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Geheimnisse

Was in der Vergangenheit wirklich geschah
von

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Caitlyn und Aidan

„Bill, bitte! Komm schon, das bringt auch nichts, iss was, es sind nur noch ein paar Tage, dann kann auch diese Kellerassel nicht mehr…!“
 

Doch Bill wehrte die Hand seiner Mutter ab. Er wusste, sie irrte sich, er spürte, dass er keine paar Tage mehr hatte, bis irgendein Trank fertig war! Er merkte, wie Cathie starb und er konnte genau gar nichts dagegen tun! Es machte ihn wahnsinnig! Seit diesem verhängnisvollen Sonntag saß er nur noch herum und starrte auf die Bilder, während er spürte, wie seine Süße immer weiter abglitt und er kannte noch nicht mal den verdammten Grund! Er konnte sehen, wie das zarte Mädchen vor sich hin vegetierte und litt, nur, weil Snape nicht bereit war, einzusehen, dass es vielleicht mehr unter der Weite des Himmels gab, als das, was er kannte!
 

Das hier war kein Midwinterfest, das hier war eine Trauerveranstaltung. Die Zwillinge hatten Niemandem auch nur einen Streich gespielt, Ron heulte dauernd vor sich hin, Charlie saß ratlos im Eck und seine Mutter versuchte, alle zu stopfen, obwohl Niemand auch nur einen Bissen herunterwürgen konnte.
 

„Aidan.“
 

Alle fuhren erschrocken herum, selbst Bills Mutter, die ihm gerade einen Vortrag hielt, den er gar nicht mitbekam, auch er, denn nie hatte ihn Irgendwer mit seinem zweiten Vornamen angesprochen. Im Rahmen eines Spiegels war ein Mann in Druidenkleidung aufgetaucht. Er hatte Diesen in den letzten Tagen ein paar Mal gesehen, aber nicht reagiert, es hatte keine Rolle gespielt. Das hier war allerdings auch das erste Mal, dass er von Diesem so direkt angesprochen wurde.
 

„Ah“, stellte Eren fest, als die Aufmerksamkeit der rothaarigen Meute sich auf ihn richtete. „Aidan, es muss schnell gehen, keine Fragen, das Schloss wird dich an einen anderen Ort innerhalb dieser Mauern bringen, wehr dich nicht“, er beobachtete, wie dessen Körper flackerte, hob die Hände. „Junger Percival“, lächelte er. „Und der Rest des Clans, bitte machen Sie sich keine Sorgen, es wird alles gut gehen.“
 

„Gut gehen?! Das Schloss hat gerade meinen angeschlagenen Sohn gekidnappt!“
 

„Hogwarts hat den jungen Aidan lediglich dahin gebracht, wo er sein möchte“, erklärte Eren milde. „Und das war ein Stück Arbeit an sich. Aber in ein paar Tagen wird er wieder auftauchen“, er lächelte, wandte sich dem jüngsten der Jungen zu. „Mit Caitlyn. Es wird alles gut werden. Sie müssen eine Weile allein sein, Niemand außer ihm kann dem Mädchen noch helfen.“
 

„Sollte sie nicht untersucht werden?“, fragte Jacob vorsichtig. Er war stinksauer, weil man sie nicht zu seiner Patientin gelassen hatte und er wusste von Lucius über den schlechten Zustand Bescheid. Dummerweise hatte nicht mal Albus die Autorität, den Anderen zu zwingen, ihn einzulassen, da Snape selbst ein zertifizierter Heiler und damit in der Lage war, sich um das Mädchen zu kümmern.
 

„Aidan wird wissen, was sie braucht, das Schloss wird Tränke von der Krankenstation zu ihnen bringen. Sie brauchen einige Tage für sich allein. Denn Caitlyn geht es weit schlechter, als ihm. Ich muss jetzt zu den Beiden. Sollte sich etwas ergeben, werde ich Ihnen berichten.“
 

Bill wusste gar nicht, wie ihm geschah, es war ein ekliges Gefühl, schlimmer als eine Apparation neben Jemandem und er musste sich schnell abrollen, um nicht wirklich unangenehm zu landen. Mitten auf einem Flur. Sofort rappelte er sich auf. Der Kerl im Spiegel hatte gesagt, dass Cathie hier sein musste! Er stürzte sich förmlich durch diese erste Tür – und stockte, als er dieses Bild des Elends sah. Das zart gebaute Mädchen lag zusammengekrümmt in der Mitte des Doppelbetts, um sie herum flackerte ihre eigene Magie. Was war nur geschehen?! Langsam trat er näher, war entsetzt, als die fast weißen, blutleeren Lippen seinen Namen formten, während die Lider geschlossen waren. „Cathie“, flüsterte er entsetzt, streckte seine Hand aus und merkte, wie die Magie zurückwich, zuließ, dass er den Körper des Mädchens berührte.
 

