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In the middle of chaos

von

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NIght is coming

Night is coming
 

Reita zog seinen mp3 Player aus der Jackentasche, schaltete das kleine Gerät ein und steckte sich die Stöpsel in die Ohren. Er genoss die Klänge der Musik und hoffte so, dem ewigen Nachdenken zu entkommen. Immer noch auf dieser Bank in der Innenstadt sitzend, besah er sich die Leute, die an ihm vorbeigingen und warf einen Blick auf die Uhr.

Die verriet ihm, dass es schon spät war und der Schüler bemerkte langsam ein leichtes Hungergefühl und beschloss sich eine Kleinigkeit zu essen zu holen. Der Blonde stand auf und machte sich auf den Weg, etwas zu essen zu kaufen. Nach kurzer Suche wurde er fündig und bestellte sich ein paar Nudeln zum mitnehmen und eine kleine Flasche Cola. Reita lief noch eine Weile durch die Gegend bis ihm ein bekanntes Gesicht über den Weg lief. „Reita, hey!“, wurde er von dem bekannten Gesicht, das zu dem Kleinen vom Vortag gehörte, begrüßt, was den Blonden zum stehenbleiben brachte. Er nahm die Stöpsel aus den Ohren und drückte den Knopf, der seine Musik zum Schweigen brachte. „Hey Ruki.“, grüßte der größere zurück und unterbrach seine Mahlzeit um sich ein wenig mit dem kleineren zu unterhalten. Sie gingen eine Weile nebeneinander her, bis Ruki ein Gespräch anfing: „Was wollte Aoi eigentlich von dir?“, wollte der Kleinere mit hochgezogener Augenbraue wissen und sah den Blonden neugierig an. Wie kam Ruki denn jetzt da drauf? War der immer so neugierig? Naja schien ja ganz nett zu sein, mal von seiner Neugier abgesehen. „Ehm naja....er hat´s ziemlich wichtig gemacht aber meine Eltern haben mich nah Hause zitiert bevor er es mir sagen konnte.“, erklärte Reita dem Anderen. „Und du, ausgerechnet du, hörst auf deine Eltern?“, fragte Ruki ungläubig und blieb in einer Pose absoluten Verwirrens stehen. „Ja....das ist echt kompliziert.“, entgegnete der Blonde und noch bevor er weitere Fragen gestellt bekam, fügte er hinzu: „Und ich will nicht darüber reden!“ Da diese Worte einiges an Nachdruck hatten, nickte Ruki ihm nur verstehend zu und stellte gleich die nächste Frage: „Was machst du hier eigentlich so ganz allein in der Stadt? Ist dir nicht langweilig?“ Ruki schien ja sehr an einem Gespräch interessiert zu sein. Inzwischen hatten sich die beiden wieder in Bewegung gesetzt und schlenderten durch die Straßen. „Naja ich brauchte halt etwas Ruhe, so als Sohn von reichen Eltern mit hoher Position hast du nicht viel davon.“ Reita trat eine auf dem Boden liegende Dose über die Straße und seufzte ausgiebig. „Ach ja, Aoi erwähnte so etwas mal.“ Der Name Suzuki war so ziemlich jedem ein Begriff, nicht nur dass er recht häufig war, sondern auch die Familie des Blonden war recht bekannt, besonders in seinem Stadtteil und auf seiner Schule, eine Sonderbehandlung erfuhr er dadurch jedoch nicht. Reita war aus anderen Gründen bekannt in seiner Gegend, wo kaum einer wusste, wie er mit bürgerlichem Namen hieß. Der Blonde galt als gefährlich, war auch der Polizei bestens bekannt. „Da kann man wohl nichts machen, man kann sich seine Eltern ja nicht aussuchen.“ sagte er schon fast seufzend. „Da hast du wohl Recht.“, bekam er von Ruki als Antwort. Inzwischen hatte der Blonde seine Nudeln aufgegessen und seine Cola geleert. Sie gingen eine Weile schweigend nebeneinander her ehe Ruki das Schweigen brach: „Ich muss dann mal los, bis dann.“ „Okay man sieht sich dann.“, erwiderte Reita die Verabschiedung des Kleineren, der kurz darauf in eine Straße einbog und in der Nacht verschwand.

