ich werde noch ein Büro im offiziellen Teil des Manors einrichten aber die nächsten Wochen will ich sowieso keine Arbeit sehen, ich habe noch ein paar Dinge mit meinem Mann zu klären“, schnarrte Voldemort.

„Wenn ich Devon und Severus vorhin richtig verstanden habe, hat euer Mann für morgen einen Termin für die erste Untersuchung gemacht.“

„Toll, also kann ich ihn morgen wieder abschreiben.“

„Seht es positiv.“

„Und wie?“, knurrte Voldemort.

Lucius genehmigte sich ein leichtes Grinsen und meinte, „wenn die Zwei ihr Ok geben, wird euer Mann nichts Dringenderes zu tun haben als schwanger zu werden. Da wir ja alle wissen, dass es nicht unbedingt beim ersten Mal klappt, werdet ihr es öfters probieren müssen.“

Voldemort sah ihn einen Moment ausdruckslos an, Lucius befürchtete schon, dass er zu weit gegangen war doch dann tauchte ein winziges Grinsen auf seinem Gesicht auf. „Dann hoffe ich mal, dass die Untersuchungen positiv ausfallen.“

„Das hoffe ich auch“, kam von Harry, der gerade mit Severus wieder die Eingangshalle betrat.

„Devon ist hier, wir können dich auch gleich untersuchen.“

„Echt? Wo ist er?“

„Kommt gleich“, knurrte Voldemort.

Severus und Lucius spürten wie sich ihr Mal erwärmte und sahen ihren Lord überrascht an, es war nicht der normale stechende Schmerz sondern lediglich eine dringliche Wärme.

„Was braucht ihr für die Untersuchung?“, fragte Voldemort.

„Einige Tränke, die Zauberstäbe, verzaubertes Pergament, Harry und unsere Ruhe“, gab Severus zurück.

Voldemort überging das Grinsen seines Mannes und fragte weiter, „hast du die Tränke dabei?“

„Natürlich, mein Lord.“

In diesem Moment betrat Devon die Eingangshalle, sein Sohn und dessen Freund bei sich. Er verbeugte sich und meinte, „mein Lord, ihr habt mich gerufen.“

Voldemort deutete auf seinen Mann, der Blaises Vater angrinste und sagte, „ihr untersucht mich sofort, ich will wissen ob ich Kinder kriegen kann.“

„Wo?“

„In meinen Räumen, ich brauche einen Kessel, ich muss einen der Tränke nochmal aufkochen damit er perfekt wirkt.“

„Dann los, Dad.“

„Können wir mitkommen?“, fragte Neville leise.

Severus sah ihn musternd an und schnarrte dann, „ich habe genug Trank dabei um zwei Personen zu untersuchen, Mr. Longbottom.“

Alle fuhren überrascht zu Neville rum, Blaise starrte ihn mit riesigen Augen an und fragte, „du willst Kinder?“

„Naja, irgendwann schon.“

„Aber vielleicht lernst du ein nettes Mädchen kennen.“

„Vielleicht bleib ich aber auch bei dir und dann würde ich gerne wissen ob ich Kinder kriegen könnte. Nur weil ich mich untersuchen lassen möchte, heißt das nicht, dass ich auch schwanger werde“, erklärte Neville.

Sein Freund sah ihn immer noch überrascht an bevor sich ein strahlendes Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete. Er schlang die Arme um seine Taille und gab ihm einen Kuss bevor er sich zu seinem Vater umdrehte, „wir können, Dad.“

„Dann los“, schnarrte Voldemort.

„Nein, mein Lord, wir brauchen Ruhe und ich kann mir gut vorstellen, dass ihr genervt auf und ab tigert“, sagte Severus.

Harry kicherte leise als Voldemort seinen Vater mit Blicken erdolchte, leise knurrte und dann die Eingangshalle über die Treppe zum Privatflügel verließ.

„Mich wundert, dass er nicht vor der Tür wartet.“

„Mich auch. Kommt, wir wollen anfangen.“

Sie folgten Severus in sein neues Reich.
 

