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Warum Ich?

Gegensätzte ziehen sich an!
von

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Harry?

Warum ich?
 

Hey ho, hier mal meine erste FF überhaupt. Ich schreib zwar schon länger eine eigene Story aber eine FF ist da ja was ganz anderes. Ich hoffe sie gefällt euch:

*Kekse hinstell*

Danke an mein Betalein: LukasNaeco
 

Allgemeine Daten zur FF
 

Autor: Matsuri

Jahr: 2013

Fandom: Harry Potter Slash

Pairing: Severus Snape x Harry J. Potter

Genre: Romance, Humor, OOC, Lemon

Summary: Harry kommt nach 2 Jahren, als Student wieder nach Hogwarts und wird auch noch Snape als Assistent zugeteilt. Keiner von beiden ist glücklich darüber, doch mit der zeit lernen sie sich besser kennen und merken das sie sich eigentlich mögen. Doch da ist auch noch Tom, der Severus gewaltig auf die nerven geht.
 

Zeit: Prolog: kurz vor 6sten Schuljahr

Weiter Kapitel: 2 Jahre nach Harry´s Schulabschluss

Bei zeitsprüngen gibt es entsprechende Signatur

Disclaimer: Alle Originalen Charaktere gehören wie immer JKR. Ich verdiene mit dieser Fanfic kein Geld!

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Prolog Harry?
 

Tief schwarz war diese Nacht. Harry saß wie schon so oft in diesen Sommerferien vor seinem Fenster und starrte hinaus, in diese Tief schwarze Nacht. Harry hörte wie seine Verwandten, die noch immer vor ihrer Muggelglotze saßen, lachten. Er verstand nicht wie man sich so etwas antun konnte, verstand sie nicht und verstand nicht wieso Dumbledore ihn wieder hierher geschickt hatte, obwohl Sirius wieder ein freier Mensch war.

Ein licht brachte Unruhe in die Nacht und ihn aus seinen Gedanken. Es war ein Auto, so eines wie auch seine verwandten es besitzen. Für einen kurzen Augenblick hatte er gedacht es wäre Ron der ihn abholen würde, wie vor vier Jahren schon einmal. Doch es war weitergefahren und wieder in die Dunkelheit verschwunden. Wieder hörte er seine verwandten im Erdgeschoss lachen und wieder fing er an in die Nacht zu starren. Es würde nicht mehr lange dauern dann würde er endlich Volljährig sein und seinen Abschluss in Hogwarts machen. Was genau er danach machen wollte, wusste er noch nicht. „vielleicht sollte ich anfangen zu studieren und Lehrer werden?“ Traurig sah der grünäugige einem weiteren Auto hinterher welches, wie das andere schon in der Dunkelheit verschwand, lehnte sich an seinen Stuhl und schloss die Augen. Er seufzte leise. Normalerweise hätte Dumbledore ihn schon längst von hier weggeholt und zu den Weasleys gebracht, um von dort aus dann mit dem Zug nach Hogwarts zu fahren. Doch diese Jahr wahr niemand gekommen, kein Professor Dumbledore kein Hagrid kein anderer. Gepackt war immerhin schon alles, sein blick glitt zu seinem Koffer der neben dem Bett stand und darauf wartete, endlich wieder an einem anderen Ort ausgepackt zu werden. Seine Verwanden machten sich schon in den letzten Tagen über ihn lustig, da niemand gekommen war, was für ein Freak er wäre und das ihn doch niemand haben wollte. Seine Hand erhob sich und er tastete kurz an seiner Narbe auf der Stirn entlang. Ein Lichtblitz auf der Straße zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Harry starrte gespannt auf die Stelle wo er dachte das Licht gesehen zu haben. Doch er sah nichts, keine weiteren Lichtblitz, keine Bewegung die er vielleicht hätte sehen können, vernahm kein einzigen Ton, bis auf das wiederholte lachen seiner Verwandten. Seufzend ließ er den Kopf hängen, fing er jetzt schon an sich so etwas einzubilden? Und das nur weil er von hier weg wollte? Sein blick wurde von dem Vollmond aufgefangen, der in dieser Nacht teils von Wolken verdeckt wurde. Wieder glitt sein blick zu der Stelle, wo er Lichtblitz war, er schüttelte leicht den Kopf „da war nichts“ flüsterte er zu sich.

Eine Türklingel erklang und schreckte Harry aus seinen Gedanken.

Er horchte auf und sah zu seiner Tür. Minuten Vergingen. Es geschah nichts weiter, er hörte keine anderen Geräusche, keiner der zur Tür ging, niemand der etwas sagte. Hatte er sich das auch nur Eingebildet? Nein! Es ertönte wieder die Klingel und nun öffnete Harry seine Zimmertür. Erstaunt darüber dass sie nicht mehr abgeschlossen war wie so oft schon, schlich er sich langsam zum Treppenende und versteckte sich an der Ecke. Er sah wie sein Onkel zur Haustür kam und irgendetwas genervt vor sich her murmelte. Er öffnete die Tür und stockte kurz in seinem Gemurmel. Die Grünen Augen weiteten sich als Harry erkannte wer der abendliche Störenfried war, der jetzt vor seinem Onkel stand. „was wollen sie?“ kam von Vernon und betrachtete den Mann der vor der Tür stand. Schwarze Augen sahen ihn nur Arrogant an und sahen dann auf den jungen der jetzt mitten auf der Treppe stand und weiter zu ihnen schritt. „Professor“ kam es nur von Harry der jetzt fast an der Tür war und diesen anstarrte. Vernon drehte kurz zu Harry und dann wieder zu dem komplett in schwarz gekleideter Mann „ich hätte wissen müssen dass der zu deinen Freaks gehört“ sagte er nur abschätzend. „aber der …“ ein bestimmendes räuspern unterbrach ihn. „ich gehöre keineswegs zu den erwähnten `Freaks`“ kam es kühl von Snape, „ich bin lediglich hier um Mr. Potter nach Hogwarts zu bringen. Er sah zu Harry der nickte und die Treppen hoch eilte. “Der junge bleibt hier“ ein kühler blick traf Vernon der ihn im Satz stoppen und sein gegenüber anstarren lies. Es verging nur ein Augenblick, bis Harry schon wieder mit seinem Koffer und Hedwig die Treppe runter stolperte. Er wollte gerade zu seinem Professor treten als er von seinem Onkel zurück geschubst wurde und unsanft auf dem Boden aufkam. Er starrte verwirrt zu den Erwachsenen hinauf. Snape´s blick war noch abweisender geworden als er schon vorher war. Während Harry sich aufrappelte kam ihm der Gedanke ob Snape ihn jetzt eine Strafarbeit auf brummen würde, ein kurzes lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. „Aufstehen Potter! Und kommen sie endlich her“. Harry wollte diesem Befehl befolgen blieb jedoch vor seinem Onkel stehen, der ihm den weg versperrte. „Der Junge bleibt hier!!“ wiederholte Vernon noch einmal mit Wütender stimme. Nun kamen auch noch Harry´s Tante und sein Cousin und starrten auf die Gestalt, die immer noch in der Tür stand. „Vernon was ist hier los und was macht der da hier“ Petunia zeigte auf Snape der sie angewidert ansah. Nun war es Snape der die nächste Bewegung machte und sich vor Harry stellte, „sind sie soweit Mr Potter?“. Harry nickte kurz, “gut dann lassen sie uns gehen, ich habe nicht vor meinen Abend mit ihnen und ihren Muggelproblemen zu verbringen“ „ja Sir“ sagte Harry während seine Augen zu seinem Onkel wanderten und diesen überrascht anstarrten, während dieser gerade nach Snape´s arm griff. „sie verlassen sofort mein Haus und den jungen lassen sie hier! Ist das klar?!“. Snape musterte diesen „lassen sie mich sofort los und Mr Potter und gehen, sonst werde ich zu anderen Mitteln greifen. Haben sie mich verstanden?“ die letzten Worte zischte er förmlich. Harry lief es kalt den Rücken runter, während Snape das sagte. „Onkel, ich denke..“ „was du denkst ist egal“ Vernon holte schon wieder nach Harry aus, als ihn etwas traf was ihn sich nicht mehr bewegen lies. Es war Snape gewesen, er hatte seinen Zauberstab auf Vernon gerichtet und“ Impedimenta“ gesagt. Vernon war in seiner Haltung gelähmt und starrte nun Harry wütend an, Petunia und Dudley hielten vor Schreck die Luft an. Harry starrte jetzt zu Snape der ein kleines fieses Lächeln auf den Lippen hatte. „Mr Potter, kommen sie her und geben sie mir ihre Hand“ „was?“ „nehmen sie ihre Sachen und kommen sie her“ Snape´s stimme war lauter geworden, es war ein Befehl und Harry kam diesem nur stockend nach. Zu bizarr kam ihm diese Situation vor.

Als er endlich neben Snape stand hielt dieser ihm seine Hand hin. Harry zögerte und sah zu seinem Lehrer, „was ist Potter, greifen sie zu. Ich habe nicht vor den ganzen Tag hier zu stehen“ immer noch starrte Harry auf seine Hand. Langsam wurde Severus ungeduldig, er sah in die Grünen Augen des Jungen vor ihm, die Unglauben und misstrauen wiedergaben. „Harry, Dumbledore hat mich geschickt um dich zu holen also greif zu“, angesprochene riss seine Augen auf und starrte zu seinem Lehrer auf. Er sah in die schwarzen Augen, aus irgendeinem Grund dachte er in diesem Moment er könnte ihm vertrauen und ergriff die Hand.

Mit einem „plopp“ waren sie verschwunden, Vernon sackte zusammen als er sich mit einem mal wieder bewegen konnte und starrte ungläubig auf den Boden wo die 2 Personen eben noch gestanden hatten.
 

In der Selben Zeit kurz vor Hogwarts kamen 2 Schatten im Dunkeln direkt neben dem eigentlichen Landungsort in einem See an. Fluchend stapfte die größere der beiden aus dem Wasser und beschwerte sich. Die zweite etwas kleinere Person sah nur ungläubig hinterher und blieb im Wasser stehen, das dieser bis zu den Knien reichte. „was ist jetzt Potter, wir müssen zum Schloss laufen. Bewegen sie sich endlich“ die kleinere Person fing an sich zu der ersten zu bewegen und die 2 gingen mit zügigen schritten auf das Schloss zu.

Hatte Snape ihn gerade wirklich Harry genannt? Kopfschüttelnd lief er weiter hinter seinem Mentor her.

Ein neues Schuljahr

Es war ein schlechter Morgen, ein sehr schlechter.

Severus war auf seinem Sofa aufgewacht, ein Sofa welches nicht unbedingt bequem war. Langsam öffnete er die Augen und starrte an die Decke.

Er bemerkte die Schmerzen in seinen Rücken, dies war nicht unüblich nach solch einer Nacht. Ihn hatten mal wieder Albträume geplagt, weshalb er nicht schlafen konnte. Träume von seinem Tod, von Nagini wie sie ihm in die Kehle biss und von dem, was vor knapp 13 Jahren geschehen war. Von dem, was er seine Vergangenheit nannte.

Niemand wusste, wie er den Angriff von der Riesigen Schlange überlebt hatte. Er war an einem Morgen plötzlich in Hogwarts, mitten in der Großen Halle, aufgefunden worden.

Und das auch noch von Potter.

2 Monate nach Ende des Krieges war er einfach so wieder aufgewacht. Die Wunde an seinem Hals war geheilt und er lebte. Einfach so, ohne dass er etwas davon mitbekommen hatte.

Minerva war perplex gewesen, als er plötzlich vor ihr lag. Sie hatte ihn direkt an Ort und Stelle untersuchen lassen und als er wach wurde auf die Kranken Station verlegt.

Dies war jetzt 2 Jahre her.

Langsam setzte er sich auf. Ja er lebte noch oder wieder?

Kurz schüttelt er den Kopf, um auf andere Gedanken zu kommen.
 

Es klopfte an der Tür. Kurz sah er überrascht auf bis er sich zu der großen dunklen Holztür begab, die den Eingang zu seinem Büro darstellte.

Als er diese öffnete starrten ihn zwei Gesichter an, die er eigentlich nie wieder sehen wollte.

Genervt sah er zu den beiden Freunden, die fast zeitgleich anfingen zu grinsen. Er wollte niemanden sehen und schon gar nicht diese beiden, die seine Vergangenheit so beeinträchtigt hatten.

Auch wenn er den Werwolf mochte, dessen Partner hasste er.

„wow Sniefelus, so haben wir dich ja lange nicht mehr gesehen“ lachte Black und deutete auf seine Kleidung.

Erst jetzt wurde Severus selbst bewusst, dass er lediglich seine schwarze Hose und sein weißes Hemd, das grade mal bis zur Hälfte zugeknöpft war, an sich hatte. Wieso…? War er überhaupt in seinem Bett gewesen?
 

„Was ist, hast du etwa Besuch da drinnen?“ riss es ihn aus seinen Gedanken, der Braunhaarige grinste wieder. „Klappe Fellball, was wollt ihr?“ knurrte der sonst so korrekte Tränkemeister gereizt zurück und blickte nun zu Lupin, der eindeutig der vernünftiger von beiden war.

„Wir wurden von McGonagall geschickt. Wir sollen dich für die letzte Lehrerkonferenz vor dem Schulanfang holen. Teilnahme ist Pflicht, meinte sie“. Der Werwolf lächelte etwas unbeholfen. „Du scheinst ja recht fit zu sein, trotz dieses Ding‘s“. Lachend deutete Black auf seine Narbe am Hals, „Sagt ihr, dass ich gleich komme und jetzt verschwindet“, knurrte Severus jetzt noch mieser gelaunt als zuvor.

Er schloss die Tür und lehnte sich kurz an dieser an.

Ja das war wahrlich ein schlechter Morgen.
 

Er hatte nicht gedacht, den Wolf und seinen hitzköpfigen Gefährten so früh zu sehen.

Der Krieg hatte auch bei ihnen Spuren hinterlassen. Der Werwolf hatte einige Narben mehr in seinem Gesicht als vorher. Er war alt geworden, zumindest im Aussehen. Von seinem Verhalten her konnte man dies nun wirklich nicht sagen, seit er mit Black zusammen war. Ja nach den ganzen Jahren hatten sie sich gefunden.

Ja sie hatten sich und er? Er hatte dieses Ding am Hals.

Langsam fuhr er mit den Fingern die Narbe an seinem Hals entlang, die Narbe die ihn Nagini zugefügt hatte und das unter Tom‘s Befehl. Er seufzte leise, stieß sich von der Tür ab und ging in sein Bad.
 

Kurz darauf war er auf dem Weg in das Lehrerzimmer von Hogwarts.

Immer noch hing er seinen Gedanken nach, seiner Vergangenheit.

Er selbst forschte in den letzten beiden Jahren, wie er den Angriff von Nagini hatte überleben können. Er hätte allein an dem Biss sterben müssen, der zwei große Risse in seinen Hals hinterlassen und seine Pulsader dadurch fast durchtrennt hatte.

Mal abgesehen von dem Gift der weißen Schlange. Und doch hatte er es überlebt.

