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Ma Boy

What he wants
von

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Inside and Out

„Morgen!“

Ich sehe zur Seite und starre direkt in das Gesicht, dass ich seit dem Kuss am Wochenende nicht mehr aus dem Kopf bekomme. Erstaunlich, dass ich mich daran noch erinnern kann, dafür das ich so besoffen gewesen bin.

Ich erwidere nichts und weiche seinem Blick aus.

Fühlt er sich jetzt verpflichtet mit mir zu reden, nur weil wir uns geküsst haben? Ich meine, es war nur ein Kuss! Deswegen müssen wir nicht gleich Freunde werden.

„Hast du dich erholt?“, fragt Andreas und steht noch immer an Ort und Stelle.

Mürrisch zucke ich mit den Schultern. Kann er nicht jemand anderem auf die Nerven gehen?

„Schwirr ab!“, brumme ich und krame in meinem Rucksack, in dessen Tiefen sich irgendwo mein Kugelschreiber versteckt.

„O-okay...“, erwidert Andreas verunsichert und geht tatsächlich weg. Ich drehe mich herum und sehe ihm nach, wie er zu seinen Freunden geht.

„Natürlich habe ich mich erholt. Ich erinnere mich noch bestens an unser Treffen...“, brumme ich und wühle weiter in meinem Rucksack. Vergebens, der Stift ist einfach nicht zu finden. Ich lasse den Rucksack achtlos runterfallen und blicke zur Tafel.

Eigentlich sollte ich ihn lieber fragen, ob es ihm gut geht. Wir haben uns zwar geküsst, aber viel geredet haben wir nicht. Auch nicht, warum er mitten in der Nacht bei der Brücke am Wasser stand.

Wollte er sich wirklich umbringen?

Aus welchem Grund?

Ich schüttele den Kopf. Kann mir doch egal sein. Ich kenne den Kerl so gut wie gar nicht.

Mein Blick wandert wieder zu ihm. Er redet über irgendetwas und lacht. Im nächsten Moment sehe ich zu, wie seine sogenannten Freunde ihm das Geld abluchsen und damit verschwinden. Andreas bleibt allein zurück, lächelt dümmlich vor sich hin. So ein Idiot! Lässt der sich einfach von ihnen als Geldautomat benutzen.

Wie kann man nur so naiv sein? Das Geld sieht er in tausend Jahren nicht wieder!

Ich drehe mich hastig um, als er zu seinem Platz geht.

„Loser...“, flüstere ich leise.

Der Unterricht zieht sich unbarmherzig in die Länge und gelangweilt starre ich aus dem Fenster. Dieser Abend will mir wirklich nicht mehr aus dem Kopf gehen. Hey, immerhin habe ich meinen Klassenkameraden davon abgehalten sich zu ertränken, auch wenn ich glaube, dass das Wasser dafür nicht tief genug ist.

Vielleicht hat er auch nur etwas verloren und wollte es suchen? Nur, war es dafür nicht ein wenig zu dunkel so mitten in der Nacht?

Ich seufze und raufe mir die Haare. Dieser kleine Blondschopf soll endlich aus meinen Gedanken verschwinden! Was interessiert es mich, was er für Probleme hat? Da ist er immerhin nicht der einzige Mensch! Wieso sollte ausgerechnet ich mich dazu verpflichtet fühlen ihm zu helfen?!

Ich linse zu ihm rüber. Andreas knabbert an seinem Daumen, scheint mit den Aufgaben an der Tafel überfordert zu sein und radiert dauernd auf seinem Blatt Papier herum. Er bemerkt meinen Blick und sieht zu mir rüber. Einen Moment sehen wir uns einfach nur an, ehe er mir ein zögerliches Lächeln schenkt und ich prompt den Kopf abwende.

Ich gucke wieder aus dem Fenster und versuche dieses Lächeln aus meinem Kopf zu kriegen. Wie kann so etwas harmloses meinen Puls zum Rasen bringen?!
 

In der Pause stehe ich etwas abseits. Ich habe sowieso auf niemanden hier Bock. Wenn ich mit der Schule fertig bin, muss ich diese Idioten hier eh nicht mehr sehen, dann mache ich meine Ausbildung und dann geht’s an Geld scheffeln!

Ich grabe in meiner Hose nach meinen Kippen und verschwinde eine Hauswand weiter in eine Nische, wo man mich vom Schulhof aus nicht mehr sehen kann. Umringt von Büschen hocke ich mich hin und zünde mir eine Zigarette mit dem Zippo meines Vaters an, das ich ihm irgendwann mal abgeluchst habe. Genüsslich nehme ich einen Zug und schließe die Augen.