Die Räume waren nicht leer als sie kamen, ein Kessel hing über dem Feuer und der Inhalt brodelte leicht vor sich hin. Severus hob fragend eine Augenbraue als er Charlie am Tisch stehen saß, er schnitt gerade Zutaten klein.

„Was machst du da?“, fragte der Tränkemeister.

„Entspannungsübung“, gab Charlie zurück.

„Nur so oder ist es was Sinnvolles?“, fragte Harry.

Der Rotschopf sah zu Severus, der den Blick über den brodelnden Kessel und die Zutaten schweifen ließ und dann sagte, „ein Trank für schwangere Hexen gegen die Morgenübelkeit.“

„Was habt ihr vor?“, fragte Charlie.

„Wir wollen mich und Neville untersuchen ob wir schwanger werden können“, grinste Harry.

„Neville auch? Sollte man dazu nicht erst mal Sex haben.“

„Danke.“

Neville war knallrot angelaufen und starrte auf seine Schuhspitzen während Blaise ihm einen Arm um die Schultern legte und meinte, „mach dir nichts draus, der darf auch nicht rann.“

Jetzt war es an Charlie rot anzulaufen, er wandte sich seinen Zutaten wieder zu und arbeitete einfach weiter.

„Genug von diesem sinnlosen Gelaber, Harry, Mr. Longbottom, auf die Liegen“, schnarrte Severus. Mit einem Wink des Zauberstabes verwandelte er zwei Sessel in zwei Untersuchungsliegen, auf denen sich die zwei jungen Männer jetzt niederließen. Severus hing unterdessen einen Kessel über ein zweites Feuer, schüttete den Inhalt von zwei Phiolen hinein und ließ das Feuer zum Leben erwachen.

„Devon, willst du schon mit der normalen Untersuchung anfangen?“, fragte er.

„Natürlich. Harry, Neville, die erste Untersuchung soll feststellen wie euer körperlicher Gesamtzustand ist. Organe, Knochen, Muskeln, einfach alles. Ich werde einen Diagnosezauber über euch sprechen und diese Feder wird die Ergebnisse gleich auf Pergament festhalten“, erklärte Devon während er eine Feder und Pergament aus seinen Taschen holte und neben sich legte, „noch Fragen?“

„Nein“, kam von Harry und auch Neville verneinte.

„Gut, dann fangen wir an. Existimatio soma.

Der Zauber legte sich über Harry und im selben Moment ertönte das Kratzen der Feder auf Pergament.
 

Zwei Stunden dauerte es bis Harry und Neville körperlich untersucht waren, die Pergamente waren voll geschrieben. Severus füllte den heißen Trank in zwei Tasse und reichte sie ihnen, „trinkt solange er noch heiß ist.“

Die zwei jungen Männer tranken und legten sich dann wieder hin, Severus hatte ihnen erklärt, dass es ungefähr eine halbe Stunde dauern würde bis der Trank sich komplett in ihrem Körper verteilt hätte und sie ein Ergebnis sehen würden. Inzwischen ließen sich Devon und Severus bei Blaise vor dem Kamin nieder und sahen die Pergamente durch.

„Und?“, kam es von Harry.

„Körperlich seit ihr in guter Verfassung. Harry, du könntest ein paar Pfund mehr auf den Rippen vertragen aber sonst ist alles in Ordnung. Von der körperlichen Seite steht einer Schwangerschaft nichts im Wege“, erklärte Severus, was Beide breit grinsen ließ.

„Dann fehlt nur noch das Ergebnis des Trankes, ob ihr überhaupt in der Lage seit schwanger zu werden“, kam von Devon.

„Das heißt warten.“
 

Nach einer halben Stunde bemerkte Harry eine Veränderung und fragte, „muss der Trank so kribbeln?“

„Was für ein Kribbeln?“, fragte Neville sofort.

