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Geheimnisse

Was in der Vergangenheit wirklich geschah
von

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Wende

Kalt lächelnd und kalkulierend beobachtete Voldemort das Mädchen, dass begeistert in der Kleidung wühlte, die Bella in den letzten Tagen geklaut hatte. Na ja, die Verkäuferin war auch nicht mehr am Leben, man musste seine Leute ja bei Laune halten, die Frau war ein Squibb gewesen, die andere eine muggelgeborene kleine Schlampe. Keine Verluste.
 

Dagegen war diese Ginerva ein wahrer Zugewinn. Bösartig, hasserfüllt, machthungrig und einfach zufriedenzustellen, mit delikatem Essen, ein paar kleinen Funkelsteinchen und er hatte eine neue Unterstützerin. Immerhin war sie ein Reinblut und hatte Einsicht in den Orden. Das, was sie ihm bisher erzählt hatte, reichte, um gute Einsichten zu bekommen. Sie konnte wahrlich erfolgreich lauschen. Nur leider wusste auch sie nichts über Potters Aufenthalt. Eulen kamen bedauerlicherweise zurück, aber gut. Sie dachte, sie würde Lady Potter werden. Nun, er hatte nichts dagegen, sie würde eben auch sehr früh Witwe werden, was ihr aber nichts ausmachte.
 

Natürlich hatte er auch das dumme Halsband entfernt. War nicht einfach gewesen, denn egal, wie er Dumbledore hasste, stark war der Mann nun mal leider, aber das Mädchen half ihm ohne Magie natürlich nichts. Nun drehte sie sich vor ihm, gekleidet in ein elegantes, langes Kleid mit Pelzbesatz, geschminkt und mit hochhackigen Schuhen, die sie noch größer wirken ließen.
 

Sie war nett anzusehen, fast wie Bella vor ihrem Azkabanaufenthalt. Nein, eigentlich genauso. Sicher, die ältere Frau war noch immer eine nette Gespielin, aber leider absolut unfruchtbar und wie konnte er, ohne Kinder, ein Terrorregime beginnen? Er wollte Nachfolger oder besser gesagt durch Blut zur Treue verpflichtete Lakaien, die trotzdem über seinen Todessern stehen und ihn nicht so verraten würden, wie Severus und Lucius es getan hatten.
 

Was wäre besser geeignet, als dieser elegante, frische Körper? Ginerva kam aus einer fruchtbaren Familie, sie war ein Reinblut über viele Generationen hinweg, magisch nicht unbeträchtlich stark und die Kinder würden sicher gut aussehen. Mit ihnen könnte er vielleicht die Welt beherrschen! Ja, das war doch gut!
 

Sicher, sie hatte nicht die Informationen gebracht, die er gern gehabt hätte, aber Rückschläge gab es immer wieder und ganz ehrlich – bitte! Warum sollte er sich denn von Potter Angst machen lassen! Der Bengel war ein Witz! Er würde diesen becircen, wenn er wieder auftauchen würde, das reichte vollkommen. Einer Scheinehe, die Ginny und damit ihm Zugang zu den Potterkammern geben würde, würde er natürlich zustimmen, dann war auch alles in seiner Hand. Je mehr finanzieller Rückhalt umso besser.
 

Ehrlich gesagt war er sogar am überlegen, ob er Severus‘ Tochter zu seiner Zweitfrau machen würde, natürlich Ginny unterstellt und sie musste erst mal ein wenig gefoltert werden, doch die Kleine sah gut aus und sie war die Erbin, die einzige Erbin der Princelinie. Und die hatten richtig Geld. Natürlich würde Severus nie von der Ehre seiner Tochter erfahren und er würde eine andere Leiche zu ihm schicken, die er zu dem Mädchen transformiert hatte, doch eigentlich wäre ihr Tod wirklich Verschwendung, politisch gesehen und praktisch. Er musste die Weiber wohl aber trennen, denn Ginny hatte keinen Hehl aus ihrem Hass gemacht.
 

Nun, das sollte kein größeres Problem werden, sein Anwesen war groß, er konnte die zwei sogar in unterschiedliche Häuser bringen und aufgrund des Verrats seines Tränkemeisters würde Caitlyn ohnehin keinerlei Freiheiten haben und als Gefangene unter einfachsten Bedingungen leben, auch die Kinder nicht behalten dürfen…
 

Dann aber schüttelte Voldemort den Kopf. Einen Schritt zur Zeit, er musste sein Ziel im Auge behalten und so nett diese Idee war, erst mal hatte er ein Mädchen, das er überzeugen wollte, das war weit einfacher als Zwang. Und weit effektiver. Treue konnte man nicht durch Folter kaufen, nicht die Treue einer Frau. Nein, dazu brauchte es schon etwas mehr, wie bei Bella.
 

„Nun, meine Hübsche“, lächelte er mit seinen dünnen Lippen, hielt ihr seine Hand hin. „Das Abendessen ist gerichtet und dir wird heute die Ehre zuteil, zu meiner Linken zu dinieren.“
 

Ginny, die sich einfach schrecklich freute, sah überrascht auf, lächelte dann und ergriff die ihr hingehaltene Hand. Hier wurde sie behandelt, wie die Prinzessin, als die sie sich sah. Man hatte ihr eine wunderschöne, weiträumige, gut geheizte Suite zur Verfügung gestellt, mit eigenem Boudoir und Ankleidezimmer, in dem die Schränke mit edelster Kleidung gefüllt waren. Sogar echte Juwelen hatte man ihr überlassen, eine große Auswahl an Geschmeiden!
 

Ja, Voldemort war sicher nicht hübsch, aber reich, mächtig und schon dadurch anziehend und außerdem – vielleicht könnte man ja sein altes Aussehen wieder herstellen? Dann wäre er einfach nur scharf! Nur zu gern nahm sie die ihr hingehaltene Hand. Ja, ihr Leben hatte sich so verbessert, wie sie es wahrlich gehofft hatte!
 

Es gab doch nichts über richtige Entscheidungen!
 