Rasch setzte Bill sich selbst aufs Bett, zog den schmalen Körper an sich, strich über Cathies Gesicht. „Kleines, hörst du mich?“, fragte er, selbst um Ruhe bemüht, obwohl er einer ausgewachsenen Panik gerade sehr, sehr nahe stand. Er hatte doch gewusst, dass etwas nicht stimmte! „Komm schon, wach bitte auf!“
 

Cathie wusste nicht, was geschah, sie hatte jegliches Zeitgefühl vergessen, in ihrer Panik, nicht einzuschlafen oder rechtzeitig aufzuwachen, um nicht wirklich noch an ihrem eigenen Erbrochenen zu ersticken. Sie konnte das nicht fassen! Warum hatte ihr Vater ihr das angetan und behauptete dann noch, es sei zu ihrem Besten? Seit sie in diesem beschissenen, ihr fremden Körper gelandet war, hatte sie nichts sehnlicher gewollt, als in Bills Nähe zu sein, glaubend, dass das einfach unmöglich war und dann dieses Glück, als er ihre Gefühle erwidert hatte, sie wollte, obwohl sie kaum mehr war, als eine Vogelscheuche im Vergleich zu dem, was der Mann vorher gehabt hatte. Doch dann hatte ihr eigener Vater, der sie zu Beginn ohnehin nicht hatte haben wollen, ihr dieses unglaubliche Glück einfach genommen, mit wenigen grausamen Worten und Taten, sie an diese Wohnung gekettet und ihr erzählt, dass das zu ihrem Besten wäre.
 

An dem Abend war etwas in ihr zerbrochen. Dieses Gefühl, ein weiteres Mal alles verloren zu haben und das Wissen, dass da einfach nichts mehr war, für das es sich zu kämpfen lohnte, es war zu viel geworden. Als Snape dann tatsächlich zu ihr ins Zimmer hatte stürmen wollten, hatte ihre Magie ohne ihr Zutun reagiert. Sie hatte den Anderen im hohen Bogen rausgeworfen und sie in ein Feld eingeschlossen, das für Zauber nicht erreichbar gewesen war.
 

Seither lag sie da, erst auf ihrem Baldachin, irgendwann hatte sie sich auf ihrem Bett wiedergefunden, doch die gesamte Zeit über hatte sie keinerlei Berührungen mehr zugelassen. Jedes Mal, wenn sie den Fehler machte, einzuschlafen, erwachte sie beim Erbrechen, die Alpträume waren schlimmer denn je, aber sie wollte sich nicht mehr helfen lassen, sie hätte dem Mann zugetraut, ihr die Erinnerungen zu nehmen, die Erinnerungen an diese sanften, warmen Küsse, die liebevollen, kleinen Berührungen, den Tanz. Dann hätte sie gar nichts mehr gehabt, um sich daran zu klammern. Das war es, woran sie dachte, um diese wenigen Momente, die sie gehabt hatte, kreisten ihre Gedanken, tagaus, tagein, während ihre Magie das Zimmer in ein dauerhaftes, sanftes Glühen tauchte. Sie wartete einfach nur noch. Wartete auf Bill – oder auf das Ende.
 

Einmal meinte sie, ihre Mutter erneut zu sehen und zu hören, doch sie konnte sich selbst nicht überwinden, sich auch nur zu bewegen. Sollte sie sterben, wusste sie, dass Jemand da sein würde, der sie holte. Dann hatte Ginny wohl zum Teil zumindest ihren Willen bekommen. Aber ein weiteres Mal ohne Bill… nein, das verkraftete sie nicht. Ja, immer wieder dachte Cathie daran, dass sie ihn schon mal auf grausame Weise verloren hatte, sie wusste nicht, warum das immer wieder aufkam, doch sie nahm es hin. In der magischen Welt hatte sie vor langer Zeit aufgehört, an Dingen zu zweifeln oder Einzelheiten in Frage zu stellen.
 

Dann allerdings wurde ihr richtig elend. Es war so schlimm wie appariert werden, dieses Gefühl, sich selbst durch die Öffnung eines Nadelöhrs quetschen zu müssen, auch, wenn man ein ausgewachsener Blauwal war. Ihr Magen rebellierte, sie würgte auch ein paar Mal schwach trocken nach, doch es kam schon lange nichts mehr raus. Konnte man wenigstens nicht ersticken. Sie rollte sich wieder in sich zusammen, ließ sich in das weiche Bett sacken, ihr war kalt, aber das war ihr vermutlich schon seit Tagen.
 

Und dann schien sich etwas zu verändern. Eine Hand, die sich auf ihre Wange legte, das erste Mal seit langer Zeit, ihre Magie ließ es zu! Verwirrt versuchte Cathie zu begreifen, bis sie die Stimme über sich hörte. Sanft, liebevoll, tief. „Bill“, flüsterte sie. Konnte das sein? War er gekommen? An Snape vorbei, um sie zu holen? Ihr Ritter in schimmernder Rüstung.
 

„Ja, Bill“, betätigte der Rotschopf, drückte die Jüngere kurz, hatte Angst, ihr noch mehr weh zu tun. Er merkte eine kurze Bewegung neben sich. Eine dampfende Tasse mit Tee, hob sie hoch, nippte daran. Baldrian und Kamille mit etwas Minze und furchtbar viel Honig. Sicher nicht für ihn. „Ich habe hier etwas Tee, trinkst du ihn bitte für mich?“, bat Bill leise, er sah die aufgesprungenen Lippen, eindeutiges Zeichen, dass Cathie ausgetrocknet war.
 

Cathie war zu erschöpft, um die Augen zu öffnen, doch als sie das vom Getränk warme Porzellan an ihren Lippen spürte, trank sie. Es war Tee, herrlich süß. Nicht ihre Lieblingssorte, wirklich nicht, aber es tat so gut. Sie hatte bis jetzt nicht mal gemerkt, dass sie so einen Durst hatte! Das Dumme war nur, dass sie wieder mit der bleiernen Müdigkeit zu kämpfen hatte, die sie schon so lang zu begleiten schien, die Hände, die immer wieder über ihre Seite strichen oder die Decke, die sich um sie legte, machten das Wach bleiben nicht einfacher. Sie versuchte, sich weiter aufzurichten, doch stattdessen wurde sie tiefer in die Wärme des Bettes gelegt. „Nicht… nicht allein lassen“, flüsterte Cathie schwach, doch es war leichter zu reden, jetzt, wo sie was getrunken hatte.
 

