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I just want to be loved

von

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Kapitel 6

Kapitel 6
 

Die Party war genial. Als wir da ankamen, waren schon ziemlich viele Leute da. Es war gute Stimmung.

Mark und ich tanzten. Mark war ein guter Tänzer. Er wurde von ziemlich vielen Mädchen angebaggert, was mich natürlich irgendwie eifersüchtig machte. Mark ließ sich das gefallen und ich wurde auch von irgendwelchen seltsamen Leuten angesprochen, da ich aber eher schüchtern bin, habe ich an diesem Abend nicht sehr viele Leute kennen gelernt.

Als Mark dann schon ein paar Flaschen getrunken hatte und er auch etwas heiterer wurde, wurde auch ich etwas lockerer. Ich meine, wenn man angetrunken ist (Mark hatte ein bisschen mehr getrunken) kriegt man doch nicht mehr so viel mit?

Mark hatte es sich mit einer Brünette auf dem kleinen Sofa bequem gemacht. Irgendwann fingen sie an sich zu küssen?das tat ziemlich weh und weil ich mir dabei auch dämlich vorkam, Mark beim küssen zuzugucken, ging ich an die Bar.

An der Bar wurde ich dann von einem gut aussehenden Typen angesprochen.
 

?Na Kleiner? Wie geht?s??

?Nicht besonders??

?Deine Begleitung scheint ja anderweitig beschäftigt zu sein??

Er deutete auf Mark und diese Brünette. Die nun halb dabei waren sich auszuziehen. Man merkte schon, dass Mark etwas mehr getrunken hatte.

?Willst du tanzen??

Normalerweise hätten nun alle meine Gehirnzellen ganz laut ?Nein? geschrieen, aber ich wollte mir das nicht länger antun, Mark zuzusehen und so ging ich mit wem auch immer tanzen.

Er schien auch schwul zu sein (sonst hätte er mich wohl nicht angesprochen). Ich hatte auch keine Angst, dass Mark mich sehen würde, ich meine, der war eh breit, das war unbestritten. Ich tanzte eine Weile mit Travis. Er war 17. Wir verstanden uns ganz gut. Er war auch ziemlich nett. Doch irgendwann bekam ich ein schlechtes Gewissen. Ich konnte Mark doch nicht einfach so auf dem Sofa sitzen lassen.

?Ich glaube ich sollte langsam gehen?Mark wartet bestimmt??

?Mark??

?Meine Begleitung. Ich kann ihn nicht einfach da sitzen lassen. Sorry?

?Ich dachte, er hat dich sitzen gelassen??

?Wir sind nicht zusammen?wir feiern seinen Geburtstag. Ich sollte mich aber wirklich um ihn kümmern. Ich glaube, er hat ein bisschen zu viel getrunken. War nett dich kennen zu lernen.?

Ich wollte mich schon umdrehen, da hielt er mich am Handgelenk fest.

?Warte, hier.?

Er steckte mir einen kleinen Zettel in die Hosentasche.

?Kannst dich ja mal melden.?

Er gab mir einen Kuss auf die Wange und verschwand in der Menge. Ich dachte noch kurz darüber nach, ob ich nicht einen Fehler begangen hatte, mit Travis zu tanzen, aber ich entschied, dass das jetzt unwichtig sei und ich mich jetzt endlich mal auf den Weg zu Mark machen sollte.

Mark saß immer noch auf dem Sofa. Aber alleine. Was ich sehr erleichternd fand.
 

?Hey, Mark??

?Hi Ken. Na wie geht?s? Komm setzt dich zu mir und trink einen mit.?

?Ich glaube du hast schon zu viel getrunken. Komm, lass uns nach Hause gehen.?

?Och nö. Lass doch noch bleiben. Bitte.?

?Mark wie viele Finger zeige ich??

?Hmmm?hmmm 6 vielleicht??

Mark fing an zu lachen.

?Nein 2. Wir gehen.?

