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Tara & Imgar

Von Hoffnung und Träumen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey hallo, ist da draußen noch jemand? ;3
Ich weis, es hat lange gedauert, aber hier ist endlich das nächste Kapitel der FF ^^"
Ich hoffe es gefällt euch?
Dank übrigens an Dragona-chan für die Korrektur! <3 Komplett anzeigen

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Der Meister der Herzenswünsche

Der Raum, den die kleine Gruppe betrat erinnerte ein wenig an eine Kapelle, denn die hohen Fenster aus Buntglas tauchten ihn in ein leicht gedämpftes, fast schon mystisches Licht. Wie Mosaike aus verschiedensten Farben konnte man Bilder in den Fenstern erkennen, die Pokemon zeigten. „Diese Fenster wurden von den ersten Menschen errichtet, die hier im Königreich Zuflucht fanden. Gemeinsam mit den Pokemon achten alle Bewohner bis heute darauf, dass die Geschichte, wie der Meister der Herzenswünsche das alles schuf nicht in Vergessenheit gerät. Dieser Raum darf zwar von jedem betreten werden, aber eigentlich gehört er dem Meister allein.“ Während Lyra so erzählte waren die anderen noch immer überwältigt von der mystischen Atmosphäre, die den Raum erfüllte. „Sag Lyra, was ist das dort für ein Pokemon?“ wandte sich Imgar an die junge Frau. Dabei deutete er auf ein Gemälde, das die Wand direkt gegenüber der Tür zierte. Dieses Gemälde war wohl direkt auf die hölzerne Innenseite des Baumstammes gemalt worden und zeigte ein großes Pokemon, welches zu einem kleineren Pokemon blickte, das vor ihm schwebte. Während das Kleinere von beiden rosafarben war und etwas katzenähnliches hatte, stellte das Große einen anmutigen schwarz-blauen Hirsch dar, dessen Geweih in den verschiedensten Farben leuchtete. Auf dem Boden vor ihnen war ein Mensch zu sehen, der beide Wesen betrachtete.

„Dies ist Xerneas, der frühere Wächter über dieses Gebiet“ erklang eine bekannte Stimme hinter ihnen. Es war Guardevoir, die gemeinsam mit Galagladi den Raum betrat. „Es heißt, dass es hier in diesem Wald lebte, der durch seine bloße Anwesenheit reich an Leben war.“ „Xerneas ist das Pokemon, das Leben gibt, daher kam eines Tages ein Mensch hier her, um es um seine Hilfe zu bitten.“ erzählte Galagladi weiter „Eigentlich reiner Selbstmord, wenn ihr mich fragt, denn die meisten Pokemon hier hassten die Menschen!“

Lyra lächelte, während sie zu dem Gemälde hinauf sah. „Doch die Bitte des Menschen war keineswegs eigensinniger Natur, er wollte nämlich das Leben eines Pokemon retten, das ihm selbst das seine rettete. Er schaffte es das Herz Xerneas zu erweichen und es schenkte dem jungen Pokemon neues Leben.“ „Etwa das hier abgebildete?“ wandte Tara ein. Das Nachtara sprach hierbei von dem rosafarbenen Pokemon, das ebenfalls auf dem Bild zu sehen war. Guardevoir nickte. „Ja, so ist es Tara. Eines Tages musste Xerneas den Wald verlassen, da in einem weit entfernten Land ein furchtbarer Krieg ausbrach. Es überließ den beiden die Aufgabe, diesen Ort zu schützen. So begannen sie hier das Königreich aufzubauen. Das alles geschah vor über 3000 Jahren!“ „Also ist das Pokemon, das der Mann mit Xerneas' Hilfe retten wollte..“ „Richtig. Der Meister der Herzenswünsche!“

Beeindruckt von dieser Erzählung bemerkten Imgar und Tara zunächst nicht, dass ein weiteres Pokemon aufgetaucht war. Erst als das kleine Wesen kichernd um Imgar herum schwirrte und ihn neugierig beäugte achteten sie darauf. Während Imgar ihm nur verwirrt nachsehen konnte, wie es seine Bahnen zog, stand Tara der Mund offen. „D-das...das ist doch das Pokemon von dem Bild! Dann ist DAS auch der Meister, den wir so lange gesucht haben?!“ Lyra kicherte. „So ist es meine Lieben.“ Sie sahen nun beide dem rosafarbenen Pokemon nach, welches einige Bahnen durch den Raum flog, dann Guardevoir und die anderen begrüßte und schließlich vor dem großen Wandgemälde in der Luft stehen blieb. „Mew!“

Guardevoir trat nun ebenfalls vor und sah Tara und Imgar eindringlich an. „Kommt her ihr beide, wir werden uns nun eure Herzenswünsche anhören.“ Das hübsche Pokemon nickte Galagladi zu, der darauf hin mit Lyra den Raum verließ. Als die große Tür hinter ihnen geschlossen wurde begann Guardevoir. Sie sah zu Mew, welches zu reden schien, allerdings verstanden weder Tara noch Imgar, was es sagte, sie hörten nur wie es kontinuierlich seinen Namen wiederholte. Sie verstanden nun, wie Menschen sich fühlen mussten, die ja offenbar auch nicht verstanden was sie sagten.