Wobei er sich sicher war, dass er in Potters Armen gestorben war. „Potter“, knurrte er vor sich hin und seufzte leise.
 

Nachdem er in Richtung Lehrerzimmer abgebogen wahr, vernahm er ein leises Kichern hinter sich.

Ignorierend ging er weiter.

Seine bisherigen Nachforschungen über das Thema hatten nichts ergeben. Außerdem war da noch die Sache mit Tom´s Tod, den er bezweifelte. Das Dunkle Mal war, genauso wie damals schon, nicht verblasst.

Und selbst Potter hatte ihn damals angestarrt wie einen Geist. Auch noch diese Person hatte ihn damals in der Großen Halle aufgefunden. Es war wie in einem Teufelskreis, erst starb er in den Armen des Jungen und dann wachte er in diesen auch noch wieder auf. Bei dem Jungen, der ihn hasste und den er trotz allem immer beschützen sollte.
 

Wieder kicherte es hinter ihm, ohne stehen zu bleiben knurrte er. „wollt ihr nicht langsam mal rauskommen, immerhin sind wir keine Kinder mehr“. Augenblicklich kamen zwei Gestalten zum Vorschein die er schon einmal zu oft an diesem Tag gesehen hatte.

Sie folgten ihm bis er vor dem Lehrerzimmer stehen blieb. Mit einem kühlen Blick sah er noch einmal auf seine Verfolger, die sich gerade anstarrten, dann öffnete er die Tür und trat ein.
 

In zwei Tagen würde ein neues Schuljahr beginnen, ein neues Jahr voller unwissender Schüler, die den Krieg nur aus Büchern kennenlernen würden. Schüler die nicht verstanden was es heißt, im Krieg zu sein. Die beschützt waren, in der Zeit des Krieges. Bei ihren Eltern waren, während andere ihr Leben verloren.

Schon nach 2 Jahren war es mit den Schülern soweit. Sie würden nichts mehr darüber wissen, wie es war im Krieg und seinen Auswirkungen zu Leben. Ein kaltes Lächeln zog sich auf seine Lippen. Und er verschwendete auch noch Gedanken daran.
 

Severs sah sich kurz in dem großen Raum um. Es waren mittlerweile schon fast alle Stühle besetzt und er nahm wie üblich auf seinem, der direkt neben dem Sessel des Direktors der Schule war platz.

Black und Lupin folgten ihm nun auch in den Raum und setzten sich fast genau gegenüber von ihm. Immer noch tuschelten sie miteinander.
 

Mit finsterem Blick wandte er sich jetzt McGonagall zu die ihn anlächelte und eine Tasse zu ihm schub. Skeptisch blickte er auf diese, die mit Tee gefüllt schien, „du warst heute Morgen nicht beim Frühstück, war was los?“.

Severus zog jetzt die Tasse zu sich „Nichts Besonderes“. Er trank einen Schluck und sah dann kurz auf sie. Minerva war jetzt Direktorin von Hogwarts, als er für Tod gehalten wurde war sie es gewesen, die den Posten des Direktors übernahm.

Nachdem er dann vor 2 Jahren plötzlich wieder unter den Lebenden weilte, hatte sie ihm zwar angeboten, dass er Direktor werden könnte, doch er lehnte es ab. Seitdem war sie die Person, die ihn, zumindest in Hogwarts, am Besten kannte.

Sie hatte damals viel mit ihm geredet wegen des Vorfalls, denn auch sie wollte wissen wie er überlebt hatte.

Seit dieser Zeit verband sie eine Art Freundschaft wenn man es so bezeichnen konnte.

„Wieder so schlecht geschlafen?“, fragte Minerva einfühlsam, Severus sah die Hexe nur schweigend an und fixierte dann den letzten freien Platz an dem großen Tisch, der zufällig genau neben ihm war.

Sonst waren alle Plätze des großen Tisches vergeben. Misstrauisch sah er von dem Platz zu seiner Tasse, nur um dann erneut zu dem Platz neben sich zu schauen. Er vernahm ein Kichern und sah zu Lupin und Black die sich gerade wieder voneinander trennten „ Hey Snape, bist du schon so unbeliebt?“ kam es von dem Braunhaarigen. Minerva warf Black einen warnenden Blick zu und wand sich dann zu Severus.
 

„Eine kleine Überraschung“ „Du weißt das ich Überraschungen nicht ...mag“ „Ja ich bin mir darüber im Klaren, jedoch warst du in der letzen Zeit so negativ und …“ Sie ließ den Satz in der Luft hängen, als sie auf das Zeitglas neben sich blickte. Minerva lächelte und begann zu sprechen „Meine Lieben, lasst uns beginnen“. Alle Augen richteten sich auf sie.

„Zuerst möchte ich unsere neuen Professoren begrüßen. Sirius Black und Remus Lupin, den wir mit Freude wiederbegrüßen“ Zustimmendes Gemurmel brach kurzzeitig aus. „Sirius wird ab jetzt das Fach Verwandlungen übernehmen, von der 1-4 Klasse, die restlichen Klassen werde weiterhin ich unterrichten.

Remus wird als Professor im Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste arbeiten.

Des Weiteren haben wir dieses Jahr noch einen Neuzugang in unserem Kollegium“ Nun sah sie zu Severus der sich die ganze Zeit mit der Teetasse beschäftigt hatte.

„wir werden einen Lehrer, aus dem Ausland, für 2 Schuljahre bei uns haben.

Er wird in dem Fach Geschichte der Magie unterrichten und wird außerdem in Zaubertränke als Assistent zur Verfügung stehen“ Nun sah er auf und starrte sie kühl an.

Die Direktorin lächelte weiterhin, „Ich brauche keine Hilfe in meinem Unterricht“ sagte Severus mit bedrohlich ruhiger Stimme, bei der einige Lehrer zusammenzuckten. Sie wussten, was der Tränkemeister von Außenstehenden hielt, die sich in seine Arbeit einmischten.
 

McGonagall blickte zur Tür, Severus folgte diesem.

„Komm doch bitte rein.“ Die Tür wurde geöffnet und ein junger Mann, mit rot-braunen Augen und halb so langem schwarzen Haar wie Severus selbst, kam in den Raum. Dieser lächelte sein neues Kollegium an.

Severus Augen wurden immer größer, seine Hand fuhr zu dem Dunklen Mal an seinem linken Arm. „Tom?“ sagte er ungläubig und viel zu laut.

Nicht einmal seine Stimme erinnerte noch an den Rauen Tränkelehrer von gerade eben.

Das gesamte Kollegium starrte nun auf ihn. Dem Mann, der sonst so kontrolliert war, entgleisten nun die Gesichtszüge komplett.

Fassungslos starrte er auf den Jüngeren in der Tür. „Darf ich mich vorstellen Thomas Snape“.
 

Dieser ging jetzt seelenruhig auf den letzten leeren Platz zu und setzte sich. Immer noch fassungslos starrte Severus auf den Mann, der sich nun zu ihm wandte. „Schön dich wieder zu sehen Bruder“ sagte Thomas, drehte sich dann zu McGonagall und sah sie lächelnd an.

Wenn es nicht wirklich so wäre, hätte selbst Minerva niemals gedacht, dass dieser nette junge Mann Severus Bruder war. Immerhin war fast keine Ähnlichkeit zu erkennen, doch die Papiere belegten es.

„Willkommen Thomas, schön dass du es einrichten konntest bei uns zu unterrichten.“, sagte die Direktorin und wandte sich nun Snape zu, der sich gerade versuchte wieder unter Kontrolle zu bringen.
 


 

Zu groß war der Schreck für Severus gewesen, als der Lord, als sein Bruder, in der Tür gestanden hatte.

Ihm war ja selbst klar gewesen, dass Tom nicht tot war, aber mit so etwas hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Besonders erstaunte ihn aber, dass Minerva Tom nicht erkannte. Und auch das Mal machte keine Anstalten als Tom sich näherte.
 

Er verstand die Welt in diesem Moment nicht mehr. Tom saß hier neben ihm, seelenruhig. Ob er irgendeinen Zauber auf sich angewendet hat?

Aber warum sah er ihn dann in seiner normalen Gestalt?

Außerdem war er viel zu jung für sein Alter, zumindest der Körper war nicht älter als 30, hatte er ihn sich irgendwie wiedergeholt?

Ihm war damals gesagt worden dass die Überreste von Voldemort vernichtet worden waren.
 

Während Severus in seine Gedanken vertieft war bekam er nicht mit wie McGonagall weiter sprach, er starrte immer noch seinen neuen Bruder an, wobei sein Blick eher an diesem vorbei zu gehen schien.

„Wie schon erwähnt wird Thomas 2 Jahre in Hogwarts als Lehrer für das genannte Fach fungieren.“ Tom nickte kurz und drehte sich dann zu seinem Kollegium die teils immer noch auf Snape neben ihm blickten.

Sein Blick viel kurz auf Hagrid, den er noch von seiner eigenen Schulzeit her kannte. Er mochte ihn nicht, der Halbriese könnte zu einem Problem werden.
 

„Nun gut, dann kommen wir zu den diesjährigen Studenten. Wir haben in Hogwarts dieses Jahr 3 ehemalige Schüler als Studenten, Harry Potter, Hermine Granger und Draco Malfoy. Dieses Jahr wird jedem ein Mentor zugeteilt“. Ihr Blick glitt zu Severus, der von dem allen nicht mitzubekommen schien.

„Ich würde sie das erste Jahr zu den Slytherin Räume, mit einquartieren. Da im dritten Stock die ganzen extra Zimmer für die Studenten sind und dieses Haus zu einem davon Zugang hat, von innen wie außen. Severus bist du damit einverstanden?“ Sie wartete kurz, doch es kam keine Reaktion von ihm.
 

Erst als Minerva ihn noch einmal direkt ansprach, sah er wieder zu ihr. „Severus bist du damit einverstanden?“ „Was?“ Überrascht blickte sie zu ihm. „Ob die diesjährigen Studenten in Slytherin wohnen können?“ „Ja natürlich.“ „Gut, Potter wird mit den Schülern am Morgen eintreffen und Malfoy und Granger werden dann eine Woche später zu uns kommen“. Er stutzte „Potter?“. Tom lehnte sich zu ihm „Alles ok bei dir Bruder?“ fragte dieser, Snape blickte ihn mit Unglauben, kühl aus den schwarzen Augen an.

„Wenn es keine Fragen mehr gibt, würde ich die heutige Sitzung beenden. Die Mentoren werde ich später einzeln sprechen“ Sie sah noch einmal in die Runde „Gut, dann freue ich mich auf ein erfolgreiches Schuljahr“.

Der Großteil der Lehrer stand auf, ein paar verteilten sich im Raum, ein paar andere gingen aus dem Zimmer.
 

Severus wollte gehen, wurde doch von Tom aufgehalten. „Darf ich dich mal sprechen?“ „Verschwinde“ zischte er zurück. Minerva, die den wütenden Blick von Severus bemerkt hatte, kam zu ihnen. „Alles ok Severus?“ „Ja, machen sie sich keine Sorgen“. Mit diesen Worten drehte er sich um und verließ den Raum. Überrascht von dieser Reaktion sah sie zu Thomas, dieser zuckte kurz mit den Schultern „Keine Sorge, er bekommt sich wieder ein“. Er lächelte kurz und ging dann Snape hinterher, Minerva sah ihm nach und begab sich dann zu dem Rest des Kollegiums.
 

Severus war gerade vor der dunklen Tür, die zu seinem Büro führte angekommen. „Severus warte“ hörte er eine viel zu vertraute Stimme, vom anderen Ende des Gangs. Kalt ignorierte er diese und trat in sein Büro ein.

Als er die Tür schließen wollte, bemerkte er einen Wiederstand der von der anderen Seite her rührte.

Tom drückte diese wieder auf. „Verdammt Tom, was willst du?“ fragte er ihn nicht ganz so ruhig, wie er es wollte und lies sich in einem schwarzen Sessel vor dem Kamin sinken. Tom folgte ihm, „ich wollte mit dir reden?“ Sagte dieser jetzt.

Eine Tasse mit Tee erschien vor Severus. Er ergriff sie und starrte in die goldbraune klare Flüssigkeit. „Warum denkst du dass ich mit dir reden würde Tom“ Er zischte den Namen förmlich.
 

Der Angesprochene lächelte kühl „Ich hatte es gehofft. Nachdem was mit dir geschehen ist“ „Achja? Woher kommt plötzlich dieses Interesse an anderen Menschen und was machst du dann in Hogwarts?“ „Ich hab Interesse an dir, nicht an irgendwelchen Anderen. Und da du seitdem das Schloss kaum noch verlässt war es die einzige Möglichkeit dich zu sprechen“. „Hast du etwa das schreiben verlernt?“. Severus stellte die Tasse ohne einen Schluck genommen zu haben, neben sich ab. „Was weißt du noch von dem Tag als Voldemort vernichtet wurde“ fragte Tom. Er sah in die kühlen, schwarzen Augen, die kurzzeitig rot aufglimmten.

„Ich weiß dass du mich töten lassen hast“ kam es nun von Severus, der jetzt aufstand.
 

Seine Schritte führten ihn zu seinem Schreibtisch. Er sah auf ein Buch und schwieg. „Du lebst noch“, Tom ging auf ihn zu. „lass es mich wenigstens erklären. Voldemort…“ „Schweig“ fauchte dieser gefährlich „Ich will nichts darüber hören, verschwinde“. Er nahm das Buch in die Hand und ging damit auf eine Tür zu. Tom seufzte und öffnete schon die dunkle Holztür, als er noch einmal zu Severus sah „Sev ...“ „Nenn mich nie wieder so!“ zischte dieser, Tom nickte kurz und verlies stumm den Raum.
 

Seine Schritte führten Tom wieder zum Lehrerzimmer. Ihm war ja klar gewesen dass Severus sauer auf ihn war, aber mit dieser Reaktion hatte er nicht gerechnet. Eher damit, dass er ihm ein paar Flüche an den Hals werfen würde und er dann doch noch eine Chance bekommen würde sich zu erklären. So ruhig wie er geblieben war, belastete ihn die Sache mehr als man bemerkten sollte.

Er wusste, er hatte eine Menge Fehler gemacht, unverzeihliche.

„Er hat sich geändert“ seufzte er leise.

Als er damals erwachte, musste er erschreckend feststellen dass ihm 13 Jahre fehlten. Die er nicht gelebt hatte, zumindest nicht bewusst.

Erst im Nachhinein hatte er herausgefunden was er getan hatte. Nein was Voldemort getan hatte, er hätte nie so etwas getan.

Tom lehnte sich an die kühle Steinwand. Lange hatte er versucht zu erfahren, wie das geschehen konnte und wie er seine Magie verloren hatte. Als er aufgewacht war, war sie weg gewesen. Gerade mal ein Teil war noch in ihm, als hätte man ihn bestrafen wollen. War er nicht schon genug gestraft gewesen als er sich in dieses Monster verwandelt hatte?

