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Sayounara!

Boku niwa anata ga hitsuyou desu~
von

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Entzweit

„Dann nehme ich die Kinder und trenne mich von dir, Kumiko!“, schrie der Vater wie fast jeden Abend. Es schien schon, als würde es zum Alltag werden, dass das junge Ehepaar anfing, zu streiten, sobald der Herr nach der Arbeit Zuhause eintraf. Die beiden Kinder litten am meisten darunter. Wie immer standen sie an der Tür zum Wohnzimmer und umarmten sich. Mit Schmerz erfüllt sahen sie zu ihrer Mutter, die nie widersprach, bis sie eines Abends entschloss, ihre Sachen zu packen.

Einer der beiden Zwillinge lief zu ihr und beobachtete sie eine ganze Weile. Während sie ihren Koffer packte, fluchte sie und schrie immer wieder: „Dann soll er sie doch einfach nehmen und mich in Ruhe lassen!“ So wirklich verstehen tat der 5Jährige nicht, warum die Erwachsenen wegen der Arbeit der Mutter so einen Aufstand machten. Als dann das Telefon klingelte und sie abhob, begann der Kleine bei ihren Worten an, schrecklich zu weinen. „Was auch immer du jetzt sagst, Atsushi, ich werde mich heute Nacht von dir trennen. Die Kinder kannst du beide bei dir behalten. Seit du mich vor einem halben Jahr vor die Wahl gestellt hast, mich für eines zu entscheiden, spiele ich mit den Gedanken, dich zu verlassen. Du kannst es nicht ändern, verstehst du? Seit ich den Laden übernommen habe, fühle ich mich einfach wohl. Ohne ihn wäre ich einfach nichts mehr. Auch, wenn es dann heißt, von meiner Familie Abschied zu nehmen. Ich erwarte dich zum Abendessen und dann bin ich weg“, versprach sie. Der Kleine näherte sich ihr und schluchzte weiterhin. Als seine Mutter zu Boden sank, an der Wand mit ihrem Kopf angelehnt, und anfing, zu weinen, trat er ihr noch näher und umarmte sie. Ob sein Vater etwas dazu sagte, wusste er nicht. Lediglich seine Mutter hatte durchgängig gesprochen.
 

Es war Ende Frühling. Das Wetter spielte zu der Jahreszeit ziemlich verrückt. Heute aber war es still und nicht eine Wolke war am Himmel zu sehen. Auch die Nachttiere schienen wohl, ihre Arbeit an diesem Abend versäumt zu haben. Am Essenstisch saß gerade die Familie Bao zu Abend. Äußerlich schien sie, eine ganz normale Familie zu sein, doch in Wirklichkeit war sie mehr als zerstört. Diesen Abend würde niemand von den Vieren jemals vergessen. Der Abend, an dem nicht die Mutter, die bereits ihre Koffer packte, das Haus verließ, sondern der Vater das eine Kind von seinem anderen Zwilling trennte. Nur, weil sie beide ihre Mutter nicht allein lassen wollten. Herz erleidend sah er seinem Bruder noch ein letztes Mal hinterher. Der Vater schaute nicht einmal mehr zurück, wohingegen sein Sohn immer wieder zu ihm sah. Die letzten Worte würde er nie vergessen: „Pass gut auf Mutter auf, Kyo.“

Als die Eingangstür dann endlich zufiel, hörte man noch den Krach aus dem Zimmer von der Mutter, die gerade alles um sich schmiss, was ihr in die Hände kam. Bitterlich weinte sie und hörte dann damit auf, als ihr Sohn das Zimmer betrat und sich ihr näherte. Sie nahm ihn auf den Arm und wiegte ihn singend in den Schlaf. „Du hättest niemals hierbleiben sollen“ waren ihre letzten Worte, bevor der Tag zu Ende ging.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KMelion
2013-01-16T15:12:33+00:00 16.01.2013 16:12
Danke, dass du an dem Wettbewerb teilnimmst. (Könntest du dass bitte noch richtig bei dem Wettbewerb eintragen.)
Die Geschichte ist schön und ich freue mich auch auf die nächsten Teile^^
Ich finde auch die Idee sehr interessant. Soeine Scheidung ist ja eigentlich nichts besonderes, aber nicht viele schreiben sowas nieder.
Ich kenne den Jungen ja wirklich, aber dass ist auch der Grund warum ich nie etwas fictives über ihn schreiben könnte. Darum freut mich dein Eintrag ja nooooch viel mehr^^


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