„Clemens?“, höre ich eine ruhige Stimme, zucke trotzdem heftig zusammen und sehe auf. Andreas schaut um die Ecke und sieht mich abwartend an.

„Ah! Komm her oder verschwinde! Sonst kommt noch irgendein dämlicher Lehrer hier vorbei!“, meckere ich ungehalten und so sieht Andreas über seine Schulter zurück, was mir tierisch auf den Sack geht, also packe ich ihn am Handgelenk und zerre ihn zu mir. Andreas stolpert und fällt auf den Boden zu meinen Füßen.

Er lächelt verlegen, hockt sich hin und klopft sich den Dreck von der Hose. Ich beobachte ihn dabei mürrisch und nehme noch einen Zug, blase den Rauch direkt in sein Gesicht, was Andreas zum Husten bringt.

Ich weiß nicht wieso ich das mache...

Will ich ihn zum Heulen bringen, ihn aus der Reserve locken oder ihn einfach nur provozieren?

Andreas sieht wieder zu mir, lächelt verlegen und kratzt sich am Nacken. „Wolltest du vorhin eigentlich was sagen? Ich meine im Unterricht? Du hast mich so angeguckt...“

Ich zucke genervt mit den Schultern. Was soll ich ihm schon sagen wollen?

„Sieht nicht so aus!“, brumme ich und betrachte Andreas Gesicht. Seine blonden Haare sehen ein wenig struppig aus, aber das hat seinen ganz eigenen Charme. Er trägt einen grauen Pullover und darüber ein kurzärmeliges blau verwaschenes Hemd zum Zuknöpfen. Seine dunkelblaue Jeans und die Turnschuhe sind nichts besonderes und doch irgendwie passt es zu ihm. Trotzdem ist es kein Vergleich zu meinem Aussehen. Meine Haare sind eigentlich braun, aber ich habe sie oben blond gefärbt, so dass trotzdem noch einige braune Strähnen stylisch hervorlugen. Heute trage ich ein schwarzes Shirt und einem blauen Fleck darauf und irgendeinem Spruch, den eh keine Sau interessiert. Hauptsache es sieht cool aus! Meine Jeans sind auch neu, sehen nicht so mitgenommen aus wie die von Andreas.

Und doch ist es mir scheiß egal, wie er angezogen ist, welche Marken er trägt oder wann er sich zuletzt neue Klamotten gekauft hat, denn wenn er mich anlächelt, so wie jetzt im Moment, dann verkümmern auch meine letzten Gehirnzellen und der Kuss taucht vor meinem Inneren Auge auf. Dieser eine kleine unbedeutende Kuss im Wasser.

Verlangend greife ich nach Andreas Arm und ziehe ihn zwischen meine Beine. Verwirrt sieht er zu mir auf und plumpst unsanft auf den Boden. Seine linke Hand greift in mein Bein und sucht dort nach Halt.

Ich drücke die Zigarette im Dreck neben mir aus, lasse sie dort achtlos liegen und ziehe Andreas Kopf zu mir. Ich lecke mir kurz über die Lippen und küsse ihn einfach weil mir gerade danach ist.

Andreas macht erst mal gar nichts, sitzt nur zwischen meinen Beinen und verstärkt den Griff in meinen Oberschenkel. Doch dann taut er langsam auf, erwidert den Kuss und greift mit seiner Hand, die mein Bein malträtiert hat in mein Shirt, lehnt sich mit seinem Körper an mich und genießt den Kuss seufzend.

Ich lasse mich ebenfalls zu Boden sinken und lasse meine rechte Hand unter Andreas' Shirt verschwinden. Seine Haut ist angenehm warm und neugierig erforsche ich seine weiche Haut, necke seine Brustwarzen und streiche mit der Hand an seinem Hosenbund vorbei.

Andreas genießt den Kuss genauso sehr wie ich, drückt sich fester an mich und so hören wir nur am Rande wie die Schulglocke läutet. Mit verklärtem Blick sieht Andreas zu mir auf und leckt sich über die feuchten, leicht geschwollenen Lippen.

„Lass uns schwänzen!“, fordere ich ihn mit rauer Stimme auf und räuspere mich hastig. Er nickt nur und küsst mich, öffnet seinen Mund leicht und grinsend schiebe ich ihm meine Zunge in den Mund, erforsche seine Mundhöhle ein weiteres Mal und umgarne seine Zunge.