„Keine Sekunde lang“, versicherte Bill ohne zu zögern. „Ich bin hier, die gesamte Zeit. Schlaf, du bist ganz erschöpft.“
 

Cathie drückte sich näher an den Körper neben sich wollte nicht schlafen, doch die Hand, die immer wieder über ihre Wange strich, die Lippen, die kurz über ihre geisterten, mehr zur Bestätigung, dass der Ältere da war, als als tatsächlicher Kuss, machten das Wach bleiben unmöglich. Sie schlief ein, das erste Mal seit Snape sie weggeschlossen hatte, wie ein Gegenstand, schien es ein friedlicher Schlaf zu werden.
 

„Oh, Cathie“, flüsterte Bill, seine Finger glitten über die zu warmen Wangen und die wirren Haare, während seine seltsame Stimmung vollkommen verschwand. Die Lethargie war weg. Er fühlte sich erschöpft, unausgeruht, aber die Schmerzen ließen nach und er fühlte sich weit aufnahmefähiger als vorher.
 

„Sie hat getrunken, sie ist bei dir, sie wird die Nacht überleben.“
 

„Wer zum Henker sind Sie?“, fragte Bill leicht irritiert. „Sie waren die ganze Zeit in den Spiegeln und Rahmen!“
 

„Eren, ein alter Druide. Ich habe das Schloss gebeten, euch hierher zu bringen, damit ihr Zeit für euch habt.“
 

„Erfreut, gute Alternative, wo ist hier?“, fragte Bill aber doch. Er war Fluchbrecher, er war vorsichtig. Immer.
 

„Die Kammer von Salazar Slytherin. Niemand außer Caitlyn kann sie einfach so betreten. Ihr werdet vollkommen ungestört sein, bis es ihr besser geht. Bis dahin werden sich auch über euch die Wogen geglättet haben.“
 

„Diese Irren!“, zischte Bill aufgebracht, strich sanft über Cathies Hand. „Die sind Schuld an…!“
 

„Das mag sein“, warf Eren ein, hob beschwichtigend die Hände. „Aber du darfst nicht vergessen, Junge, dass der Professor aus Liebe und Sorge gehandelt hat und aus denselben Gründen zugelassen hat, dass ich das Mädchen hierher bringen konnte. Sie ist sehr erschöpft…“
 

Bill war klug genug, nicht, erschöpft wie er selbst war, einen Streit vom Zaun zu brechen. „Was ist mit ihr passiert? Warum ist sie in diesem Zustand?!“
 

„Sie hat Niemanden an sich heran gelassen, ihre Magie hat auf ihren Wunsch reagiert, sie hat weder gegessen noch getrunken. Sie wäre heute Nacht gestorben, hätte sie nicht gerade den Tee mit dem Nährtrank und dem Honig getrunken.“ Eren hielt nichts davon, Fakten in Zucker zu hüllen. „Aber keine Sorge, etwas ruhiger Schlaf, ein wenig Zuwendung, ein leichtes Frühstück und genug Tee, dann ist sie in zwei Tagen wieder fit. Und du solltest auch schlafen. Sie braucht dich wach. Du bist fast so erschöpft wie sie selbst – aber pass auf, wenn sie unruhig wird, sie hat in letzter Zeit wieder starke Alpträume…“
 

„Wovon?“, fragte Bill leise, während er sich tatsächlich auch in die Kissen zurücksacken ließ, zu müde um auch nur seine Kleidung umzuwandeln.
 

„Von… einem früheren Leben und deinem dortigen Verschwinden da.“
 

„Ich… hätte sie nie allein gelassen!“
 

„Du hast ihr das Leben gerettet, aber es hat dich das Leben gekostet, damals konnte sie das nicht verwinden, heute würde sie es auch nicht tun. Es ist eine ihrer größten Ängste. Und jetzt schlaf. Ich werde vielleicht morgen weitere Fragen beantworten.“ Oh, Eren sah, dass der Andere was sagen wollte, doch das ließ er nicht zu, er verschwand. Wenn Aidan nun Fragen stellen würde, wäre er nicht in der Lage, die Antworten auch nur zu begreifen. Sollte auch er sich erst mal erholen. Danach konnte man weitersehen. Er musste einen aufgebrachten Tränkemeister beruhigen, ihm sagen, dass seine Tochter auf dem Weg der Besserung war.
 

Empört starrte Bill zu dem Rahmen, in dem nun wieder nur noch etwas Obst und ein paar Blumen lagen. Unverschämtheit! Er musste den Kerl mal in einem Rahmen fest kleben, um Antworten und nicht nur kryptischen Müll zu bekommen! Aber gut, dazu sollte er vielleicht wach sein? Er rutschte unter die Decke, zog Cathie an sich, die sich sofort an ihn kuschelte, ihre Finger verkrallten sich in seinen Pullover. „Ich bin da“, versprach er leise, küsste die Jüngere erneut, dann erlaubte auch er sich, seine Augen zufallen zu lassen.
 