?Ok. Aber nur wenn du mich trägst.?

?Ken??

?Ja??

?Mir ist furchtbar schlecht und ich habe Kopfschmerzen.?

?Komm wir gehen erstmal zur Bushaltestelle und dann sehen wir weiter. Ok??

?Danke.?
 

Ich stützte Mark, damit er überhaupt halbwegs aufrecht gehen konnte.

An der Bushaltestelle angekommen wusste ich auch nicht so recht weiter. Der letzte Bus war gerade weg und ich wusste nicht, wie ich Mark nach Hause kriegen sollte. Ein Taxi konnte ich mir nicht leisten. Zu Fuß hätten wir ein bisschen länger als eine Stunde gebraucht. Ein Spaziergang kann Mark auch nicht schaden, also machte ich mich mit Mark im Schlepptau auf den Weg zu ihm nach Hause.

Nachdem wir eine Weile gegangen waren (und Mark alle Lieder die er kannte gesungen hatte) war er plötzlich still.

Mark sagte nichts. Wahrscheinlich war er zu betrunken, um überhaupt einen klaren Gedanken fassen zu können. Manchmal fing er wieder an zu singen, aber da er nur ein paar Zeilen konnte war er kurz danach still.

Ich dagegen, fantasiert so ein bisschen herum. Mark war ziemlich gut gebaut. Er machte wahrscheinlich Krafttraining. Durch sein Shirt, konnte ich seine Muskeln spüren. Er fühlte sich ziemlich gut an.

Erst da fiel mir auf, dass er gar keine Jacke anhatte. Ich wusste, dass viele Menschen, bei Alkohol eine Unterkühlung erlitten. Also setzte ich ihn kurz auf den Fußgängerweg und zog ihm meinen Mantel an.

?Danke, Ken??

Es war nicht mehr weit bis zu Mark. Langsam wurde ich auch müde und Mark war nicht gerade ein Leichtgewicht.

Ich war froh, als wir endlich in seine Strasse einbogen.

?Mark, wo ist der Haustürschlüssel??

??Hosentasche??

Er wollte doch jetzt nicht ernsthaft von mir, dass ich mir jetzt den Haustürschlüssel aus SEINER Hosentasche holte, oder?

Doch, ich glaube genau das meinte er.

Als wir bei Mark vor der Tür standen, stellte ich mich also hinter ihn, damit er nicht nach hinten umkippte, und suchte nach seinem Schlüssel. Es dauerte nicht lange, bis ich ihn gefunden hatte, so eine Hosentasche ist ja auch nicht so tief, zum Glück.

Ich schloss die Tür auf und setzte Mark auf die Treppe.

Ich zog ihm seine Schuhe aus und den Mantel. Danach brachte ihn nach oben und setzte ihn erstmal aufs Bett. Ich stand etwas unschlüssig in der Gegend rum. Ich konnte ihn doch nicht ausziehen, oder? Aber soll ich ihn einfach so ins Bett legen?

Ich entschloss mich dann, ihm wenigstens die Hose auszuziehen, auch wenn mir das schon peinlich genug war.
 

?Mark? Mark, ist dir immer noch schlecht??

?Ja und mein Kopf, der tut unheimlich weh??

?Ich geh kurz runter und hole dir was ok? Und du bleibst schön hier liegen, klar??

?Ja??

Mark war eh nicht in der Lage sich zu bewegen, also musste ich mir keine großen Sorgen machen. Ich hoffte nur, dass ich jetzt keinen im Haus aufwecken würde, wenn ich nun hier rumlief.

Ich ging in die Küche und suchte eine Flasche Wasser und eine Aspirin. Wasser wusste ich wo sie hatten, aber bei dem Aspirin wurde das schon schwieriger. Irgendwann hatte ich sie dann auch gefunden und ich machte mich wieder auf den Weg zu Mark.

Mark hatte es der weilen geschafft, aus seinem T-Shirt rauszukommen. Er saß da also nurnoch in Boxershorts und tat gar nichts.

