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Eiswelten

von

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Konfrontation

Vorsichtig zog Minyu ihre Kampfweste über den Kopf. Endlich durfte sie wieder aufstehen und das musste sofort ausnutzen. Außerdem hatte sie den Arzt überreden können, die Schmerzmittel abzusetzen, sodass sie es nicht übertreiben konnte. Sie kam sich vor als würde sie sich in Zeitlupentempo bewegen. Minyu schloss die Augen und schlug langsam in die Luft, wollte schauen welche Bewegungen ihr Körper bereits bereit war mitzumachen.

Es geht besser als ich es erwartet hätte. Auch wenn es noch weh tut.

„Was ist nur aus dir geworden?“

Minyu erstarrte in ihrer Bewegung, öffnete die Augen und drehte sich um. „Mama ...“

Ihre Mutter sah sie von oben herab an. Musterte ihre Tochter genau. „Du hast nichts mehr von dem früheren Mädchen.“

„Es ist viel Zeit vergangen, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe“, sagte Minyu und richtete sich auf.

„Ja, acht Jahre“, sagte ihre Mutter. „Ich hatte immer gehofft, dass du nicht so wirst wie sie.“

Das Mädchen zog die Augenbrauen zusammen. „Du meinst wie die Saiyajins.“

Ihre Mutter nickte. „Aber all mein Hoffen war umsonst.“ Sie schüttelte kaum merklich den Kopf. „Anstatt deinen Weg als Wissenschaftlerin zu machen, wirfst du dich dem Prinzen persönlich in die Arme und wirst zu seinem Spielzeug.“

Minyu ballte die Fäuste. „Ich bin seine ...“

„Partnerin? Beraterin? Glaubst du das wirklich?“

Sie hätte sich freuen sollen ihre Mutter wieder zu sehen. Minyu hatte sie vermisst. Sehr vermisst. Doch jetzt war sie einfach nur wütend. „Ja, das glaube ich.“

Die Ältere kam näher. „Minyu, du warst doch immer so ein braves Mädchen. Wieso musstest du dich so verändern?“

„Weil das Leben andere Pläne für mich hatte, und soll ich dir was sagen? Ich fühle mich gut.“

Minyus Mutter erstarrte.

„Überrascht dich das wirklich?“

„Du bist Tsufurianerin.“

„Nein, ich bin es zur Hälfte. Was alle nur so gerne vergessen. Und jeder drückt mir die Seite auf, die ihm gerade passt! Erst durch Vegeta habe ich gelernt, beide Seiten etwas in Einklang zu bringen.“

„Einklang? Du wirst immer mehr zu einer Kampfmaschine, genau wie er. Vielleicht wäre es besser gewesen, dich sterben zu lassen.“

Minyus Atmung setzte für einen Moment aus. „Mich sterben lassen?“, hauchte sie.

„Ja.“ Ihre Mutter nickte. „Nachdem du gegen diesen Tales gekämpft hast, hat Vegeta dich zu mir gebracht. Ich habe mich damals über deine Dummheit gewundert, überhaupt noch einmal anzutreten. Aber eigentlich hätte es mir klar sein müssen, was passiert. Ich hab dich an den Medi Tank angeschlossen. Jetzt weiß ich, dass es ein Fehler war. Für dich wäre es besser gewesen ...“

„Nein!“ Minyu zuckte kurz unter ihrem Schmerz zusammen, als sie eine ausufernde Geste machte. „Für dich wäre es besser gewesen. Weil es für dich dann leichter zu ertragen wäre, dass ich nicht deinen Weg gegangen bin, den ich niemals hätte, bis zum Ende gehen können. Du hast mich auf eine Schule für Tsufurianer geschickt und musstest sehen, wie ich jämmerlich gescheitert bin. Bei den Saiyajins habe ich eine Chance.“

„Was für eine Chance? Schneller zu sterben? Wie oft warst du in der Zeit mit ihm schon fast tot?“

„Zweimal“, antwortete sie wahrheitsgemäß. Zumindest wo es wirklich gefährlich für sie gewesen war. Die etlichen Verletzungen, die sie aus dem Training hatte, zählten nicht.

„Weißt du überhaupt was die Saiyajins uns angetan haben?“

Minyu biss sich auf die Lippen. „Ja und trotzdem scheine ich mehr von ihnen in mir zu haben, als von den Tsufurianern.“

Ihre Mutter sah sie abfällig an. „Leider. Wenn ich in deine Augen sehe, dann sehe ich nichts mehr von deinem wachen Geist.“

„Du hast mich acht Jahre nicht gesehen und das einzige, was du mir zu sagen hast, ist das?“

„Das könnte ich dich auch fragen. Ich hätte zumindest erwartet, dass du wissen willst, was mit mir geschehen ist.“

„Unter normalen Umständen, ja.“ Minyu war erschrocken über die Kühle in ihrer Stimme. „Da du es mir sowieso sagen wirst, mach es jetzt.“

„Vegetas Vater hat mich verschleppt und seit dem Tag darf ich für ihn unsere Entwicklungen weitertragen.“

Sie hatte es geahnt. Irgendwie. Aber sie fühlte nichts. Kein Bedauern. Müsste sie das? Sollte sie das?