 


 


 


 


 


 


 


 

Mit einer blitzschnellen Bewegung ließ Rabastan den Stein fallen und hätte fast hysterisch gelacht. Natürlich hatte er den riesigen Trümmer nur mit einem Zauber gehalten, war weit genug weg, um wohl nicht verdächtigt zu werden, wenn es rauskam. Es würde vermutlich als schreckliches Unglück in den Highlands von Schottland abgetan werden. Doch für ihn war es ein geniales Geschenk zu Midwinter.
 

Der Tag war bisher ohnehin zum Vergessen gewesen, ein Essen in angespanntem Schweigen nur unterbrochen von dem Gekicher der rothaarigen Pest, Neuerwerbung des Lords und Entehrung ihrer eigentlich doch so guten Familie und das irre Gelache von Bella waren neben der zynischen Gewaltrede des Lords zu hören gewesen. Das Essen war sicher gut gewesen, für die Drei da oben und seines hatte nicht verdorben gerochen, doch er hatte es praktisch nicht angerührt. Es war ihm zu seltsam und unsicher. Stattdessen hatte er es Stück für Stück verschwinden lassen, sich dann mit einem Traumlostrank in sein Versteck entschuldigt.
 

Erst danach war es lustig geworden. Mit zwei einfachen Zaubern hatte er einen Golem geschaffen, sich dann wieder raus geschlichen und war ihr begegnet. Der verfluchten Schlange, die schon so viel Schaden angerichtet hatte und vor der Lucius und Severus ihn gewarnt hatten. Sie hatten nicht erwähnt, warum, aber dass es wichtig sei, dass sie so schnell wie möglich so gründlich wie möglich beseitigt werden musste. Es hatte sich sozusagen angeboten.
 

Obwohl Rabastan das knirschende Geräusch gehört hatte, nutzte er einen Zauber, um den Matsch noch etwas fester auf die Erde zu drücken, hob den Stein dann wieder an und lächelte. Da drunter war nur Matsch – von dem ein kreischender, schwarzer Nebel aufstieg. Okay, interessant. Er ließ den Stein wieder fallen, der gut hätte von einem Hügel rollen können, blickte auf die Landschaft. Er war vorsichtig geworden, durch einen Federleichtzauber auf sich selbst war er nicht im Schnee eingesackt, hatte keine Spuren hinterlassen.
 

Hastig und im Schutz der Dunkelheit schlich Rabastan zurück in sein Zimmer, ließ den Golem verschwinden, sprach einen Wärmezauber auf sich selbst und tauchte in das Bett, gerade rechtzeitig, als seine Tür aufgerissen und er von einem Zauber getroffen wurde. „Raaaaaaaaaaa!“, brüllte er, setzte sich wieder auf. „Bella, ich weiß, dass du irre bist, aber was hab ich nun schon wieder getan? Ich will schlafen, einfach nur schlafen!“
 

„Der Lord“, kreischte die aufgebrachte Frau. „Der Lord windet sich vor Schmerzen! Du musst es gewesen sein!“
 

„Ich liege hier in meinem verdammten Bett!“, baffte Rabastan zurück. „Und ich bin immer noch müde! Dazu kann ich, nachdem du meinen Traumlostrank verpufft hast, noch nicht mal mehr ruhig schlafen! Was soll denn bitte geschehen sein?! Hat die kleine, rothaarige Ziege ihm irgendwo rein gebissen?!“ Nein, das war was, dass er sich eigentlich nicht vorstellen wollte. Denn die Geschlechtsteile dieses Monsters konnten nur abstoßend sein.
 

„Nein! Sie war nicht bei ihm! Und… er hat nach seiner Schlange geschrien!“
 

Ja, nach der konnte der Kerl lange schreien, grinste Rabastan innerlich. Er bezweifelte, dass das Mistvieh heil genug war, um aus ihrer Haut auch nur ein Stück Leder für Stiefel gewinnen zu können. „Sehe ich aus, als würde ich eine Schlange verstecken, verdammt noch mal?! Ich mag keine Reptilien! Was du auch ganz genau weißt!“
 

„Dann hilf mit suchen! Selbst Ginerva tut es!“
 

„Toll“, knurrte Rabastan. „So viel zu meinem Schlaf…“, er rappelte sich auf, warf sich seinen Pullover erneut über. Bella war natürlich schon abgehauen, aber das war ihm egal. Er wusste, er hatte etwas Wichtiges geschafft, worum auch immer es ging und er hatte noch eine Information. Ein Diadem irgendwo bei den Kammern von Slytherin in Hogwarts, der Lord wollte es dieser kleinen Verräterkröte geben, die dumm genug war, für ein paar Glitzersteine ihre Familie zu verlassen.
 

NA ja, an Schlaf war doch nicht mehr zu denken. Er könnte sich irgendwo hin verziehen und den Brief fertig schreiben, dann tat er was Sinnvolles, bevor irgendjemand die ‚Lawine‘ fand und Voldemort seinen toten Liebling überreichen musste. Er würde das in dem Fall nicht sein.
 


 


 


 


 


 


 

Im ersten Moment vollkommen desorientiert erwachte Bill nach einem seltsam tiefen und erholsamen Schlaf, er fühlt sich noch immer ungewohnt schwer, aber auch recht gut ausgeruht, wenn er so darüber nachdachte. Allerdings war das so was von nicht sein Bett und außerdem konnte er diesen süßen Duft um sich herum wahrnehmen, den er mit Cathie verband, die…. Cathie!!
 