Wieder allein ging der blonde Schüler durch die Straßen Tokyos, steckte sich die Stöpsel seines Players in die Ohren und lauschte wieder den Klängen der Musik, die ihn kurz darauf in eine andere Welt entführte. So kam es, dass er gar nicht mehr mitbekam, wohin er lief. Irgendwann wollte er nicht mehr weiterlaufen, da er schon den ganzen Tag auf den Beinen war. Reita ließ sich auf einer Bank nieder und nahm die Stöpsel aus den Ohren, wurde prompt in die Realität zurückgeholt und fand sich in einem Park wieder, nicht unweit von der Hochhaussiedlung, in der Aoi lebte. Warum kam er immer wie von selbst hierher? Es war als kannte Reitas Körper den Weg in Aois Nähe von ganz allein. In seiner Tasche fand der Schüler eine Zigarette, die sehr schnell den Weg zwischen seine Lippen fand. Er kramte sein Feuerzeug hervor und zündete die Kippe an, nahm tiefe, genießende Züge. Reita blickte in den Nachthimmel und beobachtete die Sterne. Mal wieder kam ihm das Gespräch mit Aoi vom Vortag in den Sinn, wirklich drüber nachdenken wollte er allerdings nicht. //Aoi, warum tust du so was? Ich verstehe das nicht...Immer wieder muss ich an dich denken... //, waren die Gedanken Reitas, denn je länger er über seine Freundschaft zu Aoi nachdachte, desto verwirrter wurde er ohne genau zu wissen warum. Der Blonde verließ die Bank auf der er bis eben gesessen hatte und lief weiter durch den dunklen Park, allerdings ohne Musik zu hören, denn er wollte die Stille genießen.

Die inzwischen auf gerauchte Zigarette fand den Weg auf den Fußboden und wurde ausgetreten, jedoch nicht von Reita. Mit leichter Verwirrung drehte er sich um, konnte aber niemanden entdecken. „Hier bin ich.“, wurde ihm ins Ohr geflüstert und zwei Arme legten sich von hinten um seinen Körper. „Aoi...“, stellte er fest und lehnte sich leicht an dessen Körper. „Was machst du so spät noch hier?“, wollte der Schwarzhaarige wissen, denn Reita war normalerweise nicht an diesem Ort, jedenfalls nicht um diese Uhrzeit. Er trieb sich eher in der Stadt herum als in einen ruhigen Park. Aoi kannte die Gewohnheiten seines besten Freundes in- und auswendig, er kannte ihn so gut, dass es selbst Reita manchmal ein wenig Angst machte. „Naja ich bin so durch die Gegend gelaufen, nachdem ich shoppen war und irgendwann bin ich dann hier gelandet.“ „Okay.“ ,war Aois einzige Bemerkung dazu. Eine kurze Weile schwiegen beide, bis der Schwarzhaarige das Schweigen brach: „Lass uns zu mir gehen, ich will deine Ausbeute sehen!“, sagte er mit einem Grinsen im Gesicht und nahm Reita einfach bei der Hand, zog ihn hinter sich her. Der Blonde wirkte etwas perplex. „Ehm, okay.“, sagte er während er hinter Aoi hinterher stolperte. Über die ganze Zeit, die die beiden den Weg zu Aois Wohnung liefen hielt dieser Reitas Hand und hatte auch nicht vor sie wieder loszulassen. Der blonde Schüler wunderte sich zwar ein wenig, ließ den anderen aber gewähren.