 


 


 


 


 


 


 


 

Noch immer verträumt lächelnd lag Cathie im Bett, es war, als könne sie noch immer die Arme des Älteren spüren, wie er sie hielt und sie streichelte, die Hand, die unter ihren Pullover geglitten war, die Wärme, die seine Finger auf ihrer Haut ausgelöst hatten. Er war so zärtlich gewesen und jetzt, wo sie darüber nachdachte – sie hatte diese Berührungen zugelassen! Wo ihr damals beim Einkaufen nur beim Gedanken an so was schlecht geworden war, nachdem ihr Onkel das versucht hatte! Doch wenn sie so darüber nachdachte… ihr wurde ganz heiß bei dem Gedanken, dass Bill sie dort berühren könnte und ja, sie würde gern ein Kleid tragen, mit ihm. Er würde sie vor Anderen schützen und er… er durfte das.
 

Lächelnd rollte Cathie herum, setzte sich auf – und erstarrte, als die dunklen Augen ihres Vaters sich in ihre bohrten. „Dad?“
 

„Wo zum Henker warst du, Madame?!“, fragte Severus sofort. „Und wage es nicht mal zu lügen! Mit wem hast du dich getroffen?!“ Das Schlimmste war, dass er es nicht mal gemerkt hätte, hätte er nicht etwas in der Wohnung vergessen, bevor er mit dem Trank beginnen konnte. Da es so leise gewesen war, hatte er nach seiner Tochter gesucht – und fast einen Herzinfarkt bekommen, als er sie nicht gefunden hatte. Er war durch die halbe Schule gejoggt, hatte Albus aufgescheucht und ihn gezwungen, zu helfen, versucht, die Karte der Herumtreiber zu aktivieren, nur um sich von dem verdammten Papierschnipsel beleidigen lassen zu müssen und Lucius losgejagt! Sie hatten die Schule Raum für Raum durchkämmt, verdammt noch mal!
 

Dann hatte Lucius ihn zurück in die Wohnung geschickt, gesagt, dass er auch Ron und Draco holen wollte, um zu helfen und da fand er seine Madame, auf dem Bett, gekleidet in sehr engen Jeans und einem Pullover, der weit näher an ihren sich langsam entwickelnden Rundungen lag, als er das beim Kauf getan hatte! Dazu noch dieser schrecklich verträumte Blick, das konnte nicht gut sein, bedachte man, dass die gesamten Schüler, abgesehen von einigen Viertklässlern und zweien aus der Siebten, die Strafarbeit bei Filch ableisteten, sich im Dorf befanden, um Weihnachtseinkäufe zu machen! Sie musste sich, hinter seinem Rücken, mit Jemandem getroffen haben!
 

„Ich… ich…!“, Toll, so viel dazu, die schöne Stimmung, sie war schlagartig wieder weg.
 

„Mit wem hast du dich getroffen?!“
 

„Ich… getroffen?“
 

„Du hast körperbetonte Kleidung an, das erste Mal in deinem Leben als Mädchen freiwillig, deine Haare sind gemacht und guckst drein, wie eine mondsüchtige Kuh! Mit wem hast du dich getroffen, Caitlyn!?“
 

„Nicht… nicht schreien“, bat Cathie, die nicht verstand, warum ihr Vater so sauer war. Sie hatte doch nichts Falsches gemacht! „Ich… ich war im Schloss, die ganze Zeit, ich… war nicht in Gefahr, ich kann aufpassen, was ich tue, ich hatte sogar den Zauberstab dabei!“
 

„Mit wem hast du dich getroffen?“, wiederholte Severus die Frage, so ruhig es eben nur gerade ging. Er war aufgewühlt. Wer bitte wagte es, sich an seiner Tochter zu vergreifen, welcher Idiot war so unendlich bescheuert?!
 

„Ich…!“, Cathie schwieg, sah auf ihre Finger, während sie merkte, wie Tränen aufstiegen. Sie ahnte schon jetzt, dass es krachen würde. „Bill…“
 

„Bill… Bill wie in William Weasley?!“, herrschte Severus, der nun wirklich dunkelrot sah. „William Weasley, dein Professor, der wesentlich älter ist, als du es bist, der fickt, was nicht bei drei auf den Bäumen ist?!“
 

„Das.. das tut er nicht! Er… er hat es versprochen!“, verteidigte Cathie den Anderen hilflos. „Er… er wollte nur mich!“
 

„Nur…!“, Severus wurde schneeweiß, hastig zog er seinen Zauberstab, nutzte mehrere eher unbekannte Sprüche und atmete dann doch auf. Zumindest hatte dieses pädophile Schwein es nicht gewagt, seine Tochter vollkommen zu entehren. Gut, ruhig durchatmen, nichts Falsches tun. „Du wirst ihn nicht wiedersehen“, entschied er mit kalter Stimme.
 

„Das… das kannst du doch nicht machen!“, rief Cathie vollkommen entsetzt, während sich alles in ihr zusammenzog. „Ich… er wollte es dir selbst sagen in den nächsten Tagen! Er ist gut, er… er…!“
 

„Ist für dich absolut verboten! Du wirst dieses Zimmer nicht verlassen, bis ich etwas Anderes sage oder du dich in Begleitung von Lucius oder mir selbst befindest! So weit kommt es noch, dass meine Tochter ein Flittchen wird, wie Ginny Weasley!“
 

Damit trat Severus aus dem Zimmer, schloss die Tür hinter sich und sackte gegen die Wand. Was sollte er nur tun? Caitlyn war vollkommen verblendet und William Weasley hochgefährlich! Bisher hatte er diesen Idioten nur toleriert, weil dessen Weiberwahl doch wesentlich älter gewesen war, als die Schüler hier! Und ganz sicher würde er seine Tochter dem nicht preisgeben!
 

Die Frage war nur, wie sollte er weiter vorgehen? Ein leises Schluchzen setzte ihn davon in Kenntnis, dass Caitlyn wohl gerade tat. Ja, es würde sie jetzt schmerzen, aber das würde vorbei gehen und dann konnte sie erst mal erwachsen werden und würde später selbst erkennen, wie dumm sie damals gewesen war.
 