Sofort riss Bill seine Augen auf, richtete sich etwas auf – und musste lächeln. Die Tochter des gefürchteten Tränkmeisters lag neben ihm, in seinen Armen, eine Hand noch immer um den Stoff seines Pullovers gewickelt. Sie war da, wo sie eigentlich hingehörte, wie sein Unterbewusstsein ihm glaubhaft versicherte. Da, wo sie schon mal gewesen war. Bill verstand nicht, doch das war ihm gleich, es zählte nur, dass er sein kleines Wunder bei sich hatte. Das Mädchen, das ihm das Gefühl gab, ein großer Krieger sein zu können, dass ihn ihm etwas weckte, das ihn stärker machte, als er es bisher gewesen war. Sie atmete ganz ruhig, schlief einfach nur. Ihre Lippen waren nicht mehr so spröde, sie war zwar noch zu warm, aber glühte nicht.
 

Vorsichtig richtete Bill sich etwas auf, darauf achtend, dass die Jüngere ruhig weiterschlafen konnte, dann strich er seine eigenen Haare zurück, musterte seine Kleidung. Duschen. Er musste nachher duschen und nicht nur er, denn zu seinem Entsetzen trug Cathie noch immer den gelben Pullover und die Hose von ihrem zweiten Treffen.
 

Allerdings nutzte Bill die Gelegenheit, sich umzusehen. Das hatte er gestern nicht getan, gesehen hatte er nur das Stillleben mit dem Obst und den Blumen. Allerdings ohne komischen Druiden, der ihn nervte mit Halbwahrheiten. Ansonsten war der Raum einfach nur angenehm, gestaltet in hellem, unaufdringlichem Blau und beige. Teppiche auf dem Boden, ein eleganter Schreibtisch, eine Tür, das Bett in dem sie lagen hatte einen Himmel aber der war dunkelblau.
 

Salazars Schlafzimmer? Dann war es in erstaunlich gutem Zustand. Nicht zu vergessen, dass es herrlich ruhig war. Sein Blick richtete sich wieder auf Cathie, strich sanft über deren Wange. Er hatte sie endlich für sich alleine. Als der herrliche Duft ihm in die Nase zog, sah er sich um und merkte, wie sein Mund wässrig wurde. Frühstück. Leckeres Frühstück! „Cathie, Prinzessin, wach auf.“
 

Es war ruhig, sie hatte geschlafen, stellte Cathie überrascht fest. Sogar, ohne sich zu übergeben. Und es war herrlich warm. Sicher. Sie kuschelte sich weiter in die Wärme, noch nicht bereit, sich wieder der Realität zu stellen – bis die Stimme über ihr erklang. Bill! Das… das war…! „Bill“, flüsterte sie, erinnerte sich wieder. Gestern. Doch sie war zu müde gewesen, ihre Augen zu öffnen! Dieses Mal nicht! Sie hob ihre Lider, nervös, was sie sehen würde.
 

„Ja“, lächelte Bill einfach, strich weiter über die helle Wange, beobachtete, wie die Augen sich langsam öffneten und er dieses wunderschöne Grün wieder sehen konnte. Cathie war wach, nicht mehr so schwach, wie gestern, wo sie nicht mal die Augen geöffnet hatte. „Guten Morgen“, fügte er, fast ein wenig faul, an, küsste Cathie zärtlich. Es fühlte sich einfach so gut an, das tun zu können!
 

Ja, das war wahrlich ein guter Morgen, stellte Cathie fest, sie schlang ihren Arm um den Nacken des Älteren, drückte sich an diesen. Es war so anders, als die Kälte und der Schmerz der letzten Zeit. Das war es, was sie sich erhofft hatte. Es gefunden zu haben, das war für sie einfach nur ein Wunder.
 

Bill ließ der Jüngeren diese Momente, piekte sie dann aber in die Seite. „Essen“, erklärte er bestimmt, hob dann das Tablett auf ihre Decke. Trankphiolen mit Cathies Name darauf, Porridge mit Schokosoße, für ihn weiche Eier und frisches, duftendes Brot. Nichts Großes, aber er hatte jetzt auch Hunger! Erst achtete er darauf, dass Cathie die Tränke nahm, bis sie selbst aß, erst dann machte er sich über seine Sachen her.
 

Cathie genoss das Gefühl, wieder was im Magen zu haben, vor Allem, da der Ältere sie hielt. Sie fühlte sich allerdings auch wieder ziemlich dösig.
 

Was auch Bill nicht entging. Er machte sich Sorgen. Eine Sechzehnjährige sollte nicht dauernd müde sein. Doch nach dem, was der Kerl im Spiegel ihm erzählt hatte, war es vermutlich nicht verwunderlich. „Gibt’s hier ein Bad?“, fragte der Rotschopf schließlich, spielte etwas mit den Fingern der Jüngeren. „Ich denke, wir sollten und beide duschen und umziehen…“ Immerhin trug Cathie noch immer die Sachen, die sie beim letzten Treffen angehabt hatte.
 

„Bad schon, aber… ich hab glaub ich, keine Klamotten hier und… okay, streich das“, stellte Cathie fest, als auf ein Mal mehrere Sachen auf dem Bett auftauchten. Ein Schlafanzug, zwei Hosen, Oberteile, Socken, Unterwäsche, die sie nur hastig versteckte, während sie sich etwas aufrichtete.
 

