Part One : Das unfassbare Wiedersehen
Part One : Das unfassbare Wiedersehen
[leider noch ungebetert, wird nachgeholt!]
“Da haben wir sie, die junge Liebe. Verheißungsvoll, Hoffnungsvoll, Realitätsfern.“
~*~
Hermine erstarrte zu Eis als plötzlich eine warme Hand nach ihrer griff. So unerwartet und unfassbar. Eigentlich war es fast unmöglich, dass durch den Hauch einer Berührung schon gleich wusste, wer dahinter steckte. Doch Hermine hatte ihr Herz schneller schlagen hören und da hatte sie es einfach gewusst. Sie kannte diese rauen vernarbten Hände, die ihr immer wieder eine Gänsehaut über den Rücken laufen lassen würden. Aber ihr Gehirn musste ihr einfach einen Streich spielen, denn er konnte es nicht sein, er war tot. Ihr Herz riss sich bei diesem Gedanken in zwei. So wenige Sekunden, die in ihr alle Gefühle auslösten, die sie bisher gekannt und nicht gekannt hatte.
Was war hier passiert?
So sanft sich diese Berührung auch anfühlte, so schnell begriff sie, dass sie mit einem Ruck nach hinten gerissen wurde. Sie wollte aus Instinkt schreien, doch eine weitere Hand legte sich auf ihren Mund. Ein Wirbel aus Farben benebelte ihren Kopf als sie mehrfach im Kreis gedreht wurde, bis sie schließlich an eine Mauer gepresst zum Stehen kam. Hatte man sie entdeckt? War es ein Todesser, der sie gerade gepackt hatte und zerfleischen wollte, nachdem er sie quälen würde, um Informationen zu bekommen. Doch sie würde ihm niemals etwas sagen. Niemals. War das ihr Ende?
Von alten Gefühlen bis zur bitteren Realität des Krieges. All das hatte ihr Verstand noch nicht verarbeiten können. Wie unpassend und unvorteilhaft waren ihre Gedanken? Sie hätte sich selbst Ohrfeigen können. Sie schluckte hart, hatte sie Augen noch zusammen gekniffen, doch dann vernahm sie eine Stimme und ihr Herz hörte für einen Augenblick lang auf zu schlagen.
„Hermine Granger, du schlauste Hexe in ganz Hogwarts…“
Es war seine Stimme! Es war seine Art zu reden! Das war ein böser süßlicher Alptraum, aus dem sie gleich bestimmt wieder aufwachen würde.
„Öffne deine Augen….“
Und doch …
Diese Stimme klang so erschreckend wie seine. Wer konnte ihn nur so gut nach ahmen, dass sie fast glaubte den Boden unter ihren Füßen zu verlieren?
Sollte sie sich trauen? Was wenn alles nur eine völlig lächerliche Illusion war, so musste es sein. Aber die Hoffnung in ihr starb immer zuletzt. Aber es war utopisch an irgendetwas wie ein Wunder zu glauben.
Ein heißer Atem streifte ihre durchfrorene Wange. Sie spürte wie kleine Härchen ihre Ohr kitzelten.
„Erschreck doch bitte nicht, wenn du die Augen öffnest, ich kann die alles erklären.“, seine Worte so sanft und dennoch so bestimmend. So wie man es von einem alten Mann erwarte würde. Fast musste sie lächeln, da sie ihn so immer genannt hatte, um ihn zu ärgern. Es war so lange her und dennoch hatte sie erst wirklich spät begriffen, was sie damals gefühlt hatte.
Dann versuchte sie ihre verkrampften zusammen gekniffenen Augen zu beruhigen, leicht blinzelte sie. Schwarzes kinnlanges Haar, himmelblaue Augen mit einem Stich grau versetzt. Langsam erfassten ihre Augen sein gesamtes Bild.
„Das kann nicht sein.“ wisperte sie gegen seine Lippen, die ihren so nah waren, dass sie fast glaubte innerlich zu explodieren.
„Doch es ist wahr, Hermine. Ich du kannst es kaum glauben, aber bitte vertrau mir. Ich bin es wirklich.“
„Sirius Black.“, sie sprach seinen Namen so zart und leise aus, dass man denken könnte sie würde gleich weinen. „Wie kannst du noch leben, ich habe gesehen wie du vor meinen Augen getötet wurden bist.“ Weiter kam sie nicht, denn er legte sacht einen Finger auf ihre roten Lippen.
„Psst, wir haben nur wenig Zeit bis ich mich zurück verwandeln muss. Aber ich weiß, du bist einer der klügsten Hexen, die ich kenne und deswegen hast du sicher schon einmal irgendwann etwas von einem magischen Doppelgänger gehört.“
Die Brünette verstand nicht direkt, es waren nur einfach Worte, doch sie kamen ihr bekannt vor, doch in diese Situation war ihr Gehirn nicht zu 100 prozentig fähig zu denken.