Als ich ihn so sah, so total verloren, hätte ich ihn am liebsten umarmt. Er sah so niedlich aus?Ich fragte mich was aus der Brünette geworden war?ob sie ihm ihre Telefonnummer gegeben hatte?? Das war jetzt auch weniger wichtig.

Ich versuchte mich darauf zu konzentrieren, Mark ins Bett zu bekommen und ihm dazu zu bringen, die Flasche Wasser mit dem Aspirin zu nehmen.
 

?Sind die Kopfschmerzen weg??

?Ja, aber mir ist immer noch schlecht??

?Was soll ich denn dagegen machen? Willst du etwas essen? Brot oder so??

?Ja warum nicht.?
 

Also machte ich mich wieder auf in die Küche um Weizenbrot zu suchen. Sie hatten sogar welches. Ich schnitt ein etwas größeres Stück ab und tat es auf einen Teller und ging wieder hoch.

Da Mark sich nicht fähig sah, dieses Brot alleine zu essen, fütterte ich ihn?Ich hab ihm immer kleine Stücke gegeben, damit er sich nicht verschluckt, oder so?
 

?Ich kann nicht mehr?aber ich muss auf Klo??

Er wollte doch nicht von mir, dass ich mit kam oder? Ich stellte den Teller weg und brachte ihn zur Toilette. Ich wartete draußen vor der Tür. Mir war das mit dem Ausziehen ja schon peinlich, aber wenn ich ihn auf Toilette hätte bringen müssen, ich glaube ich wäre gestorben.

Er hatte sich nicht übergeben. Das hieß es ging ihm schon besser, trotzdem wollte ich nicht gehen, da ich mir doch noch Sorgen um ihn machte.

Als er wieder in seinem Bett lag, deckte ich ihn zu und setzte mich auf einen Stuhl neben sein Bett?
 

?Sorry Ken, eigentlich war das nicht so geplant??

?Macht doch nichts. Schlaf einfach erstmal, ok??

Ich gab ihn ein Kuss auf die Stirn und bereute es danach sofort, ich hoffte, dass er sich am nächsten Morgen an nichts mehr erinnern würde?

Ich sah ihm zu, wie er langsam einschlief. Ich beobachtete seinen Atem und wie sein Brustkorb sich langsam und regelmäßig hob und senkte. Irgendwann schlief ich dann auch ein. Es war schon anstrengend gewesen, Mark nach Hause zu tragen?
 

Ich träumte von Mark und dieser Brünette. Mir wurde klar, dass ich keine Chance hatte. Ich meine, Mark war eindeutig hetero. Ich konnte es also gleich lassen. Mein Herz verkrampfte sich, und mir lief eine Träne aus dem Augenwinkel?aber ich schlief weiter und Mark auch.

Auch wenn ich es noch so versucht hätte mich für Mark zu freuen, ich konnte es nicht. Tief in meinem Herzen tat es weh und ich war eifersüchtig?auch wenn ich mich dafür schämte?
 

Am nächsten Morgen wurde ich von Mark geweckt.

?Ken?hey Ken!?

?Hmmm??

Ich war noch total müde und hatte eigentlich keine Lust aufzustehen. Ich hatte total vergessen wo ich war und das ich nicht in meinem Bett lag, sondern auf Mark?s Stuhl saß. Als ich also versuchte mich umzudrehen, um weiterzuschlafen, fiel ich vom Stuhl und war mit einem Schlag wach?

Mark konnte sich nur schwer das lachen verkneifen?

?Na dir scheint es ja besser zu gehen??

?Ja, danke für gestern Abend. Ich wollte eigentlich nicht, dass du mich am Ende nach Hause tragen musstest, aber manchmal weiß ich halt nicht, wo die Grenzen sind. Wo warst du eigentlich, als Aya da war? Irgendwann warst du einfach weg.?

?Ich bin tanzen gegangen?ich dachte ich störe??