„Dann geh“; lächelte Bill amüsiert. Es war herrlich, dass es Frauen gab, die so natürlich waren, statt, wie Fleur es vermutlich getan hätte, dümmlich zu kichern oder sonst was. Sie war einfach nur putzig, wie sie schließlich aus dem Bett torkelte und in einer der beiden Türen im Zimmer verschwand. Sie war eindeutig noch vollkommen erschöpft.
 

„Ah, ich sehe, ihr seid wieder wach?“, fragte Eren, als er wieder zurück im Stillleben war. Wurde aber auch Zeit, die Beiden hatten gute achtzehn Stunden eng aneinander gekuschelt geschlafen.
 

„Offensichtlich“, gab Bill ruhig zurück. Der Mann hatte ihnen geholfen, also würde er vorerst höflich bleiben.
 

„Und Lady Caitlyn hat auch gegessen und ihre Tränke genommen, sehr gut. Sie wird sicher noch ein, zwei Tage sehr müde sein, aber danach solltet ihr euch wieder blicken lassen, hierher könnt ihr ja auch immer zurück, aber die Anderen machen sich Sorgen.“
 

„Ach ja? Warum hat Snape dann nicht eher…?“
 

Eren hob ruhig die Hand. „Bedenke, es wäre um deine Tochter gegangen, die etwas von Liebe und Lehrer erzählt. Und immerhin hat er nachgegeben. Heute werden die da oben einen Test machen, der beweist, dass ihr ähnlich zueinander steht, wie Veela zu ihren Gefährten. Man wird euch nicht mehr trennen.“
 

Bill blickte kurz in Richtung Bad, wo das Wasser noch immer lief. Es war beruhigend, das zu wissen, doch er war auch froh, einfach noch etwas Zeit mit Cathie für sich haben zu können. „Sie wissen mehr. Also los. Warum fühle ich mich, als hätte ich sie wiedergefunden.“
 

„Ihr Vorname, dein zweiter Name“, gab Eren ruhig zurück. „Und ja, die alten Legenden sind wahr. Ihr beide seid das Einzige, was diese Welt noch hat und das sie vor dem Weg ins Dunkel schützt. Cathie hat die Gabe, Hoffnung zu geben, du bist der Krieger.“
 

Bill blinzelte. Ein Mal, zwei Mal. Hatte er das gerade gehört?! Ja, sicher. Er kannte die Märchen, wie jedes Kind der magischen Welt, der Mythos des alten Liebespaares, das nur wenige Tage zusammen gehabt hatte, war eines der Bekanntesten, aber dass es wahr war und er…! Nein, das konnte er sich nicht vorstellen! „Müsste ich mich dann nicht erinnern?“, fragte er daher ruhig.
 

„Tust du doch“, konterte Eren gelassen. „Du hast Cathie gesehen und dich an das Glück erinnert, was ihr hattet. Seither hast du noch weniger Befriedigung bei anderen gefunden als zuvor und manchmal hast du eine Art Flash, du erinnerst dich an Dinge, die du nicht wissen kannst, das hat dir in deinem Job häufig geholfen. Altes Wissen, das nicht vermittelt wird und nie aufgezeichnet wurde. In dir. Du wirst immer Zugang haben, wenn du es brauchst und auch deine alten Künste im Kampf und mit dem Schwert kamen dir oft zugute.“
 

Dummerweise konnte Bill nicht viel dagegen sagen, es entsprach einfach der Wahrheit. Er wollte eine andere Frage stellen, wie es sein konnte, dass das Schicksal von allen an ihnen beiden hängen sollte, als die Badezimmertür aufging und Cathie wieder raus kam, in einem süßen, langen Schlafanzug mit geknöpftem Oberteil. „Cathie… fühlst du dich besser?“
 

Kurz sah Cathie auf, wurde etwas rot, doch sie nickte, stieg aufs Bett und kuschelte sich wieder an Bill. „Hi Eren“, grüßte sie den Druiden dabei, während sie schon wieder damit kämpfte, nicht einzuschlafen.
 

„Dir auch einen schönen Tag“, sprach Eren ruhig, musterte Bill. „Das Bad ist frei.“
 

War er gerade von einem Portrait entlassen worden?! Bill konnte es nicht fassen, noch weniger verstand er, warum er auch noch ging!
 

„Du hast ihn weggeschickt, warum?“, fragte Cathie sauer.
 

„Junge Dame“, seufzte Eren ruhig. „Ich bitte doch um ein wenig Benehmen. Er musste sich auch duschen. Außerdem wollte ich mit dir reden. Eure Zeit hier unten ist begrenzt. Zu Sylvester solltet ihr euch wieder sehen lassen, Leute vermissen euch.“
 

Cathie zog die Decke über ihre Schulter, aber die war nicht halb so warm wie Bill. Wieder hoch? „Dann gibt es nur Ärger!“
 

„Dein Vater vermisst dich wirklich, er hat dich gehen lassen, er kann nicht verstehen, er hat große Probleme damit, sich damit abzufinden, dass sich für ihn wieder alles ändert. Er liebt dich auf seine Art und die ist sehr besitzergreifend. Verzeih ihm und warte nicht zu lang.“
 

„Er hat eine seltsame Art, so was zu zeigen“, knurrte Cathie, doch sie wusste, sie würde ihm verzeihen – irgendwann. Sie kroch zurück zum Kopfkissen, die Blicke auf die Tür gerichtet, wartend auf ihre lebende Heizdecke.
 