Er musste mit Lucius reden und mit Draco. Nur – was sollte er mit Ron machen? Der Junge war ehrlich mit Cathie befreundet, doch er traute ihm gerade deswegen zu, etwas Dummes zu tun, da Weasley eben auch noch dessen Bruder war und das machte es nicht einfacher. Er würde diesem wohl vorerst Hausverbot erteilen, bis die Lage sich entspannt hatte. Danach konnte man weitersehen. Jetzt musste er Lucius und Draco mit ins Boot bekommen, morgen mit Albus über den Rauswurf dieses unmöglichen pädophilen Kerls reden, als hätte der Zwischenfall mit der Jüngsten dieser unmöglichen Familie nicht schon mehr als genug Schaden angerichtet!
 

Cathie starrte entsetzt auf die geschlossene Tür, während sie spürte, wie die Tränen begannen, ihre Wangen herunter zu laufen. Was genau war gerade geschehen? Der Tag, er war doch so schön gewesen! Wie hatte er so enden können? Bill! Sie wollte Bill, sie wollte weg hier! So hatten sie nicht gewettet! Familie sollte doch unterstützen, aber ihr eigener Vater tat ihr so weh!
 

Den ersten Schluchzer nahm Cathie selbst kaum wahr, während sie sich am Pfosten empor hangelte und sich im Baldachin zusammenrollte, eine Decke über sich warf und das Buch über ihren Namen an sich drückte. Warum? Warum taten alle ihr so weh?
 

Merlin, das war nicht gerecht! Sie hatte wirklich mehr als genug Schmerzen gehabt und gerade als endlich alles wieder gut zu werden schien, kam das! Sie rollte sich fester ineinander, doch dieses Ziehen wollte einfach nicht weggehen! Sie wusste nicht, wie lang sie weinte, nur, dass sie vollkommen erschöpft war, als sie einschlief und dass ihre Magie begann, wild um sich auszuschlagen, sie in eine Art Kokon zu hüllen.
 


 


 


 


 


 


 


 

Mit einem Lächeln rutschte Percy die Kerzen zurecht. Er hatte als Einziger der Brüder freiwillig das Kochen gelernt und es machte Spaß. An Tagen wie heute wo Penelope eine extra Schicht machen musste, trotz Wochenende, bot es sich einfach an, dass er etwas vorbereiten konnte. Sie war immer schrecklich erschöpft, wenn sie zurückkam. Es machte ihm Spaß, sie zu verwöhnen und immerhin hatte Bill ja noch Kuchen spendiert – auch, wegen morgen.
 

Ja, Bill hatte gerade gefloot, er wollte, verständlicherweise, Unterstützung gegen Malfoy und Dumbledore, die er auch dringend brauchen würde, bedachte man, dass er sich scheinbar wirklich allen Ernstes in eine Sechzehnjährige verliebt hatte. Aber was Percy wirklich überrascht hatte, war, dass der Andere stundenlang mit Cathie im Raum der Wünsche gewesen war, ohne mehr zu tun, als etwas zu knutschen. Das war für Bill wahrlich eine Steigerung!
 

Zufrieden blickte er über den gedeckten Tisch, richtete sich auf – und erschrak erst mal ganz fürchterlich. „Wer zum Henker sind Sie?“, fragte er den alten Druiden auf dem Bild im Wohnzimmer empört. Es war nur ein einfaches Stillleben, weil er in seinem Zimmer alles haben wollte, aber sicher keine alten, dauernd quatschenden Leute!
 

Das war das Letzte, was er brauchen konnte, Hogwarts hatte ihn gründlich abgeschreckt. Vor Allem, da er immer noch der Meinung war, dass die Portraits nichts anderes taten, als für den Direktor oder andere Lehrer zu spionieren, daher hatte er Penelope verboten, so was mit ins Haus zu bringen und war erleichtert gewesen, offene Türen einzurennen.
 

Blieb nur die Frage – wo war der Kerl hergekommen?!
 

„Was für ein unfreundlicher Empfang, junger Mann“, tadelte Eren nachsichtig.
 

„Mein Haus, mein Recht, meine Frage, wer sind Sie, was tun Sie hier, warum werde ich belästigt und das um diese Uhrzeit an einem Wochenende!?“
 

„Es geht immerhin um Ihren ältesten Bruder, ich hielt das für wichtig genug, auch für einen unangemeldeten Besuch und ich muss mir zugutehalten, dass ich als Gemälde Einiges auf mich genommen habe, um mich von den Rahmen in Hogwarts bis hierher gearbeitet habe.“
 

„Ist… etwa was passiert?“, fragte Percy alarmiert, er merkte nicht mal, wie Penelope hinter ihm eintrat. Wie eine Person auf einem Gemälde aus einem Haus und in ein anderes gelangen konnte, diese Tatsache sprach er noch nicht mal an. Immerhin könnte Bill wirklich was passiert sein! Der Zusammenstoß mit Snape konnte lebensgefährlich werden, da hatte er keine Zweifel. Nicht die geringsten. Auch, wenn der Andere gemein zu Charlie gewesen war, den Tod hatte er wegen seiner seltsamen Besessenheit beileibe nicht verdient.
 

„Man könnte es so nennen, ja, aber Ihr Bruder weiß es noch nicht. Er wird morgen mit Albus und Lucius reden, das Problem wird sein, dass Severus gegen Ende des Gespräches, länger wird auch das Schloss ihn nicht aufzuhalten verstehen, einfallen wird, um die Entlassung Ihres Bruders zu fordern. Durchaus valide, hätte er einfach so mit einer Schülerin herum gemacht und dafür hätte er sich die Falsche ausgesucht. Wahrlich. Der Mann erinnert mich an den Drachen, der einst die Schätze des alten Berges…“
 

„Alter Mann!“, knurrte Percy auf, der sofort einige wichtige Dinge herausgehört hatte. „Bleiben Sie beim Thema! Was meinen Sie mit hätte und könnte?!“
 

„Nun… Sie haben doch sicher selbst einen Verdacht gehabt, oder? Ihr Bruder war, soweit ich das mitbekommen habe, bis vor Kurzem auf eine ganz andere Art Frau fixiert.“
 

„Ja?“, fragte Percy, nicht wissend, worauf der Fremde, der seinen Namen unfreundlicherweise immer noch nicht genannt hatte, hinaus wollte.
 