Aya hieß sie also?kein besonderer Name?

?Willst du sie wieder treffen??

Ich dachte ich würde gleich Gift spucken, so hörte es sich jedenfalls an.

?Ja, sie ist sehr nett.?

Ich drehte mich um, damit er den Schmerz auf meinem Gesicht nicht sehen konnte?

?Ich glaube ich gehe mal lieber?Es ist schon Sonntag und ich habe Reiko versprochen Samstag wiederzukommen, ich will nicht, dass sie sich Sorgen machen muss wegen mir??

?Du kannst sie auch anrufen und bei uns frühstücken??

?Nein, ich sollte wirklich gehen. Danke für die Einladung. Ich habe mich wirklich amüsiert??

?Ja? Das ist gut und danke noch mal für gestern?das war echt nett von dir??

Er wollte aufstehen, um mich zur Tür zu bringen, aber ich wollte ihn nicht unbedingt noch mal in Boxershorts sehen?

?Ich finde allein raus, bleib du mal liegen und schlaf dich aus?Wir sehen uns morgen??

?Ja tschüß!!!?
 

Als ich draußen war genoss ich die frische Luft. Es war schön am frühen Morgen spazieren zu gehen? Ich ging ein paar Stationen zu Fuß und setzte mich dann in die Bahn um nicht allzu spät zu Reiko zu kommen.
 

Als ich dann bei Reiko ankam, wartete sie schon auf mich.

?Also wirklich, ich hätte nicht gedacht, dass es bei euch so schnell geht, dass du jetzt schon bei ihm übernachtest??

?Reiko!!! Er war betrunken und da habe ich mich halt um ihn gekümmert, mehr nicht!!!?

?Ach ja? Und warum wirst du dann rot? Komm rede!?

?Es war nichts! Ich schwöre!?

?Na gut, dann will ich dir mal glauben?Komm rein es gibt gleich Frühstück?Nicht mal abgeschminkt hast du dich, das scheint ja ne wilde Nacht gewesen zu sein?Zieh dich erstmal um.?

Sie ließ mich ins Haus rein und ich ging erstmal kurz unter die Dusche und holte mir dann etwas anderes zum anziehen?

Ich wusste, dass ich Reiko gleich alles erzählen musste. So war sie halt. Sie war nicht zufrieden ehe sie alles aus mir herausgequetscht hatte?
 

Beim Frühstück fragte sie mich zum Glück noch nicht aus?ihre Eltern waren nicht da. Die mussten etwas erledigen?

Als wir fertig mit essen waren und den Tisch abgeräumt hatten, setzten wir uns in ihr Zimmer und Reiko sah mich neugierigen Augen an?

?Es war wirklich nichts?Wir sind ins Kino gegangen und dann auf eine Feier. Da hat er eine Brünette kennen gelernt und ich einen Gutaussehenden Typen?dann habe ich ihn nach Hause getragen, weil er nicht mehr alleine gehen konnte und dann habe ich ihm eine Aspirin und etwas zu essen gegeben und dann ist er eingeschlafen und ich auch??

Ich erzählte alles ganz schnell, damit Reiko nicht noch mal nachfragen würde, vor allem den Teil mit Travis?Ich wollte ihr das aber auch nicht verschweigen.

?Moment mal, fang noch mal bei dem Teil an, wo ihr auf der Feier wart??

?Mark hat eine Brünette kennengelernt und ich einen Gutaussehenden Typen??

?Hast du was getrunken? Normalerweise gibst du dich nicht einfach so mit wild fremden Menschen ab?was war da los??

?Na ja Mark war anderweitig beschäftigt und da hat Travis mich gefragt, ob wir nicht tanzen wollen, es war nichts weiter??

?Und da bist du dir sicher??

Ich wich ihrem Blick aus. Ich wusste, warum sie diese Frage stellte sie machte sich ja nur Sorgen?aber ich hoffte, dass sie nicht Recht behalten würde?Noch mal würde ich so etwas nicht durchstehen?

