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Eiswelten

von

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Heimatlos

So, damit wären wir auch am Ende von Eiswelten angelangt. Vielen Dank an meine lieben Kommischreiber und auch an die stillen Leser, dass ihr durchgehalten habt. Glaubt mir, ich habe mich ziemlich gequält, was diesen Teil die Triologie anging und nicht alles so erreicht, wie ich es wollte. Das Einzige, was ich im Kopf hatte, war der Kampf auf dem Eisplaneten.

Jetzt gönne ich mir eine Woche Pause und dann geht es mit Drachenwelten weiter. Und ich denke, dass es sehr lang wird. Mein Plan ist es dann immer ein Kapitel pro Woche hochzuladen, da ich mir noch ein paar andere Texte im Nacken habe, euch aber nicht zu lange warten lassen möchte.

O.k. genug gequatscht. Viel Spaß beim letzten Kapitel.
 

„Der Geifer war giftig. Ist noch jemand getroffen?“ Vegeta sah in die Runde.

Radditz schüttelte den Kopf. Nappa suchte sich ab und fand tatsächlich ein paar Reste des Speichels auf seiner Kampfweste. Langsam fraß er sich durch das Material.

„Zieh sie aus“, sagte der Prinz trocken und machte Radditz mit einem Blick klar, dass er sich um das Mädchen kümmern sollte.

Wenn Minyu drauf geht, kommen wir hier nicht mehr weg. Vegeta sah zu den Kapseln. Sein Verstand war scharf und die Technik war nicht unbedingt das Problem. Es war die Sprache, die ein Hindernis darstellte. Sein Vater hatte den Planeten eingenommen und sich die Tsufurianer als Sklaven genommen. Wir hatten Glück. All die Jahre. Wenn wir zurück sind, werde ich dafür sorgen, dass diese Sprache ausgelöscht wird.

Sie zogen sich in die nahen Berge zurück. Nappa sorgte durch das Aufheizen einiger Steine dafür, dass es einigermaßen warm wurde. Obwohl warm ein relativer Begriff war. Er brachte die Temperaturen zumindest über den Gefrierpunkt.

Radditz legte Minyu neben die Feuerstelle und gleichzeitig einen Schneeball auf die Stirn. Der Mischling fieberte stark und auch, wenn sie das Bewusstsein schon längst verloren hatte, wand sie sich unter den Gliederschmerzen, die das Fieber hervorrief.

„Und was machen wir jetzt?“, wollte Nappa wissen.

„Warten, mehr bleibt uns im Moment nicht über“, antwortete Vegeta und setzte sich auf den Boden.

„Und was ist, wenn sie stirbt, dann kommen wir hier ...“

„Nappa, spar dir deine Kräfte auf.“

Radditz ließ sich neben Minyu nieder und beobachtete die Falten auf ihrer Stirn. Wir haben Seite an Seite gekämpft. Ich verbiete dir zu sterben, Mischling.

 

Minyu schwebte in Dunkelheit. Sie fühlte, wie sie ihre Lebenskraft langsam verließ. Aber ihr Geist war noch nicht bereit zu gehen. In den letzten Monaten hatte sie zu viel durchgemacht, um jetzt einfach durch den Sabber eines übergroßen roten Grashüpfers zu sterben.

Sie suchte nach einer Aura, an der sie sich festhalten konnte. Eine Verbindung zu dieser Welt. Vegeta, er sollte stark genug sein, dass sie ihn auch noch geschwächt finden konnte. Jemand legte ihr etwas Kaltes auf die Stirn.

Danke ... Wer ... Wer war das? Sie suchte nach einer Energie und fand zu ihrer eigenen Überraschung nicht nur die von Vegeta, sondern auch Radditzs und Nappas. Radditz ist am nächsten ... Danke ...

 

Unglaublich, wie sehr sich ihr Körper aufheizen kann. Das Einzige, was sie noch am Leben hält, sind wohl ihre Saiyajingene. Radditz legte ihr erneut Schnee auf die Stirn, der sich rasch in Wasser auflöste und ihr an den Schläfen herunterlief.

Er sah zu Nappa, der krampfhaft versuchte ein Zittern zu unterdrücken.

Radditz stand auf. Von außen kühlen schien ihm nicht mehr ausreichend. Er holte einen neuen Schneeball, ließ ihn langsam in seiner Hand antauen und tropfte Minyu das Wasser in den Mund.

 

Hey, das tut gut ...

Sie versuchte zu lächeln, doch selbst das war zu viel für ihren Körper.