 


 


 


 


 


 


 

„Naigini war eindeutig auch ein Horcrux“, stellte Lucius fest, nachdem er den Brief beiseite gelegt hatte. Er blickte zu dem lethargisch dasitzenden Severus, der dumpf vor sich hinstarrte. Seit Cathie und Bill vor drei Tagen verschwunden waren, hatte sich dessen Laune nicht verbessert, die Ergebnisse des Trankes hatten sie eher noch verschlimmert. Schwarz auf weiß zu haben, Unrecht gehabt zu haben hatte Sev noch nie gut verkraftet und die Stärke der Seelenverwandtschaft war für den Mann ein regelrechter Schock gewesen. Für ihn allerdings auch. Ein Haar von Cathie und eine Blutprobe von Bill hatte mit dem Trank eine goldene Farbe angenommen, dieselbe Reaktion, die meist auch von Gefährten magischer Wesen gezeigt wurde. Es könnte gefährlich werden, die Beiden zu trennen, das hatte auch der Zwischenfall mit Cathie deutlich gezeigt. Sie konnten vermutlich wirklich froh sein, dass die Kleine überlebt hatte.
 

„Welch Überraschung“, knurrte Severus desinteressiert. Er wusste, er sollte aufpassen, reagieren, doch seine Gedanken kreisten nur um seine Tochter, die gerade irgendwo und unfindbar mit einem sexgeilen Weasley allein war, freiwillig und er konnte absolut nichts dagegen tun! Verdammt noch mal, was war seine Tochter und er wollte nicht, dass das so war! Cathie war ein Kind, bei allem, was heilig war! Sie gehörte mit ihren Puppen in ein Zimmer! Nicht mal Draco war sexuell aktiv, das wusste doch Jeder!
 

„Severus“, sprach Lucius ruhig. „Rabastan schreibt hier noch mehr. Konzentrier dich.“
 

„Weil du das auch so toll könntest, wenn es um Draco geht, der fröhlich in der Gegend rum….!“
 

„Severus, das tut besagter Junge schon seit er vierzehn Jahre alt ist“, grinste Lucius. „Da hat er seine ersten Erfahrungen gesammelt. Und glaub mir, er hat damit seither auch nicht mehr aufgehört.“
 

„Bitte… was?!“, fragte Severus brüskiert. „Und wo will er das getan…? Unter meiner Nase?!“
 

Lucius biss sich hastig auf die Lippen. Jetzt zu lachen wäre alles andere als angebracht und würde zweifelsfrei nichts als Ärger bringen. Hatte Sev etwa vergessen, wie erfinderisch sie selbst gewesen waren, wenn es darum ging, kurz Spaß zu haben oder einen Ort zu suchen, wo man gewisse Dinge sehr ausgiebig tun konnte? Es gab einen Grund, warum der Raum der Wünsche recht gut frequentiert war!
 

„Das… das kann nicht…! Ich bin doch..!“
 

„Zweifellos wachsam, aber Draco kennt dich und deine Art zu suchen oder Pärchen aufzuscheuchen. Die Teenieschwangerschaften mögen zurückgegangen sein, aber ein oder zwei pro Jahr wurden uns trotzdem immer gemeldet.“
 

„Ich….!“
 

„Sev, hast du wirklich geglaubt, ein sechzehnjähriger Junge, der so umschwärmt wird, wie Draco, würde nicht mal was ausprobieren? So blauäugig kannst auch du nicht sein, oder?“
 

Natürlich hatte Severus immer gewusst, dass die verdammten Gryffindors jegliche Regel brachen und selbst Ravenclaws erwischte er und von den Huffelpuffs wollte er nicht mal anfangen, aber.. seine Schlangen? Unter seiner Nase?! Das.. das war… erschreckend! Nun, er würde seine Runden verdoppeln, die Geister und Gemälde einspannen und..!
 

„Sev, es sind Kinder“; sprach Lucius milde amüsiert. „Das waren wir auch und in der Regel ist doch das Erste, was ein Vater einem Kind mit dreizehn Jahren beibringt, ein Verhütungszauber.“
 

„Das… ist ein Alptraum“, murmelte Severus einfach nur, riss sich aber dann zusammen. „Was will Rabastan noch?“ Er wollte dieses Gespräch nur beenden, bevor er versprechen musste, Draco nicht die Leviten zu lesen!
 

Lucius hob eine Augenbraue, fragte sich, woher dieses plötzliche Interesse nun kam, doch dann zuckte er mit den Schultern. „Das Diadem von Rowena Ravenclaw, es soll sich sogar in Hogwarts befinden, in den Kammern von Salazar Slytherin….“
 

„Die nichts als eine verdammte Legende sind!“
 

„Wäre unlogisch, wenn sie es wären. Der Bau ist durchlöchert, wie ein guter, Schweizer Käse und wo es einen Raum der Wünsche gibt, könnte sich auch durchaus ein ganzes Quartier verstecken.“
 

„Toll, wo fangen wir zu suchen an? Was meinst du, wo verstecken sie die Baupläne? Ach ja richtig, die GAB ES JA NIE!“
 

„Severus, könntest du bitte aufhören, so gereizt zu sein?“, fragte Lucius ruhig. „Und was die Räume angeht, ich würde mich an Albus wenden. Er ist immerhin der Direktor und ich weiß noch, einmal, da hat der Lord wirklich von Kammern gesprochen, die irgendwo unter den Kerkern sein müssen.“
 

Severus zuckte wütend die Schultern. Er mochte nicht mal daran denken, zu viel anderes schwirrte ihm gerade im Kopf herum. Seine Tochter und ein Weasley, Draco, der schon im vierten Jahr heimlich sexuelle Gelüste befriedigte und das womöglich noch im Schlafraum! Er hatte wirklich geglaubt, der Junge sei unschuldig! Na, der würde noch was zu hören bekommen! Kein Wunder, dass Cathie bei dem Beispiel so drauf war! Und dann noch der Weasley-Junge…. Cathie war den schlechten Einflüssen ja auch viel zu stark ausgesetzt gewesen!
 