„Dafür kann Vegeta nichts“, antwortete Minyu, bevor ihr Gehirn wirklich begriffen hatte, was sie mit den Worten auslösen könnte. „Und die Saiyajins auch nicht.“

„Er ist einer von ihnen.“

„Ich auch.“

„Nein.“

„Doch.“

„Wenn du mich so ansiehst, dann sehe ich nur noch deinen Vater.“

Nichts hätte sie mehr verletzen können. Minyu glaubte ihre Mutter griff an ihr Herz und drehte es mehrmals in ihrem Körper um. Ein Schatten legte sich auf ihre Augen. Sie fühlte ein kribbel in der Faust. Ihr Kopf sagte ihr, dass es nicht gut war. Sie durfte das nicht tun. Aber ihre Seele war in Aufruhe. Und da waren Kräfte die Minyu noch nicht kannte. War sie so nah an der Schwelle zum Tod gewesen, dass sie dadurch wieder etwas stärker geworden war? Sie fühlte, wie ihr die Kontrolle zu entgleiten drohte.

Die Tür ging auf. „Minyu, zügel deine Wut.“

Die tiefe Stimme des Prinzen drang durch ihren aufgewühlten Geist. „Vegeta ...“ Sie sah zu ihm und beruhigte sich etwas.

„Wut führt zu nichts. Das weißt du.“ Er kam auf sie zu. Minyus Mutter hob den Kopf und zeigte ihm ihre ganze Verachtung. „Was willst du mit dem Blick erreichen? Dass ich dich hier auf der Stelle töte?“ Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Nein, den Gefallen tue ich dir nicht. Denn dann hättest du mich ja da, wo du mich haben willst.“ Vegeta legte seinen Arm um Minyus Taille und zog sie an sich. „Sieh es ein. Minyu gehört mir.“

Ihre Mutter sah das Mädchen an. „Ich hoffe nur, dass du irgendwann aufwachst.“ Sie drehte sich um und verließ den Raum.

„Vegeta ich ...“ Minyu senkte den Kopf. „Ich ... Es tut mir leid.“

„Du hättest sie umgebracht.“

Sie nickte. „Ja, vielleicht. Ich weiß, dass Wut niemals an Ziel führt, aber ...“ Sie warf einen Seitenblick zu ihm. „Bin ich wie er?“

Vegeta löste sich von ihr und ging zum Fenster. „Kennst du deinen Vater eigentlich?“

„Wenig. Ich war für ihn nur ein Ding, das er nutzen konnte, wenn er seine Wut an etwas auslassen musste.“

„Er ist nichts weiter als ein Unterklassekrieger, die zu faul war, um zu trainieren. Er will stark sein, aber bekommt den Arsch nicht hoch und das macht ihn wahnsinnig. Seine Wut auf sich selbst lässt er an anderen aus. Takis Mutter ist ihm abgehauen und dann hat er sich deine genommen. Weil sie schwächer war. Mein Vater war sehr interessiert an ihrem Wissen, doch er befürchtete, dass dein Vater sie eines Tages umbringen würde. Lass dir nicht einreden, du wärest wie er.“ Er wandte sich zu ihr. „Im Gegensatz zu ihm trainierst du und jetzt gehen wir.“

„Vegeta! Das ist ein Krankenhaus! Ich kann nicht so einfach hier abhauen.“

„Ach ja?“ Er öffnete die Tür. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich mache, was ich will.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Shaundy
2013-01-18T17:52:00+00:00 18.01.2013 18:52
servus ^^
Vegeta- der strahlende Ritter auf nen "schwarzen" Ross >///<
Minyus Mutter is wirklich wahnsinnig fies! immer noch! >_<
Ich mein ich kann ja verstehen warum sie enttäuscht von ihren töchterchen is. aber nicht mal ein Hallo, wie gehts da oder sonst irgendwas gibts nach ACHT langen jahren.
klar hat sie allen grund die Saiyajins net zu mögen trotzdem is das unheimlich gemein und kleingeistig wie sie mit Minyu spricht.
als könnte sie etwas dafür das sie ein bastard is!
arme Minyu *traurig den kopf schüttel*
aber nett das vegeta ihre Mama vor ihr gerettet hat. der satz danach >„Was willst du mit dem Blick erreichen? Dass ich dich hier auf der Stelle töte?“< einfach nur wiedermal typisch! >///<
so während ich da wieder mal schmachte, zerfließe und in meinen eigenen sabber sitzte >///< hoff ich das das nächste kapi nicht wie befürchtet eine ganze woche dauert >.<
immer zu warten bis es weiter geht is immer soooo verdammt schwer :o
hoffe ich setzt dich damit nicht zu viel und zu sehr unter druck!
aber a bissal muss sein ;)
MFG
Antwort von:  Sarmira
18.01.2013 19:28
Langsam macht es mir Spaß Vegeta zu schreiben, er fiel mir am Anfang doch schwer ^^
Antwort von:  Shaundy
18.01.2013 20:04
bin sehr froh darüber das du dir sicherer wirst :D
das kann für die zukunft nur gutes bedeuten ;)
Von:  blueberry21
2013-01-18T07:50:31+00:00 18.01.2013 08:50
Minyus Mutter ist ja mehr als unfair. So eine doofe Kuh =-O gut das vegeta ihr geholfen hat. Er hat den arm um ihre taille gelegt *hihi

Toll, dass es sich so langsam zwischen den beiden immer mehr entwickelt :-)

LG
Antwort von:  Sarmira
18.01.2013 16:18
Hi ^^
Meinst du wirklich, dass Vegeta ihr nur geholfen hat, um das Leben von Minyus Mutter zu schützen ;-)
Antwort von:  blueberry21
18.01.2013 17:32
Mhm, ich tippe mal auf eine liebesbeziehung die sich langsam entwickelt ;-D
Antwort von:  Sarmira
18.01.2013 19:24
Ich sag mal so, er ist einfach ein arroganter Kerl, der gerne seine Kraft zeigt hehe
Antwort von:  blueberry21
18.01.2013 21:21
Trotzdem mein Lieblingscharakter :-P


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