Aber er hatte sich mit dieser Strafe jetzt abgefunden und wollte noch einmal, wenigstens ein paar der Fehler beheben. Er hatte die letzten zwei Jahre damit verbracht, herauszufinden wie Godric es vollbracht hatte und doch nichts herausgefunden.
 

Minerva kam gerade den Gang entlang und hielt neben ihm „Thomas, schön ich wollte gerade zu Ihnen.“ „Ja Professor, wie kann ich ihnen behilflich sein?“ lächelnd sah er zu ihr. „Sagen sie, wie geht es Severus? Er ist in letzter Zeit, nun ja wie soll ich es formulieren, unkonzentrierter?“. Zögernd sah sie zu Tom, dieser blickte relativ unbeeindruckt in den Gang zurück aus dem er gerade kam, während sie zusammen wieder in Richtung Lehrerzimmer gingen. „Ich weiß was sie meinen, sagen sie, wie lange ist er so?“ „Ich weiß nicht genau. Er hat sich seit damals verändert, aber ich möchte dass sie ihm helfen. Sie als sein Bruder sind da besser für geeignet als ich“ „Ja natürlich, ich verstehe“. McGonagall lächelte ihn an, „Schön dass sie mich verstehen. Wir sehen uns dann heute Abend zum Essen“. Sie drehte sich um und ging die Treppen hinab.
 

Währenddessen lag Severus wieder einmal an diesem Tag auf einem Sofa. Diesmal jedoch auf einem noch Härterem. Er war nach dem kurzen Gespräch mit Tom, wenn man es so nennen konnte, seit langen mal wieder in seinen Kerker gegangen.

Er hatte gehört, was McGonagall mit Tom besprochen hatte und war daraufhin direkt in den letzten verbliebenen Kerkerraum gegangen, der ihm noch geblieben war. Als er damals als Lehrer zurückkehrte, waren die Slytherin‘s aus dem Kerker in den dritten Stock verlegt worden. McGonagall hatte dies veranlasst, da sie so mehr Kontrolle hatte.
 

Er hatte Kopfschmerzen, die nicht verschwinden wollten. Nicht einmal mit einem seiner Tränke, den er vorher genommen hatte, wollten diese nachlassen.

Severus seufzt. Dass Tom an dieser Schule war, warf ihn völlig aus der Bahn. Er hatte eigentlich gedacht er hätte damit abgeschlossen.

Er schloss die Augen, was wollte Tom hier? Er hatte es damals beendet und am Ende sogar Nagini benutzt um ihn zu töten. Und jetzt wollte er alles klären?

Wieder einmal fuhr er mit seinem Finger an der Narbe entlang, spürte das pochen seiner Halsschlagader. Nein, er wollte nicht das er hier war, sich am Ende noch alles wiederholte und nicht nur das.

Auch noch Potter würde wiederkommen. Ein kaltes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Potter, der Tag konnte nicht schlechter werden.

Der Junge, der ihn als Einziger immer zur Weißglut gebracht hatte, der junge den er schon jeden Tag in der Zeitung sehen musste. Wie er in die Kamera grinste, zu den komischsten Artikeln.

Immer wieder fand er solche auf der Titelseite und frage sich, warum Potter noch immer solche Aufmerksamkeit auf sich zog.
 

Ein Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken. Er öffnete die Augen und wunderte sich dass sich jemand hierher verirrte. Niemand konnte ihn gesehen haben als er hinuntergegangen war.

Er schloss wieder die Augen, wollte jetzt niemanden sehen, hatte keine Lust mit jemandem zu sprechen.

Es klopfte noch einmal. Er hielt sich den Kopf, dieses störende Geräusch half nicht unbedingt bei seinen Kopfschmerzen.

Vielleicht, wenn er es ignorierte, würde es verschwinden.

Es klopfte abermals und diesmal stand er auf. Er wollte wissen wer ihn störte, sich hier runter an seinen letzten Rückzugsort traute, um ihn zu stören.
 

Ohne groß zu zögern riss er die Tür auf und sah in ein sich sorgendes Gesicht, was er nicht erwartet hatte.

„Minerva“ kam es teils knurrend teils überrascht von ihm.

War ja klar. Nur sie wusste, wohin er sich zurückzog, wenn er versuchte hier unten alles zu vergessen.

Wäre er bloß nur in Ruhe gelassen worden. „Severus du warst nicht beim Essen, schon wieder. Was ist los?“ Forderte sie ihn sanft auf.

Er drehte sich wieder um und ging zu seinem Sofa in dem dunklen Raum. Er hatte gerademal eine einzige Kerze im Raum schweben.

Wenn sie ihn schon hier unten aufsuchte würde sie sich nicht so einfach geschlagen geben, das war ihm mittlerweile bewusst.
 

Minerva kam hinterher. Sie schloss die Tür und sah kurz auf die eine Kerze die nun langsam über dem kleinen Tisch flog, auf dem eine Phiole stand.

Langsam ging sie auf diesen zu. Sie musste sich selbst erst an die Dunkelheit gewöhnen. Wie konnte Severus hier etwas erkennen?

Ihr Blick viel auf einen alten Ohrensessel und sie setzte sich. Gegenüber saß Severus, der anfing sich mit der Phiole zu beschäftigen.

Langsam stellte sie das kleine packet ab was sie bei sich trug und schob es zu ihm. „Etwas vom essen“ erklärte sieh auf seinen fragenden blick hin und war überrascht diesen überhaupt erkannt zu haben, in der Dunkelheit.

Sie hatte schon in den letzten Jahren die Maske des Tränkelehrer’s, die er nur allzu perfekt beherrschte, zu oft gesehen. Nur selten sein sah man sein wahres Gesicht so wie jetzt.
 

Sie sah kurz über sich auf die Kerze und bemerkte eine zweite die nun über ihr zu der Ersten Flog. „Was willst du Minerva.“ Kam es schon fast zu ruhig von ihrem Gegenüber. Es war nicht mal mehr ein knurren wie vorhin an der Tür zu hören, er klang eher erschöpft.

„Das kann nicht so weitergehen“ Minerva sah auf die Phiole die er wieder vor sich gestellt hatte und diese betrachtete. „Traumlostrank?“ fragte sie zögerlich, er sah sie kurz an „Nein, ein Schmerzmittel“ „die Narbe?“ „Mein Kopf“.

Für seinen jetzigen Zustand, in dem er sich, ihrer Meinung nach befand, war das ein guter Gesprächsanfang gewesen.

Vorsichtig griff sie danach und betrachtete die leere Phiole in der noch etwas von der grell Rosa Flüssigkeit zu sehen war, wenn er diese Farbe hatte musste der trank stärker gewesen sein. Immerhin waren die normalen Tränke die sie von Severus kannte nur leicht rosa. „Hat er geholfen?“ „Warum bist du hier?“ kam es von ihm fast knurrend. Gut das hieß schon einmal das er noch schmerzen hatte, was sie etwas wunderte da sonst seine Tränke tadellos funktionierten.

Hatte er etwa etwas falsch gemacht? „Minerva, mit dem trank war alles in Ordnung, da kannst du beruhigt sein. Also was willst du von mir?“ er war gereizt. Sie sah ihn prüfend an. Die schwarzen Augen blickten unergründlich zu ihr.
 

Durch das was geschehen war, konnte sie damals an ihn heran, sie wollte wissen was damals geschehen war.

Sie hatte in den letzten 2 Jahren mehr über ihn erfahren als in den ganzen 15 Jahren zuvor. 

Es beginnt

Kapitel 2. Es beginnt
 

~~~~~~~~~~~~FLASHBACK~~~~~~~~~~~
 

Minerva wartete unruhig in ihrem Büro. Auch nach 4 Monaten hatte sie den Schreck noch immer nicht überwunden. Sie war damals in die Große Halle gegangen und hatte einen völlig perplexen Harry mit einen verwirrten Professor in den Armen gefunden hatte. Severus schien als wäre er gerade erst wieder bei Bewusstsein und starrte Harry an, ohne sie überhaupt wahrzunehmen.
 

Ihr Blick glitt zu dem Zeitglas. Severus war schon fast eine halbe Stunde zu spät, das war sonst nicht seine Art.

Sie hatte angeordnet, dass er sich einmal aller 2 Wochen mit ihr zu treffen hatte, um das zu analysieren was er von diesem Tag noch wusste.

Doch bist jetzt hatten sie nichts heraus bekommen, was sie nicht schon gewusst hatte. Severus zog sich immer noch zurück, wie schon die Jahre zuvor. Dabei war er am Anfang mal neutral, wenn nicht sogar nett gewesen.

Irgendetwas verheimlichte er ihr.

Dessen war sie sich sicher.
 

Wieder der Blick auf das Zeitglas. Wieso kam er nicht? Wenn er nicht konnte sagte er normalerweise Bescheid, egal worum es ging.

Es war in ganz Hogwarts bekannt, dass Severus Snape Verspätungen auf den Tod hasste und seitdem er wieder da war, hatte sich das auch nicht verändert.

Er hatte sich im Allgemeinen nicht geändert, nicht einmal seine Laune hatte sich gehoben seitdem er nichtmehr von Voldemort unterdrückt wurde.

Doch irgendetwas war anders als vorher.

Als wäre es nur eine Ahnung, die sich nur zu bald erfüllen sollte. Doch es gab nichts was so etwas noch hervorrufen könnte, bis auf die Todesser, die noch frei waren. Doch deswegen verließ er ja kaum das Schloss.

Ein ungutes Gefühl machte sich in ihrer Magengrube breit, war er vielleicht doch noch entführt oder angegriffen worden?

Wieder sah sie auf das Zeitglas.

Jetzt musste sie aufstehen, wenn er sich verspätete und nicht einmal eine Nachricht oder etwas anderes erschien, konnte nur etwas passiert sein. Immerhin war er als Verräter gebrandmarkt worden. Jetzt wo Voldemort vernichtet und für immer weg war stand er auf der Liste der verbliebenen Todesser ganz oben.
 

Ihre Schritte führten zu seinem privaten Büro im dritten Stock. Sie hatte Slytherin aus den Kerkern geholt. Sie wollte nicht, dass da unten noch irgendwelche Machenschaften vor sich gingen.

Minerva klopfte an die dunkle Tür doch es öffnete niemand.

Wieder klopfte sie, diesmal ungeduldiger, stärker und doch wieder nichts.
 

Ein paar Schüler gingen an ihr vorbei,

„Entschuldigung Professor McGonagall? Wissen sie vielleicht, wo Professor Snape ist“ kam es von Ginny Weasley. Überrascht sah sie zu ihr

„Tut mir leid, nein!“ Mit diesen Worten drehte sich die Direktorin um und stieg die Treppen hinunter zu den Kerkern.

Wenn er nicht in seinem Büro war, dann konnte er nur dort sein. Ihre Schritte führten sie zu einem Raum den sie Snape gelassen hatte, weil dort noch verschiedenste Utensilien gestanden hatten.

Minerva öffnete die Tür langsam, vorsichtig. Es war Stock finster darin, bis auf eine einzige Kerze gab es keine Lichtquellen. „Severus?“, fragte sie zögerlich in die Dunkelheit.

Die Hexe ließ weitere Kerzen erscheinen damit sie etwas erkennen konnte. Was sie nun vorfand, hatte sie nicht erwartet.

Severus, wie er schlafend auf einem uralten Sofa lag und etwas murmelte. Sie sah sich in dem fensterlosen Kerkerraum kurz um und betrachtete Severus dann ruhig.

Es waren nicht mehr als diese zwei Sessel, ein Sofa und ein Tisch im Raum.

Er hatte seine Robe sauber auf einen der beiden Sessel gelegt. Irgendwie sah er befreit aus, zumindest hatte er nichtmehr die grobe falte zwischen den Augen die ihn sonst so griesgrämig aussehen ließ.

Seufzend stellte sie sich vor Severus und versuchte ihn zu wecken.

„Severus wach auf“, sagte sie bestimmend sanft, doch der Tränkemeister murmelte nur etwas in das Kissen hinein.

Minerva trat näher an ihn heran, um es besser verstehen zu können.

In dem Moment spürte sie einen Sog um sich und wurde in etwas hinein gezogen.
 

~~~

Als sie das nächste Mal die Augen wieder öffnete, fand sie sich auf einem Schlachtfeld wieder.

Es war Nacht und das dunkle Mal leuchtete silbrig am Himmel. Verbreitete eine unheimliche Stimmung über der Landschaft.

Es gab keinen Mond und so war dies das einzige lichtspendende Objekt.

Ihr vielen Schatten auf, die sich bei näherem Betrachten als Bäume entpuppten, sie waren kahl und dürr. Als hätten sie noch nie Wasser gesehen.

Immer mehr nahm Minerva in der Dunkelheit war und zog zischend Luft ein, als sie noch einmal um sich sah.

Schwarze Körper waren zu sehen. Opfer des Kriegs, ohne Gesichter, schwarz.

Ein kalter Wind zog, an ihren Sachen und der Geruch von Blut mit ihm, vorbei.

In der Ferne waren Schreie zu hören. Immer wieder liefen gestalten, ganz in schwarz gekleidet an ihr vorbei. Tauchten aus schwarzem Rauch auf und verschwanden wieder in diesem. Todesser, aber wo war sie? Sie hatte doch gerade noch neben Severus gestanden und… jetzt war sie hier. War sie in Severus‘ Traum? Minerva drehte sich in die Richtung aus der die schreie kamen, doch diese verstummten.
 

Ein Keuchen zog ihre Aufmerksamkeit auf sich.

Entsetzt starrte sie auf Severus.

Sein Hemd war zerrissen, Blut strömte von zwei riesigen Rissen aus seinem Hals und färbte dieses rot. Ein Teil des Hemdes hing zerfetzt an seinem linken Arm herab. Severus hielt sich diesen mit festem Griff am Unterarm. Es sah fast so aus als wolle er etwas verbergen, sich wünschend dass es nicht da war. Sein Körper war mit Schrammen und Schnitten übersäht und Minerva wusste, was dort war. Das dunkle Mal.

Keuchend stampfte er an ihr vorbei.

„Tom“ vernahm sie und betrachtete den Weg, der sich über das Schlachtfeld vor ihm zog.

Vereinzelt sah sie weitere Todesser, die wieder und wieder. Auftauchten und genauso schnell wieder verschwanden. Bis einer von ihnen stehen blieb, seinen Zauberstab erhob und tonlos einen Zauber sprach.

Ein grelles Licht schnellte auf Severus zu, traf ihn in den Rücken. Er schrie auf und doch lief er weiter.

Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie auf den schwarzhaarigen. Wieso tat er das? Er musste doch unendliche Schmerzen haben. Wieder erschien ein Todesser und wieder dieser Fluch der ihn traf, den sie nicht kannte.

Minerva griff nach ihrem Zauberstab, als hinter ihr ein Mann erschien, den sie nur aus dem Augenwinkel gesehen, erkannte. Ruckartig drehte sie sich zu dem blonden, der seinen Zauberstab gezogen hinter ihr stand. Sein Blick war starr auf Severus gerichtet. Er schien sie nicht einmal bemerkt zu haben.

Mit einer blitzschnellen Bewegung seines Zauberstabs schoss ein grünes Licht plötzlich auf Minerva zu. Sie verschränkte die Arme vor ihrem Gesicht, doch es geschah nichts.