Mit der Hand öffne ich flink seine Hose und lasse sie in seiner Boxershorts verschwinden. Andreas stöhnt in den Kuss hinein und drückt sich gegen meine Hand, während ich ihn befriedige.

Ich löse mich von seinen Lippen, lecke noch mal kurz darüber und küsse mich über seine Wange zum Hals hinunter und verstecke mein Gesicht in seiner Halsbeuge, küsse ihn dort ausgiebig und lausche den heißen Geräuschen, die der Junge in meinen Armen von sich gibt.

Andreas warmer Atem streift meinen Nacken, ehe er ihn mit Küssen bedeckt und ich seine weichen Lippen dort spüre.

„Ich mag dich...“, flüstert er leise, kaum hörbar, was mir jedoch einen Schauer nach dem anderen über den Körper jagt.

Ich umgreife seinen Penis fester, massiere ihn, damit der Junge auf andere Gedanken kommt und mich hier nicht noch mit Liebesschwüren vollsülzt. Im Grunde genommen gefällt mir der Gedanke, ihn hier in meinen Armen zu halten, aber ich habe keinen Bock mit ihm reden zu müssen oder irgendwelchen Dinge nachzugehen, die Paare für gewöhnlich zu tun pflegen.

Das ist einfach nicht mein Ding und ich fürchte Andreas ist zu naiv, um von alleine darauf zu kommen. Er braucht jemanden, der ihn wirklich liebt und nicht mich.

Allerdings kann ich ihn mir schlecht mit einem Mädchen vorstellen. So ein schüchternes Ding würde den Mund nicht aufkriegen und Andreas ist bestimmt zu dumm, um es zu bemerken. Dann würden sie nur schweigend rumsitzen und Löcher in die Luft starren wie Schweizer Käse!

Dann vielleicht ein energisches Mädchen? Nein, auch nicht. Sie würde ihn wohl nur herumkommandieren und Andreas würde es auch noch tun, weil er eh alles mit sich machen lässt.

Ich ziehe meinen Kopf zurück, sehe auf Andreas gesenkten Kopf, wie er den Mund leicht geöffnet hat, ihm ein leises Stöhnen entrinnt und wie er die Augen öffnet und zu mir aufsieht.

Ich küsse ihn erneut und drückte ihn fest an mich. Er ist mir doch schon längst verfallen...

Andreas küsst mich eindringlich und wird unruhig, bis er in meiner Hand kommt und sich entspannt, gegen meine Lippen atmet und sich an meine Schulter lehnt.

Ich ziehe meine Hand aus seiner Hose, besehe mir das Sperma und weiß irgendwie nicht wohin damit.

„Ich habe kein Taschentuch dabei...“, murmelt Andreas als er mein Dilemma bemerkt.

Grummelnd überwinde ich mich und lecke es mir einfach von der Hand, anschließend wische ich mir die Hand an meinem Shirt ab.

„Sorry...“, murmelt Andreas.

„Ist egal.“ Ganz so furchtbar hat es nun doch nicht geschmeckt, zumindest musste ich mich nicht übergeben, also ist es okay. Ich senke den Kopf und küsse ihn noch mal gierig. Andreas schlingt seine Arme um meinen Nacken und da wir beide keine Lust haben zurück in die Klasse zu gehen, bleiben wir einfach hier sitzen, küssen uns hin und wieder und sitzen einfach nur rum.

Grinsend lecke ich Andreas übers Ohr, woraufhin er zusammen zuckt und leise lacht. „Das kitzelt!“, meint er amüsiert und sieht zu mir auf, küsst flüchtig meine Lippen und lehnt sich dann an mich.

„Wieso lässt du dich von den Jungs so ausnehmen?“, frage ich ihn nun doch, einfach weil es mich interessiert, dass er so dumm ist und sich das Geld praktisch aus den Händen reißen lässt. Er sieht mir nicht danach aus, als hätte er Geld im Überfluss.

„Na ja, Freunden kann man doch mal was geben?“, meint er irritiert.

Ich lache laut auf. „Bist du echt so blöd?“

Verletzt sieht Andreas zu mir auf. „Ich bin nicht blöd!“, meint er gekränkt.

„Merkst du das nicht? Die nehmen dich nur aus! Die wollen nur dein Geld, du bist ihnen völlig egal! Wenn sie Geld von dir wollen, dann leihe es ihnen, am besten noch mit Zinsen!“, erwidere ich heftig.