„Was war der Schluss, den Sie gesehen haben?“
 

„Er wäre unlogisch.“
 

„Lassen Sie das doch bitte meine Sorge sein.“
 

„Schön, ich dachte an Seelenwanderung, ein Paar, das zu früh getrennt wurde, aber es macht keinen Sinn, sie wären in Elysion wieder vereint und Niemand verlässt Elyison, wenn es nicht sein muss, das Paradies ist zu schön dafür.“
 

„Außer die Götter wünschen es“, korrigierte Eren sanft, aber froh, dass der Mann Hirn zu besitzen schien, heutzutage eher eine seltene Gabe. „Wenn das Paar ursprünglich eine Aufgabe nicht zuende bringen konnte.“
 

„Und mein Bruder und Cathie…?“
 

„Sind so ein Paar, ja. Sie haben es schon beim ersten Mal nicht leicht gehabt, haben sich früh verloren und konnten nicht mal mit ihren eigentlichen Aufgaben beginnen. Sie wurden von Zeit zu Zeit wiedergeboren aber immer wieder vor der Zeit des ersten Zusammentreffens wieder vernichtet. Dieses hier ist das erste Mal, dass sie sich wiedergefunden haben. Dieses Mal muss es gelingen, denn sie haben keine Zeit mehr, so einfach ist es.“
 

„Sicher doch. Und wer sollen sie sein? Warum nicht gleich Prinzessin Caitlyn und Aidan der Krieger, wo es sich so schön anbietet?“, spöttelte Percy.
 

„Genau die, junger Mann und das ist kein Grund so einen verächtlichen Ton anzuwenden!“
 

Percy, der gerade etwas sagen wollte, bekam einfach gar keinen Ton mehr raus. Was?! Das… das war doch gar nicht möglich! Das… das war wie im Märchen!
 

Eine Weile lang beobachtete Eren den Mann und die Frau, die zu ihm trat, schüttelte dann den Kopf. „Ich war einst der Beschützer von Prinzessin Caitlyn, ich habe ihr Kind aufgezogen, so gut es unter den gegebenen Umständen möglich war. Ich kannte beide und ich habe ihre Seelen wiedererkannt. Mein Gemälde wurde auf besondere Weise erstellt, so, dass ich meine Gabe behalten konnte, ich kann weiterhin Seelen erkennen. Ich habe diese beiden erkannt. Und es ist für sie schädlich, wenn sie nicht beisammen sein können. Vor Allem, da das Mädchen wohl an sich schon eine hässliche Geschichte hat. Und ihr Vater, so gut er es meinen mag, ist dabei, das Kind zu zerstören, nicht wie der von Prinzessin Caitlyn, aber trotzdem nicht auf minder grausame Weise. „
 

Percy stolperte regelrecht rückwärts, zog einen Stuhl heraus und setzte sich. „Was soll ich da tun? Ich meine, ich habe praktisch keine Zeit, nicht mal, wenn ich die gesamte, verdammte Nacht durchforsche! Bücher mit Beweissprüchen für eine solche Aussage sind bei den Unsprechebaren und selbst die würden Wochen für so etwas brauchten!!“
 

Eren seufzte leise. Das war nicht das einzige Problem. Es gab andere Bücher, doch die Kammern konnten aus gutem Grund nur mit Caitlyn betreten werden. „Es gab einmal ein Gremium, denn nach der Hungersnot haben viele gehofft, dass die Lieblinge der Götter bald zu ihnen zurückkehren würden. Alte Familien beteiligten sich daran, sie entwickelten Sprüche, um Seelenverwandtschaften offenzulegen. Das ist nicht Dasselbe, wie zu beweisen, dass es diese Beiden sind, aber es wäre selbst für den Professor wohl ein Grund, Ihren Bruder wieder zu seiner Tochter zu lassen und unsere Uhr tickt. Ich fürchte, sie ist bereits dabei, sich selbst zerstören zu wollen, wenn sie nicht zu ihm darf.“ Dass er die Anfänge bereits gesehen hatte, das verschwieg er doch lieber.
 

„Und wo finde ich etwas, das mir hilft, Seelenverwandtschaft nachzuweisen?“, hakte Percy nach, nahm nun am Rande seine Geliebte wahr, griff nach ihrer Hand. Oh, er verstand den Ernst der Lage. Wenn Bill etwas wollte, dann wollte er es ganz, dann würde er Verlust nicht ertragen. Das machte seinen Bruder ja aus.
 

„Nun, das müssten die Unsprechbaren doch beherrschen“, meinte Eren abfällig. Er wusste, die alten Hohepriester waren nun unter diesem lächerlichen Namen bekannt. „Es kann aber etwas dauern, diese erforderlichen Zauber zu weben oder Tränke zu brauen. Beeilen Sie sich, denn nach der morgigen Katastrophe… wird es nicht mehr viel Zeit geben. Man kann seine eigene Magie auch dazu bringen, sich selbst zu zerstören.“
 

„Ich…“
 

„Percy“, Penelope mischte sich erst jetzt ein. Sie war selbst eine der Unsprechbaren geworden und sie wusste, wo sie finden konnte, was sie brauchten. „Ich kenne etwas, ich kann Rezepte und Zauber beschaffen“, sprach sie sanft. „Essen wir dein köstliches Abendessen, genehmigen uns einen Aufputschtrank und dann brechen wir auf, wenn wir uns beeilen, finden wir die Sachen bis Ende der Nacht und du kannst sie zu Dumbledore mitnehmen.“
 

Percy lächelte erleichtert. „Danke Schatz“, flüsterte er, sah zu dem Gemälde. „Wer sind Sie?“
 

„Eren der Weise hat man mich vor meinem Tod genannt. Über den Zusatz lässt sich streiten, der Name stimmt aber. Und nun, meine Lieben, genießen Sie Ihr Abendessen und ich werde versuchen, mit dem Schloss einen Schlachtplan zu entwickeln, so, dass der gute Professor weder einen Geheimgang nutzen noch eine Abkürzung nehmen kann. So sollte er eine ganze Weile brauchen, um an sein Ziel zu gelangen. Das gibt Ihnen Zeit, Lucius und Albus zu überzeugen.“
 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

Seufzend saß Lucius im Büro des Direktors. Er hatte eine lebhafte Vorstellung, um was es gehen sollte und er hatte schon die lange Vision davon gehört, die dazu geführt hatte, dass Draco kein Wort mehr mit Severus zu wechseln gedachte und auch er war sauer, doch er wollte erst beide Seiten hören, bevor er eine Entscheidung traf, immerhin tat der Tränkemeister das vermutlich einzig und allein, um seine Tochter zu beschützen. Allerdings auf etwas extreme Art.
 