Das alles wäre nicht geschehen, wäre Weasley am anderen Ende der Welt geblieben! Aber nein, er hatte ja hierher kommen und auch noch angestellt werden müssen! Kurz blickte Severus zu dem Weihnachtsbaum, den Draco ihm aufgenötigt hatte. Darunter standen immer noch die Geschenke, die er besorgt hatte. Er kam sich so dumm vor!
 

„Sev, sie kommt“, merkte Lucius erneut leise an. „Und dann können wir immer noch nach feiern – zumindest wenn du nicht gleich damit anfängst, Weasley zu bedrohen. Du wirst ihn akzeptieren müssen. He, eigentlich solltest du das zu mir sagen!“
 

„Nein, eigentlich sollte ich mich mit denen gar nicht auseinandersetzen müssen!“, blaffte Severus entnervt. „Wäre er nicht…!“
 

„Er ist aber. Du solltest gelernt haben, das was wäre wenn endlich außen vor zu lassen. Was, wenn sie ein Junge geblieben wäre und als Potter was mit Bill angefangen hätte? Würdest du dich dann auch so aufregen?“
 

„Er wäre ein Schüler und Weasley ein Lehrer! Natürlich!“ Zumindest, wenn er die Beiden erwischt hätte. Das sagte Severus aber nicht, denn er wusste, diese Urgryffindors hätte er allemal auffliegen lassen können!
 

Lucius hob nur erneut eine seiner elegant geschwungenen Augenbrauen. Das hier führte zu gar nichts. „Ich bin müde, morgen ist Sylvester, Albus hat schon wieder eine Party geplant, Cathie soll wieder auftauchen. Ich lege mich hin. Kommst du auch?“
 

Severus wollte etwas sehr unflätiges erwidern, doch da sah er, wie Lucius aufstand und seinen Morgenmantel von den Schultern gleiten ließ, ohne das geringste Anzeichen von Scham in Richtung Schlafzimmer lief. Nicht, dass der Aristokrat Scham nötig gehabt hätte, der Mann wusste, dass er verdammt gut aussah. Noch sogar weit besser als sein Sohn, erwachsener, markanter, besser gebaut mit den Muskeln an den richtigen Stellen – und einen davon würde er doch noch mal beanspruchen. Das war immer gut zur Ablenkung und er musste sich abreagieren. Gut, dass der Mann nicht auf Blümchensex stand! Damit lief Severus, sich selbst ein wenig an einen Kater, der einer läufigen Katze folgte, erinnernd hinter dem Blonden her. Zeit für etwas Abschalten. Morgen wieder Hirn einschalten. Jetzt schwanzgesteuert. Aber so was von!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  ai-lila
2013-03-08T13:11:45+00:00 08.03.2013 14:11
Hi~~

Die Sache mit Chathie war mal wieder kurz vor knapp.
Sev ist aber auch stur. *seufz*
Das der Gute aber wirklich annahm, das Draco mit seinen sechzehn Jahren noch `ne "Jungfrau" gewesen wäre, ist schon putzig. ^_______^°

Das war ein schönes Kapi.
lg deine ai
Von:  Amy-Lee
2013-03-04T03:09:35+00:00 04.03.2013 04:09
Hi, es war toll.
So, jetzt sind sie wieder zusammen, das ist gut so,
da Caitlyn im bei sein von Bill wieder Gesund werden kann.
Nagini ist tot, gut so wieder ein Horcrux weniger und
das Diadem von Rowena soll sich ja in den Räumen von Salazar befinden,
wo sich im Moment auch Bill und Caithie aufhalten,
sie könnten es nach Ihrer Genesung suchen, finden und zerstören,
so könnten sie den Lord der Irren weiter schwächen und
eine erneute Wiederkehr verhintern, Er ist ja nur doch die Horcruxe
Unsterblich und konnte durch sie auch wieder kommen.
Bis Di. oder Mi.
Bye
Von:  Omama63
2013-03-03T11:31:57+00:00 03.03.2013 12:31
Ein schönes Kapitel.
Endlich sind die Beiden zusammen. Die Beiden sind so süß.
Severus ist aber schon einwenig naiv, wenn er denkt, dass Draco noch Jungfrau ist.
Bin schon gespannt, wie Severus sich verhält, wenn Bill mit seiner Tochter wieder kommt.
Danke für die ENS.
Von:  mathi
2013-03-03T10:04:53+00:00 03.03.2013 11:04
huhu,
ein super Kapitel!
Endlich sind Bill und Caithy wieder beieinander =) Denoch bin ich gespannt, ob die beiden, bzw. wie die beiden wieder auftauchen werden. Gehen sie zuerst zu Severus und Lucius oder doch lieber woanders hin?

Das Nagini tot ist, find ich beruhigend. Rabastan muss, denke ich mal jetzt ziemlich aufpassen...
Mal sehen ob er noch den ein oder anderen Horcurx noch vernichten kann, bevor er gänzlich auffliegt.

Ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht
mathi


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