Andreas knabbert auf seiner Unterlippe.

„Heulst du jetzt?“, frage ich ihn stirnrunzelnd.

„Nein, tue ich nicht!“, schluchzt er und wendet den Blick von mir ab, so dass ich ihm nicht ins Gesicht sehen kann.

„Doch, tust du...“, meine ich ruhig und streiche ihm durch die Haare.

„Sie meinten, ich kriege das Geld wieder und dann kamen sie wieder an und wollten noch mehr. Das andere Geld kriege ich schon noch zurück. Sie sind dann immer so nett und irgendwie kann ich es ihnen auch nicht abschlagen, ich meine, wir sind doch in einer Klasse. Wir sind doch Freunde.“

„Andreas! Das sind keine Freunde, das sind Arschlöcher! Krieg das in den Kopf! Und leihe ihnen kein Geld mehr!“, erwidere ich unwirsch. „Die halten dich für dumm, weil du dich so von ihnen ausnehmen lässt. Die nehmen dich nicht ernst!“

Andreas schnieft und reibt sich kurz verstohlen über die Augen. „Aber sie haben gesagt...“

„Kein aber!“, meckere ich. „Scheiß drauf, was diese Deppen dir sagen! Ignoriere sie und gib ihnen kein Geld mehr!“

Andreas sieht mit verzogenem Mund zu mir auf. „Okay...“

„Braver Junge.“ Ich streiche ihm durch die Haare und ziehe Andreas wieder an mich.

„Du nimmst mich auch nicht aus?“, fragt er nach einer Weile.

Verwirrt sehe ich zu ihm herunter. „Wieso sollte ich so einen Bullshit machen?“

„Weiß nicht.“ Andreas wird wieder still. Er schmiegt sich an mich und lässt sich von mir kraulen. Der Junge ist ja richtig verschmust, muss ich feststellen.

Ein verstohlenes Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht, ehe ich es bemerke und sofort wieder von dort verbanne.

Ich lehne meinen Kopf an die Wand hinter mir und fahre mir mit der Zunge über die Zahnreihen, während ich überlege, ob ich Andreas nicht doch mal fragen soll, was los ist. Ich kann mich nur nicht so richtig aufraffen. Wer sagt mir denn, ob er überhaupt mit mir darüber reden will und mal ehrlich, ich habe nicht wirklich Lust einen auf Seelsorger zu machen!

Das gehört einfach nicht zu meinen Stärken.
 

Den Rest des Schultages habe ich Andreas in der Klasse ignoriert und in den Pausen hinter den Büschen vernascht.

Wie soll das nur weitergehen? Auf Dauer kann das doch nichts werden!

Jetzt stehe ich hier an der Bushaltestelle, tausche mit Andreas Nummern aus und warte auf meinen Bus, während er mir Gesellschaft leistet.

Auf der einen Seite stoße ich ihn von mir weg und auf der anderen Seite kann ich einfach nicht genug von ihm kriegen. Das macht doch keinen Sinn!

Wenn er mir peinlich ist, dann sollte ich lieber auf Abstand bleiben. Ist es dafür nicht längst zu spät?

Andreas steht nahe neben mir, ich spüre, wie seine Finger vorsichtig nach meiner Hand suchen. Ich sehe zu ihm, wie er versucht sich nichts anmerken zu lassen und mir trotzdem nahe sein möchte.

Ich ziehe meine Hand zurück, gerade als er sie schüchtern umgreifen will und stecke sie in meine Hosentasche.

Andreas lässt seine Hand sinken und knabbert auf seiner Unterlippe. Ich sehe mich verstohlen um. Wir sind zurzeit die einzigen Leute hier, der Bus ist nur noch wenige Meter von uns entfernt und wartet an einer Ampel. Als er sich wieder in Bewegung setzt, beuge ich mich zu Andreas und küsse ihn, ehe ich mich wieder von ihm abwende und warte bis der Bus ankommt.

Die Tür öffnet sich, ich steige ein und laufen nach hinten durch, setze mich an einen freien Fensterplatz und sehe zu Andreas, der mir leicht verlegen zulächelt.

Ich presse meine Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. Stört es mich wirklich so sehr, dass ich mich zu einem Jungen hingezogen fühle? Eigentlich nicht. Es stört mich nicht. Genauso wenig würde es mich stören, wenn es nun ein Mädchen wäre. Ich habe mir da von Anfang an keine Gedanken gemacht, auch nicht als ich Andreas geküsst habe. Um solche Dinge mache ich mir keine Gedanken, ich will nur nicht in der Öffentlichkeit darauf hingewiesen werden, dass andere es nicht so toll finden, wenn ich mit einem Jungen zusammen bin. Also gehe ich dem Problem gleich aus dem Weg, indem ich es heimlich mache.