Severus erhob sich und kam auf sie zu, er murmelte einen Zauberspruch und sofort begann Harry sanft zu leuchten, vor allem der Bereich um seinen Bauch wurde deutlich heller. Bei Neville gab es allerdings keine Reaktion und der junge Mann konnte sich vorstellen, was es bedeutete.

„Ich kann keine Kinder bekommen, oder?“, fragte er traurig.

„Nein, es tut mir leid, Neville“, sagte Severus sanft. Es war das erste Mal, dass er ihn beim Vornamen nannte und auch der übliche Spott war aus seiner Stimme verschwunden.

Neville sah ihn todtraurig an und erhob sich, wortlos verließ er den Raum doch alle hatten die Tränen in seinen Augen gesehen.

„Das ist nicht fair“, murmelte Harry.

„Ihr wusstest von Anfang an, dass nicht jeder Mann schwanger werden kann. Es gibt bestimmte magische Voraussetzungen und die erfüllt er leider nicht. Harry, du allerdings schon.“

„Dad?“, mischte sich Blaise plötzlich ein.

„Ja.“

„Wie lange dauert es den Trank herzustellen?“

„Ein paar Stunden. Warum?“, fragte Devon.

Er ahnte was sein Sohn vorhatte und die nächsten Worte bestätigten seine Vermutung. Blaise sah ihn noch einen Moment ernst an bevor er sagte, „untersuch mich, vielleicht erfülle ich die Voraussetzungen.“
 

Er spürte wie jemand den Schutzzauber im Wohnzimmer durchbrach und es gab nur eine andere Person, die dabei nicht sofort umgebracht wurde. Sofort erhob sich Voldemort und durchquerte sein Büro mit großen Schritten.

„Mein Lord“, schnurrte Harry als er das Wohnzimmer betrat.

Er glitt in die angebotene Umarmung während Voldemort fragte, „und? Wie ist das Ergebnis?“

„Neugierig, mein Lord?“

„Nein, ich suche einen Grund um dich die nächsten Wochen ans Bett zu fesseln.“

Harry lachte leise und meinte, „es ist möglich. Weder körperlich noch magisch steht einer Schwangerschaft etwas im Weg.“

„Aber du hast weder den Trank genommen noch das Ritual ausgeführt.“

„Mein Dad wartet auf eure Erlaubnis um den Trank zu brauen, es dauert etwa drei Tage bis er fertig ist. Ich wurde aufgeklärt, dass es weniger ein Ritual als vielmehr nur ein Zauberspruch ist. Nach Einnahme des Trankes und dem Zauberspruch haben wir etwa zwölf Stunden“, erklärte Harry.

Voldemort schwieg einen Moment, seine Hände glitten sanft über Rücken und Nacken seines Mannes bevor er fragte, „wie oft kannst du den Trank nehmen?“

„Maximal alle zwei Monate, wie oft hat Dad nicht gesagt. Allerdings hoffe ich doch, dass es schnell klappt“, schnurrte Harry, „wir müssen es in den zwölf Stunden nur oft genug probieren.“

„Soll das eine Herausforderung sein?“

„Nein, mein Lord, niemals.“

Doch das breite Grinsen Harrys strafte seiner Worte Lügen. Voldemort knurrte leise, zog ihn enger an sich und verkrallte eine Hand demonstrativ an seinem Hintern. Das Schnurren wurde tiefer und dunkler, brach aber dann urplötzlich ab. „Was ist los? Du hast doch was, mein Kleiner.“

Seufzend löste sich Harry von seinem Mann und ließ sich auf die Couch sinken, Voldemort setzte sich neben ihn und sah ihn leicht fragend an. „Neville hat sich auch untersuchen lassen doch seine Magie lässt es scheinbar nicht zu, dass er schwanger werden kann. Er war am Boden zerstört“, sagte Harry.