Als Lucius gestern Abend zu dem Mädchen ins Zimmer gekommen war, hatte sie nur gebrüllt, Niemanden sehen zu wollen und als Severus dumm genug gewesen war, zu versuchen, sie von ihrem Baldachin runter zu holen, hatte die Magie der Kleinen ausgeholt, sie beide aus dem Raum befördert und die Tür schlicht versiegelt. Seither kam Niemand mehr rein.
 

Severus hatte es geschafft, das aufgebaute Vertrauen seiner Tochter zu ihm mit einem Schlag praktisch wieder zu vernichten. Ja, er wäre sicher auch nicht begeistert gewesen, doch er hätte erst mal zugehört, bevor er mit wilden Beschuldigungen und alten Zaubern begonnen hätte. Es gab mehr zwischen Himmel und Erde, als selbst Magier immer begreifen konnten und Seelenverwandtschaft, bei den Muggeln oft mit Liebe auf den ersten Blick verwechselt, war durchaus möglich.
 

Und selbst er hatte bemerkt, dass Bill sich verändert hatte. Keine Ausflüge mehr, kein Alkohol, eine weniger lockere Art und seit Halloween keine Weiber mehr. Dazu kam, dass der Junge noch immer nicht wusste, dass Severus sie erwischt hatte. Doch er hatte auch Albus noch nichts gesagt, er würde zuhören und dann entscheiden, auf welche Seite er sich stellen musste. Denn sollte es sein, dass Weasley es ernst meinte, würde für ihn die Hölle beginnen. Für Sev würde Cathie immer nur ein kleines Mädchen sein, Merlin, der Mann dachte ja auch, Dracos einzige Erfahrung mit dem anderen Geschlecht seien Tanzstunden! Dass der Junge schon rumprobierte, seit er im vierten Jahr war, hatten weder Draco noch er erwähnt! Vermutlich hätte sein Sohn sich sonst auch, außerhalb von Stunden, irgendwo eingeschlossen wiedergefunden.
 

„Komm schon, Lucius!“, bettelte Albus weiter. „Ich teile auch meine Zitronendrops mit dir! Sag mir, worum es geht! Bitte?“ Er mochte es gar nicht, wenn andere mehr wussten, als er selbst!
 

„Albus, du wirst dich gedulden müssen, dann werden wir schon über was auch immer in Kenntnis gesetzt werden.“ Den Teufel würde Lucius tun und Albus vorwarnen! Der Mann war ein unverbesserlicher Romantiker, der würde ohne nachzudenken sofort auf die Seite der Beiden kommen! Ohne nachzudenken. Nein, danke. Das hier musste objektiv entschieden werden. Na ja, so objektiv wie dieser Mann zu sein in der Lage war. Er nippte an seinem Tee und verzog das Gesicht. „Zitrone?“, fragte er entsetzt.
 

„Ja, ist er nicht köstlich? Stammt aus einem Muggelladen in einem wenig besuchten Teil von London! Das ist meine neueste Entdeckung! Cathie hat mich darauf gebracht!“
 

„Alter Mann, Zitrone tötet Hirnzellen“, knurrte Lucius, deutete auf die Tasse, ließ sie verschwinden und verlangte laut und deutlich schwarzen Tee mit einem Schuss Milch und einem halben Teelöffel Zucker, ausdrücklich ohne Zitrone.
 

„Na und?“, fragte Albus amüsiert. „Wäre nicht die schlimmste Art, zu sterben.“ Er nippte erneut an seiner Tasse und schlug Fawkes wütend von seiner Bonboniere weg, der sich sein Phönix heimlich zu nähern versuchte. Seine Drops! Seine ganz allein! Cathie hatte sie ihm mitgebracht und er würde über diese Drops besser wachen, als über die letzten!
 

Lucius verkniff sich einen Kommentar, er nippte an der neuen Tasse, atmete dann erleichtert auf. Gut. Besser, wirklich viel besser. Er beobachtete, wie Albus den Zutritt zu seinem Büro gewährte, was der mindestens genauso senile Vogel benutzte, um doch einen Schnabel voll Zitronendrops aus der Bonboniere zu fischen und sich den Hals runter zu würfen. Igitt!
 

Der Blonde schüttelte den Kopf, musterte die beiden Weasleys, die nun eintraten. Bill mit freundlichem Lächeln und etwas verträumten Blick und Percival, den er aus dem Ministerium durchaus kannte, mit ernstem Blick und einer Mappe unter dem Arm, den Älteren immer wieder musternd, als würde er durchaus etwas ahnen und sich schreckliche Sorgen machen, die den Anderen auf seiner Wolke noch nicht erreichen konnten.
 

„Ah, guten Morgen, meine Herren! Bill, Percy. Nun, wie können wir euch helfen und wie kommt es, dass ihr gerade uns beide sprechen wolltet?“
 

Bill war die halbe Nacht auf gewesen, er hatte ein seltsames Gefühl bekommen, ganz plötzlich, hatte nur noch zu seiner Kleinen gewollt, doch das war wohl, mitten in der Nacht, kaum angebracht. Also hatte er auf den Morgen gewartet, Percy abgeholt und war hier rauf gekommen. Vielleicht konnte er Cathie überraschen und sie gleich abholen? Es wäre ihm sehr lieb. Er wollte einfach wissen, dass es ihr gutging. „Guten Morgen, ich hoffe, wir kommen nicht zu ungelegen?“
 

„Nicht mehr, als sonst auch“, konterte Lucius, deutete auf die restlichen Stühle. „Wenn wir dann beginnen können…“ Denn er wollte gern mehr wissen, bevor Severus seine Drohung wahr machen und hier auftauchen würde, um die Entlassung des Rotschopfes zu fordern.
 

Bill blickte zu Percy, setzte sich schließlich auf einen der Plätze. „Ich… ich fürchte, die Angelegenheit ist… ein wenig heikel“, erklärte er, drehte etwas an seinen Fingern herum.
 