?Er hat mir seine Telefonnummer gegeben, ich fand ihn eigentlich ganz niedlich??

?Aha, na wenn du meinst, ich wäre aber etwas vorsichtiger??

?Ich pass schon auf, keine Sorge??

Ich wusste, dass sich Reiko trotzdem Sorgen machen würde und ich fragte mich, ob ich nicht wirklich mal bei Travis anrufen sollte. Ich meine Mark hatte Aya, daran konnte ich nichts ändern.

Nach dem Gespräch mit Reiko legte ich mich noch mal hin um zu schlafen. Ich war immer noch ziemlich müde, von der Feier?

Reiko setzte sich neben mich und beobachtete mich mit einem besorgten Blick?

Ich schlief bis zum Abend durch und danach machte ich mit Reiko zusammen Hausaufgaben.

Ich war ganz froh, dass sie mich nicht weiter über Travis ausquetschte, ich wusste ja nicht mal, was ich ihr erzählen sollte?

Der Tag ging ziemlich schnell vorbei. Nachdem wir mit den Hausaufgaben fertig waren, war es schon ziemlich spät geworden. Die Lehrer müssen es immer übertreiben, was Hausaufgaben angeht?

Danach haben wir Abendbrot gegessen und sind ins Bett gegangen?
 

?Ken? Schläfst du schon??

?Nein. Was ist denn??

?Bist du glücklich??

?Warum fragst du??

?Antworte. Bist du glücklich??

?Ja und nein. Es kommt darauf an aus welchem Standpunkt man es sieht. Zum Beispiel bin ich glücklich, dass es dich gibt, aber ich bin nicht glücklich, dass Mark wahrscheinlich mit Aya zusammenkommt. Ich bin aber glücklich, dass es Mark gibt. Und ich bin auch glücklich, dass es Travis gibt??

?Das ist schön??

Ich verstand nicht, was sie damit bezwecken wollte, aber sie schlief kurz danach schon wieder, also ließ ich sie in ruhe und schlief auch wieder ein.
 

Am nächsten Morgen mussten wir wieder zur Schule. Reiko regte sich wieder darüber auf, dass ich so lange im Bad brauchte?

?Ken komm jetzt daraus!!! Wir müssen los!!! Du kannst dich auch in der Schule schminken?

?Komm ja schon?immer musst du mich hetzen. Und ich habe mich nicht geschminkt.?

Ich hatte keine Lust auf Schule. Schule ist immer so langweilig, aber ich war froh, dass ich mich wenigstens wieder gut mit Mark verstand? Das war schon viel besser...
 

?Wir gehen!?

Und damit rannten Reiko und ich zur Bahn, um nicht zu spät zur Schule zu kommen?

Wir kamen sogar noch pünktlich?

?Hey Ken! Na wie geht?s??

?Ganz gut. Und dir??

?Ja auch ganz gut??

?Und was ist mit Aya??

?Aya? Ach so, wir sind jetzt fest zusammen?Seit Sonntag.?

?Freut mich für dich.?

Es tut so weh?es tut so weh. Warum? Warum musste das so enden?

?Ich muss noch was erledigen. Man sieht sich ne.?

Und damit ging ich. Ich wollte nicht, dass er mich so sah. Es tat ziemlich weh, aber ich war froh, dass er glücklich war. Aber reichte das? Und was war mit mir?

?Ken, alles ok??

?Ja klar. Was soll sein??

Ich wollte nicht, dass Reiko sich Sorgen macht, oder sich da einmischt.

?Ach Reiko??

?Ja??

?Du musst heute nicht auf mich warten, ich muss heute noch etwas erledigen?ich komm später nach??

?Ist gut.?

In der Schule passierte weiter nichts?Ich ging Mark aus dem Weg, da ich nicht noch mal über Aya reden wollte?

Als endlich Schluss war ging ich mit Reiko noch zum Schultor.