Ein weiterer schrei ließ sie sich umdrehen und sie sah auf eine Gestalt die zusammen sackte. Sie starrte nun auf die Leiche des Angreifers und bemerkte erst als der blonde an ihr vorbei gelaufen war, wo sich Severus gerade befand. Sie sah wie Severus auf einmal stehen blieb, auf die Knie fiel und auf sah.

Ein junger Mann, keine 30, mit braunen, kurzen Haaren, stand vor ihm, keine 4 Meter entfernt. „Tom“ keuchte der Schwarzhaarige. Die Gestalt bewegte einen Arm. Kurzzeitig sah sie einen Schimmer auf der Haut dann wurde diese bleich, veränderte sich.

Minerva erstarrte fast, als sich Voldemort vor Severus befand. Doch er wich nicht vor der Schlangengestallt zurück, wiederholte nur immer wieder entschuldigend diesen Namen.
 

Voldemort schritt auf ihn zu und stellte sich direkt vor Severus.

Sie sah, wie die blasse Gestallt seinen Zauberstab erneut hob und einen Fluch aussprach, den sie erst erkannte, als dieser auf Severus zuschnallte.

Das grüne Licht war das eindeutige Merkmal für den Avada.

Sie sah zu, wie Severus von dem Fluch getroffen wurde und anfing zu schreien.

~~~
 

In dem Moment schrie Snape auf und schnellte hoch.

„TOM“ Minerva schreckte von dieser plötzlichen Reaktion und dem Gesehenen zurück.

Sie sah mit weit aufgerissenen Augen auf einen schweißgebadeten und schwer atmenden Snape, der sie nun genauso verwirrt wie sie selbst ansah.

„Was zum?“ keuchte er und betrachtete die Direktorin, die sich jetzt in einen der Sessel sinken ließ

„Du bist nicht zu unserem Termin gekommen“ antwortete diese.
 

Snape der sich etwas gefangen hatte betrachtete sie kurz, nickte dann

„Ja, ich muss…“

„Schon gut“ unterbrach sie ihn.

Sie war überrascht den sonst so korrekten Tränkemeister, so vor sich sitzen zu sehen.

Ohne Robe, mit einem Hemd bei dem die ersten zwei Knöpfe offen waren sodass man die Narbe, ihrer Meinung nach, viel zu deutlich sah.

Das letzte Mal als sie diese gesehen hatte war sie noch ganz frisch verheilt und leicht rötlich gewesen, doch jetzt nach 4 Monaten war sie etwas dunkler geworden und stach auf der hellen Haut hervor.

Severus schien den Blick bemerkt zu haben und begann die Knöpfe zu schließen. „Severus wen meintest du mit Tom?“ fragte Minerva vorsichtig. Er sah sie nur fragend an,

„Du hast den Namen gerade geschrien, auch in deinem Albtraum“.
 

Er fuhr mit der Hand durch seine Haare, diese Geste sah sie selten bei ihm,

„Tom ist … warte, du hast meinen Traum gesehen?“

„Ich wurde in hineingezogen“

„Du kannst dir nicht einfach Träume anderer ansehen!“ seine Worte klangen als wollte er sie mit jedem Einzelnen aufspießen.

Sie sah ihn stumm an. Die Maske schien gebrochen.

Seine Augen waren anders als sonst, sie drückten Trauer und auch Wut aus. „Severus du hast Tom geschrien, meintest du damit Voldemort?“ fragte sie noch einmal deutlicher.

Sie sah wie es in ihm arbeitet

„Wer ist Tom?“ sein blick glitt auf seine Hände.

„Niemand“ war das Einzige was er sagte.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~FLACHBACK ENDE~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Später hatte sie nach einem Tom gesucht, jedoch nie etwas gefunden. Trotzdem hatte sie immer das Gefühl, das sie Tom kennen würde. Als wäre es ein Teil Severus‘ Vergangenheit, die sie miterlebt hatte, sich aber nicht mehr entsinnen konnte was damals geschehen war.

Eine Zeit lang hatte sie dann wirklich befürchtet, dass Severus “ihn“ damit meinte.
 

Erst als ein Brief von Thomas Snape, sie 2 Jahre später erreichte war ihr klar geworden um wen es damals und auch noch heute in seinen Träumen ging. Nur wieso hatte sie das Gefühl ihn zu kennen?

„Hattest du wieder einen Traum von Thomas, heute?“

„Nein, wieso…“ kam es leicht überrascht von ihm.

„Du nennst ihn Tom und damals in deinem Traum“

„Nein vergiss es“ unterbrach er sie bissig.

„Ich habe nicht vor mit dir über meine Träume zu reden„ er legte die Hand an seinen Kopf. Minerva blickte besorgt zu ihm.
 

Seine Kopfschmerzen waren stärker geworden und das die alte Hexe jetzt auch noch da war, war eindeutig kein Vorteil.

Er hatte noch gehofft, sie würde wieder schnell gehen, doch dieser Wunsch wurde ihm wohl nicht erfüllt.

Er betrachtete noch einmal das Packet und sah dann auf sie, lehnte sich an und ließ den Kopf nach hinten fallen.

„Ich weiß das du deswegen immer noch, wie soll ich sagen“ sie stoppte und er spürte ihren Blick.

„Ich merke ja wie schlecht es dir geht“

„Und?“ fragte er sarkastisch.

Ein Selbstschutz, den er nur allzu gerne freiem Lauf ließ.

„Hör auf damit, ich kenne dich mittlerweile gut genug, um zu sehen wenn du mal wieder nicht schlafen konntest“ Ihr Blick durchbohrte ihn gerade.

Er starrte sie finster an. Wäre sie nicht Direktor dieser Schule, würde er sie niemals dulden.

„Severus ich weiß es war eine schwere Zeit, damals für dich“

„Lass es, du weißt nichts darüber!“

„Aber“

„Bitte“ sie sah ihn überrascht an, nickte aber.

Es war selten dass er sie um etwas bat, auch wenn es oft nur darum ging ihn wieder in Ruhe zu lassen

„Ich erwarte dich morgen zum Frühstück“ sagte sie noch kurz, während sie zur Tür gegangen war. Sie wusste dass sie heute nichtmehr mit ihm reden konnte, er hatte seine Maske wieder perfekt aufgesetzt und nur wegen der Kopfschmerzen würde diese heute nicht verschwinden.
 

Als diese einen kurzen Augenblick später wieder zu fiel bemerkte Severus wie ein Schatten hineingekommen war.

Einen Schatten, den er leider nur allzu gut kannte.

„Du beherrschst diesen blöden Trick also immer noch? Verschwinde!“ kam es bissig von Snape.

Der Schatten löste sich von der Wand und wurde zu dem jungen Braunäugigen. „Ich hab jetzt keine Lust mit dir zu streiten, geh“

„Bas werde ich nicht“ Toms Augen wurden rot und lagen wie Dornen auf ihm. „Verschwinde endlich” sagte er müde.
 

Severus bemerkte das die Luft warm wurde und eine magische Aura wuchs.

Es war Tom der sich nun gegenüber von ihm setzte,

„Ich muss mit dir reden “

„Verschwinde“

„Ich kann nicht“.

„Was?“

„Schlaf jetzt” sagte Tom sanft.

Severus bemerkte wie die Magie ihn herunter drücke, nicht gewaltsam wie in den letzten 13 Jahre, sondern ganz sanft.

Er legte sich wieder auf das alte Sofa, er war müde, tot müde.

Er spürte Toms Aura viel zu deutlich, als ginge diese von ihm aus. Die Luft kribbelte unter der freigesetzten Magie. Severus konnte sich nicht dagegen wehren, lies sich hinein fallen und schlief.

Traumlos, ruhig und erholsam.
 

Tom lächelte kurz und betrachtete den Schlafenden. Er konnte seine Magie also doch noch nutzen. Heute Morgen hatte es nicht funktioniert, lag es daran, was Severus fühlte? Zumindest sah es für ihn gerade danach aus.

Ein Lächeln zog sich über die schmalen Lippen des Lords.
 

~~~

Als Severus am nächsten Morgen erwachte, lag er in seinem Bett. Er war von seinem Wecker, in seinem Zimmer, in seinem Bett aufgewacht.

Das letzte woran er sich erinnerte war, das Tom sich zu ihm gesetzt hatte. Hatte er ihn hierher gebracht? Sicher, aber warum?

Er stand auf, irgendwie war das ein guter Morgen, seit langen Mal wieder ein Guter.

~

Kurz darauf erschien er beim ersten Frühstück dieses Schuljahres.

McGonagall sah ihn verwundert an, sie hatte nicht gedacht den Tränkemeister zu sehen. Er setzte sich neben sie

„Guten Morgen Professor“ kam es von ihr.

„Guten Morgen“ erwiderte Severus ohne einen weiteren Kommentar. Als er wieder zu Minerva sah, war sie es die ihn anstarrte.

„Was?“

„Nun ja, es ist selten dass du so etwas sagst“. Ihm viel auf das sie recht hatte, er fühlte sich seltsam entspannt und war für seine Verhältnisse gut drauf.

Das war das Werk von Tom.

Sein blick ging zu eben genannten und er starrte seine `Bruder` wütend an. Dieser saß am anderen Ende des Tischs als er den blick bemerkte und ihn anlächelte.

„Verdammt“ zischte Snape vor sich hin, begann in seinem Kaffee zu rühren und in Gedanken zu versinken.

„Hast du gut geschlafen?“, fragte Minerva ihn.

Er nickt ruhig

„Kein weiterer Traum?“ sie sprach vorsichtig,

„Nein, keinen“

„Hast du wieder einen...“

„Nein hab ich nicht. Sag seit wann interessiert dich, wann ich welchen trank nehme?“

„Nein, nein so war das nicht gemeint“

„Hm“ war die Antwort des Lehrers.

„Bruder, entschuldigen sie Professor“ Tom stand hinter ihnen

„Oh nein nein, sie können ihn gerne haben“ antwortete sie fröhlich.

Severus sah zu Tom „was willst du?“ knurrte er den jüngeren an.

„Könnte ich mich kurz mit dir alleine unterhalten“

„Kein“

„Gehen sie nur Severus“

„Nein danke“ sagte Angesprochener kühl.

Er sah noch einmal auf seinen Kaffee, griff danach und meinte dann

„Wenn sie mich entschuldigen, ich würde jetzt gerne die letzten Vorbereitungen treffen“.
 

Severus stand auf und ging ohne weitere Worte. Tom setzte sich auf dessen Platz und sah zu McGonagall.

„Was ist zwischen ihnen und ihrem Bruder?“

„Oh, wir hatten eine kleine Auseinandersetzung, nichts weiter“

„Ich dachte sie hätten engen Kontakt“

„Hatten wir, jedoch gab es eine Zeit in der ich viele Fehler gemacht habe. Die würde ich nur zu gern aus der Welt schaffen“ McGonagall nickte.

„Sagen sie Professor McGonagall wann werden die Schüler hier eintreffen?“

„In ein paar Stunden“

„Gut ich werde mich dann mal an die Arbeit machen“ Lächelnd verließ er wieder den Platz und ging.

Seine Schritte führten Tom zu Severus‘ Büro, wo er auf einen, in ein Buch vertieften Tränkemeister traf.

„Severus, hier bist du“ der Angesprochene sah von seinem Buch auf

„Wo sollte ich sonst sein?“

„Ich wollte noch einmal mit dir reden“

„Hab ich nicht klar gesagt dass ich nicht reden will?“

„Ich wollte es wenigstens versuchen“

„Und du bist gescheiter, jetzt verschwinde“ knurrte der Tränkemeister.

Tom setzte sich auf den Schreibtisch. Severus beobachte es missbilligend

„Runter da“

„Nicht bevor du mir nicht sagst seit wann du so komisch geworden bist. Ist dir eigentlich klar was deine grimmige Art deiner Ausstrahlung antut?“, Severus stand auf und stellte sich vor Tom.

„Tunter von meinem Tisch, sonst vergesse ich wer hier vor mir sitzt“

„Ist dir der Tisch so wichtig? Damals durfte ich doch auch öfter hier sitzen“.
 

Severus legte das Buch neben sich. Dann legten er seine Hände auf den Tisch direkt neben die Hüfte des anderen. Tom benahm sich wie ein kleines Kind.

„Sag endlich, was du willst Tom Marvolo Riddle“ zischte er sein Gegenüber an. Tom lächelte und legte seine Hände auf die Schultern des Tränkemeisters. „Beruhigt Dich erst einmal wieder“.