„Nun, mein Junge, dann am besten raus damit“, lächelte Albus großväterlich. Er mochte Bill wirklich gern. Der Junge war, bis auf wenige, kleine Fehler ein perfekter, junger, starker und verantwortungsvoller Mann geworden, wie er es schon als Jugendlicher versprochen hatte.
 

„Ich.. Götter, das wird ein Geschrei geben… ich habe mich in Caitlyn verliebt.“ Bill rieb sich über die Stirn. Er sah direkt in die nun doch etwas schockgeweiteten Augen von Albus. „Ich… ich meine es ernst, sie… sie ist nicht nur eine Phase und sie liebt mich auch. Ich… habe sie nie unsittlich angefasst oder sonst etwas, sie nur geküsst. Danach bin ich sofort hierhergekommen, einfach, weil… ich eine Chance will, aber Professor Snape würde mich sofort umbringen. Ich…brauche Hilfe.“
 

Albus war gerade froh, dass er seinen Zitronendrop noch in der Hand hatte, er wusste, er hätte sich hoffnungslos daran verschluckt. Kurz atmete er durch, steckte sein Suchtmittel in den Mund und begann, daran zu nuckeln wie ein Wahnsinniger, um sich zu beruhigen. Erst dann wollte er etwas sagen, doch Lucius kam ihm zuvor.
 

„Liebe?“, knurrte der Blonde, nicht so wirklich fassen könnend, was er da hörte. „Liebe? Sie ist ein sechzehnjähriges Mädchen und Sie, Weasley, sind ein Mann, der schon mal verlobt war und der schon einen mehr als zweifelhaften Ruf genießt! Nicht zu vergessen, dass sie ihr PROFESSOR waren!!“
 

„Mister Malfoy, Sie verstehen nicht…!“
 

„Allerdings nicht!“, blaffte Lucius ungnädig, der das gerade nicht so ganz fassen konnte. Hatte Sev doch Recht mit seiner Reaktion? Wollte Weasley die Erlaubnis, mit Cathie rumzumachen, nur um sie dann wieder zu verletzen? Das würde das Mädchen endgültig umbringen, sie war so schon fragil genug.
 

„Sir“, schritt Percy ruhig ein, der seinen Bruder noch nie so hilflos gesehen hatte, immer wieder rieb er sich über die Brust, als habe er Schmerzen. Er war vollkommen abgelenkt. „Dieser Idiot hat mich um drei Uhr nachts an einem Arbeitstag geweckt, um mir mitzuteilen, dass er überall nur noch Catilyn sieht und… nun, auch seither keine Andere mehr angefasst hat, nicht mal die Dame, mit der er auf dem Halloweenball aufgekreuzt ist. Glauben Sie mir, er wollte sich sicher nicht in eine Minderjährige oder in Professor Snapes Tochter verlieben, schon gar nicht so. Er hat… gesagt, er würde sich nicht vollständig fühlen, solange er sie nicht sieht.“
 

Nun weiteten Lucius‘ Augen sich doch ein ganz klein wenig. Er musterte den Fluchbrecher, der nun etwas zusammengesunken in seinem Stuhl saß, immer wieder über seine Brust rieb und sichtlich bemüht war, dem Gespräch zu folgen, das doch eigentlich er führen sollte und das er seinem Bruder überließ. Er wollte etwas sagen, fragen, doch dieses Mal war es Albus, der schneller reagierte.
 

„Hach, junge Liebe“, lächelte Albus, als er sich gefangen hatte und ja, er sah schon wieder eine Gelegenheit, zu kuppeln. Er liebte es einfach, Leute glücklich zu machen, hatte ja auch Sev so lang gepiesackt, bis der sich mit Lucius ausgesprochen hatte. „Das hört sich… ungewöhnlich an“, stellte er schließlich fest. „Vor Allem, da du dich gewehrt zu haben scheinst, mein Junge.“
 

„Sie haben keine Ahnung“, murmelte Bill, dieses Mal selbst, während er versuchte, dieses seltsame Gefühl zu unterdrücken, das in ihm aufstieg. „Ich bin nicht stolz darauf, dass Cathie so jung ist, aber… es war… als wären wir endlich wieder zusammen, nach einer viel zu langen Trennung. Als… wäre es mehr, als Verliebtheit oder sonst etwas.“
 

„Das… klingt tatsächlich nach mehr…“
 

„Entschuldigung, driften wir gerade in Ammenmärchen ab?“, fragte Lucius, der sich ernstlich fragte, ob der Rest der Leute gerade durchdrehte und der sich gerade irgendwie einen Vernünftigen, also Severus, zur Unterstützung an seine Seite wünschte.
 

„Nun, da kommen die Unsprechbaren ins Spiel“, fuhr Percy die harten Geschütze auf, die verdatterten Blicke seines Bruders ignorierend. „Ich habe, nachdem ich um drei Uhr nachts geweckt wurde, von einem panischen, älteren Bruder obendrein, begonnen, Nachforschungen anzustellen und ja, ich habe etwas gefunden, was wir zumindest nicht außer Acht lassen sollten, denn das könnte vor Allem Caitlyn als der Jüngeren schaden.“
 

Verwirrt blickte Lucius auf Percy. Unsprechbare? Warum hatte der Junge denn die in diese leidige Angelegenheit verwickelt?! Er beugte sich über den Ordner, ging die Dokumente durch. „Ist das Ihr Ernst?“, fragte er, milde entsetzt. „Seelengefährten? Partnerschaften über die Zeit? Womit wir wieder bei Ammenmärchen wären! Das ist doch Müll!“
 

„In den Unterlagen befinden sich Nachweise, die man erbringen kann. Was kann es schaden, diesen Zauber, das Ritual oder diesen Trank zu brauen und diese Tatsachen aus der Welt schaffen, allerdings treffen die Beschreibungen nun einmal auf so eine Annahme zu.“
 

„Sicher doch. Ein Liebespaar verlässt Elysion, um sich hier dem Wahnsinn zu stellen. Netter Versuch, Weasley, das überzeugt weder Severus, noch mich!“
 