Dass ich Andreas damit verletze ist mir klar. Ich bin nun mal ein Egoist.

Ich lehne meinen Kopf gegen die kalte Scheibe und starre auf die Rückenlehne vor mir.
 

Als ich Zuhause ankomme ist natürlich niemand da. Meine Eltern sind beide berufstätig und ich Einzelkind.

Ich ziehe mir am Eingang die Schuhe aus, lasse meinen Rucksack zu Boden fallen und gehe direkt in die Küche um mir mein Mittagessen aus dem Kühlschrank zu holen und in der Mikrowelle aufzuwärmen. Ich setze mich damit an den Küchentisch und schiebe das karge Mahl in mich rein, als hätte ich schon tagelang nichts Vernünftiges mehr zu essen bekommen. Na ja, diese Fertiggerichte sind auf Dauer auch nicht so wirklich das Wahre.

Nicht wirklich satt, aber auch nicht mehr total hungrig, schiebe ich den Teller von mir, nehme mir die Fanta aus dem Kühlschrank und gehe in mein Zimmer, wo ich mich aufs Bett werfe und den Fernseher anschalte.

Gelangweilt zappe ich durch die Kanäle, bleibe auf einem Musikkanal hängen und schließe meine Augen. Die Fernbedienung fällt mir aus der Hand und landet auf dem Boden. Ich lausche der Musik und drehe mich auf den Rücken, ziehe mein Hemd hoch und streichele meinen Oberkörper. Langsam wandert meine Hand tiefer. In Gedanken erinnere ich mich an diesen verrückten Tag, vor allem an die heißen Pausen, an Andreas harten Schwanz, seine zarten Lippen und sein Sperma, dass ich tatsächlich mehr oder weniger geschluckt habe, also indirekt.

Ich öffne hastig meine Hose, gleite mit meiner Hand hinein und verschaffe mir Befriedigung.

Nur leider reicht mir das irgendwie nicht. Irgendwie sehnen sich meine Hände nach Andreas Körper, der weichen Haut und meinen Penis würde ich nur zu gerne tief in ihm versenken.

Seufzend versuche ich mir seinen Körper vorzustellen und lasse meiner Fantasie freien Lauf, bis ich erschrocken zusammenzucke, als mein Handy eine Melodie abspielt.

Mürrisch ziehe ich meine Hand aus meiner Hose und greife mit der anderen nach dem Handy. Eine neue Mitteilung. Verwundert öffne ich sie, bis mir wieder in Sinn kommt, dass ich ja heute Andreas meine Nummer gegeben habe.

Bist du schon zuhause? Ich würde dich jetzt so gerne sehen.

Verwirrt sehe ich auf die Nachricht. Himmel, der Junge hat sich scheinbar total in mich verguckt und das nur weil ich ihn geküsst und befriedigt habe?

Ich raufe mir die Haare und tippe schnell eine Nachricht ins Handy, um sie abzuschicken und warte angespannt auf seine Antwort. Kurz darauf trifft wieder eine Mitteilung ein.

Ich kann jetzt nicht zu dir kommen. Ist ein schlechter Zeitpunkt. Wir sehen uns morgen in der Schule.

„Was soll das denn? Erst faselt er was von wegen er will mich sehen und wenn ich ihn schon einlade, kann er doch rüberkommen! Warum passt es ihm jetzt nicht?“ Irritiert werfe ich das Handy aufs Bett und lege mich wieder auf den Rücken. „Komischer Kerl!“, murre ich.

„Ist ein schlechter Zeitpunkt...“, murmele ich leise vor mich hin. „Was meint er damit?“

Ich greife ächzend nach meinem Handy und schreibe ihm zurück. Wenn, dann will ich wenigstens einen Grund wissen.

An diesem Tag erhalte ich keine Nachricht mehr von ihm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2013-07-15T08:25:20+00:00 15.07.2013 10:25
Ja vielleicht wegen seiner Eltern,oder andere probleme,die er Clemens nicht mitteilen kann.
Mach weiter so,es wird richtig interessant.Freue mich auf das nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3
Antwort von:  Shunya
15.07.2013 16:35
Onlyknow3
Freut mich wirklich sehr, dass es dir bisher so gut gefällt. OuO


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