Eine Gestalt tauchte im Türrahmen auf und starrte auf die bizarre Situation.
 

~~~

Harry war da. Das Apparieren hatte nur ein paar Sekunden gedauert von seinem alten Elternhaus aus. Sirius und Remus hatte das Haus renoviert und waren mit ihm dann wieder in dieses gezogen. Seitdem hatte er seine Ruhe gehabt ,vor den Medien und besonders dieser Kimmhorn.

Er hatte keine Lust, mit den ganzen Schülern in einem Abteil zu sitzen und sich angaffen zu lassen. Zwei Jahre waren vergangen und noch immer waren Zeitungsartikel mit seinem Namen auf der Titelseite, wodurch jetzt auch noch die Erstklässler ihn erkannten.

So konnte er sich sein ruhiges Leben, welches er sich immer gewünscht hatte wohl abschminken. Leise seufzte er in sich hinein und ging nun in die Eingangshalle.
 

Er war gerade erst angekommen, als er schon von McGonagall, die gerade in der Eingangshalle stand, entdeckt worden war. Sie kam auf lächelnd ihn zu.

Harry war schon drauf und dran sich wieder umzudrehen und einfach zu verschwinden. Einfach wieder weg hier. Nicht weil er die Lehrer oder Hogwarts verabscheute, einfach nur weil er etwas anderes wollte. Hier hatte er seine Goldjungenzeit verbracht. Diese wollte er nicht noch einmal wiederholen.

Und doch stand er jetzt schon hier und nicht erst in ein paar Stunden, wo die Schüler da sein würden.

McGonagall stand vor ihm und sah auf Harry runter.

„Harry schön dich zu sehen. Du bist früh da“, er lächelte etwas schüchtern und betrachtete die Hexe.

„Ja, naja ich…“

„Schon gut Mister Potter. Für ihre Zimmer ist Professor Snape verantwortlich, sie werden dieses Jahr in Slytherin leben. Kommen sie, nachdem sie sich eingerichtet haben, doch bitte in mein Büro“.

Er war verwirrt. Slytherin? Snape? Er wollte etwas nachfragen doch McGonagall hatte sich schon herumgedreht. Kurz sah er der Direktorin hinterher als sie ging.
 

Nun war er auf dem Weg in das Büro seines ehemaligen Hasslehrers.

Er war zwar nicht glücklich damit das Jahr in Slytherin zu verbringen, aber er war ja auch nicht glücklich damit jetzt schon von dem theoretischen Teil des Studiums in den praktischen zu wechseln. Aber was konnte man schon machen. Er war ja als Voldemort Henker und ein Genie in Verteidigung gegen die dunklen Künste bekannt. Da schien es auch nicht ungewöhnlich dass er als zweites Fach Schwarze Magie belegte.

Der Goldjunge will sich ja nur informieren und rüsten, das war die Meinung dazu. Doch das er sich wirklich für die dunklen Künste und Schwarze Magie interessierte wollte niemand sehen.

Überrascht da er die offene Tür schon von Weitem sah, blickte er nun in das Büro wo sich ihm dieses bizarre Bild zeigte.

Ein junger Mann, wie er auf Snapes Tisch saß und den Tränkeprofessor der ihm gegenüber, die Hände auf den Tisch gelegt, der diesen ansah.

Snape schien ihn bemerkt zu haben, denn er sah nun nichtmehr den jungen Mann, sondern Harry an.
 

„Entschuldigung ich wollte nicht stören“ kam es kleinlaut von der Tür.

Severus starrte zu der Person

„Potter?“ ungläubig sah er auf den jungen Mann in der Tür.

„Entschuldigen sie Professor ich wollte sie wirklich nicht stören. Ich werde jetzt einfach wieder gehen“ sagte dieser nun sichtlich peinlich berührt und wollte schon aufbrechen als Severus ihn aufhielt.

„Potter! Warten!“.

Potter tat es, er zog sich von Tom zurück und ging nun auf ihn zu.

Als er vor ihm stand sah er Potter in die grünen Augen die ihn ängstlich ansahen, doch da war noch etwas anderes. Tom stellte sich jetzt neben Severus und sah den Jungen an, der nun auf den Anderen starrte.
 

Wer war dieser Mann? Was hatte er mit Snape zu tun? Hatte er gerade mit ihm geflirtet? Zumindest hatte es so ausgesehen. Nervös stand er immer noch starr da. Immerhin störte man diesen Lehrer nur recht ungern und wenn er dann auch noch… warte Snape und...? Nein, schlechte Gedanken!

Snape stand immer noch vor ihm und betrachtete den Grünäugigen.

Dann ließ er von Harry ab und ging wieder zu seinem Tisch.

„Tom verschwinde endlich, Potter herkommen“.

Harry starrte den anderen an, den Snape gerade Tom genannt hatte.

„Du bist also Harry Potter?“ fragte nun dieser, Snape ließ ein leises höhnisches Lachen hören und sah auf die Beiden.

„Wenn ich mich vorstellen darf Thomas Snape“ der Mann lächelte ihn an. Snape? Hieß das jetzt er war sein Bruder oder was?

„Tom verschwinde“ knurrte der Tränkemeister erneut.

Der junge Mann vor ihm rollte mit den Augen und ging

„Bis später Bruder“.
 

Nun ging Harry zu Snape, der ihn musterte.

„Mir wurde gesagt ich soll mich bei ihnen melden wegen dem Studentenzimmers, Sir“

„Genau sie, Granger und Malfoy werden dieses Jahr in Slytherin wohnen“

„Ja Sir“ antwortete der grünäugige nur.

„Gut kommen sie mit ich führe sie zu ihrem Zimmer“ Snape stand auf und ging zu den Räumen Slytherin. Als er an ihm vorbei ging, zuckte er kurzzeitig zusammen. Harry hielt sich den Arm. Es war als wäre ein leichter Stromschlag durch diesen durchgegangen.
 

Severus starrte auf Potter. Hatte er gerade einen Stromschlag von ihm bekommen? Aber es war nicht unangenehm wie er es kennengelernt hatte. Es war ein wohliges Gefühl. Was dachte er da, er musste sich konzentrieren! Anderes Thema! Sein Haus, die Zimmer, die Studenten.

Schon schlimm genug das Potter und die Besserwisserin in seinem Haus leben sollten, jetzt musste er auch noch Touren durch das Schloss geben, damit die sich zurechtfinden würden.
 

„Am Tag werden sie den Eingang durch den Gemeinschaftsraum nehmen, wie jeder normale Schüler“ Er ging zu einem Portrait von Salazar Slytherin, der ihn angrinste.

„Hallo Severus wie geht es dir, ohh du hast den jungen Potter bei dir?“

„Wie du siehst“ kam es kühl von Snape.

„Nachtlilie“ sagte Severus deutlich und das Portrait öffnete sich.
 

„Merken sie sich das Passwort Potter“ Snape spuckte seinen Namen förmlich aus. „Natürlich Sir“ antwortete er, Harry hatte keine Lust auf einen Streit, nicht jetzt wo er gerade angekommen war. Snape bog in den grün- silbern eingerichteten Raum in einen Gang zu einer Tür ab. Als er diese öffnete kamen sie in einen kleineren Raum. Dieser war schlicht, in neutralen tönen gehalten mit beigefarbenen Möbeln.

„Dies wird ihr Gemeinschaftsraum sein“.

Snape ging auf eine große dunkle Tür zu, öffnete sie

„Das war alles. Erscheinen sie heute pünktlich in der Großen Halle“ mit diesen Worten ging Snape und Harry blieb alleine in dem Raum stehen.

Er sah sich kurz um, es war kühl.

Kein Wunder der Kamin war noch nicht entzündet worden. Mit seinem Zauberstab ließ er ein Feuer entflammen und betrachtete noch einmal den Raum.

Er war wie die anderen Gemeinschaftsräume eingerichtet. Ein Sofa, zwei Sessel und ein Tisch. Nur alles in diesen furchtbar neutralen Farben.

Kurz richtete er seinen Zauberstab auf die Möbel und färbte diese weiß. Die Wände ließ er von dem hellgrau in ein angenehmes Grün umschwenken, den Tisch ließ er in dem dunkelbraun. Nur weil er ein Gryffindor war, musste ja nicht alles rot sein und grün war ja auch eine schöne Farbe. Außerdem würde Malfoy so nichts zu meckern haben.

Harry ging zu einer der vier anderen Türen. Die Erste die er öffnete war das Bad. Es lag in der Mitte des großen raumes und war recht geräumig.

Es waren 2 Duschen, eine Toilette und ein Waschbecken zu sehen.

„Schade wieder keine Badewanne“ seufzte Harry leise.

Danach ging er zu der rechten Tür die näher an den anderen Räumen der Slytherin lag.

Als er diesen öffnete stand er in einem angenehm großen Raum mit nur einem Fenster. Das Bett stand an der gegenüberliegenden Wand zur Tür, der Schreibtisch direkt daneben und beim Fenster stand eine Art Sofa von wo er direkt aus dem Fenster sehen konnte.

„Hefällt mir“

schloss aber die Tür wieder.

Er ging am Bad vorbei zu der äußeren der beiden Türen.

Als er den Raum betrat sah er in ein etwas kleineres Zimmer. Es hatte zwei Fenster, das Bett stand an dem einen der Fenster. An dem anderen wieder so ein Sofa, nur dass er sich diesmal an die Wand anlehnen könnte.

Der Schreibtisch stand an der Wand, gegenüber der Tür. Er betrat das Zimmer und schloss die Tür. Es gab einen großen Kleiderschrank und eine Kommode, die er im anderen Zimmer übersehen hatte.

„Das Nehm ich“ lächelnd setzte er sich auf das Sofa und lies seine Sachen erscheinen. Ja hier konnte Harry sich wohlfühlen.

Doch jetzt musste er erst mal zu McGonagall. Seine Sachen konnte Harry auch noch später auspacken, wenn er in Ruhe alles geklärt hatte. So ging er durch den Gemeinschaftsraum nach Außen und wunderte sich nicht schlecht als er bemerkte das die andere Tür, die vom Studentenzimmer nach Außen führte nicht zu sehen war.

Zügig ging Harry in Richtung Direktoren Büro. Der Gargoyle hüpfte bereitwillig zur Seite und verbeugte sich auch noch vor ihm. Skeptisch blickte der grünäugige auf das Steinmonster.

Hogwarts reagierte seit dem Kampf mit Voldemort komisch auf ihn, nicht schlecht, aber eben anders als Früher.

Zügig ging er an diesem jetzt vorbei und klopfte an der große Tür.

Ein „Herein“ öffnete diese und er sah das vertraute Büro der Schulleiterin von Hogwarts.

„Ahh Harry“ sie deutete auf einen Platz vor sich, auf diesen er sich setzte.

„Schön dass du jetzt schon kommst. Mir geht es um unsere neue Handhabung mit Studenten“ Sie stoppte kurz und betrachtete den jungen Mann.

„Du hast sicherlich schon von dem Mentorenprojekt gehört?“

„Ja in meiner Universität wurde schon einmal darüber gesprochen“ Er kannte es und fand es ok einen Mentor zu haben, mit dem er über alles reden konnte.

„Gut dann weist du auch das immer derjenige Lehrer ausgewählt wird der am besten mit den Studienfächern vertraut ist?“

„Natürlich Professor“ sie sah ihn kurz dringlich an.

„Ihr Mentor wird diese Zeit Professor Snape sein“ sprach sie nun leise.
 

Minerva war nicht glücklich damit Harry und Severus in eine Gruppe zu stecken. Aber er war es nun mal der genau die Fächer auch studiert hatte. Harry starrte sie immer noch an, doch er schien mit seinen Gedanken woanders zu sein. Sie sollte unbedingt noch mit Severus sprechen bevor es Harry tat. Vor allem seine schlechte Laune sollte sich nicht gegen den Jungen richten.
 

Harry nickte abwesend und fokussierte seine Direktorin wieder.

„Natürlich Professor, kein Problem“. War ja klar gewesen, hätte er sich denken können das er Snape bekam, Remus hatte zwar Verteidigung studiert, jedoch nichts groß mit Schwarzer Magie zu tun. McGonagall schien auch nichts mehr zu sagen zu haben und so konnte er kurz darauf auch schon wieder das Büro verlassen. Er hatte jetzt Zeit bis die Schüler heute Abend ankommen würden.
 

~~~

Severus war in der Zeit wieder zu seinem Büro gegangen und hatte sich erneut sein Buch genommen. In diesem ging es um Rituale, die Menschen das Leben retteten, irgendwie kitschig fand der.

Er wusste, dass es keinen Trank gab der so etwas konnte und einen Zauber hatte er auch nicht gefunden. Das war das Nächste was ihm eingefallen war, da Rituale meist vergessen wurden, in der heutigen Zeit.

Bis jetzt hatte er jedoch nichts gefunden, was ihm Aufklärung bringen würde. Langsam legte er das Buch weg. Seine Gedanken waren zurzeit ganz woanders.

Hatte Potter vielleicht mitbekommen, wie er Tom mit seinem vollen Namen angesprochen hatte? Nein dann hätte er anders reagiert.

Doch warum erkannte Tom niemand? Nur er selbst hatte ihn von Anfang an erkannt. Die anderen ahnten nicht einmal wer in dem Moment vor ihnen stand wenn sie miteinander redeten.

Dass Tom Spaß daran hatte, sein Leben als dunkler Lord beiseite zu legen war Severus selbst ja schon bekannt gewesen, aber so etwas? Wieder fuhr er mit der Hand durch seine Haare.

Was dachte sich dieser Typ eigentlich dabei?

Egal, es war egal, er wollte nichts mehr von ihm wissen.

Wieder sah er auf das Buch, Geschrieben war es von seiner eigenen Großmutter. Er hatte die Frau niemals kennengelernt, da sich seine Mutter ja in einen erbärmlichen Muggel verlieben musste und ihre Eltern sie dann verstoßen hatten.

Erst als er einen gewissen Ruf hatten wurde er auf seine Verwandten mütterlicher Seite angesprochen. Vorher hatte er nicht einmal gewusst dass diese ein hohes Ansehen genossen hatten.

Sein Blick glitt zu seinem Zeitglas. Es wurde langsam spät. Bald würde der Zug ankommen und damit endlich Ablenkung von seinen Problemen.

Er lächelte kurz, dann stand er auf, ging zu seinem Regal und nahm sich zwei weiter Bücher heraus.
 

Harry war nachdem Gespräch mit McGonagall zu seinem neuen Mentor gegangen. Dem Mann der ihn sieben Jahre lang hatte fertiggemacht und den er gehasst hatte. Warum eigentlich hatte?

Nur weil sie sich nicht gesehen hatten, hieß das nicht, dass er ihn plötzlich mochte, doch er war den Streit leid. Es war schon schlimm genug, das Malfoy auch nach Hogwarts kommen würde. Er wusste von Hermine, die durch ihre guten Leistungen und einer frühzeitigen Prüfung genauso wie er schon in den praktischen Teil überging, aber Malfoy?

Was hatte dieser getan, um es zu schaffen? Harry hatte den Stoff beherrscht und nur mit Mühe war er erst dieses Jahr hierhergekommen, da er sich darauf berief dass er in Schwarzer Magie nicht so viel wusste. Doch dieses Jahr war er in den Prüfungen für die dunklen Künste und schwarze Magie der Klassenbeste gewesen und seine Professoren an der Universität hatten ihn hierher geschickt. Dabei wusste er bis jetzt nicht, warum sie ihn genau hierher schickten? Er hatte versucht sie umzustimmen, aber es hatte nicht geholfen. Er seufzte und stand vor der Tür zu seinem neuen Mentor.
 

Es klopfte abermals heute an die dunkle Holztür und Snape wandte seinen Blick zu dieser.

„Ja?“ sagte er knurrend wie immer. Als die Tür geöffnet wurde kam ein dunkler Haarschopf zum Vorschein und lächelte ihn etwas verlegen an.

„Was wollen sie Potter?“

„Nun ja ich weiß nicht ob es Professor McGonagall schon gesagt hat?“

„Was?“ Er hob eine Augenbraue und sah den jungen Mann an, der gerade ziemlich unsicher im Türrahmen stand.

Sein Gesicht war markanter geworden. Doch sein Blick war derselbe wie vor zwei Jahren.

„Nun ja, es geht um mein Studium. Ich wurde nun ja wie soll ich es sagen?“ „Spucken sie es endlich aus, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit“

„Sie sind ja mein Mentor und ich dachte…“.

Severus sah ihn an „Nein!“

„Was? Aber sie haben doch schon zugestimmt das...“

„Nein, ich habe zugestimmt das sie in Slytherin leben dürfen“ er legt die Bücher ab, die ihm gerade fast aus den Händen gefallen waren. War er Potters Mentor? Hatte er etwas auf der Besprechung verpasst? Er und Potter? Jeder wusste das konnte nicht gutgehen.

Wenn er sein Mentor war, dann musste es um…!

„ich werde sie niemals in Zaubertränke unterrichten. Sie sind in diesem Fach ein hoffnungsloser Fall und werden es auch bleiben“ sagte er mehr in Gedanken zu sich.

„Aber Sir, es geht doch um die dunklen Künste und schwarze Magie“

Potter interessierte sich für Schwarze Magie? Egal!

Er musste mit Minerva reden, wenn er wirklich sein Mentor sein sollte war die Hexe nicht bei allen Sinnen.

Verdammt wenn das wahr war, dann würde dieses Schuljahr grauenhaft werden.

„Verschwinden sie Potter“ Dieser nickte zögernd und schien über irgendetwas nachgedacht zu haben. Doch Verlies er unverzüglich das Büro. Severus musste lächeln, wenigstens sein enehmen hatte sich gebessert.