Das kann doch gar nicht sein. Die Schmerzen sind höllisch und ich kann nicht einmal schreien. Wenn wir noch lange hier bleiben, gehen wir drauf.

Sie versuchte sich zu erinnern. Vegeta hatte ihr Techniken gezeigt, um Schmerzen für einen gewissen Zeitraum zu unterdrücken.

 

Minyus Finger bewegten sich. Radditz Miene hellte sich auf. Na endlich. Er flößte ihr noch etwas Wasser ein. Dann schlug sie langsam die Augen auf.

„Du bist wach!“

Sie nickte leicht und versuchte sich aufzusetzen. „Ich muss zu den Kapseln schnell. Das Gift ist immer noch aktiv, aber ich kann es bekämpfen.“

Vegeta und Nappa waren eingeschlafen, also entschied sich Radditz dafür, das Mädchen hochzuheben.

„Was wird das?“

„Du fliegst nicht, das braucht zu viel Kraft. Ich bring dich hin.“

„In Ordnung.“

 

Radditz schaute dem Mädchen über die Schulter, als sie ihre Arbeit an den Kapseln wieder aufnahm, und kopierte ihre Schritte an seiner Eigenen.

Minyu fiel es schwer sich zu konzentrieren. Immer wieder verschwamm alles vor ihren Augen, aber sie musste weitermachen.

„Gleich geschafft. Jetzt nur noch die Energiezufuhr einschalten und ...“

MINYU. HÖRST DU MICH? Das Funkgerät rauschte, doch Minyu konnte deutlich Lias Stimme erkennen.

Sie setzte sich in die Kapsel. JA. ICH HÖRE DICH.

IHR MÜSST ZU FREEZER 79 KOMMEN. ES IST ETWAS PASSIERT ...

In dem Moment brach die Verbindung ab.

„Was ist los?“, wollte Radditz wissen.

Minyu zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht. Lia sagt, wir sollen zum Planet Freezer 79 kommen.“

„Woher weiß sie, dass wir das können? Eigentlich sollten wir ...“

Minyu zwinkerte ihm zu. „Lia weiß ganz genau, was wir können und was nicht. Glaub mir, wir können ihr vertrauen.“

Während Radditz zurückflog, kümmerte Minyu sich um die verbliebenden Kapseln und hoffte, dass weder ihre Kraft nachließ, noch ein zweites von diesen Riesenviechern auftauchte. Aber Lias Stimme hatte sie zusätzlich beunruhigt.

 

„Sind alle soweit?“, fragte Vegeta.

Minyu nickte. „Der Kurs ist eingegeben, aber bis wir aus dem Wirkungsbereich des Quasars heraus sind, müssen wir manuell steuern.“

Er ist nervös. Ob er das gleiche Gefühl hat, wie ich und es auch nicht wahrhaben will?

„Passt alle auf die Anzeigen auf. Für noch einen Start von einem Planeten fehlt die Energie“, bemerke Minyu noch einmal, dann schloss sie ihre Kapsel. Mit erreichen des Weltraumes atmete sie auf und lehnte sich in ihrem Sitz zurück. Noch ein paar Minuten und sie verließen endgültig den gefährlichen Bereich. Dann konnte sie sich ihrer Schwäche wieder nachgeben. Wenn sie Glück hatte, war sie bis zu ihrem Ziel wieder soweit auf den Beinen, dass man ihr den Zwischenfall nicht mehr ansah.

 

Die Raumkapseln schlugen auf dem Planeten ein. Minyu ahnte, dass niemand wirklich tief geschlafen hatte. Eine böse Vorahnung, die keiner von ihnen auszusprechen wagte, schwebte über ihnen.

Das erste Wesen, das auf sie zukam, war Lia. Vegeta sah sie mit einem abfälligen Blick an.

„Minyu, es tut mir so leid.“

Das Mädchen zog eine Augenbraue hoch und sah, dass Lia Tränen in den Augen hatte. „Was ist los?“

„Vegeta-sai ... Er wurde ...“ Sie kam näher an Minyu heran. „Freezer hat ihn vernichtet.“

Sie hatten es geahnt. Alle vier und doch traf es sie wie ein Schlag. Sogar den Prinzen brachte es für einen Moment aus seiner kühlen Fassade heraus. Nappa schüttelte den Kopf und Radditz sah Lia an, als erwartete er, dass sie gleich alles für einen Witz erklären würde. Wenn auch einen sehr schlechten Witz.