Etwa 15 Minuten später kamen die beiden an der Wohnung an, die Aois Familie bewohnte. Nachdem der Schwarzhaarige die Tür geöffnet hatte, rief er: „Ich bin wieder da!“ In diesem Moment bemerkte Reita, dass er Aois Familie noch gar nicht kannte und dass obwohl er ziemlich oft mit ihm unterwegs war. Aus diesem Grund etwas schüchtern, ging er hinter dem anderen her, der ins Wohnzimmer lief. Es wurde ja auch mal Zeit, dass Aois Mutter seinen besten Freund auch mal kennen lernte. Als diese die beiden jungen Männer erblickte lächelte sie. „Oh du hast Besuch mitgebracht.“, sagte sie freundlich und sah Reita an. „Das ist mein bester Freund Reita. Ich hätte ihn dir ja schon früher vorgestellt, aber irgendwie gab´s da noch keine Möglichkeit.“ Aoi lächelte verlegen, immerhin kannten die beiden sich ja schon seit mehr als sechs Jahren. Reita trat hinter dem Schwarzhaarigen hervor und reichte dessen Mutter die Hand. „Hallo. Suzuki, Akira.“ , stellte er sich, so kurz wie möglich, vor. „Freut mich sehr dich kennen zu lernen, Reita-kun.“ Auch der Blonde hatte ein Lächeln auf den Lippen, irgendwie fühlte er sich in Aois Familie wohl, auch wenn er seine Mutter erst seit ein Paar Minuten kannte. „Die Freude ist ganz meinerseits Shiroyama-san.“ Aoi musste grinsen, wie höflich Reita doch sein konnte, immer wieder erstaunlich, die zwei Gesichter des Blonden. Er kannte seine andere Seite, wusste, dass er einige Probleme hatte oder zumindest ahnte er es, da Reita nicht besonders gesprächig war, jedenfalls nicht wenn es um seine Probleme oder seine Familie ging. Er wollte den Schein wahren, den Schein einer heilen Welt. „Wollt ihr was essen?“, fragte Shiroyama-san und lächelte die Jungs an. „Nein Danke, ich hab schon gegessen.“, meinte Reita freundlich. Auch Aoi verneinte das Angebot und zog Reita einfach mit den Worten, „Wir sind in meinem Zimmer.“, aus dem Raum und verschwand mit ihm an genanntem Ort. Kaum hatten sie sich auf aufs Sofa gesetzt klingelte das Handy des blonden Schülers, worauf er dieses aus seiner Hosentasche zog um ran zugehen. Ein Blick auf das Display verriet ihm allerdings, dass er gar nicht ran gehen wollte. Aoi nahm ihm die Entscheidung ab, indem er das Handy nahm und den unerwünschten Anrufer einfach wegdrückte. Reita sah ihn verwirrt an, als sein Telefon vorsichtig auf den Tisch geworfen wurde. „Du wolltest eh nicht ran gehen.“, begründete der Schwarzhaarige sein Tun und lächelte den anderen an. „Da hast du sogar Recht.“, sagte Reita und erwiderte das Lächeln Aois. „Soooo. Jetzt zeig mal, was du dir alles gekauft hast, deine Tasche sieht verdammt nach Frustshoppen aus.“ Auf diese Bemerkung, die zu 100% der Wahrheit entsprach, zog der Blonde seine in Tüten verpackte Ausbeute aus seiner Tasche und legte sie vor dem anderen auf den Tisch. Mit großen Augen betrachtete Aoi die Kleidungsstücke, die vor ihm lagen und blickte schließlich zu Reita. „Hast du mal auf die Preisschilder geguckt?“ Ein fassungsloser Blick seitens Aoi, erntete nur Belustigung bei dem Anderen. „Nö, warum?“, der blonde stellte sich einfach mal ahnungslos. Sein bester Freund sollte eigentlich wissen, dass er nicht auf die Preise gucken musste, trotzdem war Aois Reaktion auf Reitas Shoppingexzesse immer die gleiche. Resigniert sah der Schwarzhaarige durch den Raum. „Eindeutig Frustshoppen....“, sagte er ebenso, wie er guckte. „Kann man so sagen.“, gestand Reita und grinste den anderen an, hoffte sehr, dass er nicht weiter nachfragen würde. Aber Aoi wäre nicht Aoi, wenn er nicht nachfragen würde. „Also. Reita, was ist passiert, dass du Unmengen an Geld ausgeben musstest?“ Eigentlich wollte er nicht auf diese Frage antworten und auch Aoi merkte das sofort. Ein eindringlicher Blick seitens des Schwarzhaarigen, brachte ihn dann aber doch dazu eine Antwort zu geben. „Ich hatte Stress mit meinem Vater, das Übliche.