Die erste Stunde

Es war, wie immer, schon dunkel als die Schüler ankamen. Severus stand am Ufer, wie die letzten Jahre zuvor und wartete auf die Boote der Erstklässler. Minerva hatte ihn dazu abkommandiert. Wollte sie die Schüler zu Tode erschrecken? Nun ja, es hatte was, in die angsterfüllten Gesichter zu blicken.

Außerdem genoss er die Ruhe, bevor sie ankamen. Der See war schon immer einer seiner Ruhepole gewesen. Schon damals, als er noch Schüler war, hatte er oft hier gesessen, schlechte Nachrichten überdacht und anderes.

Schlechte Nachrichten, ja von denen hatte er für die nächste Zeit schon genug bekommen.

Er hatte die alte Hexe gesprochen und war nicht glücklich mit ihrer Antwort.
 

~~~Ein paar Stunden zuvor~~~

Severus ging zum Zimmer der Direktorin. Ohne anzuklopfen, riss er die Tür auf und trat mit grimmigem Gesicht auf McGonagall zu.

„Severus, um Merlins Willen, hast du mich erschreckt. Du kannst doch nicht einfach hereinstürmen als ob …“ sie brach ab.

Er baute sich vor ihr in seiner ganzen Größe auf, verschränkte die Arme vor der Brust und blickte finster auf sie herab.

„Severus sag schon was los ist“

„Potters Mentor?“ war das Einzigste was er zischte. Die Direktorin sah zu ihm auf, für einen kurzen Augenblick schien sie zu überlegen, doch dann blitzte etwas in ihren Augen und es schien ‚klick‘ gemacht zu haben.

„Er hat es dir also selbst gesagt.“

„Nur eine Frage Minerva, warum?“

„Das ist dir doch ganz genau bewusst“, antwortete sie ruhig.

Er sah sie finster an.

„Jetzt sie mich nicht so an, es ist nun mal so und du wirst dich mit ihm arrangieren müssen. Ich erwarte von dir als Lehrer, und vor allem als Älteren, das ihr euch vertragt oder wenigstens miteinander auskommt“ gab sie jetzt im Befehlston wieder und sah durch ihre runde Brille auf ihn.

„hmpf“ war seine Antwort darauf. Er hätte doch Direktor werden sollen, dann hätte er Potter jetzt nicht am Hals.

„Harry ist ein sehr guter Student und seine Professoren von der Universität haben ihn hochgradig gelobt. Er ist jetzt älter geworden, Voldemort ist keine Gefahr mehr, das heißt ich will das ihr miteinander arbeitet“

Die Hexe funkelte Severus streng an. Der schwarz gekleidete Mann drehte sich ohne eine Erwiderung zur Tür. Als er an dieser war hörte er noch einmal ihre Stimme:

„Und wehe du lässt deine ganze schlechte Laune an ihm aus“.

Damit verließ er ihr Büro.

~~~~~~
 

Er war Potters Mentor! Warum? Nur weil dieser Bengel das Gleiche studiert wie er damals?

Und dann auch noch die Anspielung auf seine ‚Laune‘, wie sie es beschrieben hatte. Was sollte das jetzt? Als wäre Potter immer noch der elfjährige Bengel, den sie beschützen müsste.

Es knackte etwas und er blickte hinter sich. Sein Blick traf auf grüne Augen, gefolgt von rotbraunen.

„Potter was machen sie hier?“ der angesprochener blieb neben ihm stehen. „Professor McGonagall meinte, ich solle zu ihnen gehen und die Erstklässler mit in Empfang nehmen“.

Severus nickte knapp und sah dann auf Tom, der sich gerade neben sie gestellt hatte.

„Sie will bestimmt, dass die Anfänger nicht unter Schock stehen wenn sie dich gesehen haben.“ Gab dieser von sich.
 

Harry musste schmunzeln, daran hatte er auch schon gedacht.

„Und was willst dann du hier?“

„Ich soll sie als zweiter Lehrer in Empfang nehmen. So lernen sie wenigstens auch einen netten Snape kennen“

„Du hast doch keine Ahnung, Tom“ Snape zischte den Namen wieder wie schon das andere Mal.

Neugierig betrachtete Harry erst Snape, der mit grimmiger Mimik wieder auf den See sah und dann Thomas, der ihn anlächelte.

Er hatte mit ihm geredet, als sie an den See gegangen waren und fand dass er so gar nicht, wie sein Bruder war. Freundlich, offen, nicht so verbissen, eigentlich kaum zu glauben.

Die rotbraunen Augen sahen stumm auf den Jungen. Harry hatte das Gefühl diese schon einmal gesehen zu haben.

Auch kannte er diesen Blick, den Thomas hatte. Dieser war Harry nur zu gut bekannt. Er hatte ihn selbst oft genug aufgehabt, es war das falsche Lächeln und die Trauer in den Augen des jüngeren der Beiden, die ihn mit diesem verbanden. Was wohl sein Leiden war? Es sah aus als wäre es mehr als ein Mensch allein ertragen könnte. Fast derselbe Ausdruck wie bei Snape, als er in seinen Armen starb.
 

Tom warf Severus einen kurzen Augenblick einen traurigen Blick zu, dann wandte er sich an Harry Potter. Dem Jungen, der Godric in sich trug, der ihn von diesem Monster befreite. Seine Augen verengten sich kurzzeitig.

Wusste er vielleicht, wer er - Tom wirklich war? Er kannte sein wahres Aussehen, auch wenn es schon seine Zeit her war, dass er ihn sah.

Doch dann hätte er anders reagiert. Außerdem hatte Tom beobachtet, wie Harry den Gargoyle angesehen hatte, als dieser auf ihn reagierte.

Er wusste also noch nichts davon, was er in sich trug.

Er sah wieder auf den See.

Tom selbst hatte damals skeptisch reagiert, als er Salazar in sich fand. Er hatte diesen aber zum Reden gehabt und einiges darüber erfahren ein Erbe der Gründer zu sein.

Es war eine Wissenschaft für sich, das alles zu verstehen. Vielleicht sollte er ihm helf…?

Er seufzte.

Es war schlimm genug, dass er dieses Monster gewesen war, aber jetzt ein Helfer zu werden sprach genauso gegen seine Natur. Er war nicht hier um Harry zu helfen! Nein, er war hier um Severus etwas klar zu machen.

Tom sah wieder zu seinem alten Partner. Seine Magie wirkte schon, Severus sah jünger aus, als er es eigentlich war. Sein Blick glitt wiederholt zum See, wo er die ersten Lichter bemerkte.
 

„Sie kommen“, sagte Severus ruhig und kühl in die Stille. Ihm war es nicht recht, dass Tom hier mit ihm stand.

Potter ging ja noch, solange er sich ruhig verhielt war er auszuhalten. Aber Tom! Er stockte in seinen Gedanken.

Hatte er Potter gerade als erträglich bezeichnet? Verdammt, er musste sich zusammenreißen. Nur weil Tom da war, wurde Potter erträglich. Das konnte so nicht gehen.

Er betrachtete Hagrid, wie dieser aus einem der Boote stieg und dem ersten Erstklässlern dabei half.

Danach stellte sich der Halbriese vor Potter und begrüßte ihn freudig.

„Harry, schön dich wieder zu sehen“

„Freut mich auch, Hagrid“, dieser umarmte den Halbriesen.

Die Anfänger waren alle aus den Booten gekrabbelt und standen nun vor den Vier.

Sie sahen alle auf Potter und Hagrid, die sich jetzt nebeneinander aufgestellt hatten.

„Mein Name ist Professor Snape, ich werde sie jetzt in die große Halle führen. Dort werden sie in der Mitte stehen bleiben, bis ihr Name aufgerufen wird. Danach werden sie nach vorne gehen und ihnen wird der sprechende Hut aufgesetzt, der ihr Haus bestimmen wird.“ Mit diesen kühlen Worten sah der Professor noch einmal auf die Schüler, die alle ängstlich zu ihm aufblickten.
 

Ein paar nickten, andere sahen schon fast Hilfe suchend zu den Anderen drei, die sie für Lehrer hielten. Als dieser sich jetzt umdrehte und die anderen Zwei es ihm gleichtaten, wurde die kurze Stille unterbrochen und eine kleinen Gruppe hing sich hinter ihm auf. Harry sah herum und betrachtete während des Laufens die fünf Schüler, die sich an seine Fersen geheftet hatten. Er lächelte ihnen kurz zu, wand sich dann aber wieder an Snape, der ohne auf einen der Neuen zu achten, in die große Halle schritt.

Dort angekommen wies er die Schüler an, zu warten und ging dann auf seinen Platz am Lehrertisch. Harry sah etwas verunsichert umher.

„Potter kommen sie!“, erklang der Befehl seines Mentors und Harry drehte sich zu diesem. Snape deutete auf einen Teil am Tisch von Slytherin, der wohl für die Studenten gedacht war. Ohne weiter zu zögern setzte er sich auf diesen und ignorierte die misstrauenden Blicke der restlichen Slytherin.
 

McGonagall fing an, die Neuen zu begrüßen und in die Häuser einzuteilen. Die kleine Gruppe, die sich vorher an Harry gehalten hatte, kam nach Gryffindor.

Was für ein Zufall.

Danach begann die Direktorin, die üblichen Regeln und Neuheiten zu erklären.

„Ich freue mich, sie alle dieses Jahr wieder in Hogwarts begrüßen zu dürfen. Es gelten immer noch die Standardregeln.

Des Weiteren gelten die Verbotene für das Betreten des verbotenen Waldes und das Baden im Schwarzen See. So jetzt zu etwas Erfreulicherem.

Wir begrüßen in diesem Jahr drei neue Lehrer hier in Hogwarts. Professor Lupin wird ab jetzt in dem Fach Verteidigung gegen die Dunklen Künste unterrichten, außerdem wird er der neue Hauslehrer von Gryffindor sein.“ Remus grinste etwas schüchtern auf die Schüler, als er sich kurz erhob.

„Professor Black wird die Jahrgänge eins bis vier in Verwandlungen unterrichten.“ Sirius verbeugte sich kurz, sah aber weiterhin mehr auf Remus als auf seine neuen Schüler.

„Und nun begrüßen wir noch einen Lehrer aus dem Ausland, Professor Snape“ Nun erhob sich Thomas. Er lächelte in die Menge hinein, blickte in die aufgerissenen Augen und überraschten Gesichter der Schüler.

Diese kannten ja DEN SNAPE, der, der nie lächelte und alle nur demütigte. Genau dieser sah seinen Bruder schon mit mörderischen Blicken an. Einen Snape, der lächelt, war etwas Neues. Das hatte auch Harry feststellen müssen. Thomas setzte sich wieder.
 

Severus betrachtete die überraschten Blicke zwischen ihm und Tom. Sie würden sicher fragen, warum er Snape hieß, das würde wieder Unruhe im Unterricht geben.

„Er wird in dem Fach Geschichte der Magie unterrichten“, sagte nun McGonagall und beendete damit die kurze Unruhe, ehe sie das Essen eröffnete.

Die meisten Schüler fingen zum Glück an zu essen und kümmerten sich nicht weiter um Tom.

Doch die Gryffindor waren wie immer eine Ausnahme, er sah den Tisch dieses Hauses an und bemerkte wie sie immer wieder auf ihn und seinen ‘Bruder‘ zeigten, dazu irgendetwas tuschelten. Na super das würde wieder etwas werden. Tom stupste ihn kurz an. Mit strafendem Blick sah er auf ihn.

„Was?“, fauchte er,

„Ich denke, du solltest etwas essen, sonst werden sie noch eine ganze Weile uns so anstarren.“

„Die werden so oder so noch weiter starren und damit das klar ist, du bist daran schuld.“ Severus war der Hunger vergangen. Lustlos fing er an, in seinem Essen herumzustochern, ohne etwas davon zu probieren.

„Severus? Alles ok mit dir?“ fragte ihn Minerva.

Er nickte kurz,

„Es ist alles ok Minerva, ich war nur in Gedanken“.

„Dann ist gut, ich hoffe, du wirst dich mit Harry arrangieren können. Er ist sehr gut, nach den Test Ergebnissen zu urteilen …“,

„Versuch mir nicht Potter sympathisch zu machen.“

„Was ist denn so schlimm an ihm, Bruder?“ mischte sich jetzt Tom ein.

„Das fragst ausgerechnet du?“ zischte er zurück.

„Ich hatte eine nette Unterhaltung mit ihm.“

„Halt dich von ihm fern“, zischte er noch einmal Tom an.

„Warum?“, fragte dieser jetzt sichtlich erstaunt nach.

Warum? Das wusste er selbst nicht. Er sah noch einmal mit einem tödlichen Blick in seine Richtung, ehe er sich von der Tafel erhob und durch den Lehrereingang die große Halle verlies.
 

Harry sah Snape hinterher.

Was war den los? Sonst blieb er doch auch immer trotz der Ansprache. McGonagall sah nicht sehr glücklich aus. Sie fing an mit Snape Nummer zwei über etwas zureden. Von dem Gespräch bekam er allerdings nicht viel mit, da ihn einige Schlangen ansprachen.

„Hey, was macht ein Gryffindor am Tisch der Schlangen?“ Es waren ein paar Siebtklässler, die Harry noch aus der Schulzeit kannten, er betrachtete diese ruhig.

„Ich bin dieses Jahr für mein Studium in Slytherin. Habt ihr ein Problem damit?“ Sie sahen ihn kurz an, schüttelten aber dann die Köpfe,

„Solange du keinen Ärger machst, bist du willkommen“, sagte nun einer, der Malfoy sehr ähnlich war.

Erstaunlich, wie nett Schlangen sein konnten.

Kurz darauf ging er selbst in seinen noch eigenen Gemeinschaftsraum. Wann wohl Hermine kommen würde? Er freute sich auf seine beste Freundin. Ron war für die Lehre des Drachenzüchters zu seinen Brüdern Fred und George gegangen, sodass sie sich nur noch selten sahen.

Die Zwillinge hatte nach dem Krieg beschlossen etwas anderes zu machen, was ihre Eltern begrüßten. Die zwei ältesten Söhne waren seitdem glücklich dabei, die Drachen zu ärgern.

Er vermisste seinen Freund, aber er hielt es standhaft aus.

Harry war mittlerweile im dritten Stock angekommen, da wo sich die geheime Tür befinden musste.

Kurz blieb der Grünäugige neugierig an der Wand stehen und tastete an dieser entlang, bevor er zu dem Portrait von Salazar ging.

„Nachtlilie“

„Harry, schon so schnell fertig?“

„Ja schon, wie geht es ihnen?“

„Sprich mich doch nicht so förmlich an, wir kennen uns dafür doch lange genug.“

„Ok, Salazar. Könnte ich jetzt vielleicht rein?“

Der Gründer gab den Eingang frei. Er ging sofort den kleinen Gang entlang, um in den Studententeil des Hauses zu gelangen.