„Nun, sie sind zu zweit in dieser Beziehung.“

„Blaise hat sich auch untersuchen lassen, deswegen komme ich so spät, ich wollte das Ergebnis wissen. Seine Magie würde es zulassen aber er hat einen Gendefekt in den Knochen und weder Dad noch Devon können sagen, wie sich dieser Defekt auf die Schwangerschaft und auch das Kind auswirkt. Sie sagen nur, dass es eine noch größere Gefahr wäre als bei mir.“

„Da Devon sein einziges Kind nicht verlieren will, hat er seinem Sohn davon abgeraten, oder?“

„Ja, hat er und Blaise hat sofort dagegen gehalten und gesagt, wenn Neville damit einverstanden ist, wird er schwanger“, seufzte Harry.

Sein Mann sah ihn fragend von der Seite an und knurrte, „du willst das nicht.“

„Nein, das Risiko ist zu groß.“

„Das denken dein Vater und ich auch bei dir und du willst es trotzdem machen. Harry, es ist ihre Entscheidung und auch Devon wird sich damit abfinden müssen. Wobei ich vermute, dass Blaise und Neville warten werden bis du schwanger wirst und wie deine Schwangerschaft abläuft“, sagte Voldemort.

„Hm, dann sollte Dad den Trank aufsetzen.“

„Willst du das wirklich? Jetzt? Mitten im Krieg?“

Harry seufzte erneut und sagte, „wann denn sonst? Es sieht nicht danach aus als wäre der Krieg bald vorbei und noch bin ich jung und gesund. Die besten Voraussetzungen für eine Schwangerschaft. Ich will unser Kind auch aufwachsen sehen.“

„Schon gut. Also geh schon zu meinem geliebten Schwiegersohn und sag ihm, er darf den Trank aufsetzen“, knurrte Voldemort.

Harry strahlte ihn an, gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange und wollte aufspringen. Er spürte die Hand, die sich um sein Handgelenk legte nur eine Sekunde bevor er mit einem Ruck rum gezogen wurde. Schneller als er gucken konnte, saß er rittlings auf dem Schoß seines Mannes, in eine feste Umarmung gezogen. Etwas verwirrt sah er Voldemort an, der eine Hand in seinen Nacken legte und ihn zu sich zog. Mit einem Schnurren erwiderte er den sanften Kuss bevor Voldemort die Umarmung soweit löste, dass er aufstehen könnte.

Doch Harry schmiegte sich an seinen Mann und murmelte, „es reicht wenn er den Trank morgen aufsetzt.“

Dunkles Lachen ertönte bevor er in einen weiteren Kuss gezogen wurde, diesmal war er allerdings tiefer, inniger und fordernder. „Weißt du warum ich nicht will, dass jemand unsere Gemächer betritt?“, fragte Voldemort zwischen zwei Küssen.

„Nein, warum?“

Der gemurmelte Zauberspruch, der sie komplett entkleidete, war Antwort genug und dennoch sagte Voldemort, „so kann uns keiner stören.“

Mit einem leisen Stöhnen drückte sich Harry an ihn, es war viel zu lange her, dass er mit seinem Mann geschlafen hatte und sein Körper forderte die Vereinigung. Er spürte, dass es Voldemort genauso ging, die starke Erregung drückte sich an seinen Hintern.

„Kleiner“, knurrte Voldemort verlangend, „warten ist heute schlecht.“

„Dann wartet nicht“, schnurrte Harry während er die Hüfte provozierend an ihm rieb.
 

Schnurrend schmiegte sich Harry an seinen Mann, die Arme um seinen Oberkörper geschlungen und den Kopf in seine Halsbeuge vergraben. Voldemorts Hände strichen gedankenverloren über seinen Rücken während er den Kopf auf die Rückenlehne gelegt hatte, die Augen waren geschlossen. Doch plötzlich riss er den Kopf hoch und hob den überraschten Jüngeren sanft von seinem Schoß. Etwas angeekelt sah er auf die Mischung von Sperma und Blut welches über seine Beine lief und auf das Sofa tropfte.

„Autsch“, war alles was Harry bei der Bewegung sagte.

Stumm griff Voldemort nach seinem Zauberstab und reinigte sie und das Sofa bevor er sich erhob und in seinem Büro verschwand. Kurz darauf kam er wieder, eine kleine Phiole in der Hand, die er seinem Mann an die Lippen hielt. Mit einem wissenden Lächeln trank Harry den Schmerztrank und lehnte sich dann entspannt zurück.