Endlich drehte sich Guardevoir zu den beiden und lächelte. „Mew ist ein Pokemon, welches schon sehr lange auf dieser Welt existiert. Das ist der Grund, wieso nur die wenigsten seine Sprache verstehen können. Daher werde ich euch vermitteln, was es sagt. Es ist nun bereit jedem von euch euren größten Wunsch zu erfüllen, ihr müsst ihn nur äußern!“ Doch anstatt die Wünsche zu äußern schwiegen beide nachdenklich. Mew sah sie verwundert an, dann schwebte es vor ihren Köpfen auf und ab. „Mew? Mew Mew!“ Es drehte sich zu Gurardevoir, dann wieder zu Imgar und Tara. „Wieso zögert ihr?“ fragte nun auch Guardevoir. „Immerhin seid ihr lange und sehr weit gereist um eure Wünsche zu erfüllen, normaler Weise können es Pokemon nach einer solchen Reise kaum erwarten endlich ihren Wunsch zu äußern. Und doch scheint ihr unsicher zu sein.“

Tara seufzte. „Als wir aufbrachen waren wir fest entschlossen uns unser altes Aussehen zurück zu wünschen. Wir hätten dafür alles aufs Spiel gesetzt! Aber jetzt...“ Sie erinnerte sich an die Prüfung von Celebi zurück. Sie hatte bereits die Chance bekommen diesen Wunsch zu verwirklichen, doch es war ihr wichtiger gewesen bei Imgar zu bleiben und ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Und nun hatte sie nur noch einen Wunsch, den sie nach allem, was die letzten Wochen und Monate passiert war als angemessen empfand. „Imgar wird sich endlich sein altes Aussehen zurück wünschen, also gibt es nur noch eines, was ich für ihn tun kann!“ dachte sie bei sich, als sie sich etwas aufbaute und Mew direkt in die Augen sah. „In den letzten Jahren hat Imgar fürchterlich unter den Einflüssen Gengars gelitten, und selbst jetzt, nachdem er es so lange ertrug, hat er noch immer nicht aufgegeben. Aber ihn plagen immer noch die Schuldgefühle und schlechten Erinnerungen an die Zeit, als Gengar ihn kontrollierte. Deswegen bitte ich dich, erlöse Imgar von diesem Albtraum, der ihn schon so lange plagt! Lass ihn die grausamen Bilder vergessen und befreie ihn von diesen schrecklichen Anfällen!“

Die Pokemon im Raum sahen sie mehr als verwundert an und vor allem Imgar konnte kaum glauben, was er da gehört hatte. Mew hingegen schien entzückt darüber, dass Tara ihren Wunsch nicht für sich selbst sondern für ihren Freund Imgar verwendete. Dann sah es zu dem Impergator herüber. Dieser wusste noch immer nicht was er sagen konnte und schloss einen Moment die Augen. Tara hatte ihm all die lange Zeit Mut gemacht, denn sie wusste, dass er keine Heimat hatte, zu der er zurückkehren konnte. Bei ihr war das anders, sie hatte eine Familie, trotzdem blieb sie bei ihm. Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er wusste genau was er sich wünschen würde.

„Tara, ich weis, dass du in der Vergangenheit sehr viel durchmachen musstest, aber dennoch ist es dein Traum wieder zu deiner Familie zurück zu kehren. Aber ich halte diesen Traum nur auf. Ich kenne dich inzwischen gut genug um zu wissen, dass du selbst nachdem wir unser Ziel hier erreicht haben nicht wieder zurück gehst, nicht weil du die Rückkehr fürchtest, sondern meinetwegen...“

„Aber Imgar...“ „Und deswegen“ Imgar sah zu Mew „bitte ich dich Tara eine Chance zu geben! Gib ihr die Möglichkeit wieder zu ihrer Familie zu können! Ich bin mir sicher, dass sie es schafft mit ihrem Vater Frieden zu schließen! Ich will nicht mehr mit ansehen, wie sie unter dem Geschehenen leidet, und vor allem will ich nicht, dass sie sich meinetwegen verstellt!“

Tara sah ihn ungläubig an. „Woher...weist du von meinem Vater? Ich habe es dir doch niemals erzählt, also woher...“ „Ich habe es in deinem Albtraum gesehen und dir verschwiegen, verzeih mir Tara. Ich weis, du wolltest mir nichts erzählen, damit ich mich auf unser Ziel hierher zu gelangen konzentriere...aber ich möchte, dass wir beide glücklich sein können!“ Tara schwieg und schüttelte ihren Kopf, um die Tränen zu verdrängen, die ihr in die Augen stiegen. „Idiot..“ murmelte sie lächelnd.