Dort legte Harry sich auf das Sofa und betrachtete die Decke. Es war mittlerweile wohlig warm in dem Raum, sodass er seinen Pullover auszog und auf einen der Sessel legte. Es war fast wie früher, nur das er alleine war. Kurz schloss er die Augen. Er würde in den nächsten Tagen mal zu Remus und Sirius gehen.
 

~~~

Severus war unterdessen in seinen Sessel gesunken. Er hatte für die nächsten Tage genug von seinem Sofa, sodass er es dafür benutzte, um Bücher zu stapeln, damit er sich ja nicht darauf niederlies. Er sah zu den Büchern, die sich teils aus der Bibliothek, teils aus der Nokturngasse zusammensetzten.

Alle hatten irgendwie mit Wiederbelebung und anderen Zaubern um dieses Thema zu schaffen.

Würde er jemals eine Antwort finden?

Tom hatte angedeutet eine zu haben, aber mit ihm wollte Severus nicht reden. Nicht jetzt, noch nicht, wenn überhaupt.

Müde schloss er die Augen.

Morgen war der erste Schultag. Wenigstens fing dieser einigermaßen gut an, da er die Erstklässler hatte und somit seinen Ruf wieder einmal gerecht werden könnte.

Sie sollten sich vor ihm fürchten.

Seine Mundwinkel zogen sich zu einem höhnischen Grinsen. Mal sehen, wie die Gryffindor sich dieses Jahr die Punkte versauten. Diese rote Pest hatte keinen Respekt vor seinem Fach oder ihm.

Müde stand er auf und ging zu seinem Schlafzimmer. Wenn er heute nicht schlafen konnte, wüsste er auch nicht. Er war selten so müde gewesen. Und das, obwohl er es gewohnt war, kaum, bis überhaupt nicht zu schlafen. Wahrscheinlich war genügend Schlaf nicht gut für ihn.

Er ließ sich auf sein Bett fallen.
 

~~~

Tom saß noch immer neben der alten Hexe und aß mit ihr. Severus war gegangen, als er Harry erwähnt hatte. Und dann hatte er auch noch gesagt, halt dich fern von ihm. Was sollte das jetzt schon wieder?

Er hatte schon seit heute Nachmittag so seltsam reagiert, als Potter in der Tür gestanden hatte.

In Gedanken versunken merkte er nicht, wie McGonagall in angesprochen hatte.

„Thomas?“

„Hmm ja? Entschuldigung“

„Weist du, was mit Severus ist? Heute Morgen hatte er so gut ausgesehen und jetzt.“ Ihre Stimme drückte Sorge aus. Verband die beiden etwa etwas?

Es stimmte aber.

Heute Morgen schien er entspannt, was wohl daran lag, das er ihn in einen tiefen Schlaf versetzt hatte gestern Abend.

Doch dann…

Tom hatte, ihn noch einmal kurz gesehen als Severus von den Slytherin Räumen zurückkam und schon da hatte er eigenartig ausgesehen. Als hätte er gerade etwas Unwirkliches erlebt.

Sicher war er selbst, am Ende der Grund.

Neugierig, wie Tom war, musste er jetzt aber erst einmal wissen, was zwischen der Hexe und dem Tränkemeister lief.

Er wusste zwar, dass sich Severus nicht für Frauen interessierte, zumindest nichtmehr, seit sie zusammen waren, aber es kam ihm verdächtig vor.

Der andere ließ selten jemanden an sich ran, zeigte nie etwas von seinem Inneren und seinen wahren Gefühlen. Tom schüttelte den Kopf.

Was dachte er hier?

Gefühle von Severus? Eben diese konnte er sich nicht mehr erhoffen, dafür hatte er zu viel zerstört. Nur durch das Monster in ihm.

Also ging es ihn nichts mehr an, jedoch

„Ich denken ihn bedrückt etwas, sagen sie, sie scheinen meinen Bruder gut zu kennen“,

„Ich habe ihn damals betreut, nachdem ich ihn so aufgefunden hatte. Er hat lange nicht richtig mit mir geredet, bis ich irgendwann durch einen Zufall etwas miterlebt habe, was ich nicht hätte sehen sollen. Seitdem haben wir so etwas wie eine Freundschaft aufgebaut, wenn man das so nennen kann.“

Tom blickte sie an.

Er selbst hatte durch Zufall damals nur mitbekommen, wie Harry in die große Halle gekommen war. Hatte gesehen, wie dieser vor Severus auf den Boden gesunken war. Schon ein komischer Anblick, Dumbledores Goldjungen neben dem Spion zu sehen.

Er sah auf den Platz des Jungen. Potter war gegangen. Die meisten der Schlangen schienen noch darüber zu diskutieren.

Tom musste lächeln, ein waschechter Gryffindor in Slytherin, das würde nicht lange gut gehen.

Er wand sich wieder zu McGonagall

„Sagen sie, was haben sie damals erlebt?“

„Oh ich weiß nicht, ob ich das sagen darf,“

„Ich bin sein Bruder und will ihm nur helfen, jedoch sagt er nichts über die Zeit.“ Sie nickte.

„Nun ja, ich habe einen seiner Träume mitbeobachtet.“

„Einen Traum.“

„Eher einen Alptraum. Er wird in diesem getötet und sie waren auch … da.“ Sie brach ab und starrte auf ihn.

Tom sah die Hexe an

„Verstehe, ich war Voldemort.“ Die Direktorin nickte zaghaft. Nachdenklich blickte Tom wieder auf den leeren Platz von Harry. Severus träumte von ihm und seinem Tod? Aber Severus war nicht gestorben, zumindest nicht richtig. Toms Magie hatte ihn davor bewahrt.

Severus konnte nicht sterben, nicht solange er selbst noch lebte. Kurz schüttelte Tom den Kopf, er musste mit ihm reden.

Zielstrebig stand er nun auf und verließ die große Halle. Er musste es irgendwie schaffen, mit dem Anderen ein ordentliches Gespräch anzufangen. Vielleicht könnte Salazar ihm dabei helfen?
 

~~~~Montag Morgen~~~~
 

Am nächsten Morgen war Harry auf dem Weg in das Tränkeklassenzimmer. Verdammt, warum musste er denn zu Tränke?

Er war Student für Verteidigung und Schwarze Magie. Nicht Tränke!

Wenigstens war es eine erste Klasse, da konnte Snape ihn nicht so diskriminieren wie früher.

Die ersten Gryffindor gingen mit ihm in den Raum, betraten diesen unruhig. Fast wie er damals selbst, stiegen sie herum und betrachteten alles genau. Dagegen saßen die Slytherin einfach nur da und sahen in ihre Bücher.

Harry ging zu dem Tisch, in der Nähe des Pultes und setzte sich.

Er wusste, das Snape diesen Tisch immer für Studenten nutzte. Er selbst hatte schon oft genug an diesem bei Strafarbeiten arbeiten müssen. Von dem Pult hatte Snape einen besseren Blick auf das, was hier geschah.

Als nun einer der Gryffindor sich vor ihn stellte und anstarrte, sah Harry auf diesen. Er lächelte den blonden Jungen an

„Was gibt’s?“

„Du bist doch ein Gryffindor, warum bist du bei den Schlangen?“

Harry sah ihn an:

„Wie du siehst, bin ich kein Schüler mehr und gehören nicht direkt zu einem der Häuser.“ Er zeigte auf seine Krawatte, die wie am Anfang jedes Schülers schwarz war.

„Ich bin lediglich in Slytherin, weil ich dort mein Zimmer habe und jetzt solltest du dich besser setzen“, warnte er den jungen Gryffindor vor. Dieser jedoch stellte sich protestierend vor ihn.
 

Die Kerkertür flog auf und die Klasse, bis auf Potter, zuckte zusammen. Sein gewohnter Auftritt in der ersten Klasse.

Mit stechendem Blick und schnellen Schritten ging er auf sein Pult zu und betrachtete den jungen Gryffindor, der vor dem grünäugigen Bengel stand.

„Darf ich fragen, was sie hier vorne wollen?“ Der Blonde zuckte zusammen und schlich sich auf seinen Platz zurück. Wie gewohnt hielt Severus seine kühle Ansprache und sah dabei mit Freuden zu wie die ersten Gryffindor anfingen unruhig zu werden.

Severus bemerkte schnell, das die meisten der Schüler dieses Hauses hilfesuchend zu Potter sahen, doch diesen schien es nicht zu stören. Er saß unberührt auf dem Studentenplatz.
 

Harry sah zu seinem Mentor auf und ignorierte die Hilfe suchenden Blicke der Erstklässler.

Er war nicht mehr in diesem Haus. Er war in keinem Haus mehr, das einzige was ihn zu interessieren hatte war sein Studium. Auch wenn er immer noch nicht verstand, warum er in Zaubertränke anwesend sein musste. Aber das würde er auch noch herausfinden, nur nicht jetzt. Jetzt war es daran aufzupassen. Immerhin wollte Harry selbst hier etwas lernen.

Snape hatte in der Zeit den ersten Trank erklärt und wo sie was finden würden. Er hatte sich wirklich nicht geändert. Die Schüler standen gerade auf und holten sich zögernd die ersten Zutaten, nachdem sie das Rezept abgeschrieben hatten. Als sein Mentor sich vor ihn stellte und mit bedrohlichem Blick auf ihn hinab sah, zuckte er kaum merklich zusammen.

„Bewegen sie sich heute auch noch Potter?“ Harry verstand nicht.

„Sir, ich habe nichts mit Tränken zu tun“

„Haben sie den keine Ahnung, was sie studieren? Tränke gehören genauso in die Schwarze Magie wie Verteidigung.“ Der Grünäugige starrte den Tränkemeister an.

“Was?“

„Haben sie ihr Gehirn im Gemeinschaftsraum gelassen, was denken sie denn, was der Wolfsbanntrank ist?“

„Ein Trank?“

„Ein schwarzmagischer Trank und jetzt fangen sie an“, zischte sein Gegenüber noch einmal.

Harry stand zögernd auf und bemerkte wie die Klasse ihn anstarrte. Verdammt Snape konnte ihn immer demütigen, egal wie alt er war.

Und er musste auch noch zustimmen. Snape hatte recht. Tränke gehörten zu Schwarzer Magie. Es gab um einige mehr als bei weißer Magie. Wieso hatte er das bloß übersehen? Gut, wohl eher verdrängt.

Ohne weiter darüber nachdenken zu wollen, holte er sich eines der Bücher aus dem großen Regal neben dem der Trankzutaten und musste lächeln. Er hatte sein Altes damals hier gelassen, weil er sich sicher gewesen war es nichtmehr zu benötigen und jetzt hielt er es wieder in der Hand. Langsam fing er an sich die Zutaten zu besorgen.
 

Was dachte sich Potter denn? Dass er ihn aus Spaß mit in seinen Unterricht nahm? Hatte er wirklich so wenig Ahnung von Schwarzer Magie? Mit finsterem Blick beobachtete Severus wie der Schwarzhaarige sich eines der Bücher aus dem Regal nahm und es lächelnd ansah. Eigentlich sollte der Junge einen schwarzmagieschen Trank brauen, aber etwas Wiederholung konnte nicht schaden, um seine Fähigkeiten einzuschätzen. Ein paar Minuten sollten dafür reichen.

Severus drehte sich weg und kümmerte sich wieder um die Erstklässler. Diese waren bereits dabei die ersten Tränke schon im Ansatz falsch zu machen. Besonders die Gryffindor schafften dies. Er ließ zwei der Tränke verschwinden und wurde von den Schülern fragend angesehen.

„Nochmal“, knurrte er lediglich und ging weiter durch die Klasse.
 

Harry sah, wie Snape sich gerade mit seinem alten Haus rumstritt und die ersten Punkte abzog. Gut, Snape hatte alles gegeben was die Schüler brauchten, um den Trank perfekt zu brauen, doch die Erfahrung fehlte. Es war ja kein gefährlicher Trank, was maximal geschehen konnte, war übler Gestank.

Harry war unterdessen schon fast fertig mit seinem einfachen Heiltrank und beobachtete die schwach rosa Flüssigkeit, kurz bevor er diese abfüllte. Der Trank war einfach und schnell zu brauen, wenn man geübt war.

Snape, der gerade zu ihm gesehen hatte, nahm nun die kleine Phiole und stellte sie auf sein Pult.

„Potter“, knurrte der Tränkemeister in seine Richtung und zeigte auf ein anderes Regal in dem Bücher standen, die Harry noch nie in seinem Leben gesehen hatte.

Seit wann standen die dort?

Er ging zu diesem und beobachtete, wie sein Lehrer es ihm gleichtat. Snape nahm eines der Bücher heraus und hielt es ihm hin.

„Seite 21“, mit diesen Worten wand er sich wieder der Klasse zu.

Harry ging unterdessen zurück auf seinen Platz und betrachtete das Buch interessiert. Er hatte solch ein Tränkebuch noch nie gesehen. In schwarzem Leder gebunden, ohne Titel und relativ dünn.

Fast wie ein Notizbuch.

Der Grünäugige schlug das Werk auf und blätterte vorwichtig auf die angegebene Seite. Er bemerkte schnell, dass es ein schwarzmagisches Buch war, es hatte Tränke in sich, die er noch nie gehört hatte. Außerdem war es handgeschrieben und es war nirgends ein Autor vermerkt. Als er auf der Seite ankam, die Snape ihm genannt hatte, stockte er.

„Professor?“

„Was ist Potter?“ Harry sah auf die Seite, wo sich das Rezept für den Wolfsbanntrank geschrieben fand.
 

Severus bemerkte den irritierten Blick von ihm und lächelte höhnisch.

„Das wird ihre Aufgabe für die nächste Woche, dann ist Vollmond.”

Leicht geschockt sah Potter ihn an und schluckte.

Er war immer noch so leicht zu verunsichern. Na wenigstens etwas.

Sollte der Junge mal zeigen was er konnte, wenn er schon so früh in den praktischen Teil seines Studiums wechselte. Sein Heiltrank hatte gut ausgesehen, wenn man außen vor ließ, das er einer der einfachsten Tränke war die es überhaupt gab.

„Aber es ist der Wolfsbanntrank“,

„Es ist nur ein Grundtrank des Wolfbanntrankes. Lesen sie richtig!“ sagte er noch einmal mahnend in seine Richtung.

Severus beobachtete weiter, wie der jungen Mann verzweifelt auf das Rezept starrte. Gut es konnte einiges schief gehen bei dem Grundtrank. Trotzdem war er einfach und simpel.

Zumindest sollte sogar Potter diesen Trank brauen können. Wenn der jedoch schon dachte, dass er ihm wirklich Lupins Trank brauen ließ, dann war er dümmer als der Flohsack. Immerhin würde Minerva ihn verantwortlich machen für einen wildgewordenen Werwolf auf dem Schulgelände.
 

Harry war geschockt. Er sollte Remus Trank brauen? Auch wenn es nur ein Teil dieses Trankes war.

Er wusste selbst, dass er eine Niete in Tränke war, Snape ihn nicht mochte aber ihn vor so eine Aufgabe zu stellen? Immerhin war das ein ungeheurer Druck auf ihm. Wenn er es nicht schaffte, musste Remus sich wieder unkontrolliert der Verwandlung hingeben und Sirius die ganze Nacht in seiner Nähe bleiben.

Sich aus dem Schock lösend, machte er sich wiederwillig an die Arbeit, schrieb das Rezept ab, holte die Zutaten.

Der Trank war kompliziert, zumindest sah es für ihn so aus und es konnte schnell etwas schief gehen!

Wiederwillig setzte er einen neuen Kessel auf und brachte die Grundzutat auf die richtige Temperatur.
 

Severus hatte gerade wieder zwei der Tränke verschwinden lassen, die statt leicht rosa, grell grün geworden waren.

Soviel konnte man nun wirklich nicht falsch machen. Mit finsterem Blick wandte er sich zu Potter, der gerade damit kämpfte Wolfwurz richtig zu zerkleinern. Na wenigstens hatte er sich den richtigen Kessel herausgesucht. Die Stunde war für die erste Klasse fast vorbei und bis jetzt hatte niemand einen brauchbaren Trank geschaffen.

Ohne etwas anzukündigen, ließ er mit einer kurzen Bewegung seines Zauberstabes alles Geholte und Verarbeitete der Schüler verschwinden. Diese sahen überrascht zu ihrem Professor.

„Die Stunde ist beendet“, sagte dieser nun kühl und sah zu, wie die Schüler schnell zusammenpackten und flüchtend den Raum verließen.
 

Harry hatte alles mitbekommen und beobachtet.

Darüber seinen Trank vergessen und nicht mehr auf Temperatur geachtet.

Snape stand neben ihm und betrachtete den Kessel kühl.

„Potter!“ Sagte er laut genug um Harry zusammenzucken zu lassen. Der Grünäugige drehte sich ruckartig, um wobei ihm die Drachenschuppen aus der Hand in den Kessel fielen. Er sah auf den Inhalt des Kessels und beobachtete, wie dieser zu blubbern begann.

„Was haben sie da gemacht?“ Fragte sein Mentor und deutete weiter auf den Kessel, der Inhalt wurde gerade blau. Na super, er hatte mal wieder einen Trank versaut.

Jetzt konnte es ja nicht mehr...

Snape nahm seinen Arm und zog Harry von dem sich plötzlich aufbäumenden Kessel weg. Der Grünäugige starrte seinen Mentor an, der sich gerade noch rechtzeitig wegdrehte, bevor der Kessel mit einem lauten Knall explodierte.
 

Severus hatte Potter gerade noch wegziehen und sein eigenes Gesicht schützen können, als der Kessel auch schon in tausend Teile zersprang. Und wieder dieses Stromschlag–Gefühl in der Hand. Langsam richtete er sich auf.

Die Splitter fanden sich in seinem Umhang wieder. Ein paar andere in den Haaren der Beiden. Potter krallte sich gerade in den Stoff seiner Robe.

„Potter“, zischte Severus dem jungen Mann zu, der schaute zögernd seinen Lehrer an.

„Wären sie so freundlich mich loszulassen?“ Der Angesprochene zuckte ruckartig zusammen, wobei er den Griff von der Kleidung des Älteren löste. Severus war unterdessen damit beschäftigt, seinen Umhang auszuziehen und die Teile des Kessels darin zu begutachten.

„Sir?“ kam es zögerlich von dem Jüngeren hinter ihm.

„Was, Potter?“

„D…Danke. Aber warum haben sie den Kessel nicht verschwinden lassen, wie bei den anderen?“ War ja klar, dass Potter das fragen würde.

„Nicht jeden Kessel kann man mit Zaubern belegen.“

Der Grünäugige nickte kurz.

„Potter, sie werden das was sie angerichtet haben jetzt beseitigen. Wenn die nächste Stunde beginnt, will ich, dass es hier ordentlich ist.“ Der Braunhaarige nickte kurz und machte sich langsam an die Arbeit.

Severus dagegen ging aus seinem Klassenraum, in Richtung seines Büros. Den Mantel im Arm, mit zügigen Schritten lief er auf die dunkle Tür zu, als sich ein paar braunrote Augen dazwischen schoben.

„Bruder, alles ok bei dir? Ich hab den Knall gehört.“

„Verzieh dich!“

„Hübsche Splitter.“

Ignorierend ging er an Tom vorbei in sein Büro, um den Mantel auszutauschen. Um die Löcher könnte er sich auch noch später kümmern. Jetzt musste er wieder zurück. Er hatte die Klasse extra zehn Minuten eher entlassen und jetzt hielt ihn gerade Tom auf.
 