?Tschau, wir sehen uns dann später ja??

?Ok, aber komm nicht zu spät!?

?Ja, Mama!?

?Haha, sehr witzig?tschüss?

Und damit, bog sie um die Ecke, um zur Bahn zu kommen. Ich wollte in die andere Richtung, als jemand meinen Namen rief.

?Ken??

?Ja??

Als ich mich umdrehte, sah ich Travis. Was macht der denn hier?

?Travis? Was machst du denn hier??

?Ich dachte ich hol dich ab. Wir können ja irgendwas zusammen unternehmen??

Eigentlich hatte ich keine Lust mich mit irgendjemandem zu treffen. Ich wollte nachdenken, wie es mit mir und Mark weitergehen sollte. Aber ich hatte auch keine Lust wieder wegen eines Typen in Selbstmitleid zu versinken. So wie letztes Mal.

Das Leben geht weiter und dieses Mal wollte ich mitgehen.

?Ja klar, warum nicht. Ich kenne ein tolles Cafè hier in der Nähe, da könnten wir doch hingehen, oder??

Ich setzte wieder mein fröhliches Gesicht auf und strahlte Travis an.

In dem Cafè unterhielten wir uns. Ich fand heraus, dass sein Vater Engländer war, deshalb hatte er keinen Japanischen Namen. Er wurde aber in Japan geboren.

Wir unterhielten uns eine ganze Weile. Ich vergaß alles um mich herum. Ich war froh endlich mal mit jemandem mich unterhalten zu können. So ganz ohne Zwang.

?Ich glaube ich muss langsam nach Hause??

?Ok, ich bring dich noch ein Stück.?

Als wir unterwegs an einer kleinen Seitengasse vorbeikamen, zog er mich dort rein. Am Anfang wusste ich nicht, was ich machen sollte, ich entschied mich dafür mich einfach einmal fallen zu lassen. Es konnte ja nicht schaden und schlimmer konnte es nicht werden?

In der Seitengasse küsste er mich. Ganz sanft und liebevoll. Ich ließ es zu. Ich wollte mich nicht wehren.

Er küsste mir langsam den Hals runter?

?Warum gehen wir nicht irgendwo hin, wo es bequemer ist??

Ich konnte ihn schlecht mit zu Reiko nehmen?also entschied ich mich ihn mit nach Hause zu nehmen. Meine Mutter dürfte noch nicht zu Hause sein?

?Mein Zimmer ist oben.? Ich nahm ihn an der Hand und führte ihn in mein Zimmer. Als wir dort ankamen, drehte ich mich um und küsste ihn. Nebenbei dachte ich noch daran, meine Zimmertür abzuschließen. Er drückte mich langsam aufs Bett und knöpfte mein Hemd auf. Ich ließ ihn alles machen.

?In der Disko warst du viel schüchterner??

?Rede nicht so viel?küss mich lieber.?

Damit zog ich ihn wieder zu mir runter und küsste ihn. Ich zog ihm auch sein Hemd aus und küsste ihn über den ganzen Oberkörper. Dann machte ich seine Hose auf.

Er keuchte auf. Dann zog ich auch meine Hose aus. Ich wusste nicht warum ich das tat. Ich hatte aber auch keine Lust viel darüber nachzudenken. Ich wollte einfach nur ihn. Aber wollte ich ihn oder Mark? Das war jetzt eh egal. Ich legte mich wieder zu Travis und wir küssten uns weiter. Er rutschte an mir runter und küsste mir über den Bauch. Dann zog er mir meine Boxershorts aus. Ich reagierte darauf gar nicht. Sollte er es ruhig machen.

Diesmal schmerzte es nicht so. Travis war sehr sanft und es war das erste Mal, dass ich auch ?Spaß? hatte. Und es war das erste Mal, dass auch ich den Höhepunkt erreichte. Ich stöhnte auf und danach konnte ich nicht mehr. Ich hätte nie gedacht, dass es auch schön sein konnte. Travis legte sich wieder neben mich und streichelte mir durchs Haar?