Minyu wurde von ihren letzten Kräften verlassen und sackte auf die Knie. „Nein, das kann nicht sein. Sag, dass das nicht wahr ist. Bitte, Lia.“ Sie hatte nicht viele Freunde gehabt und die wenigen, die ihr wichtig waren, standen neben ihr. Und doch ... Hanasia, die ihr so viel Mut gemacht hatte und Bardock, den sie so gerne hatte näher kennenlernen wollen. Sie alle tot zu wissen, wollte nicht in ihren Kopf.

„Es tut mir leid, es ist wahr.“

„Warum?“

Vegetas Worte waren abwesend. Minyu fühlte deutlich, wie er die Mauer, die er mental um sich gebaut hatte, noch höher wurde. Es war nicht nur Trauer. Es war hauptsächlich Wut, die Wut auf sich selbst, dass er sein Volk verloren hatte und nichts hatte dagegen tun können. Und darüber, dass er zu schwach war, um sich an dem Wicht zu rächen.

„Der König hat versucht, Freezer zu stürzen.“

Der Prinz schaffte es gerade noch, sich nicht die Hand gegen die Stirn zu schlagen und Minyu ging es ähnlich. Man braucht keinen Scouter oder irgendwelche Fähigkeiten, um zu wissen, dass die Saiyajins nie eine Chance hatten.

 

Sie standen am Fenster. Nebeneinander und Minyu war sich sicher, dass auch Vegeta noch Freezers Worte in den Ohren hallten.

„Euer Planet wurde von einem Asteroiden zerstört, aber ich werde euch in meiner Großmütigkeit aufnehmen. Dafür werdet ihr für mich arbeiten. Für euch Saiyajins wird es keinen Unterschied machen.“

Es war der Moment in den der Vegeta, den Minyu kennen und vor allem Lieben gelernt hatte, gestorben war. Seine Aura hatte sich verändert. Bei all der Arroganz und Bosheit, die er in sich getragen hatte, war auch immer noch etwas Anderes in ihm gewesen. Etwas Weiches, Liebenswertes. Es musste das gewesen sein, was Minyu an ihn hatte glauben lassen. Das, weswegen sie seine Freundin geworden war.

Vegeta sah zu dem Ort hoch, wo sein Planet gewesen war. Sein Gesicht war wie eingefroren, fast schon tot. Für Minyu ein Anblick, der beinahe schlimmer war, als ihre Freunde für immer verloren zu wissen. Freezer war es gelungen ihr das Wenige, was ihr wirklich etwas bedeutete, noch weiter zu verringern.

Egal was dieser Wicht ihnen von einem Asteroiden einreden wollten, sie glaubten ihm nicht. Jedes Objekt, das eine Größe hatte, um einen ganzen Planeten auszulöschen, hätten Lia und Minyu orten müssen.

Sie legte Vegeta den Arm um die Schulter. Sein Grummeln bemerkte sie nicht.

„Vegeta ... eines Tages ...“

Minyu kam nicht einmal dazu, ihren Satz zu beenden.

„Ich will dein Mitleid nicht!“

Ein Schlag traf sie und beförderte sie gegen die Wand. Minyu schloss die Augen und senke den Kopf. Ich habe ihn verloren. Sie biss sich auf die Lippen, um die Tränen zu unterdrücken, die sich bildeten. Sie wollte nicht weinen. Nicht vor ihm.

„Hast du mich verstanden?“

Sie nickte. Ihre Stimme wäre niemals stark genug gewesen, um noch ein Wort herauszubringen.

Vegeta ging an ihr vorbei und schloss die Tür hinter sich.

Minyu stand auf, sah zum Himmel und ballte die Hände zur Faust. „Freezer, ich werde dich eines Tages in Stücke reißen. Was du den Saiyajins und Vegeta angetan hast .. Dafür wirst du leiden!“

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  blueberry21
2013-02-09T12:00:32+00:00 09.02.2013 13:00
Ein Glück hat minyu es überlebt :-)

Das Ende ist ganz schön traurig, aber super geschrieben. Ich freu mich schon auf Drachenwelten :-D
eine ganze Woche nimmst du dir jetzt frei? Ja das muss erstmal genehmigt werden :-D:-D:-D ;-)
Antwort von:  Sarmira
09.02.2013 16:27
Ein posivtives Ende war da ja kaum zu erwarten... Leider, aber ich muss die beiden ein wenig voneinander trennen.
Ja, eine Woche brauche ich Abstand von den Charaktere und dann geht es weiter.


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