„Ich werde es dir zu einem passenden Zeitpunkt ausführlich erklären, dir, Harry und den anderen. Aber seither laufe ich nicht mehr in dieser Gestalt herum, ich habe mich seit Jahren unter einem anderen Namen zurückgezogen bis zu diesem passenden Moment. Doch meine wahre Gestalt wird in wenigen Minuten wieder verblasen, denn ich habe mich seit Jahren nicht zurück verwandelt. Ich muss meine Kräfte sparen.“
Die Gryffindor nickte nur sacht. Normalerweise würde sie ihm tausend Fragen stellen und erst durch handfeste Beweise Ruhe geben. Doch in dieser Sekunde glaubte sie ihm alles. Sie wollte es einfach glauben. Sie hatte ihn so lange Zeit nicht gesehen, sein Anblick allein verschaffte ihr ein Gefühl von Glücksseligkeit. So völlig übertrieben, doch ihre Emotionen spielten gerade mit ihr Achterbahn, und es gab kein entkommen.
„Wo sind Harry und Ron? Geht es ihnen gut? “
„Ich denke schon.“
„Du klingst so abweisend. Sie sind dir doch das Wichtigste. Oder hat der junge Herr Krum dich damals so vereinnahmt?“
Ein leichtes Lächeln legte sich über seine Lippen, er hatte es noch mitbekommen, das ganze Drama um Viktor und Rons Eifersucht. Er hatte immer gehofft, es würde ihr gut gehen, sie war so wichtig für seinen Neffen gewesen.
„Nein, ich bin nur etwas durch den Wind. Ich würde Harry und Ron niemals für Viktor aufgeben.“
„Dein Herz hat also doch immer für einen der beiden geschlagen oder für beide, das macht die Sache kompliziert.“
Selbst in Zeiten des Krieges konnte er sich noch seinen Humor bewahren. Doch gerade war ihr nicht nach Ironie zu Mute, sondern nur nach der Realität und dess Wahrheiten.
„Ich habe mein Herz schon vor langer Zeit verschenkt, mein ganzes Herz und dieser Mensch hat es bis heute."
Obgleich er nicht verstand, dass er gemeint war, so wollte sie es ihm jetzt in diesem Moment einfach sagen.
Sirius lächelte matt, wollte gerade seine Lippen zu ein paar Worten formen als er einen Laut vernehmen konnte. Das Leben als Hund hatte ihn seine Sinne schärfen lassen, rasch zog er die junge Frau wieder vor und sah sie bestimmend an.
„Wir müssen schnell hier weg. Sie werden dich töten. Und immer zweimal mehr als sie es eigentlich wollten, wenn sie dich mit mir zusammen sehen.“
„Ich will trotzdem bei dir bleiben!“, fast panisch hielt sie sich an seinem Umhang fest, gerade hatte sie ihn erst wieder gefunden, sie durfte ihn einfach nicht noch einmal verlieren. Wieder diese schlaflosen Nächte in denen sie um ihn bangte, um dann vermutlich wieder zu erfahren, dass er sein Leben gelassen hatte.
„Ruhig, du kommst mit mir, wozu bin ich sonst hier? Jedoch muss ich mich zurück verwandeln, aber dazu brauche ich einen Ort an dem man Magie nicht zurückverfolgen kann. Ein schwarzes Loch. Und ich bin mir sicher du weißt wo sich so ein Ort befindet, schlaue Hexe.“
Hermine nickte sacht. Natürlich wusste sie es, sie hatte vermutlich mehr Bücher in ihrem Leben verschlungen als jede andere Hexe ihn Hogwarts.
Doch war er nur wegen ihres Wissens zurückgekehrt? Ein kurzer Stich durchzog ihre Magengegend.
Doch ehe sie sich weiter den Schmerzen ihres Herzens folgen konnte hatte Sirius doch einen Schritt nach vorne gezogen. Er erfasste ihre Hand, umschlang sie fest und deutete auf die dunkle Gasse rechts von ihnen.
„Bist du bereit mit mir zu kommen, meine kleine schlaue Hexe?“
Natürlich war sie es. Sie war es schon immer. Sie wusste dieser Weg würde kein leichter werden. Sie würden um zu Ron oder Harry zu gelangen, eine harte Prüfung auf sich nehmen. Doch zum ersten Mal seit der Krieg begonnen hatte, verspürte sie keine Furcht. Sie spürte nur die Wärme seiner Hand, die durch ihren ganzen Körper floss.
„Die kleine Hexe von früher gibt es nicht mehr und sie wird dir auch nicht folgen. Aber ich werde es, jeder Zeit.“
„Verzeiht Miss Granger.“ Erwiderte der Schwarzhaarige entschuldigend und küsste kurz ihre Handoberfläche.
See you in part two...