~~~

Harry war gerade dabei, die letzten Reste zusammenzukehren als sich die Tür öffnete. Er sah sich um und erblickte Sirius, der gerade in den Raum schritt.

„Harry, alles klar bei dir?“

„Sirius, was machst du hier? Hast du keinen Unterricht?“

„Erst nächste Stunde. Was ist passiert?“

„Ich hab einen Trank versaut.“

„Ist mit dir alles klar? Der Knall ging durch die ganze Schule!“ Er deutete auf die ganzen Splitter, die Harry gerade wegräumte.

„Ja, Snape hat mich vorher weggezogen.“ Sirius sah Harry überrascht an.

„Die Fledermaus hat dir geholfen?“

„Jap.“

Harry lächelte etwas. Grummelnd setzte sich Sirius auf einen der Schülertische und starrte nachdenklich in den Raum.

„Ich hab noch nie erlebt, dass die Fledermaus irgendwem geholfen hat“

„Dann solltest du besser hinsehen!“ schnarrte eine kalte Stimme von der Tür her.

Die zwei sahen sich um und erblickten Snape, wie er mit grimmigem Blick und neuem Umhang auf sie zutrat.

„Was machst du hier, Flohfänger, hast du nichts zu tun?“

„Ich wollte nach meinem Patensohn sehen, weißt du eigentlich wie laut der Knall war? Blutsauger“, blaffte Sirius zurück.

In gewohnter Manier zog der Tränkemeister eine Augenbraue hoch und betrachtete Harrys Paten.

„Potter ich hoffe, sie werden den nächsten Trank nicht vernichten. Sonst werden sie die weiteren Zutaten dafür selbst besorgen“, sagte dieser nun ohne seinen Blick von Sirius abzuwenden.
 

Black knurrte

„Sei mal etwas netter zu uhh.“ Potter hatte Black einen Ellenbogen in die Rippen gehauen,

„Ja Sir, entschuldigen sie.“

Severus, der das Ganze jetzt etwas skeptisch begutachtete, ging zu seinem Pult und sah noch einmal auf die restlichen Splitter in der Seite seines Tisches.

Diese Kessel waren aber auch zu empfindlich. Leider waren sie aber auch die Einzigen, in denen dieser Trank seine komplette Wirkung entwickelte.

Er sah wieder auf.

Potter schob gerade den Köter aus dem Raum.

Gut so.

Das der auch zu allem einen Kommentar hatte. Als ob er noch nie jemanden geholfen hatte.

Bedachte man die letzten zwei Jahre, stimmte das vielleicht aber die ganzen Jahre zuvor hatte er Potter dauernd helfen müssen.

Dieser hatte gerade die letzten Reste weggeräumt und war dabei einen neuen Kessel zu suchen.

„Vergessen sie es Potter, sie werden keinen Weiteren finden“

„achja? Und warum nicht?“

„Für den Trank es ist ein spezieller Kessel nötig.“ Der Grünäugige sah auf ihn,

„Das wusste ich nicht.“ Also hatte er sich vorhin zurecht gewundert, dass er genau den richtigen Kessel genommen hatte.

„Wo gibt es diese Kessel?“ Überrascht von dieser Frage sah Severus von den Papieren auf,

„Sind eine Spezialanfertigung, die werden nicht so einfach verkauft, ich werde nächste Woche selbst einen besorgen.“

„Und wie soll ich da weiter den Trank brauen?“ Gut daran hätte er denken müssen. Nur Potter konnte so schnell Tränke versauen, abgesehen von Longbotten. Er hätte besser auf ihn achten sollen.

„Ich hab noch welche, also werden sie sich anderen Tränken widmen.“ Severus griff nach seinem Buch. Potter sah diesem hinterher.

„Professor?“
 

Der Tränkemeister drehte sich zu ihm.

„Was ist das für ein Buch?“

„Sind ihre Augen schon so schlecht? Ein Tränkebuch“

„Ja aber von wem? Ich habe keinen Titel oder Autor gesehen.“ Er sah in die schwarzen Augen des anderen, die sich schon fast liebevoll auf das Buch richteten. „Kein Wunder, es ist von mir“, antwortete Snape ruhig und ohne irgendwelchen Hohn in der Stimme. So ruhig kannte er den Älteren gar nicht.

Doch die Ruhe wurde von einer auffliegenden Tür unterbrochen, bei der Harry zusammenzuckte. Verdammte Schreckhaftigkeit die er seit Ende des Krieges besaß.

Snape sah mit seinem üblichen kühlen Gesichtsausdruck zu dieser, wo sich jetzt ein Siebtklässler mit Gebrüll umdrehte und jemanden anschrie.
 

Warum, bei Merlin, hatten die Schüler von heute kein Respekt vor fremdem Eigentum?

Nun wütend ging Severus auf den Gryffindor zu, der gerade ein paar Schüler aus seinem eigenen Haus anschrie.

„20 Punkte Abzug für Gryffindor, für Beschädigung Schuleigentums und Mr. Jackson, Strafarbeit bei Mr. Filch“, sagte er in gewohnter Manier. Der junge Löwe sah ihn wütend an, traute sich jedoch nicht etwas zu erwidern. Stattdessen sah er an dem wütenden Tränkemeister vorbei zu Potter. Dieser jedoch starrte unentwegt auf das Tränkebuch auf seinem Pult, welches er dort abgelegt hatte, bevor er zur Tür gegangen war.

Es sah so aus, als wollte Potter gerade danach greifen.

Mit langen Schritten ging er wieder zu diesem und lies es mit einer kurzen Handbewegung verschwinden.

„Nehmen sie sich ein anderes aus dem Schrank und suchen sie sich einen, ihrer Meinung angemessenen Trank und brauen sie diesen“, knurrte er ihn an.

In seinem Buch waren so einige schädliche Zaubertränke geschrieben, ganz abgesehen von den ganzen Zaubern. Er konnte keinen neugierigen Bengel gebrauchen, der diese am Ende noch ausprobierte.
 

Harry hatte sich fast zu Tode erschreckt, als der Tränkemeister plötzlich vor ihm stand.

Es war schon fast traurig, dem Buch beim Verschwinden zuzusehen.

Warum hatte Snape das getan? Gut, es war sein Buch. Es hieẞ, das er den Wolfsbanntrank erfunden hatte?

Nein, das war doch der ..., wow er wusste wirklich nichts über Zaubertränke.

Nach Snapes Aufforderung ging er mit einem kurzen Nicken zu ihm, an das Regal und las sich die Titel der hundert anderen Bücher durch.

Er spürte den Blick des älteren auf sich ruhen und beobachtete aus dem Augenwinkel heraus, den Mann in schwarz.

Snape ließ ihn erst wieder aus den Augen, als die Schüler sich hinsetzten. So widmete Harry sich in Ruhe den Büchern im Regal.

Es waren verschiedenste Tränkethemen. Langsam fuhr er mit den Fingerspitzen über die Buchrücken und blieb bei einem Dunkelrotem hängen. Der Titel lautete –Tränke für das Leben-, langsam, ganz vorsichtig zog er es aus dem Regal.

Die Schüler saßen ruhig, fast bewegungslos in dem düsteren Raum und sahen ihn ungläubig an, als er sich wieder nach vorne begab und das Buch durchblätterte. Warum war es eigentlich so dunkel? Gerade eben schien es doch noch hell in dem Raum. Harry sah auf die Fenster, die mit dicken Vorhängen verdeckt, keinen Lichtstrahl mehr in den Raum ließen.

~

Severus beobachtete wie Potter sich das Buch nahm, welches er erst vor Kurzem dort hingestellt hatte. Er hatte es damals in einem alten Buchladen gefunden. Unter Tausenden anderen Büchern, es war sichtlich alt und manches war in Runen geschrieben. Um manche Texte übersetzen zu können, hatte er verschiedenste Runenbücher und viele Stunden gebraucht.

Er sah zu der siebten Klasse der Slytherin und Gryffindor, die vor ihm saßen.

Eine Handbewegung später zogen sich die schwarzen schweren Vorhänge vor die Fenster, sodass es angenehm dunkel in dem großen Raum wurde.

Mit gewohntem Ton fing er den Unterricht an.

„Ihr werdet heute einen Trank brauen, bei dem eine der Zutaten kein helles Licht verträgt. Das heißt, sie werden alle den heutigen Trank bei diesen besonderen Gegebenheiten brauen.“

Die Schüler stöhnten leise genervt auf.
 

Harry war gerade auf einer Seite mit alten Schriftzeichen angekommen, als Snape den Unterricht wie gewohnt begann. Es war verflucht dunkel und die paar Kerzen spendeten nur mäßig Licht. Aber da musste er jetzt durch, wenn er nicht wiederholend den Trank brauen wollte, den er damals schon versaut hatte.

Das Buch war wirklich interessant. Die ganzen Runen wären bestimmt etwas für Hermine. Es schien nicht nur alt, sondern auch selten zu sein, da er es noch nie irgendwo anders gesehen hatte.

Er blätterte etwas weiter und sah sich nun ein Rezept für einen Heiltrank an. Dieser war ganz anders als die, die er bis jetzt kennengelernt hatte. Er sollte am Ende grell rosa sein und bestand aus ganz anderen Zutaten als die heutigen. Na, das sah doch interessant aus.

Er nahm Feder, Tinte und Pergament. Schrieb das Rezept ab und studierte die Zutaten.

Harry hätte nie gedacht, dass ihn Tränke einmal interessieren würden.

Er sah kurz zu Snape, der gerade von einem kleinen Rudel von Gryffindor Schülern belagert wurde.
 

„Professor?“

„Haben sie keine Aufgabe?“

Einer der Löwen hatte ihn angesprochen. Hinter diesem Stand sein restliches Rudel.

„Sir, warum heißt der neue Professor auch Snape?“ Hatte er es doch gewusst, dass diese Geschichte seinen Unterricht stören würde.

„Er ist mein Bruder und jetzt arbeiten sie endlich weiter“, das Rudel löste sich auf. Ein paar beäugten kurz die Splitter im Pult, gingen aber ruhig auf ihre Plätze, nachdem sie die Zutaten geholt hatten.

Dieser Tag würde schrecklich werden.

„Warum kennen wir ihn nicht?“, drang von irgendwoher die Frage.

Mit stechendem Blick sah er sich in der jetzt regungslosen Klasse um.

„Weil es sie nichts angeht“, knurrte er noch einmal gefährlich.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Kagomee16
2013-03-10T17:15:08+00:00 10.03.2013 18:15
ein intressanter begin^^
mach weiter so^^

lg kagomee16
Von:  LukasNaeco
2013-02-11T22:02:01+00:00 11.02.2013 23:02
yaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaay
endlich! *klatsch klatsch* jetz hab ich was zu leeeeeeeeeeeesen

hdl Lukas


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