Ich war glücklich. Ich lag einfach nur da und lächelte ihn an. Ich dachte nicht an Mark und auch nicht an Reiko. Ich dachte an niemanden nicht mal an ihn. Wir lagen noch einige Zeit unter meiner Decke. Travis streichelte mir sanft über meinen Körper und ich döste etwas vor mich hin.

Dann hörte ich, wie die Tür aufgeschlossen wurde. Scheiße meine Mutter?

?Travis, das ist meine Mutter. Sie darf uns nicht hören?Ich dürfte eigentlich nicht einmal hier sein.?

?Schade. Ich wäre gerne noch mit dir hier liegen geblieben.?

Wir zogen uns leise wieder an und warteten, bis meine Mutter wieder ging. Jeden Tag ging sie nämlich ihre Freundin besuchen, nachdem sie gegessen hatte. Travis und ich vertrieben uns die Zeit bis dahin mit küssen. Es war schön. Als ich hörte, wie die Tür wieder geschlossen wurde, wusste ich, dass meine Mutter weg war.

?Lass uns gehen.?

?Ja.?
 

Wir warteten noch kurz, bis ich das Auto wegfahren hörte und dann nahm ich ihn wieder nach unten. Vor der Tür küssten wir uns noch einmal kurz.

?Wann sehen wir uns wieder??

?Wie wär?s, wenn du mich am Mittwoch wieder von der Schule abholst??

?Klar. Bis dann.?

Als Travis weg war, schaute ich mich noch einmal um, ob wir irgendetwas ?zurück gelassen? hatten. Dann schloss ich die Tür ab und ging zur Bahn um zu Reiko zu fahren.

Ich fragte mich, ob Reiko das wohl merken würde, dass ich mit jemandem geschlafen hatte. Ich meine sie hatte immer so einen sechsten Sinn dafür, wenn ich mich irgendwie veränderte, im verhalten oder irgendetwas anders machte. Na ja ich würde ja sehen. Ich meine so viel hat sich ja nicht verändert. Ich bin ja schließlich seit 3 Jahren nicht mehr ?Jungfrau?.
 

?Reiko? Ich bin wieder da.?

?Wer war das??

?Wer war wer??

?Na der Typ beim Schultor, mit dem du anscheinend den Nachmittag verbracht hast.?

?Ach das.?

Sie schien mich mit Travis gesehen zu haben es hatte wohl keinen Sinn sie anzulügen und ich wollte das auch nicht.

?Das war Travis. Der Typ von der Feier.?

?Du hast doch nicht mit ihm geschlafen, oder??

Ich schwieg. Ich wollte es ihr nicht direkt in die Augen sagen.

?Du hast. Du spinnst doch oder? Erst läufst du Mark hinterher und lässt dich dann von einem anderen Typen vögeln. Also irgendwie bist du nicht mehr ganz dicht.?

?Mark hat Aya.?

?Ach, und das ist der Grund, weshalb du einfach mit einem anderen Typen schläfst? Hast du eigentlich mal daran gedacht, dass er dich vielleicht wirklich liebt? Das du ihm eben gerade genau das selbe antust, was dir angetan wurde??

Ich starrte sie entsetzt an. Daran hatte ich nicht gedacht. Ich habe es vermasselt. Ich habe scheiße gebaut?

?Es ich?.?

Ich fing an zu weinen. Ich wollte das alles nicht. Ich habe das alles nicht so gewollt.

?Hey Ken. Komm so war das nicht gemeint.?

Reiko nahm mich in den Arm und tröstete mich, bis ich mich beruhigt hatte. Aber sie hatte Recht. Ich konnte Travis nicht einfach so benutzen. Nur an mich zu denken.

?Ich gehe noch mal weg. Dauert nicht lange.?

?Ja, aber mach keinen Scheiß ok??
 