“ Weiter ausführen würde er das nicht, jedenfalls...noch nicht. Vielleicht auch nie. Er wollte seinen besten Freund nicht mit so etwas belasten, auch wenn es ihm selbst wahrscheinlich gut tun würde, wenn er mit ihm sprach. Dennoch wollte er es vermeiden, so lange es ging. „Ach so...“, sagte Aoi leicht bedrückt, er hatte keine Ahnung was das bedeutete und das bedrückte ihn sehr. Eine Weile schwiegen beide, bis Aoi das beklemmende Schweigen brach. „Lass uns `nen Film gucken oder so.“ „Gute Idee!“, stimmte Reita ihm zu, alles war besser, als über seine Probleme zu reden und Aoi hatte immer gute Filme. „Ich hab auch neue DVDs.“, lächelte Aoi ihm entgegen und stand auf um eben diese zu holen, damit der Blonde entscheiden konnte, welchen sie sehen würden. Er ließ sich neben Reita auf dem Sofa fallen und überreichte ihm die Filme, damit er seine Wahl treffen konnte. Relativ schnell hatte er entschieden und überreichte Aoi den Rest. „Immer willst du Horrorfilme gucken.“, lachte der Schwarzhaarige und sah den anderen an. Plötzlich fiel Reita das Lippenpiercing auf, das der andere schon seit Jahren trug, jedoch bemerkte der Blonde es erst jetzt, also nicht dass er das nicht kannte aber es war ihm erst in diesem Moment aufgefallen, wie perfekt es in sein Gesicht passte. Während der Blonde wie versteinert das Gesicht von Aoi betrachtete, nahm dieser ihm die DVD aus der Hand und legte sie in den Player, da der neben dem Sofa stand, musste er sich nicht groß bewegen. „Hey Rei, du kannst aufhören mich anzustarren, ich weiß, dass ich gut aussehe.“, grinste er dem Blonden entgegen und Reita sah ihn ertappt an. „Sorry, mir ist nur dein Piercing aufgefallen...“, er wollte den Satz nicht beenden und beließ es dabei. Aoi fragte nicht weiter nach, aber er hoffte, dass er mit seiner Vermutung bezüglich Reitas Aussage richtig lag und lächelte. „Okay, jetzt lass uns den Film gucken.“, löste er die Situation auf und schaltete den Film ein. Sie lehnten sich beide zurück, bis Aoi plötzlich aufstand, aus dem Raum rannte und ein paar Minuten später mit einem großen Eimer Popcorn wieder kam. Grinsend setzte er sich wieder neben seinen besten Freund und stellte ihm einfach das Popcorn auf den Schoß. Reita blickte etwas verwirrt drein, ließ es dann aber gut sein und wendete sich wieder dem Film zu. Aoi legte einen Arm um den anderen und zog ihn ein wenig an sich. Wieder mal von seinem besten Freund verwirrt, entspannte der Blonde sich allmählich und genoss die Wärme, die von Aoi ausging, war er doch die einzige Person in seinem Leben, von der er ein wenig Wärme bekam. So saßen sie auf dem Sofa, guckten den Film und aßen Popcorn, also Aoi aß Popcorn. Nach ein paar Minuten hatte er damit angefangen, den Blonden mit dem Knabberzeug zu füttern und da dieser nichts dagegen hatte, ließ sich Aoi auch nicht davon abhalten.

Plötzlich ging die Tür auf, in ihr stand Shiroyama-san und sah die beiden an, leicht verwirrt aber freundlich. „Mum du störst grad ein bisschen, was auch immer du wolltest.“, wies der Schwarzhaarige seine Mutter freundlich an, sein Zimmer wieder zu verlassen, was diese mit einem vielsagenden Lächeln auch tat. Auch Reita musste grinsen, es war schön zu sehen, wie gut sich die beiden verstanden und er fühlte sich in dieser Familie sehr wohl. Die nächsten zwei Stunden verbrachten sie damit, den Film zu gucken. Allerdings war der blonde in Gedanken mehr mit Aoi beschäftigt und damit, was er grade tat, denn allmählich verstand er dessen Tun nicht mehr. Reita schloss die Augen und nach einer Weile war er eingeschlafen, worauf Aoi ihn noch etwas fester an sich drückte und sich soweit zurück lehnte, dass Reita halb auf ihm lag.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kimiko_sixthgun
2013-01-28T21:18:34+00:00 28.01.2013 22:18
awwww sehr süßes kapitel, wie reita null blickt ^O^, freue mich schon voll auf das bnächste kappi *OOO*


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