„Aber mich“, sprach Albus ruhig, nahm die Mappe an sich und ging die Rituale durch. „Diese beiden können wir nicht durchführen, die Zutaten, die wir brauchen, stehen unter Naturschutz. Aber der Trank kann gebraut werden, er ist ungefährlich und er muss nicht getrunken werden oder sonst etwas“, schlug er vor. „Lucius? Ich würde sagen, wir sollten Vorurteile beiseite schaffen, bis wir das hier geklärt haben?“
 

„Ich wüsste nicht, wie das Severus oder mich von etwas überzeugen sollte, aber bitte“, sprach Lucius nur, machte eine laxe Bewegung. Er glaubte an diesen Käse nicht. Sicher, man konnte sich verlieben, man konnte lieben, er sah es ja bei Sev, trotz allem waren sie zusammen, oder besser gesagt, wegen allem, sie waren einfach immer mehr zusammen gewachsen, aber bei ihnen war nicht so ein Altersunterschied und sie waren über die Zeit zusammengewachsen und es war nie das Gefasel von Liebe auf dem ersten Blick gewesen.
 

„Gut, dann…“, doch weiter kam Albus nicht, als die Tür aufflog und ein wutschnaubender Severus auftauchte, der erst mal einen regelrechten Angriff auf Bill abzog. Allerdings ließ er den aufgeregten Tränkemeister erst mal schweben, setzte ihn dann auf einen Stuhl weg von den Weasleybrüdern und zu Lucius. „Severus!“
 

„Dieses… dieses Schwein hat sich an meine Tochter ran gemacht! An ein sechzehnjähriges Mädchen! An seine beschissene Schutzbefohlene, die mich aus ihrem Zimmer geworfen hat! Mit einer Welle purer Magie! Er wird nicht mal mehr in ihre Nähe kommen, oder ich bringe ihn um!“, er wandte sich abrupt zu Albus um. „Und wenn er nach dem Halbjahr nicht weg ist vom Fenster, nehme ich Cathie und gehe!“
 

„Severus, du bist aufgebracht, aber vielleicht gibt es einen guten Grund…!“
 

„Einen guten Grund?! Dafür gibt es keinen guten Grund! Und ich werde meine Konsequenzen dieses Mal ziehen! Das ist mein letztes Wort!“
 

Bill starrte nur auf den aufgebrachten Mann, der wieder abrauschte, wie er gekommen war und nun wurde dieses Zwicken auch noch stärker! Er biss sich auf die Lippen. Toll, damit würde er Cathie wohl nicht mehr zu sehen bekommen. Er sackte kurz zurück, bevor er aufstand wie in Trance und einfach das Büro verließ, nicht auf die Rufe von Irgendwem reagierend. Er wusste nicht mal, wie er es in seine Quartiere geschafft hatte, bevor er regelrecht zusammenbrach, kaum, dass die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte. Er verbarg sein Gesicht in seinen Händen, spürte die Tränen, ohne sie aufhalten zu können. Cathie… wie sollte er sie sehen? Er würde es nicht aushalten! Schon jetzt spürte er dauernd diesen Drang, zu ihr zu gehen, aber er würde vermutlich nicht mal in die Nähe der Quartiere des Tränkemeisters kommen und der würde seine Tochter nicht aus den Augen lassen.
 

Percy starrte seinem Bruder hinterher. „Toll, wirklich! Der hat nicht mal versucht, Fragen zu stellen oder zuzuhören! Ich hab Bill in meinem Leben noch nicht so erlebt! Er hat sich gerade bewegt, wie ein verdammter Zombie! Bill ist viel, aber sicher kein Schwein! Und nichts für ungut, Snape hat beschlossen, ein Arschloch zu sein, dann tue ich Dasselbe, ich hoffe, dieses Arschloch verträgt was, denn der da kann damit rechnen, dass Mom hier auftaucht! Dann will ich ihn sehen! Und Cathie wird kein Wort mehr mit ihm reden!“ Damit stand Percy ebenfalls abrupt auf. Snape wollte Krieg? Den konnte er haben! Er würde die Zwillinge anrufen, er würde Mom ins Boot holen und dann konnte dieser Affe sich warm anziehen! Der würde keinen normalen Tag mehr haben, bis er diesen Fehler eingestanden haben würde! Und er war sich ziemlich sicher, dass auch die Schule selbst ihm helfen würde!
 

„Oh weh“, stellte Albus nur leise fest. „Ich glaube, Sev hat dieses Mal dem Falschen vors Bein gepinkelt. Ich wusste, irgendwann bringt ihn seine Art wirklich in Schwierigkeiten.“
 

„Sag mir nicht, dass du ihn nicht verstehst, alter Mann!“, zischte Lucius aufgebracht.
 

Albus wandte sich dem Anderen wieder zu. „Lucius, ich denke, Percy hat Recht, so einfach ist das“, erklärte er, holte ein besonders altes Buch aus dem Regal und legte es dem Blonden vor die Nase. „Als ihr sie Caitlyn genannt habt, habe ich mich gewundert.“
 

„Das war, soweit ich weiß, der Weasleyjunge.“
 

„Ja, aber ihr habt es angenommen und vor Allem hat sie es angenommen. Und wusstest du, dass Molly, entgegen aller Traditionen und Vorhaben, nicht anders konnte, als ihren Sohn bei der Geburt William Aidan Weasley zu nennen? Es war wie ein Zwang. Und dann kam Percy mit diesem Verdacht. Ich denke, Caitlyn und Aidan sind zurückgekommen, in eine dunkle Zeit, wie es vorhergesagt wurde – und es erklärt schlagartig alles. Bills plötzliche Unfähigkeit, an etwas Anderes als an Cathie zu denken, ihre schlagartige Anhänglichkeit und Cathie und ihre plötzliche Fähigkeit, sich mit allem abzufinden. Wir leben in einer magischen Welt. Was, wenn es stimmt, Lucius?“, fragte Albus ruhig, sah zu Fawkes, der zu ihm flog, sich streicheln ließ. „Was, wenn es das ist? Was, wenn wir gerade zwei Menschen schrecklich verletzt haben und Severus es nicht einsehen will, weil er nicht loslassen kann?“
 