Ich wusste wo Travis wohnt. Es war nicht sehr weit weg. Ich wollte mit ihm darüber reden. Ich wollte wissen, was er von mir erwartet, ob er mich liebt, oder das nur eine Affäre war.
 

?Ähmmm, hallo ist Travis da??

?Ja, einen Moment. TRAVIS!!!! DU HAST BESUCH!?

?Komme!?

?Er kommt gleich. Du kannst dich ja solange hier hinsetzen.?

Travis Mutter war sehr lieb. Sie bot mir ein Stuhl in der Einganshalle an. Ich setzte mich und wartete auf Travis.

?Möchtest du was trinken??

?Nein danke, ich bleibe nicht lange.?

?Ok.?

Damit verschwand sie wieder in der Küche.
 

?Hey Ken. Was machst du denn hier??

?Ich wollte kurz mit dir reden??

?Klar komm hoch.?
 

Er ging mit mir in sein Zimmer. Ich setzte mich aufs Bett. Travis sah mich erwartungsvoll an.

?Das heute?das hätte nicht passieren sollen??

?Wieso??

?Ich, ich liebe dich nicht. Ich habe das Gefühl, das ich dich nur benutzt habe?es tut mir Leid.?

?Das macht nichts.?

Ich sah in verwundert an. Ich dachte, er würde mich dafür hassen.

?Ich habe eine andere Ansicht von Beziehungen. Du kannst mich lieben oder nicht. Du kannst mich verlassen, oder nicht. Wenn du mit jemand anderem zusammen bist, dann lasse ich dich in Ruhe. Wir sind ja nicht zusammen, oder so.?

?Da bin ich erleichtert.?

Er kam auf mich zu und küsste mich?

?Die Tür??

?Ich geh schon.?

Er schloss die Tür ab und wandte sich dann wieder mir zu.

Er küsste mich. Aber wir blieben beim küssen.

?Du bist gut. Willst du nicht bleiben??

?Danke, aber ich muss los. Ich habe Reiko versprochen gleich wiederzukommen.?

?Ok. Wir sehen uns aber trotzdem Mittwoch oder??

?Ja. Du holst mich ab??

?Klar, bis dann.?

Er gab mir noch einen Abschiedskuss und dann machte ich mich auf den Weg zu Reiko. Ich fühlte mich viel besser.
 

?Und? Alles geklärt??

?Ja. Alles in Ordnung. Er liebt mich nicht. Wir haben sozusagen nur eine Affäre.?

?Und das ist ok? Für dich meine ich??

?Ja. Sonst würde ich das nicht machen oder??
 

Die nächsten Treffen mit Travis verliefen genauso. Wir hielten uns aber nicht ganz so lange im Cafè auf, damit meine Mutter das nicht mitbekam. Reiko fand das zwar nicht in Ordnung, aber solange ich nichts sagte, sagte sie auch nichts.
 

Es war nun genau drei Wochen her, dass ich mit Travis geschlafen hatte. Es war wieder ein langweiliger Montag. Ich entschied bei Reiko auszuziehen. Ich konnte nicht ewig vor meiner Mutter weglaufen und auch nicht immer bei Reiko wohnen bleiben. Ich hab meinen Auszug schon 2 Wochen herausgezögert.

?Reiko? Ich werde heute bei euch ausziehen. Danke noch mal, das ich bei dir wohnen durfte.?

?Bist du dir sicher, dass du mit deiner Mutter klarkommst??

?Ich kann ja nicht ewig vor ihr weglaufen. Sie ist immer noch meine Mutter.?

?Gut, wenn du meinst.?
 

Nach der Schule packte ich meine Sachen und machte mich mit einem mulmigen Gefühl im Magen auf den Weg nach Hause. Und ich fragte mich, was mich dort wohl erwarten würde?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  YU-Rl
2004-08-12T13:38:09+00:00 12.08.2004 15:38
wie konnte mark nur?? diese aya is doch doof!!! *aya tret*
ken ist viel bessa!!! ^0^


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