„Seid ihr sicher, dass dies eure Wünsche sind? Eurer Aussehen wird dadurch nicht beeinflusst werden, und war das nicht der Grund für euren Aufbruch?“ Guardevoir schien deutlich verwundert.

Beide schüttelten zeitgleich den Kopf. „Vielleicht zu Beginn, aber inzwischen hat sich das geändert.“ „Wir haben so viel erlebt und haben gelernt unsere neuen Fähigkeiten für unsere Zwecke zu nutzen.“ „Klar, es wird auch weiterhin schwere Zeiten geben“ „Aber solange wir zusammen sind, sind wir niemals allein!“

Mew schien zufrieden mit dieser Antwort und begann freudig durch die Luft zu rasen. Dann zog es eilig Kreise um Imgar herum. Tara beobachtete, wie Mew leicht zu leuchten begann, Imgar selbst spürte in diesem Moment, wie eine große Last von ihm abfiel. Als Mew wieder irrwitzige Bahnen durch den Raum flog lief das lila Impergator zu Tara um sie fest in die Arme zu schließen. Keine Worte konnten seine Dankbarkeit in Worte fassen, aber Tara verstand auch so und drückte ihren Kopf an seinen Körper.

Nur wenige Minuten später kehrten Lyra und Galagladi zurück. Während sich die junge Frau von Guardevoir über das Geschehene aufklären ließ, ging das Krieger-Pokemon auf die beiden anderen zu. „Ihr seht ja immer noch so seltsam aus...hat man eure Wünsche abgelehnt?“ doch Tara und Imgar grinsten nur glücklich, selbst Galagladis mürrische Art konnte ihnen ihre Stimmung nicht vermiesen. „Nein im Gegenteil, sie wurden uns bereits erfüllt!“

Am Abend gab es ein wahres Festessen draußen unter dem Baum. Menschen und Pokemon aßen gemeinsam an einem Tisch, eine eigentlich merkwürdige Situation, die hier jedoch alltäglich schien. Danach spielte Mew mit den jüngeren Pokemon, während die älteren sangen und tanzten. Sogar Galagladi war unter ihnen, da Guardevoir ihn prompt am Arm gepackt und zum Tanz in die Mitte gezogen hatte.

Tara und Imgar lagen während dessen etwas Abseits der anderen im Gras und sahen hinauf zum Sternenhimmel. Es waren die gleichen Sterne die sie auch damals betrachtet hatten, an ihrem ersten gemeinsamen Abend, doch diesmal fühlten sie sich ganz anders dabei. „Nicht mehr lange, dann endet unsere gemeinsame Reise..“ murmelte Imgar und klang dabei etwas wehmütig. Tara sah ihn überrascht an. „Aber wieso denn das?“ „Naja...Celebi wird morgen früh aufbrechen und dann schon bald wieder zurück sein...und dann müssen wir Abschied nehmen. Ein komischer Gedanke, nach all dem was geschehen ist, findest du nicht?“ Imgar sprach darauf an, was am späten Nachmittag passiert war. Um den Wunsch für Tara zu erfüllen hatte Mew nämlich angeordnet, dass Celebi direkt am folgenden Tag aufbrechen sollte, um Nachtschattens Rudel ausfindig zu machen. Sobald es zurückgekehrt war würde es Tara mitnehmen und die Wege der beiden Reisenden würden sich endgültig trennen, das war auch der Grund für Imgars bedrückte Stimmung.

Doch Tara sprang nur entsetzt auf und sah ihn an. „Aber Imgar, kommst du denn nicht mit? Ich dachte, wenn Celebi wieder hier ist gehen wir gemeinsam!“ „Ge-meinsam?“ „Ja natürlich!“ entgegnete Tara prompt. „Wir sind doch ein Team! Und ich lasse dich sicher nicht allein nach all den Abenteuern, die wir bestanden haben! Es sei denn...du möchtest lieber hier bleiben...“ sie wurde leiser, diese Tatsache hatte sie ja gar nicht bedacht! Doch Imgar zeigte sich gerührt, dass Tara ihn so dringend dabei haben wollte und schloss sie kurz in die Arme. „Danke Kleines. Lass uns dieses Abenteuer gemeinsam bestreiten. Unser letztes großes Abenteuer!“



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