Lucius starrte den Anderen einfach nur an und im ersten Moment wollte er aufs heftigste widersprechen. Doch dann hielt er sich zurück. Es stimmte. Hier war eine Welt voller Magie und auch, wenn er es nicht zugeben wollte, er machte sich Sorgen um Weasley Nummer eins, der ausgesehen hatte, wie ein Toter. „Ich kann sie nicht zu ihm bringen“, erklärte er knapp. „Aber ich kann den Trank brauen, Sev wird sich strikt weigern. Sollte sich das hier als mehr als ein Ammenmärchen erweisen, werde ich helfen, auch wenn es mich zweifellos in den Arsch beißen wird.“
 

„Nicht so sehr, wie Sev. Er mag ein Drache sein, aber Molly ist es auch und ich mag mich irren, aber etwas sagt mir, dass Severus Bekanntschaft mit vielen neuen Produkten der Weasley-Zwillinge machen wird, in den nächsten Tagen.“
 

Lucius zuckte mit den Schultern. „Er wird es wohl ertragen müssen“, stellte er nur fest, dieses Mal mit nur wenig Mitleid. „Ich… kann vielleicht Jemand nach dem Jungen sehen?“
 

„Ich denke, das kann ich machen“, versprach Albus, runzelte dann die Stirn. „Was ist mit Ron? Es könnte grausam genug sein, Cathie von Bill zu trennen, aber von Ron? Was, wenn sie sich generell besser gefühlt hat, weil er da war? Er ist ein direkter Verwandter von Bill.“
 

„Ich kann und ich werde nichts versprechen. Du weißt doch am besten, wie stur dein verdammter Sohn ist. Aber… vielleicht kann ich zumindest ihn von Zeit zu Zeit einschmuggeln.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Dranza-chan
2013-02-25T19:49:19+00:00 25.02.2013 20:49
Toll geschrieben! ... Severus ist aber auch ein Trottel ... jetzt ist Cathie total verschreckt und fühlt sich im Stich gelassen. Kein Wunder, dass sie Severus aus ihrem Zimmer befördert hat. Ich hoff Bill kommt auf die Idee einfach zu ihr zu stürmen und das sie ihn rein lässt und Severus vor vollendete Tatsachen stellt. Bin auch schon mal gespannt, was Percy so alles einfällt :D
Freu mich auf's nächste Kapi!
lg
Von: abgemeldet
2013-02-24T21:33:52+00:00 24.02.2013 22:33
oh man... Severus hat echt den Vogel abgeschossen... da kann man ihm nur noch herzliches Beileid wünschen. Obwohl er es ja verdient hat^^
Bin schon auf die Streiche von den Twins gespannt ganz zu schweigen von dem Treffen der Hausdrachengiganten, obwohl ich mir denken kann, wer den Kürzeren ziehen wird XD
Freu mich aufs nächste Kappi

Lg Lokihasser
Von:  Amy-Lee
2013-02-24T17:37:37+00:00 24.02.2013 18:37
Hi.
Was soll Ginny sein Intelligent? Na ja wenn der Lord der Irren meint, was wird Er wohl machen,
wenn Er herausfindet das Caithie die Wiedergeburt von >Der Caitlyn< ist,
die so viele Mächtige Zauberer hervorgebracht hat, dann kann ich mir schon denken das Ginny ausgedient hat.
Oh, man jetzt geht´s rund Percy hat Severus den Krieg erklärt und schaltet jetzt Molly ein,
die wird es schon richten außerdem darf man nicht die Zwillinge vergessen die sind auch noch da und
am Ende steht eindeutig der Weasley-Clan als Sieger da.
Bis Dienstag.
Bye
Von:  Mikan000
2013-02-24T16:55:15+00:00 24.02.2013 17:55
Dieser verdammte Ar... namens Severus Snape. -____-
Ich hoffe sehr, die Weasleys rächen sich und holen die Kleine.
Und nicht zu vergessen Voldi und die dumme Pute.
So ne beschissene Situation.
Gruß
Von:  ai-lila
2013-02-24T15:55:33+00:00 24.02.2013 16:55
Hi~~

Okaaaay~ Sev ist sauer. <.<
Damit war ja auch zu rechnen. Aber der Beste übertreibt immer gleich so. Sich erst Chathie nicht eingestehen können und nun Ihr Kerkerwächter spielen.
Luc ist zum Glück nicht ganz so extrem. ^^°
Wenn er erst mal verdaut hat, das Chathie ihren Aidan genau so sehr braucht wie die Luft zum Atmen wird Luc helfen. Schließlich liebt er Chathie wie seine eingene Tochter.

Bin gespannt, was der Weasley-Clan auf die Beine stellt, um Chathie zu helfen.
Denn auch Molly kann rabiat werden. ^^°
Von den Zwillingen mal ganz abgesehen.

Das war ein klasse Kapi.
Freue mich schon auf das Nächste.
lg deine ai
Von:  AmuSuzune
2013-02-24T14:44:58+00:00 24.02.2013 15:44
Ooooh weh, das sieht nicht gut aus. Gar nicht gut!
Ich kann nur hoffen, dass Lucius es schaffen wird wenigstens Ron einzuschmuggeln. Und die arme Cat.... Nein, das sieht wieder einmal sehr shclecht aus.
Ich Hoffe Ener kann da was machen. und Hogwarts wird sicher auch helfen.
Ein Tolles Kapitel, wie eh und je.

LG
Suzu
Von:  Omama63
2013-02-24T14:17:36+00:00 24.02.2013 15:17
Ein super Kapitel.
Dass Snape ausflippen wird war mir ja klar, aber gleich so.
Cathie hat Sape mit ihrer Magie rausgeworfen, das fand ich gut, aber wenn ihre Magie so umsich greift, ist das bestimmt nicht gut.
Armer Bill. Dem geht es genauso schlecht wie Cathie. Hoffentlich geht das alles gut.
Molly muß her und Severus den Kopf waschen.
Kann das nächste Kapitel kaum erwarten.
Bin schon gespannt, wie es weiter geht.
Von:  mathi
2013-02-24T13:48:29+00:00 24.02.2013 14:48
aiaiai,
da hat severus mal richtig mist gebaut!
und ich halte zu percy - die zwillinge und molly sollen ihm die hölle heiß machen, bis bewiesen ist das caitlyn und aiden sich wieder gefunden haben!!
bis dahin
mathi


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