„Hier wird nicht geschlafen“, knurrte Voldemort während er ihn schon hochhob.

Harry kuschelte sich an ihn und ließ sich widerstandslos ins Schlafzimmer tragen. „Wir sollten uns in Zukunft nicht mehr so lange trennen“, murmelte er gegen die fast weiße Brust.

„Wessen Idee war das denn? Meine bestimmt nicht“, gab Voldemort mit einem Knurren zurück.

„Ich musste lernen.“

„Jaja. Gut, dass das vorbei ist. So schnell wirst du nicht wieder woanders schlafen.“

„Habe ich nicht vor, mein Lord“, schnurrte Harry.

Voldemort klappte die Decke auf, ließ ihn sanft auf das Laken gleiten und rutschte hinter ihm ins Bett. Schnell fand sich Harry in einer engen Umarmung wieder, die Decke wurde über sie gezogen.

„Mein Lord?“

„Hm?“

„Was wünscht ihr euch?“, fragte Harry leise, er musste nicht groß erklären was er meinte.

„Einen gesunden Ehemann, alles andere ist zweitrangig“, knurrte Voldemort.

„Was wäre das Zweitrangige?“

„Ein gesundes Kind, das Geschlecht ist mir egal. Wieso fragst du?“

„Naja, es kann doch sein, dass ihr euch einen Sohn wünscht, der die Todesser irgendwann anführen kann.“

„Das könnte unsere Tochter auch. Warum sollte ich Unterschiede im Geschlecht machen? Eine Frau kann die Todesser genauso führen wie ein Mann“, erklärte Voldemort, „was wünschst du dir?“

„Das Gleiche, ein gesundes Kind. Mein Lord, was ist wenn ich nicht schwanger werde?“

„Dann adoptieren wir eben.“

Überrascht drehte sich Harry in Voldemorts Armen um doch sein Mann hatte die Augen geschlossen. „War das euer Ernst?“, fragte er.

Seufzend öffnete Voldemort die Augen und sah ihn an, „ja, das meine ich ernst.“

„Welche Bedingungen?“

„Nicht älter als drei Monate, Geschlecht egal und kein Schlammblut“, erklärte Voldemort.

„Halbblut?“

„Da sowohl du wie auch ich ein Muggelelternteil haben, bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Aber erst mal abwarten ob du nicht schwanger wirst, es muss ja nicht gleich beim ersten Mal klappen, wir haben Zeit und jetzt wird geschlafen. Also Augen zu und Ruhe“, bestimmte Voldemort.

Harry kuschelte sich an seinen Mann und schloss die Augen, er musste grinsen denn früher wäre Voldemort nie auf die Idee gekommen ein fremdes Kind zu adoptieren. Doch er hoffte auf ein eigenes Kind, naja, eigentlich auf mehrere eigene Kinder. Doch sein Mann hatte Recht, sie hatten Zeit und sollten nichts überstürzen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, war die Überraschung von Voldie gelungen? Ich denke ja, oder?

Harry kann also schwanger werden, aber ob er es wird, steht in den Sternen. (Und in meinen Notizen ;) ) Und Neville, er scheint sehr enttäuscht zu sein. Aber sein Freund kann ja schwanger werden, ob es klappt, ist natürlich unklar.

Voldie hat uns mal wieder alle überrascht, oder? Ob er wirklich eine Adoption in Betracht ziehen würde? Ein fremdes Kind, vielleicht sogar ein Halbblut als Kind des Dunklen Lords? Und dann natürlich seine Reaktion auf die Beichte, dass er nackt bei Theo geschlafen hat. Mhm, ich glaube, Harry kann sich bei seinem Ehemann wirklich fast alles erlauben. Oder gibt es irgendwo eine Grenze? Wir werden sehen.

*Käsefondue hinstell, Piekser verteil* - Guten Appetit.

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